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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 23.11.1894
Umfang: 8
führen, als wenn, wie es Graf Taaffe gethan hat, die Regierung einfach mit einer Vorlage herausrückt, ohne zuerst diesen oder jenen zu fragen, der nicht im Ministerrathe sitzt. Vielleicht kommt man noch eher, als manche fürchten, dazu, den Wahlreformantrag des Grafen Taaffe zur Grundlage der Berathung zu nehmen. Diese Angelegenheit beschäftigt auch die ausländische Presse sehr angelegentlich. So schreibt die „Kölnische Volkszeitung' zu dem Vorschlage der Liberalen: „Die Haltung der Conservativen

in dieser Frage, die gerade für den Katholicismus von größter Bedeutung sein wird, ist unter dem Einflüsse der Regierung, die einen Abschluss in der Wahlrechts frage um jeden Preis herbeiführen will, unklar und schwankend, während die Polen dem Vor schlage der Liberalen sich entschieden entgegen setzen. Um eine von den Coalierten gefürchtet? vorzeitige Parlamentsauflösung hintanzuhalten, soll eine im constitutionellen Versässungsleben bisher kaum dagewesene Neuheit geschaffen, nämlich das Abgeordnetenhaus

wird telegraphisch ge meldet: „Die Verhandlungen der Regierung mit den Coalitionsparteieu über die Wahlreform sind in ein ernstes Stadium getreten, da die Re gierung aus einzelne Parteiwünsche nicht ein gehen will, insbesondere nicht auf die Einbeziehung der ländlichen Arbeiter, die ein Polenkreis ver langt, weil bei den indirecten Wahlen das Stärke verhältnis zugunsten der Polen verschoben würde. Von einer kritischen Situation kann jedoch heute keine Rede sein. Es steht fest, dass der Kaiser

Glauben groß geworden, folglich müssen die Katholiken auch in der Regierung einen ent sprechenden Einfluss haben und müssen ihre Rechte eine besondere Würdigung finden. Der Redner empfahl die Organisation der Katholiken: „Das Land hat jeden Katholiken nothwendig. Wir er klären den Krieg. Schon lange mussten wir kämpfen, aber diesen Krieg erkläre ich auf dem heutigen Katholikentage feierlich dem Gegnerlager. Es ist die Organisation nothwendig, damit die Gegner bei dieser Kriegserklärung erschrecken

des Kaisers Alexander am letzten Dienstag eintraf, ist auf Befehl des CoM- municationsministers mit sieben Tagen Arrest be straft worden, weil die Decoration zu dürftig war und der für diesen Zweck angewiesenen Summe nicht entsprochen habe. So melden englische Blätter. Man berechnet die Ausgaben für die Ausschmückung der öffentlichen Gebäude an dem sieben Werst langen Straßenzuge auf 2 Millionen Rubel! Am 19. November, mittags, fand die Be erdigung des Czaren statt. Vertreter von ganz Rassland

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 26.07.1900
Umfang: 8
Künste in Wien erhielt Paul Geppert aus Mitten. Schüler der Speeialschule str Architektur des Proftssors von Lunz, einen uich M. Sandova aus Trient, Speeialschule für Architektur des Professors O. Wazner, einen GundelpreiS. werden die tirolische Gastfreundschaft sicher nicht schnell vergessen. Politische Rundschau. Ein letzter Versuch soll, wie schon berichtet, mit dem Parlamente gemacht werden. Das hat nur dann einen Sinn, wenn die Regierung große Wahrscheinlichkeit ge wonnen hat, dass

. — Und doch hat der Soeipapst Bebel i. I. 1893 im deutschen Reichstag gesagt, dass Deutschland die Zustimmung der chinesischen Regierung hatte, bevor es von Kiaotschau Besitz ergriff. Bebel erklärte sich damals gegen diese Besitzergreifung, weil er fürchtete, die chinesische Industrie würde den deutschen Arbeitern Concurrenz machen; er gestand aber zu, dass diese eine Colonie dem deutschen Handel mehr Nutzen bringe als alle übrigen. Jcht schreibt der „Vorwärts': „Als Culturwilde, die noch unter die niedrigste Stufe

neue Scharmützel gemeldet, welche bald den Engländern, bald den Buren Vor theile bringen. Von einem entscheidenden Schlage verlautet nichts. — Der englische General Kelly- Kenny telegraphierte am 22. Juli aus Bloem- fonteiu: „Die Eisenbahnverbindung wurde letzte Nacht nördlich von Houingspruit abgeschnitten und ein Hilfszug mit 100 Hochländern vom Feinde erobert. Mit Pretoria ist jede Ver bindung unterbrochen.' — Broadwood meldete, dass er Dewet seit 16. Juli verfolgte und am 19. Juli

in ein heftiges Gefecht bei Palmiet- fontein verwickelt wurde. Der Anbruch der Dunkelheit verhinderte, den Feind zu verfolgen» Die englischen Verluste betrugen 5 Todte und 16 Verwundete.— Eine englische Reeognos- cierungs - Abtheilung mit Batterie stieß anr 21. Juli westlich von Bethlehem auf eine starke feindliche Stellung. Die britische Macht, welche nicht stark genug war, die Buren von den Hügeln zu vertreiben, besetzte eine Kopje, wurde jedoch bei Einbruch der Dunkelheit zum Rückzüge ge zwungen

. Die englischen Verluste sind: 10ff cier und 9 Mann. — Demnach kämpfen die Bure» im Ocanjestaate, der schon vor ein paar Monaten als englische Colozne erklärt wurde, mit gutem Erfolg?. Vom Kriege in Transvaal meldete Roberts, dass Methüen die Buren mit schweren Verlusten bei Olifantsnek zerstreute, Rustenburg befreite und sich sodann mit Baden-Powell vereinigte. Mit Belagern und Erobern von festen Plätzen haben die Buren noch nie Glück gehabt. So griffen sie letzthin eine Bahnstation 13 Meilen östlich

