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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
ermächtigte Graf Berchtold den 3 Grafen Szapary telegraphisch, sich Sasonow gegen- z über dahin auszusprechen, daß, solange der Krieg auf Oesterreich-Ungarn und Serbien beschränkt bleibe, die Monarchie irgendwelche Länderwertungen nicht beabsichtige. Am 28. Juli telegraphierte Graf Szögyeny, der englische Vermittlungsvorschlag, daß Deutschland, Italien, England und Frankreich zu einer Konferenz in London zusammentreten sollten, sei von Deutsch land mit der Begründung abgelehnt worden

werden sollte, daß die für den Fall einer Ueber- schreitung der serbischen Grenze angekündigte Mo bilisierung der 4 gegen Oesterreich-Ungarn gele genen russischen Militärbezirke einer Bedrohung Oesterreich-Ungarns gleichkomme und daher, falls sie tatsächlich erfolgte, sowohl von der Monarchie, als auch vom verbündeten Reiche mit den weitest gehenden militärischen Gegenmaßregeln beantwor tet werden müßte. Inzwischen hat der deutsche Botschafter in Wien mitgeteilt, daß sich Sir Ed ward Grey an die deutsche Regierung mit der Bitte

lierte, die den Wert der Zugeständnisse wesentlich beeinträchtigten und daß die Ablehnungen gerade jene Punkte betreffe, die einige Bürgschaft für die tatsächliche Erreichung des angöstrebten Zweckes enthielten. „Die k. u. k. Regierung", (so heißt es dort weiter), „kann ihre Ueberraschung über die Annahme nicht unterdrücken, als ob ihre Aktion gegen Serbien Rußland und den russischen Ein fluß auf dem Balkan treffen wollte; denn dies hätte zur Voraussetzung, daß die gegen die Mo narchie gerichtete

Propaganda nicht allein serbi schen, sondern auch russischen Ursprungs wäre. Wir sind bisher immer von der Ansicht ausge gangen, daß das offizielle Rußland diesen der Mo narchie feiitofeeligen Tendenzen fernstehe und un sere gegenwärtige Aktion richtet sich ausschließlich gegen Serbien, während unsere Gefühle für Ruß land, wie wir Sir Edward Grey versichern kön nen, durchaus freundschaftlich sind." Die Denk schrift schließt, wie folgt: „Wenn sich im übrigen das englische Kabinett bereit findet

, seinen Einfluß auf die russische Regierung im Sinne der Erhal tung des Friedens zwischen den Großmächten und der Lokalisierung des uns durch die jahrelangen serbischen Umtriebe aufgezwungenen Krieges gel tend zu machen, so kann dies seitens der k. u. k. Regierung nur begrüßt werden." Am 29. Juli meldete Graf Szeczen aus Pa ris, daß Frankreich militärische Vorbereitungen treffe. Botschafter Graf Szögyeny meldet, die deutsche Regierung habe neuerdings nach Peters burg telegraphiert, daß Deutschland

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
Porte wird mit alle« zu Gebote stehenden Kriegsmitteln vorgegangen. Die friedliche Schiff<ch»t wird vor der Annäherung an die französische Nord- und Westküste dringend ge- j gewarnt, da ihr bei Verwechslung mit Schiften, die Kriegszwecken dienen, ernste Gefahr droht. Dem Handel nach der Nordsee wird der Weg um Schottland empfohlen. Hiezu schreibt die „Allg. Ztg.": Die Stunde der Abrechnung mit England ist gekommen. Mit Schaudern mußten dieser Tage englische Blätter selbst zugeben

, daß der deutsche Kampf gegen England seit Beginn des Jahres 1915 ungemein schärfer geworden sei. Die Vernichtung von vier Handelsdampfern innerhalb der feindlichen Linie hat jähes Entsetzen in England und auch bei seinen Verbündeten hervorgerufen. Die Versicherungsrate in England ist von 5 auf 21 Prozent gestiegen. Treffender läßt sich die ungeheuere Angst, die alle Kreise Englands durch die neuesten deutschen See operationen erfaßt hat, nicht kennzeichnen. Mit dem Tage, an dem deutsche Schiffe die englische

Küste bombardierten, und deutsche Luftschiffe über Englands Krämervolk Tod und Verderben spien, da wußte man, der Tag der Abrechnung mit Eng land ist nahe. Der von Admiral Tirpitz angekündigte Kampf Der deutschen Unterseeboote gegen die englische Handelsflotte war ein Stoß ins Herz für das stolze Albion. Dies war aber nur der Anfang. Wir stehen vor neuen, großen Dingen. Nicht mit Unrecht hat die deutsche Presse ange deutet, daß Deutschland in seinem Kampfe gegen England noch mächtige, bisher

unbekannte Mittel zur Verfügung stehen. Die neueste Meldung, die Den englischen Transportschiffen schärfsten Kampf ^oht, zeigt, wie richtig diese Ankündigungen waren. Wir wissen zwar zur Stunde noch nicht, welche Mittel die deutsche Marineleitung in diesem Kampfe gebraucht, wir wissen nicht, ob mit lenkbaren Lust- \ schiffen oder mit Unterseebooten oder mit anderen bisher nicht bekannnten Mitteln England und , seinen Schiffen zu Leibe gegangen wird, aber das \ wissen wir, wenn die deutsche Regierung

des Volkes gegen England. England ist der Feind. Es wollte uns aushungern und durch Hunger auf die Knie zwingen. Heute spielen wir mit vertauschten Rollen. „Das fürchterlichste der Zerstörungswerke ist angebahnt" schrieb in seiner Ausgabe vom 1. Februar ein Schweizer Blatt, als es die Angriffe der deutschen Unterseeboote auf englische Handelsfahr zeuge besprach. Gewiß, das fürchterlichste der Zer- störungswerke ist angebahnt! Der Tag der Abrechnung ist nahe. weile« witzMme» der öeulfdien »esiemm

