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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 14
Datum: 16.04.1904
Umfang: 14
zu eröffnen. Während die tibc- ' tanische Regierung sich Eingriffe in unser Gebiet erlaubte und die Konvention vom Jahre 18UV brach, wurde eine Abordnnng vom Dalai-Lama nach St. Petersburg geschickt, eine sogenannte religiöse Mission, der die Tibetaner, wie offenbar ward, beträchtliche politische Bedeutung beilegten, später gingen Be richte von der russischen Regierung bezüglich ihres Vorgehens in Tibet ein, welche die britische Regie rung als befriedigend ansah. Andererseits legte die englische Regierung

der russischen klar, welches die Beschränkungen seien, die für das Vorgehen der indischen Regierung bestimmt würden. In dieser Frage des Einflusses der russischen Regierung in Lhassa war die englische Regierung in keiner Weise durch irgend welche Eifersucht auf eine fremde Macht getrieben; aber wir konnten unsere Augen nicht vor der Tatsache verschließen, daß Lhassa innerhalb 300 Meilen von der indischen Grenze und nicht weniger als l(VO Meilen von der russischen Grenze gelegen ist. Wenn irgend eine Macht

versuchen wollte, eine Vorherrschaft iu Tibet zu begründen, oder eine Mission nach Lhassa zu entsenden, welche ihr die Möglichkeit geben würde, der tibetanischen Regie rung Rat zu erteilen oder in irgend welcher Weise eine Macht über diese Regierung auszuüben, oder noch mehr, wenn irgend eine Macht beabsichtigte, ein Protektorat in Lhassa zu errichten, so würde die englische Regierung solche Maßnahmen nicht ohne Besorgnis betrachten können und jede einzelne dieser Maßnahmen würde die früheren Schwierig

tibetanische Gesandte sind nnterwegs. Nach einer Bemerkung über den erfreulichen Wortlant des Telegramms rechtfertigte Staatssekre tär Brodrick die Entsendung der Expedition, indem er die Geduld der indischen Regierung angesichts der Haltung der tibetanischen Regierung hervorhob. Es ist bemerkenswert, sagte er, daß, während die tibe tanische Regierung bemüht war, ihre Beziehungen zu der indischen Regierung zu beschränken, sie sich bestrebte, Verbindungen mit einer Macht in weit größerer Entfernung

keiten verschärfen. Staatssekretär Brodrick führte weiter ans, die Regierung könne auf nichts eingehen, was auf eine Änderung des Ltatus czuo in Tibet hinauslaufen würde. Sie wünsche nichts zu sagen, was Rußland verletzen könne; aber das kürzlich vorgelegte Blau- buch enthalte eine Reihe von Schriftstücken, in welchen wohl nicht zugegeben werde, was die russische Re gierung zu tun beabsichtige, sondern was die Tibe taner glaubten, vou der russischen Negierung im Sinne einer Unterstützung

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Alpenzeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 18.05.1941
Umfang: 6
die Bewilligung von drei Milliarden, ÄH MgsoNen Lèva vorsieht für Ausga- Van dtWMen Charakters in den kürzlich q» Auliärstn angeschlossenen Gebieten. M« àlMMWiMlWiiWi in Gibraltar Es wuvden die neuen Bestimmungen Wer die Evakuierung der Zivilbevölke» Mag au» Gibraltar veröffentlicht. Alle Aotlistm, mit Ausnahme der Lungen, die !« Berteibigungsarbeiten verwendet wer- tàten, werden nach England einge- ist werden. Wie berichtet wird, ge- im viele englische Staatsbürger trotz des ates ihrer Behörden

auf spanisches àsgebiet über. Sie SihrUNg in der Bevölkerung nimmt zu, die Proteste gegen die Evakuierungs- «Stimmungen werden immer nachdrück- 'liAn Das englische Kommando weigert sich bekanntzugeben, wohin die Evakuier ten gebracht werben sollen, und dies ! bringt die Bevölkerung zu mahloser Cr- bitterung. Aegypten will keinen Arisg G e n s, 17. — Von ägyptischer Seite in Senf verlautet: In den ägyptischen Zeitungen ist eine außenpoltische Erklärung des früheren Ministerpräsidenten und jetzigen Kammer

en. Der Frachter teilt mit, von einem Boot torpediert worden zu sein. Branà auf englischem Dampfer Buenos Aires, 16. — An Bord des bewaffneten englischen Dampfers „Duthershire', der im Hafen von Buenos Aires liegt, ist aus bisher nicht geklärten Ursachen ein Brand ausgebrochen. Trotz des Einsatzes zahlreicher Feuerwehren konnte das Feuer bis jetzt nicht gelöscht werden. Das englische Schiff, ein Damp fer von 65S0 BRT., hatte Iuta geladen und war bereits zur Ausfahrt klar. Die fast ausschließlich aus Indern

bestehende Besatzung suchte vor allem die automati schen Waffen und die chemischen Produkte für die Erzeugung künstlichen Nebels, von denen der Laderaum voll war, in Sicherheit zu bringen. Britischer Bomber bei Lissabon nokgelandet Wie in Lissabon bekannt wurde, mußte ein britischer Bomber südlich der portu giesischen Hauptstadt notlanden. Die englische Maschine sei bei der Landung zu Bruch gegangen, während die Besatzung gerettet werden konnte. von Santos von 260.348 brt. auf 57.130 brt. zurückgegangen

Belchà àe» den stauo»- ^ slften und Mlalen durch. Der «önig-Saiser in Albanien: Za Tirana auf der Fuhrt vo m Flugplatz zum Königsschloh Unsere Truppen besichtig en die Akropolis ln Athen. vrWMsch« »MI« >> MM beschädigt > Das brasilianische Außenministerium teilt mit, daß das Gebäude des brasiliani schen Konsulats in Hamburg bei dem letz ten britischen Luftangriff schwer beschä digt worden sei. Abgefetzte dänische <ve»eraltoasuln Mit Dekret vom 16. ds. der Kopenha gener Regierung sind die dänischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 06.10.1886
Umfang: 8
wurde. — Wie die „Bud. Corr.' erführt, beabsichtigt Ministerpräsi dent v. Tisza, sobald die Verhandlungen mit der diesseitigen Regierung in Betreff der noch obschwe- benden Details der Ausgleichs-Angelegenheiten zu Ende geführt sind, dem ungarischen Reichstage einen Antrag auf Entsendung einer Regnicolardeputation behufs Feststellung der Beitragsquote zu den gemein samen Ausgaben zu unterbreiten. Die ungarische Regnicolardeputation wird sodann im nächsten Mo nate mit der gleichzeitig

parallel läuft und dass insoweit die Grundlage für ein diplomatisches Zusammengehen beider Eabinete gegeben wäre. Das englische Cabi- net werde jedenfalls eine auf dieses Ziel gerichtete Politik stets mit seinem ganzen Einflüsse unterstützen. Von einer weitergehenden Cooperation zu sprechen, biete die gegenwärtige Lage keinen Anlass; was auch immer englische Blätter sagen mögen, sehe man in englischen Regierungskreisen weder eine Nöthigung noch einen ausreichenden Grund, die englische Politik bestimmt

zu engagieren. Man sehe in diesen Kreisen die Verhinderung des russischen Vordringens zu den türkischen Meerengen allerdings für ein großes eng lisches Interesse an, allein für keinZso vitales, um zum Schwerte zu greifen. Die Idee eines defensiven Bundes der Balkanstaaten beschäftigt das englische Cabinet nicht, da es die widerstrebenden Interessen der letzteren zu wohl kennt, um sich nicht der außer ordentlichen Schwierigkeiten eines solchen Planes be- wusst zu sein. 5*5 Man schreibt aus Kopenhagen

