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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 13.06.1923
Umfang: 4
und auf ein Ilebereinkommen bezüglich des Eisenbahnverkehres in den besetzten Gebie ten beschränken müßte. Es liegt auch ein englischer Vermittlungs vorschlag vor, wonach die französisch bel gische Besatzung des Ruhrgebietes durch eine internationale abgelöst werden soll. Dieser Vorschlag stößt natürlich aus fran zösischer Seile auf schärfsten Widerstand. Der „Berliner Lokalanzeiger' verlautbart, ta^ das englische Kabinett erst dann eine Entscheidung treffen werde, wenn die Ziele und Pläne der französischen Regierung

und seine Ge mahlin- Draga, die Brüder der Köniyin, den Ministerpräsidenten, den Kriegsminister und >'ndere Offiziere. Ts war das Ende der öfter- reichfreundlichen Familie Obrenowitsch. Peter Karageorg. der bis dahin in der Schweiz im Erik gelebt hatte, bestieg den serbischen Thron. Die Initiative der neuen Regierung hatte die Ruhe im Lande aufrechterhalten und das blu tige Drama, welches damals schon ganz Europa hätte entfesseln können, auf die Bedeutung eines innerpolitischen Ereignisses beschränkt. Gleichwohl

. Seine ganze Politik besteht in unaufrich tigem Lawieren.' Mit dieser Charakteristik wird Radoslawow wohl dem nationalen Änpfinden der bulgari schen Intelligenz und insbesondere dem Emp- ?»?».. . ^mee Ausdruck gegeben haben. 'umpfe im serbisch gewordenen Mazedo nien und die von der Lausanner Konferenz auf geworfenen Grenzfragen haben in dein 9an)e Frankreichs unheilbare Verblendung. I London. 13. Juni. Wie bereits gestern i gemeldet, hat das englische Kabinett am ^ Montag zwei Sitzungen abgehalten. End

gültige Entscheidungen wurden keine ge troffen. Dies bestätigt auch eine gestrige amtliche Derlaulbarung, die alle gegen teiligen Meldungen als unzutreffend be zeichnet. Fest scheint jedoch zu stehen, dak die eng lische Regierung die französische Forderung nach Aufgabe des passiven Widerstandes nicht annehmen wird, und dafz es auf der Einberufung einer internationalen Sachverständigen-Konserenz zur Festsetzung der höhe und Art der Reparalionsverpstich- tung Deutschlands besteht. Der gestrige Tag

, beruhigenden Versicherun gen über kurz oder lang Angriffe von einer Seite zu erwarten, die von jeher der Wetter winkel Europas war. Italien. Die neuen Regionalwahlkreise. Wie wir bereits berichteten, sieht das vom Ministerrate genehmigte Projekt der Wahl reform für die Minderheitslisten einen Regionalquotienten vor, nach dem die Minderheitsparteien die Mandate in den einzelnen Regionen zugeteilt erhalten sollen. Die Regierung hat in «ihrem Entwürfe nun d«s gange Land in 15 Regionalwahlkreise eingeteilt

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 12.05.1904
Umfang: 8
hatte im Mai vorigen Jahres an der Spitze einer Deputation aus Welschtirol dem Statthalter eine Denkschrift der bei der Seidenspinnerei be schäftigten Arbeiterinnen überreicht, worin deren traurige Lage dargelegt und die Regierung um dringende Maßnahmen ersucht wurde. — In einem vom 29. April d. I. datierten öffentlichen Schreiben hat nun Statthalter Baron Schwartzenau die Antwort auf jenes Ansuchen gegeben, indem er die von der Regierung getroffenen Maß nahmen zur Unterstützung der Seidenindustrie bekannt

an die ihrer Lösung harrende Frage der Gemeindeärzte und eine Aktion zur Sanierung der Finanzen der dürftigsten Ge meinden und schließt: „Gerne und mit Vergnügen, wie sie es schon in Bezug auf die Hebung der Seiden industrie und die Maßregeln gegen die Pellagra getan hat, wird die Regierung auch in Zukunft ihre Hand reichen, wenn es sich darum handelt, ihrerseits die wirtschastlicheArbert des Landtags zu ergänzen und demselben ihre kräftigste Unterstützung angedeihen zu lassen. Sie hegt jedoch die feste Hofftmng

des Landes überhaupt und eine Besserung der Lage der arbeitenden Bevölkerung im besonderen er warten.' Dem „Mo Adige' sind jedoch alle diese Verheißungen nichts wert, wenn nicht in erster Linie die Autonomie auf das Programm der Regierung gesetzt werde. Vor allem müsse die Vereinigung des „Trentino' mit Tirol auf gehoben sein, ehe man überhaupt mit der Regierung in wertere Verhandlungen sich ein lassen und ihren Versprechungen trauen könne. Liberale und Christlichsokialv. Die neuesten Siege

am 8. Mai abends zur Feier der japanischen Siege große Kund gebungen veranstaltet, w,e sie niemals zuvor in Japan gesehen worden sind. Groß und klein nahmen an denselben teil. Unter den zahllosen Fahnen bemerkte man auch englische und amerikanische. Es wurden bei diesen veranstalteten Kundgebungen 21 Personen getötet und etwa 40 verletzt. Die Getöteten sind meist Knaben welche im Gedränge erdrückt wurden oder ins Wasser fielen. Fönghwangtschöng wurde am K.Mai durch eine Jnfanterieabteilung der Armee

Gemeindevertretungen. — In Paris haben die Nationalisten ihre Mehrheit verloren und zählen nur mehr 37 Mandate gegen 43 ihrer kulturkämpferischen Gegner. In Mexiko fand am 8. Mai die feierliche Verkündung derVerfassungsänderungstatt, wodurch das Amt eines vom Volk zu wählenden Vize präsidenten geschaffen wird. Die Engländer in Tibet. Am 6. Mai machten gegen 800 Tidetaner bei Tagesanbruch einen Angriff auf die englische Abteilung in Gyangtse, wurden aber unter großen Verlusten zurückgeschlagen. Auf Seite

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.06.1904
Umfang: 8
, also vor Ende September, verhandeln und annehmen können, hält man dafür, daß eine provisorische Anwendung des Vertrages unter Vorbehalt der im Herbst einzuholenden parlamentarischen Genehmigung notwendig werden wird. Die italienische Regierung hat daher ihrem Parlament einen Gesetzentwurf unterbreitet, um dessm prinzipielle Zustimmung zu erlangen, daß die Regierung das Erforder liche veranlasse, falls keine definitive Einigung erzielt werden könnte. Im ungarischen Abgeordnetenhaus haben am 10. Juni

die Redner der Opposition gefordert, daß die Regierung über die Weinzollklausel sich in gar keine Verhandlungen einlasse und gar nichts nachlasse vom Zollsatz. Der Handels minister Hieronymi und Ministerpräsident Tisza haben dieses Ansinnen zurückgewiesen und erklärt: „Nirgends auf der Welt gibt es eine Regierung oder ein Parlament, welche wirklich der Sache selbst dienen wollen und ihre Hände am Beginn von Verhandlungen durch Aeußerungen binden wollten, welche geradezu die Möglichkeit

