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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 28.12.1922
Umfang: 8
vorausging, sehr lebhaft gewesen sei. Nach Blättermeldungen soll Poincare auch bereit sein, jeden konkreten Vorschlag der deutschen Regierung zur Rege lung der Reparationsfrage einer Erwägung zu unterziehen. — Aus London wird gemel det, daß die englische Regierung bei der am 2. Jänner in Paris beginnenden Minister- konserenz die Tangerfrage zur Diskussion stellen wird. Endlich ein vorwand für Frankreich» Machthunger. Paris. 28. Dez. Der „Temps' schreibt, daß nun nach der Konstatierung des freiwilligen

mmg von den unter den europäsichen Völkern herrschenden Strömungen bestimmt. Es ist chensichtKch, daß kein Volk sich dieser Atmo sphäre entziehen und eine eigene Meinung Wen kann, die der allgemeinen Menwng «verspricht. Das englische Volt hat mehr als jedes andere diese Tatsache begriffen und während des großen Krieges aus ihr den größten Nutzen zu ziehen verstanden, indem «durch seine Presse die Weltmeinung be herrschte. Es zwang die Welt, sein« Gedanken zu denken und erzwang so, dank dem Eintre

dem Ansehen, dae in dem 18., 19. und 20. Jahrhundert die französische Kultur erlangt hat. So hoben die Deutschen die Unwissenheit der anderen Völker gegen sich. So ist z. B. Amerika. der Norden wie der Süden, ein Kon tinent, der von etwa 200.000.000 Menschen bewchnt wird. Diese 2M.0VN.siY0 Menschen werden im Norden in ihrer Meinung durch kilgknü) und im Süden durch Frankreich be- Duunt. So können diese Völker, die nur die malische oder die französische Meinung ken nen, nur englische Ä>er französische

Zeitungen lesen, nur für die Alliierten sein, denn alles, was zugunsten Deutschlands sprechen könnte, entzieht sich ihrer Kenntnis. Und wie es in Amerika ist. so ist es in der gangen Welt. Die Tatsachen bleiben aus demselben Grunde un bekannt und die französische wie die englische Meinungen herrschen unbeschränkt. So sind die Deutschen in Wirklichkeit die bpser der größten Unwissenheit der ganzen Relt. Die Weltatmosphäre ist eine einzige u. K beeinflußt ganz entschieden die Ereignisse Ms dem alten

der Präsekt Eomm. Guadagnini, der Provinzialarzt. der Oberst der Trienter Earabinieri, General Gualtieri, sowie eine Gerichtskomission. Die Leichen konnten ge stern nicht mehr geborgen werden. Heute werden die Bergungs- und Räumungsarbei- ten fortgesetzt. Die SWennsierung der neuen Provinzen. Wir berichteten gestern, daß die Regierung wahrscheinlich entgegen der Ansicht der Zen- tralberatungskommission das italienische Pro- vinzial- und.Gemeindegesetz schon am 1. Jän ner auf die neuen Provinzen ausdehnen

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1921
Umfang: 8
gegen Deutschland auf trat, die Einigung des deutschen Volkes auch diesmal verhin dern zu können. Die neue ikalienische Regierung. Rom. 4. Juli, heute morgens überreichte der Deputierte Bonomi dem König die Liste des neuen Kabinetts. Der König nahm die Lifte an. Das neue Ministerium fetzt sich fol gendermaßen zusammen: Minister des Innern und interimisti scher Minister des Aeußern: Bonomi, zugleich Ministerpräsi dent; Minister der Kolonien: Giuseppe G i r a r d i n i; Iustiz- mlnister: Glulio

allen anderen Parteien mit den vom Gesetze zu- i lästigen Mitteln austragen wollen. I Natürlich werden weder die Nationalisten und Faschisten, I noch die Sozialisten die Regierung Bonomi direkt unter- stützen, sondern werden eine wohlwollende Neutralität ein nehmen und dem Ministerium nur von Fall zu Fall ihre Stim men geben. Das Kabinett selbst scheint übrigens noch nicht | auf sehr fester Grundlage zu fußen. Das Ministerium Giolitti i ist bekanntlich direkt durch oie eingeschlagene Politik des Außen- I Ministers

des Ministeriums unzufrieden. Wenn tatsächlich die Sozialisten, die liberalen Demokraten und die sozialen Demokraten in Opposition treten sollten, so sind die Tage der Regierung Bonomie bereits gezählt, bevor es noch recht ins Leben trat. Politische Übersicht. Die Räumung Oberschleslens. Die Befreiung Oberschlesiens hat weitere Fortschritte ge- macht. Die Nachrichten aus den von den Insurgenten besetzten Gebieten stimmen darin überein, daß die gesamte Bevölkerung aufatmet, daß die polnische Wirtschaft ein Ende

der „Victoire' die Zustimmung des Generals Hoefer zu dem Rückzugsplan der Interalliierten Kommission in Oberschlesien als einen neuen Be- weis für den deutschen guten Willen. Warum, fragt er, ver steift sich der Ministerpräsident in diesem Augenblick gegenüber der neuen deutschen Regierung mit ihren demokratischen Ten denzen darauf, die Aufhebung der im Rheinland gegen die alte, reaktionäre Regierung (I) ergriffenen Sanktionen zu verwei gern? Er fürchtet, der Schwäche angeklagt zu werden. Er fürchtet

der Arbeitsstunden zu wenden. Die zu fastenden Beschlüsse wären elastischer zu halten als jene der Konferenz von Washington. Das Orientproblem. Dem „Exchange Telegraph' wird aus Konstantinopel tele graphiert, daß der griechische Patriarch an die hellenische Re gierung ein Glückwunschtelegramm gerichtet hat wegen der an die Alliierten erteilten Antwort. Der Patriarch erklärt, daß er sie vollständig billige, und daß er mit Befriedigung Kenntnis von der Absicht der Regierung genommen habe, die griechische