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Unterinntaler Bote
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Seite 4 von 4
Datum: 06.02.1915
Umfang: 4
gesprochen wird. England hat noch niemals Pro teste, die seinen Interessen zuwiderlaufen, beach tet und den Beweis hiefür liefert die Tatsache, dag noch zu dieser Stunde englische Schiffe völ kerrechtswidrige Handlungen begehen. Wenn man auf England Eindruck machen will, muß man es mit Kolben traktieren. Große Freude er lebt die New-Aorker „Times". Die Londo ner Presse und die englischen Parlamentsmitglie der beglückwünschen sie zu dem von uns bespro chenen Artikel, worin sie die Deutschen

" am Samstag 18 Meilen nordwestlich von Liver pool torpediert und zum Sinken gebracht wurde. Die Mannschaft wurde durch den Küstenfahrer „Gladys" ans Land gesetzt. Die Mannschaften der Dampfer „Ben Cruachan" und „Linda Blan che" erklärten, wie Reuter aus Fleetmood berich tet, daß die deutschen Offiziere sagten: „Es tut uns leid, daß wir Sie belästigen müssen, aber wir haben Befehl, jedes englische Schiff, dem wir begegnen, in den Grund zu bohren". Der Kapitän des Fischkutters „Riblik" erklärte

, das er eine Kiste mit 40 Rettungsgürteln aus gefischt habe, die keine Erkennungszeichen hatten, was darauf schließen lasse, daß das Schiff, das sie an Bord hatte und unterging, von bedeuten der Größe gewesen sein muß. Die gemeldete Versenkung sechs englischer Dampfer durch ein deutsches Tauchboot wird in Haager Reeder- kreisen als Ereignis von ungeheurer Tragweite betrachtet. Es ist eine derartige Erhöhung der Versicherung zu erwarten, daß die englische Re gierung genötigt sein wird, die Versicherung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 12
Datum: 06.02.1915
Umfang: 12
sei, mache die Rekrutie rung nur langsame Fortschritte: alsdann fehlt es an den notwendigen Tausenden hober und niederer Offiziere. Wenn die französische Re volution habe Heere aus de»! Boden stampfen können, so sei dies möglich gewesen, weil Frank reich um seine Freiheit kämpfte; aber England kämpfe nur für seinen Geldsack, was übrigens auch die englische Presse sage. Die Wahrheit sei, daß der wichtigste Kriegsschau platz der im Osten sei. Zm Osten werde auch die Lage des Westens entschie

den werden. Die Blockade Englands. Die Londoner „Central-News' erfahren aus Paris, daß der englische Dampfer „Jka- ria der bei Havre torpediert worden war, im Hafen gesunken ist. Ein Teil der Be satzung wurde gerettet. Der „Nieuwe Rotter dam sche Kourant' melde: aus London: Lloyds teilen mit, dag infolge Vorgehens der deutschen Unterseeboote gegen die Handelsflotte sieben Schiffe am 2. Februar als überfällig bezeichnet werden. Das Londoner Preßbureau teilt mit, daß zur Beruhigung der Schiffahrts kreise

und Neutralen erlassene Denkschrift mitgeteilt, worin ausgeführt wird: Seit Beginn des Krie ges führt England gegen Deutschland einen Handelskrieg in einer Weise, die allen v ö l- k e rr echtl i ch e n B e st immungen hohnspricht. Die britische Regierung hat sich von allen wesentlichen Seekriegsrechten los gesagt und setzt Gegenstände auf die Liste der Kriegskontrebande (beschlagnahmbaren Ge genstände), die nach den geltenden Bestimmun gen nicht als beschlagnahmbare Gegenstände bezeichnet

werden können und nahm alle für Deutschland bestimmten Sendungen ohne Un terschied weg. Die britische Regierung liest viele Wehrfähige Deutsche von neutralen Schiffen Wegführen und machte sie zu Kriegsgefangenen. Endlich hat sie die ganze Nordsee zum Kriegs schauplatz erklärt und für die neutralen Schiffe die Durchfahrt durch neutrales Meer zwischen Schottland und Norwegen gefährdet. Alle diese Mastnahmen verfolgen den Zweck, durch völkerrechtswidrige Lahmlegung des neutralen Handels auch die ^Volkswirtschaft

Deutschlands zu treffen und letzten Endes auf dem Wege der A u s h n n g e r u n g d a s »1 a n z e d e uti ch e P o ! k z u v e r n i ch- ? e n. Die neutralen Machte haben sich den Maßnahmen der britischen Regierung im gro ßen und ganzen gefügr. schlössen sich sogar in gewisser Richtung den mit der Freiheit des Meeres unvereinbaren englischen Maßnahmen an, indem sie. offenbar unter dem Drucke Eng lands, durch Aus- und Durchfuhrve?. böte die Durchfuhr für Deutsch, land hindern. — Großbritannien derlei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
! sei. mache die Rekrutie rung nur langsame Fortschritte', alsdann fehlt es an den notwendigen Tausenden hoher und niederer Ossizierc. Wenn die französische Re volution habe Heere aus dem Boden stampfen können, so sei dies möglich gewesen, weil Frank reich um seine Freiheit kämpfte; aber England kämpfe nur für seinen Geldsack, was übrigens auch die englische Presse sage. Die Wahrheit sei, daß der wichtigste Kriegsschau platz der im Osten sei. Im Osten werde auch die Lage des Westens entschie