, 2. ds.: Die Regierung beabsichtigt kurz nach dem am 4. ds. erfolgenden Zusammentreten des Reichstages, dem selben einen Vorschlag zu unterbreiten, wonach die ganze dänische Staatsschuld in einem Betrage von circa 150 Millionen Kronen oder 165 Millionen Reichsmark zu einer 3'/^percentigen Anleihe konver tiert werden soll. Sämmtliche dänische Banken — die Nationalbank an der Spitze — sowie mehrere bedeutende deutsche Institute haben sich bereit erklärt, diese Operation durchzuführen, wenn der Reichstag die Vorlage

annimmt, was jedoch bei dem gegen wärtigen Stande der Beziehungen zwischen Regierung und Volksvertretung nicht zu erwarten ist. 5*5 Durch einen Tagesbefehl wird im russi schen Marineressort gestattet, die Mannschaften der sämmtlichen Flottentheile mit Beendigung der dies jährigen Navigation bis zum 1. März 1837 zu be urlauben. — Ein am 3. ds. veröffentlichtes Gesetz bestimmt, dass die fremden Körperschaften des Terek- und des Kubangebietes, gleichwie die gesammte Bevölkerung von Transkaukasien

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 13.06.1899
Umfang: 8
war. Die Berathungen hierüber sollten am Montag wieder aufgenommen und dann festgestellt werden, welche Mit theilungen den Berichterstattern der Zeitungen zugäng lich gemacht wcrdcn köuucn. Cngland und Transvaal. Nach ^iiier Meldung aus London soll die englische Regierung entschlossen sein, die Lösung dcr zwischen England und dem Transvaal bestehenden Differenzen mit großem Nachdruck zu betreiben und eventuell vor dcr Entfaltung materieller Machtmittel nicht zurück zuschrecken. Man betone, dass die unlängst

von l5t> Pfund Sterling hat oder dass der Betreffende ein Hans im Micthwcrt von mindcstenö 5,s) Psd. St. oder ein jährliches E nlomnnn von wenigstens 2l)s) Psnnd St. bcz cht; dcr Betreffende muss in dem vande. in dem er sich vorher ausgehalten hat, Bürger rechte besessen haben; lZ, dcr NatnrnlisationSeid wi>d gemäß dem im Oranje Freistaat geltenden festgesetzt; 7. alle Vorschläge des Präsidenten Krüger wcrdcn da von abhängig gemacht, dass die englische Regierung den Grundsatz des Schiedsgerichte

des Barons Staat der englische 'Antrag zueist zur Besprechung angesetzt wurde, so gab der englische Bc'.'olli»ächligte cin^' Er- lnnie?u!ui desstlb.':!, nielcti^r a!' o'nu.dlage -ür die Bernlnuiig der Fragc du esse'.'d di-. Err^chiung eines SchiedSgerichlshofes dient. Sit.^uu dauerte drei Stunden und war einer vollnusicicn Piüfinig dcs eng lischen Antragcs gewidmet, damit die D>!efl!crlci: l.i die ^age versetzt rrerdei> tönncü, ilne Regierungen zu befragen oder sich iinte'.cinandcr ^u ^csorcchen, bcvor

, ohne di: Resultate der Eon fercnz in Frage zu stelle». Die Scction der Friedensconfere>i;, die fick mit der Brüsseler Eonferenzacte vom Jahre l874 beschäftigt, hielt ebenfalls am 9. ds. eine Sitznng ab, in weicher Artikel 2 in 'icr ncnen Fassung, serncr Arliket 3 und 5 zur Annatime gelangten, während Ailitct 4 gestrichen wurde. Der englische Delegierte Ardagi, erltärte, Eng land könne sich nicht dnrch die Unterzeichnung eines aus der Brüsseler Eonferenz hergeleiteten Abkommens binden, behalte

in '.'äi'^-^slvzug ertheilt wcrdcn. Ardagk be merkte, er habe in feiner Erklärung nur feine persön liche Ansicht ausgesprochen uud werde über diesen wich tigen Punkt seine Regierung alsbald befragen. Nachmittags fand beim Präsidenten der FriedcnS- conferenz Botschafter v. Staal auf Ersuchen des Grafen Münster eine Versammlung der Hnuptdclegiertcn statt, um die Frage wegen der Mittheilungen an die Presse zu regeln. Eine Entscheidung wurde jedoch nicht ge- troffili, da die Versammlung nicht vollzählig

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Der Bote für Tirol
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Seite 9 von 12
Datum: 23.01.1886
Umfang: 12
hat ändern können. Auch auf Letri und Kisser soll die französische Trieolore gehisst worden sein und fran zösische Kriegsdampfer haben die Straße von Timor vermessen. 5*5 Der englische Premierminister empsieng am 19. ds. Deputationen mehrerer regierungsfreund licher irischer Vereinig ingen, welche auf die ernste Lage Irlands hinwiesen und baten, die Regierung möge die erforderlichen Maßregeln treffen. Salisbnry erklärte, die Regierung sei sich ihrer Verantwort lichkeit bei der gegenwärtigen Krisis wohl

ägyptischer Bataillone anerkannt, um die englische Garnison von Suakim zu ersetzen. Wahrscheinlich dürste die englische Regierung alsdann auf die 40.000 Pfd. St verzichten, welche Aegypten- für die Besetzung seitens der englischen Truppen zahlt. Mukhtar Pascha übernahm es, den Plan für die allgemeine Reorganisation der ägyptischen Armee aus» zuarbeite». Sir Drummond - Wolsf hob die Noth wendigkeit hervor, auf die Schaffung eines wirklich tüchtigen ägyptischen Osficicrscorps hinzuwirken. 5*5 Ueber

allerdings sehr lebhafte Verhandlungen zwi schen der preußischen Regierung und dem Natican in einem Umfange stattfinden, welche zu der Hoffnung berechtigen, dass man dem Ziele einer Beendigung des Culturkampfes erheblich nähergerückt ist.' 5*5 In der italienischen Deputiertcnkammer wurde am 18. ds. von dem Deputierten Maurigi eine Aufrage au die Negierung eingebracht über die Politik Italiens im Rothen Meere und den dem General Mozzolini ertheilten Auftrag. Pozzolini ist mit reichen Geschenken König

des vorgesteckten Zieles verdoppeln. Dies erfordere nicht bloß die Würde Europas, fon dern auch die Nothwendigkeit, um Kalamitäten zu begegnen, deren Umfang und Ausgang niemand vor aussehen könne. Man möge demnach in Belgrad, Athen und Sofia unter den vonEnropa gewünschten Bedingungen demobilisieren. 5*5 Wie aus Belgrad gemeldet wird, ist der serbischen Regierung seitens der Pforte in Betreff des Ortes, zu dem die Friedensunterhandlnngen stattfin den sollen, bis zum 21. ds. keinerlei Verständigung zugekommen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 11
Datum: 11.02.1903
Umfang: 11
, nach La Gnaira gebracht werden darf. Wenn die Erlaubnis nicht erteilt werden sollte, würde Caracas ohne Gas sein. Rüssel hat über die Angelegenheit nach Washington berichtet. Der englische Minister sür Indien Hamilton hielt in Bradsort eine Rede, in welcher er auf die Angriffe gegen die englische Regierung Uvc- gen der Kooperation Englands mit Deutschland gegen Venezuela entgegnete. Er führte unter an derem aus: Man hat das Zusammengehen Eng lands mit Deutschland, um Venezuela zu zwin gen, unseren Ansprüchen

