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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1923
Umfang: 8
! /,«<ich: is.ooorc, &> Klatsch, lavd msm x llebr. Ausland 34.V00 K Nr. 261 gunsdrmk, Freitaq feen 16. NsveAber 1123 31. Faheg. Neuwahlen in England. Der englische Premierminister Baldwin hat an gekündigt, daß er das Land zu Neuwahlen aufrusen wolle. Die Arbeiterpartei hat diese Parole ange nommen und durch den Mund ihres Führers Mac Donald das Wahlprogramm der Regierung mit der Ansage der Kampfbereitschaft beantwortet. Die Wahlplattsorm, die die konservative Regierung ge wählt hat, ist freilich herausfordernd

, die die englische kapitalistische Regierung, wie jede andere, an dem gegenwärtigen Chaos trägt. Die Arbeitslosigkeit als Problem der internationalen Politik zu begrei fen, das nur durch internationale Mittel, durch Be seitigung des Chaos und Wiederaufbau der Welt gelöst werden kann — das ist die Auffassung der englischen Arbeiterklasse. Nicht Schutzzoll gegen Freihandel sondern Schutzzollpolitik gegen die Po litik der Arbeiterpartei ist die Entscheidung der kommenden Wahlen — so waren Mac Donalds Worte

genug. Sie heißt Abhilfe gegen die Arbeitslosigkeit durch — Schutzzölle. An diesem Regierungsprogramm ist mancherlei bemerkenswert. Vor allem die Tatsache, daß die Arbeitslosigkeit, die furchtbare Folge des Krieges und Sieges, nach vier langen Jahren, in denen sie immer bedrohlicher anschwoll, endlich von der Re gierung als das gewürdigt wird, was sie ist: als die wichtigste, innerpolitische Frage Englands. Was die Regierung zur Schaffung von Arbeitsgelegen heiten tut, ist trotz der Errveiterung

. Die neue englische Politik nimmt die alte Gestalt des Schutzzolls an. Damit knüpft die neueste Parole an sehr altbe kannte an. Die ganze zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in England ist ausgefüllt von den Kämpfen der beiden großen historischen Parteien des englischen Bürgertums, der Liberalen und der Konservativen; und den wirtschaftlichen Haupt inhalt dieser Kämpfe bildet der Streit um Frei handel oder Schutzzoll. Die Liberalen, die eigent lichen Vertreter der kapitalistischen Bourgeoisie

, die Schutzzöllner von heute, sind nur mehr zum Teil die konservativen Landlords von gestern: in Wahrheit sind heute bereits eine ganze Reihe anderer Klassenschichten in die Konservative .Partei übergegangen. Wie in allen Ländern, ist auch in England eine Entwicklung am Werke, die -das Bürgertum aller „liberalen" Ideale entblößt, und es immer mehr in eine einzige, konservative, reaktionäre Partei der Besitzenden sammelt. So stellen heute bereits die englische Schwerindustrie, der Großhandel, das Finanzkapital

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 04.11.1927
Umfang: 8
benützen, um den Mas sen den reaktionären Charakter der konservativen Regie- rung Baldwin wieder mit allem Nachdruck ins Bewußt sein zu hämmern und damit geistig den Boden für eine kommende, sozialpolitisch fortschrittliche Regierung der Ar- beiterpartei vorbereiten. Die letzten Gemeindewahlen waren jedenfalls ein Be- weis dafür, daß schon jetzt das englische Volk den reaktiv- nären Charakter der konservativen Rgeierung Baldwin zu erkennen beginnt. Diese Erkenntnis wird jedenfalls bis zum Wahltag

renden Konservativen verloren. 80 die mit ihnen verbünde ten Liberalen: das arbeitende Volk Englands hat der Po- litik Baldwins einen sehr merkbaren Denkzettel gegeben. Das Sündenmaß Baldwins an der Arbeiterschaft Eng lands ist vollgerüttelt. Die Arbeiterschaft hat es ihm letzt bei den Gemeindewahlen heimgezahlt, die Generalabrech- nung folgt erst bei den Unterhauswahlen. Der reaktionäre Charakter der Regierung Baldwin wird auch auf sozialpolitischem Gebiet immer deutlicher. Im Mittelpunkt

Herabsetzungen: Für einen Mann ohne er wachsene Angehörige um einen Schilling pro Woche; für jugendliche männliche Arbeiter um 8. für jugendliche weib liche Arbeiter um 7 Schilling; für Knaben von 16 bis 18 Jahren um VA, für Mädchen um 1 Schilling. Der Gesetzentwurf der Regierung stützt sich aus den Bericht einer Kommission, welche die Regierung seinerzeit zum Studium des Problems der Arbeitslosenversicherung eingesetzt hat. Es ist bezeichnend für die Regierung, daß sie diejenigen Vorschläge der Kommission

für Frau us«. Kinderzuschläge pro Kind Forderung der Brsherrge Sätze Arbeiterpartei 18 Schilling 1 Pfund Sterling 7'/r «chilling 15 Schilling keine Unterstütz. 10 Schilling 15 Schilling 18 Schilling 6 Schilling 14 Schilling nicht- 10 Schilling 5 Schilling 10 Schilling 2 Schilling 5 Schilling Für die Umrechnung in österreichische Schilling ist zu beachten, daß der englische Schilling soviel wie 1 8 70 g österreichischer Währung ist und 1 Pfund Sterling 20 englische Schilling oder 34 österreichische

in einer Eiszeit. Italien und die Jagd. Italien zählt etwa 600.000 Jäger, die im Besitze regu lärer Jagdscheine sind. Die, welche ohne Erlaubnis jagen, kann man nicht berechnen; es ist anzunehmen, daß auf dem Landen jedes erlaubte oder unerlaubte Gewehr Mißbrauch mit der Jagd treibt. Dazu kommen die mit Netzen und Schlingen Arbeitenden. Seit 60 Jahren ist in Italien kein Einheitsgeseß über die Jagd herausgekommen. Und die von der faschistischen Regierung 1923 herausgegebenen Verfügungen

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 09.06.1929
Umfang: 16
durch wegs in politisch-wirtschaftlichen und außenpolitischen Fragen. Die Wahl stand diesmal im Zeichen der Frau, weil das Frauenwahlrecht bedeutend erweitert wor den war. Nach den vorliegenden Wahlresultaten er reichten bei den Donnerstagwahlen die Arbeiterpartei 288 Mandate, Konservative 263 Mandate, Liberale 53 Mandate, Unabhängige 5 Mandate. Es liegen demnach die Resultate aus 599 Wahlkreisen vor. Im ganzen zählt das englische Unterhaus 616 Sitze. 12 davon wer den von den Universitäten besetzt

