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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 25.11.1924
Umfang: 4
erfolgt. «eziigsprel!« lim vorhinein zahlbar) Am Ott znmAbhole» monatlich K 16.000, mttgnstellmig K 18.000. Auswärts monatlich K 18.000. FürLndtirolmonatlich L8.—, sietteljchrlich L 24.- Rr. 274. Dienstag, den 25. November 1924. 12. Zahrg. MerotMidje BollmMeli für M Well. London, 24. November. (Priv.) Da die ägyptische Antwort als nicht genü gend erachtet wird, hat die englische Regierung Lord Allenbey neue Instruktionen erteilt. In einem K o m- m u n i g u e e an die Presse versucht die englische

Regierung ihre Haltung zu begründen. In dem Kommuniguee heißt es u. a., die englische Regierung habe folgende drei Forde rungen aufgestellt: 1. Entschuldigung wegen des Attentates und Bestrafung der Schuldigen: 2. Maßnahmen für die Aufrechterhaltung von Friede und Ordnung im Sudan. Aus diesem Grunde müsse, ägyptische Offiziere und Soldaten aus dem Sudan zurück gezogen werden. 3. Englische Interessen in Aegypten müssen gewahrt werden. In erster Linie müssen die englischen

, aber auch die anderen ausländischen Beamten in Aegypten beschützt werden. Zum Schluß wird in dem Kommuniquee erklärt, daß die englische Regierung die F ä h i g k e i t der ägyptischen Re gierung, das Land selbst zu regieren, überschätzt habe. Sie sei auf das tiefste e n t t ä u s ch r. Die Maß nahmen in Aegypten seien ergriffen worden, ohne daß dadurch an der Unabhängigkeit Aegyptens gerrchrr worden sei und ohne daß das Abkommen vom Jahre 1899 über den S u ö a n in irgendeiner Art verletzt wurde. Außerdem erfährt

man, daß die englische Regierung Lord Allenbey mit außerordentlichen Vollmachten ausge rüstet hat, damit er den Berhältnissen entsprechend jeder zeit vorgehen könne. Die kritische Lage der ägyptischen Bewegung. Berlin, 24. November. (Priv.). Zur Ablehnung des englischen Ultimatums in Kairo erfährt man in Berliner jungägyptischen Kreisen, daß die Ablehnung durchaus begrüßens wert sei, was schon aus dem Schüler- und Stützen- tenftreik als Antwort auf die englische Note hervor- gehe. Die gebildeten Kreise stünden

Kriegsschiffe. Die Hauptstadt Kairo wird von einer, nur von englischen Truppen besetzten alten Maurenfestung beherrscht. In Aegypten und im Sudan liegen zur Zeit 15.000 Mann englische Trup pen, die sehr gut ausgerüstet sind. Sie können in einem Tage aus Malta, in zwei bis drei Tagen aus Gibraltar und in vier bis fünf Tagen aus England wesentliche Verstärkungen erhalten. Sikuationsmeldungen. KB. Kairo, 23. November. Die ägyptische Regierung hat die A r m e e zur Verfü gung des Kommandanten der Polizei

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 08.10.1932
Umfang: 8
den Aus gangspunkt der Diskussion bilden sollen und somit die ganzen Besprechungen von vorneherein zur Aussichtslosig keit verurteilt wären. Amtlich wird in London mitgeteilt, daß die Regierung sich mit Frankreich, Deut schland und Italien in Ver bindung gesetzt hat, ob die durch das Fernbleiben Deutschlands von der Abrüstungskonferenz hervorgerufe nen Schwierigkeiten zum Gegenstände eines Meinungs austausches gemacht werden könnten. Die deutsche Antwort auf die englische Ein ladung wird erst nach Rückkehr

noch hat eine Maßnahme der Regierung solchen Beifall unter der österr. Bevölkerung gefunden, wie die Verordnung des Iustizministers, die besagt, daß das ge samte Vermögen der schuldigen und verantwortlichen Funktionäre der Kredits n st alt zur Scha - densgutmachung heranzuziehen sei. Freilich, es hat lange gedauert, bis es dazu kam, aber man darf nicht übersehen, daß vorher die zahllosen Geschäfte überprüft werden mußten, die S i e g - hart, Neurath, Deutsch usw. durchgeführt haben, und es mußte erst gerichtlich

festgestellt werden, daß tat sächlich strafbare Handlungen vorliegen, die diese Vermögenskonfiskation rechtfertigen. Die Regierung wird das Vermögen der Schuldigen der Kreditanstalt, soweit es greifbar ist, zur Schadensgutmachung heranziehen. "Gewiß, die Herren haben seit dem Zusammenbruche große Ver mögenswerte ins Ausland geschleppt, aber in diesem Falle wird es möglich sein, im diplomatischen Wege die in ausländischen Banken erliegen den Gelder beschlagnahmen zu lassen. Der unbeweg liche Grundbesitz

der Herren jedoch, ihre prachtvollen Häu ser, Villen und Güter, die können ohne weiteres be schlagnahmt werden. Es ist nur merkwürdig, daß sich gerade die österreichi schen Sozialdemokraten über die Verordnung der Regierung aufregen und diese Verordnung, die mit einem Gesetze, das noch aus der Kriegszeit stammt, in Ver bindung gebracht wird, als verfassungswidrig be kämpfen. Maler Dollfuß. Im französischen Fahrwasser. Der österr. Gesandte in Berlin, Dr. Frank, früher Vizekanzler im Kabinett Seipel

, der seit sieben Jah ren in Berlin wirkt und sich dort größter Wertschätzung erfreut, hat seine Abberufung erhalten. Auch der Leiter der Presseabteilung der österr. Gesandschaft in Ber lin, Dr. Wasserbäck, wird seinen Posten in Bälde verlassen, u. zw. um nach Rom zu gehen. In Berlin ist man über das Vorgehen der österreichi schen Regierung, in dem man den offenkundigen Ein fluß Frankreichs erkennt, sehr verstimmt. Will Dollfuß dem von ihm regierten Oesterreich alle Sympathien des deutschen Bruderreiches

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 20.09.1922
Umfang: 8
". Es seien verschiedene Truppen Bewegungen unab hängig von den Alliierten beschlossen worden. Weiters wird erklärt, die englische Regierung habe keineswegs die Absicht, einen Krieg zu un ternehmen, „sie wolle einfach die alliierten Trup pen schützen, die mit der Durchführung der aus dem Vertrag von Sevres sich ergebenden Ver pflichtungen betraut sind". Kemal Pascha sei er mahnt worden, diese Zone nicht zu verletzen. Wenn er sie nicht verletzt, werde es, wie die Note hinzusügt, zu keiner Schlacht kommen

, an einer militä rischen Intervention nicht teilzunehmen, zwin gen England selbst zu einer Tat. Nach langwie rigen Verhandlungen mit den in Frage kommen den Regierungen, vor allem mit der französi schen, hat die englische Negierung am Montag in einem Ministerrat, an dem Marine-, Militär- smd Luftsachverständige teilnahmen, die Vertei digung der Meerengen im Falle eines kemalisti schen An? beschlossen. Eine offiziöse eng lische Note . agt, England beabsichtige, wenn nötig, „allein die Verteidigung zu sichern