«. In welcher Lage hätten sich die englische Regierung befunden, wenn wir ein derartiges Verhalten angenommen hätten? (Bei fäll.) Wir nahmen den einzig richtigen,.offenen Vorgang an, unsere Rechte bei der Entschädi gungsfrage geltend zu machen. Deutschland ver band sich mit uns einzig zu diesem Zwecke. Die deutsche Regieruug hat in der ganzen An gelegenheit mit vollkommenem Takt und mit vollkommener Schicklichkeit gehandelt. .Die.Ein würfe, die gegen unsere Haltung gemacht wür den, waren auch beeinflußt vou

gerecht zu werden, hef tig getadelt; aber uiemals hat einer der Kriti ker eine andere Art des Vorgehens vorgeschlagen. Im vergangenen Juli suchten wir, fuhr Redner fort, zu erkunden, ob die Maßnahmen, welche wir zu ergreifen vorschlugen, uns die Sympa thien der amerikanischen Regierung und des Volkes entfremden würden. Zwei Monate später benachrichtigte uns die dentsche Regierung, daß sie geuau in derselben Lage wäre wie wir, und schlug uns vor mit nns bei der Blockade, die wir herbeiführen wollten

sich in Gegen satz zn dem internationalen Rechte stellen kön nen, zweitens daH wir, weit entfernt, unsere Beziehungen zur Regierung und zu dem Volke der Vereinigten Staaten vou Amerika zu trüben, sie vielmehr befestigen werden, drittens^daß wir wenn der einflußreiche Teil der Presse 'eines gro ßen Volkes das Nachbarvolk in seinem innersten Empfinden krankt, die beleidigte Nation darüber einen Groll fassen kann uud die Beleidigungen eine Störung in die bestehenden guten Beziehun gen der beiden Nationen bringen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 19.05.1890
Umfang: 8
Mitgliede Fürsten Hugo Salm Neisserscheid einen warmen ehren den Nachruf. DaS HauS erhebt sich von den Sitzen. Landesvertheidigungsminister Graf WelserSheimb beantwortet die Interpellation des Grafen Falkenhayn in Betreff der Ausdehnung des Militär-Witwen- und Waisenversorgungsgesetzes auf Personen, die sich bereits im Ruhestande befinden, dahin, dass die Regierung demnächst ein bezügliches Gesetz vorlegen zu können hoffe, sobald die Zustimmung der ungarischen Negie rung erfolgt

des Finanzgesetzes vom 20. Mai 1339. Wird ohne Debatte in zweiter und dritter Lesung beschlossen. Frhr. v. Pusswald be richtet über den Gesetzentwurf, betreffend die Ermäch tigung der Oesterr.-nngar. Bank von öffentlichen Lager häusern ausgestellte Lagerpfandscheine (Warrants) zu escomptieren. Graf Franz Kuefstein spricht gegen die Vorlage. Durch dieselbe würde ein neues Börse- Spielpapier geschaffen; Redner weist darauf hin, dass die englische Bank die EScomptierung der Warrants nicht einführte

Kalbe zu tanzeu. Es sei nur zu bedauern, dass man den Minister dieserhalb sowohl im Abge ordnetenhaus wie in der Presse angegriffen habe. Die conservative sociale Richtung sei die einzige, welche das Eigenthum sichere und gegen die Angriffe des CapitaliSmuS und der Anarchie vertheidige. Redner empfehle die Ablehnung des Gesetzentwurfes. Bank- gouverneur Moser führt 'aus, dass das Gesetz einem rein praktischen Bedürfnisse entspreche. Die Behaup tung, dass die Englische Bank keine Warrants eöcomp

einen vollkommen entgegen gesetzten Weg einzuschlagen. DaS wäre eigentlich eine staatliche und gesellschaftliche Umwälzung, zu der die Regierung Sr. Majestät heute weder die Kraft noch den Willen, noch den Beruf hat. Der Minister weist nach, dass das Gesetz keine Verschärfung der Speku lation bilden werde, wenn auch möglicherweise Einzelne' einen Missbrauch treiben würden. Der Letzteren wegen könne man aber nicht die ganze Wirtschaftsord nung aufhalten und die Freiheit der Individualität unterdrücken. Wer frei

sein wolle, müsse auch die Verantwortung für seine Handlungen auf sich nehmen. DaS ist ein Princip des Christenthums dein die Welt die Achtung der individuellen Persönlichkeit verdankt, eine der schönsten Errungenschaften der christlichen Re ligion. Eine abendländische Regierung muss daher die Freiheit des Individuums achten. Es lasse sich auch gegen die gesetzliche Spekulation nichts einwenden, so lange sie sich darauf beschränke, bei dem Verkauf der Ware eine günstige Zeit abzuwarten. Dies thun

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 20.05.1901
Umfang: 8
gelangte ein AbänderuugSantrag, welcher die Dienstzeit auf acht Monate festsetzt, zur Annahme. Aus England. Das englische Unterhaus hat «ach mehrtägiger Debatte die Vorschläge der Regierung in Betreff der Reorganisation des Heer»? mit 305 gegen 163 Stim men geuehmigl. Veranlasst tvurde diese Reform durch die schlimmen Erfahrungen, die man namentlich zu Beginn des südafrikanischen Krieges gemacht halten; ihr Zweck ist eine Verstärkung der Bestände und eine Erhöhung der Schlagfertigkeit der Armee

und seien ermäßigte Vertragszölle keinesfalls zu be willigen. Nur sür den Fall, als die k. k. Regierung wegen Zustaudebringuug eines Handelsvertrages mit Italien sich zur Ermäßigung dieses autonomen Zoll satzes für Wein Italien gegenüber gezwungen sehen würde, könnte die Einfuhr einer zifsermäßig bestimmten, der inländischen Weiuproduction nicht schädlichen Menge von Weißwein zu Verschnittzwccken unter Festsetzung von Coutrolbestimmungen, welche jede Umgehung aus schließen, zugestanden werden. Hiebe

für Wein entsprechend zu erhöhen und vertragsmäßig eine Ermäßigung desselben rben- salls nicht zu gewähren. Die Einfuhr von Wein surrogateu ist entweder überhaupt nicht zuzulassen oder durch einen entsprechend hohen Zoll unmöglich zu machen. Zum Schutze der soliden Weinproduetion, sowie des soliden Weinhandels ist ein strenges Kunst- wcingesctz unerlässlich nothwendig und wird die k. k. Regierung dringend aufgefordert, dem Abgeordneten Hause ehebaldigst den Entwurf eines solchen Gesetzes vorzulegen