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Volksbote
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Seite 8 von 8
Datum: 10.07.1941
Umfang: 8
.' -im derzeitigen Kri^, absolut neutral zu bleiben.-^— Die Anregung der un-uguayscheft Regieruftg. kein amerikanische- Land., welches-in ben.'Krieg mit Rationen anderer ErdtsUe - «intritt., als kriegführend zu betrachten, ist von: der. argen tinischen Regierung in einer Antwortnote-als überbolt- bezeichnet worden. !— .Jn Paraguav ist ein Militärputsch von der Regierung vereitelt worden. — Zwischen Peru und Equadoi -erei gneten sich lebhafte- Erenzzwischenfälle..— Jn-der Stadt Dakka in Indien wuriwn

' hinausgelchoben. 7 - 7 - Jn?'M'VeMftiateft7Slgaten .. sollenM.un - neue Werften fÜrSchrfssbaujen-errichtet werden, weil die? bisher- in'-EsÜrguch .--stehenden': nicht hin reichend sind. — Die Washingtoner Regierung hat das Ersuchen ^ Moskaus,, .dis, Vereinigten Staaten möchten deft/ Schutz --der Sowjet-Lnter- Men ^in Frankreich übernehmen» in-höflicher Weife mii-der'Bemerkung abgelehnt. sie hatten ohNehin-schon-zu viele-Nattonen-zu vertreten-— Räch' einer Mitteilung -des .llnterstaatssekretärs Sumnetz

hat die Moskauer» Regierung, der Re gierung.- der 'Vereinigten StaMn' .durch ihren Washingtoner Botschafter -ein .Verzeichnis drin gend 'benötigter- Waffeft. uftd Matsrtqlien. vor» -Uegt.'und will die ^amerikanische Regierung Ich beeilen, »diesem sowjetischen- Änfoicherungen m-Rohmen des?Leih« und Pachtgesetzes-:zu ve- '' ' >en. —! Auf,einer- Pressekonferen-' in Hyde sprach Präsident RpMevelt» die.-Hoffnung au?, daß Amerika-.außerhalb d«x- Krieges bler- Sen - könne, doch- mÜsfe Mb: zwischen- der- „Hof- fegf

^und -dex „MSalschrM'. unterscheiden.- Der . oppositionelle. Wheeter harte-, es, voraus« gesagt! 'die -Washingtoner---RMewng- werde die- Insel - Island »nächstens durch. amerika- nifcho' ' LrftWe'n - -besetze» ' .lgsschr.- -damit die Schiffe der Vereinigten Staaten dorthin Waren beföiwerft -und auf englische Schiffe minladen können, womit - eine neue - Entlastung der engfi« äufgefordert. gesetzliche Bestimmungen.KU geneh- ' ' ^ ' bewaf« migen,- welche „die -Verwendung- der fneten Macht außerhalb

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 07.11.1901
Umfang: 8
soll sogar mit seiner De mission gedroht haben. Die Parteien ließen sich erweichen, stellten ihre DnnglichkeitZanträge vor läufig zurück und ließen die Budgetdebatte be ginnen. — Da schien sine neue Krise einzutreten: Die Jungezechen kündigten durch ihren Führer Dr. Kramak plötzlich, man weiß nicht recht, warum, der Regierung die Obstruetion an; man glaubte, diese werde am 4. November beginnen. Der ezechische Löwe ist jedoch bald wieder zahmer geworden. Am 4. November hat der andere Jungczechenführer

Dr. Herold thatsächlich den Rückzug angetreten; er warf zwar auch der Regierung vor, sie habe die Neutralität zwischen Czechen und Deutschen zugunsten der letzteren gebrochen, und erklärte: die ersteren können nur dann der Wirtschaftspolitik der Regierung folgen, wenn die slavischen Völker in Oesterreich zu friedengestellt werden; das ezechifche Volk werde jeden neuen Angriff zurückweisen. Die Obstruetion haben aber die Czechen wieder aufgeschoben; noch während der Sitzung hatte Dr. v. Koerber wiederholt

Oesterreich zum Kampfs gegen Ungarn heraus gefordert habe; er habe nur aufgefordert, alle Kräfte zur Geltendmachung der österreichischen Interessen zu sammeln. Er wies auch den Vor wurf, dass die Regierung der Landwirtschaft nicht genügend Interesse entgegenbringe, zurück, kündigte die baldige Vorlage eines Pressgesetzes, sowie die Veröffentlichung der Grundzüge der Alters- und Jnvaüditätsversicherung der Arbeiter an. Bezüglich der wälschtirolischsn Autonomie frage wies der Ministerpräsident

den gegen den Statthalter von Tirol erhobenen Tadel, sowie den der Regierung gemachten Vor- wurs der Jnconsequenz zurück. Er könne nicht zugeben, dass die Haltung der italienischen Ab geordneten im Tiroler Landtage von Einfluss auf die Beschlüsse der Regierung war. Wer die Arbeit der Landesvertreiungen hennue, greife so tief und empfindlich in das Wohl der Wähler schaft ein, dass eine Reaction dagegen nicht aus bleibe könne. Speciell in Tirol haben die italienischen Abgeordneten das stärkste Interesse an productiver

Arbeit des Landtages, weil davon ganz besonders das Gedeihen ihres Landestheiles abhänge. Die Regierung, Welche eine politische Trennung des Landes Tirol entschieden Per- horresciere, trete deswegen m der bekannten Grenze für gewisse autonome Einrichtungen sin und halte nach wie vor den Abschluss dieser Bemühungen für ein Friedenswerk. — Die tadelnswerten Vorfälle an der Innsbrucks« Uni versität, sagte Dr. v. Kosrber, bilden für die Re gierung einen neuen Grund, die Frage italienischer

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 31.03.1891
Umfang: 8
des Prinzen auf dessen Sohn Louis ansgedehnt werden sollen oder nicht. Die Regierungsblätter erklären die Nachricht, dass der Herzog von Orleans, als Kammerdiener einer Sängerin verkleidet, in Paris gewesen sei, für falsch. Dem Polizeipräfeeteu sei das Gerücht vor acht Tagen zu Ohren gekommen, er habe sich aber überzeugt, dass der Prinz nicht in Paris sei. Die Königin von England ist vorgestern in Toulon angekommen, der englische Consul stellte ihr die englische Colonie von Hisres vor. Um halb vier Uhr