, hat dabei über die politische Lage Bericht erstattet. Die politische Lage sei derart) daß das slowenische Volk in die schärfste Opposition gegen die Regierung gedrängt wurde und in diesem Kampf auch verharren müsse; nur auf diese Weise könne das im Reichsrat herrschende System zerschlagen werden. Das allgemeine, geheime und direkte Wahlrecht müsse daher als Gegenmittel nach wie vor mit allem Nachdruck angestrebt werden. Dr. Susterschitz kam dann auf die politischen Verhältnisse in Krain zu sprechen

zwischen der österreichischen und der ungarischen Regierung einerseits, noch dem Kriegsministerium andererseits Verhandlungen stattgefunden haben. Die Entscheidung hinsichtlich der zweijährigen Dienstzeit liegt also in den Händen der beiden Regierungen und der beiden Parlamente. Die KSnigSfvage in Bayern. Man schreibt uns aus München: Der Münchener Staatsrechtslehrer Dr. Dyroff behandelt die Königsfrage in Bayern in den „Annalen des Deutschen Reiches', damit bei der Jahrhundertfeier der Erhebung Bayerns zum Königreich

Regierung einen entgegen gesetzten Antrag durchzusetzen gesucht: die Ersetzung der konfessionellen Schulinspektoren durch Laien. Die ersteKammer (unserm Herrenhaus entsprechend) hat aber den Antrag, der in der Abgeordneten kammer schon durchgedrungen war, verworfen. Darob große Wut bei den süddeutschen Liberalen, welche der württembergischen Regierung raten, die Verfassung durch Staatsstreich zu ändern. „DieMillionen derKarthäuser!' Dieser Ruf, der am 10. Juni im französischen Parlament wiederholt

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 23.03.1861
Umfang: 6
wie die englische Presse die Vorgänge in Ungarn mißbilliget. Nur die fran zösische Propaganda macht selbstverständlich hievon eine Ausnahme, indem sie die Mäßigung welche Oesterreich den Ungarn, gegenüber bisher beobachtet hat. in ein schiefes Licht zn stellen sucht, und zn solchem Zwecke oie ungarische Emigration veranlaßt hat. ein Schreiben zu veröffent lichen, worin Ungarn vor einer verfrühten Bewegung oder demonstrativem Vorgehen gewarnt w:ro. weil dieses der Wiener Regierung erwünscht käme. T ie Par'ser

. Geräbe i>ie^ einflußreichsten und bei Hofe für loyal gehaltenen' Männer > jenes - Landes suchen der.. Regierung z eine Kontession nach ^der^anveren- abzulocken ohne dafür eine, biudende Verpfiichtung.zu übernehmen; und wärc. auch letzteres ^ der Fall, so-^denkt^ doch Nieinand an ^ deren 'Er füllung. Diese sogenannten 'Konservativen' Haben' bisher ^ftir jedes einzelne Regierüngszügeständniß die Beruhigung -des-'LändeS ^und- Beschwichtigung^ jedNieder Aufregung! zu» - gesagt; Befriedigung ivurde

Journale, welche dieses Schreiben abdrucke», setzen auf die Leichtgläubigkeit ihrer Leser unbeviugres Zu trauen, wenn sie diesen die Ueberzeugung beizubringen hoMn, daß der Regierung in Wien eine valo fünfmonatliche Steuer-Renitenz Ungarns und die verweigerte Respekiirung derStaatsmonopole-besonvers erwünscht seien. Von der in Wien tagenden Kommission zur Regelung der Valuta ist keines der bisher ihr vorgelegten Projekte gebilliget wordui. istdem letztere entweder nuausfüyrbare Bedingungen voraussetzen

des vorigen und in den ersten Tagen des laufenden Mo nats gewesen »st. dürften möglicher Weise eine Alteration in den wechselseitigen Beziehungen dcr festländischen Ka binett zur Folg? haben. Daß es, den Polen dabei um etwas ganz Anderes als um eine Todtenfeler für ihre vor dreißig Jahren gefallenen Brüder zu thun war, darüber ist man in St. Petersburg eben so wenig, als anderwärts im Unklaren; daß aber die rusüsche Regierung, auf jene Demonstration nicht vorbereitet war. dafür spricht oie fast gänzliche

der, französischen Regierung nicht znmuthen, daß sie ihre. Principien ehen nur Rußland zu Liebe verleugnen, soll^ Wie kann Rußland das in Polen tadeln, was es in Italien billiger? Warum sollen die Polen nichts dieselben Wünsche Habens wie die Italiener? Lombarden und Venetianer sindi Oesterreich nicht feindse- - ??W^WNt' ^l.s die Poley es gegeq Pußland sind, und was Rußland iy Italien gutheißt, wie kann es ein Gleiches im eigenen i-ande verdammen? Das 'Kabinet von St. Petersburg hat sich mit L. Napoleon liirt

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 05.04.1895
Umfang: 14
und als Oberbefehlshaber mit dem neuen General-Gouverneur Gamir nach Cuba geht. — Infolge der Ent^ sendung von Verstärkungen nach Cuba hat die Regierung behufs Ergänzung der effectiven Stärke der Armee 20.000 Mann einberufen. England.. Das englische Unterhaus hat am Freitag, allerdings nur bei sehr schwach besetztem Hause und mit geringer Mehrheit, eine Resolution angenommen, deren Verwirklichung die Umwandlung Großbritanniens in einen aus vier fö- derirten Gemeinwesen zusammengesetzten Bundesstaat zur Folge

auf die italienischen Positionen unternehme, zuvorzukommen und einen vernichtenden Schlag gegen ihn zu führen. Frankreich. Die französische chau vinistische Presse schlägt großen Lärm über die bei der Anwesenheit des Kai sers in Friedrichsruh gehaltenen Anspra chen. Die Vorwürfe gegen die franzö sische Regierung wegen Annahme der Kie ler Einladung werden von Neuem er hoben und besonders wird Jules Simon verspottet wegen seiner jüngsten Aeuße rungen über die Friedensliebe und das maßvolle Wesen Kaiser Wilhelms

!l. Das Wappen hon Elsaß und Lothrin gen am Korbe des Ehreupallasch erregt die französischen Gemüther anf dasHöchste. Bismarck's Bemerkung, der Werth der Monarchie als Mittelpunkt aller vater ländisch gesinnten Elemente zeige sich in Deutschland, während das Fehlen eines solchen Einigungspunktes in den verwirr ten französischen Zuständen erkennbar sei. Spa'nien. Die Regierung hat end lich zugegeben, daß die Dinge auf Cuba nicht gut für sie stehen. Sie hat sogar eine Niederlage ihrer Truppen

durch die Aufständischen gestanden, was viel hei ßen will. Freilich ließ sich die Fiction, daß die Regierungstruppen überall sieg reich seien und die Aufrührer zu Paa ren trieben, nicht mehr aufrecht erhalten angesichts anderer von der Regierung selbst verbreiteter Thatsachen. Dazuge hört, daß immer mehr Truppen nach Cuba gesendet werden, daß der Gene ral-Gouverneur Callejas abgedankt hat und daß der Marschall Martinez-Eam- pos, kaum zum General-Capitän von Madrid ernannt, diese Stelle wieder nie derlegt

. WeicHsratH. Wien, I.April. Im Budgetausschusse ant wortete der Handesminister auf «eine Anfrage wegen der Action der Eisenbahnverstaatlichung der Regierung und verwies auf die Erklärung im Borjahre, wobei die Verstaatlichung der Südbahn angedeutet wurde. Seither sei nichts geschehen. Ein Übereinkommen mit Ungarn wurde noch nicht erzielt. Finanziell könnte der Minister über die Südbahn weder Günstiges noch Ungünstiges sagen. Neu sei, daß die Staatsbahngesellschaft Gegenstand der Studien geworden sei

