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Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 02.06.1927
Umfang: 16
Beziehungen zwischen England und Rußland. Das englische Unterhaus hat den Beschluß der Regierung, die Beziehungen zu. Rußland abzubrechen, genehmigt und so wurde am 27. Mai dem russischen Geschäfts träger in London eine Note oer englischen Regierung übergeben, durch welche die ruffi sche Handelsdelegation ausgewielen und der ruffiche Geschäftsträger „ersucht wird, das englische Gebiet zu verlassen. Zugleich wurde die englische Handelsdelegation in Moskau obberufen. ' ' Die russische Regierung hat vfünülg

für den Sirdar; dadurch wäre der englische Oberbefehl über das ägyptische Heer einfach abgeschafft worden. Die ägyptische Regierung vertrat die Ansicht, daß dieser Antrag nicht unberechtigt sei. Doch England will sich feinen Einfluß auf Aegnvten nicht entgleiten lasten, denn es braucht Aegypten zur Sicherung des Suez-KaNals. Am allerwenigsten können es die Engländer brauchen, daß ihnen das ägyp tische Heer aus der Hand gleitet. So vrote- stierte ber englische Hochkommissar in Aegyp ten sofort

geant wortet. Am 29. Mai ließ sie dem englischen Geschäftsträger in Moskau ihre Antwortnote überreichen. Diese ist in ungehaltenem Ton »Volkrdoke* Donnersteg, den 2. Juni 1927. verfaßt und wird stellenweise geradezü weg werfend. Sie erklärt, die russische Regierung fei von der englischen Rote gar nicht über rascht und wirft der konservativen Regierung vor, sie suche geflissentlich Feindseligkeiten mit Rußland. Dann heißt es in der Note: „Die Sowietreglerung übergeht mit Verachtung die Verdächtigung

der Handelsdelegation durch die englischen Minister, als hätte sich diese der Späherei schuldig gemacht und erachtet es unter ihrer Würde, darauf zu antworten/' Diese letzte Stell« verübelt man der Sowjetregie rung in England am meisten. Schlachtschiffe nach Aegypten Ueberall tritt jetzt die englische Politik schär fer auf. So auch in Aegypten. Im Jahre 1922 hat England die Unabhängigkeit Aegyptens anerkannt, das bis dahin ein englischer Schutz staat (Protektorat) war. machte jedoch ver schiedene Vorbehalte

. So darf der König von Aegypten zwar den Sirdar (Oberbefehls haber) des ägyptischen Heeres selber ernennen, doch muß er zum Sirdar einen Offizier er nennen, oen ihm der englische König .vor schlägt. So wirb immer ein Engländer Sirdar. Das ägyptische Abgeordnetenhaus, das vor gar nicht langer Zeit gewählt wurde, ist aber stramm national und will die vollkommene Selbständigkeit Aegyptens durchsetzen. So be antragte der Heeresausschuß des Abgeordne tenhauses neulich die Streichung des Kredites

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1927
Umfang: 8
Mptnzlltuns'' Dienstag, dm 1. McìiH 1927. i l ; - I' !-5 à««'' st. Mostaa. 27. — Vie Sowjetregtttung Hat don? provisorischen Geschäftsträger der engli schen Regierung In Mvskau die Antwortnote auk das englische Memorandum Überretchsn lassen. Die Not« ist von Lltwlnow unterzeichnet. Darin wird ausgeführt, wie die englische Re gierung seit drei Iahren nach der Unterzeich nung des englisch-russischen àrirages direkt als auch indirekt durch Neben, die in der Ves- fentllchkelt gehalten wurden

, die auf dem Territorium-oer Sowjetunion gehalten oder geschrieben würden, ist eine willkürliche Ausdehnung der Bestimmungen des obgenann- ten Vertrages. Ln der Notè WSweN Voraus «tnigs antksow- jetlstlscye Reden, die von Mitgliedern der eng lischen Regierung tmd besonders von Birken- Head, von Churchill, von Emery, -vdn Haare unÄ Evans gehalten worden waren. Die Note be hauptet welter, daß weder in der sowjetrussischen Presse, noch im allgemeinen In den Artikeln und tn den Reden, auf die sich die englische Note

be« Mft, nichts gefunden werden -konnte, was den groben Äugriffen der konservativen Presse ge gen die Sowjetregierung gleichkäme. Was die ganz besondere englische >Un»ufrle« dsnhelt über die Meinungen, die von russischen Staatsmännern bezüglich der antisowjetiftilchen Tendenz der englischen Regierung ausgespro chen wurden, betrlm, könnte man mit dem glei chen Rechte die wiederholten Angaben englischer Äeglerungsmitglleder und' 'Staatsmänner über die Allmacht und die Mgegenwärtlgkelt an geblicher

gegenüber sich wissentlich von den internationalen Normen und Gebräu chen und sogar von den Regeln des guten An stände« entfern«, indem sie periodisch ganz un begründete Anklagen gegen die Sowjetregie rung erhebe. Dl« Abnormülität der VezI-hun- gen gèht besonders aua dor Tatsache hervor, daß vis englische Regierung in der Note an die Sowjetregierung einen ganz Unerhörten und noch nie dagewesenen Ton ge^en Tschitscherin anschlägt. Abgesehen van den fortgesetzten Versuchen der englischen Regierung

der ersten Intervention gespielt hat- Zur englischen Drohung, die diplomatischen und kommerziellen Beziehungen zwischen den beiden Landern gänzlich abzubrechen, lagt die Note: Diese Drohungen gegen die Sowjetunion können niemanden erschrecken. Der russisch englisch« H«àlsvertr«g, sowie auch die Wie derherstellung der diplomatischen Beziehungen, lagen im Interesse der Heiden Länder. Wenn die englische Regierung der Ansicht sei, daß der Abbruch der kommerziellen und aller andern Beziehungen

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 14.05.1923
Umfang: 4
hat damit eine Störung erfahren, deren Folgen noch gar nicht abzusehen Oer Inhalt der Noten. Berlin. 14. Mai. Die italienische und englische Antwortnote auf die deutsche» Re parationsvorschläge sind gestern in Verlin eingelangt. Beide Noten sind ziemlich schroff und unfreundlich. Die beiden Rcaienmgen erklären, von den deutschen Vorschlägen sehr enttäuscht worden zu sein und empsehlen der deutschen Regierung, ihre Vorschläge nochmals zu prüfen und für Verhandlungen in der Revarationsfrage geeignet

abhängig ge macht und es sei sehr fraglich, ob Deulsch land zu einer solchen Anleihe komme. Aus der ganzen Note sei gar kein Zeichen von einer Zahlungsbereitwilligkeil Deutschlands zu ersehen. Es sei vor allem notwendig, das; die deutsche Regierung diese vollständige Zahlungsbereilwilligkeit kundtue, damit eine Regelung ermöglicht wird. Sollte Deutsch land dies nicht tun, so miißle die englische ! Regierung bedauernd feststellen, daß die ! internationale Lage sehr verschärst würde. Die englische

der französischen die belgische, die sich kaum unterscheidet, die englische, ein Nein mit aus- gelassener Türe, und die italienische, von der wir nur wissen, das; sie in etwas freund licherem Ton gehalten werden soll. Selbst London und Nom konnten nicht zusammen- kommen, weil die Vonar Lawschen Vor schläge, auf die wieder zurückgekommen wird, den italienischen Wünschen nicht ge nügen können. Dabei wurden bei dem Be stich König Georgs in der Siebenhügelstadt Töne angeschlagen, die in Paris stcirk miß fallen