den werden. Die Blockade Englands. Die Londoner „Ceniral-News' ersahren aus Paris, daß der englische Dampfer „Ika- r i a ', der bei Havre torpediert worden war, im Hafen gesunken ist. Ein Teil der Be samung wurde gerettet. Der .,Nieuwe Rotter- dam'sche Kouranl' meldet aus London: Lloyds teilen mit, daß insolge Vorgehens der deutschen Unterseeboote gegen die Handelsflotte sieben Schiffe am 2. Februar als überfällig bezeichnet werden. Das Londoner Preßbureau teilt mit, daß zur Beruhigung der Schiffahrts kreise

und Neutralen erlassene Denkschrift mitgeteilt, worin ausgeführt wird: Seit Beginn des Krie ges führt England gegen Deutschland einen Handelskrieg in einer Weise, die allen völ kerrechtlichen Bestimmunge n hohnspricht. Die britische Regierung hat sich von allen wesentlichen Seekriegsrechten los gesagt und setzt Gegenstände auf die Liste der Kriegskontrebande (beschlagnahmbaren Ge genständes. die nach den gellenden Bestimmun gen nicht als beschlagnahmbare Gegenstände bezeichnet werden tonnen und nahm

alle für Deutschland bestimmten Sendungen ohne Un terschied weg. Die britische Regierung ließ viele wehrfähige Deutsche von neutralen Schiffen wegführen und machte sie zu Kriegsgefangenen. Endlich hat sie die ganze Nordsee zum Kriegs schauplatz erklärt und für die neutralen Schiffe die Durchfahrt durch neutrales Meer zwischen Schottland und Norwegen gefährdet. Alle diese Maßnahmen verfolgen den Zweck, durch völkerrechtswidrige Lahmlegung des neutralen Handels auch die V o l k s w i r t s ch a s t Deutschlands

zu treffen und letzten Endes auf dem Wege der Aushungerung d a s g a n z e d e u t s ch e V o l k z u v e r n i ch- l e n. Die neutralen Mächie haben sich den Maßnahmen der britischen Regierung im gro ßen und ganzen gefügt, schlössen sich sogar in gewisser Richtung den mit der Freiheit des Meeres unvereinbaren englischen Maßnahmen an, indem sie, offenbar unter dem Drucke Eng lands, durch Aus- und Durchfuhrver bote die Durchfuhr für Deutsch land hindern. — Großbritannien berief

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Meraner Zeitung
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Seite 6 von 20
Datum: 06.02.1915
Umfang: 20
handeln müssen. Berlin, 5. Febr. Angesichts des englischen Geheimbefehls und der Flucht Englands unter die neutrale Flagge mutet es wie Hohn an, daß, wie aus Newyork gemeldet wird, dem .,Newyorker Herald' zufolge Großbritannien, Frankreich und Nußland der amerikanischen Regierung offiziell erklärt haben, daß sie sich unbedingt deni Nationalitätenwechsel eines Handelsschiffes widersetzen werden, das bis her einer feindlichen Macht angehört hatte. Der englische Flaggen, oechsel ist also erlaubt

sind, in London Protest eingelegt. Das ist der neunzehnte Protest der neutralen Staaten Skandinaviens gegen Eng land. Italien und die Sueztanalfrage. R o m, 5. Febr. Die „Jtalia' meldet: Die königliche Regierung hat die englische Regie rung um eine Auskunft ersucht über die Wah rung der von allen Mächten anerkannten Neu tralität« des Suezkanals. Erst nach Eingang der englischen Antwort wird Italien seine Stellung nahme und seine Forderungen präzisieren. Eine militärische Ueberwachung der Kanalfahrt

spricht auch mit Be wunderung von den Fliegern, die den Brief verkehr zwischen Przemysl und Krakau ver mitteln. Russisches Eingeständnis. Kopenhagen,^ Febr. Aus Petersburg wird gemeldet, daß der russische Umgehungs versuch in Nordpolen als gescheitert gilt. Die Petersburger Telegraphenagentur gibt die Zurückziehung der russischen Truppen aus den Karkachen zu. Bulgarien und Serbien. Mailand, T Febr. Aus Sofia wird der „Jtalia' gemeldet: Die bulgarische Regierung lvird in der nächsten Zeit

der Blockade Englands. ^ . B erlim,- S.'.Febr'i. Der.„Rotterdamphe Courant' meldet: Znfolge her! begonnenen Samstags 6LebrüarM5 deutschen Blockade haben bis gestern mittags die White Star-Linie in Liverpool und 2? andere englische Schiffahrtsgesellschaften ihre Dampferlinien eingestellt. Mißbrauch der neutralen Alagge. Berlin, 5. Febr. Der Geheimvesehl der englischen Admiralität, der das Hissen neu traler Flaggen für englische Handelsschiffe vorschreibt, wird von den Morgenblättern übereinstimmend

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 06.02.1915
Umfang: 10
27. November und 1 .Jänner feien 1916 ent lassen worden. Deutsche Swgzeuge über Hazcbrok Paris, 4. Febr. (KB) Die Agence Hanas »nÄdet aus Hazebvock: Donnerstag nornMdgs überflogen mehrere Mugzeuge HazSbrvck und warfen in der Umgeblinig'Hes Bahnhofes Bonchen herab, die nur Sachschaden verursachen. Englisches UnterhsnS: London, 4. Febr. <KB) Äm Unterhause be- tonte 'Prcilnievmimster Asquiths in ErwÄ«M,ng auf Anfragen über Arbeiten des Parlamentes dsn Beschluß der Regierung, keinen Gesetzentwurf

ein- zubringein, worüber «in Streit nn^er dm Wrtei- en entstehen könnte, und sagte: solang die Lage so ernst s ei, müßte alles der naKonolon Verteidi gung untergeordnet sein. London, 4. Febr. (KB) In der Mittwoch sitzung des Unterhauses^ billigte Bonwr Lar die Vovsch>lci.gs der Regierung und führte aus: In gewöhnlichen Zeiten würde die Opposition nur ungern der Regierung solch« Konzessionen einräu men. Der liberale Hogige protestierte dagegen, daß den Mitgliedern des Untsrhcus^z auch das Recht entzogen