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 31.08.1923
Umfang: 4
. Keine Intervention Engtands. London, Zt. August. Die englische Regie rung lehnt es ab, einem Ersuchen Griechenlands um Intervention im Zwischenfalle mit Italien, nachzukommen. Ein itat. Kriegsschiff vor Tanger. Tanger» Zt. August. Gestein, traf hier das italieniHchtz süontrc-Torpedoboot »Audace' ein. diese Situation überaus kritisch ist, und ein Mißerfolg der Regierung Stresemanns unge ahnte Folgen haben könnte, ist gerade von den der Regierung nahestehenden Kreisen betont-wor den und es ist deshalb zu wünschen

hat die Note Mussolinis an Griechen land einen sehrungünstigen Eindruck ge macht. Auch ein Teil der Presse ist mit dem energischen Schritt der italienischen Regierung nicht einverstanden und sagt, es dürfe nichts übereilt werden,' «zine neuekriego gefahr werde dadurch heraufbeschworen und der müsse unter allen Umständen vorgebeugt werden. Rom, Zt. August. Zu ob?gen Auosüh meldet halbamtlich die „Sief. Ag.', sah rungen es weiter nicht gerade verwunderlich sei, wenn die Nott in englischen Kreisen Widerspruch

aufwerken werde. England werde dann seinen Standpunkt klarlegen, weiter aber keinen Schritt unternehmen. Berliner Börse. Berlin, 31. August. Italien 478.000, Lon don 49.S75.000, Dollar 10.972.S00, Paris 622.440. Zürich 1,975.050, Wien 15.561, Prag 323.190, Budapest 61.595 Mark. Im Prwatver- kehr notierte der ö^zllar gestern abends 12 Mil lionen Mark. Eine englische Zurechtweisung. Hamm, 28. August. Am Samstag erschien auf der französischen Kommandantur eine engli sche Kommission aus Solingen

wird oder der von Vohwinkel nach Köln fährt, englische Soldaten mitfahren und darauf achten, daß den mit engli schen Geleltscheinen fahrenden Personen von den 5 Franzosen keine Schwierigkeiten -bereitet wer den. i ! Aulturschande. ! D or tm«uind>, 23. August. Unter der Be gründung, daß in -nächster Zeit große Truppen« verbände in Wetter a. d. Ruhr eintreffen, hat der französische KammanAant die vollständige Räumung eines Hauses zum Zwecke der öffent lichen Prostitution verlangt!. Die Stadt hat die ses Ansinnen abgelehnt

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.01.1924
Umfang: 6
Rü stungen. Es korrumpierte die gange Welt. Lim sie in seinen Dienst einzustellen. Was an Be- stechungsgeldern in dieser Zeit lediglich zur Un- krstützung der RuhrvoLiti? bezahlt worden ist, dürft» in die 100 Millionen gehen. Gin Ab. Das Kabinett Valdwin gestürzt. Sie „autonome Pfalzregierung' ein Kartenhaus der Franzosen. Londoa. 22. Iänner. Zu Beginn der gestri gen Slhuna des Unterhauses antwortete Unter- staatsserretar im Außenamte. Mae Neilly. ans eine Anfrage, daß die englische Regierung

, diese Verkörperung franzö sischen Geistes und sriNAösischer Politik, hat -in Ken letzten Tagen die Begrenzung leiner Macht erfahren müssen. Schon die Nachwahlen zur Aeputtertenkammer hatten insgesamt eine stark« Schwächung der ftanzösischen Regierung zur »Folge gehabt; aber sie waren doch nicht zahlreich genug, um eine Mehrheit zu erschüt tern, die unter Elemenceaus ÄMide im Sieges- taumel gewählt worden war. Bei den Senats wahlen am 6. Jänmr lagen die Dinge für die Regierung tnsoferne noch günstiger

nalistische Schreier sind übrigens bei dieser Ge legenheit gleich mit hinausgeworfen worden. Doch das Sonnte PvincarS noch hinnehmen. Er ist Taktiker genug, um zur Not eine geeig nete Wahlparole bis zum April zu erfinden. Auch die peinlichen Enthüllungen'der „Huma- nrt6', die bezeigen, daß der Herr und Meister um die Korruimpierung der Pariser Presse durch die zaristische Regierung durchaus Be scheid Wußte und sogar in die Verteilung der Gelder Smn und Ordnung brachte, werden ihn nicht stürzen. Frankreich

von dem in die Pfalz entsendeten Münchner Gene- ralkonsul Clive bisher nur eine einzige Nach richt erhallen hat, und zwar ein Tetegramm, worin er u. a. mitteilte, dafz er fünf Tage hin durch alle möglichen Vevölkerungsklasseu ange hört habe und zur Ueberzeugung gekommen sei, sah die ilb ergrohe Mehrheit der Pfäl« zer absolut gegen sie „autonome Regierung' sei. Die gegenwärtige „autonome Regierung' hätte ohne die französische Unt rstllhuug nie entstehen können und würde im Augenblicke verjagt werden» sobald

die französische Unter stützung nicht da wäre. Nach der Erledigung dieser Angelegenheit wurde die Diskussion des Mißtrauens der Arbeiterpartei fortgesetzt. Als erster Redner er schien der frühere Minister und Zehige Führer der Liberalen, Zohn Simon, welcher die ge genwärtige Regierung wegen ihrer Untätigkeit scharf geiselte und es als Pflicht jedes Abgeord neten erklärte, zur Beseitigung des ka- binetts Valdwin seine Stimme herzu- geben. Er hasse, daß die Arbeiterpartei mit der wohlwollenden Unterstützung

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.11.1924
Umfang: 6
veröffent lichen, das über seine Haltung in den letzten Vorkrlgevjahren und während des Krieg« Aus schluß geben werde. Cayenne. Part». 1». Nov. (Ag. Br.) Frankreich wird nach der Aufhebung der Strafkolonie Eayenne diese gegen Streichung der Kriegsschuld an die Vereinigten Staaten abtreten. Englqpd-Atexito. London, 18. Nov. (Radio-Dienst.) Noch den .Zimes' dürste die englische Regierung nicht so ohne weitere» das mexikanische Kabinett anerkennen. Sir Thomas Hobler soll erst die dortigen Verhältnisse

Regierung» zu. Zum Schluß wird das Blatt so deutlich, daß es gar nicht mißverstanden iverdeir kann. Es erklärt nämlich, daß ein Volk, das den Willen aufgebe, sich zu verteidigen, reis sei zur Knechtschaft. Man mußte aufhören, solche Staaten als souverän vu betrachten. Eine merkwürdige Diskrepanz der verschiede nen diplomatischem Lesarten des offiziellen Frankreich isr dabei wieder iestzustellen: Beim Lölkerbund verlangt «s stürmisch ,das alleinige Mandat zur Erhaltung öes europäisch» Frie dens

ihrem Kampfe für das Recht des Parla mente« angeschlossen habe. Damals konnte die Regierung annehmen, daß die Opposition tfotiert sei. Heute kann man nicht mehr von einer Isolierung der Opposition sprechen. Heute ist die Regierung selbst isoliert. Nicht nur Bio- l tti, der als Anhänger einer unabhängigen Liste gewühlt wurde» ist heute gegen die Regie- NMA sondern auch 26 Albgeordnete, die der Mehrheit angehörten und für deren Liste sie eine bemerkenswerte politisch« Macht bedeu teten. Heute existiert