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Bozner Nachrichten
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Seite 2 von 8
Datum: 21.11.1923
Umfang: 8
würde, um der Regierung ihre Mehrheit im Unterhaus zu nehmen. Wird sie diesen Verlust erleiden? Die überwiegende Ansicht geht im Augenblick dahin, das zu verneinen und anzu nehmen, daß die Regierung wieder eine Mehr heit im Unterhaus besitzen wird, wenn auch wohl eine kleinere, wie die heutige. Ein Wahl bündnis zwischen Liberalen und Arbeiterpartei, die beide offiziell für den Freihandel eintreten, ist ganz ausgeschlossen, was aber eine still schweigende Verständigung nicht ausschließt, sich in den einzelnen

gleicher Stärke hervorgehen werden, was bedeutete, daß die vereinigten Liberalen in ihm bei weitem den größten Erfolg zu ver zeichnen hätten. Bisher hat noch niemand eine gleich weitgehende Voraussage gewagt. Tatsache ist, daß der aus süns Jahre zurückreichende Bru derzwist der Lloyd George-Liberalen und der Asquith-Liberalen aus die bloße Drohung mit dem Schutzzoll hin, alsbald sein Ende gefunden hat. Die große englische Arbeiterpartei kämpft in dieser Frage Schulter an Schulter

, sondern des ganzen Welthandels sei. In dieser Hinsicht werde die Politik der gegenwär tigen Regierung einer scharfen Kritik zu unter ziehen sein. Die jetzige Regierung habe es in ihrer Unentschiedenheit und wegen ihrer diplo matischen Ungeschicklichkeit nicht verstanden, sich in Europa und in Asien durchzusetzen. Um alle Bemühungen zum Gedeihen eines Landes erfolgreich zu. machen, müsse zuerst der Welt wieder Friede und Ordnung gegeben werden. Weiters wird in dem Manifest aus die katastrophalen Folgen

der Ruhrbesetzung hingewiesen. Die liberale Partei sei dafür, daß diese Frage gemeinsam mit der interalliierten Schuldenfrage und dem ganzen Reparations problem einer raschen Lösung zugeführt werde. Der Gesterr. Nationalrat wählte öie Regierung Seipel wieöer Gestern fand die Konstiwierung des neuge wählten Nationalrates statt. Der christlichsoziale Abgeordnete Miklas wurde zum ersten Prä sidenten, der Sozialdemokrat Michl. Eldersch zum zweiten und der Großdeutsche Dr. Franz Dinghoser zum dritten Präsidenten

im Elend zurück. Inzwischen haben die Bolschewiken, die Unent- behrlichkeit eines rechtsgelehrten Standes ein sehend, eine Körperschaft von Verteidigern und An wälten bei Zivil- und Strafprozessen gegründet imd die alten Advokaten haben den Wunsch ausgespro- Nr. 2>'.5 Kirchner in herzlicher Weise verabschiedet hatte und diesem einen ruhigen Lebensabend wünschte. Dann wurde die bisherige Bundes regierung in unveränderter Zusammensetzung wiedergewählt. Es wurden 97 Stimmen der Ehristlichsozialen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 04.04.1891
Umfang: 8
zu verhaften, welcher den Rajah entthront hatte. Die Eingeborenen griffen in der Nacht das englische Lager an und setzten ihre Angriffe zwei Tage lang sort. Als die Munition der GhoorkhaS er schöpft war, befahl Quinton, daß jeder auf seine eigene Rettung bedacht sein möge. Der Verlust der Ghoor khas wird auf 460 Mann geschätzt. In Australien ist ein Staatenbund in Sicht ohne viele Rücksicht auf die englische Mutter; die dabei ver abredeten Punkte erinnern an den Moment der ameri« kanischen Losreißung

haben, indem den Arabern dadurch die Möglichkeit ge boten wäre, sich an den Grenzen deS KongostaateS mit den sndavtsischen Mahdisten zu vereinigen. Die Lyvch-Justiz in den Bereinigten Staa ten Nordamerikas zeitigt traurige Früchte. Der Noten wechsel zwischen der Unions- und der italienischen Regierung hat einen etwas gereizten Ton. DleJtanener sind wüthend über die Lynch-Justiz und erdolchen ihrer seits Jeden) der ihnen im Wege ish Aus Westvirginien kommt heute die! Nachricht, daß bei der Eisenbahn be schäftigte

italienische Arbeiter ihren Führer, den Schotten Maccauley, welcher gesprächsweise das Lynchversahren in New-Orleans gebilligt hatte, tödteten und dessen Leiche verstümmelten. AuS New-Aork wird unterm 1. April telegraphirt: In Folge der Vorgänge in New- Orleans überreichte der italienische Gesandte sein Ab- berufungs-Dekret. Die Pässe wurden ihm zugestellt. Die Regierung beruft das Parlament ein, um die er forderlichen Maßnahmen zu beschließen. Nachtrag. In Wien ist gegenwärtig der Geo graph

', die „automistisch konservative Rechte' und der Polenclub sich an den Grafen Taaffe herandrängen und mit Freuden bereit sind, die Regie rung zu unterstützen. Bei dem Hohenwart-Club und den Polen liegt in diesem Verhalten keine Jncosequenz, da sie ja bisher schon ein Bestandtheil der Majorität und mit der Regierung in engster Fühlung waren. Wahrhaft entwürdigend ist aber di'se Haltung für die liberale Partei, die noch vor wenigen Wochen sich aus das hohe Roß setzte und so that, als ob eS für den Grafen Taaffe

mit dem Grafen Taaffe wegen der Mehrheitsbildung rund weg ableugnet, da die Mißstimmung über die Charakter losigkeit dcr Parteileitung den Abfall ganzer Provinzen befürchten läßt. So schreitet die Zersetzung in der liberalen Partei rapid vorwärts nnd schon heute kann man zwei Gruppen in derselben unterscheiden; die eine, die gänzlich der Regierung sich unterordnen will und zur bedingungslosen Capitulation vor dem Grafen Taaffe bereit ist; die andere, welche an der oppositionellen Stellung der „Vereinigten

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 23.10.1895
Umfang: 6
gierung vertraue hicbel, dass die Völker Ocslcrr«icks unt«r diesem Banner einer einign, z eli c>vus?len, wohlwollenden, aber entschiedenen Regierung folgen werden. Hiebei seien zwei leitende Principien für das Parlament ebenso wie für di? Regierung maßgebend: Aktuell berechtigte, dein jeweiligen Zustande der Ent wicklung entsprechende, in den Grenzen der staat« rechtlichen, finanziellen und wirtschaftlichen Znlässigkeit sich bewegende Ansprüche sollen, wenn auf gesetzlichem Wege gellend gemacht