ihrer Verantwortung für Vorarlberg' Sir» die großen hiedurch berührten Interessen, und so sehr sie es als ihre Pflicht erkennt, auch der heimischen Weinproduetion den dringend gebotenen Scyutz zu ver schaffn, erachtet die Regierung eine vorzeitige und stückweise Volierung einzelner Zollsätze für zweckwidrig. (Sehr richtig!) Deshalb, wie auch mit Rücksicht dar auf. dass den bevorstehenden VertragSverhnndlungeu das Einvernehmen mit der königlich ungarischen Re gierung vorauszugehen haben wird, vermag

sich die k. k. Negierung aus principiellen Gründen mit irgend welchen Anträgen hinsichtlich der Höhe des künftigen WeinzolleS nicht zu identificieren und kann sie sich daher dermalen an einer Debatte darüber nicht bethei- ligen. Die Regierung erklärt aber zugleich, dass sie in dem Berichte des Ausschusses eine wertvolle Er- gänznng jener Informationen erblickt, die ihr über die Nothlage unserer Weinproducentcn vorliegen und dass sie anlässlich der Verhandlungen über die künftigen Handelsverträge mit allem Nachdruck

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 17.07.1901
Umfang: 8
Kitchener der Regierung mit, dass nach seiner Ansicht jetzt eine große Zahl von i» Südafrika stehenden Infanterie-Regimentern zurück gezogen werden könnte. Gleichzeitig verlangte Lord Kitchener, dass ihm an Stelle dieser Jnfanterietruppen eine große Zahl berittener Mannschaften zur Ver fügung gestellt werde. Wie daö Blatt weiter erfährt, würde, falls die Zurückziehung der Jnfanterntrnppen beschlossen werden sollte, die Regierung die Conexn- triernng der britischen Truppen zwischen Durban» Mar tzburg

, dass die britische Land macht sür einen im Auslande zu führenden Krieg auch gegeu eine» nicht sehr starten Gegner nicht ausreicht. Es winde da.,er schon im Jahre 1900 die Frage einer einschncidendcn Armee-Ncorganisatio» zur Er örterung gestellt. Die Berathung über diese wichtige Angelegenheit ist bei den vielfachen Schwierigkeiten, insbesondere bei dem Umstanse, dass der englische National-Charakter der Einführung der allgemeinen Wehrpflicht den »ntschiedensten Widerstand, entgegen stelle

, bis heute noch nicht zum Abschlüsse gelangt. Außerdem wär- eS ja unmöglich gewesen, au eine gründliche Reform des ganzen Wehrsystems ernstlich heranzutreten, bevor der Kampf in Südafrika zuende geführt war. So musste sich also die englische HeereS- lcitnng im Jahre 1900 aus eine Erhöhung des Stan des der Armee beschränk.«. Die Forderungen sür das englische HecrcSbudget im Jaüre 1900/1, die zu einem Staatödeficit vou 31 Millionen Psund führten, erhöhten sich, bei Zugrundelegung eines Präfenzstandes

von 430.000 Mann und der Annahme einer KriegS- daner bis 30. September 1900, von 20,617.000 Pfund im Jahre 1899/1900 auf 61 5 Millionen Pfnnd im Jahre 1900/1. Da sich der für die Beendigung deS südafrikanischen Krieges angenommene Termin als zu optimistisch ausgestellt erwies, der Kampf mit den Bure» vielmehr bis heute noch nicht sein Ende erreicht hat, da ferner durch die Wirren in China auch die Entsendung vou Truppen nach Ostasien nothwendig wurde, sah sich die britische Regierung im Jahre 1900

hin, durch welche allein Bel gien in der Lage wäre, die zum Schutze feiner Neu tralität erforderlich? Streitmacht sür den eventuellen Fall eines Angriffes aufzustellen. Die Regierung fetzte zunächst im Jahre 1900 zum Studium dieser wichti gen Frage eine gemiscbt: Commission von Offieieren und Parlamentariern nieder. Die Commission hat nun einen Entwurf aufgearbeitet, welcher zwar nicht alle Forderungen der Landesvertheldiguug erfüllt, aber doch mit dem militäriscwu Stellvertretungv-System aufräumt und die Kriegsstärke

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Bozner Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.01.1902
Umfang: 6
Rede vom Stapel zu lassen, die jedenfalls nicht dem Zweck einer Verbesserung der deutsch-eng lischen Beziehungen diente. Aber Herr Chamberlain fürchtete offenbar seine ins Wanken gerathene Po pularität völlig einzubüßen, wenn er die Bülow'sche Abkanzelung widerspruchslos einsteckte. In der That wird die englische Regierung im Parlament, das am Donnerstag wieder zusammengetreten ist, keinen leichten Stand haben, denn sie tritt mit leeren Hän den und ohne die so oft versprochenen Erfolge

zu Theil werden lassen, indem er gegen den englischen Mini ster und die englische Armee so heftige und unpar lamentarische Angriffe richtete, daß er sich nicht nur einen Ordnungsruf des Präsidenten zuzog, sondern auch der Reichskanzler Graf Bülow sich gezwungen sab, diese Angriffe zurückzuweisen. Und dafür muß sich füglich Herr Cbamberlain bei Herrn Liebermann v. Sonnenberg bedanken. Während der Reichstag sich nach Schluß der ersten Lesung des Etats mit der Erörterung von Interpellationen beschäftigte

, während der bis herige Polenkurs der Regierung nur allzu viel Schwankungen auftuweisen hatte. Die Polen in Galizien geberden sich zwar immer noch recht wild, aber man ist in Deutschland nicht geneigt, diese galizische Entrüstung allzu tragisch zu nehmen. Jedenfalls können die Befürchtungen, daß die österreichische Regierung ihre Politik durch den galizischen Entrüstungsrummel beeinflussen lassen könnte, als unbegründet angesehen werden. Ueber haupt scheint die rückhaltslose Darlegung des Grafen Bülow

und auch der englische Premiermini ster Lord Salisbury scheinen offenbar mehr Werth als Herr Chamberlain auf die Bemühungen zu legeu, einigermaßen gute Beziehungen zu den anderen Mächten zir unterhalten.. . . ^ Eine größere politische Bedeutung als dem Be suche des Prinzen von Wales aber kommt unzwei felhaft der bevorstehenden Reise des Prinzen Hein rich nach den Vereinigten Staaten von Amerika zu. Diese Reise bildet die treffendste Abfertigung der Versuche, deren Absicht allzu klar zu Tage liegt, die Beziehungen

-Revolten ausgebrochen, weil sie wegen der Mißernte keinen Sold erhalten. Die Soldaten drohen den «Stadtbewohnern Mt Gewalt, da der Garnisonssold eine Steuerpflicht der Städte bildet. Man erwartet ein Eingreifen der Regierung zur Beendigung der Unruhen. ** Ei» Erlaß des Statthalters an die Bezirtshanptmannschaste». Der „Bote für Tirol und Vorarlberg' veröffentlicht einen Erlaß des Statthalters Frhrn. v. Schwartzenau an die Be- zirkshauptmannschasten in Tirol und Vorarlberg. Der Statthalter weist darin

