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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
CrMrung. Wie Salandra die Treulosigkeit umschreibt. — Der Dreibundvcrtrag ausgekündigt. — Vereinba rungen mit den Ententestaaten abgeschlossen. — Die Regierungen fordert außerordentliche Voll machten. R o m, 20. Mai. (Um Mitternacht in Innsbruck eingelangt.) Die Erklärung, die Salandra im Na men der Regierung in der Kammer abgab, lautet: Seit Italien wieder zu einer staatlichen Einheit erlvachte, hat es sich als Faktor mäßigender Ein tracht und des Friedens bewährt und es kann mit Stolz verkünden

ist es her, als im ame rikanischen Bürgerkrieg die Südstaaten ihr Kriegs schiff „Merrimac" mit schmiedeeisernen Platten be legten. Diese Neuerung führte zu einer Revolution im Seekriegswesen. Auf der einen Seite suchten die seefahrenden Nationen ihren Schiffen durch Pan- Trotzdem bemühte sich die Regierung monatelang mit Geduld, einen Ausgleich zu suchen, der ihr die Existenzberechtigung, die verloren gegangen war, wiedergeben sollte. Indessen mußten diese Verhand lungen nicht nur in der Zeit

, sondern auch in der Würde Grenzen haben, über die hinauszugehen, die Interessen und die Ehre des Landes verletzt hätten. Infolgedessen und um diese hohem Ziele aufrecht zu erhalten, sah sich die Regierung gezwungen, der österreichisch-ungarischen Regierung am 4. Mai die Zurücknahme aller ihrer Vertragsvorschlage, die Aufkündigung des Bundesvertrages und die Erklä rung, daß sie sich Handlungsfreiheit Vorbehalte, zu notifizieren. Anderseits war es aber nicht mehr möglich, Italien in einer Isolierung ohne Sicher heit

und ohne Ansehen zu lassen, gerade in dem Augenblick, wo die Weltgeschichte in eine entschei dende Phase tritt. Angesichts dieser, Sachlage und in Erwägung der Schwierigkeiten der internatio nalen Lage muß die Regierung auch politisch vor bereitet sein auf jede noch so schwere Prüfung, und ersucht daher die Kammer durch den vorgelegten Gesetzentwurf um die außerordentlichen Befugnisse, die sie bedarf. Diese Maßnahme rechtfertigt sich wicht allein durch Präzedenzfälle, bei uns und in an deren Staaten

jeder Regierungsform, sondern sie stellt auch die feste Ordnung und mildeste Form der jenigen Befugnisse dar, welche unsere in Kraft ste hende Gesetzgebung der Regierung auch in anderen Fällen zuweist, nämlich um das Wohl des Staates. Ohne prahlerische Worte und ohne Stolz, aber mit tiefem Respekt für die Verantwortung, die uns in dieser Stunde zufällt, haben wir das Bewußtsein, das vorgesorgt zu haben, was die edelsten Bestre bungen und die vitalsten Interessen des Vaterlan des erfordern. In seinem Namen

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Volksblatt
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Seite 7 von 9
Datum: 22.05.1915
Umfang: 9
angeordnet, doch konnte man sich sür tausend Rubel davon loskaufen. Der als gut unterrichtet geltende römische Sonderberichterstatter des „Berner Tagblatt' be- Achtet, durch die letzten Ereignisse sei die Gesund heit des Königs Viktor Emanuel stark er- schlittert worden. Er leide an Neurasthenie und habe einen Arzt zu Rate ziehen müssen. . Der römische Korrespondent der „Baseler Nach- lichten' versichert, die italienische Regierung habe am 2. Mai den Dreibund gekündigt und ein Ab» kommen mit Frankreich

und England unterzeichnet, ferner habe sie die Verhandlungen mit Rußland und Serbien über die Adria abgeschlossen. Dadurch yabe die Regierung ein 5ait aeeomxli geschaffen, das ^s^ienische AuslandSpolitik in eine Zwangslage Die „Neue Züricher Zeitung' meldet aus Genf: Frankreich habe Italien Eisenbahnwagen für Truppentransporte zur Verfügung gestellt. 5k Morgenbladet schreibt ein italienischer oerst W einem Brief an einen hiesigen norwegischen ' ^iser Wilhelm habe drei Dinge aus- Er k ^ ^ die Welt