BadeniS prä cisiert fohin die Stellung des CabinetS zu der soge nannten böhmischen Frage.' Die Regierung bringe der ezechischen Nation volles Vertrauen entgegen, verzichte auf jede Recrimination und habe, auf den glänzend erprobten Patriotismus des böhmischen Volkes bauend, den ersten Vertrauensbeweis geliefert. Die Aufhebung des Ausnahmezustandes sei keine Concession, sondern die Basis zur Schaffung nor maler Zustände, und die Regierung hoffe diesbezüglich auf die Mitwirkung des böhmischen Volkes

und feiner Vertreter. Gegenüber den Parteien des Hauses stehe die Regierung vollkommen frei da und gedenke das auch weiter zu bleiben. Dies fei nicht so zu verstehen, als ob die Regierung bald der einen, bald der anderen Parteirichtung sich accomodieren wolle, sondern diese Worte bedeuten, dass wir zu führen und nicht uns führen zu lassen gedenken. Darin liege nicht eine Ueberhebung, sondern ein theoretisch und praktisch richtiges Princip. Unter der Voraus setzung der unbedingten Aufrechthaltung

dieses Prin cipes haben er und seine College» die Mission über nommen. Die Regierung trage die Verantwortung für die Gesetze, und deshalb habe sie daS Recht und die Pflicht zu führen. Ein mächtiges, patriotisches und solidarisch vorgehendes Oesterreich sei unser Ziel. Die Regierung apelliere wesentlich an die Parteien, die, auf ethischer Grundlage gebildet, ideelle Ziele, wenn auch mit praktischer Unterlage anzustreben befähigt sind. Die Regierung behalte sich aber vor, ihr Ver halten zu den Parteien

nicht bloß nach deren Zielen, sondern auch nach ihren Mitteln und Wegen zu ge stalte, weil eine ernste und ehrliche Regierung un fruchtbare, von der Civilisation ablenkende, zur Ver nichtung der menschlichen Gesellschaft führende Wege nicht nur nicht betreten, sondern auch den Zutritt zu denselben anderen möglichst abzuschneiden bemüht sein müsse. Die Regierung sei ihrer Pflicht bewusSt, eine Umwälzung oder Vernichtung der Gesellschaftsordnung zu verhindern. Die Erklärung betont die Bedeutung

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1884
Umfang: 8
zn. das englische Cabinet aber verweigerte trotzdem die Hilfe. Man werde sich aber erinnern, dass Gladstoiie im Par lamente erklärte. Gordon habe keine Hilfe verlangt. Das Blaubuch verrathe die Rathlosigkeit, das tägliche Schwanke» des englischen Cabinets. Wie man der „Pol. Corr.' aus Kairo schreibt ist dort eine in starken Ausdrücken abgefasste und von vielen Sch -iks. sowie einheimischen und fremden Notabeln unter zeichnete telegraphische Petition ans Berber an die ägyptische Regierung eingetroffen

, und die paar Wochen, die man vor sich habe, seien viel zn wenig für die nöthigen Erhebungen. Die Partei des Redners treffe der Vorwurf nicht, dass sie nicht rechtzeitig auf die Vorlage des Gesetzes gedrungen habe. Die Beendigung des Nordbahnprivilegiums sei ein Glückssall für Oesterreich, den keine Negie rung ungenützt lassen sollte. Vor allem frage es sich um die Rechtsverhältnisse, und da sei es unbe greiflich, dass die Regierung im Berichte ihrer Rechts- anschauuug nicht deklariere. Was den Inhalt

des Uebereinkommens betreffe, so solle die Nordbahn die Tarife, die fast an das gesetzliche Maximum reichen, durch 30 Jahre behalten Die Personentarife seien die höchsten in ganz Oesterreich. Auf den Frachten tarif für Eilgüter sei im Bericht ganz vergessen wor den. Auch sonst enthalte das Uebereinkommen viele Unterlassungssünden und finanziell sei das Ueberein kommen sehr nnvortheilhaft und stehe in directem Widerspruche mit der von der Regierung proclamier- ten socialen Politik: Schutz dem kleinen Manne

einwilligen. Der neue Credit für die Expedition nach Tonking, welchen die Regierung nach dem Zusammen tritt des Parlaments zu fordern genöthigt ist, wird 40 Millionen betragen. Wie der „Temps' berichtet, überreichte Wadington am 2. ds. Lord Granville eine zweite Note zur Completiernng der ersten, worin Frankreich unter den bekannten Reserven im Princip der Conserenz zustimmt, aber in bestimmter Weise den Wunsch ausdrückt, dass das Programm der Con- ferenz die Frage der Politischen Verwaltung Aegyptens

Lord Granvilles an Egerton vom 23. April, in welcher letzterer ersucht wird, Gordon Pascha zu instruieren, dass er die Regierung über eine etwaige Gefahr Khartums im Laufenden halte und sich über die fiir einen möglichen Entsatz erfor derlichen Streitkräfte äußere. Im übrigen enthält das Blaubuch meist Depeschen über Kriegsereignisse und andere bereits bekannte Thatsachen. Hicks-Beach kün digte im Unterhause einen Antrag an, welcher das Bedauern des Hauses darüber aussprechen soll dass die Politik

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 12
Datum: 15.01.1884
Umfang: 12
Verhältniße zu Rußland. Deu ^Eindruck hiervon zu verwischen uud rück- hältSloS zu zeigen, wie erwünscht der Besuch des Herrn v. GierS isei, und wie aufrichtig auch Oesterreich die Freundschaft mit Rußland an- strebe, seider-Grund der Einladung. . Ja der ersten Sitzung deS ungarischen Oberhauses nach den P-tlamentSserien haben die Regierung und die Opposition ihre 'Kräfte gemessen und diese Probe ist uicht zu Gnvsten der' Regierung ausgefallen. Auf der Tagesordnung stand die ^Vorfrage

, ob daS vom Abgeordneteoh-use zurückgelangte -Mischehe- gesetz an einen DreierauSschuß gewiesen, oder sofort von dem Hause verhandelt werden soll. Die Regierung verlangte die -Zuweisung deS - Gesetzes an deu Ausschuß; die Opposition unter 'der Führung ideS Grafen Cchraky beantragte die 'directe Verhandlung mit Umg-Hung deS Aus schusses. ^ Die Abstimmung hierüber, welche einen sehr erregten Verlauf oahm, ergab drei- zeha Stimmen Mehrheit für die Oppo sition; mit dieser stimmten auch zwei öster reichische Kavaliere

, .Prinz Alfred vcdtfHgrätz und Markgraf Hypolith ?Ma llavieir> i. . DaS AbstimmungSresultat i»urde von der Opposition mit -stürmischem -Eisen aufgenommen. Sodann wollte die Oppo- 'sttion,, daß. die Verhandlung sofort im Oberhause 'stattfinde, die Regierung aber wünschte eine ^Mehrtgzize Verschiebung, cffenbar .um neue 'Hilfötruppen heranzuziehen, waS ebeudie Oppo Ptioa vereinten wollte Hierbei sprang Graf iJuliuS! Andrassy der Rsgierung sehr wirksam bei. ^ZuM Adelige , ärra^irtefl/v^hl abermals

der National Partei, MlSkatöm'c. sagte er, dieS sei ein Manu, der in kein anständiges HauS zugelassen werden dürfe, statt dessen sei er in die Delegation gewählt und selbst zur Hostafel beigezozen worden. Star cevic schließ», er müßte der größte Schurke auf GotteS Erdboden sein, wenn er der Regierung, die solche Stützen hat, auch nur einen Kreuzer btvzilligtn würde. Nach Verlassen deS Landtags- saaleS wurde Starcevic von seinen Anhängern auf der Straße mit Jubel begrüßt. ^ Sich selbst eine Schandsäule

in „sittlichen' Worten schwelgt, wie er von Sittlichkeit förmlich trieft und stinkt!' ... „Dieser „sittliche' Jude ist, weit gesährlicher und verderblicher für das deutsche Volt und seine Zustände gewesen als die blutigsten Gründer.' . .. Und schließlich heißt es: „Laster starb nicht in einem Wagen, sondern in einem Pferdestalle zu New-Aort, als er Nachts von einem Besuche beim Juden Seligmann heimkehrte.' Wen erinnert ytese Sprache nicht au eine — säherliezeude! Die englische Presse beschäftigt sich av mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 10
Datum: 19.08.1905
Umfang: 10
. Ausland. Deutschland und ßngtaud. Diese beidm Staatm find gegenwärtig sehr schlecht aufeinander zu spreche«. Seit Wochen wird in dm mglischen Blättern gegen Deutschland ge schürt. Man hat aber in Deutschland geglaubt, diese feindselige Haltung der Presse leite die Regierung nicht, aber man wurde eines änderen belehrt durch die Kunde der englischen Flortendemonstration ^ der Ostsee, sowie durch die demonstrative englische Verbrüderung mit dm Franzosen gegen Deutscbland. Da wäre ewe schöne Gelegenheit