, wenn er sie jedoch verletzt, werde man entweder nachgeben oder sich schlagen müssen. Der französische Ministerpräsident hat der englischen Regierung die Ansichten der franzö sischen leitenden Staatsmänner über das orien talische Gesamtproblem zur Kenntnis bringen lassen, wobei er die Uebereinstimmung bezüglich der Aufrechterhaltung der Neutralität der Reerengenzone betonte und darauf hinwies, daß der französische Oberkommissär in Konstantinopel sich dem Schritte seiner Kollegen angeschlossen habe, um Kemal

Pascha den gemeinsamen Be schluß der Alliierten zu notifizieren. .Die fran zösische Regierung hält dafür, daß dieser Schritt gegenwärtig genüge, da eine militärische In tervention den Konflikt erweitern könnte, statt ihn zu schlichen. Die französische Regierung werde a u f k e i n e n Fall die Verantwortlich keit für Zwangsmaßnahmen übernehmen. Sie habe selbst ihre letzten Bataillone aus Tschanak zurückgezogen und werde sich auch für die Zukunft nicht verpflichten, militärische Kontingente zu liefern

, da sie überzeugt sei, daß es möglich sei, die gleichen Ergebnisse, wenn nicht noch günsti geres durch diplomatische Besprechungen zu er zielen. Die italienische Regierung hat die gleichen An sichten wie Frankreich zum Ausdruck gebracht. Der jugoslawische Außenminister Nincic, der ge stern von Paris nach London abgereist ist, er klärte, Jugoslawien sei in erster Linie an den j Vertrag von Neuilly interessiert und überlasse f den Großmächten die Sorge, sich mit dem Ver- j trage von Sevres zu befassen. Aehnliche

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 09.04.1935
Umfang: 6
in der Verwaltung sowie in allen Annoncenbüros des In- und Auslandes. Die entgeltl. An kündigungen im redakt. Teile find mit Nummern versehen Mnstas s. April 1935 Nummer 83 Vor der Konferenz von Stresa P ö r i s, 8. April. (Priv.) Die Pariser Ausgabe des „NewyorK Harald" enthält eine Aufsehen erregende Mitteilung, in der es heißt, die englische Regierung sei entschlossen, sich jedem Vorschlag einer militärischen A bwehr gegen einen Angreifer Zu midersetzen und zu er klären, daß sie sich einem solchen Akt

nicht anschließen würde. Dagegen sind Frankreich, Italien, Rußland, Polen und die Tschechoslowakei der Ansicht, daß gegen einen Angreifer sofort militärische Sank tionen in Anwendung gebracht werden müßten. Ueber die Haltung der englischen Regierung in der Frage der Einführung der allgemeinen Wehr pflicht in Oe st erreich, Bulgarien und Ungarn teilt das gleiche Blatt mit, daß die englische Regierung der Ansicht sei, man müsse die Streitkräste dieser Staa ten erhöhen. Aus Rom wird der Londoner „Times" gemeldet

, Mussolini sei davon überzeugt, daß England, Frank reich und Italien eine kDare Sprache führen und ihre E n t f ch l o s s e n h e i t zeigen müssen. Diese Haltung sei nicht unbedingt feindselig gegenüber dem Reich, aber man hält es in Italien für nötig, daß die drei Westmächte, deren Vertreter in Stresa Zusammen kommen werden die volle U e b er e i n st i mm u n g ihrer Auffassungen kundtun. Die schwankende und un sichere Haltung der englischen Regierung wird in Ita-. Ixen besonders abfällig beurteilt

über die A u f r ü st u n g s f r a g e gepflogen xverden, so sollen diese Besprechungen nur auf der Grundlage der Gleichberechtigung statt finden. 4. Der Plan eines O st l o c a r n o. 5. Rückkehr Deutschlands in den Völker bund. 6. Der Luftsahrtsvertrag. 7. Wiederaufrüstung Oesterreichs, Un garns und Bulgariens. Außenminister Laval xvird mit der französischen Delegation Mittwoch früh nach Stresa abreisen. Falls der englische Ministerpräsident Maedonald sich im Hinblick auf die Erkrankung Edens entschließen würde, Sir John Sirnon

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Neueste Zeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 22.10.1932
Umfang: 8
Die englische Kirche sür die Gleichberechtigung Deutschlands. Borsprache der Kirchenförften bei Macdonald. — Der Erzbischof von Bork kritisiert die Taktik der englischen Regierung. TU. London. 21. Oktober. Bei einem Empfang der englischen Kirchenfürsten beim Ministerpräsidenten Macdonald erklärte der Erz- bischofvonCanterbury in seiner Ansprache u. a., die Kirche werde Macdonald die begeifterlste Unterstützung gewähren bei der Durchführung der so oft ausgedrückten Bereitschaft. Deutschland

gebracht werden könne. Die Abrüstung sei an sich eine beträchtliche Frie densgarantie. Trotzdem könne man sehr gut einen Ab rüstungsplan aufziehen mit dem Zweck, den Krieg zu er leichtern. Die englische Regierung habe seit Februar zäh daran gearbeitet, nicht nur einen Zustand der Abrüstung, son dern, was schwieriger setz einen Zustand des Willens zumFriedenzu schaffen. Er wolle nicht Chef einer Regie rung sein, die lediglich Schriffftücke über die Herabsetzung der Rüstungen unterzeichne. Macdonald

einen ebenbürtigen Platz unter den Nationen zu sichern, indem ein freiwilliges Abkom men getroffen werde, aus dem sich dann eine Abrüstungs vereinbarung ergeben werde. Die Kirche unterstütze die Bestrebungen, die stufenweise Abrüstung auf den deutschen Rüstungsstand zum Grund st ein der englischen Politik zu machen. Der Erzbischof von Port drückte sein Bedauern dar über aus, daß das englische Vorgehen in der Abrüstungs frage bisher nur Stückwerk gewesen sei. In dieser Hinsicht sei besonders die englische Note

erklärte abschließend, er wünsche ebenso wie Simon an der Spitze einer Regierung zu stehen, die in Europa und der Welt Frieden schaffe. England habe bereits ein großes Werk mit Amerika voll bracht. Er glaube, daß England von Amerika nur durch eine Art moralischer Katastrophe getrennt werden könnte. Man müsse fragen, weshalb eine ähnliche Einigung nicht auch in Europa möglich sein sollte. Der Erzbischofvon Canterbury dankte den Mini stern für ihre Erklärungen und sprach die Hoffnung

. TU. Paris, 21. Oktober. Zn politischen Kreisen verlautet im Zusammenhang mit den großen Schwierigkeiten, denen die Regierung bei der Aufstellung des neuen Haushaltsplanes gegenüber steht, daß H e r r i o t bei den Kammerberatungen in eine sehr ernste Lage geraten könnte. Man geht sogar soweit, schon jetzt von einer bevorstehen den Ministerkrise zu sprechen, die dann eintreten könnte, wenn die Sozialisten gegen den Haushaltsplan stimmen und die verschiedenen Oppositionsparteien sich aus rein inner

