werden. Dies auch deshalb, weil man österreichischerseitS es nicht unter ließ, Italien «ofort darauf aufmerksam zu machen, dass es von einer Anlehnung an das deutsch-öster reichische Bündnis keineswegs hoffen dürfe, eine Unterstützung bei einem etwaigen Rachekrieg gegen Frankreich zu erlangen. Weiter verdient die aller größte Aufmerksamkeit, dass die deutsche ReichS- regieruug mehrseitig, namentlich aber Italien gegen über, sich dahin aussprach, sie lege bedeutendes Ge wicht darauf, dass die italienische Regierung
diesbezüglich thätig war. Dass diese Idee so lange Zeit gebraucht habe, um ins Leben zu treten, begründet man mit der Verstimmung, oieNn der öffentlichen Meinung Oesterreich-Ungarns wegen des Treibens der Itsüa, irreöento, zutage trat und die eine Entrevue insolange als inopportun erscheinen ließ, al? nicht dem gedach ten Treiben ein Ziel gescht war. Die It»lm> irreSsut», der nebenbei bemerkt vo> unserer Regierung, nament lich von dem nunmehr-verstorbenen Frhrn. v. Hay- melle, schon längst keine größere
Bedeutung für Oesterreich, sondern nur, wegen ihrer antimonarchi- schen Tendenzen, für das italienische KönigshauS zu gemessen wurde, ist aber nunmehr lahm gelegt, und ihre Verbindungen haben > sich nach und nach ausge löst, da ihnen, seit inon ^zhnen scharf auf die Finger sah. und die italienische Bevölkerung sich immer mehr von ihnen abwendete, der Lebensodem aus ging. Die sich stets steigernde Gereiztheit der Bevölkerung Italiens über die Politik, welche das „treulose' Frankreich in Afrika verfolgt
gegen die Türkei nicht theile. Ob auch Zusagen hinsichtlich der Aufrechthaltung der den Papst schützenden Garantiegesetze gemacht wurden, wie dies ein Gerücht behauptet, weiß ich nicht, möchte es aber bezweifeln, weil man in diplomati schen Kreisen die Garantiegesetze allenthalben als eine rein interne Angelegenheit Italiens ansieht. Ge sprächsweise kann ihrer der italienische Botschafter wohl gedacht haben, ebenso wie der als erloschen zu betrachtenden Agitationen der Italis irroSsota