-werde, Vorlagen nicht parteimäßigen Charakters einzubringen, und beantragte eine Aonderunq in diesem Sinine. Die Regierung ma che auch die Presse mundtot; sie habe ihr z. B.bsr 5er Entsendung eines Gesandten an den Vatikan ?4 Stunden lang die MMuny zurückgeholten. Der Vorschlag der Regierung wurde angenommen. Die Kämpfe in Südafrika. Kapstadt, 4. Febr. (KB) Kommandant Kemp hat sich mit seinem Kommando srigeden. Unsere Landslente in Argentinien. Berlin. 5. FÄir. (KB) Wolffbureau. Der deutsch-österreichische

hm, deren Zweck nichts anderes fei, als der Sturz der Regierung. Unter dem Schein eines Ru mänien >beti?effenden patriotischen Kampfes ver beuge sich eine niedrige, inch schmutziger Grundla ge aufg eba ute Jntr igu e. , Spanische Flottenstützpunkte. Madrid, 4. Febr. (KB) Die Kammer hat gestern den Gesetzentwurf betreffend die Errich tung von Flottenstützpunkten angenommen. Die Japaner und Tsingtan. Paris, 4. Febr. (KB) Di e Agance Hav as veröffentlicht aus Tokio datierte Ausführungen, die Äs endgMge

. (Reuter-Bureau). Amtlich wird Schweigen über die F^rd?r»ioen Japans 'wahrt. Diese sollen die Eisenbart Lungt Weihsien, industrielle Konzessionen in der Mand schurei und Südmongolei, Bergwerkskonzessionen !>n Shantung, Mangsi, Anghui und Fukien, die Erneuerung des Pachtvertrages betreffsnd Port- Artkmr und die Erledigung verschiedener ausste hender Fragen betreffen.' Die Regierung oerhält sich ruhig und vorsichtig, die BevAkevung ist er regt. ^ Drr IMm m Meltkrikg

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1. Mittagsausgaben
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Seite 4 von 28
Datum: 06.02.1915
Umfang: 28
machten darauf aufmerksam, daß die Versorgung Cisleithaniens mit Brotfrucht aus der Produktion der diesseitigen Reichshälste in vollem Umfange nicht möglich sei und daß es daher dringend notwendig sei, daß die überflüssi¬ gen Vorräte in Ungarn, Cisleithanien zur Ver¬ fügung gestellt werden. Graf Stürgkh antwortete, daß die Regierung diese Ansicht teile und daß es ihr in den wichtigsten und dringendsten Fällen bisher gelungen sei, von Ungarn

Getreide und Mehl zu erhalten. Die Regierung werde ihre Bemühungen mit aller Energie fortsetzen, um die in Ungarn entbehrlichen Getreidevorräte für den Bedarf der diesseitigen Reichshälfte verwen¬ den zu können. Schließlich brachte die Abord¬ nung die Gerüchte über neue Steuern zur Sprache und machte geltend, daß, wenn auch die Notwendigkeit neuer Einnahmen für den Staat anerkannt werden müsse, doch die im Felde Stehenden so wenig als möglich

" auf die Erklärung Giolittis in der „Tribuna" hin, dessen Patriotismus das Blatt den Herrn und der Epoca empfiehlt, sowie weiter aus die rmt der auswärtigen Politik nicht zusammen¬ hängende Agitation hin, deren Zweck nichts ande¬ res sei, als der Sturz der Regierung. Unter dem Schein eines Rumänien betreffenden patrio¬ tischen Kampfes verberge sich eine niedrige, auf schmutziger 'Grundlage aufgebaute Jntrigue. Die ausländischen Unternehmungen in Rußland. Zürich

, 4. Febr. Reuter-Bureau. (K. k. Korr.-Bur?) Amtlich wird Schweigen über die Forderungen Japans bewahrt. Diese sollen die Eisenbahn Lungtau-Weihsien, industrielle Kon¬ zessionen in der Mandschurei und Südmongolei, Bergwerkskonzessionen in Shantung, Kiangsi, Anghni und Fukien, die Erneuerung des Pacht¬ vertrages betreffend Port Arthur und die Erledi¬ gung verschiedener ausstehender Fragen betref¬ fen. Me Regierung veMlt sich Mia und vor^ sichtig

russischen Offensive, welche nach einem, gemeinsam festgesetzten Plane direkt gegen Berlin vorstoßen sollte. Englische Meldungen zu den Kar¬ pathen-Kämpfen. Haag, 6. Febr. Die Londoner „Times" schreiben: Die russische Offensive in den Karpathen ist vorläufig durch das Vorgehen der Oesterreicher, welche starke Verstärkungen erbielten, eingedrückt. Die Russen sind über die Pässe der mittleren Kar¬ pathen zurückgegangen. Gegenwärtig wird in den Beskiden