. Nach der samstägigen Kammersttzung, In der Giotitti gegen die Regierung gesprochen hatte, gab es w den politischen Kreisen der Opposition lebhafte Auseinandersetzungen. Be sonders kommentiert wurde, daß das faschistische Direktorium dem Abgeordneten Mnzi einen Verweis erteilte, weil er sich von der Abstim mung über da» Vertrauensvotum der Stimme enthielt. ' Von den Stationen der Brenner und puster- laser Linie. lkaNenlUm, Arauemichllerlmien. die ihn«sein versprechen erinnerten, noch im Laufe de, Jahre» 1S24

. Es haben sich sowohl unsere Abgeordneten wie auch solche des Trentino, >rvo dies« Fälle ebenfalls zahlreich sind, in dieser Angelegenheit bei der Regierung interessiert. Es soll nun vonäufig der Umfang dieser Forderungen festgestellt werden und hierzu werden alle diejenigen, welche solche Aufforderungen erhalten haben oder noch erhalten, ersucht, Forderungsbetrag. Rummer der Aufforderung und gläuvigerische Sank dem Sekretariate Bozen. Laubengasse 11. l. Stock, sogleich bekanntzugeben. Eine ähnliche

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 29.08.1923
Umfang: 8
oerlangte, denn Ungarn hätte bedeutende Kraftquellen in seiner Landwirtschaft. Der Aufenthalt Benefch's in Rom wird zwei Tage dauern. Unser Sonderberichterstatter meldet zur Besprechung Bsnesch-Muffolmi: Suglaud zur Herabsetzung der Reparationsschuld bereit. London, 29. August. Die englische Regie rung läßt durch das Renterbüro erklären, daß sie bereit sei. einer Herabsetzung der deut schen Reparationsschuld von 1Z2 auf zirka S0 Goldmilliarden zuzustimmen, falls die Be stimmung aufrecht erhallen bleibt

. Der Reichskanzler hat auf diplomatischem Wege die englische Re- Sterling wissen lassen, daß er nicht daran denke, mit Frankreich in Sonderverhandlun- gen einzutreten. Damit wäre die heutige Meldung unseres römischen Sonderberichterstatters, nach der, wie der „Mondo' behauptet, der Sohn des deutschen Industriellen Stinnes deutsch-fran zösische Sonderoerhandlungen eingeleitet hätte, als grundlos zurückgewiesen. Die Grundlage für den Frieden Europas. London. 29. August. Der Sonderbericht erstatter des »Daily

»Rote Fahne' veröffentlicht heule einen Aufruf ge gen die angebliche Diktatur Strefemanns. General Tellini. der Arzt Major Luigi Eorti, der Oberleutnant Mario Vonattwi, der Dol- metsch Eraoeri und der Chauffeur Farnet am 27. August um S Uhr vormittags aus einem Hinterhalt in einem Walde nahe der albani schen Grenze oon Unbekannten erschossen wurden. Die italienische Regierung hat sofort die nötigen scharfen Maßnahmen getroffen. Die albanische Regierung hat der italieni- schen ihr Beileid

zu dem Lorfall ausgedrückt. Dazu meldet unser Sonderberichterstatter: Rom, 29. August. Von Athen kommt ' ie Nachricht, daß die italienische Kommission zur Bestimmung der albanischen Grenze, beste hend aus dem General Tellin:. dem Saaitäts- major Eorti. dem Leutnant Bonaccini und andern ermordet wurde. Es geschah dies auf der Straße Zanina—San« Quaranta durch Unbekannte, di? sich im Wald an der Grenze versteckt hatten. Die Regierung hat wegen der außerordentlichen Schwere des Falles sehr weitgehende Maßnahmen

lassen. Zn 257 Geschäften wur- den direkte Uebertretungen festgestellt. Das Finanzministerium hat angeordnet, daß im ganzen Königreiche solche Kontrollen gemacht werden. Sie geMrliche Grenze. Mitglieder der italienischen Grenzfeftsctzungs- kommifsion werden in Albanien erschossen. Rom. 39. August. Der Generalsekretär der interalliierten Grenzsestsetzungskommission für Albanien teilt der italienischen Regierung mit, daß die Mitglieder der italienischen Mission. Der Völkerbund-Kalendermann. Genf

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Südtiroler Heimat
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
seien'. Dazu ist zu bemerken, daß solche Meldungerl keineswegs nur in Deutschland und Oesterreich, sondern u. a. auch in England Zirkulieren. Die Zeitungen haben wiederholt über die antideutsche Gewaltpolitik und Polizeiwirtschast der italienischen Regierung in Südtirol berichtet. Daß Oesterreich allein machtlos ist, sollte für Mussolini noch kein Grund sein, über österreichische Rechte mit dem Eifen- tritt des Cäsaren hinwegschreiten. Man weist in London aus den verwickelten Fragenkomplex

gefährlich wie die Brenner- Phrase. Außerdem sei der Faschismus das „unduldsamste vilde^ unserer heutigen Epoche. Der liberale Londoner „Star' schreibt, wenn MusfSltni ! I«ge» die österreichische Anklage eine bessere Verteidigung habe, ei es Italiens Ausgabe und liege es in seinem Interesse» ie vorzulegen, um der Welt, die ihm die Regierung von Südtirol anvertvrute, zu beweisen, daß er sich dieses Vertrauens würdig erweist. Für gewöhnlich sei die italienische Diktatur eine rein italienische Angelegenheit

an Serbien, das den großen Krieg be gonnen hat, hat es kein Waffenklirren gegeben gleich dem, das in der Samstagrede Mussolinis enthalten ist. Aber noch erstaun licher als seine unverschämte, verächtliche Anspielung auf den Völkerbund ist seine bmtale Erklärung, daß die faschistische Regierung nicht an die Versprechungen der ftüheren Regie rungen hinsichtlich der Minoritätenrechte gebunden sei. Dies bedeutet den schimpflichsten internationalen Treubruch seit dem Einfall Deutschlands in Belgien