, der auch von der Skupschtina bestätigt werden soll, wonach weder König Milan, noch Königin Na talie bis zur Großjährigkeit des Königs Alexanders nach Serbien kommen dürfen. König Alexander verweilt alljährlich durch je vier Wochen bei seinem Vater und seiner Mutter. Die Regierung erwirkt beim Metropoliten Michael, dass das Consistorinvl und die Synode die Scheidung der Ehe des königlichen Paaresdefinitiv und unwider ruflich regeln. Nur wenn König Alexander schwer erkrankt, kann ihn sein Vater in Serbien besuchen

. Jene Persönlichkeiten, welche derzeit die Umge bung König Alexanders bilden, bleiben bis zu seiner Großjährigkeit in ihrer Stellung. Bulgarien. Aus die Minister Stambuloff und Betschew feuerte ein Attentäter drei Revolver schüsse ab. Betschew blieb sofort todt; der Atten täter ist entflohen. Russland. Die Answandernngslustistunter der Landbevölkerung in steter Zunahme begriffen. Die Regierung, die dieses Fieber ungern sieht, begünstigt dasselbe nur, wenn es sich auf Juden bezieht, denen sie sich in jeder Beziehung

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1898
Umfang: 8
des geknechteten Volkes handelte, wurde die Bewegung bald eine socia listische. Sie wurde jedoch von der Regierung geduldet, bis 1866 das Attentat auf Alexander II. erfolgte. 1874 war der erste große Nchilisten-- process, auf den hin eine große und oft will kürliche Verfolgung dieser Leute eingeleitet wurde. Die Folge davon war eine Reihe von Attentaten, denen bekanntlich auch der genannte Kaiser 1882 erlag. Es wurde eine neue, strenge Untersuchung gepflogen, die Kaisermörder hingerichtet, viele Nihilisten

nach Sibirien verbannt; ein Großtheil jedoch floh ins Ausland, und auch im Reiche selbst ist diese Strömung dadurch nicht unterdrückt worden. Anfangs der Siebziger-Jahre duldete die italienische Regierung ganz offen die Anarchisten, die ihr ja so gute. Dienste geleistet bei der Gründung des „einigen Königreiches'. Man zahlte 160 solcher Vereinigungen. Als aber diese Leute Mitte und Ende der Siebziger-Jahre. als Männer der That zu arbeiten anfiengen und im Jahre 1878 auch Mnig Humbert angegriffen wurde

, da begann Än erbitterter Kampf gegen > diese politische Sccte, so dass man bqld von. einer äußeren Organisation derselben nichts mehr merkte. Malatesta und Pini jedoch gründeten 1889 eine neue, geheime Organisation, «welchen, nur wenige Mitglieder zu Gruppen zusammen treten , untereinander zwar autonom zu. sein scheinen, aber doch in regem schriftlichen Verkehr stehen. Je geheimer natürlich diese Consöderationen sind, umso machtloser steht ihnen jede Regierung oder Polizei entgegen. Das Eldorado

der Anarchisten ist vorläufig immer noch die Schweiz, wo sie auch gerade in Genf die erste Schule hatten. Besonnenere Elemente der eidgenössischen Politik verlangten in einer Denk- . schrift1893 einAnarchistengesetz, welches auch 1894 erlassen wurde und besonders jene straft, welche Dynamit erzeugen oder besitzen. Dass das nicht allzuviel nützt, zeigen ja Genf und der bisherige Usus der Schweizer Regierung, welche erst dann einen Anarchisten über die Grenze schob, wenn er „zur Rechtfertigung der Ausweisung

oder sich in diesem Fache weiter fortbilden wollen, er halten. In diesen Cursen wird gelehrt: Elementares Rechnen, deutsche Sprache, Geographie und Ge schichte, Buchhaltung und Handels-Correspondenz, französische, englische und italienische Sprache und Stenographie. Kiese Curse beginnen mit 15. October 1893 in Wien und finden in der Centrale des Ver eins, l., Bauernmarkt 9, in den Abendstunden, und zwar täglich von 8 bis 9 Uhr statt. Zugleich sucht der genannte Verein die Er richtung von Asylen für die in Wien

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 08.11.1902
Umfang: 8
über eine halbe Stunde. Nachher erst konnte das Rettungswerk beginnen. Gin Schiff mit 500 Särgen unterge gangen. Nach einem Telegramm aus Melbourne ist der englische Dampfer „Bentnor' auf der Fahrt nach China bei Neuseeland untergegangen. Die Mannschaft wurde gerettet; der Dampfer hatte an Bord 500 Särge mit Chinesen, die in China begraben werden sollten. Vom Parlament. (Telegramme der „Vrixznrr Chronik'.) Wien, 7. November. Das Abgeordneten haus setzte auch gestern wieder die Verhandlung

Debatte kritisierte Ab geordneter Pantucek diesprachlichenGrund- sätze der Regierung, welche der deutschen Sprache als Staatssprache Vorschub leisten sollen. Abgeordneter Ploj erklärte: wiewohl die Süd slaven keinen Grund haben, der Regierung zu vertrauen, wollen sie dieselbe doch unter stützen im Bestreben, ein Milieu für gedeihliche wirtschaftliche parlamentarische Arbeit zu schaffen. Die Grundsätze der Regierung wollen die Regelung der Sprachenfrage auf Böhmen und Mähren beschränken. Die Südslaven

fordern aber ganz energisch eine gerechte praktische Lösung der Sprachenfrage unter Berücksichtigung der Rechte und Forderungen aller slavischen Nationen. — Die Verhandlung wurde sodann abgebrochen. — Die Regierung brachte ein viermonat liches Budgetprovisoriumein. JmEin- lauf befindet sich eine weitere große Anzahl tschechischer Dringlichkeitsanträge. — Nächste Sitzunq heute (Freitag). . Wien, 7. November. Das Abgeordneten haus setzte heute die Debatte über die Re gierungserklärung fort. Bianchini