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 7 von 12
Datum: 22.07.1922
Umfang: 12
nach dem Schließen der hiesigen Filiale der „Bank für Tirol und Dovarlberg' einen derart starken Ansturm zu bestehen-, daß die Lage mchaWar wurde. Es ist -für unser Wirtschaftsleben tief bedauer» KPD, daß «in so 'gut eingeführtes Institut wie die „Tiroler DereinSbank' in diese schwierige Sage gekommen ist. Die seitens der Regierung in der KrivgsaNleihefrage betriebene Politik ist einfach ein Skandal. Das Land -einstecken, ihm feine wirtschaftliche Existenzmöglichleit rauben und die Bevölkerung -aus strategischen

Kontrolle über Deutschlands Finanzen ausgeübt werden müsse, -insbesondere sollen die deutschen Industriellen neben der Regierung zur Verantwortung herangezogen werden, was auch mit anderen Worten ausgedrückt wird und dann Beteiligung der ausländischen Geldgeber und Gläubiger an der deutschen Industrie oder Uebernahme von Jndustrieanteilen heißt. Eines erscheint bei allen diesen Erwägungen sicher, nämlich, daß es schwer halten wird, Anlei. yen für Deutschland unterzubringen, wenn die Reparationssumme

, eine beträchtliche Verschlechte rung de« Markkurse». Man konnte nun beob achten, wie deutsche Kohle auf Reparationskonto nach Rotterdam ausgefüdrt und auf denselben Kähnen englische Kohle derselben Sorte dafür wieder nach Deutschland zurückverfrachtet wird. Wie kann das europäische Wirtschaftsleben bei einem solchen Hand-in-Hand-Arbeiten einer Ge sundung entgegenfchreitenl Dabei ist Frankreich mit Kohle überliefert und im Begriff, seine eigene Kohlenproduktion einzuschränkeni Frankreich müßte

die Geldschöpfung durch den Staat eine Einschränkung erfahren hat. Die staatliche Inflation lieferte unter dem Drucke der dem Deutschen Reiche zum Teil von der Entente auwezwungenen, zum Teil von der deutschen Regierung freiwillig durchgefübrten Deckungs- Politik bei weitem nicht soviel Geldmittel, wie sie dem mit der Anpassung verbundenen gewaltigen Preisauftrieb der Wirtschaft entsprochen hätten. Je stärker die Valutaentwertung fortschreitet, je höher die JnlaNdpreise steigen, desto größer muß

zu lokalisieren und, wie den Buch- druckerstreik in Berlin, den Malerstreik in Berlin usw. nach kürzerer Frist zu beenden. Ein Erfolg der Regierung ist die Beseitigung der Gefahr eines Streikes der Bergarbeiter des Ruhrgebie- tes. die bereits Massenkündigungen cingereicht hatten. Die Gefahr neuer Lohnbewegungen aber ist bei weiterer Markmtwertung und Teuerung jederzeit akut. So bietet, alles In allem, die deutsche Wirt- schaftslage kein erfreuliches Bild. Daß dennoch rastlos weitergearbeitet wird, das bezeugt

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Zeitungen & Zeitschriften
Südtiroler Landeszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.07.1922
Umfang: 8
, auch sie vertraut auf die brutale Gewalt, auch in die Reihen der Regierungspcrrtereni hat sich die Korruption em- gefreff-en-. Selbst die Einschätzung der Deutschen -durch -die Regierung Benesch ähnelt jener durch Badeni. Sie werden im -schlimmsten Falle mur ren und schließlich doch das Unvermeidliche mit Wirde trugen. Zu einem ernsthaften Wider stand sind die Deutschen ja nicht fähig. Kra- marsch verkündet ja immer ein Eisenbart-Rezept: man müsse den Deutschen -nur die Kraft -zeigen, das sei das einzige

über Ernährungshygiene. Bon Einheimischen sind zu nennen: Schrift steller Dr. Richard Huldschiner, der aus eigenen Werken las; Fritz Lehmann aus Meran mit seiner philosophischen Vortragsreihe; Professor F. S. Weber, literarische Vorlesungen; Naturhistoriker G a ss e r, naturwissenschaftliche Borträge, Rechtsanwalt Dr. R i ch t e r, philoso- Diskussionsabende und Herr Reisch englische Kurse für Fortgeschrittene. ' Die Urania Leitung hat für den Herbst und Winter bedeutende Fachleute des In- und Aus landes

, die wir gestern veröffentlicht haben, so -ergibt sich mit voller Klarheit, daß die -Schuld -am ZusamrneNbruch -ausschließlich ctaif die Weige rung der Regierung zurüc^u-fiihren -ist, die öster reichische Kriegsanleche -einzulösen. Das kürzlich erlassene Momtorirnn -für Kriegsanleihe-Lom- 'bavdschul-den -bildete nur die logische Folge dieser Weigerung, da man selbstverständlich -den Kriegsanle-ih-eze-Ichnern nicht gumuten konnte, die Lombardschulden gu 60 Prozent ln Lire zu -bezahlen, um dafür ein vollkommen

einer Entwicklung, vor der unsere Vertreter die Regierung oft und oft in eindringlichster Wjeise gewarnt haben. Was wir vorausgesagt haben-, tritt nun, ein: daß der völlige Verlust eines mobilen Kapitals -von 350 MMionen Kronen, den Güdttrol in östenleichischer Kriegsanleihe -angelegt hat, un fehlbar die schwersten Erschütterungen in unse- rem Wirtschaftsleben nach sich ziehen müffe, daß -unser Land einen solchen finanziellen Blutver lust einfach nicht -ertragen kann. Wir können der Regierung den Vorwurf

-ausg-egeben -hat, -erweist sich ihre starre Meigenmg, die im Besitze von Neuita- lienorn befindliche österreichische -Kriegsanleihe einzulösen, als ebenso -kleinlich wie gehässig. In einem Staatshaushalte, der mit vielen Milliar den bilanziert, 'spielt-eine einmalige Aus gabe von wenigen hundert Millionen Lire keine RvNe, arm 'so we-Niger» wenn -drrrch diese Airis- gabe die Stvuerkraft uNd -der wirtschaftliche Wahlstand -großer -Provinzen gerettet und er holen -werden kann; -und wenn die Regierung