', der Versuch, zwischen der Achtung der Verträge und der Achtung der Zusicherungen zu unterscheiden, zerstreue nicht den durch diese Worte hervorgerufenen unangenehmen Eindruck. Die englische Presse behandelt die Südtiroler Kundgebung in Innsbruck und das Telegramm des Reichstagspräsidenten Loebe ow hervorragender Stelle. Der Korrespondent des „Daily ^ k p r e ß' am Brennerpaß bespricht zunächst die von den Faschisten angedrohten Repressalien und gibt dann ein Inter view mit dem Abg. Kolb wieder, der gesagt

Genev e' erklärt, es wäre unverzeihlich, daß nicht eindeutige Garantien für die Autonomie und die Rechte der Bevölkerung in Tirol festgelegt worden seien. Die Friedenskonferenz habe lediglich offiziell erklärt, die italienische Regierung sei bereit, gegenüber der Bevölkening in den neu erworbenen Gebieten hinsichtlich der deutschen Sprache, der deutschen Kultur und der wtttschast- lichen Interessen eine liberale Politik zu verfolgen. Mit dem Beginn des faschistischen Regimes sei jedoch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.07.1925
Umfang: 8
ist heute nicht mehr in der Lag«, in Europa gegen Frankreich zu kämpsen oder auch nur gegen Frankreichs Willen Truppen auf dem Kon tinent zu landen. Die Räumung der Ruhr und der Kölner Avne kann heute zugestanden werden, weil nach Verwirklichung des Paktes Frankreich jederzeit in der Lage ist, unter ir gendeinem Vorwande deutsche Lande von neuem zu besetzen. Allerdings schein« die englische Rechnung einen schweren Fehler zu enthalten. In Deutschland hat man nach Empfang der Note Briands vom 1k. Juni

begeben, mn ^ ein Flugzeug nach dem Flettnerschon Rotor» prmzip zu konswuäeven Gligorin will mitl diesem Flugzeug von Paris noch Nvwyorts fliegen und glaubt, den Flug in zwölf Stun den zurücklegen zu können. Das britisch«! Luftfahrtmkmsterium. dem Gligo-rin seine! Pläne vorgelegt hat, wird die Konstruktion I des Flugzeuges stnanAiersn. Auch die fran zösische Regierung soll sich bereit «cklärr ha ben. GKgovi-n finwnzicll zu unterstützen. t Neue Uniform für die ital. Truppe».! Rom, 13. Juli

ausgezeichneten haltbaren Wolds tuches hergestellt. t Zum Diebstahl bei Sl. Peter. R om, 1Z. I Juli. (AB.) Von den aus dem Domschatz da Peterskirche gestohlenen Schätzen fehlen noch: der mittlere- Saphir des Petrus-Ringes, der ^ Brillant des Kreuzes, das die Republik Co lumbia dem hl. Vater geschenkt hat, 14 Dia- ^ manten und 8 Brillanten aus anderen Wert gegenständen. t Brasilien läßt in Italien Unterseeboote! bauen. Rom. 13. Juli. (AB.) Aus Rio de Janeiro wird gemeldet, daß die brasilianische Regierung

bei der Ausschreibung um de» Bau von Unterseebooten von den aus Front- r«ch, England und Italien eingelaufenen Os- serten den italienischen den Vorzug gegeben s hat. t Zukünftige Zeppelin-Nordpolfahrt. Ko ni gs b e r g, 13. Juli. (AB.) Auf der Haupi-1 Versammlung der Zeitungsverleger hielt Dr. Eckener als Ehrengast eine Rede, in der « nachwies, daß eine Nordpolfahrt mit einem Zeppelin vollständig gefahrlos ist. Er Hofs«, daß sich die deutsche Regierung um die Bo wMgu.ig eines neuen Luftschiffes bemühe Künstliches

drei Iahren der Gesamtbesitz der Menschheit a» ^ Radium erst ILO Gramm betrug. Dies« Element, dieser Grundstoff, sendet nun gl eigenartige Strahlen aus, und dabei gehi durch Zerfall ein neues, ein anderes Element daraus hervor, nämlich das gasförmige Ht» lium. Das Endprodutt des ganzen Zerfall« ist wahrscheinlich Blei. Dabei wäre zu be merken. daß das Radium selbst auch nur eu> aus dem Elemente Uran hervorgegangen« Zerfallsprodutt ist. Im Jahre 1919 gelang es dem englische Physiker Rutherford

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 06.06.1923
Umfang: 8
). Der methodisti sche Bischof Henderfon habe sogar einen inter nationalen Kongreß der Methodisten auf dem Monte Mario, also 200 Meter über dem Vati kan, angekündigt. Dabei seien in Rom ganz wenige Methodisten. Die Regierung habe die Pflicht, ein solches Attentat gegen die Größe Roms zu verhindern und den Monte Mario sür ein Dante-Denkmal freizuhalten. (Beifall bei den Popolari, sowie auf den nationalistischen Bänken. Staatssekretär Finzi erwiderte, die Regierung werde die Anfrage in Erwägung zie hen, halte

aber aus politischen Gründen eine bindende Antwort nicht für angezeigt. * Der österreichisch Kulwsminister hat neuerlich die Leichenverbrennung im Wiener Krematorium verboten. Der Wie ner Gemeinderat, dessen Mehrheit sozialdemo kratisch ist, hat in einer stürmischen Sitzung be schlossen, das Verbot unbeachtet zu lassen. Wahrscheinlich wird die Regierung das Krema torium polizeilich besetzen lassen, wogegen deö Gemeinderat einen Protest einbringen wird. * Auf Grund einer Vereinbarung zwischen der englischen

