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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 14.07.1891
Umfang: 8
Seite Brixen, Dienstag Preise verschaffen, haben Sie kein Recht, dem Oest.-ung. Lloyd eine Subvention zuzugestehen.' Der Handelsminister erklärte, der Handelsvertrag mit Deutschland sei nicht unterzeichnet, nur parahiert; eine Mittheilung desselben sei mcht möglich, weil auf Grund des Vertrages gleich zeitig mit dritten Staaten Verhandlungen statt fänden. Es läge im Staatsinteresse, die Ver handlungen zu einem guten Abschluss zubringen. Die Regierung sei bemüht, eine sichere, dauer hafte

als fl. 4000 gekostet hat? weitere Frage: Wie viel hat Herr Dr. Adler, der MMvnär, beigesteuert?? „Vvmensr Chronik.' Die Socialdemokraten haben dem Beschluss ^ des Wiener Parteitages gemäß mit der Gründung von Wahlvereinen begonnen. Die Regierung hat jedoch den ersten verboten, der unter dem Namen „Socialdemokratischer Wahlverein, Stadtbezirk Margarethen' sich bildete, weil die socialdemo kratischen Grundsätze staatsgefährlich seien. Die Scandale in den Parlamenten wollen, wie es scheint, epidemisch

machen. Kpanien. Die Regierung ließ in der Kammer durch den Minister des Innern die bedeutsame Erklärung abgeben, dass „sofern sie in Zukunft neue Gesetzentwürfe einzubringen habe, sie in keiner Weise von den in der jüngsten Encyclica des Heiligen Vaters über die Arbeiter fragen enthaltenen socialen und politischen Prin cipien abweichen werde'. Im Senate gab Mi nisterpräsident Canovas del Castillo folgende Erklärung ab: „Wir sind nicht nur Minister der Königin und eines katholischen Staates

zu befürchten ist, zu verhindern, ordnete die Regierung eine Ermäßigung der Getreidefrachttarife derjenigen Eisenbahnen an, welche in solche Gegenden ausmünden, sowie Iuli ^89^. Nr. 56. welche aus den Häfen und von der Westgrenze ins Reichsinnere führen. Die Ermäßignng gilt nur, wenn das Getreide für die nothleidende Bevölkerung bestimmt ist, worüber amtliche Be scheinigungen vorzuweisen sind. Amerika. Die Aufständischen in Chile machen die entschiedensten Fortschritte. Eine dem Pariser Vertreter

der chilenischen Congresspartei zugegangene Depesche meldet: Die von Coquimbo nach dem Thal von Huasco vorrückenden Truppen Balmacedas sind nach einem entschiedenen Siege der Congresstruppen bis 12 englische Meilen südlich von Vallenar zurückgeschlagen worden. Afrika. Der Sultan von Sansibar wohnte der Einweihung des Cooperinstitutes bei, an welcher auch der englische Admiral und die englischen Officiere theilnahmen. Als er zur Rückfahrt den Wagen bestiegen hatte, wurden die Pferde infolge der zu Ehren

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 20.02.1913
Umfang: 8
, des Vorstandes der Fremdenverkehrssektion des Arbeitsministeriums, zu sprechen. Er bezeichnete sie als eine ganz ungerechtfertigte und forderte die niederösterreichischen Reichsratsabgeordneten auf, gegen diese auf Betreiben der Tschechen erfolgte Pensionierung energisch Stellung zu nehmen. Lrreglmg äer llatholiken sMem. Ein Zirkular der englischen Regierung hat einen Sturm von Entrüstung unter den indischen Katholiken hervorgerufen. In diesem Zirkular wird betont, das Wort „katholisch' in den amtlichen