. Der größte Teil der noch in Italien ver blieben e» Deutschen und Oesterreicher Hai das Land verlassen. Die Londoner „Morningpost' schreibt: Wir dürsen keine Zahlen nennen, aber unsere V-rluste im Kriege scheinen fttzt erheblich größer zusein, als die, Ergänzungen durch die Rekrutierung. Niemand hat jemals erklärt, wie KitchenerS neue Armeen Zustandekommen sollen. Wenn keine Er gänzungen kommen, schrutrpfen die Regimenter wie Skelette zusammen. Der Beschluß der englischen Regierung, alle Angehörigen

Vertrauen zur Regierung. Abg. Turati begründet die abweichende Meinung der offiziellen Sozialisten. Abg. Cicotti erklärt namens der übrigen Sozialisten, er glaube, der Aktion der Regierung ein Hindernis bereiten zu dürfen. In geheimer Abstimmung wird der Gesetzentwurs mit 407 gegen 74 Stimmen ange- nommen. Der Kammerpräsident ergreist das Wort und sagt: „Eilen wir, unsere Pflicht gegen das Vater- land zu ersüllen im sesten Glauben, daß die Ein tracht und Festigkeit sowie die Tapferkeit der Armee

gegen die Re gierung das Bahnhosviertel. In Bergamo kam eS zu einer Meuterei von mehr als als 600 Reservisten, die gegen den Krieg demonstrierten und sich weigerten, in die Kasernen einzurücken. Die Rahe war vor Abgang des Berichtes noch nicht hergestellt. Schutz der Interesse» Deutschland« in Italien. Her«» 21. Mai. (K.-B.) Wie der „Bund' vernimmt, ersuchte die deutsche Regierung den schweizerischen Bundesrat, den Schutz der deutschen Interessen in Italien zu übernehmen. Unterredung mit dem italienische

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Der Burggräfler
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Seite 7 von 14
Datum: 22.05.1915
Umfang: 14
hat formell die Kriegserklärung gebracht, aber die Ecklürung, daß die Regierung den Drei verbandsvertrag am 4. Mai gekündigt, Italien nicht isoliert gelassen habe, was wohl nichts anderes besagt, als daß es sich den Dreiverbandsmächten angeschlossen hat. Begründet wurde dieser Schritt mit der Behauptung, Oesterreich hätte mit seinem Ultimatum an Serbien den Dreibundsvertrag ver letzt, als ob der Vertrag dazu ins Leben gerufen worden wäre, Fürstenmord und Aufruhrwühlereien zu schützen. Die Ermordung

des Thronfolgers und die grobserbischen Wühlereien gingen nur Oesterreich- Ungarn und Serbien an, ebenso die Bestrafung Serbiens, da Oesterreich-Ungarn laut erklärt hatte, dabei von jedem Ländergewinn abzusehen. Salandra hat Kammer und Senat also mit Unwahrheiten abgespeist. Die heutige Sitzung hat den Krieg in sichere Aussicht gestellt. Rom, 20. Mai. In der Kammer-Sitzung wird der Antrag der Regierung, die Vorlage dringlich zu verhandeln, in geheimer Abstimmung mit 357 gegen 54 Stimmen angenommen

, zu Italiens Schaden das System der territorialen Besitzungen und Einflußsphären auf der Balkanhalbinsel zu stören. Dadurch, daß der schrecklichste Krieg in direktem Gegensätze zu unseren Interessen und Gefühlen entfesselt wurde, zerstörte man das Gleichgewicht, dessen Sicherung das Bündnis diene»» sollte, und ließ so mit unwiderstehlicher Getvalt das Problein der nationalen Vervollständigung Italiens »vieder aufleben. Trotzdem bemühte sich die Regierung geduldig, einen Ausgleich zu suchen, indessen mußten

diese Verhandlungen nicht nur in der Zeit, sonder» auch in der Würde Grenzen haben, über die hin aus man die Gesamtheit der Interessen sowie die Ehre unseres Landes verletzt hätte. Infolge dessen und um diese höchsten Ziele aufrecht zu erhalten, sah sich die italienische Regierung gezwungen, der österr.-ung. Regierung a»n 4. d. die Zurücknahme aller Vertragsvorschläge und die Aufkündigung desBundes- vertrages und die Erklärung, daß sie sich Handlungs- freiheit Vorbehalte, zu notifizieren. Andererseits

war es aber nicht mehr möglich, Italien in Isolierung ohne Sicherheit zu lassen gerade im Augenblicke, wo die Weltgeschichte in eine entscheidende Phase tritt. Angesichts dieser Sachlage ersucht die Regierung durch den vorgelegten Gesetzentwurf um außer ordentliche Befugnisse, deren sie bedarf. Salandra richtete schließlich einen patriotischen Appell an Parlament und Land zur Einigkeit. Rom, 21. Mat. (Zur Kammersitzung.) In der Kammer erklärte der Berichterstatter der Koinmissioi» Boselli unter lebhaften» Beifall