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 22.09.1935
Umfang: 8
, die sich auf die im Gang be findliche diplomatische Aktion beziehen. Besonders wichtig ist eine Meldung des genannten Blattes aus Rom: Es wird mitgeteilt, daß der französische Botschafter Ch ambrun und der englische Botschafter Drummond gestern Demarchen aussührten, um die italienische Regierung für die Prüfung des Genfer Vorschlages und die Annahme des Planes als Verhandlungs grund l a g e zu gewinnen. Der französische Botschafter hatte eine längere Kon- serenz mit Mussolini. Im „New Jork Herold" wird mitgeteilt

über eine weitere Ausgestaltung des Genfer Vorschlages durchaus im Bereich des Möglichen liegen. Der englische Botschafter hatte seinerseits eine Be sprechung mit S u v i ch, die im großen und ganzen das gleiche Ziel verfolgte. Die Entscheidung Mussolinis wird sicherlich noch heute erfolgen. In Pariser Kreisen herrscht ein leichter Opti mismus. Man nimmt an, daß Mussolini geneigt sein wird, den Gedanken an Verhandlungen über einige Punkte des Genfer Planes zu erwägen. „New Jork Herold" weist weiters darauf

hin, daß die Sammlung der britischen Hochseeflotte im Mittelmeer auf die italienische Regierung einen sehr tiefen Eindruck gemacht hat und daß sich Mussolini zum erstenmal seit dem Ausbruch des abessi nischen Streites ineineDefensivstellung ge drängt sieht. „Daily Mai l" ergänzt diese Meldung folgend: Ministerpräsident Laval richtete eine Sonderbot schaft an Mussolini, in der er hauptsächlich die Sank tionsfrage und die Möglichkeit einer praktischen Aus sprache über den Genfer Vorschlag in den Vordergrund rückte

. „E ch o d e P a r i s", dessen Informationen aus maß gebenden französischen Militärkreisen stammen, meldet zur Sanktionsfrage, daß Ministerpräsident Laval aus Rom die Anfrage erhielt, obFrankreichanmili- tärischen Sanktionen teilnehmen würde. Die französische Regierung stehe auf dem Standpunkt, daß die Anwendung des Artikels 16 des Völker paktes imvollenUmfangEeltungbesitze. Italien laßt eine Tür offen Paris, 21. September (A. N.) Dem offiziösen „Petit Parisien" wird von sei nem römischen Vertreter über die gestrige Aussprache

zwischen Mussolini und dem französischen Botschaf ter in Rom gemeldet: „Die Unterredung, über deren Verlauf auf beiden Seiten strengstes Stillschweigen bewahrt wird, war hauptsächlich den Vorschlägen des Genfer Fünferaus schusses und der Antwort der italienischen Regierung gewidmet. In offiziellen römischen Kreisen legt inan die größte Zurückhaltung an den Tag. Die Genfer Vor schläge werden jedoch in Rom für unannehmbar gehalten. Die Antwort der italienischen Regierung wird jedoch noch immer eine Türe offen

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 25.08.1931
Umfang: 6
zurückgetreten. - Macdonald bildet ein Kabinett der nationalen Einigung unter Teilnahme aller Varteien. London. 24. August. (Priv.) Das Schicksal der Regierung Macdonald mußte bis heute mittags entschieden werden. Es unterlag keinem Zweifel mehr, daß besonders von der Hochfinanz auf Macdonald ein entscheidender Druck ausgeübt wurde, sich endlich zu einem Entschluß aufzuraffen, und zwar mit dem Hinweis, daß feine Entscheidung noch vor der Eröffnung der Montagbörsen zu fallen habe. Bereits bei der Audienz

für ihren Zusammenbruch kann die ultimative For derung der Liberalen und Konservativen nach einer Ausbalancierung der Erwerbslosenfürsorge sowie nach praktischen Sparmaßnahmen angesehen werden. Als auf diese Weise das Schicksal der Regierung besiegelt war, setzten bereits am Montagmorgen lebhafte Bemühun gen ein, Macdonald dazu zu bewegen, an die Spitze einer nationalen Regierung zu treten. „Daily Expreß" zieht aus dem Besuch hervorragender Fi nanzleute in Downingstreet den Schluß, daß insbesondere das volle Gewicht

der City zugunsten der Bildung einer solchen nationalen Regierung unter Macdonald, in der alle Par teien vertreten sein sollen, in die Waagschale geworfen worden ist. Während in Downingstreet eine große Menschen menge der Ereignisse harrte, wurden Premierminister M a c d o n a l d, der Führer der konservativen Partei B a l d w i v und der Führer der Liberalen Samuel um 10 Uhr in den Buckinghampalast gerufen. Anschlie ßend an diese Audienz beim König erfolgte eine Bespre chung der Führer der drei

Parteien, worauf das Kabinett zu einer Sitzung zusammenirat. In dieser Sitzung, die eine halbe Stunde dauerte, wurde der Rücktritt der Regierung beschlossen. Offiziell wird mitgeteilt, daß die Bildung einer nationalen Regie- rung ins Auge gefaßt und daß Macdonald diese Re gierung bilden werde. Dem neuen Kabinett werden auch Konservative und Liberale angehören, nachdem in den Besprechungen der Parteien eine Einigung erzielt worden ist. Wahrscheinlich wird B a l d w i n in der natio nalen Regierung

Defizits im englischen Haushalt ginge? — Diese 2.4 Milliarden Mark, die der Etat schätzungsweise nach Ablauf des Budgetjahres als Fehlbetrag aufweisen soll, sind eine große Summe, aber für die gewaltigen Kraftreserven Englands ganz gewiß nicht unerschwinglich. Aber dies wurde der Welt zu einem Zeitpunkt bekannt, als der Sterlingkurs durch die Finünzoffensive, die die französische Golddiplomatie j seit Wochen gegen die englische und deutsche Wirtschaft geführt hatte, bereits in starkem Maß geschwächt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 10.03.1923
Umfang: 8
, und eine Erhe bung gäbe ihnen die Legitimation, nach der selbst verständlichen Niederlage der deutschen Freischär ler Deutschland nach Belieben zu zerstückeln. Es ist deshalb nur zu gut glaubhaft, was man öfters hört, daß den Nationalsozialisten für ihren Werbe- fonds wiederholt französische Franken zusließen ... Die englische Arbeiterpartei führt im Unter haus einen leidenschaftlichen Kampf gegen die die europäische Wirtschaft noch mehr zerrüttende imperialistische Gewaltpolitik Frankreichs; sie ruft

außerhalb des Parlaments das Volk gegen die untätige Haltung der englischen Regierung aus; sie will jetzt in einer besonderen Konferenz die Arbeiter Deutschlands, Englands, Belgiens und Frankreichs aus eine geschlossene Kampfeslinie gegen die Gewaltpolitik und für den wahren Der- jtändigungsfrieden bringen. Im englischen Volke findet der Kampf der Arbeiterpartei ein lebhaftes Echo. Dreimal in letzter Woche haben in Nach- wählen zum englischen Unterhaus die Wähler die Negierungskandidaten geworfen

und Kandidaten der Arbeiterpartei gewählt. Dieses kräftige Be kenntnis zur Friedens- und Verständigungspolitik der Arbeiterpartei wird die englische Negierung zur Intervention zwingen und diese Intervention, die aller Voraussicht nach im Einvernehmen mit Amerika unternommen wird, kann nicht ohnx Wirkung bleiben. Politische Tagesschau. Heraus mit der Invalidenversicherung! Arbeiterfrauen! Genossinnen! Die christlichsozialen Abgeordneten haben im Nationalrat einen Antrag eingebracht, die Kinder- zuschüsie