, daß in der englischen Territorialarmee 94.989 Mann ihre vierjährige Dienstzeit beenden und ein großer Prozentsatz davon für eine neue Dienstzeit nicht nachzeichnet. Angesichts dieses Umstandes und im Hinblick auf die neue deutsche Heeresvorlage ist in Londoner Regierungskreifen eine ziemlich tiefgehende Beunruhigung eingetreten. Der englische 'Kriegs minister wird sich daher ehestbaldig mit dem Re krutenproblem befassen. In viel erhöhterem Maße hat die deutsche Heeresvorlage auf Frankreich eingewirkt

. Doch ist die Regierung sogar schon darangegangen, e-ne Militarvorlage auszuarbeiten. Schon nächste Woche wird der französische Kriegsminister drei wichtige Projekte zur Vermehrung des Landheeres offiziell bekanntgeben. Die Projekte sind bereits seit drei Wochen von den zuständigen Ministerien unter dem Vorsitze des Ministerpräsidenten geprüft worden. In der letzten Sitzung am Freitag wurde folgender > Beschluß gefaßt: Die Regierung verlangt dringend einen sofortigen Zuschußkredit von 70 bis 80 Mil lionen

in der energischen Entwicklung der schwarzen Rekrutierung in Algier, Tunis und Westafrika. Sollte der ge plante Zweck nicht erreicht werden, dann wird im Kriegsministerinm eine gesetzmäßige Aenderung mit der Rückkehr zur dreijährigen Dienstzeit beabsichtigt. Die Regierung prüft die Frage, ob die durch das Jnfanteriecadregefetz vorgesehene Stärke von 11k Mann als Kompagnieminimum erreicht werden kann. Die gesamte Regierung ist von der Notwendigkeit der Vermehrung der Effektivstärke überzeugt und er sucht

die Kammern, die diesbezüglichen Debatten sowie die Annahm? des von ihr «erlangten außer ordentlichen Kredits zu beschleunigen. Die Regierung wird an das von ihr aufgestellte Militärprogramm die Vertrauensfrage knüpfen. Hriginat-Werichte. Abdruck unserer Original-Berichte nur mit Quellenangabe gestattet. klauten, 17. Februar. (Todesfall. Geschäft liches.) Heute 6 Uhr früh ist die auch in vielen Brixener Geschäften bekannte Bötin Burgl Warasin nach langer Krankdeit im 60. Lebensjahre gestorben

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.05.1907
Umfang: 8
der bulgarischen Banden im Seegebiet Aenidsche einzunehmen. Die Bulgaren verloren dabei fünfzig Mann, weil angeblich die Türken die Gefangenen niedermachten. Die Türken hatten sieben Tote, fünf Schwer-- und eine Anzahl Leichtverwundete. Die Bulgaren drohen, alle griechischen und türkischen Dörfer im Bezirke Jenidsche zu vernichten. England. Mstanck in sncklen. In Indien ist die aufrührerische Bewegung gegen die englische Regierung noch nicht zu Ende. Die Engländer wissen sich nur so zu helfen

demokratie am 14. Mai hat die weitesten Kreise mit Besorgnis erfüllt. 33 Mandate haben die Deutschen beim ersten Wahlgange an die Sozial demokraten abgeben müssen, an eine Partei, die in nationaler und sozialer Beziehung die erbittertste Gegnerin des Deutschtums ist. Bei den Stich wahlen wird ebendieselbe Partei infolge der wahn sinnigen Politik der deutschnationalen und liberalen Ueberbleibsel vielleicht noch zwanzig Mandate erhalten. Während sich nun die Regierung eifrigst bemüht, eine Einigung

zahlreiche gute Schulen zu geben, die insbesondere praktische Ziele verfolgen, ferner eine gute Justizpflege zu sichern. Die wichtigste Lebensaufgabe der liberalen Regierung müsse jedoch die Lösung der Agrarfrage sein. (Andauernder Beifall.) Minister des Innern Bratiano führte aus, daß in der Agrarfrage, zu deren Lösung die liberale Partei berufen sei, die erste Aufgabe der Re gierung darin bestehe, eine gute Rechtspflege und eine gute Verwaltung zu sichern sowie das Ver hältnis zwischen den Bauern

