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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 22.08.1917
Umfang: 8
Schlachtfeldes brach der englische Ansturm vor unseren Hindernissen zusammen: trotz der schwersten Opfer haben tzie Engländer nichts erreicht, wir haben in der Abwehr einen vollen Sieg errungen, unerschüttert steht unsere Front zu neuen Kämpfen bereit. Im A r t o i s griffen die Engländer neuer lich heftig bei Loos an. Oertliche Einbrüche wurden durch kraftvollen Gegenstoß wett gemacht. Lei Verdun wuchs die Artillerieschlacht zu höchster Stärke an. Am Ofiufer der Waas brachen badische Re gimenter

englische Kampftruppen nordwestlich von Lens bereit. Unser Vernichtungsfeuer ließ den Angriff nicht zur Entwicklung kommen. An der Rordfronl Verduns fetzke der Feuerkampf mittags mit voller Kraft ein und hielt gesteigert bis in die tiefe Rächt an. Durch Flieger und Abwehrgeschütze wurden 26 Flugzeuge und 4 Fesselballone brennend zum Absturz gebracht. Der deutsche Abendbericht vom 18. besagt: Artilleriekämpfe in Flandern, an der Aisne und bei Verdun. -- Im Osten nichts Neues. . Oefilicher

lich L e L l e t sowie südwestlich und südlich von Eambrai wurden starke englische Erkun- dungsabteilungen im Rahkampf. abgewiesen. Am Lhemin des Dames drang eine deutsche Stoßtruppe östlich des Gehöftes R o y e r e in die feindlichen Gräben und machten die nur aus schwarzen Franzosen bestehende Besatzung nieder. Die Artilleriefchlacht bei Verdun dauert an. 48 Flugzeuge und ein Fesselballon wurden abgeschoffen. I Valka,-Srie,»schauplatz. ' An der mazedonischen Front nichts von Bedeutung. > Berlin

Schlacht front im Gange. 16 feindliche Flugzeuge und 4 Fesselballons wurden zum Absturz gebracht. , OeMlcher Kriegsfchavplatz. Südlich der Rimnik-Mündung scheiterten starke russische Angriffe vor unseren Stel lungen. ■ Gezeichnet: I Generalquartiermeister Ludendorff. Sonstige Nachrichten. Die Absperrung des Papstes durch die Entente Wie aus Zürich gemeldet wird, hat die italie nische Regierung dem ukrainischen Erzbischof Graf Szeptycki das Ueberschreiten der italienischen Grenze verweigert. Graf

er in ein russisch-orthodoxes Kloster gesteckt und sollte dort zum Uebertritt in die russisch-orthodoxe Kirche ge- drängt und gezwungen werden. Selbstverständ lich wies der treue Bekennerbischof alle diese An sinnen zurück und ertrug lieber alle Leiden und Mißhandlungen. Die österreichische Regierung ließ nichts unversucht, um dem widerrechtlich gefan- gen gehaltenen Erzbischof die Freiheit und Rück kehr zu ermöglichen und bot der russischen Regie rung hoch angesehene russische Gefangene dafür an. Ebenso ließ

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 01.03.1865
Umfang: 6
in die Seine gestürzt. Die Regierung« - Unter stützung für die Flüchilinge ist der großen Anzahl we- gen unzureichend. Die Veranstaltung von Vorlesungen Theatervorstellungen und Lotterien zu Gunsten derselben ist aber untersagt worden. Großbritannien. London, 24. Febr. Amilicher Ausstellung zufolge bestand die englische Flctte am Id. M. aus 5-lvDampf- und Eegtlsch ffen, i wovon jedoch 26 Schraubendampser ' inxH nicht lvoi» Stapel gelaufen sind. Unter den 445 RV« bereits effektiven Dampfern sind 3ü7 Schraubenschiffe

.: Wer einen Theil der Eiörterungen der hiesigen Blätter über daS vom Ministerium an den Finanzausschuß gerichtete Schreib-n lieSt, müßte an nehmen wir befinden uns in der schlimmst-n Wer. sassungölrisiS, und einer VersassungökrisiS, die diesmal geradezu von der Regierung provocirt worden wäre. NichtS ist ungercchtfertigler alS diese Vorstellung. Der Schritt, welchen die Regierung unternommen hat, war nicht mehr und nicht weniger, als die logische Kon sequenz der Haltung, welche alle drei in Frage

kom menden Faktoren, Finanzausschuß, Abgeordnetenhaus und Negierung, bis jetzt eingenommen haben. Graf WrintS hat mit seinem Antrag gleichsam Berufung eingelegt von dem Ausschuß an daS HanS, und da der Antrag auf einer bestimmten ausgeprägten Basis be ruht, so versteht sich von selbst, daß die Detail- besprechungcn im Finanzausschuß logischer Weise nicht neben der Verhandlung über den Antrag selbst fort laufen können. Der Regierung kann cS nicht darum zu thun sein, die-Ansicht deS Ausschusses

der Preußen in Kiel nimmt zu. Eine großartige Aktiengesellschaft hat den Ausbau deS HasenS übernommen, und beginnt ' bereits mit ihren Anlagen. „DieS Unternehmen', läßt sich die „Krzztg.' auS Kiel schreiben, „wird sich haupt sächlich auf den Bau von Panzerschiffen und auf DockS- Anlagen für die größern Schiffe erstrecken. Heute sind bereits mehrere englische Ingenieure in hiesiger Stadt eingetroffen, und der Bau wird, sobald es die Witte rung gestaltet, in Angriff genommen und etwa 4000 bis 5000 theils

englische, theils deutsche Arbeiter dabei beschäftigt werden.' Frankreich. Paris, 23. Feb?. DaS Polen, UnterstützungS- Com!t6, an dessen Spitze der Herzog von Harcourt, Odiion Barot, Earnot, Saint-Marc, Girardin und an dere Notabilitäten stehen, hat einen neuen Ausruf um Beiträge für die nothleidenden polnischen Flültlinge erlassen, deren gegenwärtig 2000 in Paris leben. Die Noth unter denselben ist sehr groß, drei davon sind schon HungerS gestorben, mehrere haben sich aus Verzweif lung

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 7
Datum: 02.09.1898
Umfang: 7
seien. Lord Salisbury bestehe auf der Anerkennung der britischen Ein flußsphäre. Nach anderen Nachrichten sollen die Beziehungen Englands zu Rußlands auch etwas gespannte sein. Zwischen dem englischen und russischen Gesandten soll es in Peking zu äußerst heftigen Auftritten gekommen sein. Die englische Regierung ißt aber bekanntlich niemals die Suppe so heiß, wie seine Diplomaten und die Presse sie ihr kochen ; deshalb darf die ganze Nachricht mit einigem Gleichmuth aufgefaßt werden. Nach dem Kriege

Lebensinteressen, sowie der Rechte des Staates und Volkes. ^ Paris, 29. August. Die Blätter begrüßen den edlen, großmüthigen und Humanitären Akt des Kaisers Nikolaus und zweifeln nicht daran, daß der Plan der Einberufung einer Entwaff- nungskonferenz schon die Zustimmung der Mächte erhalten habe, verhallen sich jedoch im Allgemeinen skeptisch bezüglich der Ergebnisse derselben. „Soleil' hosfl, daß die französische Regierung Garantien erhalten habe, daß Frankreichs legi time Hoffnungen bezüglich

des Ostens (Elsas und Lothringen) nicht aufgegeben würden. „Matin' äußert sich in demselben Sinne. Kondon, 29. August. Ueber die Kundgeb ung des ..Regierungsboten' betreffend die all gemeine Abrüstung sagen die „Times': Der Borschlag des Zaren sei ein großes politisches Ereigniß, das, wenn es auch zu einem unmittel baren Erfolge nicht führen sollte, große Ehre seinem Namen und seiner Regierung bringen werde. Wien, 29 August. Die Blätter würdigen eingehend die Initiative des Kaise s von Ruß land