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 8
Datum: 26.11.1901
Umfang: 8
desselben verbiete, zugunsten des Antrags der Buren einzutreten. Was tie Verhand lungen mit England wegen Entschädigung der ans Südafrika vertriebenen Holländer betreffe, so seien die se ben noch nicht völlig abgeschlossen. Die englische Regierung sei eben dabei, in der Frage der südafrika nischen Bahn, die nicht confiSciert worden fei, Be schlüsse zu fassen. Die holländische Regierung unter handle nnt der britischen Regierung, um die Interessen der niederländischen Actionäre zu schützen. Für den Augenblick

lönne jedoch der Minister bezüglich des oaoüus nichts mittheilen. Die Mitglieder der Ambulauz des niederländischen Rothen Kreuzes seien in Südafrika aus dem Grunde gefangen genommen worden, weil in den Wagen mehrere an dir Führer der Buren gerichtete Briefe aufgefunden worden seien. Bon der niederländischen Regierung sei wiederholt die Freilassung der Mitglieder der Ambulanz verlangt worden, die englische Regierung habe aber stets erklärt, dass sie dein nicht zustimmen könne. Korn!- nnd Uvouincial

eingeschifft worden war. Erhielt auch das 7. Husaren» regiment Befehl, sich für die Einschiffung Ende dieses Monats bereitzumachen. Das ^Var O5lZcez hat auch die Bildung von zwei neuen Compagnien berittener Infanterie befohlen. In schriftlicher Beantwortung des vom Bureau der niederländischen Kammer zum Budget für auswärtige Angelegenheiten erstatteten Berichtes erklärt der Minister des Aeußern, die Regierung müsse den Haager Vertrag bet» essend den SchiedSgerichtShof achten, welcher dem Vcrwaltuugsrath

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 17.08.1887
Umfang: 6
eine zweite Kammer hervorgehen wird, in welcher die vorge schriebene Zweidrittelmehrheit für die Annahme der veränderten Verfassung gefunden wird. Die Auf lösung der beiden Kammern ist auf heute festgesetzt. Die Neuwahlen zur zweiten Kammer weroen am 1. September, die zur ersten am 3. September, die Eröffnung der neuen Kammern am 19. September stattfinden. Das englische Unterhaus nahm am «Sams tag die Mehrzahl der Amendements des Oberhauses zu der irischen Landbill an, verwarf auf Antrag der Regierung

noch nicht abgeschlossen waren. Nicht unerwähnt mag endlich bleiben, dass einige Interpellationen schärfster Tonart im vorhinein weniger auf eine Antwort, die ihnen auch nach ihrer ganzen Tendenz nich zutheil werden konnte, als dar auf berechnet waren, gegen den betreffenden Ressort minister oder gegen die Gesammt-Regierung die hef tigsten Anklagen zu schleudern. Aus Budapest, 12. ds., wird geschrieben: Mit dem heute stattgehabten achtstündigen Minister rathe, an welchem auch die heute früh hier einge- trossenen

Minister Baron Orczy und Gras Szechenyi theilnahmen, haben die Berathungen über den Aus gabenetat des nächstjährigen Budgetvoranschlages im Schoße der Regierung begonnen. Die Berathungen werden fortgesetzt. Die Vorarbeiten für die Reform der Finanzverwaltung sind im Finanzministerium be reits beendet. Die vom CommunicationSminister von BaroSz angekündigte Revision des Gesetzes, betreffend die Vicinalbahnen, wird in nächster Zeit durchgeführt werden. Die Nachricht, dass ein Gesetzentwurf, be treffend

einige andere und vertagte in Betreff zweier von den Parnelliten bekämpften Amendements die Debatte mit Zustimmung der Regierung bis zum Donnerstag. — Bei der Neuwahl zum Parlament in Northwich (Chesshire) siegte der Gladstonianer Brunner mit 5112 Stimmen; der liberale Unionist Lord GroSvenor erhielt nur 3933 Stimmen. Die Unionisten verlieren sonach einen Parlamentssitz. Der kaiserlich russische Botschafter am Wiener Hofe, Fürst Lobanow-Rostowsky, tritt in den nächsten Tagen seinen gewöhnlichen Urlaub an und begibt

findet. Aus Belgrad geht der „Pol. Corr.' unterm 13. ds. von competenter Seite nachstehende Mit theilung zu: Die ganz ungerechtfertigte Bedeutung, welche einem Artikel deS „Odjek' anlässlich deS TodeS Katkows (S. „Bote' Nr. 180. D. R.) seitens der Wiener Presse beigelegt wurde, hat in den serbischen Regierungskreisen unangenehme Ueberraschung her vorgerufen. Der „Odjek' ist ein Organ der radi- calen Partei, aber durchaus nicht ein solches der Regierung, zu welcher dieses Blatt in keinerlei

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 29.09.1890
Umfang: 8
der Schweine-Einfuhr aus Serbien nach Ungarn bringt das „Frdbl.' aus Budapest folgende Mittheilung: Die k. ungarische Regierung hat mit Rücksicht auf die ferbifcherfeitS angestrebte Milderung der durch die Verordnung vom 10. Juni l. I. ver fügten strengen Eoutrolmaßregelu gegen die Eiufuhr- von Schweinen aus Serbien den Beschluss gefasst, von diesen Maßregeln abzusehen und sich auf jene Maßnahmen zu beschränken, die vor dem ErlafS der obigen Verordnung in Kraft standen. Das der ser bischen Regierung

gemachte Zugeständnis wird jedoch von der k. ungarischen Regierung an die Bedingung geknüpft, dass, wie bisher, die Eontumazieruug der ans Serbien einzuführenden Schweine in Steinbrnch er folge, und dass die serbische Regierung ihrer wieder holten Zusage gemäß thatsächlich alle nothwendigen Garantien gegen eine Senchenverfchleppuug biete, in dem die k. ungarische Regierung sich ausdrücklich vor behalte» müsste, die erwähnte Verordnung allsogleich wieder in Anwendung zu bringe», wenn der Versuch gemacht

werden sollte, kranke Thiere oder solche rumä nischer Provenienz über die ungarisch-serbische Grenze einzuführen. Es wird sonach Ausgabe der serbischen Regierung sein, der Veterinärpolizei jene erhöhte Auf merksamkeit zuzuwenden, welche die Voraussetzung tcr Fortdauer des von ihr angestrebten normalen Zustan des in dem Export dcs serbische» Borstenviehes bildet. Um eine zunächst anch das Interesse der serbischen Schweinezüchter schädigende moiiicnlane Ueberflntung des Borsteuviehmarlteö zu verhindern

, wird beabsichtigt, für die Zeit bis zum 10. October die Einfnhr serbi scher Schweine auf eine bestimmte Auzahl per Tag oder Woche zu limitieren und ist die k. ungarische Re gierung bereit, auch darauf eiuzugehe«, dass zur Fcst- stelluug der während dieser Ueb.rgangSperiode zur Eiusuhr zuzulassenden Menge, sowie des sonstigen Ver fahrens Delegierte der serbischen Regierung nnd des k. ungarischen AckcrbanuiinisleriuiuS zusainmeutreten. Indem so deu Wüuscheu der k. serbischen Regierung entgegengekommen

wird, geschieht dies selbstverstäudlich in der Voraussetzung, dass ^erbischerseitS gewisse in letzter Zeit getrosseue, uuseru Handel mit Serbien er schwerende Verfügungen außer Kraft treten und über haupt auch von der serbischen Regierung ans Grnnd der Verträge für die ungestörte Aufrechterhaltung und Förderung guter Handelsbeziehungen mit uuferer Mo narchie Sorge getragen werde. — Wie die „Presse' incleet, ist bereits am 25. dS. die Note des Mini steriums des Aeußeru au die serbische Regierung ab gegangen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 8
Datum: 20.03.1890
Umfang: 8
bei den directen Steuern die Abgabcnlast nicht so sehr wegen ihres GesammtertrageS, als wegen vielfach ungleich mäßiger, dcrLeistvngüfähigheit nicht ganz angemessener Veit Heilung manchen berechtigten Anfechtungen aus gesetzt ist. AnS diesem Grunde hat die jüngst seitens der Regierung abgegebene Erklärung, in nächster Zeit Vorlagen zur Reform der directen Steuern, insbesondere zur Ermöglichnng einer angemessenen Vertheiluug der Steuerlast einbringen zu wollen, zustimmende Aufuahme gefunden