Kontinent in das tiefste Elend hinabgeftoßen haben. Sie versagen sich in der Berechnung, daß sie dabei nicht genug verdienen könnten. mit den Sonntagsblättern „Fremdenverkehr* und „Heimat' Neznaspre'se: Zum Abholen monatlich 1.4.80, vierteli-iiir, l. bei Zustellung durch Pnst oder Austräger nwmiil!.! l. 5,W, vierteljährl, t. 15 90. Monatliche Dezugsstebui?,- sin nalutnschwaches Ausland l.si.—, für da? übrige Ausland I !> Aleran, Montag, den 14. Alai 1923 öS. Zahrgang Die italienische und englische

zu machen. Die englische Note führt unter ande rem aus, daß die deutschen Vorschläge eine Enttäuschung seien und die deutsche Regie- rung ihren Eindruck hätte voraussehen können. Die Vorschläge cnlsnrechen weder der Form noch dem Inhalt nach. Die Gründe hierfür sind, daß die angebotene S'im e weis hinter den scinenc-iligen Vor scl,läpen !er englischen Regierrnq zurück bleibe und daß die Garantien von gar kei- ner Genauigkeit seien. Weilers wurde die Beratung der Reparationssumme von einer internationalen Anleihe

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.05.1923
Umfang: 4
>.—, für das übrige Ausland l. !1 Mmmer III Meran, Mittwoch, den 16. Mai 1923 55. Zahrgang Die englische Antwort. Der erste Eindruck der englischen Note ist niederschmetternd. Auch wenn man eine scharfe englische Kritik erwarten mußte, so !,ut doch der Ton, den Lord Curzon anschlug,' die Befürchtungen übertroffeir. Trotzdem imch man über Stimmungen und Verstand mungen hinweg, die Note noch einmal ruhig und leidenschaftslos prüfen. Sie ist ein Januskopf, der sein eines Gesicht Fränk isch, das andere Deutschland

— und wir schließen dabei die Deutfchnatwi.alen nicht aus — dem Kabinett weiterhin seine Unter stützung leihen. Es wäre das auf jeden Fall zu begrüßen, weile jode Krise die Verhand lungen erschweren würde. Wenn Fehler be gangen woden sind, kann man zu späterer Stunde darüber reden. Jetzt gilt es, die Türe offenzuhalten und aus der Situation herauszuholen, was herauszuholen ist. In dieser Hinsicht bringt die englische Note etwas Negatives, was auf der einen Seite angenehm, auf der andern Seite aber höchst peinlich

, sondern wurde nur von Zeit zu Zeit gepliindert. Der Grund dieser Besetzung ist wahrscheinlich der. daß die Aranzosen auch die Eisenbahnlinie Wanne— Gelfenkirchen—Duisburg militarisieren wol len. Das deutsche Zentrum für ein neues Angebot. Berlin, 16. Mai. Das Zentrum des deutschen Reichstages hat gestern einstimmig beschlossen, daß der Verhandlungsfaden in der Reparationsfrage nicht abgerissen wer den dürfe und die Regierung aufzufordern sei. ein anderes genau ausgearbesletes Au- gebot an die Ententestaaten

vorzulegen. Einstimmig gab das Zentrum der Ansicht Ausdruck, daß leine Regierung besser als die jetzige dieses Angebot auszuarbeiten und vorzulegen imstande sei. Weiterführung des passiven W.der- standes Verl in, IS. Mai. Die Vertreter aller Partelen au» dem alt- und nenbesehten Ge bieten sprachen gestern in Gegenwart meh rerer Minister mit dem Reichskanzler über die Lage im Ruhrgebiete und den Abwehr kampf. Einstimmig wurde beschlossen, den passiven Widerstand wie bisher weiterzu führen. die Ruhrfrage

werden, daß die englische Ablehnung etwas weniger schroff und weniger frostig Aus dem Inhalte der heutigen Ausgabe: Zusammenberufung der faschistischen Ver trauensleute. sein würde: daß die Tür zur Verhandlung und Verständigung, die Lord Curzon ge öffnet hatte und durch die Doiltfchland be reitwillig und loyal zu gehen entschlossen war, nicht von demselben Curzon in so brüsker Weise wieder zugeschlagen würde. Sachlich läßt sich über die englische Note nicht viel sagen. Sie drückt ihre Unzufrieden heit darüber mis

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 21.01.1924
Umfang: 4
über andere Bahnlinien geleitet werde. In der gleichen Note erklärte »havas-, daß es der Vahnregie gelungen sei, bei S0 Prozent des normalen Verkehres wieder zu erreichen. Unter der deutschen Regie betrug der Tages- ^ verkehr in den besetzten Gebteten 300.00V Ton nen, während er jetzt zirka 150.000 Tonnen be trägt. Jede englische Regierung eine — Geschästsregiernng. Berlin, 21. Jänner. Der Minister für die besehten Gebiete warnte aus der Tagung der deutschen Volkspartoi vor allzu großen Hoff nungen

auf den englischen Regierungswechsel. Jede englische Regierung, beiße sie nun so oder so, werde eben eine englische Regierung^ das heißt also eine GeschSftsreglevuna fein. Reichskanzlei Marx fordert die Volkspartei aus, an der Politik de« seinerzeitigen/ Kanzlers Wirth festzuhalten. Der englische Eisenbahn-Lokomokiv- sichrer und -Heizerstreik. LondvNj, 21. Jänner. Heute um 12 Uhr Mitternacht hat in ganz England der Streik der Lokomotivführer und Heizer begonnen. Im gan- zen Lande befinden sich rund SV.lwa Führer

, die eine 'große Mehrheit der Bevölkerung darstellten, hätten diese Befftreibunlgen uintersUU, insbeson dere die Kleinhanldiwerker und die Kleinindu- striiieillew. Die GcheimorganVsationen seien be müht, Unchchen in deir Pfaliz M erregen. Der englische GenerMonsiul sei während! seiner Reise durch die Pfalz sicher durch die iCvWrun- gen der Autonomisten verDhrt igeweisen. Die lftrangösilsche Regierung sei auf jeden Fall aus chrer Ziuvückhaltuing nicht hervorgetreten; sie denike weiterhiin nicht daran, deutsche

, daß die französische und belgische Antwort auf das Memorandum vom 24. Dezember der Regierung mancherlei Enttäuschungen gebracht habe. Es sei fraglich, ob weitere Erfolg versprechende Verhandlungen geführt werden können. (So sehen eben die Ta ten gegenüber Liebesäußerungen aus! D. Schr.) Die Anterausschüfse der Reparations kommission« Varls, 2l. Jänner. Heute, um tl Mr vor mittags wird der zweite Ausschuß der Repara- tionskommission. »er sich bekannl''ch mit de« deutschen im Ausland befindlichen Kapitalien

. Die Reichsbahn hat bereits von dieser Er- mächtigung Gebrauch gemmht und auf ihre Be sitze eine Hypothek ausgenommen. Die englisch-französischen Differenzen wegen der Vahnregie. Pari», 21. Zänner. »Havas' meldet, daß es die englische DefahungÄ»ehSrde im Lande endgültig Agelchnt hat. sich mit der französisch- belgischen Regie in der Frage des Eisenbahn- Verkehres durch das von den Engländern be sehte Gebiet ins Einvernehmen zu setzen und die Regte daher dafür gesorgt bat, daß der Verkehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1923
Umfang: 8
gestern auf dem Parteitag in Leipzig, daß seine Partei sofort zur Opposi tion übergehen wewe. wenn von einem neuen Angebot gesprochen werde. Berlin. 14. Mai. Die englische und italieni sche Antwortnote auf die deutschen Repara tionsvorschläge sind gestern in Berlin einge langt. Bqide Noten sind ziemllch fchroff uud^ unfreundlich. Die beiden Regierungen erklä ren, von den deutschen Vorschlägen sehr ent täuscht worden zu fein und empfehlen der deutschen Regierung, ihre Vorschläge noch mals zu prüfen