, ein eigenes Gesetz über die Kinderversicherung zu schas sen, auf daS schleunigste durchgeführt werden muß. Von der Regierung müffen die Frauen ver langen, daß sie ihr Christentum wenigstens dann wahr machen soll, wenn es sich darum handelt, den Allerbedürftigsten unter den Hilfsbedürftigen, den kleinen Kindern, das Leben zu erleichtern. Frellich, wir sehsrr tätlich, wie es kn Wirklichkeit anÄfieht. Den Kinverzuschuß will man beseitigen, mvd Müt ter, die ihre Kinder nicht gebären wollen aus Angst

der Valuta für die Preise bedeutete, wird man zugestehen müs sen, daß die Belastung, die die Warenpreise durch die Warenumsatzsteuer erfahren können, verhält nismäßig geringfügig ist. (Wir find allerdings der Meinung, daß 190.000 Kronen Steuer pro Kops der Bevölkerung keine geringfügige Belastung dar- stellt, speziell heute nicht, wo Arbeitslosigkeit viele Tausende von Familien ins furchtbarste Elend ge stürzt hat. Aber dafür scheint man in den Kreisen unserer christlichsozial - großdeutschen Regierung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 25.01.1924
Umfang: 8
Ausdruck gibt, daß England und Indien einander gegenseitig mit Vernunft und gu tem Willen entgegenkommen werden. Er fügt hin zu, daß keine englische Partei durch Gewaltstreiche oder durch eine Politik, die gegen die Regierung gerichtet sei, sich abschrecken lassen werde. Sollte es in Indien eine Richtung geben, die der Meinung ist, daß dem so sei, so würde sie traurig enttäuscht werden. Der geschäftige Benesch. London, 23. Jän. (Havas.) Der tschecho slowakische Außenminister Dr. Benesch hatte wäh rend

1200 ^ Msnats-B prgZpreise: Durch die Austräger in Innsbruck: 18.000 K Zum Abholen in Inns« druck: 17.000 K. Ausw. durch dieKolporteure und ourch die Post für Deulj ch.Oefierreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Urbr. Ausland 38.600 K Kr. 21 Fnnr-rruck. Frelta? Sen 2I. 8Inner 1924 32. Zahrg. Die Regierung der Arbeiter partei. England, ein Reich, das ein volles Fünftel der . bewohnten Erde umfaßt, hat nun eine Arbeiter regierung. Alle Minister, die dem Kabinett Mac donald angehören

Endes werden sich beide bürgerlichen Parteien Englands finden, um eine Regierung der Arbeiter partei zu vereiteln. Indes offenbaren die Tatsachen, daß die Kluft zwischen der liberalen und der konser vativen Partei tiefer ist, als die Kluft zwischen den i Liberalen und der Arbeiterpartei! Diese für uns. die wir in der Atmosphäre der wildesten Sozia- * listenhetze leben, etwas überraschende Erscheinung ist nun wohl so zu erklären: Die große Mehrzahl aller Wähler in England gehören den arbeitenden

als vollzogen erkläre. Die Enttäuschung, die uns die Rätediktatur Rußlands mit ihren Ver suchen, die neue Gesellschaft mit einigen Dekreten hervorzuzaubern, bereitet hat, schützt die englische Arbeiterpartei vor illusionistischen Erwartungen. Aber jeder Mann in Europa, der des Krieges und Haders der Völker müde ist, der eine Verständi- e der Völker herbeisehnt und sehnsüchtig des , ^ s harrt, da der Volkswirtschaft wieder eine I feste Grundlage gegeben ist, wünscht vom ganzen Herzen Macdonald' zur Lösung

, selbst aus die Gefahr, daß ganz Europa darüber auf den Bettelstab kommt und auch Frankreich aus den Weg des wirtschaft lichen Verderbens getrieben werde. Ein mit ganzer Kraft für den Frieden wirkendes Großbritannien 1 kann Frankreich zum Einlenken bewegen, denn die Pariser Machthaber wissen, hinter England steht Amerika und, wenn es will, rn Bälde die ganze Welt. Die englische Arbeiterpartei hat nun ihren Entschluß bekundet, alle Kraft einzusetzen, um der Welt den wahren Frieden wiederzugeben. Gewiß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 05.07.1923
Umfang: 8
an Serbien wurde der englische Ar tikel verglichen. Die französische Regierungspresie fordert, daß die englische Regierung feierlichst er- kläre, mit -dem Artikel des „Observer" nichts ge mein zu haben. Diesen Gefallen hat die englische Regierung Frankreich zwar nicht gemacht, aber immerhin ist eine Erklärung erschienen, welche den Artikel des „Observer" etwas abschwächt. Wir sehen, daß sich der Gegensatz zwischen Frank reich und England, der schon bei den Friedensver handlungen vorhanden war, verschärft

Phrasen die dunklen Ziele ihrer Politik zu verbergen trachten, sind über das eng lische Ansinnen, aus eine klare Frage eindeutig zu antworten, außerordentlich erbost; eine klare Ant wort würde eben die Polink Frankreichs nach einer Richtung festlegen und die Fortsetzung der bisheri gen Politik: alle Gewalttaten mit schönen Phrasen 1 zu schmücken, unmöglich machen. Das will nun g Frankreich nicht und hat der englischen Regierung im Verlaufe der vorigen Woche mrtgeteilt, daß es | auf den englischen

Fragebogen nur eine mündliche b Antwort zu geben gedenke, für die der französische I Gesandte in London die nötigen Instruktionen er- halten habe. Dieses Verhalten Frankreichs hat in | London große Entrüstung hervorgerufen. Und es - ist sehr bemerkenswert, daß die englffche Regierung, ) die bisher jeden Rippenstoß von Frankreich stiÜ- ! schweigend hingenvmrnen. diesmal ihrer Entrü- ! stung einen sehr kräftigen Ausdruck gab. Sie ließ ; in einem offiziösen Blatte, im „Observer", einen ! Artikel erscheinen

würde. Auf diese Fragen will England Antwort haben. Die englische Negierung sei entschlossen, einer Zusam menkunft des englischen Ministerpräsidenten mit Poincare so lange nicht zuzustimmen, bis die schrift liche Antwort vorliege. Der offiziöse Artikel legte dann dar, was Eng land tun werde, wenn Frankreich eine schriftliche Antwort ablehne. England werde zunächst den Fragebogen veröffentlichen, dann die französische Politik öffentlich verurteilen und schließlich mit Deutschland verhandeln und über die Höhe

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 05.01.1923
Umfang: 16
Englische Meldung. Ein Kompromiß ist denkbar. London, 3. Jänner. Das Reuterbüro meldet aus Paris: Die englische Regierung ist willens, ein vernünftigerweise mögliches Stück mit den Alliier ten zuscunmenzugehen, um ein Kompromiß zu fin den, indem sie hofft, daß Frankreich die extremsten Bedingungen seines Planes aufgeben werde. Es sei zu hoffen, daß die Belgier auch jetzt einen mil dernden Einfluß ausüben würden. Die Belgier und Italiener stehen dem englischen Plane nicht so ab weisend gegenüber