, so daß also noch 4 Mandate, die in den Donnerstagwahlen vergeben würden, ausständig sind. Es kann daher an dem Re sultat nichts mehr geändert werden, daß nunmehr die Arbeiterpartei als die stärkste Partei in das englische Unterhaus einzieht. Dieses Ergebnis der Wahlen kommt nicht über raschend; es ist vielmehr damit gerechnet worden. Ent täuscht sind nur die Liberalen, die eine stärkere Man datszahl erwartet haben, sich aber jetzt damit trösten, daß sie „das Zünglein an der Waage" im künftigen Parlament

, während der zweite als Kandidat der Kon servativen durchgefallen ist. Zweifellos wird die Arbeiterpartei die Regierung übernehmen, obwohl sie nicht die Mehrheit hat. Die Liberalen werden sie unterstützen, soweit es ihnen gut scheint. Es kann daher sehr leicht der Fall sein, daß sie nicht lange an der Regierung bleibt. Knall und Fall kann es geschehen, daß sie von der: Liberalen im Stiche gelassen wird und so in die Minderheit gerät und zurücktreten muß. Wenn sie auch länger am Ruder bleibt, so wird sich weder

Arbeiterpartei. Dre englische Arbeiterpartei ist weder religionsfeindlich noch klassenkämpferisch, sie ist eine reine Wirtschafts partei, die die Religion hochschätzt und den Klassen kampf und Umsturz verabscheut. Gerade weil es bei der vorigen Wahl hieß, sie habe Beziehungen mit Rußland, hat sie so viel Stimmen verloren. Es ist ja auch kennzeichnend, daß in der jüngsten Zeit die La bour Party gerade aus den Kreisen der begüterten Aristokratie Englands starken Zuwachs gesunder, hat. Ja, d?" des konservaivten

auch die veterinärpolizeilichen (tierärztlichen) Maßnahmen unse rer Regierung zum Schutze unseres Viehstandes von Seuchen angesochten und als unfreundlicher Akt gegen die Konsumentenschaft hingestellt. Wünschen diese Kreise, daß man der Bevölkerung nicht einwandfrei untersuchtes, vielleicht verseuchtes Fleisch vorsetzt? Ge rade die veterinärpolizeilichen Maßnahmen der Regie rung wurden einzig und allein im Interesse der Aon- sumentenschast durchgeführt, weil sich eine geordnete und sichere Fleischbeschau nach der Schlachtung ohne Prüfung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 08.01.1927
Umfang: 16
, eine Aufklärung über die Gründe, die zu die ser Bewegung geführt haben, zu geben. Am 16. Dezember 1926 erließ nämlich das englische aus wärtige Amt an die Signatarmächte des Washingtoner Ver trages ein »Memorandum", das zwar die Hauptforderung enthält, daß man die Zusatzzölle, die man im Washingtoner Vertrag von 1922 China zugesagt hatte, unverzüglich zu- lassen solle, t>a§ aber in Wirklichkeit zu verstehen gibt, daß man mit jeder chinesischen Regierung, die man als solche betrachten kann, verhandeln müsse

. Und das ist heute nur die Regierung von Kanton. Das Memorandum erkennt das Vorhandensein einer starken chinesischen Nationalbewegung an, ebenso den Anspruch Chinas aus eine Revision der alten Verträge mit ihren für China drückenden Bestimmungen. China sollten Anschlagszölle gestattet werden, ohne irgend welche Garantien für ihre Anwendung, und selbst das Recht aus volle zollpolitische Autonomie werde später den Chinesen zugestanden werden müssen. Die englischen Vorschläge ha ben keineswegs die Zustimmung

der Chinesen gesunden. Die Chinesen verlangen sofortige Befriedigung aller ihrer For derungen, und die Vorgänge in Hankau zeigen, wie stark der Haß gegen England ist. Immerhin scheint England sich mit der Kantonregierung irgendwie ins Einvernehmen ge fetzt zu haben. Daraus deutet auch die Ablehnung der eng lischen Vorschläge durch Japan und Frankreich hin. Seit dem Jahre 1860 hat Hankau, die große Stadt im Zentrum Chinas, die aufgezwungene englische Besetzung zu dulden gehabt. Die sogenannte „Konzession

sind nun in ein entscheidendes Stadium getreten. Nach achtstündiger Belagerung durch chinesische Volksmengen muhte die englische »Konzession" in Hankau kapitulieren. Tie Amtsgebäude wurden von Chi nesen besetzt. Militär- und Zivilbevölkerung >der Konzession mußte sich aus die Schifte zurückziehen. Die englische Regie rung bekundet ihre »fwundschaftlichen" Gefühle für das chinesische Volk, daß sie Kriegsschiffe nach Hankau sendet. Und die englische Presie führt eine Sprache, wie sie in Tagen einer herrschenden Kriegspsychose

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 09.02.1928
Umfang: 4
. 9. Jahrgang Innsbruck, vonnerslog, öen o. Hornung« (Zedruar) ISSS Zolge 6 Kleine WoGhests&hau Mitteilungen des Verleh-rsmmisters Dr. S ch ü r s f im dem Volle Arbeit und Verdienst geschaffen werden soll, nicht zur Durchführung bringen. Ein anderer wichtiger Gegenstand, wodurch die private Kreditfähigkeit gesteigert werden Tie nach englische Regierung en Jahres das Parlament aufzulöseu. W-dlMMAchlltz jttjWae, soll 6er volle elektrische Be- und Arbeit und Verdimist im Lande geschafsen .-ietzÄi^i westlichen

erforderlich. Ob der „Repu blikanische Schutzbund" stark genug sein wird, ist freilich ftaglich. Die Gegenmacht der Heimatwehren Jii Wismar i. M, ist ein LveMckiges Konsettionsgeschäst wächst glüälicher «eise in allen Dunbes- Ladenseschäft bollständig gebrannt. Dabei ist die 'ändern immer sta er an und bi^t so « . Aus den großen indischen Städten werden Un ruhen gemeldet, die wegen der Einsetzung einer Vevfaffungs- lom Mission für Indien durch das englische Parlament ent standen

auf den Bud get- und Finanzausschuß hat es die rote Ober leitung abgesehen. Sie läßt den Ausschuß durch Aufwerfung ganz nebensächlicher Fragen seit Monaten zu keiner eigent lichen Tätigkeit gelangen. Darum war es auch bisher un möglich, den V u n d e s v o r a n s ch l a g für 1 928 im Plenum zur Erledigung zu bringen und die Regierung mußte sich noch kurz vor Schluß des vorigen Jahres mit einem Budgetprovisorium bis zum ersten März bescheiden. Der erste März steht nun vor der Türe und der Bundes

demokraten eine Sitzung stattgefunden, welche wieder gezeigt hat, wie der Parlamentarismus von böswilligen Personen, denen Egoismus mehr gM als das Gemeinwohl, zur Entar tung gebracht -werden kann. Die Sozialdemokraten suchen be kanntlich auch die Gendarmerie in ihr Parteilager zu ziehen. Gegen diese heuchlerische Bestrebung muß sich selbstverständlich -die Regierung wenden. Im Marxistenjargon wird alsdann von Mißbräuchen gesprochen. In Linz -hat sich nun der Fall ereignet, daß das Gendarmeriekommando