Regierung und der Admiralität wird die zur Ablieferung an England bestimmte aber im Jahre 1919 bei Scapaslow von den Deutschen versenkte deutsche Kriegsflotte wieder gehoben werden. * In Petersburg ist während einer Vorstellung das Opernhaus vollkommen niedergebrannt. Bei dem Brande gingen viele Menschen zu Grund. Die Zahl der Ver unglückten ist noch nicht bekannt. * In München wurde der Liter dunkles Bollbier auf 1100 Mark, Helles auf 1200 Mark, Exportbier auf 1400 beziehungsweise 1500 Mark festgesetzt

herbeizufüh ren, zu welchem Zwecke sie eine politische und wirtschaftliche Annäherung an Frankreich und die Tschechoslowakei einleiteten, die dann mn Waffengewalt Bayern vom übrigen Deutschland trennen sollten. Fuchs war mit einem französi schen Oberst Richard in Verbindung getreten, der mit Wissen seiner Regierung die Bestrebun gen Fuchs begünstigte. * Nach einer BlättermeldiM aus Konstan tinopel hätten die Engländer begonnen. Vorbereitungen für die Räumung der Dar danellen zu treffen

. * Bei dem in der letzten Woche stattgefunden«,! Eckbeben inPersien jmd 2240 Personen ums Le ben gekommen. 21 Dörfer wurden vollkommen zn- stört. Ein Borwurf wegen Hochverrat. In der letzten Wiener Samstagsitzung des österreichischen Nationalrates warf der Abg. Czernin, der ehemalige Außenminister, dem ehemaligen sozialdemokratischen Staatskanzler Dr. Renner vor, daß er im März des Jahres 1919 den englischen Oberst Strutt um die Besetzung Wiens durch englische Truppen gebeten habe. Nach diesen Behaup tungen Czernins

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.04.1924
Umfang: 6
. wieder gestiegen. Es notierte das englische Pfund bS.oS, der Dollar 1S.S4 und iW italie- nifche Lire K9.ZS. Radttsch wird überwacht. Wien. 29. April, lieber diplomatische Inter- ventlon der Belgrader Regierung hat die Reicksregierung beschlossen, die politische Tätig keit des Aroatenführers Raditsch in Oesterreich z„ überwachen und ihn eventuell bei einer sich bietenden Gelegenheit aus Oesterreich auszu- weisen. Neue Korruptions Affären in Prag. Prag. 29. April. Prag hat schon wieder zwei Affären

Gefahr von außen. Mit den Karen Forderungen der Regierung Hand in Hand «cht der innere Umbau der fa> en Partei. Das Amt eines politischen Mussolini über Wählers«!?, Abgeordneten haus und Thronrede. pari», SS. Avril. «Temps' verösfentticht ern. !k Parteisekretärs ist ausgelassen worden. Die neue Parteileitung, bestehend aus vier Personen, die das volle Vertrauen Mussolinis 'besitzen, wird die Ausgabe haben, das Werk der Reorganifie- umg an der Peripherie durchzuführen. Die Mehrzahl

feststel len, da und dort gekommen sein soll, aushören. Auf jeden Fall wird dadurch die Normalisierung der inneren Lage der Partei, aus die es Musso lim und« seinen Getreuen ankommt, mächtig ge- fördert. Die Regierung tritt immer mehr und mehr In die parlamentarische Phase ein. Der Große Nat hat entschieden daß die Bildm schen Gruppe in der neugewäk einer MchW- en Kammer zu unterbleiben habe. Dieser Wichtige Beschluß steht in engstem Ausammenhang mit der Abänderung er nur Z bis 4 Millionen

in ihren Nachforschungen stören und hinvk Die Presse macht mich der Regierung aus politischem Wege Schwierigkelten. Die Thronrede bei Eröffnung des Hall es wird sicherlich das Programm für die näch- en fünf Jahre Frieden und Arbeit, die dem Lande unter allen Umständen gesichert werden muß. Sofort nach Beendigung der Debatte über die Thronrede wird die parlamentarische Arbeit begonnen. Vor allem werden sämtliche rückständigen Gesetzdekrele zur Umwandlung in Gesetze unterbreitet werden. Dann kommen die kommerziellen

Hö lz, Vie sie für die Reichs wahlliste angekündigt hatten, im letzten Augen blick verzichtet, olffenlbar «weil Hölz selbst deut lich M «verstehen gab, daß er, der «für die kom munistische Zentrale die Kastanien aus dem Feuer holte und nur Undank emitew, darauf ver zichtet, den Drahtziehern als Reklame zu 'dienen. Es gährk in der österreichischen Beamtenschaft. Wien, 29. April. Unter der österreichischen Beamtenschaft herrscht wegen Richterfüllung ihrer Forderungen von Seiten der Regierung eine starke

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 10.12.1924
Umfang: 8
, denn die englische Regie rung könne nicht wünschen, daß Deutschland dies« Grenze« überschreite und in der Folge von der Küste des Aermellanals aus mit sei nen Geschützen und Flugzeugen England be drohe. Daher werde zwischen England und Frankreich bestimmt em Mikttärabkonrmen, wenn auch nur in sehr loser Form, zustande kommen. Eine Neigung der englischen Regierung, auch Italien in ein derartiges Abkommen ein- zubeziehen, sei hingegen nicht feststellbar. In der öffentlichen Meinung Englands sei. ab geben

räumen sollte- Nach Abschluß dieser PräÄnÄnarien sollte zwischen Deutschland, England, Frankreich, Italien und Belgien ein Vertrag zur Ausrecht erhaltung des gegenwärtigen Zustand« iu Westeuropa geschossen werden Der .Karriere della Sera' findet diesen Vorschlag Garoins schön aber aussichtslos, da die englische Regeirmig sich durch keinen Ver trag biiÄxm wolle, so weit nicht immittelbare Interessen Englands «n Spiele seien. Dies sei hinsichtlich der französischen und beigischen Grenze der Fall

. Es scheint, daß sich der Führer des TeleOon- und Teiegrophen-Personais, Abg. Zelenka, bereits auf den Streit «ng^Ut hat. der je doch vor Freitag nicht beginnen dürfte. Fest steht, daß die Slreikgefvhr groß ist. M INIllie II t«M «is Sxriodvort. lick »dar virü «s «rot 6«n cllUQpt«»» ctvn ^»Uus MLIIßl. 0«sr. 1LS2. t Eine Aufsehen erregende Konversion. Am Vorabend von Allerheiligen wurde in der Hauskapelle der Accademia dci Nolnli Eccle- siastici in Nom der protestantische englische Geistliche Artur Murray