. Im Anschluß daran ver langte der englische Premierminister die Erörte rung einer Note, die er am frühen Nachmittag der Konferenz übergeben hat und in der die gestern von Poincare an dem englischen Plane geübte Kri tik beantwortet wird. Der französische Minister präsident erklärte, daß er sie zur Kenntnis genom men habe und daß es genüge, festzustellen, daß die ses Dokument den Grundsatz der Beschlagnahme von Pfändern, den die französische.Regierung für unerläßlich halte, ablehne und daß es ihm daher

: „Noch heute Nacht werden Sie sie in Bewe gung setzen!" höchstlichst entrüstet die Verwahrung ausstieß: „Nein, wir werden es nicht tun, wir wer den uns jedes Mißbrauchs der Notenpresse enthal- . teil." In Wahrheit läßt der Finanzminister be reits wieder Papiergeld drucken, wenn er es auch, was ja bei dieser Regierung, bei der alles Lug urtd Trug ist, nicht überrascht, auf Umwegen tut. Aber es ist kein Grund vorhanden, diesen Schli chen die Bürgschaft des Geheimnisses zu gönnen. Die Negierung

die Hälfte gezeichnet werden —, von den 80 Millionen Goldkronen, die im Ausland be schafft werden sollen, ist weit und breit nichts zu sehen. Also sitzt die Regierung, deren Herr und Meister sich damit vergnügt, bissige Reden gegen die Sozialdemokraten zu halten, auf dem trockenen. Also ist der Finanzminister zu der alten Gewohn heit der Regierung Seipel zurückgekehrt, sich die notwendigen Mittel durch Ausgabe von Papierge'd zu beschaffen, lind zwar werden (vorläufig!) 100 Milliarden ausgegeben

werden. Natürlich kann die Regierung zu der Notenbank nicht direkt gehen, sich also etwa auf Schatzscheine Geld verschaffen. Sie hat sich deshalb die hundert Milliarden von den Banken ausaeborgt — als Pfand hat sie ihnen wie sie angibt, einen Teil des Goldes aus der Li quidation der Oesterr.-ung. Bank gegeben, aber es heißt, daß sie ihnen tschechische Wertpapiere ausge folgt hat —, die Banken aber beschaffen sich die hundert Milliarden, indem sie, durch die Kontroll- bank, bei der Notenbank Wechsel einreichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 20.05.1921
Umfang: 8
zu beantragen, daß di« Debatte Wer die Ratifizierung dcs Vertrages für den nächsten Dienstag angefetzt werde. Der englische Vertreter in der'RheinlandskoM- miffion wurde eilig nach London berufen, und zwar wegen der Note, die die englische Regierung nach Paris über die Aufhebung' der Sanktionen gerichtet hat, wobei es sich um die Räumung der Städte Düsseldorf, Duis burg, Ruhrort und über di« Aufhebung der Zollgrenze im Rheinland handelt. Zur Unterzeichnung

-Schärfe und sieht nun erst recht die Entente scordiale auf dem Spiele stehen. Selbstverständ lich sind die Polen noch viel mehr erbost, so haß sogar in der öffentlichen Reichstagssitzuug am Donnerstag der Ministerpräsident die Ar gumente des englischen Premiers über Ober schlesien zurückwies. Er gab gleichzeitig auch eine neuerdings von der französischen Regierung ab gegebene Versicherung bekannt, der zufolge Paris .es niemals zulasten werde, daß deutsche Truppen und Munition über die schlesische

Grenze gelangen. In dieser Angelegenheit sprach 'übrigens der britische Geschäftsträger in Paris am Quai d'Orsay (Auswärtiges Amt) vor. um festzustellen, wie Frankreich sich verhalten würde, wenn organisierte deutsche Abteilungen in das strittige Gebiet Oberschlesiens eindrängen. Tie britische Regierung habe vor allem zu erfahren gewünscht, ob in diesekn Falle Frankreich das Ruhrgebiet besetzen würde. Dem Gesandten wurde indes keine bündige Antwort erteilt, sondern auf die letzten Erklärungen Briands

verwiesen, aus denen ja ersichtlich sei, wie Frankreich eine solche Initiative Deutschlands auffassen würde. In zwischen hat das britische Besetzungskommando m Köln zwei englische Regimenter in Esten in Marsch gesetzt, um sie nach Oberschlesien zu transportieren. Nun soll am Samstag der Oberste Rat in Boulogne für mer zusammentreten, um die yherschlesische Frage zu entscheiden. Italiens Außenminister ist bereits zur Teilnahme an der Konferenz von Rom abgereist. Offenbar wird huch Amerika

. Es ist deshalb lehrreich, das Verhalten ihrer Kollegen von der anglikanischen Kirche festzuhalten, wie es anläß lich des hartnäckigen Bergarbcitcrstreiks in Eng land, der wohl in kurzeuZcit nicht zum Vorteil der Arbeiter beendet sein wird, zutage trat. Auf einer kürzlich abgehaltenen Bischofskonferenz in Westminster wurde in langen Erörterungen Stel lung zu den ganz England tief berührenden Streitfällen genommen. Man höre nun, wie ein zelne englische Kirchenfürsten sich äußerten: Der Bischof von St. Albans

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 19.01.1929
Umfang: 8
des Königs traf die große Öf fentlichkeit ganz unerwartet. Nicht nur in Belgrad selbst, sondere auch in Agram und in Laibach hatte man sich nach dem Ausspringen der« Davidowitsch- Demolratm aus der Regierung auf das Kommen einer sich auf die „Dreier-Koalition" (Radikale, bosnische Mohammedaner und slowenische Volks- parteilcr) stützenden, von einem Serben im Geiste des zurückgetretenen Ministerpräsidenten Koroschetz geführten Kabinettes gefaßt gemacht. Wie nicht anders zu erwarten war, rief die Ent

Lebens. Wenn nicht alles trügt, so wird her kroatische Ju bel über die Entwicklung der letzten Tage bald einer starken Ernüchterung weichen. Die Aufhebung der zentralistischen und unitaristischen, den Belgra der Herrschgelüsten Rechnung tragenden Verfassung bedeutet noch lange nicht die Schaffung ssiner Lage, die den Kroaten und Slowenen das gibt, was sie als ihr gutes Recht beanspruchen zu können glauben. Ob eine Belgrader Regierung mit einem einzig und alleiir^ seinem König verantwortlichen

werden. Und ein in nerlich geeintes und dadurch nach außen schlag fertiges Südflawien paßt weder in das italienische, noch in das ungarische Konzept. Will aber die Regierung des Generals Schiwko- witsch ein Werk schaffen, das von ^Dauer ist und den jugendlichen Staat in die Lage versetzt, den imperialistischen Bestrebungen insbesonders sei nes römischen Gegenspielers Halt zu gebieten, fo muß sie daran denken, nicht nur Kroaten und Slo wenen und die großen Minderheiten, mit der deut schen an der Spitze