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2. Abendausgaben
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Seite 2 von 4
Datum: 06.02.1915
Umfang: 4
- schwemmungsgebiet stehe das Wasser zwei Meter hoch und verhindere jede Gefechtsentwicklung, aber in den Dünen gehe der Kcnnpf fort. Am Mittwoch hmmerte den gawen Tag das Geschütz, Die englische n Schiffe feuerten andauernd auf die ganze Küstenlinie von Westende. Der Ka- nönendoumer sei zeitweise stärker als während der heftigen Kämpfe im Oktober. Auch von Dperrz ertönte Geschützfeuer. Ein Fliegerkampf über dem Kanal. Haag, 6. Febr. Ttt Kapitän

sich die Anmeldungen «durchschnittlich auf '1000 Mann in der Woche. Ein neuer englischer Heerführer. L o u d o n , 6. Febr. Wie hier verlautet, wird der ehemalige Kriegs minister Seely, der sich augenblicklich im großen Hauptquartier her eng¬ lischen Expeditionsarmee befindet, eine höhere Stellung in der Leitung der englischen Feldarmee erhalten. Der Antersee-Krieg gegen England. Der erste englische Truppentransport versenkt. H a a g, 6. Febr

. Nach einem englischen Admi- ralitätsbericht sind auf dem untergegangenen „Diknor" über 250 englische Seesoldaten und Matrosen ertrunken. Der Schaden der englischen Handels¬ schiffahrt über zweieinhalb Milliarden Kronen. 8. Berlin, 6. Febr. Die deutsche Tageszei¬ tung meldet aus Amsterdam: Die holländischen Schiffahrtsgesellschaften stellten infolge der deut¬ schen Blockade die Kanalschissahrt ein. Die holländische Presse beziffert den Schaden der englischen

. Per¬ siens zu beweisen. Die türkische Regierung be¬ reitet indes eine photographsiche Darstellung von Greueltaten vor, welche die Russen in den von ihnen besetzten Gebieten des Kaukasus gegen die dort lebenden Türken verübt haben. Die Engländer fürchten für ihre Pstro!enmgri?ben in Persien. London, 6. 'Febr. Nach Depeschen aus Jspahan ist eine etwa 2000 Mann starke tür¬ kische Abteilung in Khusistan eingedrungen und befindet sich bereits

, 6. Febr. Die Regierung beschäf- tigt sich mit der Absicht, die Mandate derAbgeord- neten mit Rücksicht auf den Krieg zu verlän¬ gern. Die Verlängerung wird nur auf kurze Zeit erfolgen, so lange eben die vis major dauert. Nachher werden die Neuwahlen wfort angeordnet werden. „Wehrmann aus Eisen". Wien, 6. Febr. Der Witwen- und Watsen- fonds der gesamten bewaffneten Macht beschloß, die Ausstellung einer drei Meter hohen Statue aus Lindenholz

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
auf mehrere Monate verteilt. Die französische Regierung erbot sich, die Lieferungen im Vorhinein zu bezahlen; Eingestellte englische Schiffsverbindungen. London, 4. Februar (K.-B.) Die Londoner North -Western- Bahn-Gesellschaft hat alle Schiffsverbindungen zwischen Holcheao und den irischen Häfen nach Doublin und Greenore eingesteUi. Sämtliche Dampfer verkehren nicht mehr. Die City os DoubllN- Schiffahrt, die nach und von Doublin-Belfast verkehrt, hat ge' stern ihre Schiffahrt unterbrochen

,BoZner Nachrichten', Samstag, 6. Februar 1P15 Nr. 29 Zeigt, daß es das Messer am Halse fühlt. — Die „Post' bemerkt: England verkriecht sich. — Die „Kreuzzeitung' schreibt: Die englische Flagge verschwindet vom Meere. Dieser Befehl ist das Eingeständnis: „W i r vermögenunsere F l a g g e n i ch t m e h r zu schützen, ohne zur Verletzung des Völkerrechtes und der Interessen der Neutralen zu greifen.' Die deutschen Unterseeboote werden ihre Angriffe auch auf die neu? trale Flagge richten müssen

Familien wohnten, für die in dieser Zeit Przemysl wich tiger Mals alles andere. Die Heimschaffung internierter Personen. , B er n, 4. Februar (K.-B.) Das schweizerische politische De partement teilte der deutschen, ^ österreichisch -ungarischen und französischen Regierung mit. daß das schweizerische Büro zur Heimschaffung internierter Zivilpersonen am 28. ds. geschlossen werden soll. ^ u ^ Der Luftkrieg gegen Warschau. Amsterdam, 4. Februar. Der Berichterstatter der „Times' meldet aus Warschau

von -Perin geläng unbemerkt von den englischen und französischen Be wachungsstreitkräften. Die Landung erfolgte- ungestört in Sicht eines französischen . Panzerkreuzers. .' Frankreich kpnfisziert das päpstliche Friedensgebet! Zürich, 4. Februar (K.-B.) Der^Neuen^Züricher Zeitung zu folge, hat die von der französischen Regierung verfügt^ B e > schlagnahme der Drucksachen, welche das vom Papst ängc ördnew Fliedens gebet enthielten, in klerikalen Kreisen Italiens einen außewrdentlich ungünstigen Eindruck

. Nur die Schiffahrt zwischen Kingstown -und Hölehead verkehrt noch, da die Regierung, das Risiko übernahm. ^ England erbittet Hilfe von Griechenland. ^ - Wien, 4. Februar. Die „Politische Korresp/' gibt eine Mhe' ner Blättermeldung wieder, wonach sich England neuerdings an Griechenland um Entsendung eines griechi.sch^n Hilfskorps von 30.000 Mann (statt wie früher 70.000 Mann) nach' Aegyp ten gewendet habe. England versprach dafür di Abtretung von Cypern nach dem Krieg und verbürg sich für die Vereinigung