«ad für Verhandlungen in der Reparation? frage geeigneter zu machen. Die englische Note führt u. a. aus, daß die deutschen Vorschläge eine Enttäuschung seien und daß die deutsche Regierung den Ein druck. den eine solche macht, hätte voraus sehen können. Die Vorschläge entsprechen weder der Form noch dem Zuhalte nach. Die Hauptgründe der Enttäuschung sind, daß die angebotene Summe weit hinter den seiner zeitigen Vorschlägen der englischen Regierung zurückbleibe und daß die Garantien mit gar keiner Genauigkeit

die englische Regierung bedauernd feststellen, daß die internationale Lage sehr verschärst würde. Die englische Regierung könne der deutschen Regieruug nicht erhehlen. daß der erste Schritt zur Verwirklichung der Systemi- siernug der Rexarationsfrage von Deutsch land gemachl werden müsse. Die italienische Note bringt mit etwas an deren Worten die gleichen Gedanken. Der Giftmischer Haimars. Paris. 14. Mai. In Commercy hielt gestern Poincare gelegentlich einer Kriegerdenkmal- Enthüllung eine Rede

, viel zu lang sam. Die Lorbeeren, die die Entnationalisie rung saktion in Südtirol auf Kosten der Deut schen einheinHt, lassen den Politiker nicht schlafen. Wenn er der italienischen Regierung imsiir dickes Lob spendet, so will das besagen, daß ihm die tschechische Regierung nichl rasch genug vorgeht. Uns aber interessieren seine Ausführungen nur insoserne, als sie neuer dings eine Bestätigung dafür sind, daß wir Deutsche Südtirols rücksichtsloser entnationa lisiert werden als die Deutschen in Böhmen, ills

wir vor einiger Zeit solches von berufe ner Seite (Senator Dr. Hilgernenner) jeMellten. haben sich die italienischen Ilätter über den Vergleich, der zu Ungunsten Italiens ausfiel, stark erregt. Des Weiteren scheinen uns die Posaunenstöße des tschechi schen Scharfmachers, die gewiß die Stimmung iwd das Wollen bestimmter Kreise in Böh- wm wiedergeben, auch deswegen von Be deutung, weil die tschechische Regierung viel leicht doch einsieht, daß sie mit der Entnatio- ««Ämmg der Deutschen — auch sie tut hier mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 21.07.1923
Umfang: 10
nur ko viel, daß die Frage des pas siven Widerstandes nur flüchtig erwähn! sei. Das Hauptgewicht ist auf die Einberufung einer interalliierten Sachverständigen-Kom mission gelegt. Zn dem Begleitbriefe seht die englische Regierung ihren Standpunkt im ganzen Fragenkomplex eingehend auseinander und betont, daß die Sachverständigenkommission über Deutschlands Hilfsquellen und deren Verwendungsmöglichkeit volle Aufklärung erhallen muß. Nur auf diese Weise lasse sich ein Studium der Rhein- und Ruhrfrage er möglichen

werden folgende sein: l. Entwurf einer Not? an Deutschland, worin die englische Regierung zu den deutschen Vorschlägen Stellung nimmt. Deutschlands Zahlungs fähigkeit durch Sachoerstäi^.ige abschätzen zu lassen. Nach den Meldungen einiger Blätter sollen in der Note auch di« Ratschläge über den Abbau des passw.'ii Widerstandes Auf nahme finden, eine Behauptung, die oon den konservativen Blättern bestritten wird. 2. In der englischen Denkschrift wird den Alliierten und den Bereinigten Staaten

, der ist ein falscher knglmids Rite mi Teutschland Einberufung einer Sachverständigen Konferenz. — „Englische Anmaßungen'. — Der passive Widerstand aufrecht. ?s ist kein Heldentum, das Todesurteil Är einen Volksstamm auszusprechen, der ickmigt und gedrückt genug, sein Stammes- sie — Sprache, Kultur und Sitte — vertei lt Es ist eine Fälschung, ein absichtliches M-Lerstehen-Wollen, eine Umstellung der lchchen, eine Verbiegung klar und loyal zchkner Erklärungen, wenn man diesen kckiÄen Vertsidigungskampf der Deutschen

, das besiegt wurde, utz di<. Verdammung tragen, den Kampf ^ Iw aufzugeben. Aber der Tolomei will das nicht begreifen. nn verstünde er dies, wäre er nicht ein ^ooiemd der Deutschen, sondern ein guter Nation und ein besserer der London. 21. Jul'. Das englische Kabinett hat gestern den Entwurf der 'Antwortnote an Deu-schland und das Deglellschreiben fertig gestellt und den alliierten Mächten sowie Deutschland und den vereinigten Staaten zum Studium überreicht. Leber den Inhalt verlautet

. Damit sei auch die Frage des pas siven Widerstandes und dessen Rückwirkun gen aus die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands ins Rollen gebracht. Die Sachverständigenkommission muß nach Ansicht der englischen Regierung mit weitge henden Befugnissen ausgestattet und von der Reparationskommission unabhängig gemacht werden. Die Pariser Presse geteilter Meinung. Die Pariser Morgenbläller drücken ihre Befriedigung über den Ton und Inhalt der englischen Dokumente aus. Das .Journal' erklärt jedoch

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Volksrecht
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Seite 1 von 4
Datum: 16.05.1923
Umfang: 4
es so, alß 'ob dieser Besuch auch gewisse poWsche Zwecke verfolgt, obgleich.'König Georg von keiner^ Per sönlichkeit der großbritannischen Regierung begleitet wird. Die Annäherung der beiden Staaten soll durch, ein Kolonialgeschäft erngeleitetvivcrden. Die Verhandlnngen über eine-Zuteilung des im englischen Interessengebiet .liegenden Inbalandes (nordafr. arabische Provinz, früher Königreich Nismidien). an .Italien sind ziemlich iveit ge diehen, und ivenn Italien dafür die englische Repara- tionspolilik

zu sein und einpfehken der deutschen giegierung, ihre Vorschläge nochmals zu prüfen und für Verhandlnngen in der Reparationsfrage geeigneter zu »lachen. Die englische Note führt n. a. ans, daß die deutschen Vorschläge eine Enttälischniig seien und daß die deutsche Regierung den Eindruck, den eine solche »lacht, hätte voranssehcn können. Tie Vorschläge ent sprechen weder der Form »och dem Inhalte nach. Die Hauptgründe der Enttäuschung sind, daß die angebotene Summe iveit hinter den seinerzeitigen Vorschlägen

des Reparationsproblenis ermög licht werde. Sollte Deutschland das nicht tun, so müßte die englische giegierung bedauernd/feststellen, daß die internationale Lage sehr verschärft würde. Die englische Regierung könne der dentschen Regiernng nicht verhehlen, daß dek erste Schritt zur Verwirklichung der Systemi- siernng der Reparationssräge von. Deutschland gemacht werden, müsse. Die italienische Note bringt mit etwas anderen Worten die gleichen 'Gedanken. In offiziösen Berliner Kreisen wird die Lage »ach Ueberreichung

der englischen und italienischen Note pes-' si'mjistisch beurteilt. Beide Noten zeigen wenig Ver ständnis sür Deutschlands Lage. .Sowohl die englische als auch die italienische Regierung überschätzen gewaltig Deutschlands finanzielle Kraft. Von verschiedenen Partei führern ivird erklärt, daß die Noten der beiden Entente-

, daß sich die Regierung und die öffent liche Meinung von einer derartigen Hastigkeit fernge- haltcn haben, die jedem unbefangenen Beobachter be weist, daß es Poinenrö nur darauf ankam, die deutsche Note jeder Wirkung zu berauben und den Alliierten keine Möglichkeit zu gemeinsamen Entschlüssen zu lassen. Trotzdem hat inan das Gefühl, daß die Zurück haltung der rcgicrungsfrcnndlichcn Organe ans einen Wink der Regierung zn> lickziifülireii ist, die sich alle Wege offen lasseit und vor allein zunächst wissen ivill