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 8
Datum: 18.03.1905
Umfang: 8
«ne solche Berufung erhalten sollten. Aller dings wird es nach Bildung einer neuen un garischen Regiemng Aufgabe der österreichischen Regierung sein, an erstere mit einer Reihe ganz bestimmter Fragen heranzutreten und entsprechend der ihr erteilten Antworten mit Anträgen' vor das Haus zu treten. Gegenüber den Bemerkungen Lechers, daß der Ministerpräsident ein weißes Blatt sei, auf welchem der österreichische Kaiser eines Tages schreiben werde, was der ungarische König versprochen, sowie daß der Ministerpräsident

nur auf ein Stichwort aus der Hofburg warte, vielleicht auch ein Grammophon sei, in das der Herrscher eine neue Platte einlegen werde, erklärt der Ministerpräsident: so vielseitig sei er nicht. (Heiterkeit.) Vielleicht wird das Haus im Lause der Zeit Gelegenheit haben, sich zu überzeugen, daß ich recht einseitig bin, namentlich dann, wenn eS sich um Vertretung der Interessen meines Vaterlandes handelt. (Lebhafter Beifall.) Was die Frage Lechers betnfft, ob die Regierung ein Programm hat und bereit fei

, mit demselben zu stehen und zu fallen, erklärte der Minister: er werde von diesem Platze aus niemals etwas vertreten, was seines Baterlandes Oesterreich nicht würdig wäre und seinen Interessen widerstreiten würde. Was zunächst die Regelung unserer wirtschaftlichen Beziehungen zu Ungarn betrifft, stehe die Regierung ohne jeden Vorbehalt auf den Abmachungen und Vereinbarungen, welche bereits seit längerer Zeit der Beschlußfassung des Hauses vorliegen. Die Regierung tut dies schon deshalb, well sie die feste

Ueberzeugung hegt, daß die wirtschaftliche Gemeinsamkeit noch immer die beste Form der wirtschaftlichen Existenz beider Staatshälften bilde (Oho-Rufe.) Sollen wir etwa in der Zeit, wo die Staaten Europas der Schaffung großer Wirtschaftsgebiete zustreben, in gegenseitiger Abgeschlossenheit unser wirtschaftliches Heil suchen? Was immer die Zukunft bringen möge, das Haus wird die Re gierung stets zu rechtzeitigem energischen Handeln bereit finden. Die Regierung zieht hiebei auch jene Unterstützung

und jenen Rückyalt in Kalkül, welche die Volksvertretung der Regierung im gegebenen Augenblick in diesen Fragen gewähren wird. Denn es handelt sich tatsächlich um Fragen, die ohne Unterschied der Partei allen Volksstämmen des Vaterlandes gemeinsam sind. (Zustimmung. Zwischenrufe.) DieRegierung kann diesbezüglich nur vollinhaltlich den Bemerkungen des Antrag stellers beipflichten, daß es nicht angehe, der Regierung einfach die Verantwortung allein zu überlassen, sondern daß das Haus die Pflicht

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 04.11.1913
Umfang: 8
war die Regierung über alle Vor bereitungen ihrer Gegner unterrichtet und traf die nötigen Gegeumaßregeln. Trotzdem beschlossen die monarchistischen Führer loszuschlagen und die ihnen geneigten Truppen schlugen sich auch sehr tapfer. Beweis dafür ist, daß trotz des Verrates und der Gegenmaßregeln der Regierung die monarchistischen Truppen von 9 Uhr abends bis 5 Uhr früh, also 8 Stunden, Herren der Hauptstadt waren. Erst als bei Anbruch des Tages große Truppen verstärkungen gegen sie anrückten, mußten

sie der Uebermacht weichen. Die republikanische Regierung läßt nun durch ihre Söldlinge der Welt verkünden, daß die letzten Unruhen ohne jede Bedeutung ge wesen seien und daß insbesondere Heer und Marine regierungstreu seien. Dies ist wohl nicht richtig. Sind doch mehr als 60 Offiziere verhaftet worden. Unter ihnen befinden sich zwei bekannte Generale, hohe Stabsoffiziere-, die Zahl der verhafteten Unter offiziere ist viel größer. Die Kriegsschiffe waren auf hoher See und ihre Bemannung wird von den Spitzen

der Regierung scharf bewacht. In Oporto, Braga und anderen Orten finden täglich Hunderte von Verhaf tungen statt. Die Angst der Republikaner ist sehr groß. Ueberall wittert die Regierung monarchistische Anschläge und wenn zwei Personen in leisem Ge spräche miteinander angetroffen werden, so ist ihre Verhaftung gewiß. Um 8 Uhr muß jeder Bewohner zu Hause sein. Und das nennt sich eine freie Repu blik! Im übrigen haben sich die monarchistischen Führer durch ihren letzten Mißerfolg nicht einschüchtern lassen

von der Orthodoxie zum Katholizismus gestatteten, beeilten sich viele Orthodoxe, Nachkommen jener Katholiken, die gewaltsam ge zwungen worden waren, dem Katholizismus zu est- sagen, zur Religion ihrer Väter zurückzukehre». Diese Massenkonversionen erschreckten die Regierung. Und da zwischen der Liturgie der unierten Ruthen« und der Orthodoxen nur unbedeutende Unterschiede bestehen, so war zu befürchten, daß diese Bewegung der Rückkehr zum Katholizismus noch mehr Bode« gewinnen könnte. Diese Furcht war ohne Zweis

« eine Veranlassung des letzten Ukas. So verteidigt die „Orthodoxie' ihre Position« dadurch, daß sie ihre Zuflucht zu Verfolgung mw Gewalt nimmt. Die Orthodoxie folgt da nur d« Traditionen vergangener Jahre. Nirgends ist me katholische Kirche in der Neuzeit so grausam be handelt worden wie in Rußland und mrgends wur die Freiheit des Gewissens und der Religionsuvung so unverschämt vergewaltigt. Der Heilige Stuhl ist gegenüber dieser belsp losen Intoleranz der russischen Regierung eigenM machtlos