, besteht aber darauf, die zwischen Un garn und Badeni vereinbarten Ausgleichsvorla gen nur dann zu activieren, wenn gleichzeitig eine Erhöhung der ungarischen Quote eintritt. Die österreichische Regierung will ferner einen neun jährigen, die ungarische einen fünfjährigen Aus gleich. Es wurde keine Entscheidung gefaßt. Die ungarischen Minister bleiben vorläufig noch in Wien und werden die Verhandlungen fort gesetzt. Nach einer Budapester Meldung soll die Entscheidung überhaupt erst Ende Septem ber

die ganze Summe jener Materien, die in den Rahmen des österreichisch-ungarischen Ausgleiches fallen, und zwar sowohl ihrem Inhalte nach wie nach der Form. Die verbindende Kraft des ungarischen Gesetzartikels Nr. 1 von 1898, der die ungari sche Regierung anweist, sich selbstständige gesetz liche Regelung zu veranlassen, wenn die Aus. gleichvereinbarungen nicht bis Ende des Jahres parlamentarisch erledigt seien oder mindestens nicht Aussicht haben sollten, in Bälde erledigt zu werden, die kurz bemessene

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 12.04.1864
Umfang: 6
werden sollte. Sie werden fragen, was zu einer solchen Schwenkung Veranlassung gegeben habe, da daS Streben unserer Regierung doch offenbar auf den Sturz des Ministe riums Palmerston gerichtet war. Zwei Dinge sind eS. Erstens liegt zwischen der Absenduug der ersten und zweiten Note die Petersburger Parade, die man hier alS einen Fingerzeig aufgefaßt, daS eS gerathen sei, die englisch - französische Entente nicht fahren zu lassen, zweitens aber hat Frankreich ja hinreichende Geirug- thuuug, das englische Kabinet

, mit der eS auS der Noil) eine Tugend zu machen und die neuen Verhältnisse bei seinen ungeheuren Ressourcen zu ertragen weiß. Obwohl xS dem Orient, dieser AchilleS- Ferse Englands galt, hatte Napoleon 1852 harte Arbeit, die brittische Regierung mitzureißen; der erste Winter sah die englische Armee in der Krim halb verhungert, halb erfroren; aber im zweiten, als Frankreich mit seinen Hilfsmitteln am Rande war, flössen diejenigen Englands in überreicher Fülle; und nun hatte Frankreich wieder Mühe, Palmerston

Gesuch zu thun sei? ' ^ .. v. Zallinger: Der vorjährige Beschluß sei nur ausschicbend gewesen. DaS Comite anerkannte die große Last der Privatpatrone, glaubte jedoch in diese Frage nicht eingehen zu können, weil die PalronatS- Verhälmisse deS StaalS noch nicht geregelt sind. Wenn sie aber so lange warten sollen, so dürsten sie ANd ihre Nachkommen eS nicht mehr erleben, denn der Regierung scheine nicht daran gelegen, diese Verhält nisse zu regeln, sondern bloö Fall für Fall diese Lasten abzunehmen

. Die Regierung übe das Patronats- und ErnennnngSrecht aus, wenn aber die Konkurrcnzpflicht eintrete, so verweigere sie meistens die Beitragspflicht, und da komme sie freilich leichter weg, als bei einer vollständigen Regelung der Sache. Er beantrage ein Comite von 5 Mitgliedern auS den Truppen zu ernennen, welches dies? Bitt? in Be rathung zu nehmen und dann darüber zu berichten halte. Dr. Haßlwanter bemerkt: Der Gegenstand ist im innigen Zusammenhange mit dem Prinzipe selbst, und eS kann daher über einzelne

Punkte nicht berathen werden. Man könne nicht einen einzelnen Theil be sprechen und das Ganze in Schwebe lassen, und od die Regierung die Vorlage eindringt oder nicht, das wisse man nicht. Er stellt den Antrag: daS Gesuch der Patrone sei, falls die Regierungsvorlage über das Patronat- und Kon kurrenz-Verhältniß eingebracht, und darüber ein Comite gewählt werden sollte, diesem Comite zuzuweisen, welcher Antrag auch, nachdem v. Zallinger seine Motion zurückgenommen, angenommen wurde. (Schluß folgt

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 10
Datum: 18.10.1898
Umfang: 10
zurückgewiesen, das die österreichische Regierung unter dem Couwando Banffys stehe. Was die Aeußerung Banffys anbelangt,, dass der Ausgleich unver- ändert anzunehmen, sei, bedeute diese Aeußerung „ach seiner (Thuns) Ansicht nur soviel, dass An beide Regierungen übereinkamen, sich sür unveränderte Annahme . des stipu- lierten Ausgleiches einzusetzen. Der. Handelsminister Di Pauli erklärte, dass er bei der jüngsten Anwesenheit in Budapest gar nicht über die Frage der veränderten oder unveränderten Annahme

und der Regierung stattgefunden haben, werden von den Mitgliedern des italienischen Clubs aus das ent schiedenste dementiert. Der Club beschloss auch, in die Berathung der Ausgleichsvorlagen ein zugehen, aber mit dem ausdrücklichen Vorbehalt, dass er damit keineswegs irgend welches Vertrauen -zur Regierung aussprechen, sondern sich volle Frei heit in dem Verhaltengegenüber der Regierung,py,r.heh-alt-e n-Dolle. ^ Der deutsche Kaiser hat sich am 13. October in Venedig eingeschifft nach dem Orient. Der König

, richtete er an die Versammlung eine kurze Ansprache, welche der englische Titular-- Erzbischos Stonor von Trapezunt Satz für Satz aus der italienischen in die englische Sprache übersetzte. Zunächst sprach der hl. Vater seine Freude darüber aus, dass er zum zweit eu- male einen englischen Pilgerzug. vor sich sehe, umsomehr, da unter den Anwesenden sich mehrere befinden, die erst kürzlich in den Schoß der katholischen Kirche zurückgekehrt sind. Daraus schöpfe er die zuversichtliche Hoffnung

, Zu Lord Palmerston, zu Lord Aberdeen und anderen hervorragenden Persönlichkeiten gestanden habe. Seit jener Zeit habe er stets das wärmste Interesse für das so intelligente und arbeitsame englische Volk bewahrt und nie aufgehört, sich für dessen Wohlergehen, besonders sür das geistige

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 6
Datum: 31.08.1860
Umfang: 6
, die Araber zu gewinnen und aus ihnen ein Werkzeug für den französischen Einfluß im Orient zu machen, birgt eine ernsthafte Gefahr für die englische Herrschaft in Ostindien. DaS Hinneigen Englands zu Oesterreich gibt sich auch unter den in Paris residiren- den Engländern lebhaft kund. Wann endlich die große Botschaft aus Wien eintrifft, wird sie gerade von ihnen am herzlichsten opplaudirt werden. Es ist, alS bälte sich der österreichische Patriotismus in die englische Ge sellschaft zu Paris geflüch'et

hat. Man hat so viel vom St. Stephan?feste in Ungarn gesprochen und sich zu sagen abgemüht, eS habe der österreichischen Regierung Besorgniß erregt. In Wahlheit bat dieselbe nicht gezögert, sich vom ersten Tage an an die Spitze der pairiotischen Bewegung zu stellen; sie wollte die nationale Feier zu einer der imposantesten machen und wie sie laut verkündete, allen gerechten Wünschen der großen Majorität Ungarns Erfüllung gewähren. Wir lieben (!) dieses edle Land und unsere tiefste Sympathie wird ihm niemals abgehen; aber gerade

deshalb halten wir uns zu dem AuSspruche berechtig», daß so kleinliche Manöver schlecht der Größe der Sache entsprechen, die man zu vertheidigen vorschützt. Dieser Sache wird weit mehr gedient durch ausgedehnte liberale Reformen, als durch revolutionäres Herausfordern.' Grvßbritanuien. London. Die E'klärung, welche in der Unter. hauSsitzung vom 2<l. Aug. Palmerston auf die Frage d-S Hrn. Butt gab: ob Ihrer Majestät Re gierung Kunde davon habe» daß Oesterreich der far- tinifchen Regierung feinen