. Der Pabst möchte selbstverständlich gar nichts -dagegen haben, wenn es nach den Befehlen der Regierung sofort möglich wäre, den deutschen Kindern den Inhalt des katholischen Katechismus in welscher 'Sprache beizubvingen. Weil eben deutsche Kinder nicht welsch verstehen, ist bei Verbot der deutschen Sprache ein welscher Religionsunterricht nicht möglich. Wenn es jetzt nun heißt, der Papst wolle bin« Kundgebung -gegen den übertriebenen Nationalismus überhaupt erlaffen, so hat dies nicht viel zu sagen

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 16
Datum: 09.11.1924
Umfang: 16
dieser Niederlage nachzugehen. Es ist hauptsächlich eine, nämlich die Beziehungen zu Rußland, die Macdonald pflegte. Von Rußland und seinem Bolschewismus will das englische Volk nichts wissen. Wir haben schon vor 14 Tagen mit geteilt, daß Macdonald auf Dringen des soziali stischen Teiles seiner Anhänger mit Rußland einen Handelsvertrag geschlossen hatte, von dem er sich große.Vorteile versprach, nämlich einen stärkeren Absatz für englische Kohle, vermehrte Ausfuhr englischer Fabrikswaren, somit mehr Verdienst

und einen Rückgang der Arbeitslosigkeit. Dafür sollte Rußland von England ein bedeutendes Darlehen erhalten. Das englische Volk, mit Ausnahme der Arbeiterschaft, hatte für das bolschewistische Ruß land alles eher als ein Interesse oder eine Zunei gung; im Gegenteil, der Bolschewismus ist ihm ein Greuel. Infolgedessen wirkte dieser Vertrag als förmliche Ackerscheuche. Aber wie eine Bombe eingeschlagen hat ein Brief., den Sinojew, der Vor sitzende des russischen Bolschewismus an die eng lischen Kommunisten

. In demselben werden die englischen Kommunisten aufgefordert, die englischen Staatseinrichtungen gewaltsam zu entfernen und zu diesem Zweck die englische Heer macht zu zersetzen. Der Brief wurde von den Kon servativen veröffentlicht und hat ungeheures Auf sehen erregt. In England hat man bisher nicht einmal an die Möglichkeit solcher Verbindungen geglaubt. Und nun stellt sich heraus, daß sich das Verhältnis bereits schon so freundschaftlich gestal tet hat, daß man sich Briese schreibt, und zwar Briefe, wie man sie nur an ganz

- und Seehafens Singapore (Süd spitze von Hinterindien), den Stützpunkt der eng lischen Macht in Asien, ausgab. Das alles trug bei, daß die Arbeiterpartei nur die Stimmen der Par teimitglieder erhielt. Unsere Sozi haben ob der Wahl argen Bauchweh bekommen, denn mit deni Sozialismus in England ists nichts. Die Konser vativen werden nun die Regierung übernehmen und eine kräftige englische.Politik machen. Was ist da dran? Am 26. Oktober fand, wie wir letztesmal be richtet haben, in Häselgehr im Lechtal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 27.01.1930
Umfang: 8
, die Militärchefs in Marokko und die Chefs der Gendarmerie und die Führer der Jnwrli» den die Aufforderung richten, ihm ihre Ansicht mitzuteilen, ob die Diktatur noch das Vertrauen von Heer und Volk verdiene. Falls die Antwort in negativem Sinne ausiallen sollte, werde die Regierung unverzüglich zurücktreten. Primo de Rivera ersuchte die von ihm befragten Persönlichkeiten um sofortige Antwort. Englische Flottenplaue. Paris, 25. Jänner. (Wolfs.) Der Londoner Bericht erstatter des nationalen Blattes „L'Ordre

" will von einem englischen Minister die Aeußerung gehört haben, daß Eng lands maritime Lage in Beziehung zu Frankreich viel wich tiger sei. als in Beziehung zu Amerika, da Frankreich uitö! England zusammen Europa vollkommen beherrschen. Diese Aeußerung findet rhren Reflex in dem von einer ernst zu nehmenden Persönlichkeit verbreiteten Gerücht, falls eine englisch-amerikanische Einigung nicht zustande kommen sollte, werde die künftige englische Regierung das fraw zösisch-englische Flottenkompromiß von 1928

gegen die Beteiligung an der Regierung ausgespro chen. Für eine solche traten Paul Boncour und Renaudel ein. dagegen Faure. Boncour drohte mit dem Austritt aus. der Partei, wenn sich der Parteitag prinzipiell gegen iebe Teilnahme an einer Regierung ausspreche. (Ob da die fran zösischen Genoffen viel verloren hätten?) Den spanischen Diktator interessiert nur das Vertrauen der Generäle. Madrid. 26. Jänner. (Ag. Hav.) AmMch wird ver lautbart: Primo de Rivera wird an alle Generalkapitäne der Armee und der Marine

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 14.09.1925
Umfang: 8
, und schickte die Note ab. Die Konferenz soll in den ersten Tagen des Oktober statt finden. Der Ort der Zusammenkunft ist noch nicht genau bestimmt. Die Note geht an den französischen Botschafter in Berlin, der sie Dienstag überreichen wird. Berlin, 13. Sept. Die Meldung von Verhandlungen einer deutschen amtlichen Persönlichkeit mit der französi schen Regierung wird als' erfunden bezeichnet. Lohnbewegungen in Sentschland. Die Eisenbahner lehnen den Schiedsspruch ab. Berl i n, 12. Sept

in England hat sich Wochen hindurch das Interesse der Öffentlichkeit und vor allem das Interesse der Arbeiter schaft auf die Verhandlungen 'der Teuerungskommission kon zentriert. Die Ergebnisse dieser Verhandlungen waren nicht nur ein großer Erfolg für die englische Genossenschaftsbewe gung, denn die Kommission, die nur einen Genossenschafts vertreter als Mitglied zählte und die sonst fast ausschließlich aus Vertretern der Industrie und des Handels bestand, mußte immer bestätigen, daß die Konsumvereine

hat die englische Arbeiterschaft lebhaft interessiert und seit Monaten beschäftigen sich die Lokalorganisationen, die Gewerkschaftsorganisationen und die Zeitungen der Arbeiterklasse mit der Frage, wie man den Lebensmittelmarkt organisieren könnte, um dem Einfluß der internationalen Kartelle und der internationalen Spekula tion zu begegnen. Der Gewerkschaftskongreß, der nun in England tagt, hat bereits eine Resolution beschlossen, die die Gewerkschaften ausfordert, mit den Genossenschaften in Verbindung zu tre