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 14.05.1923
Umfang: 8
und un freundlich. Die leiden Regierungen erklären, von den deutschen Vorschlägen sehr enttäuscht worden zu sein und empfehlen der deutschen Re gierung ihre Gegenvorschläge nochmals zu prü fen und für Verhandlungen in der Reparations frage geeigneter zu machen. Die englische Note führt u. «. aus, daß die deutschen Vorschläge eine Enttäuschung seien und daß die deutsche Regierung den Eindruck, den eine solche macht, hätte voraussehen können. Die Vorschläge ent- wrechen weder der Form noch dem Inhalte

, daß die deutsche Regierung eine vollständige Zah- kungsbereitwilligkeit an den Tag lege, damit eine Regelung des Reparationsproblems ermög licht werde. Sollte Deutschland das nicht tun, so müßte die englische Regierung bedauernd fest stellen, daß die internationale Lage sehr ver schärft würde. Die englische Regierung könne der deutschen Regierung nicht verhehlen, daß Ver erste Schritt zur Regelung der Reparations frage von Deutschland gemacht werden müsse. Die italienische Note bringt mit etwas ande

- ?en Worten die gleichen Gedanken. Berlin, 14. Mai. In offiziösen Kreisen wird die Lage nach Ueberreichuna der englischen und italienischen Note pessimistisch beurteilt. Beide Noten zeigen wenig Verständnis für Deutschlands Lage. Sowohl die englische a^. auch die italienische Regierung überschätzen ge waltig Deutschlands finanzielle Kraft. Von ver schiedenen Parteiführern wird erklärt, daß die Noten der beiden Ententeftaaten geeignet seien, in Deutschland schwere innere Verwicklungen herbeizuführen

. Annoncen und Verwaltung: Bozen. Waltherplatz Nr. IS. Telephon Nr. 180. Ausgabe taglich 2 Ukjr nachmittags. Einzelnummer 25 Cent. Nr. 108 Montag, den 14. Mai 1923 31. Jahrg. Druck auf Oeutfthlanö. Die englische und italienische Antwort-Note an Deutschland schroff und unfreundlich. Gefahr schwerer innerer Konflikte in Deutschland. Berlin, 14. Mai. Die englische und ita lienische Antwortnote auf die deutschen Repa- ratwnsvorschläge sind gestern in Berlin einge langt. Beide Noten sind ziemlich schroff

nach. Die Hauptgründe der Enttäuschung sind, daß die angebotene Summe weit hinter den seiner zeitigen Vorschlägen der englischen Regierung zurückbleibe und daß die Garantien mit gar keiner Genauigkeit festgelegt wurden. Weiters werde die Bezahlung der Reparationssumme von einer internationalen Anleihe cckhängig ge macht und es sei sehr fraglich, ob Deutschland zu einer solchen Anleihe komme. Aus der ganze?' Note sei kein Zeichen von Zcihlungsbereitwillig- deit zu ersehen. Es sei vor allem notwendig

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Volksblatt
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Seite 5 von 8
Datum: 16.05.1923
Umfang: 8
fen und für Verhandlungen in der Reparations frage geeigneter zu machen. Die englische Note führt u. a. aus, daß die deutschen Vorschläge eine Enttäuschung seien und daß die -deutsche Regierung den Eindruck, den eine solche macht, hätte voraussehen können. Die Vorschläge ent sprechen weder der Form noch dem Inhaltenach. Die Hauptgründe der Enttäuschung sind, daß die angebotene Summe weit hinter den seiner zeitigen Vorschlägen der englischen Regierung zurückbleibe und daß die Garantien mit gar

die englische Regierung ^bedauernd fest stellen, daß die internationale Lage sehr ver schärft würde. Die englische Regierung könne der deutschen Regierung nicht verhehlen, daß der erste Schritt zur Regelung der Reparations frage von Deutschland gemacht werden -müsse. Die italienische Note bringt mit etwas ande ren Worten die gleichen Gedanken. Berlin, 14. Mai. In offiziösen Kreisen wird die Lage nach Ueberreichuna der englischen und italienischen Note pessimistisch beurteilt. Beide Noten zeigen wenig

Verständnis für Deutschlands Lage. Sowohl die englische al? auch die italienische Regierung überschätzen ge waltig Deutschlands finanzielle Kraft. Von ver schiedenen Parteiführern wird erklärt, daß die Noten der beiden Ententestaaten geeignet szien, in Deutschland schwere innere Verwicklungen herbeizuführen. Ein sozialistischer Führer erklärte, er glaube nicht, daß Euno bereit sei, neue Vorschläge zu machen. Ein Abgeordneter der deutschen Volkspartei äußerte sich er bittert über den Ton

hatte, als ob eine allmähliche Anbah nung offizieller Beziehungen zu Europa auf gutem Wege sei, wieder eine Politik der Her ausforderungen eingeschlagen, deren Reihe schließlich den jetzigen Konflikt mit England heraufbeschwor. Der Prieftermorid insbesondere hat zu schweren Anklagen gegen die Moskauer Regierung geführt und die Behelligung eng lischer Fischdampfer im Weißen Meer wurde der Anlaß für eine scharfe Londoner Note, welche, wenn sie nicht binnen zehn Tagen beantwortet wird, zum Abbruch der diplomatischen Bezie

hungen führen würde. Durch diese Ereignisse ist heute die Stimmung wieder in weiten Kreisen gegen Rußland eingenommen. Druck au? Deutschland. Berlin, 14. Mai. Die englische und ita lienische Antwortnote auf die deutschen Repa- rationsvorschläge sind gestern in Berlin einge langt. Beide Noten sind ziemlich schroff und un freundlich. Die beiden Regierungen erklären, von den deutschen Vorschlägen sehr enttäuscht worden zu sein und empfehlen der deutschen Re gierung ihre Gegenvorschläge nochmals zu prü

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 10
Datum: 14.03.1925
Umfang: 10
Boykott Danzigs der daraus hinziele, Danzig unter Polen» Abhängigkeit zu bringen. Der Delegierte der Warschauer Regierung protestierte gegen di« Verweisung der Streitfrage nach o«m Haag. Schließlich wurde der Antrag de» spanischen Delegierten aber doch angenommen. .Die deutschen Vorschläge ernster Erwägung wert.' Chamberlain empfing am Abend die Ver treter der internationalen Presse und erklärte ihnen, daß er die deutschen Garantie-Bo» schlage einer ernsten Erwägung wert hölte. Die englische Regierung

höchste Amt zu sein. Zugleich wird nicht ungünstig bekamu, daß Meere semer Regierung in gelassener Beharr lichkeit versucht wird, mit Frankreich auf besseren Fuß zu kommen. Trotz der empfind- ochen Reizung, die in der Kölner Räumungs- sroge bisher dem deutschen Gefühlsleben an getan wurde, oermied das Kabinett Luther sorgsam, die wirtschaftlichen Verhandlungen sei FrMiLreiÄ) dadurch beeinflussen zu lassen AÄ Mgsachtet der Einsprüche daheim, kam mw zu einem einigermazen freundlichen Provisorium. Bon

bisher viel weniger gesprochen worden als im Ausland. Die deutsch« Press« halte erstens mit Eberls Tod ^ Nachfolge zu trri un'! zweitens n^rt/elt die deutsche Regierung so schwergsait» über die Sache, daß. was an Einzelheiten beider bekannt wurde, auf Berichte aus Hn'.s und London zurückging. Di« Regierung war in dieser Angelegenheit deshalb so einsilbig, um n>cht in ein noch Gewebe diplomatischer Fäden hin- ^.Zupatzsn. die Poesie, weil man der Re« aug-zMicklich nicht in ihre auswär- bM Polwk