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Bozner Nachrichten
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Seite 6 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
für die Regierung. — Die Kammer auf unbe stimmte Zeit vertagt. Rom, 21. Mai <K.-B.) In der Kammersitzung erklärte der Berichterstatter der Kom mission, Boselli, unter lebhaftem Beifall, die Kommission schlage einstimmig die Annahme des Gesetzentwurses über die außer ordentlichen Vollmachten siir die Regierung vor. In dieser Schick salsstunde werde das Votum der Kammer die feierliche Bestäti gung des unüberwindlichen sicheren Glaubens an Recht und Ruhm des Vaterlandes sein. Turati begründet die abweichende

Meinung der offiziellen Sozialisten. Cieotti erklärt im Namen der übrigen Sozialisten, er glaube, der Aktion der Regierung kein Hindernis bereiten zu dürfen. In g e Heime ^Abstimmung wurde dann der Gese tz- entwurs mit 407 gegen 74 Stimmen angenommen. Kammerpräsident Mareora ergrisf sodann das Wort und sagt: Eilen wir, unsere Pflicht gegen das Vaterland zu erfüllen, im festen Glauben, daß die Eintracht, Festigkeit sowie die Tapfer keit der Armee und Marine die Einigkeit des Vaterlandes voll enden

müssen. Der Präsident schließt mit einem begeistert auf genommenen Hoch aus den König. Sodann vertagt sich die Kammer auf unbestimmte Zeit. Nach Sitzungsschluß wurde dem Dichter d'Annunzio eine große Kundgebung bereitet. Bern» 21. Mai (K -B.) Wie der „Bund' vernimmt, ersuchte die deutsche Regierung den schweizerischen Bundesrat, den Schutz der deutschen Interessen in Italien zu übernehmen. Der Bun desrat stimmte zu. Bafel, 21. Mai (K.-B.) Nach einer Privatmelduiig des „Ba seler Anzeigers' aus Chiasso

re n z, Ve n e d i g, Alessand r i a, V u st o, Pisa, Oneglia, R av e n n a, Co m o und Monza Kundgebungen gegen den Krieg gegeben, die mehr oder minder unterdrückt wurden. Reservistenmeutereien. Chiasso, 20. Mai. In Verona, Bergamo und Mynza ist es zu großen Ausschreitungen eingerückter Re servist e n gekommen. In Monza schloffen sich die Reservisten dem Arbeiterumzug an und durchzogen mit Schmährufen gegen die Regierung das Bahnhofviertel. In Bergamo kam es zu einer M e u t e rei von mehr als 600 Reservisten

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 12
Datum: 22.05.1915
Umfang: 12
wird berichtet: Nachdem der Ministerpräsident Salan - dra Mitteilung über die Kündigung desVertragesmitOesterreich-Un- garn gemacht hatte, ersuchte er in einem Vor gelebten Gesetzentwurf um außerordent liche Befugnisse, deren die Regierung angesichts der neuen Sachlage bedürfe. Der Antrag der Regierung, die Borlage dring- abgenommen. Der Ausschuß trat sofort zusammen, wählte Voselli zum Obmann und Berichterstatter. Unterdessen wurde die Kam- «ersitzung unterbrochen. Nach Wiederaufnah me der Sitzung