und eS kann im Interesse der durch die gegenwärtigen Stcuergesetze über Billigkeit betasteten Steuerträger nur gewünscht werden, eS möge die seitens der Regierung iu Aussicht gestellte Reform- Vorlage recht bald zur Annahme und Durchführung gelangen. Die im Sinne einer gerechten Vertheiluug der Lasten durchgeführte Steuerreform wird die Stabi lität des Gleichgewichtes im Staatshaushalte sichern, und damit wird es möglich werden, an die Valuta- Regulierung zu schreiten, rücksichtlich welcher von der Regierung

zur Erzielung des in den Ausgleichsgesetzen vorgesehenen Einvernehmens mit der königlich ungari schen Regierung bereits die nöthigen Schritte einge leitet wurden.' Der Bericht führt sodann im Detail aus, dass der BudgetauSschuss die präliminicrten Aus gaben nm 289.040 Gulden und die Einnahmen um 950.227 fl. erhöht hat, somit werden, wie wir schon berichtet haben, vom AnSschusö für das Jahr 1890 präliminiert die Einnahmen mit 547,368.704 fl., die Ausgaben mit 545.771.700 fl., so dass sich ein Ueber- schusS

ergibt von 1,597.004 sl. 5*5 Wie die „Brünuer Zeitung' berichtet, war am 15. dS. eine Sitzung des mährischen LanveS« Ausschusses iu Gemeinschaft mit dem Beirathe für das LandeSanlehen, um über die Durchführung des vom Landtage beschlossenen Neun-Millionen-AnlehenS schlüssig zu werden. Der Sitzung präsidierte Se. Excellenz der Herr Landeshauptmann Graf Vetter von der Lilie. Es wurde beschlossen, an die hohe Regierung die Bitte zu richten, den mährischen Landtag nach Ostern zu einer kurzen Session

einzuberufen, damit dieser über die vou der Regierung verlangte Uebernahme der Ge- büren und Steuern von dem Theilbetrage per drei Millionen Gulden des beschlossenen LandeS-AnlehenS auf den LandeöfondS berathe und hierüber einen Be schluss fasse. — Unter Vorsitz des Frhrn. v. Chlu- lnecky hat am 16. März eine Wählerversammluug des mährischen Großgrundbesitzes stattgefunden, in welcher der Abschluss eines WahlcompromisseS zwischen dem verfassungstreuen Adel und der Mittelpartei für die mährischen

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Der Bote für Tirol
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Seite 5 von 12
Datum: 28.04.1888
Umfang: 12
ist ein nicht genug gerühmter Borzug der deutschen Wissenschaft. Der jenige, der liberal ist, kann doch zu dem Conferva- tiven nicht sagen: Du bist nicht deutsch, weil du ein Confervativer bist, oder umgekehrt. Aber ich muss ernstlich betonen, die Regierung will niemand be drängen und. regiert gegen nieniand. Sie regiert — worauf ich noch zurückkomme — in dem Sinne, wie sie glaubt, dass eS dieser Staat erheischt. Sind nnn die hochverehreen Herren anderer Ansicht, so kann man ihnen das Recht hiezu nicht absprechen

. Aber eben so wenig w»rd ein ruhiger und unbefangener Kritiker uns absprechen können, dass die Regierung natürlich nur nach jenen Principien den Staat leiten kann, die sie als im gegebenen Falle allein möglich und förderlich ansieht. Damit will ich gewiss niemand zu nahe treten. So gut als die hochgeehrte Oppo sition ans Opferwilligkeit für den Staat und aus Patriotismus der Regierung opponiert, so gut be harrt die Regierung auf ihrem Standpunkte aus Opferwilligkeit und Ergebenheit für den Staat

Opposition bald die Rücksicht auf die aus wärtige Situation, bald die Rücksicht auf die mili tärischen Verhältnisse immer als ein Argument gegen die Regierung angeführt wird, so könnte man ja im allgemeinen sagen: Das, was sür die auswärtige Politik des Staates gegenwärtig maßgebend ist, dauert ja schon neun Jahre, die auswärtige Bedeutung der Monarchie steigt und befestigt sich, und in den« Bünd nisse, in welchen, wir ein gleichwertiges, gleichberech tigtes Mitglied sind, befinden wir uns wohl. Es wäre

also diese Berufung auf eine andere Macht auf andere Hilfskräfte, möchte ich sagen, seitens der Opposition gegen die gegenwärtige Regierung auch aus dem Grunde zu vermeiden, weil ich für meine Person — und ich glaube, auch jeder meiner College« — so viel Achtung habe vor der Zahl, den geistigen und den materiellen Mitteln, über welche die Oppo sition verfügt, wenn sie in der entsprechenden Rich tung sich bewegt, dass ich annehmen muss, sie könne ihr Ziel selbständig erlangen und brauche nicht HilfS- truppeu

heranzuziehen, die eben auf diesem Gebiete nicht heranzuziehen sind. Wenn aber von der ge ehrten Opposition aus der rechten Seite der Patriotismus als in Gefahr geschildert wurde, wenn man da mit großen Worten, die nicht immer große Gedanken bergen (Heiterkeit rechts), sagte, dass die Völker glauben, der Staat sei ihr Feind, wenn man dann die Regierung vor dem Kriegsminister und noch vor einen» viel höheren Forum verklagt, weil in den Zeiten der Gefahr der Patriotismus nicht ausreichen

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 14.11.1885
Umfang: 10
Regierung die Rückkehr zum Status yuo »ut« für die b.ste Lösung, aber factisch halte sie dieselbe für unmöglich. Und um dieser Erklärung sofort eine praktische Spitze zu geben, beantragte der englische Bevollmächtigte die Einsetzung einer Subcommission, welche die Wünsche Ostrnmeliens entgegennehmen soll. Von der Absetzung dcL Fürsten von Bulgarien ist bisher auf der Conferenz nicht die Rede gewesen; Russland hat dieses Thema nicht aufs Tapet ge bracht, und es wird, wenn anders der Petersburger

anderer Con fessionen. Nach den Besitzverhättnissen sind 8962 Agas, 117.000 Freibauern und 197.000 Kmets oder 2 pCt. Agas, 30 pCt. Freibauern und 50 pCt. Kmets. Diese Ziffern beweisen, dass die Zahl der Freibauern gegen die der Kmets keine so geringe ist, und dass diese Verhältnisse sich von Jahr zu Jahr zu Gunsten der Freibauern gestalten, wozu auch die Regierung dadurch beiträgt, dass sie solchen KmetS, welch- sich von den Agas loslösen wollen, zu gün stigen Bedingungen Darlehen gibt. Der ungarische