weil es von einem Kabi nett mit deutschnationalem Einschlag erfolgte. Die englische Presse ist darin scharfsichtiger, sie oegreifr. daß es einem großen Teil des deutschen Volks und nicht etwa Äoß dem konservativen Teil, allmählich tief zuwider wird, sich wogen seiner imrerpoktischen Ein stellung von migen her mchaltoiid schulmei stern zu lassen. Kein Volk mit einigem Selbst bewußtsein kann das dcmerird »ertragen. Und serner wittert sie ganz richtig, daß für die Franzosen und für alle Beteiligten wehr Ge währ darin

des Äolonienimnisters Lanza di Scalen schloß die Debatte mit d>?r Genehmigung einer Tagesordnung, durch welche die Kolonialpolitik der Regierung gut geheißen wurde. Da leine Erledigung von Anfragen beabsichtigt war. erfolgte mdann gleich der Schlug der Sitzung. Noch verlautet nichts Amtliches über die Wahlkreis-Einteilung. Man hört nur. daß die Wahlkreise die gleiche Abgrenzung erhal ten sollen, die sie vor der Einführung des Verhältniswahlrechtes hatten. Die zuständige parlamentarische Kommission wird erst

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 25.03.1925
Umfang: 8
Mitarbeiter der französischen Agentur „Havas' - will wissen, daß Deutschland demnächst um dis Aufnahme in den Völkerbund ansuchen wird. Zu dieser Sache wird weiters von ber Havas be richtet, daß der französische Botschafter in Lon don am Samstag in Paris eingetroffen ist und mit Herriot eine mehr als einstündige Unterre dung hatte, die sich hauptsächlich um das Sicher- heitspvoblem drehte. Aus der Unterredung sei hervorgegangen, daß sich die englische und fran zösische Regierung^ darüber

. Gendarmerie im jugoslawischen Parlament. Belgrad, 23. März (A.B.) Im sorbischen Parlament kam es zu argen Lärm- und Prügel szenen, als der Agramer Abgeordnete Bezala er klärte, in der Kammer säßen Wgeordnete, die ihr Mandat nur dem Wahlterror der Regierung zu verdanken haben. Daraufhin stürzten sich die radikalen Abgeordneten aus die Opposition und im Handumdrehen war eine Prügelei im Gange. MinisterpräsidMt Pasiffch verließ den Sitzungs saal. Gendarmerie stellte die Ruhe wieder her. * j * Der englische

. Nationalsozialisten): Luden dorff, Zentrum: Marx, Kommunisten T a h l m a n n. Englands Sicherheit und Deutschlands Aussichten. Das englische Parlament hat die Frage der bri tischen „Sicherheit' während der letzten Tage zwei mal eingehend erörtert; denn das war der tiefere Sinn der beiden Debatten, die. das Oberhaus und das Unterhaus über den Stand der britischen L u f t rü st u n g c n, verglichen mit dem der fran zösischen, pflogen und die ein merkwürdiges -Gegenstück zu den immer wiedcrkehrenden Debat ten

, zumal die Be mühungen der Regierung diesen Kräfteunterschied wesentlich vermindern und England jcbcs Jahr der Schaffuiig einer Luftflotte von genügender Stärke, um der stärksten Luftflotte jeden Angriff als zu gefährlich erscheinen zu laffen, näher bringen. Derselbe Minister, der vor einem Jahr das Stätte verhältnis der englischen zur französischen Luft flotte durch die Proportion 1:10 ausvrückte, gab nun die Proportion von 1:5, und der Vertreter der Regierung im Oberhaus ergänzte -diese Feststel

lung durch die Mittcllung, England, das. im Au gust 1922 auf britischem Boden nur drei Geschwa der von je zwölf Flugzeugen hatte, habe heute 18, die bis lÄide des kommenden Finanzjahres auf 26 «mgÄvachsen sein würden, und die es in Ausfüh rung feines provisorischen Programms bis Ende 1629 auf 52 mit ruird 000 Flugzeugen zu bringen hoffe. Die l)ier geschilderte Sachlage bringt in diese - Debatten einen Faktor, der beinahe komisch anmu tet. Jeder Redner, der die beschleunigte englische Luftrüstung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 12.09.1923
Umfang: 6
»Menmer Zeitung'. Mittwoch, dm 12. E«ptemb«r 1923. . <' ^ , z. , sz N' ' i! ij -i >) ^ s: Z- k-'i- ' ^ '' !^> >! 5t' ^ M'< ! V >Ä. 5 i'i t? ^ s ^ '' K M N; ! ' k W MM ^i! t/i I .'M niU«« ''!Zi! I >K^ si' l'p <i> ^ ^ ' !» >q.'i ^ie zur Hilfeleistung bereit seien. D<o Ant.vor en .va:en entweder gan^ ablehnend oder doch so lau. daß man es in London für geraten hielt, den Dogen nicht zu überspannen. Aus diesem Gesichtspunkte heraus wird auch d e englische Politik in der Ruhrfrage, oder sa gen

wir besser, in der deutschen Frage verständ licher. Das Londoner Kabinett leitet heute noch selbständig kie Politik des britischen Reiches, es ist verfassungsmäßig nicht an die Zustimmung der Regierung der einzelnen Dominions gebun den, obgleich diese immer wieder ihr Mitbestim mungsrecht in der Reichspolitik betonen. Die Frage, wie die Beteiligung der Dominions an der allgemeinen Reichspvlitik geregelt werden soll, wird neben der Frage der Reichsverteidi gimg wieder die Reichskonferenz beschästigen

des Reiches im fernen «Osten. Canada will seinen Vertreter anweisen, auf der Reichskonfe renz lediglich canadische Interessen, eventuell 'so gar gegen das Mutterland zu vertreten. Aus Irland und Indien liegen Aeußerungen über haupt nicht vor. Die Londoner Regierung ist diesen Bestimmungen gegenüber in keiner benei denswerten «Lage. Angesichts de? kühlen Unnah barkeit Amerikas wäre ihr eine entschiedene Billigung ihrer «Politik gegen Frankreich durch die Kolonien nicht nur wünschenswert. Mandern notwendig

ist durch die Entwicklung während «des großen Krieges end gültig gescheitert, mehr als se ist das alte Eng land «politisch und wirtschaftlich auf Mittel- und Osteuropa angewiesen«. Aus «Ländern, die eng lische Waren «willig und in« Massen aufnahmen, drohen die Dominions mit ihren reichen Natur schätzen zu Konkurrenten für die englische Indu strie gu werden, das Empire, der Stolz der Engländer, wird zur hemmenden Fessel, wo es sich darum handelt, rein englische Interessen mit der 'alten Rücksichtslosigkeit zu «verfolgen

. Ver gessen wir nicht: für das britische Weltreich ist die deutsche Frage nur eine von vielen, nicht einmal die wichtigste, und wir werden einsehen, daß die englische Politi'k, ganz abgesehen von der immer noch nachwirkenden« Kriegspsychose im englischen Volk selbst, nicht frei genug ist, um auch nur ihre eigenen Interessen in dem begon nenen Kampf mit Frankreich mit «Entschiedenheit vertreten zu können. Entwicklungen ähnlich der, wie sie heute im englischen «Reich vor sich geht, spielen sich meist