Entschluß angezeigt, Gari- baldi'S Landung aus dem neapolitanischen Festland alS vasus kvlli zu betrachten, ist bereits telegraphisch ge meldet. Der nähere Wortlaut derselben war folgender: „Ich freue mich, sagen zu können, daß diese ZeitungS- angabcn aller Begiündung entbehren. (Hört, hört!) Die österreichisch: Regierung hat beharrlich erklärt, daß sie kein- Absicht hat, außerhalb ihrer eigenen Grenze in irgendeiner Angelegenheit mit Waffengewalt einzuschreiten (hört, hört); daß sie ihre Grenze

vertheidigen will, wenn sie angegriffen wird, aber weiter nichts zu thun denkt. (Hört, hört!) Es ilt daher kein Grund zur Annahaie vorhanden, daß die österreichische Regierung eine Mit theilung der erwähnten Art an den König von Neapel oder den König von Sardinien gerichtet habe.' Hr. Kinglake ergreift diese Gelegenbeit, um seine be kannten Ansichten über die kritische Lage Europa'S noch. malS auseinanderzusetzen. Er sagt unter andern,: Oester reich nehme natürlich Italien gegenüber eine wachsam- Stellung

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 08.06.1906
Umfang: 10
d. I. hat die kaiserlich japanische Gesandtschaft in Wien im Austrage ihrer Regierung dem k. und k, Ministerium des Äußern mitgeteilt, daß, nachdem die Truppen aus der Mandschurei größtenteils schau zurückgezogen sind, vom 1. Mai d. I. an fremde Staatsangehörige und fremde Han delsschiffe freien Zutritt in Antoung und Tatung-kou erhalten und daß auch die Konsule fremder Staaten daselbst ihre Amtstätigkeit ungehindert '.nieder auf nehmen können. Ebenso werden vom 1. Juni l. I. ab die Konsule fremder Staaten

auch in Mulden wieder zugelassen werden. Von diesem Tage an wird es fremden Staats angehörigen auch gestattet sein» Reisen ins Innere des Landes zu unternehmen, insoweit dies aus mili tärischen Rücksichten zulässig ist. Die kaiserlich japanische Regierung hat ferner den Beschluß gefaßt, den Hafen von Tailen so bald als möglich dem fremden Handel zu erSffneu. Die ge nannte Regierung hat jedoch zugleich erklären lassen, das; sie bei Reisen ins Innere des Landes eine Garantie für die persönliche Sicherheit

der Reisenden nicht übernehmen könne. In Neichsrat. gestrigen Sitzung des der gestrigen Sitzung des Abgeordneten hauses hat der Ministerpräsident Freiherr von Beck das Programm der neuen Regierung dar gelegt. Die Erklärung des Ministerpräsidenten lautet: Die Regierung, welche über Allerhöchste Be rufung Sr. Majestät vor dem hohen Hanse zu erscheinen die Ehre hat, bringt dnrch die Tat sache ihres Entstehens und in ihrer Zu- s a m in e u f e tz u u g ihr Programm zum Aus druck. Diese Tat führt eine beredtere

Sprache als das Wort. Geboren ans der Not des Tages und der hohen Einsicht der großen Par teien dieses Hauses, ist die Regierung nicht die Regierung eiuer Partei, aber auch die Regierung gegen irgend eine Partei. Regierung stellt eine Konzentration Krästen der Arbeit dar, entnommen den großen parlamentarischen Parteien, dem Stande der Beamten. Mit Rücksicht nicht Die von teils teils auf die Teilnahme von Mitgliedern uud Vertrau- ensmäuuern großer Parteien des Hauses glaubt die Regierung das ehrende

Beiwort einer Parlamentarischen Regierung in An spruch uehluen zu dürfen. Diese Regierung zeigt die praktische Lehre ans der in Österreich teuer genug gebüßten Ersahrnng, daß der Gang der Politischen Entwicklung in Österreich die Zu sammenfassung der große» nationa len Kräfte gebieterisch fordert. Dem Par lamente bietet die Mitwirkung der Vertrauens männer der großen Parteien im Schöße der Regierung die Bürgschaft dafür, daß es mit Beruhigung der Führung der Regierung folgen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 18.05.1864
Umfang: 6
hat und aus dem preußischen Unterthanöverbande 47S entlassen wurde. Die österreichische Regierung hat hieher erklärt, daß sie sich verpflichtet fühle, alle Jene, die einen Nachbarstaat mit den Waffen in der Hand anfallen, wenn sie österreichisches Gebiet betreten, für die Dauer dcS Kampfes unfähig zu machen, weiter an demselben Theil zu nehmen. Sie sei bereit Langiewicz auszu liefern, wenn die Bundesregierung sich verpflichte, ihn von der weiter» Theilnahme am Kampfe fern zu halten. Großbritannien» London

Morgens, da wir auf Helgo land zusteuerten, bemerkten wir ostwärts am Horizont eine Fregatte, der wir nacheilten. Die Jagd dauerte bis 2 Uhr Nachmittags und war höchst interessant. Die Fregatte „Schwarzenberg' machte 13—14 Meilen per Stunde und ließ alle anderen Schisse der ESeadre weit zurück. Als wir endlich in die Näbe der verfolgten Fregatte kamen, hißte dieselbe die englische Flagge auf und wir e> kannten die „Aurora', welche mit uns in Deal vor Anker lag. Enttäuscht kehrten wir zu unserer

zu haben. Um 12 Uhr Mittags meldete die Wache aus der VormarS: „Drei Fregatten Backbord und eine Fre gatte Steuerbord vorn in Sicht.' Die ganze Bemannung war nun in der gespanntesten Erwartung. Um halb 2 Uhr konnte man Backbord die dänischen Flaggen nnd Steuerbord die englische „Aurora' auSnehmen. Alles eilte ohne Allarm sich zum Gefecht vorzubereiten, und unter vielen HurrahS siel um 2 Uhr Nachmittags von unseren 24psündigen Hinterladungsgeschützen auf 19>/2 Kabel — 1950 Klaf ter — Entfernung der erste Schuß

haben wir würdige Feinde gehabt. Bemerkens« werth ist noch, taß uns die englische Fregatte „Aurora' außer Schußdistanz observirte und nach dem Kampfe unS ihre Hilfe zum Feuerlöschen anbot, die jedoch von un serem Eommodore nicht angenommen wurde. Mail ver muthet sogar, daß die Dänen englische Bemannung auf ihren Schissen hatten. (?) Für die Abonnenten der Verhandlungen des Tiroler Landtages liegt Bogen 36 bis 93 bei. M»cmtwortlichtt Sttvakteur: Binzenz Wassermann. — Herausgegeben von der iWagUerschen

