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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 12.08.1927
Umfang: 8
auch daS englische Kapital aus sehr egoistischen Gründen mit diktatorischen Regierungssormen. Das Bündnis zwischen Diktaturen und englischer Hoch finanz kann« aus eine Formel gebracht werden, die eine bei nahe mathematische Exaktheit besitzt. Die Unterstützung der englischen konservativen Regierung und tocr Hochfinanz steht in geradem Verhältnis zu dem Grade und zu der Stärke des Faschismus in den betreffenden Ländern. Solange Po len noch den Schein der Demokratie wahrte, wurde es von England politisch

und finanziell bekämpft. Seitdem Pilsudski seinen Staatsstreich vom Stapel ließ, ist eine starke Annähe rung zwischen den beiden Ländern zu verzeichnen. Die pa zifistische Regierung Stambuliskijs in Bulgarien flehte um sonst um eine englische Anleihe an, die Mörderrogierung der Zankoff und Liaptscheff erhielt sie mühelos. Die Regierung des früheren und jetzign rumänischn Ministerpräsidenten Bratianu war äußerst reaktionär, doch nicht programmäßig faschistisch und zu stark „französisch orientiert". Sie wurde

alle Schlüsselindustrien 'des Landes unter englische Kontrolle. Der Gouverneur der Bank von England ist der eigentliche Finanzdiktator des Landes, ohne seine 'Zustimmung ist keine wichtige Maß nahme möglich. Als im Jahre 1926 Emil Bacher, ein Bör senspekulant von internationalen Format, der von englischen Banken große Kredite erhielt, zahlungsunfähig wurde, ge- währte die ungarische Regierung — trotz der Proteste der Opposition — den.englischen Gläubigern einen Riesenvor schuß von 200 Milliarden Kronen — 15 Millionen

an der Petroleumindustrie. In Litauen letzte sich das englische Kapital seit 'dem Staats streich fest. Griechenland ist eigentlich nur noch eine Filiale der englischen Banken, die dem Diktator Pangalos mehr hold waren, als der jetzigen halbdemokratischen Regierung. Um ihr Regime zu erhalten, stürzen' die Diktaturen ihre Länder in schwere Schulden. Die Völker wurden gezwungen, die Last dieser Anleihen, die ausschließlich zu ihrer Unter- drückung verwendet worden sind, noch lange Zeit, selbst nach dem Sturze

der Diktaturen, zu tragen. Die Gegenleistung des englischen Bankkapitals besteht in der prompten politischen Unterstützung seitens 'b-ex konser vativen Regierung. Es ist eine bekannte Tatsache, mit wel cher Beharrlichkeit England die ungarische Diktatur vertei digt. Zur Zeit der Frankenfälschungsaffäre schwankte zuerst die englische Regierung, es war für diese heiligen Gentlemen zuerst peinlich, sich für Geldfälscher einzusetzen. Eines schö nen Tages aber stellte sich Chamberlain unverhohlen aus die Seite

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 26.08.1933
Umfang: 6
auf das entschiedenste ab und freuen uns, daß durch die jetzt geschaffene Einheitsfront der mit Recht beklagten Zersplitterung der Hausbesitzerschaft ein Ende bereitet wurde." ledigung harren. Daher entschloß sich die englische Regierung, das vor dem Kriege in Innsbruck bestandene englische Kon sulat wieder zu reaktivieren. Sie kam damit einem Wunsche vieler Engländer entgegen, die gerade jetzt in er höhtem Maße Tirol aufsuchen und wesentlich zur Hebung des Fremdenverkehres beitragen. Zn die Kompetenz der Konsu

. Da der Fremdenverkehr nach Tirol immer größeren Umfang annimmt, schien es der englischen Regierung nützlich und zweck mäßig, das neue Konsulat in Innsbruck mit einem erfahrenen Beamten zu besetzen. Der englische Konsul in Innsbruck wird wohl auch die Rolle eines politischen Beobachters zu spielen haben. Die Auswanderung aus Tirol. Wien, 25. Aug. (Priv.) Die „Wiener Zeitung" verweist dar auf, daß die politische Auswanderung aus Tirol bereits weit um sich gegriffen habe. Allein in der letzten Woche seien 26 Burschen

ausgeschlagen, wenn sich irgend eine Regierung unter stand eine staatliche Verfügung zu treffen, durch die auch die Sozialdemokratie in irgend einer Form gegen ihren Willen berührt wurde. Wer erinnert sich nicht an die wiederholten Anstrengungen des Bundeskanzlers Dr. Seipel und des Finanzministers Dr. Ki en b ö ck, den Lastenausgleich zwischen Wien und dem Bunde zu ändern. Ein entschiedenes „Niemals" war die stän dige Antwort auf alle diese Pläne der starken Regierung Dok tor Seipels. Erst

, das seiner Regierung entgegen gebracht wird und keine Regierung auf die Dauer auf das Vertrauen der Bevölkerung verzichten kann, so ist es Auf gabe der Regierung, für die Herstellung eines ausgeglichenen Budgets zu sorgen. Da dieser Ausgleich durch eine Erhöhung der Einnahmen bei der gegenwärtigen Wirtschaftslage nicht möglich ist, muß eben zur Senkung der Ausgaben geschritten werden. Im Zuge dieser Maßnahmen muß die Gemeinde und das Land Wien mit Mindereinnahmen, bzw. erhöhten Abgaben von rund 100 Millionen

heraus ist die öster reichische Sozialdemokratie bereit Opfer zu bringen, die jeder anderen, auch einer demokratischen Regierung verweigert wor den wären. Man sieht, daß Furcht viel vermag ... Die Durchreise Reichsdeutscher durch Oesterreich. Berlin, 25. Aug. In einem Erlaß an die Sichtvermerk behörden weist der preußische Innenminister darauf hin, baß nach der Durchführungsverordnung zum Gesetze über die Beschränkung der Reisezeit nach Oesterreich die Durchreise durch Oesterreich ausnahmslos

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 10.11.1929
Umfang: 14
— auf wie lange ist eine andere Frage — die sogenannte Arbeiterpartei. Es sind zwar keine Sozialdemo kraten nach unserem Sinne, aber immerhin tragen sie einen ähnlichen Namen. Und so ließ unsere So zialdemokratie im englischen Parlamente an den Außenminister, beziehungsweise an die englische Regierung durch vier englische Arbeiterabgeord nete folgende Fragen richten: Punkt 1 und 2 be trifft die Abrüstung Oesterreichs. Am 23. Mai hat Briand in einem Schreiben an den Völkerbund be hauptet, daß Oesterreich

noch nicht vollständig ab- gerüstet habe. Es wird nun gefragt, ob dies Schrei ben vom Völkerbund schon in Erwägung gezogen worden sei und ob die österreichische Regierung der englischen Regierung schon die Versicherung abge geben habe, daß sie die im Schreiben erwähnten ^.Sclbstschutzverbände" (Heimatwehr und Schutz bunds auflösen werde. Der Zweck der Anfrage ist offensichtlich der. die englische Regierung sollte er klären, und es auch tun, die Heimatwehr wird ent- ! waffnet und aufgelöst. Was die Sozialdemokratie

auf | innerpolitischem Gebiete nicht erzwingen kann, das ! Zollen die Engländer tun. Der englische Minister hat : zur Antwort gegeben, es sei diesbezüglich nichts geschehen, und auch zu oerstehen gegeben, er werde auch nichts tun. Die dritte Anfrage geht aufs Bangemachen hinaus. Es wird gefragt, ob die j englische Regierung in Anbetracht der Drohungen j mit Unruhen in Oesterreich — seitens der Heimat- , wehr ist gemeint — wegen der Verfassungsreform j nichts zu tun gedenke, da ja dadurch die Völker bundanleihe