ten, um prakttsche Vorschläge auszuarbeiten, die imstande wären, die Arbeiterschaft von der privatwirtschastlichen Le bensmittelversorgung unabhängig zu machen. Dieses lebhafte Interesse des englischen Volkes hat die englische Delegation veranlaßt, in der Kommission des internationalen Sozia listenkongresses zur Frage der Arbeitslosigkeit und der Le benshaltung der Arbeiterschaft den Vorschlag zu unter- breiten: es solle auch international versucht werden, die Le bensmittelversorgung

zu organisieren und sie dem Einfluß des privaten Kapitals zu entziehen. Die englische Arbeiterklasse hat die Erfahrungen mit der staatlichen Bewirtschaftung der Lebensmittel, die die kon tinentalen Völker im Kriege gemacht haben, nicht machen können, denn die englische Kriegswirtschaft war wesentlich anders organisiert, als die unsere. Vor allem war die Le- bensmittelnot nicht so groß und die Bewirtschaftung konnte deshalb weniger streng gehandhabt werden. Außerdem hat Feuilleton. Zas Geheimnis

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 11.02.1928
Umfang: 8
gefunden. Aus den parlame ntötheatern Rach Verlesung der Thronrede im englischen Unterhaus kam es zu Zwischenfällen, wie sie das englische Parlament noch nie erlebt hat. Ein Arbeiter- abgeoröneter mußte zweimal zur Ordnung gerufen werden, da er die Thronrede als ein „Lügengewebe" bezeichnete und die englische Regierung ein „Kabinett der Rarren und Schufte" nannte. Die aus st erbende Stadt Die freimaurerifche Liga für Menschenrechte ver anstaltete in Wien eine Versammlung über das Pro blem des § 144

". Der Führer der Alpenlänöischen Heimatwehren, BunöeS- rat Dr. Steidle befindet sich derzeit in Wien. Man bringt in politischen Kreisen seine Mise mit den Be mühungen der Regierung, eine Entspannung der politischen Lage herbeizuführen, in Zusammenhang. Das Haupthindernis einer Verständigung zwischen den Parteien — man braucht dabei keineswegs gleich an eine rot-schwarze Koalition zu denken — liegt in der gegenseitigen Aufrüstung. Die Sozial demokraten betrachten die Heimatwehren als ihren Gegner

nicht geben können. Sturz der Arbeiterregierung in Nor wegen Die kaum ins Amt getretene Arbeiterregierung wird zurücktreten. Die bürgerliche Linke, die zugesagt hatte, durch ihre Unterstützung der Arbeiterregierung die Arbeit zu ermöglichen, hat sich zurückgezogen und durch ihren Führer einen Mißtrauenöantrag gegen die Regierung eingebracht. Reue Katholiken - Verfolgungen in Mexiko. In Mexiko sind am Dienstag 40 Katholiken, da runter 34 Frauen und zwei Kinder, verhaftet worden. Ein Denkmal von 35 Meter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 04.09.1929
Umfang: 8
sind da!" Im Dorfe Nofchanskaja, im sibirischen Distrikt Kansky, kehrten plötzlich und über Nacht alle Schrecken der ersten revolutionären Zeiten zurück. Weißrussen, in der Uniform der gefürchteten Koltschak-Offiziere von 1920. bis an die Zähne bewaffnet, galoppierten die Hauptstraße des Dorfes entlang und nahmen auf dem Marktplatz Aufstellung. Von dort aus gingen sie geräuschlos, aber mit unfehlbarer Sicher heit an ihr Werk. Sie weckten den Kommunistenführer des Dorfes, teilten ihm mit. daß die Regierung

werden und nicht nur die Symptome in Ge- statt von bewaffneten Organisationen. Makdonald spricht in Gens. Genf, 3. Sept. Der englische Ministerpräsident Mac donald hielt heute nachmittags vor dem Völkerbund seine angekündigte große Rede. Der englische Ministerpräsident gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß auch Deutschland Mitglied des Völkerbundes geworden sei. Er gab dann einen lleberblick über die europäische Friedenspolitik seit dem Jahre 1924 und nannte als die großen Etappen dieser Ent wicklung die Konferenzen

. Gegen halb 8 Uhr kam der „Zeppelin" am Bodensee in Sicht und erreichte kurz darauf Friedrichshafen. Volkswirtschaft ^Sozialpolitik. Lefterreichifche Landarbeitersamilien für Südamerika. Die Regierung des südamerikanischen Staates Peru hat sich bereit erklärt, zehn österreichische Landwirtefami lien, welche sich als Ackerbauer in Peru ansiedeln wollen, freie Uebersahrt zu gewähren. Das Siedlungsgebiet liegt zirka zwei Bähnstunden von der Landeshauptstadt Lima entfernt und ist Bewässerungsland

, auf dem in erster Lrnie Baumwolle gebaut wird. Das Klima ist für Europäer zuträglich. Außer den schon erwähnten Freifahrten stellt die peruanische Regierung während des ersten Jahres die erforderlichen Sämereien und Werkzeuge gratis zur Ver fügung. Für diese Aktion kommen nur vollkommen ge sunde, kräftige Landwirtefamilien mit bereits erwachsenen. arbeitsfähigen Kindern in Betracht. Bevorzugt werden Wein- und Obstbauern sowie Landwirte, die Kenntnisse in der Schweinezucht besitzen. Anfragen bezw. Gesuche

machen. Genossenschaftsanteile sollen in unbeschränkter Anzahl ausgegeben werden, und außerdem will man festverzinsliche Anleihen auflegen. Da haben es unsere Christlichsozialen schon leichter. D i e lassen ihre Kirche einfach vom Staat, d. h. von den Steuerzahlern aller Konfessionen aushalteni KrrrBerW dsm Z. Sevternber IM. Wiener Ba'uien Schilling Züricher Dev Hm- , -Ä-kft Amerikanische . . . 7.05 Berlin 1.23 Deutsche 1.68 Wien —.73 Englische ..... 34.28 New Mork ..... 5.19 französische .... —.27 London 25.19 Italienische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 02.06.1924
Umfang: 8
werde der französische Mini sterpräsident H e r r i o t der Tagung beiwohnen, bei der der Expertenplan verhandelt werden dürfte. Auch der deutsche Reichskanzler werde zur Teil nahme ringelnden werden. Die englische Regierung hat im übrigen nach einer Genfer Meldung der Schweizer Depeschen- agentur das Generalkommissariat des Völkerbun des ersucht, folgende Fragen auf die Tagesordnung der am 11. Juni in Genf beginnenden Session des Völkerbundes zu setzen: „Prüfung der Stellung des Völkerbundrates zu den Artikeln 159