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Meraner Zeitung
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Seite 11 von 20
Datum: 06.02.1915
Umfang: 20
können, durchaus freundschaftliche sind.' Das Memoire schließt wie folgt: „Wenn sich im übrigen das englische Kabinett bereit fin det, seinen Einfluß auf die russische Regierung im Sinne der Erhaltung des Friedens zwischen den Großmächten und der Lokalisierung des uns durch die jahrelangen serbischen Umtriebe aufgezwungenen Krieges geltend zu machen, so kann dies seitens der k. u. k. Regierung nur be grüßt werden.' Am 29. meldet der Botschaster in Paris, Graf Szecren, daß Frankreich unzweifelhaft ge wisse

GÄnStä«,' K^Februar 191» »ZVenmer Zelk»»^ Nr. S0. Seit» 11 Vis ksimieieliei» ä«? evkttioit: vei» klamia om> «ll» wettestgehenden mllitärischen Gegenmaßregeln beantwortet werden mutzte. Irrwischen hatte der deutsche Botschafter in Wien mitgeteilt, daß sich Sir Erward Grey an die deutsche Regierung mit der Bitte gewendet habe, sie möge ihren Einfluß in Wien geltend machen, damit hier die Belgrader Antwort ent weder als genügend betrachtet, oder als Grund lage für Besprechungen

betreffenden Fragen einer vertrauensvollen, freundschaft lichen Aussprache zu unterziehen. Am 3V. eröffnete der englische Staatssekretär dem Botschaster Fürsten Lichnowsky, daß ihn Sasanow habe wissen lassen, er sei nach der Kriegserklärung von Oesterreich-Ungarn an Serbien nicht mehr in der Lage, mit Oesterreich- Ungarn direkt zu verhandeln und spreche daher die Bitte aus, England möge seine Vermittlung wieder aufnehmen unter der Voraussetzung der vorläufigen Einstellung der Feindseligkeiten. Der deutsche

in Petersburg ein: „Heute früh Order zur allgemeinen Mobilisierung der gesamten Armee und Flotte erfolgt.' Von den folgenden Depeschen sei noch das Telegramm des Grafen Berchtold vom 11. Aug, an den Botschafter Grafen Mensdorff erwähnt, welches lautet: „Französische Regierung hat ihren hiesigen Botschaster beauftragt, feine Pässe m'it der Motivierung zu verlangen, daß ein österr.-ungarisches Armeekorps nach dem Deut schen Reiche entsendet worden sei, wodurch es der deutschen Heeresleitung ermöglicht

würde, ihre Truppen aus den deutschen Gebieten zurück zuziehen, welche-von unseren Abteilungen be setzt seien. . Diese Maßnahme unseres General stabes bedeute eine militärische Hilfeleistung an Deutschland. Eure Exzellenz wollen zur Kennt nis der englischen Regierung bringen, daß den an zuständiger Stelle eingeholten Informationen zufolge dies französifcherseits - aufgestellte Be hauptung unbegründet ist;' Den Schluß des Rotbuches bildet die Mit teilung des. Grafen Berchwld an. den Botschafter Freiherrn

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
erklärt» so daß vom 1V. Februar an jedes dort befindliche feindliche Kauffahrteischiff zerstört werden kann, ohne daß es möglich sein wird, die dabei für die Besatzung und die Passagiere drohenden Gefahren abzuwenden. 4 Auch die neutralen Schiffe laufen in den^genannten Gebie ts! Gefahr, da angesichts des von der britischen Regierung äm ^ ds. angeordneten Mißbr auch es de r neu tra l e n flagge die Angriffe auch neutrale Schiffe treffen. 3. Die Schisfahrt nördlich um die SchottlaNds-Jnseln, im öst

bri tische Regierung hat sich von allen wesentlichen Seekriegsrechtett losgesagt und setzt Gegenstände auf die Liste der Kriegskonter bande, die nach den geltenden Bestimmungen nicht als Konter bände bezeichnet werden können. Sie hat den Unterschied zwi schen absoluter und relativer Konterbande beseitigt, indem sie alle für Deutschland, bestimmten Sendungen ohne Unterschied wegnahm. Die > britische Regierung ließ viele wehrfähige Deutsche von neutralen Schiffen wegführen und machte

sie zu Kriegsgefangenen. Endlich hat sie die ganze Nordsee zum Kriegs schauplatz erklärt und für die neutralen Schiffe die Durchfahrt durch neutrales Meer zwischen Schottland und Norwegen gefähr det. Alle diese Maßnahmen verfolgen den Zweck, durch völker rechtswidrige Lahmlegung des legitimen neutralen Handels auch die Volkswirtschaft Deutschlands zu treffen und letzten Endes auf dem Wege der Aushungerung das ganze deutsche Volk zu vernichten. Die neutralen Mächte haben sich den Maßnahmen der britischen Regierung

im großen und ganzen gefügt, schlössen sich in gewisser Richtung sogar den mit der Freiheit der Meere unvereinbaren englischen Maßnahmen an, indem sie, offenbar unter dem Drucke Englands für friedliche Zwecke bestimmte Durchfuhr nach Deutschland auch jetzt durch Aus- und Durchfuhr verbote hindern. Vergebens machte die deutsche Regierung oie neutralen Mächte daraus aufmerksam, daß sie sich fragen müß ten, ob sie an den bisher beobachteten Bestimmungen der Ang lichen Regierung noch länger festhalten

würden, wenn England sein Verfahren fortsetze, und ob sie alle diese Verletzungen des Seerechtes hinnähmen. Großbritannien berief sich auf die Lebens interessen Englands und glaubte damit, sein Vorgehen zu ent schuldigen. Solche Lebensinteressen muß nun auch Deutschland geltend machen , und sieht sich zu Maßnahmen gegen England ge zwungen, die das englische Verfahren vergelten sol len. Der „Reichsanzeiger' schließt: Man darf nicht erwarten, daß die neutralen Mächte die Lebensinteressen Deutschlands nicht weniger