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 23.06.1922
Umfang: 8
: Die Getreide- . Umlage wird von der Landwirtschaft mit ^Grün den, denen man auch -ein allgemem volkswirt- . schaftliches Gewicht nicht. absprechen ^känn^ ab gelehnt: M wird mit ebenso guten Gründen von -Her Verbraucherschaft, die davon eine Hemmung in der- Brotpreisverteuerung erwartet, verlangt. ^Das ist der sachliche Hintergrund-der Krise, ab gesehen vom Agitationsbedürfnis gewisser Par teien. . ^ -v/i- Regierung und Reichstag müssen in^ dieser Frage das Volksganze im Auge behalten. Es ist zweifellos

umgestoßen sieht? -.1.-Freilich ein bischen- neuer Umsturz und.Bürgerkrieg wegen der Getreide-Umlage. würde -, den Franzosen weidlich behagen,- > aber '.gerade? darum dürfen es. die Deutschen ^ soweit nicht kömmen lassen. Die heutigen sozialistischen Demonstrationen. be deuten eine schwer^Defahr^^^^.^^^^ .'s.'-: ^ ji-z-s Aus der Debatte gewinnt man den- Emdruck, daß die Regierung die Mehrheit für die Getreide- umlage bekommey jwerdei Schon,aus der!Rede des-fdeutschen.Volksparteilers; ! des., niedersächsi

für si Märkte Europas lieferte, habe begonnen, als «Z Sowjetmachchaber die Umlage einführt M Die äußerste Linke, die gelegentlich Zwisch A rufe wagt, wurde schlagfertig abgetan- Aber m der Regierung sagte der bayer. Vauerndok manche Wahrheiten und verspottet ihre Hc ^ nung von einer Konferenz zur anderen, währe »^ tatsächlich alles, - wenn Deutschland nicht sei »S Arbeit steigere, den Abgrund zugehe. „Wir W ben nun schon 4 Jahre im Zustande der H 0 W nnng', sagte er, „und doch beträgt.selbst be M Rhinozeros

ZU, man könnte noch stundenläng so zuhör Dann verjagte eiN ;Kommünist durch laute, 1 leere Worte die Zuhörer und schließlich übern das Haus.die Getreideumlage einem Aussä wo die Regierung - zu einer Einigung bestink zu kommen hofft. ' ' feierliche versprechungei Surfen nichtverletztweröei ?Aüö' Äb'Ä'd 0 Ä,- ^ - FunWWrd'berichtet.' Ä Oberhaus hat mit 60 gegen 29 Stimtnsn einen A trag angenommen? daß das 'England Übertrag! Mandat-in Palästina in 'der HegÄtWürrigen Fol unannehmbar ist. Dieses stehe im krassen Widl spruche

-Mär^/T - ^ 2-. Was-denn war?.!'Wie denn war? Nun. eben so! — Versprechungen den Boi.ern geben/ .die.man nicht, zuizhalteir -gedachte, . ö« Selbstbestimjnungsrecht- der,Völker und Dinge.^ Das-englische Oberhaus Merkt eigentümlicher zMeise geradehin Palästina^. .dychzvielj.nyhßresMnde Punkte,-z. B. imA?aarge «m -Rhein, in Oberschlesien, im .Nein, Msgerechnet Palastina erweckt ^nte).e,i.. nen Bankozettel in Verkehr zu setzen. Als Kaiser .Napoleon im Jahre 1809 unvermutet? rasch -vor Mien erschien

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Alpenzeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 22.07.1936
Umfang: 6
gestern vormittags., vom,' Vizerdnig 1./,iani in Revue passiert. >Lei dieser Telegenheit hielt Marschall Graziani I die der Truppenparade beiwohnende Bevöl- Irung von Addis Abeba eine eindrucksvolle An- IMse militärisch-politische Kundgebung war zeit« Hrccht und opportun und wird zweifelsohne'ihre Wirkung nicht verfehlen. Sie beweist gleichzeitig, Is, die kaiserliche Regierung auch in rein tech-. ilcher Beziehung' jeder auch > unvorhergesehenen àlitualitat entgegentreten

mit denen von gestern abends, aus denen es den Anschein hatte, daß die Partie für die Aufständischen bereits im wesent lichen entschieden war. Die letzten Nachrichten lie ßen hingegen die Meinung aufkommen, daß die Regierung die Oberhand innehätte. Dies ging wenigstens aus den letzten von den Sendern Spa niens^ verbreiteten Meldungen hervor, da einige der Rundfunksender, die anfänglich Mitteilungen der Aufständischen verbreiteten, wie der von Se villa, in später, Nachtstunde Berichte der Regie rung

nie mals aus Spanien direkt eintreffenden, sich viel fach widersprechenden, übertriebenen oder gar er fundenen Nachrichten irgend eine Ordnung zu bringen. Reisende berichten, Leute erzählen, was sie vom Hörensagen wissen. Die gleiche Unzuläng lichkeit weisen die sogenannten offiziellen Rund funkberichte der Regierung auf, die den Kampf mit den Aufständischen auch im Aethermeer der Rundfunkwellen aufgenommen chat, sodaß auf der einen Seite immer das Gegenteil von dem, was die andere Seite behauptet

, als wahr hingestellt wird. ' , Der, Sender von,Sevilla verbreitet bald Nach richten des Oberkommandanten der Aufständischen, des ^ Generals Franco, und bald wieder offizielle Mitteilungen der Regierung, wobei die einen die anderen als falsch bezeichnen. Nachrichten aus San Sebastiano versichern, daß die Aufständischen der südlichen Provinzen und von Barcelona nach Madrid marschieren. Aus Lissabon erfährt man, daß Andalusien und verschiedene andere spanische Provinzen imn^er noch in der Gewalt

der Lage. - Es besteht Grund zur Annahme, daß es zu die ser Entscheidungsschlacht vor den Toren Madrids kommen wird und zwar in der Gegend von Gua- darrama. rund öv Kilometer von der Hauptstadt entfernt. Starke Regierungstruppen und bewaffnete Arbeiterkolonnen ziehen ins Bergland von Sierra Guadarrama, wo die Regierung den Aufstand endgiltig zu liquidieren hofft. Die Leichen von 17 Offizieren sind in einem Zimmer der Madrider Kaserne Lamontana von Parteigängern der Regierung aufgefunden wor

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 4
Datum: 08.08.1862
Umfang: 4
Befehle ertheilen zu können, wenn dieser nicht gehorchen will, und wenn Ratazzi sich bis zu Drohun gen gegen ihn erhebt, so ist dies eine leere Fanfaron- nade, über welche Garibaldi lacht. Die Hauptfrage bei all dem ist und bleibt: Was sagt der Mann an der Seine zu diesen Dingen allen? 'Einstweilen läßt die französische Regierung die römische Küste bewachen; die Bewegungen der französischen Occupationstruppen im Patrimonium Petri aber sind etwas räthselhafrer Natur. Wir glauben nicht, daß die Neben

auch für die österreichische Regierung, der es'an Mitteln übrigeuS nichr gebricht. Sollte er sich ein fallen lassen in Oesterreich zu landen, so wird er finden, daß er nicht in Neapel ist. Wien, 5. Aug. Am 4. d. wurde der Wiener Ge- meinderath Tobias Biehler in einer Privat-Audienz von Sr. Majestät dem Kaiser empfangen. Er legte ein mit 2500 Unterschriften von Wiener'Wählern ver sehenes Begnadigungsgesuch zn Gunsten-der verurtheilten Journalisten und Redakteure aller Kron- känder au deu Stufen des Thrones nieder