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 27.09.1900
Umfang: 8
von München die Excommunication über drei Lehrer verhängt und enthob dieselben vom Religionsunterrichte. Die Schulcommission in München machte zuerst verschiedene Einwände, erklärte aber schließlich, dass sie gegen diese Enthebung nichts einzu wenden habe. In Paris hat am 22. September das Bankett stattgefunden, welches die Regierung „zur Verherrlichung der Republik' für die Bürgermeister des Landes ver anstaltet hatte. Präsident Loubet hielt eine An sprache. in welcher er u. a. sagte: „Die Prin cipien

bekannt zu geben, dass die Summe von 200.000 Francs, die für das von der Regierung untersagte Festbankett bestimmt war, unter die Pariser Armen vertheilt werden soll. Vom Burenkriege. Der von den Engländern todtgesagte ge fürchtet« Burenführer Dewet scheint wieder auf erstanden zu sein. Ein Londoner Blatt berichtet aus Pretoria: Commandant Dewet, der immer noch im Freistaat thätig ist, ist das einzige Hin dernis für die vollständige Herstellung des Friedens in Südafrika. Vielleicht

ist er auch die Ursache, dass Lord Roberts noch nicht nach England zurückkehren sich getraut, wie er schon lange im Sinn hatte. — Präsident Steijn hat den Richter Hertzog zum stellvertretenden Präsidenten des Oranje-Freistaates ernannt. Also von Unter weisung der Buren ist auch in der neuen „Oranje- Colonie' noch keine Rede. In der Delagoa-Bai kreuzen Tag und Nacht drei englische Kriegsschiffe. Man befürchtet, die Engländer wollen den Präsidenten Krüger, der mit ihrer Erlaubnis auf einem holländischen Schiffe

. Am gleichen Tage wurden 300 Buren, welche mit der Bahn ankamen, eben- dort sofort in Gewahrsam gebracht. Kurze xolikifchs Nachrichten. In Serbien hat König Alexander am 24. September, als dem Gebuctsseste der Königin Draga, alle Personen, die voriges Jahr wegen des angeblichen Attentats auf Ex-König Milan verurtheilt waren, mit Ausnahme eines einzigen, begnadigt. Bier davon waren zu 20 Jahren Kerker verurtheilt gewesen. In Constantinopel hat die türkische Regierung wieder einmal 300 Armenier ver haftet

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 29.09.1899
Umfang: 8
wurden mit fl. 6000 angegeben, wovon fl. 126 ungedeckt blieben. Dr. Adler, der jüdische Hauptanführer unserer „Genossen', musste sich scharfe Vorwürfe gefallen lassen, dass die Parteileitung sich zu wenig energisch gezeigt habe gegen die Regierung. Doctor Adler meinte, die Untergenosfen können die Politik der Obergenossen nicht immer verstehen; sie sollen sich also vertrauensvoll unterwerfen. Dr. Morgen stern meinte trotzdem, man hätte sollen die Zucker steuer verweigern. Abg. Daszynski tadelte

nicht etwas Unwiderrufliches, sondern etwas Beweg liches und Entziehbares sind.' So schreibt ein osficiöses Blatt, und man darf gespannt darauf sein, ob dieser Artikel den Absichten und Plänen der Regierung entsprach. In Serbien ist der Hochverrathsprocess beendigt worden. Der Attentäter Knezevics und Tajsics wurden zum Tode, Nieolics, Gjnricz und Protics wegen Hochverraths zu 20 Jahren Kerkers mit schweren Ketten, Pasics wegen Mitschuld zu 5 Jahren, Tauschanovics wegen Majestätsbeleidigung zu 9 Jahren verurtheilt. König

und einige Personen wurden verwundet. Gendarmerie zu Pferde zerstreute schließlich die Menge. England hat zwar den Krieg gegen Transvaal noch nicht erklärt, rüstet aber sehr eifrig dafür. In London wurde am 24. September auf dem Trafalgar Square eine große Volksversammlung gehalten, aus welcher gegen die kriegerische Politik der Regierung Protest erhoben werden sollte; man wolle nur den Buren den Krieg aufzwingen, um ihnen ihr Land zu nehmen. Die Versammlung schlug aber ins Gegentheil um. Von sechs Tribünen

; beim Bankett wurde deutsch, französisch, italienisch und romanisch ge sprochen. — Der englische Katholikentag tagte in Stockport; Cardinal Vaughan und mehrere Bischöfe nahmen daran theil. Original-Corresxondenzen. Abdruck unserer Orig.-Torrclpondenzes nur mit Quellenangabe gestattet. Miihland bei Brixen, 27. September. (Orgeleollaudierung.) Von den Gefertigten wurde heute die hiesige ganz neue Orgel geprüft, welche von Gebrüder Mayer in Feldkirch nach pneumatischem System in Verbindung mit Kegel

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1907
Umfang: 8
zwischen Buren und Engländern, welche auf Generationen hinaus unauslöschlich schien, hat sich in unerhört kurzer Zeit gelegt. Diebeiden Gegner sind einander on Größe der Auffassung wahrhaft würdig geworden. Die Buren tragen den gegebenen Verhältnissen Rechnung und an erkennen loyal die englische Oberherrschaft, die Engländer aber achten das besiegte Heldenvolk und geben demselben die freie Selbstverwaltung. Bei den Parlamentswahlen in den zwei ehe maligen Buren-Republiken haben die einheimischen Buren

. Es ist englischer Grundsatz, seinen Kolonien, insoweit sie weiße Bevölkerung haben, das größte Ausmaß von Freiheit zuzugestehen, so daß die englische Herrschaft als zne versagender Schutz und in keiner Weife als Last empfunden wird. Von seiten Englands würde also den Ver einigten Staaten von Südafrika kein Hindernis entgegengesetzt werden. Der Verwirklichung dieser Wein zu trösten, was auch sehr zu begrüßen war, sintemalen die Rüdesheimerflaschen meistens schon das Dezimalsystem brauchen, um ihren Wert gehörig

werden können. Und doch wird die Regulierung der allgemeinen Eingeborenen-Frage eines der Probleme ' sein, welche die Föderal- Regierung einmal lösen muß. Ungarn. Nie in Ungarn kllttenSiebe geschont weräen. Gegen den Offizial des Staatsrechnungshofes Julius Hajdu, der bekanntlich vor einem Monat mehrere Akten im Staatsrechnungshofe an sich genommen und dieselben dem Abg. Zoltan Lengyel zur Verfügung gestellt hat, damit dieser die Akten photographieren lassen könne, wurde die Disziplinaruntersuchung eingeleitet. Am 6. Februar fand