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.09.1926
Umfang: 6
Objekt der Debatte felina an der sich in >er Folge àkh England und Italien beteili gen werden. In wohlinsv^inierten englischen Kreisen «wklrd erklärt, ldiaiß der Meàmgsaus- àulsch zwischen Frankreich, Spanien und Eng land zu Beginn des Herbstes aufgenommen und daß eveàsll die italienische Regierung zu gezogen werde. Rumänischer Enthusiasmus über den Bertrag mit Italien M Bukarest, 23. — In Begleitung >des Herrn Cràiceanu kehrte nun der Ministerpräsi dent Averescu w die Hauptstadt zurück. Cr wurde

am Bahnhofe von iscimtWen Minfftern, Senatoren und zcchlràhen Abgeoàeien emp fangen. Taufende von, Würgern haben dem Ge neral enthiHaWsche HuAdiigungen.bereitet. Mi- 'lirster Toanda überbrachte der Menge den Gruß des Generals im Namen der Regierung, deren Solidarität mit dem großen Akt, der vom Mi nisterpräsidenten in Rom vollendet wiurde, er feierlich erklärte. Er beendete feline Ansprache mÄ der Verlesung der Telegramme Mussolinis liind Marschall Bladogliios !cm den heimkehrenden General. Averesou

auch ^ tìber die Folgen, welche der Eintritt Deutschlands in den VÄkerbiund hervorrufen wird.. - ' . Italien nnd die Zangerkonferenz pr. Paris, 23. — Der „Mlatiin' erfährt aus London, daß man in àiigen enMchen Krei sen behwuptet, beim demnächst istaWndendenZu- Der englische Kohlenarbeiterstreik geht seinem Ende entgegen pr. London, 28. — Me Bergarbeitertrise scheliliÄ ihrem Ende entgegenzugehen. Fast 4V.VVV Arbeiter find zu lihren Arbeitsplätzen zurückgekehrt; W.lXX) von ihnen in der ver gangenen Woche

. Derlei Erklärungen des offiziellen Blattes zes Vatikans müssen wörtlich genommen wer den, d. h. ausgelegt werden. Der Vatikan be- teht auf dem Prinzip der römischen Frage in hrem ganzen Umfange, was aber absolut nicht bedeutet, daß die italienische Regierung nicht bereit wäre, jene zu lösen. Es ist eigentlich MerPWg, es zu betonen, aber es gibt' noch ein paar Dickköpfe, die es nicht verstehen wollen, obwohl der Vatikan selbst es bereits einige Male impliziter anerkannt hat, nämlich

, daß keine italienische Regierung seit dem Bestände des Königreiches soviel für die Kirche getan hat und noch mehr zu tun bereit ist, wie die jetzige. Wir verstehen vollkommen die Tradition der Vati kandiplomatie und daher auch die Tragweite und Bedeutung der letzten Erklärung und hegen daher die besten Hoffnungen für eine nicht ferne und endgültige Lösung dieser Hauptfrage, die für beide Teiles von gleicher Wichtigkeit ist. Der Kirchenlonflikt in Mexiko pr. ZNexlko» 23. —, Die Unterdrückung der ka tholischen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 05.12.1922
Umfang: 8
eines der vielen nahen englischen Kriegsschiffe in den Hafen von Py- räus hätte sicherlich den nötigen Eindruck ge macht. Statt dessen begnügte man sich mit einem lahmen Einspruch des englischen Vertreters in Athen, über den die griechische Regierung leicht zur Tagesordnung iiberging, in der Überzeu gung. daß der englische Einspruch nicht ernst gemeint sei. Das war er freilich nicht; ccher die griechische Revolutionsregierung begriff nicht, daß die toten Griechenführer.der englischen Po-^ litik

«erhM sich, ob die innere „Gesun dung', die heute unter entwürdigenden Bedin gungen Mit Hilfe der Entente erfolgt, nicht leich ter zu haben gewesen wäre. Die österreichische Sozialdemokratie hat anfangs die Gen- Protokolle in allerschärfster Form bekämpft; ihre Redner waren freigebig mit den aus dem Wortschatze des.alten österreichischen Reichsrates übernommenen Beschuldigungen des Hochver rates, der nationalen Würdelosigkeit, der Aus lieferung des Landes an die Entente. Den Plä nen der Regierung

wurde die Berufung an das Volk gegenübergestellt, die Straße mobilisiert. Die fremde Hilfe ist micht nötig, weil die erfor derlichen Summen im Inlande aufgebracht wer den könnten. Die Sozialdemokratie hat heute in der Sache, wenn auch nicht in der Form ka pituliert. Die Zweijährige Vollmacht an die je weilige Regierung, ohne Befragung des Parla mentes alle im Rahmen der Kreditaktion nö tigen Maßregeln zu ergreifen, wurde ebenso stimmenewhemg beschlossen, wie die Einrichtung des sogenannten

eine soziale Gesetzgebung, deren Luxus sich die reichsten Länder nicht lei sten können, noch viel weniger ein verkrüppel ter Staat nach einem verlorenen Kriege. Das alles verhinderte aber den Zusammenbruch nicht, sondern beschleunigte ihn. Bundeskanzler Dr. Seipel hat unbestreitbar einen großen innen- und außenpolitischen Er folg. Als er die Regierung übernahm, feierte die Geldentroertung die furchtbarsten Orgien, der Staat schien in allernächster Zeit unrettbar ver loren. ' Semer politischen Aktivität

der Regie rung der berühmtesten italienischen Schau spielerin Eleonore Duse im Hotel Royal einen Besuch ab, in dem er der Künstlerin die Bewun derung der Regierung ausdrückte. Man unter hielt sich eine Halbe Stunde mit der Erörterung der Frage der 'Hebung des italienischen Theater wesens. Prinz Andreas von Griechenland geht in die Verbannung. Athen, 4,iDez. Prinz Andreas, der Bruder des jetzigen Kodigs Georg 11.. hat sich mit Prin zessin Alice gestern aus ein englisches Kriegs schiff begeben

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 05.09.1925
Umfang: 8
werden: Italiens Stellung zum Sicherheitspakt. Zu Italiens Stellung zum Sicherheitspakt erhält der offiziöse „Popolo d'Jtalia' vom 1. Sept. einen Kommentar. Es heißt darin: „In einer ernsten Stunde glaubt die italienische Re gierung, der ihr von England und Frankreich zugegangenen Einladung, am Sicherheitspakt teilzunehmen, Folge leisten zu müssen. Frank reich und Deutschland wollen mit dem politischem auch das wirtschaftliche Problem ihrer Bezie hungen lösen, und die englische Regierung setzt sich dafür