in Gefahr sei und somit die Interessen der englischen Gläubiger und Steuerträger gefähr det seien. Henderson antwortete: „Ja. diese Seite der Situation, die die Verantwortlichkeit für die britischen Steuerträger berührt, wird von der bri tischen Regierung sehr genau verfolgt." Ich meine, die Heimatwehr sollte einmal eine Aktion veran stalten. um diese 600 Millionen aufzubringen und damit die Völkerbundanleihe abzuzahlen. Ich glaube, diese lumpigen 600 Millionen ließen sich in Oester reich wohl

aufbringen, da es sich um eine gut ver zinsliche Anlage handelt. Dann haben die Herren Engländer und Konsorten keinen Grund mehr, ihre Nase in unsere Angelegenheiten zu stecken. In der vierten Anfrage wird gefragt, ob im Hin blick auf die Erklärung der Heimwehr vom 30. Oktober, in der die Anwendung bewaffneter Gewalt angedroht wird, um gewisse Aenderungen der österreichischen Verfassung zu sichern, die briti sche Regierung beabsichtige, Vorstellungen bei der österreichischen Regierung zum Schutze

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Alpenländer-Bote
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Seite 1 von 12
Datum: 05.04.1925
Umfang: 12
Serbiens auf. Dem Beispiel Miß Durhans folgte der englische Schriftsteller und Geschichtsforscher Seton Watson. Auch er war einer der wärmsten Freunde der Südslawen und einer der eifrigsten Verfechter ihrer politischen Forderungen. Er hat die Jahre vor dem Kriege Ungarn und die südslawischen Gebiete Oesterreichs gründlich bereist und neben bei für die englische Regierung Erfahrungen und Beobachtungen gesammelt, die ihr im Kriege sehr zu statten kamen. Er hat auch unter dem Namen Seotus Viator mehrere

habe, was sich dort vorbereitet, hatte ich das Gefühl, als wäre ich von etwas geschlagen worden, und als man mir dann die erste Mitteilung auch von anderer Seite be-? [tätigte, wurde ich von schwerer Sorge befallen." Das Zeugnis des Ljuba Jovanovic läßt keinen Zweifel übrig. Nach seiner Feststellung haben Mit glieder der serbischen Regierung von den Vorbe reitungen für das Attentat genau, nicht nur beiläu fig gewußt und dennoch geschah nichts Ausreichendes zu dessen Verhinderung. Die Aussage des serbi schen Staatsmannes

, ja verhindere die kulturelle, wirtschaftliche u. politische Entwicklung jener Völker. Als dann Oesterreich-Ungarn das bekannte Ulti matum an Serbien gerichtet, sah die englische Welt darin nichts anderes als den Schlußpunkt der österreichischen Vergewaltigungspolitik gegen Serbien. Wohl hatte Oesterreich-Ungarn eine ausführliche Begründung jenes Ultimatums abgefaßt und nach England geschickt, worin die Mitschuld Serbiens an der Bluttat vom 28. Juni 1914 dargetan wurde. Aber es war eines der tragischen

Geschehnisse der Kriegsvorgeschichte, daß diese österreichische Auf klärungsschrift erst in englische Hände kam. als der Krieg bereits ausgebrochen war und die ein mal entfachte Kriegsleidenschaft jede nüchterne Ueberlegung unmöglich machte. Uebrigens hatte der gewesene serbische Gesandte Bogiecewiec das alles schon im Jahre 1919 aus führlich dargelegt. Das Schriftchen wurde aber dazumal weder bei uns noch in England genügend beachtet, man steckte noch zu tief in den bekann ten Vorurteilen

und im Siegesrausch. Jetzt endlich — nach mehr als 10 Jahren — scheint bei den Engländern die Ernüchterung ein- zutreten. Als die oben mitgeteilten Enthüllungen in den englischen Zeitungen erschienen, wirkten sie wie ein Donnerschlag aus die englische Oefsentlichkeit und brachten in manchen, die bisher zu den eifrigsten Serbenver teidigern gehörten, einen förmlichen Gesinnungs- umsHwung hervor. Eine bekannte Vorkämpserin für Serbien und die christlichen Balkanvölker war Miß (Fräulein) Durhan. Auf großen Reisen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 16.11.1923
Umfang: 8
! /,«<ich: is.ooorc, &> Klatsch, lavd msm x llebr. Ausland 34.V00 K Nr. 261 gunsdrmk, Freitaq feen 16. NsveAber 1123 31. Faheg. Neuwahlen in England. Der englische Premierminister Baldwin hat an gekündigt, daß er das Land zu Neuwahlen aufrusen wolle. Die Arbeiterpartei hat diese Parole ange nommen und durch den Mund ihres Führers Mac Donald das Wahlprogramm der Regierung mit der Ansage der Kampfbereitschaft beantwortet. Die Wahlplattsorm, die die konservative Regierung ge wählt hat, ist freilich herausfordernd

, die die englische kapitalistische Regierung, wie jede andere, an dem gegenwärtigen Chaos trägt. Die Arbeitslosigkeit als Problem der internationalen Politik zu begrei fen, das nur durch internationale Mittel, durch Be seitigung des Chaos und Wiederaufbau der Welt gelöst werden kann — das ist die Auffassung der englischen Arbeiterklasse. Nicht Schutzzoll gegen Freihandel sondern Schutzzollpolitik gegen die Po litik der Arbeiterpartei ist die Entscheidung der kommenden Wahlen — so waren Mac Donalds Worte

genug. Sie heißt Abhilfe gegen die Arbeitslosigkeit durch — Schutzzölle. An diesem Regierungsprogramm ist mancherlei bemerkenswert. Vor allem die Tatsache, daß die Arbeitslosigkeit, die furchtbare Folge des Krieges und Sieges, nach vier langen Jahren, in denen sie immer bedrohlicher anschwoll, endlich von der Re gierung als das gewürdigt wird, was sie ist: als die wichtigste, innerpolitische Frage Englands. Was die Regierung zur Schaffung von Arbeitsgelegen heiten tut, ist trotz der Errveiterung

. Die neue englische Politik nimmt die alte Gestalt des Schutzzolls an. Damit knüpft die neueste Parole an sehr altbe kannte an. Die ganze zweite Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts in England ist ausgefüllt von den Kämpfen der beiden großen historischen Parteien des englischen Bürgertums, der Liberalen und der Konservativen; und den wirtschaftlichen Haupt inhalt dieser Kämpfe bildet der Streit um Frei handel oder Schutzzoll. Die Liberalen, die eigent lichen Vertreter der kapitalistischen Bourgeoisie

, die Schutzzöllner von heute, sind nur mehr zum Teil die konservativen Landlords von gestern: in Wahrheit sind heute bereits eine ganze Reihe anderer Klassenschichten in die Konservative .Partei übergegangen. Wie in allen Ländern, ist auch in England eine Entwicklung am Werke, die -das Bürgertum aller „liberalen" Ideale entblößt, und es immer mehr in eine einzige, konservative, reaktionäre Partei der Besitzenden sammelt. So stellen heute bereits die englische Schwerindustrie, der Großhandel, das Finanzkapital