, daß sie die einge borenen Agitatoren in sicheren Gewahrsam bringen. So ist Pindi Doß, Redakteur und Eigentümer der Eingebornenzeitung „Jndia', die in Gujranwala erscheint, am Montag früh verhaftet, nach Lahore gebracht und dort sogleich vor das Bezirksgericht unter der schweren Anklage gestellt worden, Unzufriedenheit gegen die Regierung erregt und die Eingebornen zur Meuterei aufgefordert zu haben. Die schwere Anschuldigung läßt eine Haftentlassung gegen Bürgschaft nicht zu. Persien. Sie neue Verfassung

. Im persischen Parla mente gibt der Entwurf, betreffend die Ver- sassungsergänzung, zu Schwierigkeiten Anlaß. Zwischen der gemäßigten und der fortschrittlichen Partei scheint sich ein Gegensatz herauszubilden. Die Regierung will die ausschließliche Kompetenz der Medschlis, das Budget aufzustellen, nicht i. Mai 1907. XX. Jahrg. ' V ^ ^ akzeptieren. Die Forderung der Gleichheit vor dem Gesetze und der Gewissensfreiheit führte zu. einem Konflikte mit einem Teile der Mollahs Eine friedliche Lösung

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 01.04.1911
Umfang: 18
hat, so sind da« treibende Ele ment gewiß die Tschechen gewesen. Von ihnen ist es Rache für die Lahmlegung des böhmischen Land tage« durch die Deutschfreiheitlichen. Wer es aber den Tschechen ermöglichte, das Parlament zu sprengen, da« sind die — Deutschfrelsinnigen. Die Regierung wollte im vorigen Dezember ein halbjähriges Bud- getprovisorium haben. Aber der Deutsche Rational- verband ließ sich auf Anstiften des genialen Stein wender nur zu einem vierteljährigen herbei. Daß der Deutsche Nationalverband

damit nur die Vor arbeit für einen großen Triumph des Herrn Kromarz leistete, wurde ihnen erst klar, als es zu spät war... Wenn die deutschfrelsinnigen Wähler vor Wut über ihre Abgeordneten nicht au« der Haut fahren, dann haben sie starke Nerven. Uebrigens haben auch die Sozialdemokraten nur die Absichten der Herrn Kramarz gefördert, als sie die Debatte über das Provisorium in die Länge ziehen halfen, um die Regierung mit Rücksicht auf den nahen Termin ein wenig zu klammern und zu zwicken.' Das offiziöse „Fremdenblatt

die Gefahr einer schwerwiegenden Beeinträchtigung staatlicher und parlamentarischer Interessen nahe und die Regierung mußte es als ihre unabwetsliche Pflicht erachten, einem solchen Zustande ein Ende zu bereiten Die Bevölkerung wird der Regierung Dank dafür wissen, daß sie den Vorhang über dem beklemmenden Schauspiel fallen ließ und durch ihren Entschluß der drohenden Versumpfung des Parlaments sowie der heute Nachmittag dem Publikum zugänglich gemacht, während die gestern „«öffnete' Kunstausstellung

statlfand: der betreffende Regterungskommissär hatte alle libe ralen und jüdischen Journalisten zu einem Bankett geladen, diejenigen der christlichen Blätter indessen selbst bei der Einladung zur Besichtigung der Aus stellung (ohne Bankett!) ausgeschlossen!! . / Der BuLMäsi« bauernben Schädigung der verfassungsmäßigen Ein- richtungen vorgebeugt hat.' Die sozialdemokratische „Arbeiier-Ztg.' erblickt die Schuld natürlich bei der Regierung Biencrth's, die den Retchsrat fortschicken

wollte, damit sich der Derfassungsbruch breitmachen kann. Zu dem Streich der Regierung wider das Parlament de« allgemeinen Wahlrecht« habe das tschechische Bürgertum den Anlaß gegeben und durch sein erpresserische» Schand- treiben dem Absolutismus die Legitimation verschafft und das deutsche Bürgertum habe Herrn v. Ltenerth zu seiner Untat noch ermuntert und sie mit miß- tönigem Jauchzen begleitet. — Daß die Partei der Dr. Adler den Herren Kramarz, Chor und Genossen treue Schützenhülfe gegen die Regierung geleistet hat, verschweigt