der äußeren engli scheu Politik wie auch der voraussichtlich kommen den französischen Staatsmänner kund. So erführt der Londoner Korrespondent des „Echo de Paris", daß Macdonald an den Ar beiten des Völkerbundes im September persönlich teilnehmen werde. Eine Londoner Meldung der Agence Havas bestätigt die Wahrheit dieser Nach richt dahin, daß nach den Informationen Londo ner unterrichteter Kreise der englische Mnisterprä- sident an den Völkerbundsitzungen in Gens teilneh men werde. Ebenso

noch nicht beendet. Berlin, 31. Mai. (Wolfs.) Im Anschluß an die Besprechung mit dem Führer der Teutschnationa- len, Dr. Hergt, hat, wre um Abendblätter melden, der Reichspräsident die Parteiführer der Mittel parteien empfangen. Von der Nachmittagssitznng der Deutschnationalen erwarten die Blätter ent scheidende Beschlüsse. Berlin, 31. Mai. (Wolfs.) Die nächste Sitzung des Reichstages ist auf Montag den 2. Juni anbe raumt worden. Wenn bis dahin die Bildung der neuen Regierung nicht gelungen

habe sich erheblich gebessert. Die Reichs- bank sei entschlossen, sich bei ihrer Kreditpolitik von währungspolitischen Gründen leiten zu lassen. Durchführung des Sachverständigen- planes. B e r l i n, 31. Mai. (Wolff.) Das im Sachverstän digenplane vorgesehene Organisationskomitee für die Jndustrieobligationen wird am 2. Juni in Pa ris seine Verhandlungen aufnehmen. Die von der deutschen Regierung bestimmten Vertreter sind Staatssekretär Dr. Prendelenburg vom Reichswirtschastsministerium und Geheimrat Bü cher

vom Reichsverband der deutschen Industrie. Beide fahren heute abends nach Paris. Paris, 31. Mai. Wie die Ag. Havas aus Brüs sel meldet, hatten Ministerpräsident T h e u n i s und Außenminister H h m a n s heute vormittags eine Unterredung mit dem belgischen Vertteter in der Reparationskommission De La C r o i x sowie mit dem belgischen Oberkommissär in Koblenz und dem belgischen Schiffsingenieur un Ruhrgebiet Haneeart. Die Regierung, so fügt die Ag. Havas hinzu, wünschte sich mit ihnen im Hinblick

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 14
Datum: 22.06.1930
Umfang: 14
bestehe in der Entwaffnung; das verlange man im Ausland. Diese Meldung fand sich in den der Regierung sehr nahestehenden Blättern, selbst verständlich in allen sozialdemokratischen Zeitun gen und in den Blättern der englischen Sozialisten. Wir haben dazumal das Gerücht verzeichnet, Bun deskanzler Schober habe im Haag bereits diesbe zügliche Versprechungen gemacht. Was wir dazumal schrieben, war nicht eine freie Erfindung, sondern beruhte auf Wahrheit. Es kam aber noch ärger. Die englische

. Merkwürdig war folgendes: Als voriges Jahr im Herbst die Situation aufs äußerste gespannt war, und alles von Putsch, Dik tatur und dergleichen Sachen schrieb und redete, und die Auslandsblätter von dem Gerede voll wa ren, sprach kein Mensch im Auslande weder beim Völkerbund, noch in den verschiedensten Regierun gen etwas von einer Entwaffnung, ja, als die Ver fassungsreform durchgesetzt worden war, da hallte das Ausland vom Lobe der Regierung Schober wi der. Oesterreich ist so gekräftigt, daß es weder

sozialistische Zeitung „Daily Herald" schrieb ganz offen, es sei noch nie vorgekommen, daß eine Regierung herwärts Angebote zur Ent waffnung gemacht habe. Ersteres nämlich, daß er im Haag Versprechungen gemacht habe, hat Schober in Abrede gestellt und ausdrücklich erklärt, er handle nicht im Aufträge des Auslandes, er sei nicht Kanzler des Auslandes, sondern er bringe das Gesetz ein, weil er die Ueberzeugung habe, daß die ses Gesetz notwendig sei, um die Anleihe zu bekom men. Um die Aeußerung des „Daily

oder Munitionsgegenstände mit Geldstrafen bis zu 2500 8 oder Arreststrafen von drei Tagen bis drei Monaten bestraft. — Die Aen- derung gegen früher liegt darin, daß früher die Landeshauptleute diese Befugnisse hatten, von jetzt aber sie in den Händen des Bundeskanzlers liegen soll. Die Regierung hat damit die Macht, das Waf fentragen und den Besitz von Waffen im g a n z e n Bundesstaate zu verbieten und Zuwiderhan delnde schwer zu bestrafen. Das Gesetz ist, wie schon gesagt, an und für sich ziemlich harmlos, es kommt

nur darauf an, wie man es durchführt. und das muß die nächste Zukunft lehren. Wie heute die Situation liegt, würde eine Durchführung des selben die schwersten Unruhen, wenn nicht den Bürgerkrieg herbeiführen. Um der Regierung die Arbeit zu erleichtern, haben die Sozialdemokraten noch viel schärfere Anträge eingebracht. Es war lange Zeit fraglich, ob die Vorlage ange nommen würde. Die Tiroler erklärten sich im vor hinein dagegen, da Tirol das Recht, Waffen zu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.09.1927
Umfang: 8
wird also zum Beispiel Frankreich die Möglichkeit haben, Männern wie Nitti. Turati und Ka- rolhi usw. Päste auszustellen, auch wenn deren heimatliche Regierung es nicht will. • m Englische Dusche fir den FaWsrkMS. Der italienische Faschismus, der gewohnt ist, daß man ihn in Ländern mit reaktionären Regierungen hätschelt und tätschelt, hat jetzt eine grobe Enttäuschung erleben müsten. Die Londoner „Times" brachten nämlich kürzlich eine Schil derung über die Verhältnisse in Italien, die von einem eng lischen