, über die Ver^ waltung der Kassen mit sich. ES wurde dann eine Resolution betreffend die Kranken-, Unfall- und Alters- und JnvaliditätSverficherung, sowie betreffend die Verwaltung der Verficheruugswstitute ange nommen, woraus die Wahl in die Parteivertretung erfolgte. Als Ort des nächsten Parteitages wurde Linz bestimmt, worauf der Parteitag geschlossen wurde. Wouarchenznsammenkuuft. Der englische. König ist am 15. dS. mit dem Kaiser Franz Josef zusammengetroffen. Der Kaiser suhr dem Könige bis Gmunden

. Ob unter anderem auch von Politik die Rede war, kann naturlich niemcmd wissm.'^ M ist ^aWMöhk-riicht' Wäss zu'Zweifeln. König Eduard reiste am nächsten Tage um 11 Uhr nach herzlichem Abschiede vom Kaiser nach Marien bad zum Kurgebrauche. ^ 7) Die Krise m N«gar». - Die Spannung in der politischen Situation in Ungarn hält an. Schon in allernächster Zeit wird der Kaiser über die auf Grund der neuesten Sach lage gefaßten Pläne der ungarischen Regierung in formiert few, da Ministerpräsident Baron Fejervary dieser Tage in Jschl

eintreffm wird, um dem Mouachm Bericht zu erstatten, der weitere Maß nahmen zur Folge habm dürste. Im „Az Ujsag' veröffentlichte Graf TiSza ewm Artikel, welcher großes Aussehen in politischen Kreisen hervorgerufen hat, besonders, da aus ihm hervorgeht, daß. Tisza der Auflösung der liberalen Partei dadurch ver hindern will, daß er zu einer schärferen Stellung nahme gegen die Regierung, zu einer halben Schwen kung nach links rät. Die Liberalen, welche gestern, den 1.7. ds., eine Vorbesprechung

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 25.10.1895
Umfang: 8
Redner eine gewisse Erhöhung der Branntweinsteuer. Die Börsensteuer könnte nach der Ueberzeugung der Regierung ohne Schädigung des Handels ausgiebig erhöht w-rden (Beifall); die eventuelle Besteurung der Warenbörsen werde studiert. Ein Theil des Erfor dernisses ist durch die Tariferhöhung der Staatsbahnen zu decken. Die Bankfrage müsse derart gelöst werden, dass die Einheitlichkeit der Verwaltung erhalten, aber die Ungarn gesetzlich zugestandene Parität vollständig entfaltet werde. Die Cassenbestände

, doch nur im Rahmen des Staatsgrundgesetzee. Da die Regierung selbst den Verdacht reaktionärer Bestrebungen zurück weist, bestehe in dieser Hinsicht kein Gegensatz zur liberalen Partei. Im wirtschaftlichen Programme der Regierung fehle der Hinweis auf die Interessen der Mittelklassen. Redner theile des Ministers Auffassung bezüglich des ungarischen Ausgleichs. Die RegierungS- Erklärnng enthalte keine aggresive, vielmehr manche sympathische Punkte. Gegenüber der Regierung der freien Hand werde die deutsche Linke

eine freie Stel lung einnehmen. Von den Thaten der Regierung im Haufe und in der Verwaltung mache die liberale Partei ihre weitere Haltung abhängig. (Lebhafter Bei fall links.) Der jungczechifche Abgeordnete Herold erklärt, die böhmische Frage bleibe eine Angelegenheit der österreichischen Politik; er betont, die Aufhebung des Ausnahmszustandes liege vorzüglich im Interesse der Regierung. Die Zustände in Böhmen seien durch Nichtdurführung der sprachlichen Gleichberechtigung ver schuldet. Die Stellung

der deutschen Sprache auf allen Gebieten sei «znkn Ivzeru. Redner polemisiert zum Grundsatz über die traditionelle Stellung de« deutschen Volke«. Die Verschiedenheit der Ziele der Regierung und de« böhmischen Volke« nöthige» die Jungczechen zur Opposition. Soll diese aufgegeben werden, müsste die Regierung die Steine de« Anstoße« vorher beseitigen. (Lebhafter Beifall feiten« der Jung czechen). Graf Hohenwart begrüßt die Erklärung des Ministerpräsidenten als Programm einer starken zielbewussten Regierung

, welche jetzt mehr als noth thue und von der Bevölkerung gewünscht werde. Eine starke Regierung, welcher nur Oesterreichs Banner vorschwebt, sei vollkommen sicher, stet« eine Majorität zu finden, welche gerne und freudig folgen werde. Da« Regierungsprogramm enthalte nichts, was des Redner« Partei nöthigte, auf irgend welche staatsrechtliche, finanzielle oder wirtschaftliche Bestrebungen zu ver zichten. Der Eindruck des Programmes sei im großen Ganzen ein günstiger, befriedigender. (Beifall des Centrums). Redners

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 04.10.1876
Umfang: 6
, als nach rem eben Gesagten vermuthet werden könnte, da ihre Deckungen früherer Contremine-Abgaben zu Hilfe kamen- Ragusa» 1. Okt. Der hiesige englische General- Konsul Monson ist im Auftrage seiner Regierung nach Eettinje abgegangen, um Montenegro zur Annahme der Friedensbedingungen zu bestimmen. Man glaubt, daß Montenegro zum Abschlüsse des Friedens ge neigt ist. Pest. 2. Okt. Einem Beschlusse .der heutigen Eon- se»enz rer liberalen ReichStagepartei zufolge wird der Minister-Präsident am Dienstag

in der Eonfeienz die Antworten skizziren, welche er Mittwoch, eventutll Donnerstag, auf die. gestern an die Regierung ge richteten vier Interpellationen zu ertheilen gedenke. Mit Ausnahme dieser Antworten und der Affaire MilkticS werden jetzt keine meritorischen Bei Hand lungen stattfinden, sondern die Berathungen bis An fangs November vertagt werden. *—In der gestrigen Eonserenz der liberalen Partei wurde das Schreiben Ludwig Csernatonh's verlesen, in welchem derselbe seinen Wiedereintritt in die liberale

Partei anzeigt. „Wenn er auch nicht in allen Fra gen mit der Regierung übereinstimme, sagt Eserna ony, „so sei es doch Pflicht aller Abgeordneten, die Ver trauen zur Regierung haben, dieselbe in den heutigen schwierigen Verhältnissen zu unterstützen.' *— Der Telelegraph hat den Inhalt der vier In terpellationen, welche in der gestrigen Sitzung des ungarischen Abgeordnetenhauses an den Minister- Präsidenten gestellt wurden, erschöpfend mitgetheilt; nur bei der Frage Chorin's: „Hat das ungarische