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 17.10.1888
Umfang: 8
Worden, doch feiLllleS' wegen Mangels eines eigentlichen VertrewngSkörperS für - Wälschtirol nutzlos. Redner verweist weiterS auf die germanisatorische Thätigkeit deS LandeSschulrathes. Die Regierung machte, durch ihre Attentate auf die Presse und durch ihr vexatorischeS Vorgehen die durch das Staatsgrundgesetz gewährleisteten Rechte illusorisch. Sie haben sich, sagt Redner, nicht wie die Minoität anderer Länder von den Landtags- Verhandlungen ferngehalten/ seien aber jetzt in der Ueberzeugung

gegen die Regierung wegen Nichtactivirung der Bezirks vertretungen sei unbegründet, da die Regierung im Jahre 1880 sich mit dem LandeS-Ausschusse ins Einvernehmen gesetzt hatte uud es sich ergab, daß die Gemeinden selbst die Einführung von Bezirksvertretungen nicht wünschen und eS zudem unzulässig sei, ein Gesetz nur in einem Theile des Landes auszuführen. Bezüglich des Antrages vom Jahre 1884 wegen der Bildung der vieta eir- eolarv habe der Statthalter damals erklärt, daß es sich um staatsrechtliche

und nicht blos administrative Tren nung gehandelt und er lediglich auf die Aussichtslosigkeit der damaligen Bestrebungen aufmerksam gemacht habe. Die nationalen Abgeordneten haben sich übrigens auch damals erklärt, daß ihr Antrag nur einem Theile ihrer Wünsche Ausdruck gebe; es sei daher wohl berechtigt gewesen, mit einer Behandlung derselben zu zögern, bis man den ganzen Umfang ihrer Bestrebungen kenne. Die Regierung habe gleiche Sorgfalt und gleich warme Fürsorge für alle Interessenten der Etsch-Regulirung

und Dordi habe vor einigen Tagen persönlich dem Danke für die Vorkehrungen in der dritten Section Ausdruck gegeben. Der Statthalter weist den Vorwurf, daß die Regierung auf die Presse und die Nationalität Attentate verübe in längerer Ausführung, als unberechtigt und unzulässig zurück, verweist auf die Gesetze, zu deren Handhabung die politischen und Justizbehörden ver pflichtet sind und erklärt, daß die Regierung auf ge richtliche Verdicte keinen Einfluß habe. Die Regierung anerkenne die Mängel

des objectiven Verfahrens. Jn- solange eine Aenderung nicht zur That geworden, find die Organe verpflichte^ sich an das Gesetz zu halten. Von einer Germanisirung durch den Landesschulrath könne schon gar keine Rede sein. Die Regierung will nur Denen, deren Muttersprache deutsch ist, die Mög lichkeit geben, in dieser Sprache sich weiterzubilden. Ein Zwang zum Besuche deutscher Schulen , oder die Ge währung ausnahmsweiser Vortheile für die Besucher derselben existire nicht. Die ganze Erklärung erscheine