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 24.07.1900
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 84. Dienstag, Politische Rundschau. Obflruckionsgelüfie i« Tirol. Die wälschtirolischen Reichsraths- und Land tagsabgeordneten haben in Trient den Beschluss gefasst, den Abgeordneten Baron Malfatti zu beauftragen, dass er den Ministerpräsidenten Dr. v. Koerber zu einer Entscheidung über die Stellung der Regierung gegenüber dem Trientiner Autonomieproject veranlasse. Davon soll die Fort setzung der unterbrochenen Verhandlungen mit den deutschtiroler Landtagsabgeordneten

trägt dieser neueste Vorfall dazu bei, dass sie nun auf ein neues Bündnis mit den Czechen endgiltig ver-- zichtet. Sie braucht sich deswegen noch lange nicht den Deutschliberalen in die Arme zu werfen. Selbst das „Vaterland' weist den schon oft an geregten Gedanken, die Katholische Volkspartei solle auf die Majorität verzichten und eine völlig freie Stellung einnehmen, nicht mehr ab. Ungarn und die katholische Kirche. Die ungarische Regierung hat erklärt, dass sie an der Jubiläumsfeier

werden in einem Athem an gegeben, dass die Feierlichkeiten „emen aus schließlich kirchlichen Charakter' haben und von .solch politischer Natur' seien, »welche mit dem Standpunkte der Regierung in keiner Weise ver einbar ist, ja, sogar mit demselben in diametralem Gegensatze steht'. Auch liberale Blätter bestätigen diesen famosen Geheimerlass, durch den sich die liberale Regierung gewaltig btoßstellt und in Verlegenheit setzt. Denn, wie steht sie da, wenn, wie verlautet, Se. Majestät selbst oder durch Erzherzoge

, Ueberhebung und Beleidigung'. Mandatsverzicht. Der bekannte frühere Unterrichtsminister R. v. Madcyski hat seine Stelle als Landtagsabgeordneter, die er 24 Jahre inne hatte, niedergelegt. Eine ezechifche Massenversamm lungverboten. Die Bezirkshauptmannschaft von Tabor untersagte das für den 22. Juli in Sobieslau geplante südböhmische Meeting, weil der Regierung eine absichtliche Verkürzung der Rechte des ezechischen Volkes in der Sprachen frage zugeschrieben werde; außerdem sei in der gegenwärtigen Zeit

eine Discussion über diesen Gegenstand dazu geeignet, das Volk gegen die Regierung auszubringen und die öffentliche Sicher heit zu gefährden. Socialdemokratische Freiheits- liebe. Im Elsass sind die Genossen Hickel und Bueb aus der socialdemokratischen Partei ausgeschlossen worden, we,l sie sich den Führern nicht fügten. Beide sind Gemeinderäthe in Mühlhausen, wo die Partei kürzlich ihr Reichs rathsmandat verloren hat. Wie wird es da erst im Zukunftsstaate gehe«, wenn der Grundsatz Liebknechts gilt: „Wer

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 26.10.1907
Umfang: 8
mit einem Passivstande von über Kr. 300.000 der Konkurs verhängt. In Mitroviea ist der Großhändler David Adler mit Kr. 271.000 sallit geworden. Ein weiteres Falliment betrifft das Bankhaus Brüder Herzog mit über Kr. 100.000 Passiven. Man hofft, daß es der Aktion der Regierung gelingen werde, einige andere drohende Bankfallimente, von denen auch ein Agramer Kreditinstitut bedroht wäre, zu verhindern. Deutschland. Hocherfreut bringt die „Augsb. Postzg.' ein Telegramm vom 23. Oktober abends des Inhaltes

die gegen wärtige serbische Regierung unter dem Minister präsidenten Pasic mit brutaler Gewalt gegen alles vor, was ihr nicht genehm ist. So ließ sie vor einer Woche zwei Brüder, die Redakteure Nowakowic, da sie gegen das Königsmörder regiment schrieben, in den Kerker schleppen und dort einfach — ermorden. Diese Mordtat der XX. Jahrg. Regierung erzeugte im Volke eine furchtbare Er bitterung gegen die Regierung und, da König Peter diese stützt, auch gegen letzteren. Die Er- bitterung machte sich in sehr heftigen

, dann sei die Laae ernst. In Verbrechen haben sich jene verwickelt die sie verfolgen sollten. Die Regierung habe vor dem Urteile der Volksvertretung die Flucht ergriffen. Die vereinigte Opposition erließ ein Manifest an das serbische Volk, energisch prote stierend gegen die Vertagung der Skupschtina, die als eine Verletzung der Verfassung bezeichne! wird. Das Manifest klagt die Regierung an daß sie, auf unkorrektem Wege zur Macht ge langt, im Verbrechen ansdauert und die Staats geschäfte erfolglos

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 03.11.1903
Umfang: 8
des Re gierungsprogramms hervor und sagte: man müsse anerkennen, daß mit diesem Regierungsprogramm ^m ungarischen nationalen Leben viel zu erreichen Wäre. „Wenn alle Konzessionen durch geführt werden, so gehe die uu- garischeArmee mit großenSchritten zenem Zustand entgegen, in welchem wir sie sehen wollen.' Daher stellte Toth den Antrag, daß, falls die Regierung innerhalb eines Termins die Garantien biete, daß eine Wahlreform durchgeführt wird, die Kossuth-Partei die Regierung nicht mit außergewöhnlichen Mitteln

ein ungarisches Heer! Politische Rundschau. Der Vorsrlberger Landtag beschloß am 24. Oktober einen Betrag von IL 13.300 zur Herstellung einer Schulwandkarte des Landes Vorarlberg aus dem Normalschul-- sonds zur Verfügung zu stellen. Ferner wurde beschlossen, mehrere Paragraphen des Statuts der Vorarlberger Landes-Hypothekenbank einer Aenderung zu unterziehen. Ferner wurde der Landesausschuß beauftragt, bei der Regierung auf das entschiedenste dahin zu wirken, daß in Vorarlberg möglichst bald eine Bau