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.12.1921
Umfang: 8
nur den St. Gcrmainer Vertrag, kraft dessen Deutschösterreich aus das ganze Burgenland mit Oedenburg Anspruch hat. Englisch-französische Dündnisfragen. Wie „Echo de Paris' meldet, seien in London Gerüchte Im Umlauf, daß bei der Besprechung der Ministerpräsidenten auch die Frage des englisch-französischen Bündnisses behandelt werden solle. Da Amerika es endgültig abgelehnt habe, den Garantie vertrag, der Frankreich gegen deutsche Angriffe schütze, zu ratifi zieren, würde die englische Regierung ein Abkommen

, mit der Ausschlußklausel der vorherigen Ratisizierung durch Amerika verlangen, annehmen. Dieser politische Vertrag würde dann von finanziellen Abmachungen begleitet sein, dl« die Annullie rung der Kriegsschulden Frankreichs gegenüber England betref fen. Die englische Regierung würde bei den Verhandlungen über diese Fragen einige Zugeständnisse Frankreichs bei der Abrüstung zur See verlangen. Es seien selbst Gerüchte ver breitet, die von einer Möglichkeit eines Abkommens zwischen Frankreich, England und Deutschland

reichs, unr ein Gegengewicht gegen England und Japan zu haben. Die englische Politik hat zu Washington eine Nieder lage erlitten und Frankreich, der bisherige Kontinentaldegen Englands, wird nun zu einem Kontinentaldegen Amerikas. Die Entente, „Der Pazifik' ist natürlich alles andere als eine Herzensangelegenheit der verbündeten Mächte, sie hat vielmehr den Zweck, Gegensätze, die mit elementarer Gewalt zum Kriege drängen, für einige Zeit noch zu binden, da jede Macht auf eine für sie günstigere

auch englische Politiker das Wort „mit den irischen Rebellen wird nicht verhandelt', um schließlich doch klein beizugeben, denn der stärkste Organismus kann an einer schwärmenden Wunde hinsiechen lind zugrunde gehen. Die Iren verdanken ihren Erfolg ihren revolutionären Kampfmethaden. Das Ziel der Iren ist auch das der Sudetendeutschen. Schon seinerzeit wies der Duxer „Tag' darauf hin, daß ein revolutio näres Ziel, wie das der Sudetendeutschen nur mit revolutionä ren Kampfmethoden erreicht werden könne

keine Null, sondern eine Ziffer dar stellen, dann müßte sie gleich England die sudetendeutsche Frage durch, einen förmlichen Friedensschluß bereinigen, müßte die in nere Konsolidierung durchführen, statt von ihr nur zu schwatzen. Das sollte Irland die tschechische Regierung lehren. Poütische Übersicht. Die Reparatlonsfcage. Die Antwort der Reichsregierung auf die Frage der Repa rationskommission ist nicht vor Mitte nächster Woche zu erwar ten. In deutschen parlamentarischen Kreisen erkennt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 03.09.1923
Umfang: 4
« Aleran, Montaci, den 3. September 1923 England droht. 55. Zahrgang Eingreifen Englands? London. Z. Septmber. halbamtlich wird durch das Reuter-Dureau mitgeteilt, das, die englische Regierung die Besetzung und Bom bardierung korsus duvch die italienische Marino als verlehung des Ionischen Ver trag e s aus dem Jahre 185! betrachte, der dir Neutralität Korsus festgelegt habe. Die englische Zitierung betrachte sich an dem Kon flirt als ummttclbar beteiligt und ist entschlossen, mit allen Mitteln ssine

. Meschzeitig wurde der gniechDchen Roglierung durch den italienischen Gesandten in Athen im Austrage der Regierung ein nsueriliches, auf mrr fünf Stunden ibemes- fettes Ultimatum überreicht. Die griechische Re gierung «wankte sich nun offiziell an den Völkerbund um Austragung des Konfli'ktes. Der WlVevbunjdsrat hat sich mit dem Falle auch be reits beschäftigt, aber erklärt, b-is Mr Einholung weiterer Aufklärungen nichts unternahmen zu «können und deni lim Konflikt stehenden zwei Staaten einpfählen, vorerst

von einer der bei den Teilüe gökommen wäre. Der Admiral Simo- netti wurde von der römischen Regierung zum Gouverneur von Kochu ernannt. Hinsichtlich der Dauer der Böschung von Korfu und eventuell noch anderen folgenden Maßnahmen erklärt der „Popow d'Stalüa,' daß diese ganz und gar nur von der Annahme der italienischen Forderungen durch Griechenland abhängen. Inzwischen aber werde Italien die gesamte Verwaltung dieser Änsevn und deren Einkünfte Msrnehmelv. Bei Bekanntwerden der Besetzung von Korfu schien die Lage äußerst

ernst, besonders durch die Haltuna der enAischeni Presse, welche den Schritt u-njsrex Regierung mit wenigen Aus nahmen! ziemlich scharf verurteilt«. Der „Daily Tekegvaph' bezeichnete die Besetzung von Korfu direkt als ein« Verkkuma des Vertrages vom LS. März 1864, laut wefthem Großbritannien, Frankreich und Rußland als SchutznÄchte Grie chenlaichs dl« «wig» NmtrMtät der yns«t Korfu owvMtimn. vttwM nun aber JtMen davaH. daß dieiser Vertrag ausdpltcklich durch da» auch van Großbritannien und Frank

gewesen. Italien kontrolliere den Korfn-Kanal und werde ihn in Händen be kalten, bis Griechenland seine ganze Pflicht er, füllt habe. Es handle sich bei der Bef^znng 'Kor sus mm eine zeitweilige Pfandnahme. Griechenland unterwirft sich der Botschafterkonferenz. Athen. Z. September. Gestern mittag» über, reichte die Regierung dem französischen Botschaf ter die Antwort auf die )!ote der Botsäiaster, konsercnz. Griechenland erklärt sich darin bereit, die Entscheid»ii^ dÄ Botschasterkonferenz im gricchlsch

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 4
Datum: 25.04.1921
Umfang: 4
werden. Amerikas Antwort aus die deutsche Bitte um deffenBermittlung in der Reparationsfrage. Die Airtwort der amerikanischen Regierung auf die deutsche Bitte, zwecks Aebernahme des Schiedsgerichtes in der Wiedergutmachungsfiage durch Amerika, lautet: „Die amerikanische Regierung war nicht in der Lage, ihre Zustimmung dazu zu geben, in der Rcpara- tionsfrage derart zu vermitteln, daß sie als Schieds richter bei ihrer Regelung mitwirkt. Durchdrungen von dem Ernste der aufgeworfenen Frage und deren Bedeu tung

für die ganze Welt ist die Regierung der Ver einigten Staaten selbst stark an einer baldigen und gerechten Äsung dieser Frage interessiert. Die ameri kanische Regierung wünscht dringend eine sofortige Wiederaufnahme der Verhandlungen und gibt wieder holt der Hoffnung Ausdruck, daß die deutsche Regierung schnell Vorschläge formulieren müsse, die eine geeignete Verhandlungsgrundlage bieten. Sollte die deutsche Regierung diesen Weg einschlagen, so wird die ameri kanische Regierung in Erwägung ziehen

, weil Amerika an der Lösung des Friedensproblems durch seine Teilnahme am Krieg beteiligt und weil, es von allen Mächten infolge seiner Frnanzkräst die einzige in der Lage ist, wesentliches zur Lösung der Reparationsfiage zu tun. 'In dieser Lage hat sich die Reichsregierung entschlossen, an die amerika nische Regierung diejenige Note zu richten, die in der Presse bekannt geworden ist. Die Note ging auf das unbedingte Angebot der schiedsrichterlichen Entscheidung hinaus und dadurch war Amerika in die Lage

versetzt, ein Schieds verfahren einzuleiten. bei dem Deutschland Gelegenheit gehabt hätte, alle ihm günstigen Argumente vorzubrkngrn. Die amerikanische Regierung hat dieses Angebot nicht ange nommen. Damit ist die Vermittlung als Schiedsmann ab- gelchnt.a ls Vermittlung in gewöhnlichem'Sinn angenom men mit der Modifikation, d aß Deutschlarid Amerika Vor schläge unterbreitet, welche die amerikanische Negierung für geeignet hält. Es muß unmittelbar über die Gestaltung der Vorschläge d« deutschen

