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Lienzer Zeitung
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Seite 7 von 34
Datum: 22.05.1915
Umfang: 34
, aber doch einer Verstim mung unterlagen, die bis zum Schluß des Friedens blieb. Es war die ganze Haltung von Italien, in welcher nach unserer Ansicht die Liebe zu den Franzosen stärker war, als das eigene Interesse des Landes; sonst hätte Italien mit uns seine Unabhängigkeit gegen Frankreich verteidigen müssen. Es entstanden Zweifel, welche von den verschiedenen Ein flüssen für die Regierung Italiens die maßge benden bleiben würden: es war nur eine Tat sache, daß uns unter Garibaldi italienische Streitkräfte

Zeitung' drahtet, von dreibund freundlicher Seite war als ganz bestimmt ver breitet worden, daß ein Uebereinkommen mit dem Dreiverband fix und fertig sei. Demgegenüber fällt vorteilhaft die Zurück haltung leitender rumänischer Kreise auf, die kürzlich in einem vielbemerk ten Aufsatz der halbamtlichen „Indepen- dance Roumaine' vor überstürz ten Handlungen der neutralen Staaten warnten. Aus der Haltung der rumänischen Regierung gewinnt man den be stimmten Eindruck, daß sie bis heute voll- st.ändig

e Hand lungsfreiheit bewahrt. Man geht nicht zu weit in der Annahme, daß die Stellungnahme des Kabinetts Bratianu gegenüber dem europäischen Kriege demnächst greifbarere Formen annehmen wird, und zwar in einem die Lage auf militärischem und international politischem Gebiete entspre chenden Grade. Bulgarien Und Rumänien. „Utro Rossiji' meldet aus Bukarest, daß zwischen der bulgarischen und der rumä nischen Regierung ein Abkommen zustande gekommen sei. Es hattdlö sich unt eint Vet- ständigung

, daß die russische Hoffnung auf eine Erhebung der österreichischen Slawen gänzlich getäuscht worden sei. Die Haltung Griechenlands. Obgleich über die Ergebnisse der Mini stersitzungen der letzten Tage offiziell nichts be kanntgegeben wurde, verlautet mit Bestimmt heit, daß die Regierung ihre Neutralitätspo litik weiter führen werde. Venizelos als Leiter einer Verschwörung gegen die griechische Regierung. In Athen ist die Behörde einer neuen Verschwörung gegen den König und die Regierung auf die Spur gekommen

. Die Spuren davon sollen diesmal sogar bis ins Kriegsministerium zu verfolgen sein. Der Urheber auch dieser Verschwörung soll Venizelos sein. Die Revolution in Indien. Der „Lokalanzeiger' meldet aus Kon stantinopel: Die Araberzeitung „Reiuslam' erfährt aus Indien: Die Revolution in In dien verbreitet sich von Tag zu Tag. In La hor?, Delhi und Bengalen ist die Bewegung am stärksten. Mohammedanische Offiziere und Soldaten stehen an der Spitze der Aufständi schen. Die indische Regierung verlangt von England

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 22.05.1915
Umfang: 16
L? SamZM? 22. Mai 191S hob. zeigte sle sich Mmoch bereis alle nötiAM Garanken zu bieten, um diese Aebergabe schon jetzt für eine wenig entfernte Frist zu sichern. Der offensichtliche gute Wille und der!verfShn- liche Sinn, den die österr.?uugarifche Regierung im Laufe Aer WerhanHungen bewies, fcheinen die AlÄnung der itMenlschen R«dgierüng. man müsse auf jede Hoffnung verzichten, zu einem Einvernehmen zu Maugen, tn k^ner Weife zu rechtfertigen. Ein solches Einvernchmen kann jedoch nur erreicht

werden, wenn beiderseits derselbe aufrichtige Wunsch nach Verständigung herrscht. - - ^ Die Note schlicht: Die österr.-ung. Regierung vermag die Erklärung der italienischen Regie rung, sie wolle ihre Handlungsfreiheit erlangen und den Bündnisvertrag mit Oesterr.-Angarn als wirkungslos betrachten, nicht zur kenmtnZs zu nehmen, da eine solche Er klärung der italienischen Regierung im ent schiedenen Widerspruche zu feierlich ein gegangenen Verpflichtungen steht, welche Italien im Vertrage vom 2S. Dezember 1S12

auf sich genommen, der die Dauer der Allianz bis zum 8. ZM 1320 festsetzte, feine Kündigung nur Än Jahr vorher gestattete und keine Sündigung oder Nichtigkeitserklärung vor diesem Zeit- puntte vorsah. Da sich die itakenische Regie- rung -aller ihrer Verpflichtungen in willkür licher Welse «ntledigte. lehnt die osterr.-unga- rische Regierung die VerantwortUchkÄt für alle Aolgen, die sich aus dieser Vorgangsweise er geben könnten, ab. , Annahme der Regierungsvorlage im italienischen Senat. Rom. 22. MaU Der Senat

nahm unter lebhaften Kundgebungen für den Krieg mit 2S2 Segen 2 Stimmen die Vorlage an. womit der Regierung für den Kriegsfall außerordentliche Vollmachten erteilt werden. Kundgebungen in Wien und Budapest. Am Abend des 2V. Mai veranstaltete eine nach mehreren hundert- Personen zahlende Menschenmenge vor dem deutschen Konsulat, dem Knegsministerium und dem Deutsch meister-Denkmal iin Wien eine Kundgebung, ' führt aus: Skmnte man über das Rundschau weite Maß der österr.-ungarischen Zugeständ nisse