, entgcgncte der huldvollste Monarch: „Daß Sein kaiserlicher Wille eine freie Presse ge geben und Er gewiß nichts dagegen habe, wenn die Maßregeln der Regierung in bescheidener Weise be sprochen werden, nur müsse man nicht maßlos jede Verfügnng der Regierung in den Koth zu ziehen suchen. ES möge seine Richtigkeit damit haben, daß Einige aus Patriotismus zu handeln glaubten, es sei aber ebenso festgestellt, daß bei Einigen auch andere Mo tive, als die persönliche Ueberzeugung obgewaltet.' Und nachdem

für die englische Politik einstehen. Vor längerer Zeit meldete ich Ihnen, England werde in jener Frage Frankreich nicht die geringste Konzrsston machen, das Londoner Kabinet trete schroff gegen das kaiserliche Frankreich auf, und erwarte mit Entschlossenheit von ihm heraus gefordert zu werden. Angesichts dieser Entschlossenheit thut Louis Napoleon rechtzeitig in Serbien, waS er in Syrien minder rechtzeitig und minder anständig gethan hatte. In Syrien ließ ihn Rußland in Folge der Warschauer Erplosion im Stich

, den er führt, muß von seinem Standpunkte aus ein loyaler und offener genannt wer den. Ein anderes Bewandtniß hat es aber mit der Regierung in Turin . .Sie hält große Stücke auf die Anerkennung fremder Regierungen und ihr liegt die Verpflichtung ob, jene Principien zu schützen, welche Moral und Recht in den internationalen Beziehungen vorschreiben. Keine Macht ist jetzt im Kriege mit ihr begriffen. Und doch leistet sie den Unternehmungen Garibaldi's einen stillschweigenden Vorschub. Jene Expedition

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 03.12.1910
Umfang: 16
- übernehme» auch die «nzelgen- «ureau» In Wien. Anzeigen find im vi»' hinein zu bezahlen. Manultripte werden nlil>- zurückgesandt. Nr. S7V Schnslleuung. Binllerßr. 16. Samstag, den 3. Dezember 1S1V s«'F«U Vv. Jahrg. Die heutige Nummer ist 1K Seiten stark. An zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Tagen ist dre österreichische Öffentlichkeit durch Aeußerungen ungarischer Minister überrascht wor den, die deutlich die Absicht verrieten, die Stel lung der österreichischen Regierung zu erschweren

. Am 29. November sprach der ungarische Handels miniswr Hieronymü von einem Geheimvertrage, der zwischen der österreichischen Regierung und dem früheren ungarischen Kabinette hinsichtlich der Vieh- und Fleischeinfuhr abgeschlossen worden sein soll, wobei er gleichzeitig sich gegen solche geheimen Abmachungen aussprach. Am nächsten Tage wie derum äußerte der ungarische Ministerpräsident Graf Khuen, daß nicht die ungarische sondern die österreichische Regierung daran schuld sei, daß das neue Bankübereinkommen

unrichtig war auch-die Aeußerung des ungarischen Ministerprä sidenten, daß der neue Vertrag' mit der gemein samen Notenbank -nur aus Rücksicht auf die öster reichische > Regrerung den Parlamenten noch nicht unterbreitet worden sei, da sie diesbezüglich erst mit-den österreichischen Parlamentsparteien Füh lung nehmen wolle. Niemand wird verkennen, daß die ungarische Regierung gerade in der Bank frage sich insofern? in einer schwierigen Lage be findet, als sie sich einerseits einer Opposition

ge genübersieht, die die Trennung der gemÄnsamen Bant fordert, anderseits aber sie selbst den Versuch gemacht hat, die sofortige Aufnahme der obligato rischen Barzahlungen durchzusetzen, was ihr je doch angesichts der Verhältnisse des internationa len. Geldmarktes und angesichts der besonnenen aber festen Haltung der österreichischen Regierung nicht gelang. Das sind bekannte Tatsachen, die alle Parteien des Abgeordneten- und des Herren hauses die Beibehaltung der gegenwärtigen er probten Bankpolitik wünschen

, wie sie eben durch das neue Banküberoinkommen bis zum Jahre 1917 gesichert werden soll. Die österreichische Regierung hat also keine Ursache den Inhalt des neuen Bank übereinkommens solange als möglich geheim zu halten und hat auch in der Tat seine Unterbreitung nicht verzögert. Viel eher kann man das von der ungarischen Regierung annehmen. Angesichts Meser schwie rigen Stellung in dieser Angelegenheit ist es durch aus verständlich, daß sie'erst das Budgetprovisorium verabschiedet wissen wollte, bevor

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 9 von 12
Datum: 28.12.1919
Umfang: 12
Meran hat feine Tätigkeit aufgenommen. ES wird ja viele geben, die meinen, unter den heutigen Ver hältnissen sei jede Werbetätigkeit für den Fremden- Verkehr zwecklos, da ja Fremde doch nicht kommen könne», oder doch nur in zu geringer Zahl. Ja es wird gewiß auch manchen geben, der unter Hinweis auf die jetzige italienische Regierung «eint, unter solchen, durch sie angeblich herbei- geführten, Verhältnissen könne sich gar kein Kur« betrieb wieder entwickeln. Dem ist aber nicht so. Daher müssen

gern hierher kommen würden. Aber das macht, wenigstens in Deutschland, die ^ Regierung fast zur Unmöglichkeit. Jeder Deutsche darf nur 1000 Mark mit ins Ausland nehmen, also nur etwa 300 Lire. Das langt im besteu Fall sür eine kurze Geschäftsreise, aber nicht sür eine» Kuraufenthalt. Sorgfältige körperliche Untersuchungen der Reisenden sorgen dafür, daß solche Vorschriften so leicht nicht übertreten werden. Auch das längstempfohlene und erwogene Hilfs mittel der Kreditgewährung an Fremde

würde keinen größeren Zulauf herbeiführen können, weil z. B. die deutsche Regierung ganz energisch darauf sieht, daß die Inanspruchnahme ausländischen Kredits nur sür die allernotwendigsten Bedürfnisse geschieht, also z. B. für schwere Kranke, wie die Lungenkranken von Daoos in der Schweiz, aber »icht sür Erholungsbedürftige, wie sie in großer Zahl jährlich nach Meran kamen. Die den Deutschen in ihrem eigenen Lande immer wieder zugerufene Mahnung: „Deutsche, reist in Eurer Heimat/ kommt außerdem

auch noch den In teressen der deutschen Kur- und Badeorte ent gegen. die zu einem großen Teil durch den Krieg ebenfalls schwer gelitten haben und noch leiden. Die deutsche Regierung läßt daher nur ausnahms weise ihre Angehörigen ins Ausland zu längerem *) Da die Beleuchtung der Frage der Wiederbelebung des Fremdenverkehrs und der Schwierigsten, welchen dieser entgegenstehen, nur im allgemeinen Interesse sein kann, wenn wir auch in manchen Dingen berechtigter Weise anderer Meinung find als der Verfasser

, so haben wir diesem Artikel gern Raum gewährt. Aufenthalt reisen. Allen anderen verweigert sie die Ausreise. Das. wird übrigens die deutschen Verkehrsbüros nicht abhalten, trotzdem bereit willigst Auskunft über ausländische Plätze zu geben und deren Werbematerial auszugeben, da ein großer Teil des Publikums danach verlangt. Bei der völligen Entwertung des österreichischen Geldes braucht die österreichische Regierung nicht ganz so scharf vorzugehen: die Reisen ihrer An gehörigen schränken sich ganz