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 17.05.1918
Umfang: 16
dies etwa ein Wink für Deutschland sein, den Engländern neuerlich eine Friedensbrücke zu bauen? Streit zwischen der englischen Regierung und dem Generalstab. Es war schon lange kein Geheimnis, daß zwischen der englischen Regierung und dein englischen Armeeoberkommando ein sehr ge spanntes Verhältnis besteht. Der englische Ministerpräsident und Alles besserwisser Lloyd George redete den englischen Generälen in rein militärischen Dingen überall hinein und wenn es dann wie der eine englische Niederlage

kam. Die Niederlage der englischen Politik m Irland. Mit der Einführung der Wehrpflicht in Jr> land ist die englische Regierung gründlich durchgesallen, das heißt, sie zog es bei dem Widerstande der Irländer vor, auf die iri schen Rekrutierungen vorläufig zu verzichten. Die Wut der englischen Presse richtete sich nun gegen den — Papst. Woran der Papst schuld ist, schreibt die englische Zeitung „Times". Er fer schuld, datz die irischen Katholiken nicht gegen die „Mörder der Priester, Entführer

immer die zollfreie Einfuhr ausländischer Lebens mittel forderten, sträuben sich nun dagegen, daß das hungernde Volk rumänisches Ge treide bekommen soll. Wenn unseren Arbei terkreisen da nicht die Augen aufgehen, dann sind sie blinder als seinerzeit Tobias. ■"* England hat wieder eine neue Ente in die Welt ge setzt. Der englische Unterstaatssekretär Lord E e e i l behauptete nämlich, Deutschland habe, da seine Bemühungen, Englands Armee zu vernichten und Paris einzunehmen, erfolglos geblieben feien

, durch einen neutralen Poli tiker neuerlich versucht, Friedensanerbietun gen zu machen. Der französische Außenmini ster Balfour bezeichnete diese Behauptung im Unterhause auf eine Anfrage als einen Unsinn. Merkwürdig bleibt diese Behauptung Cecils ebenso wie die Mitteilung, daß ver schiedene englische Zeitungen, ohne von der Zensur daran gehindert zu werden, in letzte rer Zeit wieder Friedensartikel schreiben, in denen für eine baldige freie Aussprache zwi schen allen Kriegführenden Stimmung ge macht wird. Soll all

. So wollte er es oufbewahren. Der gute Wirt batte die Rechnung ohne die Wirtin gemacht. Das im Schopfe woblgebor- aene Schrapnell k'^te sie die aan?e Nackt nickt einscklafen lassen. Auck kier kiek es: Fort mit dem Unding! Da kamen drei Gäste. Ein sel tener Zufall mitten in der Kriegszeit in dem schlichten Gasthaus des einsamen Bergdörf- Der englische Ministerpräsident rächte sich für die Anfeindung seitens der englischen Ge neräle damit, daß er sich selbst dafür einsetzte, daß dem französischen Oberkommandieren

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 10.11.1916
Umfang: 8
die holländische Regierung ge stattet hatte, in verschiedenen holländischen Städten Varietevorstellungen von der bekannten geschmack losen Art zu geben, wie sie in England beliebt sind, um Geld für das englische Rote Kreuz zu sammeln. Die holländische Regierung erkennt jetzt, wie dieses Entgegenkommen ihr gelohnt wird. Es bestand längst der Verdacht oder sogar die Gewißheit, daß die englischen Internierten der englischen Krieg führung Spionagedienste leisteten. Vorwürfe gegen die englische Regierung. Haag

aus, daß dieses sich genötigt sah, die Freiheitsidee im eigenen Hause zu verwirkli chen. Es ist also vollkommen klar: Das neue Polen ist eine Schöpfung des Weltkrieges, der das Land in die Gewalt der Mittelmächte brachte. Geheime Funkenstation der Engländer in Holland. Berlin, 8. Nov> Die holländische Regierung hat in dem Interniertenlager von Groningen, in -dem die in ihrer Hand befindlichen Engländer lie gen, eine geheime Funkenstation entdeckt. Sie ist eingerichtet und bedient worden von denjenigen Engländern, denen

, 9. Nov. In die Londoner Preßangriffe gegen die britische Admiralität stimmt jetzt auch der „New Statesman" ein und bezeichnet die englische Flotte als eine Rüstung ohne Schwert. Das Blatt fragt: Welche Sicherheiten dem englischen Kanal- Transport geboten gewesen wären, wenn statt der Torpedojäger einige Kreuzer wie die „Möwe" oder „Greif" einen Streifzug in den Kanal unternom men hätten. Das Blatt wirft der Admiralität Ge danke nträgheit vor. Die Einführung der Fleischkarte in Italien. Lugano, 8. Nov

von Bedeutung. Der 1. Gcneralquartiermeister: v. Ludendorff. Der Streik der Grubenarbeiter in Neu-Südwales. C h r i st i a n i a, 9. Nov. Nach einem Tele gramm aus Dtelbourne zeitigt der Kohlenarbeiter streik in Neu-Südwales bereits unaugenehme Fol gen. Die vorhandenen Kohlenvorräte, die nur klein sind, wurden von der Regierung beschlagnahmt und werden von ihr nach eigenem Gutdünken verteilt. Auf der Bühne irrsinnig geworden. B u d a p e st, 8. Nov. Einer der besten ungari schen

zum Gedächtnis 1-— Religion und Klerikalismus —-10 D iv. Karlen von den Kriegs schauplätzen von —.80 bis 1-20 Preis K Das Submissionswesen . —-50 Die Wertzuwachssteuer. . —-50 Was die Umstürzler wollen —12 Arbeiterschutz und Sozial demokratie . —*06 Gemeinde und Alkohol. . —-60 Steuerpolitik der Sozial demokratie ....... s -40 Die kommunale Arbeiter politik —'50 Englische lokale Selbstver waltung und ihre Erfolge —'40 Preis K Kommunale Kunstpflege . —60 Die Gewerbepolitik einer sozialdemokrat. Mehrheit

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 16.02.1927
Umfang: 10
die Meldung, daß die englische Regierung in diesem Jahre 15 neue Kriegsschiffe vom Stapel lasien wird, von welchen zwei Großkampffchiffe bereits im Dezember 1922 zu bauen begonnen wurden und deren Vollendung im Wa shingtoner Abkommen ausdrücklich vorgesehen ist. Man sieht also, daß sowohl die französische als auch die englische Re gierung den geheimen Wünschen der Vereinigten Staaten, mit der Abrüstung lediglich eine Komödie aufzusühren. nn weitestgehenden Maße entgegenkommen. Scheinbar ist das Echo

errichtete. Seit Jahren gewinnt in Portugal das englische Kapital an Einfluß, indem englische Gesellschaften die Großindustrie aufbauen, die bisher nicht bestand. Das neuerstandene ausländische industrielle Großkapital hatte andere Jnter- eflen als die 'heimische liberale Bourgeoisie, und dieses vor- nchmlich englische Großkapital war es auch, welches die letzte demokratische Regierung des Antonio Maria da Sil vas im Mai 1926 stürzte, den Präsidenten der Republik, Barnardino Machado, der gleichfalls

Seemächte England. Amerika. Japan, Frankreich und Ita lien einigten sich auf eine Verhältniszahl der Großkampf schiffe. Die amerikanische Flotte wurde an Großkampffchif- sen so stark wie die englische, beide zusammen sind aber allen anderen um ein Bedeutendes überlegen. Um dieses Verhält nis aufrecht zu erhalten, wurde beschlossen, für die zehn Jahre von 1922, bis 1932 ein Verbot des Baues von Groß- kampffchiffen anzunehmen. Diese Vereinbarung bezog sich aber nur aus Großkamps schiffe

aus Frankreich auf den Vorschlag Coolidges sehr un freundlich. Frankreich befindet sich heute in noch größerer wirtschaftlicher Abhängigkeit von dem englischen und ame rikanischen Kapitalsmarkt, als im Jahre 1921. Wenn also die französische Regierung trotzdem dem Abrüstungsvor- schlage Amerikas gegenüber eine ablehnende Haltung ein nimmt. so tut sie das in der Erwartung, der amerikanischen Regierung einen Liebesdienst zu erweisen. Aus jeden Fall wird aber die eingelertete Politik der amerikanischen Regie

sich auch diese Stellung von Bedin gungen, deren Erfüllung Japan in Wahrheit niemals er wartet. als eine billige Ausflucht der japanischen Regierung entpuppt, um sich von einer Rüstungsbeschränkung zur See zu drücken und doch die Lauterkeit der pazifistischen Gesin nung nicht Zweifeln auszusetzen. In der Begründung der Botschaft Coolidges wimmelt es von friedliebenden Redensarten. Danach hätten die Ver einigten Staaten keinen sehnlicheren Wunsch, als den Frie den der Welt zu sichern und den Völkern die Bürde

