den Aus gangspunkt der Diskussion bilden sollen und somit die ganzen Besprechungen von vorneherein zur Aussichtslosig keit verurteilt wären. Amtlich wird in London mitgeteilt, daß die Regierung sich mit Frankreich, Deut schland und Italien in Ver bindung gesetzt hat, ob die durch das Fernbleiben Deutschlands von der Abrüstungskonferenz hervorgerufe nen Schwierigkeiten zum Gegenstände eines Meinungs austausches gemacht werden könnten. Die deutsche Antwort auf die englische Ein ladung wird erst nach Rückkehr
noch hat eine Maßnahme der Regierung solchen Beifall unter der österr. Bevölkerung gefunden, wie die Verordnung des Iustizministers, die besagt, daß das ge samte Vermögen der schuldigen und verantwortlichen Funktionäre der Kredits n st alt zur Scha - densgutmachung heranzuziehen sei. Freilich, es hat lange gedauert, bis es dazu kam, aber man darf nicht übersehen, daß vorher die zahllosen Geschäfte überprüft werden mußten, die S i e g - hart, Neurath, Deutsch usw. durchgeführt haben, und es mußte erst gerichtlich
festgestellt werden, daß tat sächlich strafbare Handlungen vorliegen, die diese Vermögenskonfiskation rechtfertigen. Die Regierung wird das Vermögen der Schuldigen der Kreditanstalt, soweit es greifbar ist, zur Schadensgutmachung heranziehen. "Gewiß, die Herren haben seit dem Zusammenbruche große Ver mögenswerte ins Ausland geschleppt, aber in diesem Falle wird es möglich sein, im diplomatischen Wege die in ausländischen Banken erliegen den Gelder beschlagnahmen zu lassen. Der unbeweg liche Grundbesitz
der Herren jedoch, ihre prachtvollen Häu ser, Villen und Güter, die können ohne weiteres be schlagnahmt werden. Es ist nur merkwürdig, daß sich gerade die österreichi schen Sozialdemokraten über die Verordnung der Regierung aufregen und diese Verordnung, die mit einem Gesetze, das noch aus der Kriegszeit stammt, in Ver bindung gebracht wird, als verfassungswidrig be kämpfen. Maler Dollfuß. Im französischen Fahrwasser. Der österr. Gesandte in Berlin, Dr. Frank, früher Vizekanzler im Kabinett Seipel
, der seit sieben Jah ren in Berlin wirkt und sich dort größter Wertschätzung erfreut, hat seine Abberufung erhalten. Auch der Leiter der Presseabteilung der österr. Gesandschaft in Ber lin, Dr. Wasserbäck, wird seinen Posten in Bälde verlassen, u. zw. um nach Rom zu gehen. In Berlin ist man über das Vorgehen der österreichi schen Regierung, in dem man den offenkundigen Ein fluß Frankreichs erkennt, sehr verstimmt. Will Dollfuß dem von ihm regierten Oesterreich alle Sympathien des deutschen Bruderreiches