Grenzen haben, über die hinaus man die Gesamtheit der Interessen sowie die Ehre unseres Landes verletzt hätte. Infolgedessen und um diese höchfte«Ziele( ! Die Schriftleitung) auf recht zu erhalten, sah sich die italienische Ne gierung gezwungen, der österreichisch-ungari schen Regierung am 4. M ai die Z urückn ah- me aller Vertragsvorschläge und die Aufkündigung des Bundesver- Streiflichter aus Italiens innere Zustände. (Fortsetzung.) In allen großen italienischen Städten herrscht bei den unteren

freiwillig angebotene Dienstleistungen von Unbekannten anzunehmen. Man braucht gegen die italienische Polizei ! kein Vorurteil zu haben, und man wird der An- ! nähme zuneigen dürfen, daß sie ihrem Dienste ^ nicht gewachsen ist, denn das private Detektiv- ? wesen blüht in Italien in einer Weise, wie ! kaum anderwärts und die Regierung steht den ^ Detektivagenturen untätig gegenüber, trotzdem l das Privatpolizeiwesen in Italien sich seine ! Einkünfte vielfach aus recht polizeiwidriger ! Tätigkeit holt

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Volksblatt
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Seite 1 von 9
Datum: 22.05.1915
Umfang: 9
unterließ, meritorisch, indem es darauf abzielte, zu Italiens Schaden das System der territorialen Besitzungen und Einflußsphären auf der Balkanhalbinsel zu stören. Dadurch, daß ein schrecklichster Krieg in direk tem Gegensatze zu unseren Interessen und Ge fühlen entfesselt wurde, zerstörte man das Gleichgewicht, dessen Sicherung das Bündnis dienen sollte und ließ so mit unwiderstehlicher Gewalt das Problem der nationalen Vervoll ständigung Italiens wieder aufleben. Trotzdem bemühte sich die Regierung

geduldig, einen Ausgleich zu suchen. Indessen mußten diese Verhandlungen nicht nur in der Zeit, sondern auch in der Würde Grenzen haben, über die hinaus man die Gesamtheit der Interessen, sowie die Ehre unseres Landes verletzt hätte. Infolgedessen und um diese höchsten Ziele aufrechtzuerhalten, sah sich die italienische Regierung gezwungen, der österreichisch-unga rischen Regierung am 4. Mai die Zurücknahme aller Vertragsvorschläge, die Aufkündigung des Gundesvertrages und die Erklärung

der Regierung, die Vor lage dringlich zu verhandeln, wird in geheimer Abstimmung mit 357 gegen 54 Stimmen an genommen. Der Ausschuß trat sofort zu sammen und wählte Boselli zum Obmann und Berichterstatter. Unterdessen wurde die Sitzung der Kammer unterbrochen. Nach Wiederaufnahme der Sitzung wird Boselli den Ausschußbericht vorlegen. Rom, 20. Mai. (K.-B.) (Senat.) Der Saal und die Galerien sind überfüllt. Der Ministerpräsident Salandra wird mit.stürmischer Kundgebung begrüßt. Man ruft: Es lebe Italien

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 22.05.1915
Umfang: 8
wird berichtet: Nachdem der Ministerpräsident S al an - dr a Mitteilung über die Kündigung des Vertrages mit Oesterreich-Un- garn gemacht hatte, ersuchte er in einem vor gelegten Gesetzentwurf um außerordent liche Befugnisse, deren die Negierung angesichts der neuen Sachlage bedürfe. Der Antrag der Regierung, die Vorlage dring lich zu verhandeln, wird in geheimer Ab stimmung mit 357 gegen 34 Stimmen angenommen. Der Ausschutz trat sofort zusammen, wählte Boselli zum Obmann und Berichterstatter. Unterdessen

(!!), einen Ausgleich zu suchen. Indessen mu'gten diese Verhandlungen nicht nur in der Zeit, sondern auch in der Würde Grenzen haben, über die hinaus man die Gesamtheit der Interessen sowie die Ehre unseres Landes oerletzt hätte. Infolgedessen und um diese höchste n Ziele ( ! Die Schristleitung) auf recht zu erhalten, sah sich Vie italienische Re gierung gezwungen, der österreichisch-ungari schen Regierung am 4. M a i die Z u r ü ck n a h- me aller V er trags vorschlage und die Aufkündigung des Bundesver

in größerer Menge zu zeigen. Wertsachen ins Gedränge mitzunehmen oder gar freiwillig angebotene Dienstleistungen von Unbekannten anzunehmen. Man braucht gegen die italienische Polizei kein Bornrteil zu haben, und man wird der An nahme zuneigeil diirsen. daß sie ihvin Dienste nicht gewachsen üt. denn das private D>'tektiv- wesen blüht in Italien in einer Wene, wie kaum anderwärts und die Regierung stein den Detekni'.igenluren untätig gegenüber. trondem das Priuatoolizeiwesen in Italien sich seine Einkünfte

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