Mittheilungen machen. Wenn aber ein hiesiges Blatt das Schwergewicht bezüglich der gestellten Fra gen weniger in den Antworten der Regierung als in der Debatte über dieselben sucht und in der Hoffnung schwelgt, der ungarische Reichstag werde „mulhinaßlich' eine gewichtige Debatte an die Eröffnungen der Re» gixrung knüpfen, so dürfte es „muthmaßlich' bald gründlich enttäuscht werden. Nach der Hausordnnng des ungarischen Abgeordnetenhauses lautet nämlich die Frage, welche nach einer Interpellations

General Pälissidr eine Rede gehalten, in welcher eS zum Schlüsse heißt: „Nach dem unermcßlichcn Un- glücke, das es betroffen, suchte das erschrockene Frank reich rine neue Bahn und eine feste und sichere Grundlage, um darauf eine bleibende Regierung zu bauen. In dieser betriebsamen Stadt, welche unserem Mißgeschicke einen furchtbaren und blutigen Attribu^

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 23.10.1895
Umfang: 4
Nöthige mittheile» zu wollen. Die Regierung werde den nationalen Friede» schützen uud dieselbe habe sich die Aufgabe gestellt, vor allem die Bedingungen zu schaffen, damit der Gang der großen Maschine der Staatsverwaltung ein ungestörter, regelmäßiger und zeitgerechter bleibe. Die Regierung werde im Staatsinteresse österreichische Traditionell und österreichischen Geist thatkräftig fördern. Es feien hiebei zwei sowohl für das Parlament als für die Regierung leitende Prinzipien maßgebend. Aktuell

ge bührende Beachtung finden müsse. Diese künstige Ge staltung erscheine nicht als Gegensatz zur Vergangenheit, wir wollen vielmehr treu der historischen Vergangenheit den Postulaten der Zukunft gerecht werden. Die Erklärung präzisirte weiters die Stellung des Kabinets zur böhmischen Frage. Die Aufhebung des Ausnahmezustandes sei keine Konzession sondern die Basis zur Schaffung normaler Zu stände uud die Regierung hoffe diesbezüglich auf die Mitwirkung des böhmischen Volkes und seiner Vertreter. Gegenüber

den Parteien des HanseS stehe die Regierung vollkommen frei da und gedenke dies auch weiter zu bleiben. Dies sei nicht so zu ver stehen, als ob die Regierung bald der einen, bald der andern Parteirichtung sich accomodiren solle, ondcrn diese Worte bedeuten, daß wir zu führen und nicht, uns führen zu lassen, gedenken Darin liege nicht eine Ueberhebung, sonder» ein theoretisch und praktisch richtiges Prinzip. Unter der Voraussetzung unbedingter Ausrechthalrung dieses Prinzipes habe er und seine Kollegen

ihre Mission übernommen. Ein mächtiges, patriotisches, solidarisch vorgehendes Oesterreich ist unser Ziel. Die Regierung appellire wesentlich au jene Parteien, welche auf ethischer Grund lage gebildet, ideelle-Ziele, wenn auch mit praktischer Unter lage, anzustreben befähigt sind. Die Regierung behalte sich aber vor, ihr Verhältnis zu den Parteien nicht bloß nach deren Zielen, sondern auch nach ihren Mitteln und Wegen zu gestalten. Die Erklärung wendet sich sodann gegen den Umstur; nnd betont die Bedeutung

dcS religiösen Momentes im StaatSlebe». Die Regierung werde die wir thschaftliche Frage stets im Auge behalten, insbesondere die Pflege der w irt hsch a f tl ick schwächeren Länder und zwar sowohl im 'Norden als Sude» deS Reiches. In Bezug auf daS Arbeitsprogramm betonte die Erklärung die Nothwendigkeit der Budgelerledignng, ferner als Hauptaufgabe die Erneuerung des Ausgleiches mit Ungarn nnd kündigte die Vorlage eines WahlresormcntwurfeS an, beinerkcnd, daß derselbe frei von jeder Engherzigkeit

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Der Bote für Tirol
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Seite 2 von 5
Datum: 29.01.1884
Umfang: 5
aufrechterhalten und der Sklavenhan del unterdrückt werde. Ein Tribut werde nicht er hoben werden. Die englische Regierung hat indessen den Beschluss gefasst, dass, nachdem die Küsten des Rothen Meeres von Suez bis Massauah von Eng land vertheidigt werden sollen, der Präsidentschaft Bombay die Weifnng ertheilt werde, vom 5. bis 10. Februar sechs Regimenter indischer Truppen ab zusendeu, welche iu Suakim landen werden und dazu bestimmt sind, die Expedition des Generals Gordon zu uuterstützeu. Man zweifelt

gebore» seien. Unverständlich sei cs, wie eine Partei, vie der gegenwärtigen Regierung alle möglichen Bor- wiirfe ur.d insbesondere ven Vorwurf der zu weit gehenden Begünstigung der nichtdeutschen Nationali täten mache, an dieselbe Regierung mit dem Wunsche herantrete, sie solle ein Spracheugefetz zum Schutze der Deutschen ausarbeiten. Uebrigens habe seit 1861 keine Regierung den Deutschen so ausgiebige Dienste geleistet, wie die jetzige, und es sei ein Wunder, dass GrasTaasse

der Ministerpräsident Depretis abermals seine Solidarität mit dem Unterrichtsminister Baccelli; wer diesen ver wunde, sagte er, verwunde anch ihn. Er bat dann die Kammer um rasche Erledigung der Geschäfte, da noch ein Communal- und ein Proviuzial-Gesetz, ein Sicherheitsgesetz, ciu Entwurf betreffs der Landes vertheidigung, Maßnahmen für die Handelsmarine, ein Eisenbahngesetz und sociale Gesetze zu votieren seien. Was besondere Agrargesetze anbelange, so werde die Regierung die betreffenden Entwürfe später vorlegen

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 6
Datum: 07.09.1860
Umfang: 6
aufzustellen, daß eine Metzelei, wie die letzte, nicht wie» der vorkommen kann. Wir brauchen, als christliche Mächte, Bürgschaften für die künftige Sicherheit der Christen in Syrien, lind dies wird ohne eine permanente Dazwischen-' kunst kaum möglich sein. Die türkische Regierung hat weder physische Kraft noch moralisches Gewicht. Keine türkische Regierung wird den Drusen jemals ihre Wild heit und ihren Blutdurst benehmen. Nichts als Gewalt kann man ihnen fühlbar machen, und die einzige wirk liche

silberne Halsband des Hundes hatte 3lZl) Dollars gekostet. JLaSien. AuS Mailand, 1. Sept., schreibt man der „Oest. Ztg.': „Bei dem letzten Auflaufe sind nebst den Deut schen auch zwei Engländer und einige Schweizer miß handelt worden. Sogleich schritt der englische Consul ein und verlangte für jeden Engländer 2l)Vl) Pf. St. alS Schmerzengelo, auch der Schweizer Consul nab-n sich seiner mißbanlelten LandSleute wurm an, nur der Deutsche ist von Niemanden vertreten und muß geduldig und schweigend

