Volksbund sein Ziel, die allgemeine Volkswohlfahrt, im engsten Anschlüsse an die Leh ren der katholischen Kirche erreichen auf dem Wege der christlichen Sozialreform! (Ein neues Vereinsjahr beginnt; daher wolle sich jeder, der dem „katholischen Volksbunde für Oesterreich' betreten will, bei der Geschäftsstelle Bo zen anmelden. Anmeldungen nehmen auch die Buchhandlungen „Tyrolia' und Auer u. Co. ent gegen.) Rundschau. Inland. Neue Schwierigkeiten im Parlamente. Die Regierung hat dirrch ihr Verhalten
die par lamentarische Situation wieder einmal heillos in Verwirrung gebracht. Die christlichsozialen Abge ordneten, wie die Partei als solche, sind tief erbit tert über das Vorgehen der Regierung in der Frage des steuerfreien Mindesteinkommens. Durch Wochen hindurch erklärte die Regierung, daß die Airnahme des Antrages, das steuerfreie Mindesteinkommen mit HAH Kronen festzusetzen, ein Sanktionshindernis bilde. Um die Dienstpragmatik, wie den kleinen Fi nanzplan zu retten, stimmten
die Christlichsozialen gegen das Existenzminimum von 16VV X. Es kam dann zur gemeinsamen Konferenz — und siehe da — die Regierung bequemt sich dein sozialdemokratischen An trag, der auf einmal kein Sanktionshindernis bildete, an, und setzt die arbeitswilligen Parteien dem Spotte der Gegner aus. Wenn die Regierimg meint, auf diesem Wege zun, Ziele zu gelangen, so möge sie es luir versuchen! Die Christlichsozialen werden in Zukunft wissen, wieviel Glauben sie Ver sicherungen einer k. k. Regierung schenken
können. Der Stimmung in der Partei Rechnung tragend be gab sich am 1->, Jänner eine christlichsoziale Deputa tion, bestehend ans der Wielrer Parteileitung, wie dein Vorstände des christlichsozialen Roichsratsklubs zum Ministerpräsidenten, um energischsten Protest gegen das erstaunliche Verhalten der Regierung, wie gegen die Erhöhung der Steuersätze für die Einkom men der Steuerträger von T bis lvtXX) 15 ein zulegen. Die Situation im Parlamente lzat sich durch die Schuld der Regierimg verschli in m e r t. Da zudem
ist ein Eisenbahnerstreik ausge brochen, der auch auf die Bergarbeiter und Hafen arbeiter ganz Südafrikas übergegriffen hat. Die Bewegung nimmt immer mehr revolutionären Cha rakter an. In Pretoria und Johannesburg, den am meisten von der revolutionären Bewegung bedrohten Zentren, ergreifen die Behörden sehr energische Maßregeln, indem das Kriegsrecht verhängt wurde, da das Proletariat durch Dy namit-Attentate Schrek- ken zu erregen suchte. Das Aufgebot, der südafrika nischen Regierung an Bewaffneten ist gewaltig