!t*ß Mischen de« österreichische« und be« ungarischen Müh len gebildet tahfc. Die österreichischen und die ungarischen MühLen werden eiuverständlich den Mehrpreis festsetzen, ge meinsam die Konsmnenten Esbeuten. Dieses Kartell soll aber in der eigentümLichsten Weise von der österreichischen Regierung subventioniert werden. Die österreichische Regie rung soll nämlich den Betrag der Erhöhung des MehLzolles für ungefähr 60 Prozent der Ntenge Mehl, die die ungari schen Mühlen bisher alljährlich

werden. Cs versteht sich, daß diese Müh len auf diese Vergünstigung nicht verzichten werden. WaS wird also das Ergebnis dieses Vertrages sein? Die österreichische Regierung selbst bringt die Mühlen ganz Südostouropas dazu, sich zu einem Kartell zu vereinigen, das Oesterreich den Mehlpreis diktieren, die österreichischen Konsumenten auslbeuten und dafür auch noch von dem öster reichischen Staatsschatz subventioniert werden wird. Und warum diese ungeheuerliche, diese tolle Politik? Nur be§- halb, weil eben

sich nicht nur Rumänien und Ungarn, sondern auch England und die Schweiz an, also zwei Länder, die immer der Hort des politischen Asylrechtes gewesen waren. Nun ist in einem Unterausschuß ein Vergleich zustande gebracht worden. Danach wird jede Regierung die Mög lichkeit haben, Päste an politische Flüchtlinge zu erteilen, ohne deswegen eines unfreundlichen Aktes gegen eine fremde Regierung oder eines Mißbrauches ihrer eigenen Souvera- mtätSrechte beschuldigt werden zu können. Nach der An nahme dieses Vergleiches

in Betracht ziehe, könne man auch nicht den faschistischen korporativen Staat unter englischem Gesichtswinkel betrachten". Ueber die Stellen, die sich mit der Knebelung der Preste und der Parlamentsfreiheit beschäftigen, geht Gayda hin weg. Ebenso bleibt die Behauptung, durch den Faschismus werde Bigotterie großgezüchtet, wie der englische Kritiker das Verhältnis von Staat zu Kirche nannte, unwider sprochen. Wie in öer MUchm Retznblik «rwühlt Wird. Die kemalistische Türkei mit ihrem aus der Schweiz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 28.10.1926
Umfang: 8
Nr. 249 Donnerstag den 26. Oktober 1M8 Ser Kamps im englischen Bergbau. Ergebnislose Verhandlungen? London, 26. Okt. In den Vechandlungen, die zwi schen der Regierung und Vertretern -deS GenevalvateS der Gewerkschaften Wer die Lage im Kohlenbergbau stattfan den, teilte Premierminister Baldwin den Gewerkschafts führern mit, daß die Haltung der Regierung unverändert die gleiche bleibe. In politischen Kreisen wird -der Konferenz keine Bedeutung beigomessen. Die Gewerkschaftsvertretr erklärten

jedoch, daß die Unterredung nicht erfolglos ge wesen und die Möglichkeit weiterer Besprechungen nicht aus geschlossen sei. Eine weitere Besprechung zwischen Vertre- tern -des Gewerkschaftskongresses und der Regierung ist für morgen vereinbart worden. An dieser Besprechung werden auch Führer der parlamentarischen Arbeiterpartei teil- ! nehmen. London, 27. Okt. Der Generalrät des Gewerkschafts kongresses hat heute beschlossen, den Vollzugsausschuß des Bergarbeiterverbandes zu einer möglichst baldigen

gemein samen Zusammenkunft auszusordern, in der die Frage der Wiederaufnahme der Verhandlungen besprochen werden soll. London, 2«. Okt. Das Unterhaus hat den Gesetz entwurf betreffend die Verlängerung 'der Vollmachten 'der Regierung für den Ausnahmezustand mit 185 gegen 168 Stimmen angenommen und sich bis zum 19. November vertagt. Der Zentralbankskandal. Wien, 27. Okt. Der Finanz- und Budgetausschuß hielt heute nach Schluß der Haussttzung eine Sitzung ab, in 'der nach einem Bericht des Äbg. Wancura

. Die Getreidebeschaffungsoperationen haben gegen das Vorjahr eine Msdehnung erfahren. Die Getreide preise sind um 12.4 Prozent gesunken. KmsberMe tzsm 27. Sttsber 1828. Wiener Valuten Schillinge Züricher Devisen Franken Amerikanische . . . Deutsche 7*07 — 1-68,03 Berlin 1*23,25 —*73.15 Wien .... Englische New-Dork . . 5*18.50 Französische .... —*21.53 London . . . 25*13.40 Italienische .... Schweizer —•30,96 Paris .... —*15.79 1*36,35 Mailand . . —*22,80 Tschechische .... —*20,93 Prag .... . . . —*15,36 Ms der Partei. Psrteigenaffe» Md SensMue

- aender Abschnitt: „Eine der Aufgaben ist die Erziehung «der breiten Massen des Volkes zur Uebernahme der ganzen politischen Macht. Die Bildung einer Arbeiter- und Bauern- regierung in Polen und der Aufbau einer sozialistischen Re publik sind die historischen Llusgaben des polnischen Prole tariats." Auch bekannte Zitate aus Marx und Engels ver fallen dem Rotstift. Die Wahrheit, daß „die Befreiung der Arbeiterklasse nur das Werk der Arbeiterklasse selbst sein kann", ist eine, die in der neuen

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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 08.09.1927
Umfang: 4
haben eine überwältigende deutsche Mehrheit gebracht. Es errangen die deutschen Parteien 22, die Großlitauer 4, die Kommunisten 2 Mandate und die Aufwertungsgegner 1 Mandat. Wie nunmehr feststeht, wird das zur Zeit in Friedrichs hafen im Bau befindliche Zeppelinluftschiff „L. Z. 127" am -12. Oktober nächsten Jahres zu seinem ersten Südamerika flug in Sevilla aufsteigen. Das englische Flugzeug „St. Raphael", das am 31. August zu einem Transozeanfluge nach Kanada mit Ka pitän Hamilton, Oberst

gelesen hat: V r i a n d überreichte heute abend im Pariser Rat haus dem englischen Außenminister Lhamberlain «in „Goldenes Buch", das in prachtvoller Ausstattung eine Darstellung der französischen Geschichte, Porträts aller großen Männer Frankreichs von Chlodwig bis Marschall Foch sowie Widmungen hervorragender Persönlichkeiten Frankreichs enthält. Das Buch ist als Gegengabe Frankreichs an das englische Volk für ein im Jahre 1926 Poincare in London dargebrachtes ähnliches Geschenk gedacht. Der Feier

annehmen dürfte, weil die E r eign i s s e vom Juli dieses Jahres inzwischen die Gerichte beschäftigen werden. Der Bundesvoranschlag soll spätestens Anfang Oktober dem Nationalrat vorgelegt werden, damit die recht zeitige Erledigung möglich ist. Ueberdies wird die Regierung zum Budget für das Jahr 1927 eine Nachtragsvorlage einbringen, in der die Bewilligung für unvorhergesehene und notwendig gewordene Aufwendungen angesprochen wird. Es handelt sich hier um Auslagen, die zum Teil