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.07.1934
Umfang: 4
einer Ttation personifizieren können; sie ver körpern höchstens eine traurige Erscheinung poli tischer Verirrung. . die einen nichtssagenden Teil des österreichischen Volkes ersaßt hat. eine Erschei nung, die die Unabhängigkeit der Republik und der Friede Europas nicht länger dulden können. Das Dollfuß-Oesterreich lebt und ist lebensfähig, was: immer auch die reichsdeulschen Zeitungen sagen mögen: die ersten Akte der Regierung nach dem , tragischen - Mittwoch-Nachmittag bezwecken alle die unveriückte

Eingreifens, ohne vorher seine Regierung befragt und Weisun gen eingeholt zu'haben, vorzuschlagen. Mit dieser Handlungsweise hat der deutsche Minister in Wien das Reich, in einer inneren An gelegenheit. Oesterreichs und im Attentat gegen Dr. Dollsuß kompromittiert. Ein Attentat, das die deutsche Regierung in absolutester Weise verurteilt und , das leider ohne unsere Schuld die Politische Situation Europas, die ohnedies erschüttert ist, erschwert hat. , ., , , - , ' > Ich wünsche daher eine Unterscheidung

zu entsenden, wo Sie den Posten e;nes Reichsministers bekleiden und bloß von mir Abhängen werden., Ich danke Ihnen noch einmahsür alles, was Mie bisher gemacht haben und.noch',sürdie Regierung der nationalen'Wiedergeburt machen>w,erden>. Ihr ergebenste^ KÄer'.T Franz von Papen hat den Vorschlag Hitlers an genommen und wird demnächst »ach Wien ab reisend Gleichzeitig ist bèi der österreichischen Re gierung um das Agrement angesucht worden. 5andeàspekteur Habicht enthoben Berlin,- 27/Juli 'Amtlich

In Oesterreich interessierten Ländern und ebenso in den Vereinigten Staaten mit einstimmiger Ge nugtuung aufgenommen worden. Die Sprache dieser militärischen Maßnahmen ist überall klar verstanden worden: Die Unabhängig keit Oesterreichs muß respektiert werden! Als Mussolini an die österreichische Regierung den Schmerz und die Erbitterung des italienischen Volkes über die Ermordung des Kanzlers Dollfuß telegraphierte und hinzufügte, daß die Unab hängigkeit Oesterreichs von Italien stets fest ver teidigt

der Verantwortlichkeit der Draht- zieher jenseits der Grenzen noch weiter erschwert. Doch ihr Endziel, das sie anstrebten, ist. gescheitert. Die Regierung und die Politik Oesterreichs bleiben den von Dollfuß gezogenen Richtlinien treu. Wenn wir über die Opfer hinweg auf das posi tive Ergebnis des Nazi-Aufruhrs blicken, erkennen wir ohne weileres, daß sich die Sache der öster reichischen Unabhängigkeil verstärkt hak. Im Innern Oesterreichs ist die Bevölkerung mehr denn je den Nazi feindlich gesinnt

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1921
Umfang: 8
vom Cav. Jtalo Scotoni, dem Präsidenten des Dante Alighieri-Vereines in Trient, er öffnet. Er betonte, daß es sich nicht darum handle, ob aus dem Trcntino und Südtirol ein oder zwei Wahlkreise, eine oder zwei Provinzen geschaffen werden, sondern darum, ob die Ita liener im gemischtsprachigen Gebiete nicht der deutschen Unter drückung ausgcsetzt werden. Die Regierung möge das tun, was ihr gut scheint, doch möge sie sich erinnern, daß sie die Rech nung mit uns zu machen hat, wenn die Italiener

im gemischt sprachigen Gebiete des Südtirals nicht entsprechend geachtet oder gar unterdrückt werden sollten. Dr. Josef M e n e st r i n a, Dizebürgermelster von Trient, spricht im Namen der Stadt gemeinde und erinnert an all die Leiden und Unterdrückungen, welchen die Italiener Südtirols unter der österreichischen -Ne gierung ausgcsetzt waren. Dieser Zustand müsse nun für immer ein Ende haben, denn die Trentiner seien die Wächter Italiens auf dem Alpenkamme, und die Regierung in Rom möge wissen

, daß es eins Ehrenpflicht Italiens Ist, die „Sieger' nicht von den Besiegten unterdrücken zu lassen, denn der 8. No vember 1918 war ein „Sieg', aber er bedeutete nicht Rache, welche wir nicht verlangen und nicht wollen. Nach ihm ergriff der Advokat Dr. P i n a l i im Namen der Gemeinde Novereto das Wort. Auch er erinnerte an die Verfolgungen der Tren tiner durch die österreichische Regierung. Nun, da die italie nische Fahne siegreich auf dem Alpenkamme weht, sei es not wendig, daß sich Italien dieser Lage

ist nur die Ausgeburt von Haß, Rache und Unverstand, und wir wollen annehmen, dah sie in Italien ungehört verhallt. Die italienische Regierung wird wohl Selbstgefühl genug haben,- um sich von derartigem Ge kläffe nicht irreführen zu lassen, nicht den Staat in Gefahr glau- den, weil in Sudtirol einige hunderttausend Deutsche ein Hort der Ordnung und ruhigen Arbeit sind, sich aber ihre Sprache, Sitten und Gebräuche nicht rauben lassen. Gegen eine Assimilierung an die Bezüge in den alten Provinzen

beschlossen worden, an der sich englische, belgische, französische, italienische und andere Eisenbahnverwaltungen beteiligten. Die Verwaltung des ganzen Systems der Rundreisekarten und die Durchführung der Tarife wurde den belgischen Staatseisenbahnrn übertragen. Verhaftung. Am 22. N. wurdcn Cur* fcu Bclizei m Bozen ein Mann und eine Frau rcrlum.;, wc sehen Gaswerk« Kahlen- und Hvlzdicbstäb's Kohle wurde sodann in den Handel gebracht. kPerftnalnvchrkchicn. Unter den kürzlich Kurgästen befindet

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 06.12.1865
Umfang: 4
. Im Ministerium des Aus wärtigen hat Carl Clarendon eine Deputation der vereinigten Handelskammern des Königreichs empfan- gen, welche um Aufschluß über den Stand Per Ver handlungen mit Oesterreich bat. Aus Wien — sagte der Führer der Deputation — sei berichtet worden, daß Oesterreich gewillt sei vernünftige libe rale Zugeständnisse zu machen und zwar gegen einige höchst unbedeutende englische Konzessionen, und die Handelskammern hofften deshalb, daß die Regierung dein Verlangen Oesterreichs entgegenkommen