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 4
Datum: 11.08.1917
Umfang: 4
, denn er ist ein Werkzeug der Gegenrevolution ge worden. Auch englische Soldaten hoffen aus ein baldiges Kriegsende. Aus englischen Gefangenenaussagen be richtet der Korrespondent des „Berliner Tage blattes', die überraschend gleichmäßige Re densart, daß der Krieg nicht mehr lange dau ern könne und daß man das Ende in einem Vierteljahr erwarte. Die Kriegskunst sei am Ende und England könne die Deutschen nicht zurückwerfen. Man müsse also den Fall diplo matisch lösen. Verschiedene Nachrichten. Die Verbandskonferenz

in London Am 7. d. haben sich auserlesene Führer der Ententeftaaten in London abermals zu ei ner Konferenz zusammengefunden, um die wichtigsten Fragen zu erörtern. An der Konfe renz nahmen teil: Die britischen Minister, fer ner Minister Sonnino, Ministerpräsident Ribot und Munitionsminister Thomas, der englische Botschafter in Paris Lord Bertis sowie eine Anzahl anderer Vertreter der alliier ten Länder und hohe Militärs. Italienische Blätternachrichten besagen, daß die Konferenz die einheitliche

hat den Plan der Parlamentarifierung des Kabinettes fallen gelassen und ist im Begriffe, ein Beam tenkabinett zu bilden, das sich größtenteils aus Männern zusammensetzen soll,' die bereits der gegenwärtigen Regierung angehören. Das neue Kabinett soll, wie Wiener Blätter melden, schon in der allernächsten Zeit auf den Plan treten. Ein Zusammenschluß aller katholischen Abge- ordneten? Die Korrespondenz „Austria' meldet: Aus den Reihen der Mitglieder der lateinischen Ver einigung des Abgeordnetenhauses stammt

fol gende Mitteilung: Das Mißlingen des großen Planes darf nicht ein Grund sein, den Gedan ken an eine Parlamentarisierung fallen zu las sen. Die neuen Arbeiten müßten vielleicht schon in sechs bis acht Wochen wieder aufleben. Neben der unumgänglich notwendigen Füh rung durch eine zielbewußte Regierung wäre die Zusammensassung aller katholischen Abge- ordneten zur Ausarbeitung eines österreichi schen Nationalitätenprogrammes «^5 wichtig sten Bestandteil der Vorarbeiten zu empfehlen. Warum

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 11.08.1893
Umfang: 8
(!) halten. Italien. Die italienische Regierung gibt bekannt, dass die ärztliche Ueberwachung der Reisenden und die Desinficiernng der Wäsche in Udine und Pontebba wieder eingeführt wurden. Italienische Finanzen! Die wälschen Koffer sind jetzt so ziemlich leer. Das Gold ist verschwunden, das Silber ist wie aus den Taschen gestohlen, es ist großer Mangel an Scheidemünze. Wenn man in den Kaffeehäusern mit einer größeren Geldsorte zahlt, so erhält man als Herausgabe Postmarken, Cigarren

sollte, ihn aber nicht ver haftete, weil die Regierung es nicht wollte. Dupas traf wohl mit Arton wiederholt zu sammen, verhandelte aber nur mit ihm. Dupas schreibt'zunächst, dass absichtlich eine ungenaue Personsbeschreibung Artons in den Steckbrief kam. Eine Photographie wurde nicht beigegeben. Im November 1892, als Loubet regierte, gieng Dupas im Auftrage seines Vorgesetzten Soinoury nach London. Er sollte Arton ausforschen, ge nau überwachen, aber vor allem verhindern, dass Arton verhaftet werde. Arton schrieb, dass

man ihm schon von republikfeindlicher Seite Anträge gemacht habe. Er wollte aber seine Aufzeichnungen nicht gegen die Republik ver wenden lassen. Er ließ der Regierung sagen, dass niemand seine Bestechungsliste zu Gesicht bekommen habe. Er könne noch vieles retten. Daraufhin gab Ribot Dupas den Auftrag, mit Arton zusammenzukommen, seine Papiere ein zusehen, von den wichtigsten Abschriften zu nehmen und alles nach seinem (Dupas') besten Ermessen zu ordnen. — Schöne Zustände das! Neuestens wird telegraphiert

der obligatorische Befähigungs- uachweis für den handwerksmäßigen, industriellen und Handelsbetrieb eingeführt werde. Ggyptett. Englische Zeitungen Melden aus Alexandrien: Der Sultan ließ den Khedive während dessen Aufenthaltes in Constantinopel wissen, dass die wichtigen Fragen, welche das Verhältnis zwischen Egypten und England be rühren, ihn (den Sultan), nicht aber den Khedive angiengen. Der Sultan habe jede Störung des gegenwärtigen Regimes missbilligt, welche durch das Eingreifen Egyptens herbeigeführt