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 03.02.1906
Umfang: 8
Interessen auserkor, muß das Parlament gezwungener Weise revolutionieren. Die englische Arbeiter schaft ist in letzterer Zeit bereits daraus gekommen, wie notwendig ihre selbstständige Vertretung im Parlament geworden ist. Der englische Arbeiter ist heute schon in erster Linie Arbeiter und nicht liberal oder konservativ. Mit dieser Aenderung in der Weltanschauung, die in dem Gedankengange des englischen Arbeiters eine Revolution herbeisührte, rechnete auch die neue liberale Regierung und versuchte

. Der deutsche 'Reichskanzler Fürst Bülow, der zugleich preußischer Minister präsident ist, fühlte dieser Tage, nach dem „roten Sonntag" wieder einmal das Bedürfnis, die Sozialdemokratie anzupöbeln und er suchte sich hiezu das preußische Abgeordnetenhaus aus, wo es nicht möglich ist, ihm die gebührende Züchtigung aus der Stelle zuteil werden zu lassen. Aus eine bestellte Interpellation der Junker, ob die Regierung nicht Ausnahmege setze gegen die Sozialdemokraten schaffen wolle, antwortete der eitle

Schwätzer mit dem Für stentitel mit folgender Pöbelei: „Aus die Ge fahren, die dem Vaterlande durch die Sozial demokratie drohen, habe er (Bülow) schon bei verschiedenen Anlässen hingewiesen. Er erkenne es als unbestreitbare Pflicht der Regierung an, dieser Gefahr entschieden entgegenzutreten. Wir müssen- alle Mittel anwenden, um Organi sationen, die die staatliche Ordnung gefährden, zu unterdrücken. Der Tyrannei der Straße beugen wir uns nicht. Durch Demonstrationen und Drohungen lassen

wir uns nichts abtrotzen. Pöbelexzeffe und Demonstrationen werden wir in Preußen nicht dulden. Die Regierung hält die Vermehrung ihrer Befugnisse für jetzt nicht für nötig, von ihren gesetzlichen Befugnissen aber wird sie entschlossen Gebrauch machen. Die bürgerlichen Parteien sollten unter sich Frieden halten, und nicht, wie es bedauerlicher weise vorkommt ist, mit der Sozialdemokratie paktieren und Wahlbündnisse abschließen, um sich zu bekriegen. Der Zusammenschluß aller bürgerlichen Elemente ist in diesen ernsten

Zeiten notwendig. Für die Regierung und die bür gerlichen Parteien muß er heißen: „Gegen die revolutionäre Sozialdemokratie!" Der Ueber- mut dieser Partei wäre nicht so gestiegen, wenn nicht von unserer Seite in Unterschätzungen der uns drohenden Gefahr die nötige Vorsicht im mer und immer außeracht gelassen worden wäre. „An die bürgerlichen Parteien richte ich," schließt Redner, „die Mahnung: Seien wir einig ge genüber dem gemeinsamen Feinde!" (Lebhafter Beifall.) Das unanständige Maul aufreißen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 06.11.1923
Umfang: 8
, dem Brückenkruge zu. Es gjbt keinen Stein am Rande dieses ganzen Weges, auf deni Kukaschina nicht einmal gesessen, kein liebes Wort, das sie nicht gesprochen hätte. (Aus des Verfassers Novcllensammlung „Die reinen Herzens sind". — A. Gulbis Verlag. Riga.) schiedlichen Poincares in Frankreich, die an der zunehmenden wirtschaftlichen Verelendung des europäischen Kontinents und Großbitanniens die Hauptschuld tragen, einmal gehörig den Text zu lesen, begnügt sich die englische Regierung mit schüchternen

Partei hervorgegangenen letzten Regierun gen in der Reparationsftage zu suchen. Die Ar- beislosigkeit in England ist' die logische Folge des ungelösten Reparationsproblems. das die deutsche Volkswirtschaft immer mehr zur Schmutzkonkur rentin Englands macht und dem englischen Export den deutschen Markt raubt. Die englische Produk tion macht daher feit Jahren eine schwere Krise mit. durch die das Heer der Arbeitslosen eine be ängstigende Ziffer — man spricht von drei Millio nen — amrimmt. Und solange

die englische Regie rung sich gegenüber der Reparationssrage passiv verhält, ist auch keine Aussicht, daß die soziale Krise eingedämmt und die Stimmung des Volkes sich für die Väter des wirtschaftlichen Elends ein- fangen ließe. Denn schließlich kann ein demokrati- sches Volk den Regierungsmaßnahmen doch den Stempel seines Willens ausdrücken. Vorausgesetzt, daß es eben will. und dieser Wille scheint sich in den Arbeitermaffen des industriereichen England durchsetzen zu wollen. * * Die englische

Schutzzollpolitik. Die atglische Regierung beabsichtigt unter dem Druck der konservativen Partei die Einführung es offensichtlich Freude, daß es dem Kinde so gut schmeckt. Das allein wäre noch nichts. Aber noch zwei Tagen bekommt das Hütermädchen Pastcln. die ganz genau paffen, neu und gelb sind und so angoneyrn fanft knar ren. wenn man über das Gras geht. Und das ist Kuka- schinas Werk! Was dem Brückenkruge fehlt, und was Kukaslhina im Silomatsch-Hof so besonders liebt, das ist der große Obstgarten

des Maffenkonsums, die eben auf die Arbeitslosen dann doppelt empfindlich wirken würde, und kün digt daher der Schutzzollpolitik der Regierung den schärfsten Kampf an. Auch die liberalen Gruppen erblicken in einer Verschärfung der Schutzzollpolitik nicht die Gewähr, den vorgegebenen Zweck zu er füllen und lehnen den Schutzzoll gleichfalls ab. So kann der Kampf für und gegen den Schutzzoll zu einer parlamentarischen Krise führen, deren Be seitigung nur durch Auslösung des Unterhauses und Neuwahlen aus der Welt

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Alpenländer-Bote
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Seite 2 von 16
Datum: 08.11.1931
Umfang: 16
, wenn sie auch nicht die Mehrheit im Parla ment hatte, die Regierung übernehmen. Gestützt wurden sie von Fall zu Fall von den Liberalen unter Führung des bekannten Lloyd George. Es stellte sich nun heraus, daß Reden, Fordern und Versprechen viel leichter ist als Bessermachen und Abhilfe schaffen. Auch die Arbeiterregierung war den Verhältnissen nicht gewachsen und konnte die Versprechungen nicht emlösen, die sie gemacht hatte und konnte die Wunder nicht wirken, die man von ihr erwartete. Die Ausfuhr blieb gleich schwach