, sondern auch die Mazedoslawen zufriedenzustellen, die in Mißachtung des Selbstbe stimmungsrechtes der Völker im Frieden von Neuilly gegen ihren Willen den jugoslawischen Fahnen unter stellt wurden und heute einen Verzweiflungskampf um ihre Muttersprache u.d Väterart zu führen gezwungen sind. Sonst muß die mazedonische Frage zur Essfahr für die südslawische Zukunft werden. Mietengesetz-Resorm. In Wien haben die Sachberatungen des Woh nungsausschusses über das Wohnungspro gramm der Regierung und die Mieten gesetz reform

begonnen. Die Sozialdemokraten setzten den Vorschlägen der Regierung eigene An träge entgegen, die den Privatwohnungsbau aus schließen und die Mittel zur Wohnbauförderung nur den Gemeinden und gemeinnützigen Baugenos senschaften zuweisen wollen. Sie wollen also die Sozialisierung des Wohnungswesens nicht aufgebe t, und es wird schwierig fein, ein Kom promiß zwischen Regierung und Opposition zu fin den. Gegen den Klerus in Südttrol. Bozen, 15. Jänner. In der „Provincia di Bolzano" erhebt Giarratana

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 12.10.1922
Umfang: 8
in Paris ver handelt worden. Dienstag vormittags fand eine englische Kabinettssitzung statt, in der ausschließlich die- po litische Lage im Inneren erörtert wurde. Während der Sitzung des Kabinetts wurde in Downing- Street eine Zusammenkunft zwischen Parteifüh rern und anderen Persönlichkeiten abgehalten. Nachmittags trat in der Wohnung Chamberlains ein Kabinettsausschuß zusammen. Die der englischen Regierung nahestehende „Daily Chronicle" bringt die Nachricht, daß Neu wahlen vor Weihnachten

." Und doch ist der „antibolschewistische" Faszis- ;tnu§, wie ihn Italien in Reinkultur hervorbringt, und trotz der Drangsalierung der Deutschsüdtiroler, das politische Ideal unserer deutschbürgerlichen Re aktion. * * f Die englische Arbeiterschaft verhindert . einen neuen Krieg. Lloyd George muß sich fügen. Am Montag wurde der stenographische Bericht über die Aussprache veröffentlicht, die am 21. September von einer aus dreißig Mitgliedern bestehenden Abordnung des Generalrates des Ge werkschaftskongresses mit Lloyd George

und an- , deren Mitgliedern der Regierung über die Orient- Politik der Regierung abgehalten worden war. Die • Aussprache zwischen Lloyd George und den Vertretern der Arbeiterpartei, bei deren Schluß ' der Arbeiterführer Thomas dem Premiermini ste das Zeugnis ausstellte, er habe klar zu erken nen gegeben, daß er wirklich nur die Politik der ^ britischen Arbeiterschaft erfülle, und die Politik Lloyd Georges „unsere gemeinsame Politik" nannte, beginnt mit den Ausführungen der Arbei terführer William Ben Tillet

; hat, von seinen Verpflichtungen wegzulausen. In seinen Antworten aus die Darlegungen der Arbei- • tersührer betonte Lloyd George immer wieder,. daß ; die Regierung keine Politik des Krieges verfolge. Wenn sie energische Maßnahmen getroffen habe, so sei es geschehen, weil sie fest überzeugt sei, daß diese Maßnahmen die Wirkung haben würden, Zeinen Konflikt abzuwenden. Dre Regierung habe den Griechen niemals auch nur einen Pfennig be zahlt und habe sie weder mit Geld noch mit Waf fen unterstützt. Die Regierung habe weiter tele

- ; graphiert, jedem Vorschlag, der die Interessen des Völkerbundes betresse, die englische Unterstützung zu geben. Die Weigerung, die Frage vor deck Völ kerbund zu bringen, sei von den anderen Regierun gen gekommen. lieber die Notwendigkeit der Neu tralität und Freihältung der Meerengen erklärte' der Premierminister u. a.: Wie könnte England Schritte tun, die die Türkei in dieselbe Stellung einsetzen würden, wie sie vor dem Kriege bestand, so daß sie die Meerengen gegen England und Ru mänien zugunsten

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Alpenland
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Seite 1 von 8
Datum: 06.11.1921
Umfang: 8
. Aufnahme der eigenen Funrenstaiion. Der Reichswirtschaftsrat saßle gestern, den 4. November, eilte scharfe Protestentschließung gißen die Ententeforderung ruf Sillegung der deutschen Werke und fordert die Regierung ruf. der Entente nachdrücklichst entgegenzutreten und auch gleichartige Bestrebungen zu bekämpfen, die unter dem Dor- ivand der Rüstrmgsverhinderung mir die deutsche Konkurrenz dahinlegen wollen. Reichschatzminister Dr. Bauer betonte, baß die Umstellung der deutschen Werke mit ausdrücklicher

— beginnt. die Budapester *■ " ~ *• ' Regierung von neuem das Komödienspiel im Burgenland. Mit Hilfe der gefügigen Generalskommission der Entente werden in O e d e n b ur g die Vorbereitungen für etne Volks abstimmung getroffen, die ganz nach dem berühmten Vor bild ungarischer Wahl stattffndcn soll. Hat die Entente und der Völkerbund die belgische Volksbeftagungsmethode tn Eupen und Malmedtz gutgeheißen, warum sollte Un- garn dieses Beispiel nicht nachahmen können? Die Bundes regierung hat dem gegenüber

die Erklärung ab. es sei wohl möglich, daß Deuffch- land eine leere Staatskasse zeige, doch hätten die Alliierten nach dem Vertrage von Versailles ein Recht aüf den Besitz der deutschen Staatsbürger, denn alle Deutschen seien mit ihrer Regierung solidarisch. General Rollet, der Vorsitzende der noch immer in Berlin weilenden EntentekommijsiLN, hat einen neuen Vorstoß gegen die deutsche Industrie unter nommen. Eine Reihe von Militärwerkstätten, die sich seit Kriegsende ilnter der Leitung der deutschen Werke

fortschreitende Entwertung der Krone ward diirch die ' amtliche Erklärung des augenblicklichen Staatshaushaltsdesizits von 160 Milliarden, sowie durch die Erwartung, daß der Notenumlauf bis Weihnachten die hundertste Milliarde bereits überschritten haben wird, noch weiter in ihrem Tempo angetrieben. Das- Tempo des Rol. WLM «mr BsuLnM-Mt MMUM Montag abends ab läuft, die Nationalversammlung auch am Sonntag eine Sitzung abhalten. Nach Erledigung der Vor lage wird die Regierung ihre Demission geben. Es handelt

sich dabei, wie Minister B e r n o l a k Zeitungsberichterstat tern gegenüber erklärte, nicht bloß um eine Formalität; cs entspricht vielmehr den Anforderungen der Verfastungs- mäßigkett, daß die Regierung die Frage der Verantwortlich- keit aufwerse. Budapest. 6. November. (Korrbüro.) Während der Rede des Abg. Gras App anh i machte ein Abgeordneter der kleinen Landwirtepartei den Zwischenruf: Der König ist mit österreichischen tmd tschechoslowakischen Truppen nach Ungarn gekommen! Abg. Smerszany