Unterhandlungen ausgewechselten Ideen keineswegs den Charakter, welchen man ihnen beilegt, gehabt haben. Wenn wir recht unterrichtet sind, so hat sich Gras Bismarck im Gegentheil in ganz allgemeinen Betrachtungen gehalten, und weit davon entfernt, zu versuchen, die französische Regierung 31 t bestimmen, sich gewagten und den. Frieden Europas bedrohenden. Kombinationen anzuschließen, hat er bei seinen Schrit ten die größte Diskretion und ^ie vollständigste Cour- toisie beobachtet. Diese Gerüchte

vor in dem aus dem Präliminarvertrage hervorgehen den endgültigen Vertrage von 1.866 fernere Reduk tionen zu machen. Diese letzteren hangen jedoch von den Gegeuzugestäudnissen ab, die England in Gestalt- einer Herabsetzung der Korn- und Weinzölle etwa anbieten würde.' Lord Clarendon erwiederte, die Re gierung wisse die günstige Stinnnung Oesterreichs wohl zu würdigen und wünsche ebenso sehr die Voll ziehung eines für beide Länder wohlthätig wirkenden Vertrages wie die österreichische Regierung. Vor vierzehn Tagen seien

jetzt die Sachen stehen, scheint es vorder hand weder zur Ausführung der einen noch der an dern Richtung kommen zu sollen. Der Gotthard wäre gesichert gewesen, wenn Preußen eine bestimmte Zusage bezüglich der von ihm verlangten und auch halb in Aussicht gestellten 15 Millionen gegeben hätte. Die vorzugsweise bei der Ausführung des Gotthard bethätigten preußischen Rheinländer haben es versäumt den nöthigen Druck auf ihre Regierung zu üben, damit dieselbe ein so wichtiges Unterneh men

und in ihrer Organisation nach möglichster Vollkommenkeit streben, so wird der Ausgleich bald . fertig sein.' Genf, 4. Dez. Von 6959 gültigen Stimmzet teln erhielt Alt-Staatörath.Richard (Radikaler) 3652 Major Lous Perrier (Ficellist) 2742, v. Montfal- con (Ultramontaner) 478 Stimmen. Paris, 3. Dez. Der nordamerikanische General Schofield ist hier angekommen. Die Patrie sagt: es habe sich das seltsame Gerücht verbreitet General Schofield sei von seiner Regierung beauftragt wor den die Räumung Mcxiko's seitens

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Volksblatt
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Seite 7 von 8
Datum: 13.02.1915
Umfang: 8
. — Am Dunajec und der Nida kommt es zu lebhasten Artillerie kämpfen, wobei der Feind gezwungen wird, einige Schützengräben zu räumen. — Bei Cuinchi und Carency, nordwestlich von Arras, werden den Franzosen einzelne Schützengräben entrissen. — Das deutsche Unterseeboot „H 21' versenkt in der irischen See und im Kanal 3 englische Dampser. — Die österreichische Regierung erläßt neue B^ck- Vorschriften zur Erzielung der Streckung der vor handenen Brotfrucht- und Mehlvorräte. 31. Südwestlich von Wlawa

völligem Sieg' vorschreibe. Dazu schreibt der „Popow Romano': Der Kardinal hat sich der von der sranzösischen Regierung be fohlenen Auslegung des FriedenSgebeteS ange schlossen, die gutgemeinte, rein christliche, katholische, daher parteilose Abficht deS Heiligen Stuhles nicht beachtet. DieS veröffentlichte er nur, weil voraus- zusehen sei, daß hier noch ein Nachspiel folgen werde, denn der Vatikan werde nicht stillschweigen können zu einer derartigen einst itigen parteiischen Auslegung

der Weichsel schreiten die Angriffe der deutschen Truppen weiter fort. Auch ein vereinzelter russischer Vorstoß an der mittleren Pilica wird erfolgreich abgewiesen. — In den Karpathen kämpfen in der Mitte der Front die Verbündeten Truppen mit Erfolg. — Während im amerikanischen S?nat noch über die Sch.ff5ankaussbill eine heftige Debatte stattfindet, sticht der Dampfer „Ducia' von Galveston aus mit Baumwolle beladen in See — Erfolgreicher Ueberrall türkischer Truppen auf das englische Lager bei Forna

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 28.06.1902
Umfang: 16
L Bilanz des jetzigen Systems wird endgiltig erst dann gezogen werden können, wenn. der Ausgleich mit Ungarn gelingen sollte — und wenn das Reich da durch für 10 Jahre wieder Zeit zum freien Athmen gewinnt.' - \y-S /'■ 3«^rrünvrgitng btv VtstvSff* schreibt die „N Fr. Pr.': Ein böchst wrchnger Beschluss ist von der österreichischen Regierung gefasst' und durchgeführt worden. Der ungarische'Ministerpräsident wurde amtlich davon in Kenntnis gesetzt, das»Ocsterreich die Handel», vertrüge kündigen

-land, Italien und der Schweiz mit dem letzten December festgesetzt ist. Wenn die österreichische oder die un garische Regierung bis zum 30. Juni die Erklärung unterlässt,. dass sie kündigen wolle, so verfällt daS Recht, dass. die auswärtigen Verträge gekündigt werden müssen, wenn nur eine der beiden Re- gieruvgrn die» verlangt, sei e» die österreichische oder die ungarische. Dann können die Verträge nur gekündigt werden, wenn beide Regierungen sich dafür entscheiden, aber nicht mehr

, wenn nur eine Regierung den Vertrag auflösen will. Die Ver träge müssen gekündiget werden, wenn die öster reichische Regierung auf ihrer Forderung beharrt und wenn nicht, wie da» Zoll- und HandelS- bündniS vorschreibt, über den weiteren Vorgang daS Einvernehmen gepflogen wird. Deshalb musste die Anzeige 6 Monate vor der Kündigungsfrist er folgen. Die österreichische Regierung hat damit die vollständige Freiheit ihrer Handelspolitik gewonnen und ist in der Frage, ob die Verträge fortdauern .oder nach Ablauf am letzten

December 1903 er löschen sollen, von den Absichten de» ungarischen Ministerium» gänzlich unabhängig geworden. Die mechanische Verlängerung der Verträge um ein weitere« Jahr durch Nrchtkündigung ist sitzt gegen den Wunsch der österreichische» Regierung au»- geschloss-ll Die gibt den christ lichsocialen Bräriern noch immer Anlass zu den possierlichsten Bocksspringen. Die christliche socialen Abgeordneten haben für die Steuer gestimmt, weil — die Regierung es wollte. Der Gesetzentwurf enthielt ober viele

begangen habe. Worin be- ieht nun diese? DaS „Hirlap' hatte nämlich in' üner Anwandlung von Eifersucht verrathen, das» las „BerlinerTageblatt' von der ungarischen Regierung subventioniert fest Wenn man ich erinnert, dass dieses Blatt schon seit Jahren völlig erfundene oder lügenhafte Mittheilungen be sonders über unseren Thronfolger, Erzherzog Franz Ferdinand, brachte, der bekanntlich wegen seine» männlichen Eintreten» für die katholische Sache den ungarischen Liberalen ein Dorn im Auge ist, sieht

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 02.12.1899
Umfang: 8
Rundschau. Bozen, 1. Dezember. Die Abänderung des § 14 In der Mittwoch-Sitzung des Ausschusses legte Abg. Dr. v. Grabmayr den auf seinen Antrag vom Sub- comitee beschlossenen Gesetzentwurf vor. Die Abgg. Rosch - mann und Stransky sprachen sich für die Streichung des § 14 aus, während Abg. v. Z allinger die Ein schränkung des § 14 im Sinne seines Antrages befürwortete. Justizminister Dr. Ritter v. Kin ding er erklärt, daß die Regierung sich gegen alle Anträge auf Streichung des § 14 ablehnend

verhalten müsse. Aber auch gegen die Anträge der Abgg. Grabmayr und Zallinger walten vom Stand- Punkte der Regierung aus mehrfache Bedenken ob. Im Eingange des Antrages des Abg. Grabmayr wird für die Erlässung von Notverordnungen die Bedingung gestellt, daß der Reichsrath nicht versammelt ist und wegen Gefahr im Verzüge nicht versammelt werden kann, ferner, daß es sich um Nothwendigkeiten handeln müsse, welche zur Zeit der letzten Reichsrathssitzung nicht vorauszusehen waren. Die Regierung hat dagegen

einzuwenden, daß diese Be stimmungen dem subjectiven Ermessen bei der Auslegung einen zu weiten Spielraum geben, indem die Ausdrücke /,Gefahr im Verzüge', „voraussehen' u. s. w. äußerst vage find und die Regierung dadurch beständig der Gefahr aus gesetzt wäre, eines Verfassungsbruches geziehen zu werden. Noch wesentlichere Bedenken obwalten vom Standpunkte der Regierung aus gegen die taxative Aufzählung der Ur sachen, welche im Sinne des Antrages Grabmayr die Er lassung von Nothverordnungen ausschließlich

begründen. Im Sub-Con,itee wurde zwar, dank den Anregungen des Re ferenten, der Kreis dieser Ursachen erweitert. Dessenunge achtet kann dies jedoch noch nicht als ausreichend angesehen werden, und ist die Regierung überhaupt der Ansicht, daß eine derartige Aufzählung von vornherein keine erschöpfende sein kann. Die Einwendungen, welche die Regierung gegen die Fristbestimmungen dieses Antrages erhoben hat, werden, nachdem diese Fristen theilweise eine Verlängerung erfahren haben, nunmehr fallen ^gelassen