, als die Ge hälter zu kürzen, die Arbeitslosenunterstützung einzuschränken und dergleichen Mittel und Wege, wie sie heute in der ganzen Welt begangen werden und begangen werden müssen. Die Parteien sahen das ein und erklärten mitzutun und in einer neu zu bildenden Regierung mitzuarbeiten. Wer nicht mittat, das war ein Teil seiner eigenen Leute; sie traten aus der Regierung und schlossen Mac Do nald und Genossen aus der Partei aus. Nun kam noch der Sturz, bzw. das Sinken der Währung dazu, und die Forderung

bei ruhigen Zeiten zu tun pflegt, er schrieb Neu wahlen aus. Man war auf den Ausgang derselben aufs höchste gespannt. Der Ausgang war ein sol cher, wie ihn kein Mensch sich hatte träumen las sen. Es wurden gewählt: 471 Konservative, 63 Na tional-Liberale, 14 Mitglieder der Nationalen Ar beiterpartei. 3 unabhängige Nationalisten. Diese Abg. stehen auf Seite der Regierung. 52 Labour- partei, 4 Lloyd Georges-Liberale, 2 Unabhängige. Das sind Gegner der Regierung. Die Zahl der für die Regierung abgegebenen

Donald, Snow- den, Thomas, die bekannten englischen Arbeiter sichrer, die wegen ihres „Verrates" an dem So zialismus aus der englischen Arbeiterpartei aus geschlossen worden sind, wurden mit überwältigen den Mehrheiten wiedergewählt. Die Führer der Arbeiterpartei, auch der ^Nachfolger Mac Donalds. Henderson. sind säintlich durchgefallen. Nun ist die englische Lttbour-(Arbeiter) Partei durchaus keine sozialistische Partei in unserem Sinne. Sie lehnt den Kampf gegen die Religion ab, sie lehnt

den Klafsenkampf als Grundprinzip (Grundsatz) der Partei ab, so daß jeder Christ mit derselben' gehen kann, aber immerhin ähnelte sie in letzter Zeit unserer Sozialdemokratie in ihren wirtschaftlichen > Grundsätzen ziemlich stark und die Arbeiterregie, rung war mit unserer sozialdenwkratischen Partei innig befreundet. Die englische Arbeiterregierung ist von der sozialdemokratischen Presse zwei Jahre hindurch in allen Tonarten als der Triumph des Sozialis mus gefeiert worden. Die englische Arbeiterregie rung

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.02.1934
Umfang: 8
und politischen Schwierigkeiten im Donaubek« irn tatkräftig aufzutreten. Der Sieg der Regierung Dollfuß in Oesterreich hat wesentlich zur Klärung der Jechältniste in Mitteleuropa beigetragen. Nach Abwen dung der innerpolitischen Gefahren und Bedrohungen je! es nunmehr der österreichischen Regierung möglich, imIntereste ihres Landes eine aktivere Außen politik zu entfalten, deren die österreichische Mrt- schast dringend bedarf. Mmlchs Mg zum Völkerbund gebilligt Paris, 17. Februar. Gesandter Hornbostel

über die Dreimächteerklärung, selche die Unabhängigkeit Oesterreichs bekräftigen soll, dürften noch heute zum Abschluß kommen. Gegen mit- l°gs ist im französischen Außenamt eine franzö- lssch-englische Konferenz Zusammengetreten, dfr einerseits die österreichische Frage und andererseits dre Abrüstungsprobleme behandelt. An der die öster- fächifche Frage betreffenden Konferenz werden von ^anzösifcher Seite der Außenminister B a r t h o u, der ^iegsminister Marschall P e t a i n und die früheren ltimisterpräsidenten

T a r d i e u und H e r r i o t teil- ^hmen, ferner der in Paris eingetroffene englische Matssekretär Eden und der englische Botschafter in Mis Campbell. Eden, der nach Berlin weiter est, wird dort auch die österreichisch-deutsche Frage be- Mdeln. . Die heutige Konferenz in Paris wurde durch Be dungen des französischen Außenministers Barthou M Dx. Bene sch und dem Generalsekretär des Völ kerbundes Avenol sowie den diplomatischen Ver tretern Italiens und Englands vorbereitet. Außerdem hatte auch der Nuntius Msgr. M a g - lioni

der nationalsozialistischen Arbeiterpartei verboten sei. Die ses Verbot wird restlos aufrecht erhalten. Große Teile der national denkenden Oesterreicher ha ben die Stellungnahme der Regierung und auch den Erfolg mit Genugtuung begrüßt. Diese Stel lungnahme scheint nun in reichsdeutschen Kreisen ein Gefühl der Beunruhigung hervorgerufen zu haben, so daß man sucht, durch eine Hetzkampagne den gu ten Eindruck zu verwischen. Die Bundesregierung hat in diesen schweren Tagen eine außerordentlich starke moralische Kräftigung erfahren

und die Politik der Bundesregierung wird keinerlei Veränderung erfahren. Ms geschieht mit dem Vermögen der sozmldemokrattschen Partei? Die Regierung hat bekanntlich die sozialdemokrati sche Partei und alle Organisationen, die mit ihr Zu sammenhängen, aufgelöst. Als Folge dieser Auflösung ist die'Beschlagnahme des Vermögens verfügt worden. Es handelt sich hier nicht um einen Willkürakt, sondern um eine in allen Staaten geübte und auch bei uns gesetzlich begründete Praxis. Ist ein Ver ein staatsgefährlich

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 19.05.1927
Umfang: 16
haben. Ueber Drängen der Kohlenmagnaten hat die englische Regierung den Streik in fast brutaler Weise zum Scheitern gebracht. Die Kohlenbergarbeiter mußten zur Arbeit zurückkehren und sich geringeren Lohn und längere Arbeitszeit gefallen lassen. Ueberdies brachte die Regierung einen Gesetzentwurf zur Verhandlung, welcher ähnliche Arbeiterbewegungen, wie den letztvergangenen Kohlenarbeiterstreik, für alle Zukunft unmöglich machen soll. Solche Maßnahmen Haben naturgemäß die Span nungen

zwischen den Unternehmern und den Arbeitern noch bedeutend verschärft. Die Bolschewiken Rußlands müßten nun ganz aus ihrer Art geschlagen haben, wenn sie nicht die in England sich bietende gute Gelegenheit ausgiebig benützen würden, um unter der dortigen Arbeiterschaft für ihre Ideen An hänger zu werben. Das scheint im ausgedehntesten Maße geschehen zu sein, so daß sich die englische Regierung zu einem ganz außergewöhnlichen Schritte bewogen gefühlt hat. Es ist der Brauch der russischen Bolschewiken

es Neues in der Welt? Unter den Großmächten hat noch immer England den größten Einfluß. Das britische Weltreich ist zwar seit dem Kriege lange nicht mehr das, was es vor dem selben gewesen ist. Der große Reichtum und der damit gegebene Einfluß ist auch von England mehr und mehr nach Amerika abgewandert. Der innere Zusammenhalt der einzelnen Teile des englischen Weltreiches ist feit dem Kriege ganz bedeutend gelockert worden, und die englische Seemacht beherrscht heute nicht mehr so unbedingt

auch durch die zahlreichen Gefahren gezwungen, die im stei genden Maße das gewaltige Reich umdrohen. Gegen den Aufbau des englischen Weltreiches ist von jeher einge wendet worden, daß dessen Grundlagen bedeutend zu schmal und zu wacklig seien. Das englische Mutterland zählt auf seinen heimischen Inseln kaum 40 Millionen Seelen. Diese bilden den Mittelpunkt und die Grund- läge eines Weltreiches von wenigstens 500 Millionen Seelen. Aber auch die heimischen Inseln sind nicht in all- weg gleich verläßlich. Irland geht

und staatsmännische Einsicht betrifft, turmhoch über den österreichischen So zialdemokraten. Aber die Ereignisse der letzten Jahre haben den Beweis erbracht, daß die englische Arbeiter schaft von bolschewistischen Einflüssen bedroht wird und sich gegen solche Beeinflussung nicht ganz widerstands fähig zeigt. Die Bolschewiken Rußlands arbeiten auf die Weltrevolution hin und betrachten England als das größte Hindernis auf dem Wege zu diesem Ziele. Die Bolschewiken bedrohen die englische Machtstellung in China