. 5*» Während Serbien und Bulgarien in osficiösen ! Communiques mit einander streiten, wer von beiden darauf aus sei, einen oasus beM zu schaffen, kommt aus Constantinopel die Meldung, dass die Con- ferenz in ihrer dritten Sitzung ein Protokoll be- chlossen hat, die Wiederherstellung des ststns «za«, aots anzuempfehlen. Dieses Protokoll hat auch der englische Bevollmächtigte unterzeichnet, aber seine Unterschrift mit einem Vorbehalte begleitet. Theo retisch. so erklärte Mr. White, halte auch die engli sche

Berichterstatter der „P. C.' gut berichtet ist, diesen Pun't überhaupt vorerst nicht berühren. Das per sönliche Schicksal des Fürsten schreibt man aus der russischen Hauptstadt, werde erst den Umständen ent sprechend geordnet werden, wenn die schwebenden Schwierigkeiten geregelt seien. Der „Köln. Ztg.' wird unterm 10. ds. aus Philippopel telegraphiert, die bulgarische Regierung und der Fürst Alexander persönlich hätten der Pforte in dringendster Weise den Wunsch ausgesprochen, unmittelbar mit der Pforte

hat die bulgarische Regierung, nachdem eine ossicielle > Depesche der serbischen Regierung versicherte, dass eine Grenzverletzung seitens der serbischen Trupp-n nicht stattgefunden habe, angezeigt, dass sie den Be fehl gegeben habe, die 300 Serben, welche sich noch - auf bulgarischem Gebiete zwischen der Grenze und der bulgarischen Ortschaft Rakita in der Umgebung von Trn befinden, als Räuber zu behandeln. Die serbischen Truppen sind seit einigen Tagen bis an die äußersten Grenzen vorgeschoben. Die Donau

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 12
Datum: 12.07.1890
Umfang: 12
die Deinolicrung alter Gebäude, das AnSheben der Fundamente m>d die Constrnction der Baugerüste. Aber auch die Einschätzung der be treffenden Betriebe in daS mittlere Gefahrenpercent der Gefahrenclafse 8 ist begründet, da die Ausführung von städtischen Gebäuden mit mehreren Stockwerken sicherlich mit größerer UnfallSgefahr verbunden ist, wie die Herstellung kleiner Häuser in anderen derartigen Betrieben.' Ausland. Der deutsche „Reichs- und StaatSanzeiger' veröffentlichte am Mittwoch das deutsch-englische

12 die Abtretung von Helgo land. In diesen! gewährt die deutsche Regierung außer deu bekannten Bestimmungen die Befugnis, „vermöge einer vor dem 1. Jänner 1392 von ihnen selbst oder ^ bei minderjährigen Kindern von deren Eltern oder Vormündern abzugebenden Erklärnng die britische Staatsangehörigkeit zu wählen. Die ans dem abgetre tenen Gebiete! herstamnieuden Personen und ihre vor dem Tage der Unterzeichnung dieser Uebereinknnft ge- bornen Kinder bleiben von der Erfüllung der Wehr pflicht im Kriegsherr

und in der Flotte in Deutsch land befreit. Die zur Zeit bestehenden heimischen Gesetze und Gewohnheiten bleiben, so weit eS möglich ist, unverändert fortbestehen. Die deutsche Regierung verpflichtet sich, bis zum 1. Jänner 1910 den znr Zeit auf dem abgetretenen Gebiet in Geltung befind lichen Zolltarif nicht zu erhöhen. Alle Vermögens rechte, welche Privatpersonen oder bestehende Corpora- tionen der britischen Regierung gegenüber in Helgo land erworben haben, bleiben aufrecht erhalten; die ihnen entsprechenden

.' die Mittheilung, dass Lieutenant Herold auf dem GebirgöpasS zwischen Jo nnd Agome-Tongwe, an einen, die Handelsstraße und die Westgrenze deS Togo- gebieteS beherrschenden Pnnkt, welcher den Namen Misa-Höhe erhielt, die deutsche Kriegöflagge gehisst und eine Station angelegt hat. Von dort will Lieu tenant Herold nach Kpandn. DaS deutsch-englische Abkommen hat Kpaudu uiw Umgebung bis znm Ost- nfer deS großen Volta-FlufseS der deutschen Interessen sphäre zugewiesen. Wie gestern durch den Draht in Kürze berich

tet worden ist, hat die italienische Kammer den Gesetzentwurf über die Verwaltung und Unterstützung der Stadt Rom in zweiter Lesung angenommen, nach dem sich die Regierung bei den Berathungen im AuöfchusS zu weitere» Zugeständnisse» zu»» Vortheile der Hauptstadt herbeigelassen hat. Der der Stadt zugewiesene Antheil au der VerzehrungSstcuer wird auf 14 Millionen Lire erhöht, der JahrcSznschnsö von Millionen verlängert. Der Staat übernimmt den Ban zweier Tiberbrücken und derZusahrtSstraßeu

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Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 10
Datum: 03.10.1890
Umfang: 10
bekannt geworden, sehr grobe Unrichtig keiten enthalten und in den meisten Punkten sogar sehr wesentlich von der Wahrheit abweichen. — Die englisch- italienischen Confereuzen zur Abgrenzung der Gebietstheile in Afrika sind für den Augenblick unter brochen, da der englische Botschafter und die engli schen Delegierten neue Jiistructiouen ihrer Regierung erwarten. Die Regierung Spaniens ist auf dem Ge biete der innern Politik sehr thätig. Das Kriegs ministerium beschäftigt sich bekanntlich mit dem Plane

der englischen Gesellschaft, Sir Francis de Winton, hat hierauf die Bestrafung des Thomscn eintreten lassen, und sowohl er selbst als auch der englische Generalconsul in Sanisibar haben über diesen Vorfall amtlich ihr Bedauern ausgesprochen. Seitens deS deutschen GeneralconsulS ist darauf im Ein verständnis mit der Vertretung der Deutsch-Ostafri kanischen Gesellschaft in Sansibar der Zwischensall als beigelegt erachtet worden. — Am Mittwoch Mor gen ist von Hamburg mit einem Woermann-Dampser die erste

der allgemeinen Wehrpflicht, mit der Befestigung meh rerer Küstenplätze und der Erweiterung der Fortisica- tionen zwischen den Pyrenäen und dem Ebro. Dane ben steht eine Reihe von Plänen zur Begründung militärischer Institute und vor allem die Reorganisa tion der Marine, an welcher der Marineminifter mit größtem Eifer arbeitet. Sodann ist die Reform der innern Verwaltung ernstlich in Angriff genommen und auch die Lage de» Lehrerftandes ist Gegenstand der Fürsorge der Regierung geworden.' ^ Nach einer Meldung

Regierung zu überliefern. — Die „Nowoje Wremja' hört, dass der chinesische Minister Houg Aschoun kürzlich in St. Petersburg in besonderer ssion eingetroffen ist. Er gehört zu der Partei in China, welche den von RusS land annectierten District Jli wenigstens theilweise wiederzugewinnen hofft. Einer der „Pol. Corr.' aus Belgrad vom 1. dS. zugehenden Meldung zufolge bereitet die könig lich serbische Regierung eine Note an das Wiener Cabinet vor, welche in den nächsten Tagen demselben übergeben und mittelst

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