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Neueste Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.02.1915
Umfang: 4
Regierung und führte aus: In gewöhnlichen Zeiten würde die Opposition nur ungern der Regierung solche Konzessionen einräumen. Der liberale tzogge prote stierte dagegen, daß den Mitgliedern des Unterhauses auch das Recht entzogen werde, Vorlagen nicht partei mäßigen Charakters einzubringen, und beantragte eine Aenderung in diesem Sinne. Die Regierung mache auch die Presse mundtot; sie habe ihr z. B. bei der Entsendung eines Gesandten an den Vatikan 24 Stunden lang die Meldung zurückgehalten

. Die Vor schläge der Regierung wurde angenommen. Nie gefangene» in England. London, 5. Febr. Im Oberhause teilte am Mitt woch Staatssekretär Lord Lukas mit, daß am 27. No vember 18.259 männliche Untertanen feindlicher Staa ten in den Vereinigten Königreichen interniert waren, dabei sind die eigentlichen Kriegsgefangenen nicht mitge rechnet. Zwischen 27. November und 1. Jänner seien 1916 entlassen worden. Die Quertreibereien in Rumänien. Bukare st, 5. Febr. Entgegen den Treibereien der „Epoca" Philipeskus

und der nationalen Agitation, die seit einigen Tagen wieder einsetzten, weist die ,,In- dependance" auf eine Erklärung Giolittis in der „Tri- bmia" hin, dessen Patriotismus das Blatt den Herrn und der „Epoca" empfiehlt, und verweist weiter auf die mit der auswärtigen Politik nicht zusammenhän gende Agitation, deren Zweck nichts anderes sei, als der Sturz der Regierung. Unter dem Schein eines RMnanien betreffenden patriotischen Kampfes verberge st cheine niedrige, auf schmutziger Grundlage aufge baute Intrigüe

. forderungen Japans an China. Petersburg, 5. Febr. Die „Nvwoje Wrernja" meldet aus Tokio: Der japanische Gesandte überreichte Juanschikkai folgende Forderungen der japanischen Regierung: 1. Die Uebertragung der deutschen Rechte in Shantung an Japan. 2. Die Anerkennung Shan- tungs als Interessensphäre Japans. 3. Die Pacht- verlängernng Kwantungs. 4. Abschluß des Ver trages über den Bau der südmandschurischen Eisen bahn und 5. die Kapitalisierung der Bergwerke im Jangtse-Tale mit japanischem Gelde

. Die Aufnahme der Forderungen in China, Peking, 5. Febr. (Reuter-Meldung.) Amtlich wird Schweigen über die Forderungen Japans bewahrt. Die se sollen die Eisenbahn Lungtau—Weihsien, industriel le Konezssionen in der Alandschurei und Südmongolei, Bergwerkskonzessionen in Shantung, Eiangsi, Anghui und Fukien, die Erneuerung des Pachtvertrages betref fend Port-Arthur und die Erledigung verschiedener ausstehender Fragen betreffen. Die Regierung ver hält sich ruhig und vorsichtig, die Bevölkerung ist erregt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.02.1915
Umfang: 8
eine deutliche Sprache. Ernste Differenzen zwischen China und Zapan. Japan übrreicht an China Forderungen. Peking, 4. Februar. Die japanische Regierung hat durch ihren Geschäftsträger dem Präsidenten der Republik Forderungen überreicht. Amtlich wird Schweigen über die Forderungen Japans bewahrt. Diese sollen die Eisenbahn Lungtau—Weifhien, industrielle Konzessionen in der Mandschurei und Südmongolei, Bergwerkskonzessionen in Schantung, Eiangsi, Anghui und Fukien, die Erneuerung des Pachtvertrages betreffend

Port Arthur und die Er ledigung verschiedener ausstehender Fragen betref fen. Tie Regierung verhält sich ruhig und vorsichtig, Die Bevölkerung ist erregt. Eine Lüge des rumänischen Haupt-Kriegshetzer- blattes. Aus Berlin (Wolffbüro) wird gemeldet: Nach Meldungen aus Bukarest behauptet der „Ade- veroul" Deutschland habe von Bulgarien die Unter zeichnung eines Vertrages verlangt, nach weichein es Rumänien sofort angreifen müsse, wenn Rumä nien gegen Oesterreich-Ungarn Vorgehen wolle. Bul garien hätte

Regierung trägt jedoch den Versprechungen keinerlei Rechnung. Die russische Regierung drohte, Ghilan und Darin zu besetzen. Tie persische Regie rung erklärte, daß, wenn sie in ihrem Gebiete be droht würde, sie gezwungen wäre, den Krieg zu er klären. Was der Tag brachte. Politische Veränderungen. Die morgige „Wiener Zeitung" publiziert die Ernennung des Herrn von Koerber zum gemeinsamen Finanzminister. Die Verbannung Burzews nach Sibirien. Aus Berlin wird uns gemeldet: Der russische Revolu tionär Burzew

und dort auf einer Bank fest gebunden wurde, worauf an mit Nagaikas bewaff nete Kosaken der Befehl erging, ihn zu züchtigen. Die Schläge fielen auf den entblösten Körper. Der selben Strafe wurde auch das Mitglied des Lem berger Gemeinderates Mokrzycli unterzogen. Die rumänischen Sozialisten für die Neutralität. Mailand, 6. Februar. Wie aus Bukarest ge meldet wird, haben die rumänischen Sozialisten eine Tagesordnung angenommen, die eine endgültige Neutralitätserklärung seitens der Regierung for dert. Ter Korrespondent

