, die mit dem Sultan von Kano aufräumen soll, schon vor zwei Wochen von Zaria aufgebrochen. Da Zaria von der großen befestigten Stadt Kano, deren Besetzung das Ziel der Expedition ist, keine hundert englische Meilen entfernt ist, beunruhigt das Ausbleiben aller Nachrichten von der Expedition und man fürchtet, daß Oberst Morland auf uner wartet starken Widerstand gestoßen ist. Als Vor sichtsmaßregel haben die Behörden in Nord-Nigerien weitere Truppen aus Süd-Nigerien und Lagos her angezogen, um sogleich
Verstärkungen zur Hand zu haben, wenn Oberst Mvrland nicht erfolgreich sein sollte. Die ganze Situation in Nord-Nigerien ist nicht ungefährlich. Die englischen Streitkräste sind sehr schwach und die englische Herrschaft beruht in der Hauptsache auf Prestige. Eine Niederlage, die eS zerstören würde, könnte leicht zu einem allgemei nen mohammedanischen Aufstand und einer großen organisierten Bewegung unter den Fulanca führen. Amerikanische Expansion. Nach einer „Morning Post'.Meldung übt die Washingtoner
Regierung gegenwärtig einen starken Druck auf die kubanische Negierung aus, um sie zur Abtretung von ein paar Flottenstationen zu bewegen. Kuba ist bereit, den Amerikanern zwei Stationen, eine bei Bahia Honda, bei Havanna, und die andere bei Guantanamo, auf der Ostspitze der Insel, einzu räumen. In Washington will man aber mindestens zwei mehr, eine an der Nord- und die andere an der Südküste. Das gleiche Blatt hört, daß die Vereinigten Staaten im Begriff stehen, einen Hasen an der Küste Liberias
, daß dort die Stimmung gänzlich zu Ungunsten Englands umge schlagen hat. In erster Linie sei dafür der englische Botschafter Herbert verantwortlich zu machen, wes halb man auch in englischen Negierungskreisen über den Botschafter sehr verstimmt ist. Nachrichten ms Tirol. ** Der Bozner Männergesangvereiu ist in voller Tätigkeit, um dem Faschingsabende, wel cher am 18. d. stattfinden wird, jenes Gepräge köstlichen Humors und ungezwungener Heiterkeit zu verleihsn, welches auch sein vorjähriges gleiches Fest
— in der Sektion „Austria' des Deutschen und Oesterreichischen AlpenvereinS einen Vortrag über die Dolomiten. Die „Ostd. Rdsch.' berichtet über denselben: Seitens der Regierung und der Landes verwaltung wird der Bau einer Reihe von Straßen veranlaßt, welche das Dolomitenland dem Verkehrs» ströme erschließen sollen. Dies bildet aber für die Italiener Südtirols zugleich die Veranlassung, die Einbeziehung dieses Gebietes in ihren angestrebten Verwaltungsbereich, in ihr autonomes Trentino durchzusetzen