von ihm. um Gehorsam zu erzwingen. Mit dem lawinengleichen Anwachsen seiner Macht istDieS anders geworden, und eS sind ibm Elemente zugesendet, die der Zucht unfähig sind. Die Provinzen, wohin diese „Be freier' kommen, werden noch lange von ihnen zu er zählen wissen. (Tr. Ztg.) — Wie dieNationalcomitöS melden, ist die sardl'nische Regierung nunmehr entschlossen, die Einverleibung deS Königreichs beider Sicilien nach Abzug deS Königs Franz unverzüglich vorzunehmen. Unter dem Landvolse im Neapolitanischen spuken

sind mit Truppen im Hafen angekommen. (Schw. M.) Turin, Sept. Farini ist nach Florenz abge gangen, der Kriegsminister Fanti wird morgen eine Be reifung der UibungSlogcr antreten. Tie heutige „Opmione' enthält einen Leitartikel über die Politik der fardinischen Regierung, in welchem be merkt wird: Ein Angriff aus Rom würde Frankreich wie einen gegen sich selbst gerichteten abwehren. Frank, reich scheint jedoch die Möglichkeit eines Krieges mit Oesterreich vorzuschweben. Es hat gewiß fein Pro gramm von Mailand

ist derselben Meinung, und das Ministerium lehnt jede Verantwor tung für eine Handlungsweise ab, welche zum Kriege führen könnte. Die Regierung möge sich die Zügel nicht auS den Händen nehmen lassen und möge selbst die Bewegung leiten, welche Italien feiner Unabhän gigkeit entgegenführt. Turin, 5. Sept. ES heißt, alle Truppen in Neapel, mit Ausnahme jener im Kastell, sollen die Hauptstadt verlassen. Die Nationalgarde bezieht alle Wachposten. Zwischen Capua und GaLia soll ein verschanztes Lager errichtet

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 18.01.1889
Umfang: 4
Franz Salvator. des zentige steuerfreie neue Grund entlastuugs- Bräutigams der Erzherzogin Marie Valerie. SchzUd » - r s chr. idu ° SS >,, c«„ P»«»»«» »mW., llnt-r d.m n -r k . einschließlich! daß die Regierung legale Verträge mit dem k.',rck Rnn?n» I Banditen schloß, welche die Campagna unsicher durch das hiesige Bankhaus E. Schwarz Söhne. ^H^n, und ihnen fixe Summen auszahlte; daß (Lllglöchssall.) Aus Brixen wird uns ge- «her auch die jetzige italienisch.: Regierung auf schrieben

- ^ einem Eisevbahnzuge, welcher Sabruntschi im heit über: .Die Beziehungen des Rechts in der Kaukasus einschneite, erfroren 14 Personen, wäh Aehnliche Berichte kommen aus Baku, Poti und anderen Orten. In Jekaterinburg erreichte die 5 älte plötzlich 35 Grad und es kamen mehr als 75 Menschen in dem Jekaterinburger Kreise um. Das Schwarze, das Asowsche und das 'Kaspische Meer sind zugefroren. (Segen Nophoeh) empfiehlt der englische Arzt 5Zr. Halet als meist erfolgreiches Mittel: Man öse 2 Gran (nicht Gramm) Jodkali

-Kontingentes. Vicepräfident Julius Hocvath erklärte, daß er. falls im Gesetz eine präcistrende Klausel nicht aufgenommen werde, gegen das Gesetz stimmen müßte. Tisza be dauerte, den Vorredner nicht beruhigen zu können und erklärte auf das Entschiedenste, falls der Paragraph 14 nicht unverändert angenom men werde, gedenke die Regierung abzudanken. Indeß habe die Regierung nichts einzuwenden» daß eine solche Auslegung des Paragraphen be- agend, daß derselbe keine Aenderung des Gesetzes von 1868 bezwecke

, im Protokoll de» Hauses auf genommen werde. Die liberale Partei beschloß einstimmig, (Horvath ausgenommen) die unver änderte Annahme des Paragraphen, und gab der Regierung gegenüber ihrem unbedingten Vertrauen Ausdruck, indem sie zugleich die von Tisza vor geschlagene Aufnahme in's Protokoll annahm. Torrosa eine Tribüne ein. 8S Personen wurde» umvsrsita» litterarnw' eine Rede gehalten werden.'rend 20 andere lebensgefährlich darniederliegen. mehr oder weniger verletzt. Ariginal-Hetegramme. Air», IS. Jänner

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Der Bote für Tirol
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Seite 3 von 8
Datum: 24.09.1861
Umfang: 8
jeden Augenblick den Untergang des Schiffs, und Passagiere und Mannschaft verbrachten ihre meiste Zeit mit Ge bet. 20 bis 30 Menschen, darunter mehrere Damen, haben Nippen- oder sonstige Gliederbrüche erlitten, oder wenigsteus Schnitte und Brauschen davongetra gen. Endlich am Sonntag hatte man ein Nothstener zusammengeflickt, und mit Hilfe der Segel erreichte man, 9 Knoten in der Stunde zurücklegend, den Hafen von Cork, wo nun das unglückliche Schiff l englische Meile außerhalb des Lcuchtthurmcs liegt

geworden ist, die „Victoria', welche gestern ihre er sten Fahrten zwischen Boulogne und Folkestone machte, hat in der That die gehegten Verheißuugen nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Sie legte bei sehr un günstigem Winde, die 30 englische Meilen lange Strecke über den Canal in ciner Stunde und 33 Mi nuten zurück, und dürste bei günstigem Winde die Ueberfahrt später wohl in 80 Minuten machen. Das wäre eine Geschwindigkeit von 20 englische Meilen in der Stuude, wie sich deren

bei. Der Papst hat eine glänzende Ansprache an das königl. Paar gehalten. Mailand, 21. Sept. Die heutige „Perfeveranza' schreibt: Der neue Kriegsminister della Rovcre wird in Florenz vom Könige beeidet und hierauf wahrschein lich Montag in Tlirin eintreffen. Viele Journale be haupten, die Regierung beabsichtige das stehende regel mäßige Heer mit den Freiwilligen-Korps zu verschmel zen. Diese Nachricht findet allgemeinen Anklang. Man glaubt, der Ministerrath, welcher diesen Gegenstand bereits in Angriff

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 11.02.1875
Umfang: 6
eine wichtige Position wirksamer vertheidigen könnte, als durch Annahme des Gefech tes. Beide Falle liegen meines Wissens nicht vor, namentlich auch der zweite schon deshalb nicht, weil die fertige Partei fehlt. In Preußen wissen wir, daß wir stets Minorität sind und bleiben. In Preußen waren namentlich auch die Katholiken der Nheinprovinzen liberal; heute sind alle wirklichen Kalholiken mit winziger Ausnahme katholisch konservativ. Das ist zum Theile dem Bor gehen der Regierung, zum Theile der Haltung

