". Es seien verschiedene Truppen Bewegungen unab hängig von den Alliierten beschlossen worden. Weiters wird erklärt, die englische Regierung habe keineswegs die Absicht, einen Krieg zu un ternehmen, „sie wolle einfach die alliierten Trup pen schützen, die mit der Durchführung der aus dem Vertrag von Sevres sich ergebenden Ver pflichtungen betraut sind". Kemal Pascha sei er mahnt worden, diese Zone nicht zu verletzen. Wenn er sie nicht verletzt, werde es, wie die Note hinzusügt, zu keiner Schlacht kommen
, an einer militä rischen Intervention nicht teilzunehmen, zwin gen England selbst zu einer Tat. Nach langwie rigen Verhandlungen mit den in Frage kommen den Regierungen, vor allem mit der französi schen, hat die englische Negierung am Montag in einem Ministerrat, an dem Marine-, Militär- smd Luftsachverständige teilnahmen, die Vertei digung der Meerengen im Falle eines kemalisti schen An? beschlossen. Eine offiziöse eng lische Note . agt, England beabsichtige, wenn nötig, „allein die Verteidigung zu sichern
, wenn er sie jedoch verletzt, werde man entweder nachgeben oder sich schlagen müssen. Der französische Ministerpräsident hat der englischen Regierung die Ansichten der franzö sischen leitenden Staatsmänner über das orien talische Gesamtproblem zur Kenntnis bringen lassen, wobei er die Uebereinstimmung bezüglich der Aufrechterhaltung der Neutralität der Reerengenzone betonte und darauf hinwies, daß der französische Oberkommissär in Konstantinopel sich dem Schritte seiner Kollegen angeschlossen habe, um Kemal
Pascha den gemeinsamen Be schluß der Alliierten zu notifizieren. .Die fran zösische Regierung hält dafür, daß dieser Schritt gegenwärtig genüge, da eine militärische In tervention den Konflikt erweitern könnte, statt ihn zu schlichen. Die französische Regierung werde a u f k e i n e n Fall die Verantwortlich keit für Zwangsmaßnahmen übernehmen. Sie habe selbst ihre letzten Bataillone aus Tschanak zurückgezogen und werde sich auch für die Zukunft nicht verpflichten, militärische Kontingente zu liefern
, da sie überzeugt sei, daß es möglich sei, die gleichen Ergebnisse, wenn nicht noch günsti geres durch diplomatische Besprechungen zu er zielen. Die italienische Regierung hat die gleichen An sichten wie Frankreich zum Ausdruck gebracht. Der jugoslawische Außenminister Nincic, der ge stern von Paris nach London abgereist ist, er klärte, Jugoslawien sei in erster Linie an den j Vertrag von Neuilly interessiert und überlasse f den Großmächten die Sorge, sich mit dem Ver- j trage von Sevres zu befassen. Aehnliche