Regierung in Erwägung ge treten werden. Die Regierung wird sich heute nachmittag in einer Kabmettsitzung zunächst selbst schlüssig.zu machen haben und wird «st morgen in der Lage sein, dem Haus über die Gesamtheit ihr« Politik in der Reparationsfiage Mitteilung zu machen. Die Negierung ist der lleberzeugung, daß sie bei. ihren Vorschlägen bis an die Grenze dessen, was das deutsche Volk für die Reparation leisten kann, gehen muß. umsomehr, als fast das ganze Ausland bei Be urteilung unser« Lage

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Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 10
Datum: 21.07.1923
Umfang: 10
Reparationspolitik in Schrift- stückcn d2n Alliierten uns den Neutralen mitzuteilen. Die Schriftstücke werden folgende sein: 1. Entwurf einer Note anDeutschlan d, worin die englische Regierung zu den deutschen Vorschlägen Stellung nimmt, Deutschlands Zahlungsfähigkeit durch Sach verständige abschätzen zu lasten. Nach einigen Blät--. tern sollen in der Note auch die Ratschläge über den Abbau des passiven Widerstandes Ausnahme finden. Diese Behauptung wird von den konservativen Blät tern bestritten

Kabinett hat gestern die vorgenannten Schriftstücke den alliier ten Mächten sowie Deutschland und den Vereinig ten Staaten überreicht. Die Frage des passiven Widerstandes ist nur flüchtig erwähnt. Das Haupt gewicht ist aus die Einberufung einer interalliierten Sachverständigenkommission gelegt. Die englische Regierung betont, daß die Sachverständigenkom mission über Deutschlands Hilfsquellen volle Auf klärung erhalten muß. Damit sei auch die Frage des passiven Widerstandes ins Rollen gebracht

dem gegenüber, daß die Regierung diese Angelegen heit mehr als technische Frage betrachte und daher die parlamentarische Kommission auffor dere, darüber zu beraten. Es wurde deshalb die Sitzung unterbrochen. Nach Wiederaufnahme derselben erklärte Giolitti für die Mehrheit der Kommission, daß die Mehrheitslinie ein Vier tel der Stimmen auf sich zu vereinigen brauche, während Bonomi im Namen der Minderheit erklärte, auf einem Drittel bestehen zu müssen. Die Popolari hielten diesen Vorschlägen

Baron Dr. Longo Anton und dessen Sohn Felix, geboren in Klagenfurt, wohnhaft in Neumarkt, aus Gründen der öffentlichen Ordnung wegen der von den Genannten hartnäckig entfalteten antiitalienischen Propaganda angeordnet. Baron Longo war durch lange Jahre Bür- germeister in Neumarkt und Mitglied des Ti roler Landtages aus der Kurie des adeligen Großgrundbesitzes. Englanös Reparotionspolitik. Berlin. 20. Juli. Die Z.-am Mittag' berichtet aus London: Im Kabinettsrat wurde be schlossen, die englische

. 2. In der englischen Denkschrift wird den Alliierte n und den Vereinigten Staaten auseinandergesetzt werden, nach welchen allgemeinen Gesichtspunkten England eine Lösung des Reparationsproblems für möglich hält. 3. Die Begleitschreiben an die Alliierten, worin die Regierungen der Entente aufgefordert werden, ihre Bemerkungen zum englischen Entwurf der Antwort note zu machen und mit größter Beschleunigung zu erkennen zu geben, ob sie bereit seien, die englische Note zu unterzeichnen. London, 21. Juli. Das englische

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.03.1925
Umfang: 8
der französischen Agentur „Havas' will wissen, daß Deutschland demnächst um die« Aufnahme in den Völkerbund ansuchen wird. Zu dieser Sache wird weiters von der Havas be richtet, daß der französische Botschafter in Lon don am Samstag in Paris eingetroffen ist und mit Herriot eine mehr als einstündige Unterre dung hatte, die sich hauptsächlich um das Sicher heitsproblem drehte. Aus der Unterredung sei hervorgegangen, daß sich die englische und fran zösische Regierung darüber einig sind, daß die deutschen

, Kommunisten T a h l m a n n. Englands Sicherheit und Deutschlands Mssichten. Das englische Parlament hat die Frage der bri tischen „Sicherheit' während der letzten Tage zwei mal eingehend erörtert; denn das war der tiefere Sinn der beiden Debatten, die das Oberhaus und das Unterhaus über den Stand der britischen L u f k r ü st u nge n, verglichen mit dem der fran zösischen, Pflogen und die ein merkwürdiges Gegenstück zu den immer wiederkehrenden Debat ten über die verhältnismäßige Stärke der briti schen

im größten Krieg der Welt war, und zweitens: Während England damals zur See doppelt so stark war als die nächststärkste Seemacht und da her vom militärischen Standpunkt aus kein Inter esse an einer Verschleppung der Kräftemes sung hatte, weshalb man. die Gefühle des Rivalen nicht zu schonen brauchte, liegt die Sache heute um gekehrt. Der Rivale ist in der Lrrft dreimal so stark, und man hat daher alles Interesse daran, ihn mit Samthandschuhen anzufassen, zumal die Be mühungen der Regierung

diesen Kräfteunterschied wesentlich vermindern und England jedes Jahr der Schaffung einer Luftflotte von genügender Stärke, um der stärksten Luftflotte jeden Angriff als zu gefährlich erscheinen zu lassen, näher bringen. Derselbe Minister, der vor einem Jahr das Stärke verhältnis der englischen zur französischen Luft flotte durch die Proportion 1 :10 ausdrückte, gab uun die Proportion von 1 :5, und der Vertreter der Regierung im Oberhaus ergänzte diese Feststel lung durch die Mitteilung, England, das im Au gust 1922

auf britischem Boden nur drei Geschwa der von je zwölf Flugzeugen hatte, habe heute 18, die bis Ende des kommenden Finanzjahres auf 26 angewachsen sein würden, und die es in Ausfüh rung seines provisorischen Programms bis Ende 1929 auf 52 mit rund 600 Flugzeugen zu bringen hoffe. Die hier geschilderte Sachlage bringt in diese Debatten einen Faktor, der beinahe komisch anmu tet. JÄer Redner, der die beschleunigte englische Luftrüstung verteidigt oder eine noch beschleunig tere fordert, sieht sich veranlaßt

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Volksbote
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Seite 5 von 12
Datum: 28.02.1929
Umfang: 12
, sondern läßt verschiedene Möglichkeiten offen. Eigentlich tagt die französische Regierung das selbe wie das „Utrechtfch Dagblad'. nur schweigt die französische Regierung über das. worauf es eigentlich ankommt, nämlich über die Interpretationen. Was schließlich das englische Dementt be irisst. so deckt sich dieses nicht einmal mtt dem, was wir behauptet haben. Das Demenri Hot nur von einem Abkommen gesprochen, nämlich von der in den Artikeln 1 und 8 der Inter pretationen angeführten Uebereinkunst