.' Innsbruck. Eine Reihe von Gemeinden des baierischen Algäu's, darunter auch Kempten, haben jüngst wieder die baierische Staatsregierung gedrängt, sie möchte im jetzigen entscheidenden Momente, in dem die österreichische Regierung ihr Eisenbahnbaupro gramm festsetzt, mit der letztern in Verhandlung treten wegen Fortsetzung der Fernbahn auf baierischem Gebiete, und zwar mit den zwei Anschlußpunkten: Kempten und Bissenhofen. Diese Gemeinden hoffen durch eine rasche Entschließung der baierischen Regierung

in die ser Sache den Bau der Arlbergbahu zu hintertreiben. Ob ihnen dieses gelingen wird? Im Interesse Oester reichs liegt die Arlbergbahn und die Fernbahn nur in soserne, als sie eine Zweigbahn jener ist. In die sem Sinne petilionirt auch die Deputation, die jetzt von Innsbruck nach Wien reist, und die gesetzgeben den Faktoren in Wien werden sich kaum durch eine Aktion der baierischen Regierung, werde sie noch so rasch und klug in Scene gesetzt, verleiten lassen, baierische Eisenbahnpelitik zu treiben

und der Fern bahn die Arlbergbahn opfern. ZWl'en» 5. Februar. In der heute abgehaltenen Sitzung des Eisenbahnausschusses referirt Dr. Herbst über die ihm zugewiesenen Regierungsvorlagen. Er interpellirt die Regierung, welches System sie bei den von ihr in Aussicht genommenen Unterstützungen be folge. Handelsminister Dr. Banhans erklärt, der Standpunkt der Regierung sei der, daß jene Bahnen, welche vom Staate garantirt und derzeit in Folge der allgemeinen Verhältnisse nothleidend geworden

sind, auch von Seite des Staates durch ihnen zu gewährende Begünstigungen unterstützt werden sollen, während bei nicht garantirten Bahnen die Regierung nicht glaube, verpflichtet zu sein, die Initiative zu Begünstigungen zu ergreifen. Abg. Dnmba bedauert, daß der Handelsminister sich nicht darüber ausge sprochen habe, in welcher Weise principiell die Fusi- onirung kleinerer Bahnen mit großen zu unterstützen sei und meint, daß die Regierung in dieser Richtung einschreiten solle, damit die kleinen Bahnen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 19.12.1877
Umfang: 8
! NuN aber, was . soll das für einen Sinn haben, wenn die Regierung sich sistemmäßig darüber hinwegsetzt und die Klagen, die erhoben werden, damit beantwortet, daß sie die folgenden Jahre gerade so vor geht wie im vergangenen, ja, daß sie noch immer mit neuen, erhöhten Anforderungen hervortritt, die den Charakter des planlosen Vorgehens noch mehr als die früheren an der Stirne tragen. Wie lange werden Sie, meine Herren, dieses parlamentarisch unqualificirbare Vorgehen der Regierung dulden, wie lange die Unordnung und Planlosigkeit

im Staatshaushalte hinnehmen, wie ostsoll sich dieses klägliche Schau spiel bei der Vorlage deS Centralrechnungsabschlusses noch erneuern? Wie lange werden Sie hier nur schöne Worte reden, aber ihren Voten den Vollzug nicht sichern? Der Budgetausschuß beantragt wie gewöhnlich den Über schreitungen die Indemnität zu ertheilen und eine Resolution des In haltes : „Die kaiserliche Regierung wird dringendst aufgefordert, die Staatsanstalten mit Strenge zu einer geregelten Gebarung innerhalb der Grenzen

der durch das Finanzgesetz bestimmten Credite zu ver halten. Der Budgetausschuß erschwingt sich diesem Vorgehen der Regierung gegenüber zu nichts Höherem als zu einem schwachen Be dauern, zu einer fast gezwungenen vorgebrachten nichtsagenden Miß billigung, und es klingt aus seinen Worten Seite 3 fast wie eine - Entschuldigung, daß man so etwas gewagt hat. Die Resolution ist etwas und nichts. Ich mache Sie anfmersam, daß bereits vor einigen Monaten bei Gelegenheit des Rechnungsabschlusses für das Jahr 1874 eine ungefähr

gleichlautende Resolution gefaßt wurde, welche lautete (liest): „Die Regierung wird aufgefordert, sich bei Genehmigung der Ausgaben innerhalb der Grenzen der durch das Finanzgesetz bewilligten Summen. zu halten, insbesondere aber Auslagen, sür welche keine Bewilligung erwirkt wurde, welche daher nicht als Überschreitungen angesehen werden können, gänzlich zu unterlassen.' Meine Herren, welchen Werth werden aber diese Resolutionen haben ? Die Regierung wird aus diesem Hause treten und den Staub

, sie werden laufen, sie werden lustig Weiter laufen auf der altgewohnten, liebgewonnenen Bahn der Über schreitungen, die uns dann nach zwei Jahren zur Kenntniß gebracht werden. Mit der Faust im Sacke mißbilligt diese hohe Versammlung alljährlich das Verfahren der Regierung, aber ertheilt den Ueber- schreitungen alljährlich die Indemnität. Es ist endlich an der Zeit, daß dieß constatirt werde. Wenn Sie so fortfahren wie bisher, so wird Ihnen die bittere Pille der kolossalen Überschreitungen alljähr lich

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Bozner Zeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 29.11.1894
Umfang: 4
- kotv-Palais, wohin die Kaiserin-Witwe vorausgeeilt war. Kurz bevor der kaiserliche Wagen daS Anitsch- Iow-PalaiS erreichte, blickten aus dem Wolkenhimmel schüchteme Sonnenstrahlen. politische Uebersicht. Ministerpräsident Fürst Windischgrätz hat in der Sitzung des WahlreformausschusseS iu scharfen Linien den Standpunk. der Regierung gekennzeichnet. Kein allgemeines, gleiches und direktes Wahlrecht, sondern jene Vorlage findet die Un. terstützung der Negierung, die von den koaliirten Par teien

als gut befunden wurden. Der Minister hat damit gezeigt, daß er streng auf parlamentarischem Boden bleiben will und stramm an dem KoaliüonS gedanken festhält. — Aus Wien wird uns in dieser Angelegenheit geschrieben: „Ueber Wunsch der Regierung ist für Dienstag Abends der Wahlresormausschuß einbe rufen worden, welchem die Regierung Ervff nungen über die bisher geführten Verhandlungen zwischen ihr und den Klubobmännern gemacht hat. In diesem Vorgehen zeigt sich klar, daß die Regierung und die koaliirten

zu einem Abschlüsse zu kommen; daß sich die Regierung nicht von vorneherein aus einen ein feitigen Standpunkt gestellt hat, den sie um jeden Preis festhalten wollte, daß sie nicht gewillt ist, eine Reform gegen die koaliirten Parteien oder auch nur gegen eine einzelne der koaliirten Parteien vor zunehmen. Der somit bestehende allgemeine Wille, auf Parlamentarischem Wege eine Wahlreform zu Stande zu bringen, ist wohl auch das beste Argu ment gegen die so eifrig ausgestreuten Verleumdun gen, daß eigentlich weder

die Regierung, noch die koaliirten Parteien gesonnen seien, in der Wahlreform frage etwas zu thun; es wäre der Regierung ein Leichtes gewesen, die Verhandlungen in die Länge zu ziehen und fchließüch ein Mißlingen der Reform mit der Unergiebigkeit dieser Verhandlungen zu entschul digen. Die Regierung ist freilich nicht in der Lage, heute schon ein bestimmtes Projekt vorzulegen, weil sie das nur — sie hat dies ausdrücklich versprochen mit Uebereinstimmung aller koaliirten Parteien zu thun entschlossen

ist, welche Uebereinstimmung sie heute noch nicht herbeigeführt hat. Gerade das aber zeigt von Seite der Regierung ein ernstes Festhalten an den KoalitionSgedanken — und insbesondere die liberale Partei hat allen Grund, damit zufrieden zu sein, daß die Regierung jetzt den Weg der Verhand- 'ungen in einem erweiterten parlamentarischen Kreise betreten hat.' Die drohende Kabinetskrise in Ungarn ist wieder einmal glücklich vermieden wor- den. DaS Ministerium Wekerle ist von einem ganz unglaublichen Glücke begünstigt. Ans Wien

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