über diese Anleihe auch nichts B e st i m m t e s sagen, zumal die Regierung hierüber mit aus ländischen Finanzkreisen erst in Fühlung treten kann, wenn die Londoner Tagung vorüber ist. Auch in unterrichteten parla mentarischen Kreisen weiß man nur, daß die Regierung den Plan hat, für ein fünfjähriges Investitions- Programm eine Ausländsanleihe aufzunehmen, deren Amortisation bis zum Jahre 1942 erfolgt sein muß. Das Jnvestitionsprogramm soll hauptsächlich jene notwendigen Arbeiten umfassen, die bei der geringen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 07.09.1929
Umfang: 16
zu erhöhen, empfahl Henderson vor allem die Annahme des Konventionsentwurfes zur finan ziellen Unterstützung angegriffener Staaten. Sollte die Bundesversammlung diese Konvention zur allgemeinen ver bindlichen Unterzeichnung aufleben, so werde die englische Regierung sofort unterzeichnen. Voraussetzung dafür sei je doch, daß erstens eine allgemeine verbindliche Unterzeich nung erfolge und zweitens, die Anwendung des Abkommens nur für solche Staaten in Betracht kommen könne, die der künftigen

. Von den Tä tern fehlt vorläufig jede Spur. Friedens- und AbrMungsfragen in Genf. Eine Rede HendersonS. G e n s, 6. Sept. Die Generaldiskussion über den Rechen schaftsbericht wurde heute vormittags in der Völkerbund versammlung fortgesetzt. Es sprach der englische Außen minister Henderson, der an die Spitze seiner Ausführungen die Forderung stellte, das Friedensideal zum grundlegenden Gedanken der internationalen Beziehungen zu machen. Be merkenswert war dabei seine Stellungnahme gegen die französische

auf die inzwischen weiter der- schärfte Notlage der Bundesangestellten, ersucht der ge» fertigte Ausschuß um die sofortige Aufnahme dieser Ver- Handlungen." Wie die Korrespondenz Herwei weiters erfährt, wurde in der Wechselrede auf die neuerlich aufgetretene Teue rungswelle hingewiesen, die allerdings bei der letzten mehr theoretisch und wissenschaftlichen Jndexberechnung nicht wahrheitsgetreu züm Ausdruck kommt. Der Umstand, daß die Regierung ihre für den August zugesagten Verhandlungen über die Gewährung

eines Quartiergeldes nicht termin gemäß durchgeführt hat, wurde umso mehr bedauert, als eben die Teuerung noch weitere Fortschritte macht und nicht nur Preiserhöhungen bei Schuhen und anderen Bedarfs artikeln angekündigt werden, sondern auch mit einer Stei gerung der Lebensmittel zu rechnen sei. Die Agrarier ver langen von der Regierung, von den parlamentarischen Par teien Hilfe. die ihnen sicher gewährt werden wird. Die Folge aber wird sein, daß so wie die Fleischpreise auch die Preise der übrigen Lebensmittel

sich erhöhen werden. Die Bundes- angestellten müsien leider erkennen, daß sich die Regierung und die Parteien um die Not der öffentlichen Angestellten nicht kümmern, sondern anderen weniger dringlichen Fra gen ihre Aufmerksamkeit schenken. Da aber die Verschul dung der Beamtenschaft schon solche Dimensionen angenom men hat. daß sie nicht mehr übersehbar ist, wird die Regie rung wohl in Bälde gezwungen sein, eine rasche Notstands hilfe zu gewähren, um eine Katastrophe bei ihren Angestell ten zu verhindern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 03.04.1924
Umfang: 10
dürfen. Die Folgen der Münchner Justiz» komödie. London. 2. April. (Wolssbüro.) Die englische Presse bezeichnet das Urteil im Ludendorff-Prozeß als eine Farce. „Daily News" schreiben im Leit artikel, die Hoch-Ruse der Menge bei der Verkün dung des Urteils könnten Deutschland teuer zu stehen kommen. — Die „Morning Post" führt aus, in ganz Deutschland mehrten sich die Anzeichen, daß die reaktionären Kräfte große Fortschritte ma chen. Es werde für die Alliierten äußerst schwer

seine Stellung erschüttert sehen würde. In diesem Falle wäre nämlich die militä rische Besetzung dieser Gebiete nicht mehr ausrecht zu erhalten. Frankreich habe daraufhin mit der englischen Regierung die Verhandlungen über den Sicherungsvertrag ausgenommen. Sprengung der rusfrschrmnärrrschen Konferenz. Wien, 2. April. In der heutigen Sitzung der russisch-rumänischen Konferenz gab der Chef der Sowjetdelegation. Krestinski. namens der russischen Delegation eine längere Erklärung ab, worin er feststellte

, daß Rumänien Beßarabien entgegen dem Willen der erdrückenden Mehrheit der Bevölkerung in seiner Macht halte und die Anmaßung der ru mänischen Regierung. Beßarabien als Bestandteil Rumäniens anzuertennett. entschieden ablehnte. Die Sowjetdelegation schlägt vor, an eine gemein same Beratung der Voraussetzungen der Organi- fierung eines Plebiszits in Beßarabien heranzutre- len. denn nur so würde die rumänische Regierung imstande sein, sich von der Anklage zu befreien, daß sie Beßarabien ebenso gewaltsam

haben, ist nun nicht nur eine einseitige Parteinahme für die Unterneh mer, sondern auch eine aufgelegte Provokation der organisierten Arbeiter- und Angestelltenschaft. Und es ist wohl selbstverständlich, daß unsere Genossen im Nationalrat mit Nachdruck die Frage aufgewor fen haben, was die Regierung zu dieser Provoka tion sage. Seipel verlegte sich, wie immer, wenn unange nehme Fragen gestellt werden, darauf, den Unwis senden zu spielen. Aber im Finanzausschuß mußte er einbekennen, daß die Regierung selbst dem Gen

- darmerieoberinspektor von Graz die Erlaubnis er teilt hat, die technische Nothilfe zu gründen! Die Bundesregierung gestattet also Bundesan- gestellten. den Streikbruch zu organisieren. Wahr lich. wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß sich diese Regierung nur noch als Expositur der Großkapitalisten betrachtet, so wäre er nun er bracht. Was mögen nun die christlichsozial orga nisierten Arbeiter denken, die von sich ja behaupten, einen gewerkschaftlichen Kampf für die Verbesse rung der Lebenshaltung der Arbeiter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 17.10.1928
Umfang: 8
. Sektionschef Dr. Helly. die Notwendigkeit der Schaffung einer zentralen Arbeitsgemeinschaft, eines zentralen Rot tungsfonds, an dem der Staat und die öffentlichen Körper schaften Mitarbeiten sollen und schließlich die Erzielung einer Interessengemeinschaft mit dem reichsdeutschen Samariter- verband. Die ministeriellen Vertreter sagten die Unter stützung der Regierung zu. Hierauf referierte der Vizepräsi dent der Salzburger Rettungsgesellschaft. Pointner, über die beabsichtigte Gründung des zentralen

ein Ende zu machen. „Konserviertes Fleisch." Das Britische Museum in Lon don erhielt vor kurzem drei Mumien aus der Zeit Rhamses des Zweiten aus Aegypten. Aus den Begleitpapieren ging hervor, daß der englische Zollbeamte sie als „Konserviertes Fleisch" bezeichnet hatte. Die seltenste Marke. Als die seltenste Marke der Welt muß nach Mitteilungen eines englischen Blattes die 1-Cent- Magenta Britisch-Guayana vom Jahre 1856 angesehen wer- den. Soweit bekannt, existiert sie nur in einem einzigen Exemplar

und erzielte, als sie vor wenigen Jahren ihren Besitzer wechselte, 6770 englische Pfund (zirka 230.000 öfter Zellen bauen lassen, um Neapel von Verbrechern zu reini gen. Aber nach der Niederlage der Revolution haben sie sich dieser Zellen für politische Gefangene bedient.. Zu jener Zeit besaßen die Gefängnisse noch große Säle und die Gefangenen lebten darin in Gemeinschaft. Die politischen Gefangenen dursten von ihrer Familie verköstigt werden und erhielten zu ihrer Verfügung Schreibutensilien