Nachmittagssitzung der belgischen Kammer, in der die beiden flämischen Abgeord neten Boß und van Gouvelaerd die Regierung über die Veröffentlichung des „Utrechtfch Dag- blad' interpellierten, war eine einzige Protest kundgebung gegen die holländische Publikation. Die Sitzung endete mit einer Aufforderung des Interpellanten Gouvelaerd an die Regierung, eine juristische Enquete in Holland zu ver anlassen. Außenminister Hymans teilte mit, der nieder ländische Gesandte in Brüssel sei gestern gegen. Mittag im Namen

seiner Regrerung bei ihm vorstellig geworden, um zu erfahren, ob der von holländischen Blättern veröffentlichte Text eines belgisch-französischen Geheimabkommens richtig lei. Er habe dem Gesandten gesagt, daß die holländische Regierung ebensogut wie das bel gische Parlament, die belgische öffentliche Mei nung und alle ausländischen Regierungen den Inhalt des in Genf registrierten Abkommens kennen müsse, das bereits Gegenstand zahlreicher Kommentare und genauer Inhaltsangaben ge wesen sei. Tr sei erstaunt

. Das niederländische Blatt hat ein von einem Verbrecher abgefaßtes Schriftstück ohne jede Kontrolle angenommen. Diese Veröffentlichung zeugt von planmäßiger Feindschaft gegen Bel gien und ist bestimmt, neue Verhandlungen mit den Niederlanden zu hintertreiben. Ich darf wohl dem Wunsche Ausdruck geben, oaß die niederländische Regierung Belgien bei der Be mühung unterstützen werde, oer Wahrheit zu ihrem Rechte zu verhelfen. Ich habe auch Zu trauen zu dem gesunden Empfinden des bel gischen Volkes

, daß es die Verleumdungen, die man gegen fein Vaterland richtet, znrückweist. Auonahmegcrichtshof, Niedertracht» Zimmer strategie ... Das Ereignis des Tages war die Rede des bekannten Sozialisten Vandervelde, der als Redner der Opposition seine ganze Autorität für die Regierung einsetzte. Er erklärte: Wenn das von der holländischen Zeitung veröffentlichte Dokument authentisch wäre, müßte man seinen Urheber vor einen Ausnahmegerichtshof stellen. Diejenigen aber, welche den französisch-belgischen Vertrag unterzeichnet

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1924
Umfang: 8
Veite 2 Rnch eine neue auf sich laden? Es würde dann nur nochmals erleben, daß die Preisgabe der Ehre nicht allein Verachtung, sondern auch schweren, nicht wieder gutzumachenden Schaden einbringt. Schon jetzt sehe man, wie die schwächliche, sich kaum noch haltende englische Arbeiterregierung von den Franzosen an die Wand gedrückt wird und gerade dabei ist, die „Reparationssrage' ganz im Sinne der Pariser Regierung zu verarbeiten. Auch die Sachverständigen seien bereits vollkommen

Regierenden es peinlich empfinden müs sen, daß gerade während ihrer Regierung das Mit telmeer wieder unter die englische Vorherrschaft zu rückkehrt und damit eine der unangenehmen Folgen des Krieges sichtbar wird. Der dritte und der vierte Klagepunkt gegen Eng land betrifft den Dodekanes und das Jubaland., Von italienischer Seite wird erklärt, daß beide Fragen durch die Bestimmungen des Londoner Vertrages erledigt seien. Der Artikel 8 spricht Italien die volle Souveränität über die von ihm besetzten Zwölf

werden die italienischen Demokraten und Sozialisten immer wieder darauf hingewiesen, wie imperiali- stisch.wie militaristisch, wie kapitalistisch England un ter der Macdonald-Regierung geblieben sei. Nichts habe sich im Vergleich zu den früheren bürgerlichen Regierungen geändert, nur daß diese in der Außen politik kompetent und in der Innenpolitik stark ge wesen seien, während die neue nur die gegenteiligen Eigenschaften aufweise, im Innern die Arbeiter nicht ruhig zu halten vermöge und in der Außenpolitik lauter

vorschreibe und angeblich die Konzentration der gesamten See macht gegen eine andere viel schwächere verbiete. Als ob diese Maßnahme — die übrigens schon lange von der abgetretenen konservativen Regierung ins Auge gefaßt war —, nicht in doppelter Hinsicht ein ganz natürliches Ergebnis des Krieges wäre! Im Herbst 1913 war das ganze Mittelmeer zum ersten Male seit zwei Jahrhunderten von der englischen Mariile frei, da alle größeren Schiffe gegen Deutsch land konzentriert und in Gibraltar nur kleinere

hat es den vor dem Kriege aufgegebenen Zwei-Mächte- Stand wieder aufgenommen und in Washington für sich eine Marine festgesetzt, die mit 500.000 Ton nen gegen je 200.000 Tonnen Frankreichs oder Ita liens um ein Fünftel stärker ist, als die der beiden lateinischen Staaten zusammen genommen. Durch ihren einheitlichen Ausbau, ihre einheitliche und alte Tradition und ihre strategischen Positionen be sitzt sie zum wenigsten die doppelte Stärke. Man wundert sich in der italienischen Presse bisweilen, daß die englische

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 30.05.1925
Umfang: 10
ent gegensetzen. Es gehört schon ein bolschewistisch msiztertes Gehirn dazu, um in der blutrünstigen Sprache der »Arbetter-Aeltung' oder gar des Mend' auch nur den leisesten Ton einer Be schwichtigung herauszuhören. Unterdessen ist es 'ich tn Klosterneuburg zu Zusammenstößen uich Werprllgelung von drei Studenten gekom- men, oon denen einer ebenfalls schwer verlebt »>u?de. Die -sozialdemokratische Presse von heute, »»besondere .Der Abend', stellt fest, daß die Regierung die anMblichen Zusagen

, die aber noch deutlicher wird, da die englische Regie rung ln einer Denkschrift die Franzosen glatt vor dte Wahl stellt, entweder den Sicher- beltopakt. den deutschen Anregungen ent- ^rechend, anzunehmen oder slch mll feinen undesgenossen zu Isolieren. > g l l' aus den Pressestlmmen Die en> .Kommentar gerade herm,»sagen, dah ?l m e rlka diese englischeAuffassung teilt. Frankreich kann sich heute den Luxus nicht leisten, die Politik poinrares sortzuset zen. denn In zwischen hat sich Iieninsgeslettt. daft

nmrde in den soziailski- schen Dersainmlungen betont, dasz man von der Erklärung Painleve-vriand Ii» der Kammer ent täuscht sei, namenllich von der Versicherung Vriand». dast vorläufig an einen Arleden in» Abdel Krim nicht zu denken fei. A»rch die sens,rtio»ellen Ansfühningen der K o in in n n i st e n betreffs der Waffenlieferun gen an Abdel kirim, die mit Zustimmung der früheren Regierung von sehr interessierten Leu ten in Frankreich vorgenommen wurden — man meint dabei einen der Hauptaktionäre

desLlnksblocl«». Berlin, ZV. Mai. (Telovhon. Eigenbericht.) Interessant ist ein Artikel de» .Manch. Guar dian'. der eine intime Kenntnis im englischen Nr sind ifche ?lote. die man hier ja nur kennt und die wahr- > noch gar nickt fertiggestellt ist ! aber die Bemerkung entnallen. day die ' che Politik eine Einkreisung Deut and« sei, und dah Frankreich nicht änger auf die englische Unter- » kontlne. fth dahin verNSndlgt worden, dah ^ der nächsten Tage Im Veslhe einer abernmligen »Ird. reibt» Mi Irland

innerhalb Kabinett verrät. Das Blatt rsländlg isten Ta^ Erklärung über dte englische Politik sein w! ch wahr- l Erklärung . soll ! dte so täte llnzosi-1 wird verst Dorisch tühuna im Falle eine» den» rechnen kvnne. lnenlalen Frie- Damit lsk vriand am Endo seine« Lateins an gelangt. Wir glauben nicht. dcH er den Sicher- heitspakt scheltern lassen wird, dazu ist die tage Frankreich« nicht angetan; er wird sich wobl auch kaum aus elne längere Verschleppungstaktik ein- lassen können, da die englische Note

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