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 28.02.1924
Umfang: 4
des schwerenKriegsmaterialsbe- schränkt wäre. Indessen müsse sich Deutschland vorher verpflichten, die Arbeiten der neuen Kommission zn er leichtern, keine Waffenfavriken zu errichten und kein Kriegsmaterial zu erzeugen, sowie alles a n z n g e b e n, das es tt b e r die Bestimmnngen des Ver trages von Versailles hinaus besitzt. Me Stellungnahme Deutschlands. KB. Berlin, 27. Februar. Zu den Meldungen über die Neuorganisierung der militärischen Kontrolle Deutschlands be merkt das Wolffbureau, wenn die englische Regierung

mit einer völlig neuen, erweiterten Aufgabe. Es scheint wenig glaubwürdig, daß die englische Regierung Deutschland einen derartigen Eingriff in seine Souveräni tät zumuten sollt.'. Grotzfeuer in Köln. Köln, 27. Februar. (Priv.) Das städtische Grundsteuer amt und das Schätzungsamt wurden durch ein Grotz feuer zerstört. Ein großer Teil der Akten wurde vernichtet. MM ul Mm. Macdonald hat dieser Tage dem englischen Par lamente eine Ueberraschuug bereitet. Ohne weitere parlamentarische Verhandlungen kündigte

die Regierung an, daß sie sobald als möglich, mit dem Bau von fünf Kreuzern beginnen wolle und daß sie sich dazu die Genehmigung des Parlamentes erbitte. Diese Mitteilung wirkte. — wie englische Blätter schreiben — so Werra- schend, daß das Unterhaus auf einige Zeit die Sitzung unterbrach, denn keiner der würdigen Damen und Her ren hätte es für möglich gehalten, daß eine s o z i a i i - st i s che Regierung ans die militärische Verteidi gung Bedacht nehme. Nachdem nach Wiederaufnahme der Sitzung Macöonald

a u f 4 b i s 5 P r o z e n t erhöht. Auch Dr. B a u e r hielt heute eine scharfe Rede und forderte die Streikenden ans, auszuharren. Abg. Allina wird morgen im N a t i o- nalra t eine dringliche Anfrage an die Regierung wegen -es Streikes richten. Einige 5er mittleren und kleineren Banken haben an die Betriebsräte die Aufforderung gerichtet, im Institute zu erscheinen und mit ihnen in DonderverHanölungen ein zutreten. Heute fanden bereits die ersten Verhandlungen statt. Die betreffenden Institute sollen das Angebot ge stellt

und der Umsatzsteuer (Um satzsteuernoelle 1924) gemäß den vom Berichterstatter Dr. G ürtler vertretenen Beschlüssen des Unterausschus ses. Die von den Sozialdemokraten hiezu gestellten An träge wurden abgelehnt. Eine me Mm der MoKlomilfion für Milo). KB. London, 27. Februar. (Harms.). Wie man in gewissen englischen politischen Kreisen ver nimmt, sei die britische Regierung geneigt, die Mission Nollets durch eine Kontrollkommission zu ersetzen, deren Ueberwachnngstätigkeit auf die Kontrolle

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 21.07.1930
Umfang: 8
des „B. K." auch nicht ein bezeichnender Hinweis daraus, daß die Heimwehr nicht mehr hinter Schvber steht, sondern faktisch nur noch hinter Sei pel, desien Taktik es verhindert habe, daß die Heimwehr ge gen die Ehristlichsogialen sich wandte. Englands Antwort an Irland. Die Antwort der englischen Regierung aus das Me morandum Briands ist in Paris überreicht worden. Die englische Regierung erklärt zunächst, die Vorschläge Briands seien so wichtig, daß sie einer sorgfältigen und langen Ueberlegung würdig wären. Pflichtgemäß müsse

und größte Unterstützung haben. Die englische Regierung hoffe, daß das Memorandum Frankreichs das gegenseitige Ver stehen der europäischen Völker fördern und die Hindernisse vermindern möge, die heute noch im internationalen Waren austausch und in der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Völker bestehen. Mit der französischen Regierung sei auch die englische der Ansicht, daß in Hinsicht aus die wirtschaft lichen Verhältnisse innerhalb der einzelnen Länder eine engere Zusammenarbeit Europas notwendig sei

, zu diesem Zwecke neue internationale Institutionen zu errichten, verspreche sich je doch die englische Regierung nichts. Derartige neue Einrich tungen seien weder notwendig noch wünschenswert. Eine neue europäische Konferenz und ein neues europäisches Se kretariat zu errichten, wie es Briand Vorschläge, werde nur Verwirrung im Hinblick aus den Völkerbund anrichten und vielleicht Rivalitäten erzeugen, die die Autorität des Völker bundes und seiner Organe gefährden und herabmindern können. Davon abgesehen sei

die englische Regierung der Ansicht, daß eine europäische Union, wie sie vorgeschlagen werde, interkontinentale Rivalitäten und Feindschaften Her vorrufen könne. Eine engere Zusammenarbeit Europas dürfe keine Gegenstimmung und Angst für andere Kontinente er zeugen. Abschließend heißt es in der Note der englischen Regie rung, daß alle diese Fragen nur in einer offenen Diskusfipn zwischen den verschiedenen Regierungen zufriedenstellend er ledigt werden könnten, und auch nur dann, wenn jeder Re gierung

dies jedoch in Uebereinftimmung mit den Regierungen des ge samten britischen Reiches geschehen. Deshalb könne die Ant wort nur eine vorläufige sein. Wenn das Memorandum den fundamentalen Zweck.verfolge, die Völker von den ver gangenen Feindseligkeiten hinweg und zu den wichtigeren gemeinsamen Friedensarbeiten hinzusühren, so besitze dieser Vorschlag der französischen Regierung die vollste Sympathie Englands. Der Friede sei das Axiom der englischen Regie rung und alles, was ihn fördere, werde ihre wärmste

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 31.12.1925
Umfang: 16
ferngeblieben sind. Daraus mögen die Türken den Schluß ziehen, daß das englische Volk auf die Erwerbung von Mossul keinen besonderen Wert legt und die Haltung der Regierung im Grunde genommen mißbilligt. Wenn diese Schlußfolgerung richtig sein sollte, so wäre es aber für die Türken doch eine große Täuschung, wenn sie den weiteren Schluß ziehen würden, daß das englische Volk einen Krieg um Mossul nur lässig und nur mit halber Kraft führen würde. Solcher Art sind die Engländer vorläufig

noch nicht. So etwas mag nach etlichen Jahrzehnten zutreffen, sobald auch die englische Gesellschaft durch den Sozialismus stärker zerrüttet fein wird. Heute aber würde, sobald einmal das Schwert ge zogen ist, das ganze englische Volk bis zum vollen Siege stramm zur Regierung stehen. Sobald einmal der Kampf entbrannt wäre, könnte England nicht mehr nachgeben, ohne seine ganze Weltstellung in Asien auf das Aeußerste zu gefährden. Denn Englands Herrschaft in Asien ist zu einem sehr großen Teil auf der Furcht

und heiklen Arbeit der Sanierung die weitaus bequemste Rolle aus- gewählt. Zuerst haben sie, als sie nach dem Zusammen bruch den Staat beherrschten, ungeheure Schulden ge macht. Als sie sich vor lauter Schulden nicht mehr aus- sahen, haben sie die Regierung weggeworfen und sich seit- dem ausschließlich aufs Kritisieren und Schimpfen ver- legt. Auch die Sozialdemokraten haben eingesehen, daß die Sanierung gemacht werden m u ß t e, weim der Staat nicht zugrunde gehen sollte. Deswegen