Wege-, Wasserleituugs- und Holzriesen-Servituten von der Eintragung in das Grundbuch ausgenommen werden, und das Ersuchen an die Regierung, das verfassungsmäßige Zustandekommen eines bezüglichen Reichsgesetzes zu erwirken. Der dritte betraf die Aufforderung an die Regierung, die Zahl der Grundbuchaulegungs-Kommiffäre zu erhöhen. — Ebenso gelangte in dritter Lesung einstimmig zur Annahme ein Gesetzentwurf, womit ein neues Jagdgesetz für Vorarlberg erlassen wird, und ein als Regierungsvorlage

dieLehrergehaltsvorlage des Landesausschusses mit einigen Abänderungen ge nehmigt. Der Mehrauswand wird sich auf rund 500.000 Kronen belaufen. Zur Bedeckung des Mehraufwandes schlägt der Finanzausschuß die Einführung einer Landesbierauflage von 1 Krone 70 Heller per Hektoliter vor. Die Gehaltserhöhung soll am 1. Jänner 1305 in Kraft treten. Gegen die Jrredenta scheint unsere Regierung doch einmal einen Schritt zu wagen. In Trieft hat sie den Verein italienischer Uni versitätsstudenten .Innommata' („Der Unge- nannte') aufgelöst und gegm

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Seite 4 von 8
Datum: 11.05.1899
Umfang: 8
worden. — Eigenthümlich ist nur, dasS von oben herab nicht energisch eingegriffen wird, da die genannte Bewegung offenkundig auch antiösterreichisch, ja in erster Linie eine politische ist. Der Regierung muss doch ein Mittel An gebote stehen, die Ausbreitung dieser Bewegung in den erwähnten Kreisen zu verhindern; und da es sich um eine.Existenzfrage des Staates handelt, brauchte die Anwendung desselben auch nicht allzuzart zu geschehen. —-Ein sehr wirksames Mittel iväre die strengere Ueberwachung

, von welcher Partei und nach welcher Richtung sie geschehen würde, würde er als einen Grund zu seiner Demission ansehen. Graf Thun will, so wird in Wien versichert, der Minister der Rechten bleiben oder überhaupt nicht Minister sein.' ' . Aus den Landtagen. In der Sitzung des Verwaltungsausschusses des niederösterreichischen Landtags wurde am 5. Mai beschlossen, die Regierung aufzufordern, sie möge die Errichtung einer medicinischen Facultät in Linz fördern. Im steirischen Landtage kam am 5. Mai

die Grundentlastung zur Berathung. Abgeordneter Hagenhofer hatte den Antrag eingebracht: der Landesausschuss solle die nothwendigen Vor kehrungen treffen, um für eine allgemeine bäuer liche Gruudeutschuldung eine vom Reiche zu ge währende Hilfeleistung einzuleiten und die Con- vertierung der bäuerlichen Hypothekarschulden in eine amortisierbare, von Seite der Gläubiger unkündbare Rentenschüld herbeizuführen. Der Antrag wurde dem Landesculturausschusse zu gewiesen. — Auch wurde , die Regierung auf gefordert

es anders gehen werde. Die Jungczechen lassen sich von ihrem Standpunkt, die Sprachenfrage gehöre nur in den böhmischen Landtag, nicht abbringen. Dass Dr. Kaizl dennoch den Versuch wayte, sie für ein Sprachengesetz mit Z 14 zu gewinnen, lässt sich daraus erklären, dass er ihnen vorhalten konnte, dasselbe werde auch ohne sie eine Majorität finden, da außer den Polen, (die bekanntlich für die Regierung immer zu haben sind), den Slovenm und der Katholischen Volkspartei Wahrscheinlich auch die Italiener

, die Christlichsocialen und em Theil des Großgrundbesitzes dafür stimmen werden» wenn es sich um die nachträgliche Genehmigung, desselben handle. Die Jungczechen sürchten aber auch nicht mit Unrecht, ein Opfer in diesem Punkte könnte für sie ganz umsonst sein, wenn die jetzige Regierung abtreten und einer neuen Platz machen würde, welche durch keine Ab machungen gebunden ist. Sie halten es darum für. das Klügste, abzuwarten, ob die Minister bei den bevorstehenden Verhandlungen mit der ungarischen Regierung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 10.03.1899
Umfang: 8
-tirolischen Abgeordneten ver fasst .wurde. Das Hauptprineip, welches diesem Antrage zugrunde liegt, ist die Einführung Nationaler Curien. Die Details entziehen stch in diesem Stadium der Verhandlungen noch der öffentlichen Besprechung. Auch die Trennung des! Laudesschulrathes wird nach dem Muster' öS Landeseultürrathes von den Italiener« .ängeMbt/' Die Regierung soll den. Wunsch'ausge sprochen haben, es sollten im böhmi chen Land „Brixener Chronik.' . tage politische Debatten vermieden

werden. Die czechischen Blätter erklären aber, der Landtag werde diesen Wunsch nicht berücksichtigen. — Das Exeeativcomitö der deutschböhmischen Abge ordneten tritt am 12. d. M., der Club 8er deutschböhmischen Abgeordneten' am 13. d. M. behufs Stellungnahme zur neuen Landtagssession zusammen. Zur Sxrachsnfrsse geht das Gerücht, die Regierung wolle dieselbe Mt Hilfe des Z 14 regeln durch neue Verord nungen. Dagegen protestierte die Parteileitung der jungczechischen Abgeordneten in den „Narvdni Listy', was sich komisch

