der Plünderung und „Säuberung" PragB im Jahre 1897, der damals strafloi ausging, da die Regierung schließlich den gan¬ zen Sturm für ein „Mtnrereignis" erklärte. Die „Bohemia", das Organ der sog. Deutsch¬ sreisinnigen, ist hingegen schon mit einer ita¬ lienischen Universität in Triest oder Trient fer¬ tig, indem es den bekannten doktrinären Stand¬ punkt vertritt, wonach z. B. die Welschtiroler an den Gymnasien in Trient und Rovereto nicht deutsch
? Ich erkläre ihnen, daß zur Nachhilfe für die Welschtiroler, die nicht leicht deutsch lernen, schon seit Dezennien die Zwei ersten Jahrgänge an der Universität auch in italienischer Sprache abgehalten wurden, daß die Regierung über dieses Bedürfnis in unbe¬ dachter Weise (1no§o äi trakieeo) hinansging und italienische Professoren ernannte, bis die juridische Fakultät ganz desorganisiert war und der Fremdkörper abgestoßen werden mußte. Die ganze
konsequenzlose und verkehrte Politik der Regierung in der welschtiro lisch en Angelegenheit wird dabei diskutiert, auch der Rückschlag, den diese Politik nunmehr auf Deutschtirol ausübt, das man immer in den vergangenen Kriegs¬ zeiten Mgen dis;. Welschen ansspielte, während man sie jetzt im Gegensatz zu Deutschtirol or¬ ganisiert. In Professoren- und Beamtenkreisen hört man oft die Maßregeln der Regierung in Prag 1897 mit denen in Innsbruck verglichen
; das Vorgehen der Innsbrucker sek doch anders ge¬ wesen, als das der Tschechen, während des da¬ maligen Prager Aufruhrs; in Prag wurde ge¬ stohlen, geraubt^und gebrannt, was irl -Inns¬ bruck nicht der Fall gewesen ist. In Prag wären damals deutsche Studenten, die etwa mit Revolvern auf die Tschechen geschossen hätten, jedenfalls zerrissen worden, überhaupt ist es nur zu n-undern, wie es der Regierung gelang, eine so ordnungsliebende und bajuvarisch
und sagt: Die Regierung Italiens, die uns aus Furcht vor drohenden Gefahren mit Chloroform der Resignation einschläfern will, wird kaum mehr die mächtigen Stimmen des Volkes auf¬ zuhalten vermögen. Darum soll in tausendfachem Echo ein würdiger Protest des ganzen italieni¬ schen Volkes ertönen, unbekümmert darum, daß man uns sagt, die Italiener hätten kein Recht, über Vorfälle zu urteilen, die sich innerhalb -er österreichischen Grenzpsähle abspielen