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Lienzer Nachrichten
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Seite 2 von 10
Datum: 02.02.1924
Umfang: 10
noch die Tinte auf dem französisch- tschechischen Vertrage trok- ken, um einen ebensolchen bei England an sucht. — Auch Ungarn und Polen suchen mehr Anschluß an die englische Orientierung als an die französische. Von nicht geringerer Bedeutung ist, daß England die baldige Einbeziehung Deutschlands und Rußlands in den Völkerbund wünscht. Angesichts dieser Tatsachen nimmt es nicht wunder, wenn die französische Presse schreibt, daß in der nächsten Zeit die Spannung zwischen England und Frankreich einen noch nie

dagewesenen Grad errei chen wird. Der französische Ministerpräsident Poincare führt öfters eine sehr gereizte Sprache gegen England und auch der neue englische Premier übt hier wenig Vorsicht gegenüber Frankreich. Macdonald erklärte einem franzö sischen Zeitungsmanne, Frankreichs Politik treibe zum Kriege. Das englische Volk frage sich, ob es nicht neue Bündnisse schließen müsse. Allerdings warnen die Londoner Bericht erstatter der großen deutschen Blätter vor all zugroßen Hoffnungen bezüglich

eines Um schwunges der außenpolitischen Lage. Man überschätze die Macht der regierenden engli schen Arbeitspartei, hinter deren großen Wor ten sich nur ihre eigene politische Unzuläng lichkeit verberge. Einige Bedeutung kommt aber dem englischen Regierungswechsel denn doch zu. Sonst würden nicht in Frankreich Stimmen laut, die den Rücktritt Poin- cötes zugunsten Briands verlangten; denn es müsse ein Mann derselben politischen Richtung wie der englische Premierminister an der Spitze Frankreichs stehen

österreichischen Bahnlinien verdient. Auch der jetzigen Regierung stellte sich Wittek stets mit Rat zur Verfügung. Am 31. Jänner vollendete der österr. Gesandte beim Vatikan, Hosiat Dr. P a st o r, sein 70. Lebensjahr. Die Innsbrucker Univer sität ernannte ihn bei diesem Anlasse zum Ehren doktor sämtlicher Fakultäten. Pastor ist als Verfasser der „Geschichte der Päpste" (bisher 9 Bände) bekannt und gilt als einer der be deutendsten Geschichtsforscher der Gegenwart. Die Sozialdemokraten bringen im National rate

hingegen mit Recht eine Kronenkurshebung beim derzeitigen Stand der Volkswirtschaft und besonders in Hinsicht auf geregelte Führung des Staatshaushaltes für gefahrvoll. Die tschechoslowakische Roßkur, trotz Steigerung des Geldwertes die nach dem geringeren Geld wert seinerzeit erstellten Steuer- und Tarifsätze beizubehalten, würde unsere Wirtschaft ganz ruinieren. Bundeskanzler Dr. S e i p e l und Außen minister Grünberger statten um Lichtmeß der rumänischen Regierung in Bukarest einen Besuch ab. Zweck

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 20.04.1934
Umfang: 6
Versammlungen gegen die Regierung eines Staates aufzutreten, mit dem wir in korrekten Beziehungen stehen. Hier ha ben Adler und Sturmtal nichts dreinzureden. Der Kampf um EnglWtS Weißbuch über AbrUung London, 19. April. Die englische Regierung hat gestern ein Weißbuch veröffentlicht, das den zwischen dem 14. Februar und dem 17. April d. I. geführten Notenwechsel betreffend die Frage der Abrüstungskonferenz enthält. Die Ver öffentlichung des englischen Weißbuches besagt, wie man betont, so viel, daß die Tür

- gangsbestimmungen erteilen, oder zu einer vorher be schlossenen Notverordnung über die Verfassung Stel lung nehmen. Im zweiten Falle, den die Blätter für wahrscheinlicher halten, würde also das Parlament nachträglich die Notverordnungen der Regierung und darunter auch die über die Verfassung genehm!- ArbeltsgemeinschastderKrankenWen Wien, 19. April. Die Vertreter des Reichsverbandes der Lanüwirt- fchaftskrankenkassen Oesterreichs, der Reichsexekutive der Wahlkassen Oesterreichs und der Regierungskom- missär

, vor allem im Zusammenhang mit den Bestimmungen über Einberufung des Nationalrates imb über die Geschäftsordnung desselben nochmals geprüft, um im Falle des Zusammentrittes des Par lamentes eine rechtlich vollkommen einwandfreie Plattform sowohl für die Beratungen als auch die Entschließungen des Nationalrates zu schaffen. Die Regierung ist jedenfalls entfchloffen, den Grundsatz der Rechtskontinuität und Gesetzmäßigkeit beim Inkrafttreten der Verfassung zu w a h r e n. Nach den internen Besprechungen über die Art

Drohung setzenden Rüstungen in irgendeinem Punkte zu vermindern, oder einen Ausweg zu suchen, den anderen Völkern ein erbrechendes Maß an Sicherheit zukommen zu lassen." die Abrüstung Die „Berliner Börsenzeitg." schreibt dazu: „Deutsch land soll Frankreichs Schuld tragen. Das in der Note Gebotene übersteigt die Grenze des Erträglichen." Die englische Presse London, 19. April. Die Besprechung des Budgets tritt vor den Erörte rungen der Frage der Abrüstung in der englischen Presse weit zurück. Einmütig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 10.06.1927
Umfang: 8
Lage eingeladen. Die ungarische Regierung hat die Einladung der österreichischen Regierung angenommen. Die erste Besprechung der Delegierten beider Regierungen wird am 13. ds. in Wien ftattfinden. Das Washingtoner Abkommen über den Achtstundentag. Erklärungen des englischen und des deutschen Regierungs- Vertreters auf der internationalen Arbeitskonferenz. Gens, 9. Juni. (Wolfs.) Auf der Arbeitskonferenz ga ben heute der englische Regierungsvertreter Wolffe und der deutsche Regierungsvertreter

sechs weibliche Abgeordnete im National rat besitzen. Irr Handelsvertrag mit Ungarn. „Gedankenaustausch" über die geplanten Zollerhohungen. Budapest, 9. Juni. Das Ungar. Tel.-Korrbüro mel det: Die österreichische Bundesregierung hat mit Rücksicht auf den im Vorjahre abgeschlosienen ungarisch-österreichi schen Handelsvertrag dir ungarische Regierung zu einem Gedankenaustausch über die durch die im 3. österreichischen Entwurf einer österreichischen Zolltarifnovelle geplanten Zollerhöhungen entstehende