Abkommen ge währen soll. Immerhin ist die Aufgabe des ita lienischen Delegierten alles andere denn leicht. Auch Italien ist auf der Londoner Konfexenz durch . einen juristischen Sachverständigen ver treten. Doch bedeute diese Teilnahme keines wegs, daß der Palazzo Ehigi aus der Zurückhal tung heraustritt, welche er in den bisherigen Verhandlungen Wer Yen Sicherheitspakt ein genommen hat. Vielmehr will die italienische Regierung sich auf dem Laufenden erhalten, um eventuell dem europäischen

in den Völkerbund spielen werde, zu schildern. Der Be richterstatter des Blattes erklärt, daß der Pakt „zweifellos' vor Schluß des Jahres unterzeichnet werden würde. Auf einer eigenen Tagung des Völ kerbundes werde Deutschland „mit gezogenem Hut' aufgenommen werden, weit es einige Zuge ständnisse in der Abrüstungsfrage machen wolle, die aber durchaus gering sein würden, weil sich auch die interalliierte Militärkontrollkommission „mit sehr geringfügigen Forderungen' begnügen werde. Der englische Standpunkt

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 02.03.1923
Umfang: 8
. Sie sind frei von jeder Beschrän kung betreffs Kündigung und Vermietung. vier Monate Mussolini. Er regiert jetzt vier Monate. Über die Art seiner Regierung hat er sich kürzlich in der Kammer mit der ihm eigenen Rücksichtslosigkeit ausgesprochen: „Es gibt nichts zu diskutieren in der Innenpolitik. Was geschieht, geschieht und zwar auf Grund mei nes klaren und entschiedenen Willens. Der Unter schied zwischen dem liberalen Staat und dem faschi stischen Staat besteht darin, daß der faschistische Staat

der Regierung nicht nur der in neren Neuordnung, sondern auch der positiven Stär kung ihrer Machtmittel und ihres Anhan ges. Dabei hält die faschistische Partei genaue Auslese in ihren eigenen Reihen, in die sich jetzt, da kaum mehr Leib und Leben zu riskieren sind, allerlei Elemente einschmuggeln möchten, denen es darauf ankommt, ohne viel Mühe rasch vorwärts zu kommen. Würde die Parteileitung blindlings all die Neubekehrten aufnehmen, die sich täglich in Scharen melden, so würden die Schneider dui Acht

stundentag bald als unzureichend erklären müssen, so viel Leute wollen das schwarze Hemd anlegen! Wer die Faschisten sind wachsam. Bis die Regierung die ausgeschaltete Parlaments- m aschine wieder in Funktion setzen oder gar Neu wahlen ausschreiben muß, will die Regierung sowohl mit möglichst vielen zweckmäßigen Neuordnungen als auch mit möglichst starken Machtmitteln dastehen. Die Nationalmiliz wird bald auf 200.0-/0 Mann ge bracht sein. Es wird an einer ganz erheblichen Heeres st ärkung gearbeitet

die Nationalisten und Rechtsliberalen. Scharf geht' die Regierung gegen die Kommunisten vor, die sich in Moskau einen Aufruf an die Genossen aller Län der zur Bekämpfung des Faschismus bestellt haben. Es sind ihrer Tausende verhaftet. Gleichzeitig Hab Mussolini jedoch den Arbeitern die Erklärung ab gegeben, daß seine Regierung unbedingt am Achtstun dentag feschalten werde.. Sensationell hat es ge wirkt, daß die Regierung den Kampf gegen die Freimaurerloge aufgenommen ha^ Man weiß, daß die italienischen Logen

entschieden poli tische Ziele verfolgen. Der „Große Rat' der Fa schisten, neben der Regierung die leitende BeHorde, der die Minister, Parlamentarier, Parteisekretäre, Milizkommandanten usw. angehören, hat in aller Form den Bannfluch gegen die Loge erlassen und den Faschisten die Zugehörigkeit verboten. Eine Parallele dazu bildet die bereits mitgeteilte Wieder einführung des religiösen Unterrichts in den Elemen tarschulen, die rechtliche Anerkennung der religiösen Orden, Maßregeln, die ebenso wie der Kampf

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Alpenzeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 20.04.1928
Umfang: 6
Nationen und solchen die un>. gestört drauflosrüsten können, gemacht werden kann. Jedoch bestehen noch zahlreiche andeie Pro- bleme. die von derselben Dringlichkeit sind und eine internationale Lösung verheißcn. Vor allem ist da die internationale Garantie für den Schutz der. Minderheitsrechte, die bis letzt ver- nachlässigt wurden. Der Vertrag von Trianon zählt heute auch zu den Problemen, deren Lo sung nicht mehr hinausgeschoben werden darf. Die ungarische Regierung hat aus ihrer Ansicht

zu allen und besonders zu seinen Nachbarstaaten. Die Beziehungen Ungarns zu den großen Mächten sind zufriedenstellend. England hat Ungarn gegenüber bereits seit Kriegsende gro> ßes Wohlwollen und Verständnis für dessen An sprüche entgegengebracht. Die guten Beziehun gen. die zwischen den beiden Nationen bestehen, sind glücklicherweise durch die Sympathie, die das englische Volk im allgemeinen für die unga- rische Nat.on hegt, verstärkt worden. Der Freuiidschafts- und Schiedsvertrag, der zwischen Italien und Ungarn

veröffentlicht. .Es ist kein Wunder, schrieb der englische Ge lehrte, daß so viele Menschen am Morgen er müdet nnd durchaus nicht ausgeruht wach wer den. Was tuu diese unklugen Leute? Wen» sie ins Bett kriechen, stopfen sie ei» oder zwei, mitunter sogar drei dicke Polster uuter den Kopf. Daß man. wenn man so unglücklich liegt, nicht gehörig ausruhen kann, ist sebstverstäud- lich. Das Polster gehört nicht unter den Kopf, sonder» soll unter de» Füße» des Schläfers lie gen! Auf diese Art wird der Blutkreis