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Volksblatt
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Seite 1 von 9
Datum: 22.05.1915
Umfang: 9
unterließ, meritorisch, indem es darauf abzielte, zu Italiens Schaden das System der territorialen Besitzungen und Einflußsphären auf der Balkanhalbinsel zu stören. Dadurch, daß ein schrecklichster Krieg in direk tem Gegensatze zu unseren Interessen und Ge fühlen entfesselt wurde, zerstörte man das Gleichgewicht, dessen Sicherung das Bündnis dienen sollte und ließ so mit unwiderstehlicher Gewalt das Problem der nationalen Vervoll ständigung Italiens wieder aufleben. Trotzdem bemühte sich die Regierung

geduldig, einen Ausgleich zu suchen. Indessen mußten diese Verhandlungen nicht nur in der Zeit, sondern auch in der Würde Grenzen haben, über die hinaus man die Gesamtheit der Interessen, sowie die Ehre unseres Landes verletzt hätte. Infolgedessen und um diese höchsten Ziele aufrechtzuerhalten, sah sich die italienische Regierung gezwungen, der österreichisch-unga rischen Regierung am 4. Mai die Zurücknahme aller Vertragsvorschläge, die Aufkündigung des Gundesvertrages und die Erklärung

der Regierung, die Vor lage dringlich zu verhandeln, wird in geheimer Abstimmung mit 357 gegen 54 Stimmen an genommen. Der Ausschuß trat sofort zu sammen und wählte Boselli zum Obmann und Berichterstatter. Unterdessen wurde die Sitzung der Kammer unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wird Boselli den Ausschußbericht vorlegen. Rom, 20. Mai. (K.-B.) (Senat.) Der Saal und die Galerien sind überfüllt. Der Ministerpräsident Salandra wird mit.stürmischer Kundgebung begrüßt. Man ruft: Es lebe Italien

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Lienzer Zeitung
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Seite 1 von 34
Datum: 22.05.1915
Umfang: 34
, .in der Er wägung, daß es bezüglich der Richtlinien der Regierung in der internationalen Politik an jener Eintracht und Uebereinstimmung der kon stitutionellen Parteien, wie sie der Ernst der Lage erheischen würde, mangelt'. Der König hat sich die Entschließung vorbehalten, hat mit den hervorragendsten Politikern sich beraten und dem^ Kammerpräsidenten Marcora die Bil dung eines neuen Kabinetts angetragen. Die ser hat jedoch nach kurzer Bedenkzeit und Be ratung mit anderen Politikern die Uebemahme

vor einem großen Fragezeichen. Herr Salandra begründete das Demissionsanerbieten mit dem Mangel an Eintracht und Uebereinstimmung bei den kon stitutionellen Parteien in betreff der Richtlinien der auswärtigen Politik der Regierung. Das ließ daraus schließen, daß das Kabinett der Meinung war, es verfüge in der Kammer nicht über eine genügende Majo rität, um die von ihm eingeleitete Politik zur Durchführung bringen zu können. Schon vorher war, wenn auch nicht offiziell, so doch offiziös, angekündigt worden

, aber durchaus nicht wahrscheinlich. Es kann sein, daß vor dem Zusammentritt der italienischen Volksver treter Unwiderrufliches geschieht, es kann sein, daß die italienische Regierung vor dem Par lamente ihre Absicht darlegt und deren Billi gung dusch dasselbe erhalten will. Jedenfalls ist die Lage, wie dies schon die großen Kund gebungen in Italien beweisen, sehr zugespitzt, und nichts, was geschieht, wird uns überraschen. Ew Kriegsgebiet mehr. Die „Frkf. Ztg.,, meldet aus Berlin: Daß Italien zum Kriege

sich die Kammer vertagen werde. Die italiensche Regierung werde dann die notwendigen Beschlüsse selbst fassen, ohnedas Parlament noch weiter zubefragen. Deutschland steht mit uns. Die gesamte deutsche Presse befaßt sich mit der Ablehnung der Demission Salandras. Die „Vossische Zeitung' schreibt, daß Deutsch land mit der ganzen Kraft seiner Waffen hinter Oesterreich-Ungarn stehen werde, und hebt hervor, ein verlorener Krieg für Italien bedeute feine Erledi- gungals Großmacht. Kundgebungen in Rom

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