Ministerialrat Feig Erklärun gen über die Stellungnahme ihrer Regierungen zur Frage der Ratifizierung des Washingtoner Abkommens über den Achtstundentag ab. Der englische Vertreter unterstrich be sonders den englischen Wunsch, daß die Ratifizierung dieses Abkommens durch die hauptsächlichsten Industriestaaten gleichzeitig vorgenommen werde und daß zur Vermeidung von späteren Meinungsverschiedenheiten vor Inkraftsetzung >der Konvention die Sicherheit geschaffen werde, daß jeder einzelne Teil dieser Konvention

des Achtstundentages auf dem Wege der Ge setzgebung durch Verordnungen und Kollektivarbeitsverträge herbeigeführt werde. Lösung des jugoslawisch-albanischen Konfliktes? Der albanische Gesandte noch immer in Belgrad. Belgrad, 9. Juni. (Wolfs.) Der albanische Gesandte hat Belgrad noch immer nicht verlaffen, woraus geschlossen wird, daß die südslawische Regierung Wert darauf legt, daß die Beziehungen inoffiziell weitergeführt werden. London, 9. Juni. (Wolfs.) Nach Blättermeldungen rechnet man in diplomatischen

Kreisen mit einer baldigen Lösung des serbisch-albanischen Konfliktes. Man ist der Mei nung, daß der Völkerbund mit der Angelegenheit befaßt wer den müfle. Belgrad, 9. Juni. Die jugoslawische Regierung hat gestern die Antwort auf die Protestnote der albanischen Re- gierung an den Völkerbund abgesendet. Wieder 327 neue Wohnbauten lm roten Men beschlossen. Wien, 8. Juni. Nach Berichten des amtsführenden Stadtrates Siegel hat der Gemeinderatsausschuß für tech nische Angelegenheiten die Errichtung von 327

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 2 von 28
Datum: 14.12.1933
Umfang: 28
durch aus gedehnte Selbstregierung Rechnung zu tragen. In zwei Denkschriften von 1743 und 1747 verteidigte die Tiroler Landschaft ihre Freiheit gegenüber den absolutistischen Bestrebungen der österreichischen Regierung. Unter an derem betonten die Denkschriften, daß Tirol seine Rechte und Freiheiten nicht von österreichischen Gnaden besitze, sondern von unvordenklicher Zeit hergebracht habe. Die Landschaft stellte sich auf den Standpunkt: Kein öster reichischer Fürst und keine österreichische Regierung oarf

ohne Zustimmung des Landes dessen Verfassung und Rechte eigenmächtig ändern. Aehnliche Grundsätze vertrat Tirol auch in der Folgezeit im Kampf um seine Selbstän digkeit. Noch 1848 betonte der konservative Bauer Josef Ladurner in einem Aufruf: „Tirol bildet ein selbständiges Land und kann nicht mit anderen österreichischen Ländern vermischt werden. Wir Tiroler haben eine eigene Tiroler Regierung, einen eigenen Tiroler Landtag und stehen nicht unter dem Ministerium (in Wien), sondern unter dem Grafen von Tirol

, der auch Kaiser von Oesterreich ist." Auch noch später wurde vom Tiroler Landtag der Gedanke oes selbständigen Tiroler Landrechtes hoch gehalten, des Landrechtes, das jeder einseitigen Aen- derung durch die österreichische Regierung entzogen sei. Im Jahre 1869 handelte es sich darum, die Rechte des Landes Tirol gegenüber den einseitigen Ver fügungen der Wiener Regierung und des österreichischen Reichsrates zu vertreten. Jnsbesonders waren eS die österreichischen VerfastungSgesehe vom Dezember 1867, gegen dre

seines Selbstbestimmungsrechtes „in den staatsrechtlichen Verband der Republik Oester reich gezwungen" worden, wie eine mit mehr als Drei viertelmehrheit angenommene Resolution des Landtages (vom 8. März 1921) ausgesprochen hat. Die Verfassung der österreichischen Republik, wie sie 1920 geschaffen worden war, ist heute zwar nicht formell, wohl aber tatsächlich beseitigt; eine neue Verfassung soll an ihre Stelle treten. Wie diese neue Verfassung in ihrer endgültigen Form zustande kommen soll, darüber ist sich anscheinend dre Regierung

zu verraten. * Unterredung zwischen Hitler und dem englischen Bot schafter. Dieser Tage hatte Hitler mit dem englischen Bot schafter in Berlin eine Unterredung. Gleich daraus ist der englische Botschafter in Paris nach London abgereist. Die Franzosen erklären, daß Hitler bei dieser Unterredung über die Forderungen Deutschlands in der Abrüstungs frage eingehend gesprochen habe. Um darüber zu berichten und mitzuteilen, daß Frankreich am bisherigen Standpunkt festhalte, fei der englische Botschafter aus Pari

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.04.1916
Umfang: 8
Armeebefehl hebt die Opferwilligkeit besonders der Truppen auf dem linken Maasnfer hervor. Englische Militärkritiker über die Lage an der Mrfront. London, 18. April, lieber die militärische Lage an der Äser front äußert sich die englische Mili tärkritik ziemlich einmütig -dahin, daß -das heftige deutsche Bombardement nur ein Bluff der deutschen Heeresleitung sei. Die Meldungen englischer Flie ger bringen von ihren Erkundungsslügen Beob achtungen zurück, die auf. keinen Angriffsplan von mehr als örtlicher

teilen den Blättern mit, daß außer den bereits als versenkt gemeldeten Dampfern 12 Schiffe als überfällig bezeichnet werden müssen, davon einige bereits seit 14 Tagen. Englische Mannschaften auf neutralen Dampfern. Rotier d a m, JUS. April. Die holländischen Blätter melden, daß der holländische Dampfer „Kel- bergen", der sich mit einer Ladung Getreide auf der Fahrt von Baltimore nach Leeds befand, zwei Tagreisen vor der englischen Küste eine englische Mannschaft erhielt, die mit Handgranaten, Bom ben

und anderen Waffen ausgerüstet war, um sich gegen eventuelle U-Bootsangrifse verteidigen zu können. Die holländische Besatzung hatte gegen dieses englische Vorgehen Bedenken. Ter hollän dische Minister des Aeußern erhielt davon Mit teilung. Eine russische Barke torpediert. L o n d o n, 18. April. Lloyds melden: Die rus sische Barke „Schwanden" wurde torpediert. Die Besatzung ist gerettet, Ein norwegischer Dampfer versenkt. L o n d o n, 18. April. (Reuter.) Der norwegische Dampfer „Papelera" wurde versenkt

, wie im Innern und erfordern die unentwegte Zusammenarbeit aller Parteien mit der Regierung, welche ihre Kraft aus dem Ver trauen in die Zukunft der Nation, sowie daraus schöpfe, daß sie nicht eine alleinstehende Kraft, son dern den Willen und die Energie der Nation vor stelle. Es sei nicht gut, in solchen Zeiten eine Gleich gültigkeit zu bekunden, hingegen bilden Aufreizun gen wahrhaftige Verbrechen, die auf dre Schwächung der gemeinsamen Kraft abzielen. In diesem Sinne dürfe sich die Opposition

nicht in der sogar feind lichen Art an den Absichten desinteressieren, die die Regierung zur Behebung der verschiedenen Schwie rigkeiten hat. In Zeiten, wie den heutigen/ müs sen alle Erwägungen verschwinden, die nicht dem allgemeinen Interesse dienen. Der deutsch-rumänische Handelsvertrag. H a m d u r g, 18. April. Nach dem Hamburger „Fremdeublatl" sind mit der Bahn sieben weitere Schraubendampser nach Regensburg befördert wor den, wo sie zusa mmengestellt werden. Die Boote dienen

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