. Diese Schroffheit hat zu Aufstand und Krieg geführt. Lange Zeit war es der fran- zösifchen Regierung unmöglich, diesen Mißgriff durch die Abberufung des Generals wieder gut zu machen. Denn Sarrail ist ein richtiger Freimaurer und hat als solcher unter den Abgeordneten der Regierungsmehrheit zahl- reiche vielvermögende Freunde. Erst als Sarrail Torheit auf Torheit häufte und dem französischen Ansehen im nahen Orient immer größere Wunden schlug, konnte es die französische Regierung wagen, diesen Unglücksmenschen

von M o s f u l den Engländern zugesprochen, während die Türken darauf nicht verzichten wollen. In der türkischen Hauptstadt Angora wird fast Tag und Nacht darüber be raten, ob die Türken wegen Mossul einen Krieg mit der Weltmacht England wagen oder ob sie nachgeben sollen. Bestärkt werden die Türken an ihrem Widerstande durch die Haltung des englischen Parlamentes, wo nur unge- fahr ein Drittel aller Abgeordneten in der Mossulfrage für die Regierung gestimmt hat, während alle übrigen Ab- geordneten der Abstimmung

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Alpenland
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Seite 2 von 12
Datum: 22.07.1920
Umfang: 12
unter! schweren Verlusten auf beiden Seiten abgeschlagen. Süd lich des Gebietes Sidorow gelang es dem Feind, Zbrutsch zu überschreiten. Die heftigen Kämpfe dauem an. Englands „Vermittlung". London, 21. Juli. (Korrbüro.) Zur Antwortnjote der Sowjetregierung an die englische Regierung wird in maß gebenden Kreisen betont, daß Großbritannien mit seinem Vorschlag einzig darauf bedacht war, nur jene Friedensbe- dingungen zu sichern, die zur Herstellung der allgemeinen wirtschaftlichen Kräftigung unbedingt notwendig

seien. Paris- 21. Juli. (Korrbüro.) Wie der Korrespondent des „Petit Parisien" in London erfährt, wird die Antwort der englischen Regierung an die Sowjetreaierung in sehr energischem Tone gehalten sein. Die englische Regierung wird verlangen, daß ihr die Sowjetregierung klar ihre Ab sicht mitteilt und auf die Herstellung des Fttedens zwischen Rußland und Polen sowie zwischen Rußland und den Vett bündeten besteht. Im Falle einer Weigerung würden dis Verbündeten Mit allen Mitteln Polen zu Hilfe kommen

. Von Polen wird England formell fordern, daß es utt einen Waffenstillstand ansuche. Moskau, 21- Juli. (Korrbüro.)' Die in Griechenland wellenden, aus Sowjetrußland geflüchteten Offiziere und Bürger, insgesamt gegen 70.000, haben die englische Re» oierung ersucht, bei der Sowjetregierung einzuschreiten, unk Amnestie zu erhalten, damit sie nach Rußland heimkchrett können. Die britische Regierung hat das Ansuchen cchge^ schlagen und beabsichtigt, alle Arbeitsfähigen nach England zu bringen. Generalstreik

„gefressen", aber kein Schritt gemacht, um die tiefen na tionalen wie sozialen Risse auch nur zu verkleistern. Ist man doch nicht einmal imstande, eine Regierung mit einer tragsähigen Mehrheit zu bilden. Zwar gibt es ein« Re gierung Tusar, in der sich die Sozialdemokraten mit ihren politischen und wirtschaftlichen Antipoden, den Agra riern, und den verlästerten „Gelben", den Nationalsozia listen, zusammensetzen; aber diese Koalition ist nicht um ein Haar besser, als die gewesene in Deutschösterreich

. Die Regierungskrise ist konstant. Im allgemeinen latent, wurde aber erst vor. kurzem akut und konnte nur mit ^Mühe geflickt werden, dabei verfügt die Regierung nicht einmal über die DreisÜnftelmehrheit, die zu Verfassungs änderungen, Abschluß von Staatsv ertragen rc. notwendig ist. Der listenreiche Odysseus ist ein Waisenknabe gegen über dem Präsidenten der Nationalversammlung Toma- schek. Zwei Tage zog man die Abstimmung über den Staatsvertrag mit Deutschösterreich hinaus, in der Hoff nung

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 16.05.1929
Umfang: 20
Handelsverträge halben es verursacht, daß Oesterreichs innerer Markt von >der ausländischen «Konkurrenz be herrscht wird urtb «d>aß gleichzeittg unser hochwertiges Zuchtvieh im AuslnNde immer schwerer Absatz finden kann. Der Bundeskanzler verspricht, «diesen Mißständen nach Möglichkeit äbzuhelfen. Gr will ,)die von der Regierung Seipel zum Schutze unserer Viehzucht ein geleitete Aktion energisch zu Ende führe n" uNd „zugleich sich b e- mühen, die für unser ho ch'wertig es Zucht- vieh notwen

, den GübirgSbauern Hilfe zu bringen, wo er sagte: „Diesen m u ß g e h o l f e n w e r d e n, s i e m ü s s e n v o r d e m Untergange bewahrt werden um jeden Preis!" Dieses Letztere liegt in der Hand der Regie rung, die auf vielfache Art wirksame Hilfe bringen kann, die Verbesserung «der Handelsverträge aber liegt nur zum Teil in der Macht der Regierung, in dem hiezu auch «die Zustimmung der Auslandsstaaten notwendig ist. Es waren sympathische und tröstliche Worte, welche der Bundeskanzler in feiner Progvammrede

und «damit um «die Herrschaft «bewerben. Hinzugekommen ist die Ar- b e i t e r p a r t e i, «die mit «den Sozialdemokraten in an deren Ländern zu vergleichen ist. Allerdings ist «der eng- 'lische Sozialismus «beispielsweise von unserer So zial - «demokratie außerordentlich verschieden. Die 'englische Arbeiterpartei ist im großen und ganzen staatsechültend eingestellt. Sie vergißt über ihren Parteivorteil nicht das große Ganze des englischen Weltreiches. Sie weiß ganz gut und hält es sich stets vor Augen

, «daß «die Weltstellung «des englischen Volkes Grundlage und Quelle auch für «die Wohlfahrt «der englischen Arbeitermassen ist. Insoferne stcht «die englische Arbeiterpartei, ldbwohl sie sich zu «den Sozialisten rechnet, an Staatstreue und Gemeinsinn turmhoch über unserer Sozialdemokratie, die nur ihren Parteivorteil «sucht, und mag «darüber der Staat in Trümmer fallen. Bei der Sozialdemokratie ist «die interes- sante Beobachtung zu machen, «daß deren Anhänger un«d Vertreter in den östlichen Staaten am radikalsten

nur in einem sehr beschränkten Maße oder auch gar nicht Gebrauch gemacht worden. Der «Engländer liebt keine Kompromisse. Die Parteien wissen, worin sie sich voneinander unterscheiden. Diese Unterschiede wollen sie durch Wahlbündnisse nicht ver wischen lassen. Sie treiben GruNdsatzpolitik, sie gehen auf «das Ganze und hoffen auf «solchen Wegen, wenn nicht diesmal, so «doch «bei künftigen Wahlen zur Macht zu ge langen. Die englische Wählbewegung hat sich bisher ziem lich ruhig angrlassen. Bloß Lloyd Georges, «der Führer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.08.1916
Umfang: 8
sie auch einen Mandatsversicherungsvertrag mit den Christlichsozialen schloß, womit sie glaubte, ihre hochwichtige Sendung für das Bürgertum und das kleine und große Kapital vollbracht zu haben. Innerlich vollständig zerrissen und die ruhigeren Gruppen durch die nationalistische Demagogie un ausgesetzt überfallen und übertrumpft, ohnmächtig gegenüber der Regierung, höchstens fähig, sich zu einer mechanischen Abstimmungsmaschine gegen je den ernsten Fortschritt mißbrauchen zu lassen, keine Einheit und kein Programm in den wichtigsten Le bensfragen des Staates