. Die allerwesentlichste Ein wendung, welche jedoch gegen den Antrag Grabmayr erhöben werden muß, beziehe sich auf die Bestimmung des letzten Absatzes, wonach eine Nothverordnung ei löschen solle, wenn deren Genehmigung nicht binnen drei Monaten, von der Eröffnung des Reichsrathes an, erfolgt ist. Der Regierung steht in dieser Beziehung ein Einfluß auf das Vorgehen des Reichsrathes dermalen nicht zu, und muß in einer solchen Bestimmung eine allzu weitgehende Beschränkung erblickt werden, so lange nicht ausreichende

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Pustertaler Bote
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Seite 1 von 18
Datum: 20.09.1907
Umfang: 18
am 17^ ds. k>at keine Entscheidung in der Ausgleichsfrage gebracht und auch das Resultat dieses Tages ist ein vollständig negatives gewesen. Es ist ^ücht gelungen, eine Annäherung zwischen dem Standpunkt der österreichischm und der unga rischen Regierung zu erzielen. Die ungarischen Minister haben am 17. ds. ^en verlassen, ohne daß zwischen den beiden Regierungen über den Zeitpunkt der Wieder aufnahme der Verhandlungen eine Vereinbarung getroffen worden wäre. Die Verhandlungen smd also zwar nicht abgebrochen, aber wohl

unterbrochen, ohne Dermin für ihre Wiederauf nahme. . - - . / In gut unterrichteten politischen Wiener Seifen wird hervorgchoben, daß offenbar in folge der Einflußnahme ungarischer Parteiführer die ungarische Regierung einen viel intransigen- teren Standpunkt einnimmt, als dies bei den letzten Verhandlungen der Fall gewesen ist. -Ue österreichische Regierung beharrt jedoch auf ihrem Standpunkt, nur einen solchen Aus gleich dem Parlament vorzulegen, dessen Bilanz eine gerechte ist. Vorläufig handelt

, so würden die Ausgleichsverhandlungeü gewiß zu einem ge deihlichen Ende kommeä.^- - Jetzt aber muß der . «stand der Dinge als ein nicht günstiger bezeichnet werden,^.und die Situation^ hat sich gewiß verschlechtert. Die österreichische Regierung fuhrt die Verhandlungen geschäftsmäßig und nüchtern, und vermeidet gewiß, -aus dem Ausgleich eme Angelegenheit des Gefühles zu machen. ' Die Zusammensetzung des jetzigen Kabinetts ist eine solche daß es besonders zur Führung der Ausgleichsverhand lungen geeignet «scheint. .Denn es befinden

sich in diesem Kabinett sowohl hervorragende Parlamentarier, welch letztere sofort in der Lage .sind, beurteilen^zu . könnerr, ob die einzelnen Bestimmungen des Ausgleiches im Parlament durchzubringen sind oder nicht. Einen besseren Ausgleiches als die jetzige Regierung abzuschließen r^Mnde wäre, könnte eine andere österreichische Regierung wohl auch nicht erzielen Hinter ^die Linie, die .das Kabinett Beck gezogen hat, v kann aber keine österreichische Regierung zurüFweichen. Sollte es also nicht möglich

sein, die von der österreichischen Regierung gesuchte. Ausgleichs bilanz zu erreichen, dann kann es dazu kommen- daß die österreichische Regierung vor das Parla ment treten und daselbst die Gründe ent wickeln wird' weshalb sie nicht in der Lage war, einen Ausgleich, mit Ungarn abzuschließen und dann wird Oesterreich genötigt sein, sein Haus sich selbst zu bestellen. > Tie Wahlreform für die Landtage. Beim Ministerpräsidenten Freiherrn v. Beck erschien eine Abordnung des sozialdemokratischen Reichsratsverbandes, um str

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 23.06.1883
Umfang: 10
worden sei.' Diese Zurückweisung der Liebes gaben erregte bei den Deutscheu in Amerika große Indignation und soll Viele bewogen haben, weitere Liebesgaben nach Oesterreich nicht mehr zu spenden. Die Affaire ist so eigenthümlich, daß wir derselben fast nicht Glauben zu schenken vermögen. Die österreichische Regierung, welche monatelang von ihren behördlichen Organen sowohl, als auch durch die Zeitungen von der entsetzlichen Noth, welche über einen großen Theil Tirols durch die Ueberschwemmuvgeii

gebracht worden, Kenntniß erhielt —, die österreichische Regierung, die durch die Berathungen deS tiroler Landtages, welche daS grenzenlose Elend deS Landes ohne Schminke klar legten, von diesem Elend genau unterrichtet war —, die österreichische Regierung, die von dem ReichSratye Millionen für Tirol forderte, diese selbe Regierung sollte eine Gabe der Nächsten liebe zurückgewiesen haben und mit einerMotivirung die geradezu als Hoho klänge?! Wir können daS uicht glauben, wir können nur annehmen

, daß hier ein beklagenSwertheS Mißverständlich vorliegt und hoffen, daß die Regierung dieses Mißverständoiß unverzüglich aushellen wird. Sie ist die» sich selbst, sie ist di«S den . Tausend«» schuldig, welche heute noch unter den Folgen der vorjährigen Katastrophen seufzen und leiden, uud in dere« Herzen die Kunde von der ' Zurückweisung der Liebesgabe» eine namenlose . Bitterkeit erzeugen muß. Möge die Regierung daher uicht warte», bis ei» tiroler Abgeordneter in der ' »Lchsteu Eesfiou deS ReichSratheS mit der gleichen

Krage, wie jetzt die Herren Dr. Kopp und Weitlof im niederösterreichischen Landtage, an sie herantritt. Denn nicht ein, nein alle tiroler Abgeordnete müßten und würden sie deswegen inteipelliren, da eS, waS die Nothlage des Landes betrifft, keine Parteistandpunkte, sondern nur einen patriotischen Standpunkt giebt, auf dem Liberale wie Kon- ervative mit gleicher Liebe wurzeln. Sollte eS aber die Regierung nicht für opportun finden, im niederösterreichischen Landtage über diese Affaire zu sprechen

, nun, dann mag der tiroler Landtag diese Sache zu der seinen machen. Unseren Landesboten kann und darf die Regierung eine Aufklärung über eine uns direkt und schmerzlich berührende Angelegenheit nicht vorenthalten, will sie uicht eine hohe Verbitterung der Gemüther erzeugen. Wie gesagt, wir klammern unS an den Ge danken, daß der Zurückweisung der amerikanischen Liebesgabe ein beklagenSwertheS Mißverständniß zu Grunde liegt, aber wir bauen auch fest darauf, >aß dieses Mißverständniß unverzüglich

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