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Volksrecht
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Seite 2 von 6
Datum: 03.08.1923
Umfang: 6
, ihre gefährdete» außerparla mentarischen Machtpositionen zu erhalten und dadurch die Rückbildniig der Volksrepublik zur BvnrgeoisierePn- blik zu verhindern, Konnten wir 1.920 bis 1922 das Gleichgewicht der Klassenlräste 'ausrcchterhalten, ohne an der Regierung teilnehmen zn müssen, kann jetzt eine Situation einkreten, in der wir an der durch de» Genfer Vertrag gestärlten Regicrungsgetvalt nimiittelbaren An teil haben müssen, wenn, ivir die dauernde Festigung einer unbeschränkten Klassenherrschaft

der Bourgeoisie verhüten wolle». - . Aber auch in der durch die Wirkungen- des Genfer Vertrages sehr ivesentlich geänderten Lage darf die So zialdemokratie nicht unbedingt, .nicht i» jedem beliebigen Augenblick in eine Äoalilionsregiernng eintrele'n. Unser Eintritt i» eine Koalitionsregierung muß auch jetzt an zwei Voraussetzungen geknüpft sein. Die Sozialdemokratie kann'nur als Beauftragte, als Tachwalterin des Proletariats an einer Regierung ^ilnehme», sie darf nicht gegen den Wille» des Prole- Mriats

über das , Proletariat regieren, f Sie darf im Besitze der Regiernngsgeivalt die breiten Masse» des Proletariats nur mit 'geistigen Mitteln führen, nicht mit den Mitteln der Gewalt Niederhalten. . Daher ist die erste Voraussetzung jeder Teilnahme der So zialdemokratie an einer Koalitionsregieriing, daß die überwiegende Mehrheit der Arbeiterklasse die Koalitions regierung will. Im Jahre 1920 mußten wir ans der KoaliitoiisrcgiMing anstreten, tv.il sich breite Arbeiter- ni'asseii -von--Mi Koalitionsregieriing

zur Wiederherstellung des Gleichgewichts der Klassenkräste ist, auch wenn sie dem Proletariat keine wesentlichen neuen Erniiigenschastclst bringt, sondern ihm nur die bedrohten 'Errungenschaften der vergangenen Revolntionsperrode erhält und rettet, ein unentbehrliches Mittel des Verteidigstngskärnpfes der Arbeiterklasse sein kan». Die Sozialdemokratie kann an einer Koalitionsre gierung nur teilnehnien, tvenn uns die Teilnahme an der Regierung nicht bloßen Schein der Macht, sondern wirkliche Macht bringt. Wäre

die Koalitionsregierung nur das Ergebnis- einer zufälligen Kombination, danst gäbe sie uns bloßen Schein der Macht; denß solange die Bourgeoisie imstande ist, auch ohne uns und gegen uns die Republik zn regieren, wird sie unsere Teil- l,» 1 ) 1111 ' an der Regierung nicht mit wesentlichen Zuge ständnissen, nicht mit Einräumung wirklicher Macht er kaufen. Rur wenn die Koalitionsregierung das schlicß- liche Ergebnis unseres energischen Kampses gegen die Regierung der Bourgeoisie ist; erst tvenn dieser' Kampf breite

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 10.10.1928
Umfang: 6
zwischen Paris und London eine gegen Noma gerichtete Spitze haben könnte. vie Nnwänäe pertinsx' Pertinax schreibt im „Echo de Paris': Dis größte Sorge der italienischen Regierung ist nicht die, eine geeignete Formel zu finden, um auf dein Gebute der Abrüstung ein Ueberein- kommen zwischen de^r Nationen zu erzielen, son- wege zur See, zu un fern Besitzungen zu sein, Die Flottenabràing darf durchaus nicht zu einer Aenderung des c.cgenwärtigcn territorialen Status führen. l^onclons unc! Wellingtons Lekürcktun

Großbritanniens, seine Vormachtstellung zur See ausrecht zu erhalten. In den Vereinig» ten Staaten sordert heute noch nur eine verhält» nismäßig kleine Minderheit die Ablösung Eng» lands in der Vormacht zur See durch Amerika.! Der größte Teil der Amerikaner — mit ihnenj die derzeitige Regierung — will «ich damit be»> gnügen, wenn England seinen historischen An-! spruch auf Hegemonie fallen läßt. Amerika^ verlangt mit England gleichgestellt zu sei» Und! nennt dies „Parität'. Die Freiheit der Meere

^ hat in der Union einen anderen Sinn als in den kontinentaleuropäischen Liindern. Arif Grund der Parität soll die englische Vorherrschaft sai-, len und durch eine Art englisch-amerikanische Kantrolle ersetzt werden. Allerdings will man- nach diesem amerikanischen Plàn nicht selbst herrlich schalten und walten: sondern die eng» lisch-amcrikauische s)be>hoheit ri'ier die Meere soll an internationale Regeln gebunden sein, die iinperialistisclie Selbstzwecke ausschalten. Dis, Amerikaner wollen ihren obersten

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 03.07.1929
Umfang: 6
Antwort der Regierung von Washington in der von Frankreich geforderten Hinausschiebung seiner Schuldenregelung ist ra scher in Paris eingetroffen, als man vermutcte. Sie hat einen tiefen Eindruck hervorgerufen, Fbzivar man etwas anderes als ein Nein nicht erwartete. Die Mehrheit der Kammermitglieder Ist der Allsicht, daß sie sich von Franklin Bouil lon in patriotischein Ueberschwang zn einem Schritt verleiten ließen, der keine Aussicht auf Erfolg hatte. Man beklagt Im besonderen, daß Poincaré

hierfür auf sich nehmen lind dem Gegner den Vorteil einer billigen Opposition lassen. Zie Miniums desMàloàs London. 2. Juli Der »Daily Mail' zufolge sind die ersten Schritte, die die eheste Räumung des Nheinlan- des erhoffen lassen, eingeleitet, worden. Dem britisàn Hauptquartier in Wiesbaden ist eine Anweisung der Regierung zugegangen, wonach die englischen Truppen in diesem Sommer keine Manöver mehr abhalten sollen. Da während der letzten zehn Jahre die Hauptausbildung der britischen Truppen

Im Rheinland in diesen Ma növern erfolgte, dürste diese Anordnung mit der unmittelbar bevorstehenden Räumung im Zu sammenhang gebracht werden können. Macdonald Mrt zur nächsten Rlltöwgmm London. 2. Juli Eine offizielle Mitteilung der englischen Re gierung besagt, daß Premierminister Macdo nald bestimmt an der Septembertagung in Gcnf teilnehmen wird. Wie „Daily Telegraph' zu berichten weiß, wird er sich jedoch nur wenige Tage in Gens aufhalten. Im übrige», werde die englische Delegation nicht ausschließlich

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