und des Volkes, so sieht die bisherige Vertretung beS deutschen Bürgertums aus. Wie soll sich unter solchen Umständen der Staat an die Deutschen, die berufen wären, die führende Rolle in der nationalen Versöhnung und des öster reichisch-ungarischen Ausgleiches, der äußeren und inneren Politik, der Neuorganisierung von Verkehr, Landwirtschaft und Industrie zu spielen, anlehnen und sie als stärkste Gruppe mit -der Führung der Regierung betrauen? Wenn ein Bürgertum kein Vertrauen und keine Kraft zu sich selber

wirtschaftlich unbefrie digt lassen will, sondern welche das bäuerliche und industrielle Kapital allen Gewalten gegenüber ver tritt, daß das Reich ein moderner Industriestaat wird und welches in den nationalen Fragen und in den Fragen der inneren und äußeren Politik über haupt selbst bündnissähig mit seinem natürlichen Wirtschaftsgegner, der deutschen Sozialdemokratie, wird. Seit der Regierung Taaffes, der die Völker frage durch Schwächung der Deutschen lösen wollte, ist die Politik

sich mit einem vollständig unwirksamen Protest begnügen. Diese Haltung der Neutralen, die vielleicht nicht so sehr aus dem Ge fühl der Ohnmacht gegen das starke England, als aus ihrer stärkeren Abneigung gegen die Zentral machte entspringt, macht die englische Blockade der Mittelmächte immer wirksamer. Wir Wehrden bald aus die Lebensniittel und Bedarfsartikel angeme- sen sein, die wir selber erzeugen und noch haben. lieber die Beweggründe, die England zu der scharfen Maßregel gegen Schweden belvogen

Prüfung unterworfen ist wie bei den verbotenen Waren. Die schwedischen Bestim- mungen vom 17. April 1916 gestatten dem schve- dischen Importeur, dem britischen Exporteur keine Mitteilung über die Verwendung der Güter zu machen. Ter 'britische Exporteur muß unter diesen Um ständen bei der Forderung der britischen Zollbe hörde nach Bekanntgabe der Verlvendung der Gü ter oft zugeben, daß er nicht in der Lage sei, die von ihm verlangten Beweismittel beiMbringen. Der englische Exporteur setzt sich dadurch

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 22.01.1919
Umfang: 4
. Wien, 18. Januar. Gestern sprach der englische Oberstleutnant Cuningham in amtlichem Aufträge der englischen Regierung im Staatsamt für Heereswesen beim Staatssekretär Mayer vor, um sich über die in letzter Zeit in Wien scharf hervorgetretene bolschewistische Agitation und darüber, was die deutschösterreichische Regierung zur Bekämpfung dieser Gefahr tun wolle, zu unterrichten. Es wurden die geforderten Auskünfte gegeben. Im Verlaufe der Unterredung wurde auch dem Mißtrauen Englands

Sitzung am Mittwoch um 10 Uhr vormittags. Politische Rundschau. Kommunistische Propaganda in Wien. Wien, 17. Januar. In der nächsten Zeit sollten von den Mitgliedern der kommunistischen Partei, die unter der Leitung eines Dr. Friedländer steht, Aktionen zur Verbreitung der kommunistisch-bolschewistischen Idee unternommen werden. U. a. war die Verteilung eines Flugblattes geplant, in dem zu einem Putsch gegen die gegenwärtige Regierung aufgefordert werden sollte. Die Sicherheitswache hatte davon

gegen den Staatssekretär Bauer des Auswärtigen Amtes Ausdruck gegeben. Dieses Mißtrauen gründet sich darauf, daß Dr. Bauer seinerzeit mit russischen Bolschewisten, insbesondere mit Trotzki, engere Beziehungen unterhalten hat. Diese Verbindungen sollen auch noch jetzt fortbestehen. Außerdem hat der englische Oberstleutnant auch gegen den Unterstaatssekretär Dr. Teutsch im Amte für Heeres wesen Einwendungen erhoben, da dieser das eigentliche Haupt der Soldatenräte sei, die von England prinzi piell abgelehnt

würde den vollständigen Ruin der deutschen Landwirtschaft und somit die organisierte Vorbereitung der Hungersnot bedeuten. In verschiedenen Städten Deutschlands haben die Sparlakiflen als Demonstration gegen die Tötung ihrer Führer große Gewaltakte verübt. Das englische Nachrichtenbüro Reuter meldet aus Paris, die Konferenz in Venedig habe beschlossen, die österreichische Flotte soll nach Korfu fahren und sich dort dem französischen Admiral ergeben. Ein Kmematographen-Monopol hat nach Meldung österreichischer Blätter

die jugoslawische Regierung ein gesührt. Sie hat angeordnet, daß binnen drei Mo nate alle Kinematographen in den Besitz des Staates übergehen. Von einer amtlichen Stelle wird der „Neuen Berl. Ztg." mitgeteilt, daß am 17. Jan. der russische Bolsche wistenführer Radek von Potsdam aus nach Wien ent kommen sei. In England wird bekanntgegeben, daß die Lebens mittelrationierung am 3. Mai aufhört. Von diesem Tage ab wird es in England keine Lebensmittelkarten mehr geben. Kus Stadt und Land. üer Abdruck.mjerer

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 9 von 16
Datum: 04.06.1915
Umfang: 16
. Die englische Gastfreund schaft ist zweifellos auf eine gehoffte fette Ein nahme und noch mehr auf politische Hintergedan ken zurückzuführen. Daß die Möglichkeit einer Nebersiedlung des Heiligen Vaters bereits ins Auge gefaßt wird, geht daraus hervor, daß der päpstliche Nuntius in Madrid mit dem spanischen Köni^ und seiner Re gierung Beratungen gepflogen haben soll, nach de nen eine Uebersiedlung nach Spanien geplant sei. Es wäre aber nicht unmöglich, daß die welsche Regierung mit Gewalt die Abreise

schiffen empfahl, unter denn Schutze neutraler Flaggen deutsche Unterseeboote zu rammen (ühcr- rennen) und hiefür hohe Preise aussetzte und auch ausbezahlte, konnte die deutsche Regierung englische Handelsschiffe nicht mehr als unverteidigtes.Gebiet ansehen und die deutschen Kommandanten können nicht mehr das sonst übliche Seebeuterecht beobach ten. Endlich führte die „Lusitania" auch das letzte- mal kanadische Soldaten mit sich, die zur Vernichtung deutscher Soldaten bestimmt waren. Die englische

worden ist, sicherlich nicht gefallen lassen werden. Die Unruhen in Portugal, die noch immer andauern, sollen nach spanischen Berichten von den En gl ändern an g.ez e t- t e l t worden sein, und zwar aus dem Grunde, weil die Regierung nicht zu bewegen war, gegen Deutschland den Krieg zu erklären. Tie Regierung Portugals habe Beweise dafür. Das Volk soll gegen England sehr aufgebracht sein, so daß die englische Gesandtschaft bewacht werden muß. Derartige poli tische Brandstiftungen sind den Engländern

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