, .in der Er wägung, daß es bezüglich der Richtlinien der Regierung in der internationalen Politik an jener Eintracht und Uebereinstimmung der kon stitutionellen Parteien, wie sie der Ernst der Lage erheischen würde, mangelt'. Der König hat sich die Entschließung vorbehalten, hat mit den hervorragendsten Politikern sich beraten und dem^ Kammerpräsidenten Marcora die Bil dung eines neuen Kabinetts angetragen. Die ser hat jedoch nach kurzer Bedenkzeit und Be ratung mit anderen Politikern die Uebemahme
vor einem großen Fragezeichen. Herr Salandra begründete das Demissionsanerbieten mit dem Mangel an Eintracht und Uebereinstimmung bei den kon stitutionellen Parteien in betreff der Richtlinien der auswärtigen Politik der Regierung. Das ließ daraus schließen, daß das Kabinett der Meinung war, es verfüge in der Kammer nicht über eine genügende Majo rität, um die von ihm eingeleitete Politik zur Durchführung bringen zu können. Schon vorher war, wenn auch nicht offiziell, so doch offiziös, angekündigt worden
, aber durchaus nicht wahrscheinlich. Es kann sein, daß vor dem Zusammentritt der italienischen Volksver treter Unwiderrufliches geschieht, es kann sein, daß die italienische Regierung vor dem Par lamente ihre Absicht darlegt und deren Billi gung dusch dasselbe erhalten will. Jedenfalls ist die Lage, wie dies schon die großen Kund gebungen in Italien beweisen, sehr zugespitzt, und nichts, was geschieht, wird uns überraschen. Ew Kriegsgebiet mehr. Die „Frkf. Ztg.,, meldet aus Berlin: Daß Italien zum Kriege
sich die Kammer vertagen werde. Die italiensche Regierung werde dann die notwendigen Beschlüsse selbst fassen, ohnedas Parlament noch weiter zubefragen. Deutschland steht mit uns. Die gesamte deutsche Presse befaßt sich mit der Ablehnung der Demission Salandras. Die „Vossische Zeitung' schreibt, daß Deutsch land mit der ganzen Kraft seiner Waffen hinter Oesterreich-Ungarn stehen werde, und hebt hervor, ein verlorener Krieg für Italien bedeute feine Erledi- gungals Großmacht. Kundgebungen in Rom