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Brixener Chronik
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Seite 5 von 8
Datum: 29.09.1899
Umfang: 8
wurden mit fl. 6000 angegeben, wovon fl. 126 ungedeckt blieben. Dr. Adler, der jüdische Hauptanführer unserer „Genossen', musste sich scharfe Vorwürfe gefallen lassen, dass die Parteileitung sich zu wenig energisch gezeigt habe gegen die Regierung. Doctor Adler meinte, die Untergenosfen können die Politik der Obergenossen nicht immer verstehen; sie sollen sich also vertrauensvoll unterwerfen. Dr. Morgen stern meinte trotzdem, man hätte sollen die Zucker steuer verweigern. Abg. Daszynski tadelte

nicht etwas Unwiderrufliches, sondern etwas Beweg liches und Entziehbares sind.' So schreibt ein osficiöses Blatt, und man darf gespannt darauf sein, ob dieser Artikel den Absichten und Plänen der Regierung entsprach. In Serbien ist der Hochverrathsprocess beendigt worden. Der Attentäter Knezevics und Tajsics wurden zum Tode, Nieolics, Gjnricz und Protics wegen Hochverraths zu 20 Jahren Kerkers mit schweren Ketten, Pasics wegen Mitschuld zu 5 Jahren, Tauschanovics wegen Majestätsbeleidigung zu 9 Jahren verurtheilt. König

und einige Personen wurden verwundet. Gendarmerie zu Pferde zerstreute schließlich die Menge. England hat zwar den Krieg gegen Transvaal noch nicht erklärt, rüstet aber sehr eifrig dafür. In London wurde am 24. September auf dem Trafalgar Square eine große Volksversammlung gehalten, aus welcher gegen die kriegerische Politik der Regierung Protest erhoben werden sollte; man wolle nur den Buren den Krieg aufzwingen, um ihnen ihr Land zu nehmen. Die Versammlung schlug aber ins Gegentheil um. Von sechs Tribünen

; beim Bankett wurde deutsch, französisch, italienisch und romanisch ge sprochen. — Der englische Katholikentag tagte in Stockport; Cardinal Vaughan und mehrere Bischöfe nahmen daran theil. Original-Corresxondenzen. Abdruck unserer Orig.-Torrclpondenzes nur mit Quellenangabe gestattet. Miihland bei Brixen, 27. September. (Orgeleollaudierung.) Von den Gefertigten wurde heute die hiesige ganz neue Orgel geprüft, welche von Gebrüder Mayer in Feldkirch nach pneumatischem System in Verbindung mit Kegel

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Seite 4 von 8
Datum: 22.04.1902
Umfang: 8
. „Man weiß noch immer nichts Bestimmtes über die Mitteilungen, welche Lord Milner nach London gelangen ließ, und die den Gegenstand eines heute mittags abgehaltenen Ministerrates bildeten. Wie ich Ihnen schon mehrmals schrieb, ist alles, was man vom Frieden hört, 22. April 1902. Jahrg. XV. Kombination und Konjektur, denn es liegt inr Interesse der Regierung, über die Verhandlungen und ihr Resultat strengstes Stillschweigen zu be obachten. Es genügt mir, für heute aufmerksam zu machen, daß Lord Alfred