Tage der Krankheit sind gegen 10.000 Depeschen aus aller Welt im Vatiean eingelaufen. — Die „N. Fr. Pc.' weiß in einem eigenen Leitartikel die moralische Macht, welche das Papst thum unter Leo XIII. errungen, kaum groß genug zu schildern; sie nennt ihn sogar „eine säculäre Gestalt', was in ihren Augen bisher wohl nur Bismarck gewesen ist. — Die gleiche Lobeshymne erhebt das Freimaurerblatt „Seeolo' in Mailand. Es sagt u. a.: „Wie weit diese moralische Macht eine schwache (italienische) Regierung

uns gegen die Ansicht, als ob die deutschen Katholiken nicht auf gleicher Stufe stünden mit jeder anderen Nation und nicht be-»- , rechtigt wären, ihre Fürsorge für das heilige Land zu bethätigen. In der italienischen Kammer hat die Regierung bei der ersten Lesung der politi schen Entwürfe die Vertrauensfrage gestellt; M 310 gegen 93 Stimmen wurde ihr das Vertrauen auch ausgesprochen: die Majorität ist ihre Creatur. Dennoch werden die politischen Entwürfe, durch welche die Pcessfreiheit, das Vereins- und Ver

, soll sich in Oesterreich aufhalten ; seine Verhaftung sei von Wien aus angeordnet worden. In China ist Italien vorderhand mit seiner Forderung um Verpachtung der Sanmunbai ab gewiesen worden. Aber die italienische Regierung will nicht nachgeben und hofft auf die Unter stützung Englands. Fünf Kriegsschiffe mit 1583 Mann, 50 groß- ealibrigen und 80 kteincalibrigen Kanonen sind auf dem Wege nach China. In Serbien hat man sich mit Russland verfeindet. Der russische Gesandte Schadowsky hat am 6. d. AD Belgrad verlassen

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Seite 2 von 8
Datum: 06.11.1894
Umfang: 8
Sitzung sprach der neugewählte Abgeordnete Msgr. Dr. Scheich er gegen den Entwurf und erregte den vollen Zorn der „N. Fr. Pr.'. Ueber den Stand der Wahlreform-Angelegen heit macht Sie „N. Fr. Pr.' vom 4. November folgende interessante Mittheilung: „Die Kon ferenzen der Clubobmänner mit den Mitgliedern der Regierung dauern fort. Noch ist kein Abfehen, wann es gelingen wird, ein e Einigung über eine von den Vertretern der coalierten Clubs genehmigte Grundlage für die künftige Wahlreform herbeizuführen

. So sehr auch das Geheimnis über die bisherigen Be rathungen gewahrt wird, das eine steht fest, dass alle bisher in Discussion gebrachten Wahlreform- Projeete die, gewünschte Einigung nicht herbei geführt haben und heute noch keine positive Grundlage für dieselbe vorliegt. Gewiss ist aber auch, dass trotz der bisherigen Erfolglosigkeit der Bemühungen die Regierung die Verhandlungen nicht abbrechen lässt, sondern dieselben immer von neuem aufnimmt. Nachdem die Wahlreform- Anträge des Grafen Hohenwarth in der Dis cussion

gehen muss es. Wir glauben beides; das erste, weil es selbstverständlich ist, das zweite, weil die Regierung für die Durch führung der Wahlreform ihr Ehrenwort ver pfändet hat und auch der Krone gegenüber ge bunden ist. Da sie sich dem Rummel in Pirano gegenüber so schwach gezeigt hat, so dürsten wahrscheinlich auch die Socialdemokraten neue Hoffnung bekommen, dass auch die „Argumente von der Straße' auf die Regierung einen Druck ausüben werden. Schon vor einiger Zeit haben Blätter geschrieben

auf ein anarchistisches Complot zurückzuführen sei. England. Lord Rosebery sagte neulich in Bradford, die Regierung werde das Unterhaus in der nächsten Session auffordern, auf dem Wege einer Resolution die Privilegien des Unterhauses gegenüber dem unverantwortlichen Oberhause zu betonen, in welcher Resolution erklärt wird, dass dasUnterhaus in derGenossenschaftbeiderKammern „vorherrschend' (soll wohl heißen: der maßgebende Theil) sei. Sollte das Haus der Lords dieses Vorgehen ignorieren, so würde die Regierung

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Seite 4 von 8
Datum: 28.07.1900
Umfang: 8
nicht zusammen, wird sich auch eine andere Majorität nicht finden können.' — Das gleiche hat auch die altezechische „Politik' erklärt. Das osficielle Organ des Polenclubs, der „Cjas', bezeichnet dagegen die jetzige Periode als eine Zeit der Gährung, eines Umgestaltungsproe>.sses. Es können daraus, meint „Czas', Verbindungen von Gruppen hervorgehen, die bisher ganz verschiedene politische Grundsätze hatten. Die Regierung solle mit starker Hand eingreifen. Für eine Politik der freien Hand

aber diese Aenderung durchzuführen ?', fragt hiezu die „Reichswehr'. „Auf varlamenta» rischem Wege ist sie unmöglich. Also doch ein Octroi? Dasselbe wird aber von den Parteien perhorres eiert. Ein eireulus vitiosus!' Wie ezechischen Blättern aus Wien gemeldet wird, wird die Erneuerung der Rechten auch ohne Jaworski zum Herbste als Thatsache angenommen, freilich auf Grund ganz anderer Bedingungen, als unter denen die frühere Rechte bestand. Die Regierung sei nach Kräften bemüht, die Wieder errichtung der alten

; Partei, zum Bürgermeister gewählt. Verbot der Waffenausfuhr nach China. Das englische Oberhaus hat am 24. Juli ein Gesetz beschlossen, welches die Königin ermächtigt, die Aussuhr von Wafferr und Munition zu verbieten, wann immer em solches Verbot für angebracht gehalten wird, um zu verhindern, dass diese Waffm gegen britische oder mit den Engländern kämpfende Truppen verwendet werden. Der Schah von Persien hat am 23. Juli Petersburg verlassen und reiste nach Paris. Von dort begibt er sich nach London

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