, was manchem unter ihnen ermöglichte, literarische oder philosophische Studien zu betreiben. Allerdings waren die gemeinsamen Säle für die politischen Gefangenen zuweilen eine Qual, da sie mit den gemeinsten Verbrechern zusammen ihr Leben verbringen mußten. Ein englischer Liberaler, der große Gladstone, schrie, nachdem er das Bagno von Nisida besucht hatte, empört in alle Welt hinaus, daß eine Regierung mit ähnlichen Gefängnissen eine Gottesleugnung sei. Was würde er heute sagen, da die Monarchie von Sa voyen die Einzelzelle

eingeführt hat und die Regierung Mus solinis ihre Gegner zu Hunger und einer schlechteren Be handlung, als sie vergangene Jahrhunderte jemals gekannt haben, verurteilt? Die großen Säle wurden abgefchasst. Das Innere der „Rotunde" in Santo Stefano w«rde in einen ungeheuren Käfig umgewandelt, der Hunderte von kleinen eisernen Zellen umschließt. Die Stunde des Spazierganges, um Luft zu atmen, die früher gemeinsam in einem großen Hose, von dem aus man das offene Meer sah, verbracht wurde, verbringen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 09.09.1929
Umfang: 8
teilte Henderson mit daß die englische Verwaltung vollkommen Herr der Lage sei. Dr. Stresemann. Briand und andere Ratsmitglieder sprachen ihrerseits das Bedauern über die Vorgänge aus, wobei Henderson erklärte, daß die britische Regierung alle Maßnahmen ergriffen habe, um diese Unruhen so schnell als möglich zu beendigen. Englisch-amerikanische Abrüstung. N e u h o r k, 7. September. Wie der Washiligwichi Korrespondent der „Evening Post" meldet haben die Ver einigten Staaten an Großbritannien

, daß das Reichsbanner bereit ist, gemeinsam mit dem österreichischen Schutzbund den Faschismus zurückzudrängen. England nnd Rußland. Moskau, 7. Sept. Litwinow äußerte sich gegenüber einem Vertreter der Telegraphenagentur der sozialisti schen Sowjetrepubliken, der ihn bezüglich der Erklärung Hendersons in Genf gegenüber der genannten Agentur be fragte, folgendermaßen: „Der Standpunkt der Sowjet regierung in der Frage der Wiederaufnahme normaler diplomatischer Beziehungen zwischen England und der Sowjetunion

die britische Regierung, den Ort und die Zeit solcher Verhandlungen und die Vorgangsweise an geben wird." Rusfenversolgungeu in China. Moskau, 7. September. Das Außenkommissariat hat der deutschen Botschaft eine Verbalnote über die Re pressalien gegen Sowjetbrüger in China überreicht. Die Note weist darauf hin, daß Tausende von Sowjetbürgern verhaftet und daß 2000 gewaltsam und unter furchtbaren Bedingungen in Konzentrationslagern untergebracht wur den. Die Verhafteten werden gefoltert

eine neue Note über die Kreuzerfrage gerichtet. Kursbericht vom 7. Sedtember a» , Wiener Valuten Minne Züricher DevAett timk-rttaniiche ... /.09 Berlin ...... 1.23 Deutsche 1.68 Wien . -.73 englische 34.38 New Port ..... 5.19 ranMische .... —.77 London ...... 25.17 Italienische .... —.37 Baris —.20 Schweizer 1.36 Mailand ..... —.27 Tschechische .... ' -.20 Prag —.15

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 30.03.1930
Umfang: 12
. Die Königin Maria, die man in Bukarest die „S ch w i e- ttrmutter des Balkans" nennt, versuchte weiter, Mcksal zu spielen. Ihr politischer Ehrgeiz, mit dem sie, re ehemalige englische Prinzessin, es auch erreicht hatte, oaß Rumänien mit der Entente am Kriege gegen Deutsch st teilnahm, ruhte nicht eher, als bis Carol, der du viel von Liebe und zu wenig von Politik verstand, ihr die Bahn freigegeben hatte. Sie selbst hat nämlich für Herzensangelegenheiten im Gegensatz zu ihrem Sohn sehr Anig übrig

bleiben wird, als eine Art Notkabinett aus drei oder vier bürgerlichen Mittelparteien zu bilden, um mit dieser Regierung den Reichstag anfznlöseu. Anderseits hört man aber, daß die letzte entscheidende Unterredung zwischen Brüning und Schiele noch nicht stattgefunden hat. Heute vormittags nannte man folgende Ministerliste des Kabinettes Brüning: Reichskanzler: Dr. Brüuing; Vizekanzler und Atttzenminister: Dr. Scholz; Innenminister: Treviranus; Finanzen: Dr. Moldenhauer; Justiz: Professor Vredt; Arbeit

der letzten Monate alle Parteien und auch die Regierung lernen, wie es nicht mehr gemacht wer den darf. Der Fraktionshandel um die Ver waltungsposten. die Verteilung der hohen Aemter nach dem Parteibuch, nach der Stärke der Fraktionen mutz aufhören. Die Regierung und die öffentliche Kritik müssen es endlich den Fraktionen beibringen, daß die Besetzung der so wichtigen Verwaltungsposten, für die die republikanische Zuverlässigkeit selbstverständliche Vor aussetzung ist, nach der Befähigung

, nicht nach dem Parteibuch zu erfolgen hat, und daß sie Sache der Regierung, nicht der Fraktionen ist. Man mutz über diese Dinge sehr offen und sehr rücksichtslos sprechen. Wenig hat öie junge deutsche Republik zu befürchten von ihren Gegnern. Sie wird mit Kommunisten ebenso fertig werden wie mit den Nationalsozialisten und init den Deutschnationalen vom Schlage Hugenbergs. Aber die Republikaner und Parlamentarier, die mit den Institutionen der parlamentarischen Republik M i ß- brauch und Unfug treiben

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