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Lienzer Zeitung
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Seite 10 von 32
Datum: 06.02.1915
Umfang: 32
Millionen 6eutlcher feläpolt- brieke an einem ^ag. Nach einer am 16. Jänner vorgenommenen Zählung sind an diesem Tage 8 Millionen Feldpostbriefe an die Front abgegangen. I^eue 6eutkcke ileberrasckungen kür 6en englischen „Vetter'. Im „Artilleristischen Monatsheft' untersucht ein Fachmann die Rich tigkeit der „Times'-Meldung über ein neues deutsches Schiffsgeschoß, das fünf Kilometer wei ter schießt als die beste englische Kanone, Er gibt die Richtigkeit des Bestehens einer solchen Kanone

zu die auf 42 Kilometer Entfernung schießt. An der schmälsten Stelle sei der Kanal etwa 33 Kilometer breit. Feuere man von Calais nach Dover, so werde nicht nur die englische Kanal küste durch das Geschoß beherrscht, sondern noch ein Küstenstrich von neun Kilometer Breite. Die englilcken Verluste. Laut Angaben der englischen Verlustlisten betragen die Verluste der Engländer in der vorigen Woche 2 tote und 2 verwundete Offiziere und 1133 Mann an To ten, Verwundeten und Vermißten. Eine neue kitckener Armee. Der Hafen

von Le Havre wird im Februar gesperrt. Der Zweck der Sperrung ist offenbar die Ausschiffung einer neuen Kitchener Armee. Langel sn 8peck in England. Der Direktor der Danish Bacon Company in London kündigt an, daß im Laufe des Winters Mangel an Schinkenspeck in England entstehen werde in folge der Schwierigkeiten, die England der Mais einfuhr nach Dänemark in den Weg gelegt habe. Vom engliscken Heer. Nach englischen Blättern machen oder machten 178 englische Lords, darunter 156 Mitglieder des Oberhauses

„Karlsruhe' in den amerikanische» Gewäs sern zwei englische und einen französische» Damp fer versenkt. Mie 6er „klücher' unterging. „Daily News' melden aus Harwich vom 26. Jänner: Die britischen Matrosen zollen dem „Blücher' für seine seemännische Tapferkeit, womit er sei nem Ende entgegenging, großes Lob. Das Schiff leistete bis zum letzten Augenblick Wiederstand und ging ohne jede Panik unter, selbst als jeder Mann sah, daß das Ende gekommen sei. Die Kanonen Hinterschiffs feuerten noch in der letz ten

Sekunde. frankreick vill 2600 flug-euge in 6en Dienst stellen. Aus Rom wird berichtet, daß Frankreich 2600 Flugmaschinen mit dein Bud get von 20 Millionen Franken in den Dienst stellt, Oer Sueskanal gesperrt. Blättermel- dnngen zufolge wurde der Verkehr ans dem Snez- kanal bis auf weiteres verboten. Engliscke Sckiffsverluste. Das englisch» Hafenamt in Hull teilt mit. daß in der Zeit vom 1. bis 15. Jänner 13 englische Schiffe in der Nordsee vermißt seien. General Vau, Armeekomman6ant in Polen

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Meraner Zeitung
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Seite 10 von 20
Datum: 06.02.1915
Umfang: 20
tionären bei der Unterdrückung der serbischen Umsturzbewegung den besonderen Widerspruch Sasanows hervorrief, ihm vertraulich mitzu teilen, daß damit nicht eine Tangierung der Souveränität Serbiens beabsichtigt war, son dern an die Errichtung eines mit den serbischen Behörden kooperierenden Sicherheitsbureaus nach der Art der analogen russischen Einrich tungen in Paris gedacht wurde. Am 28. telegraphierte Graf Szögyeny, der englische Vermittlungsvorschlag, daß Deutsch land, Italien, England

dem Grafen Szögyeny, daß der Grey'sche Konferenzvorschlag, insoweit er sich auf unseren Konflikt mit Serbien bezieht, angesichts des eingetretenen Kriegszustandes durch die Ereig nisse uberholt erscheine. Graf Berchtold teilte in seinem Telegramme unserem Botschafter in Berlin einen Bericht des Grafen Mensdorff über dessen Gespräch mit Sir Edward Grey vom 27. mit. Danach war der englische Minister des Aeußern sehr enttäuscht darüber, daß wir die serbische Antwort als ganz ablehnend be handelten. Er, Sir

Regierung wußte, daß uns nur eine vorbehaltlose Annahme unserer Forderun gen befriedigen könne, ist die serbische Taktik klar zu durchschauen. Serbien konzedierte- um Eindruck auf die europäische Oefsentlichkeit zu ' . Samstag,. 6. Februar. ISIS machen,, mit allerlei Vorbehalten, eine Anzahl unserer Forderungen, darauf bauend, daß es nicht in die Lage kommen werde, seine-Zusagen zu^ erfüllen. - ' ' ^ ^^^^^ Am 28. Juli überbrachte der Botschafter Schebeko dem Grafen Berchtold einen Vorschlag Sasanows

auch der englische Botschafter beim Grafen Berchtold. Auf seine Bemerkung, die serbische Antwort scheine die Möglichkeit zu bieten, die Grundlage für eine Verständigung abzugeben, erwiderte Gras Berchtold, der englische Staatssekretär könne wohl kaum gründlich orientiert sein. Aber die schwerwiegende Bedeutung der zu lösenden Fragen für die Monarchie. Insofern« Sir Ed ward Grey dem europäischen Frieden dienen wolle, würde er gewiß nicht auf Widerstand bei uns stoßen: er müsse jedoch bedenken, daß der europäische

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