in der Dauer von 5 M 20 Jahren verurteilt hat. In militärischer Hinsicht ist der Bericht eines Erfolges des Burenkommandanten Beyers als interessant hervorzuheben. Dieser tapfere General war von den Engländern hart ein geschlossen und seine Gefangennahme erschien ihnen als eine ausgemachte Sache. Doch sie hatten die Rechnung ohne die Schlauheit der Buren gemacht. Beyers entkam mit seinen Truppen und der englische Befehlshaber Colenbrander hatte das Nachsehen. Wie es scheint, haben die Buren mehr

als einen Dewet! Zum Troste aller Verzagten veröffentlicht, das Kriegsministerium eine Lifte von Gefangenen,, die Bruce Hamilton zwischen Middelburg und Standerton im Osten von Transvaal gemacht haben will. Es sollen ihrer 150 sein. Der englische Kommandant vergaß zu berichten:. 1. wieviel Frauen und Kinder sich darunter be fanden ; 2. daß diese Gefangenen (die sicher um die Hälfte weniger sind, wenn man die nicht Kämpfenden ausscheidet) das klägliche Resultat eines Kesseltreibens bilden, das durch acht Tage

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 20.07.1909
Umfang: 8
, der die ewig revoltierenden Magyaren zu Herren über die dynastietreuen Völker Ungarns ge macht hat. — Und nun die Reise dieses so gehaßten Thronfolgers nach Rumänien! Denn es ist klar, daß eine Bündnispolitik zwischen Wien und Bukarest nicht ohne Einfluß auf das Schicksal der geknechteten ungarländischen Rumänen sein kann, wie ja auch beispielsweise die Bündnispolitik zwischen Wien und Rom in der Aera Tittoni-Aehrenthal einen italiener freundlichen Kurs der österreichischen Regierung zur Folge

- und Fleischwucherer stützten, welche die Schließung des Parlaments erzwangen, indem sie sich dem Machtworte des Dr. Adler nicht unterwerfen, die Regierung nicht stürzen, sich selbst nicht die Miß billigung zuerkennen wollten durch Annahme eines Antrages, den sie wenige Wochen zuvor einstimmig abgelehnt hatten. Diese und ähnliche Verleumdungen streuen nun die Sozialdemokraten unter die leicht gläubige Masse des Volkes aus und es ist daher notwendig, noch einmal einen zusammenfassenden Rückblick über die ganze

zum Ministerpräsidenten und m der Neugestaltung des Kabinetts zu sucken In diesem Augenblicke setzte die Opposition im Abgeordnetenhaus em, bald heimlicher bald offener und brutaler, bald diesen, bald jenen Vorwand nehmend, bald von dieser, bald von jener Partei getragen, immer aber von demselben Wunsche beseelt, immer dasselbe Ziel verfolgend — den Sturz der jetzigen Regierung. Es war eine sehr gemischte Gesellschaft die sich in diesem Bestreben zusammenfand: mit Aus- nähme der Polen fast alle slawischen Parteien

die Sozialdemokraten und die drei deutschen Neue Freie Presie'-Juden Hock, Ofner, Kuranda.' An fangs schien es sogar, als ob sich die Deutsch, sreisinnigen dieser Gesellschaft anschließen wollten galt es doch, wie die rote und kulturkämpseri che Presse versicherte, einer „klerikalen' Regierung, einer Regierung von „Geßmanns Gnaden'. Der Verschiedenheit der Gegner entsprach auch die Mannigfaltigkeit der Gründe: die Tschechisch radikalen, welche, wacker unterstützt von den Sozialdemokraten, als erste loszuschlagen

selbst solche Anträge ein brachten, teils diejenigen der andern Parteien wacker unterstützten durch Ausfälle auf die Re gierung und durch langatmige Reden. Daß sie auch dafür stimmten, ist selbstverständlich. Da brachte der Opposition, die sich inzwischen zusammen- geschlossen hatte, die Vorsanktion der bosnischen Agrarbank die erwünschte Gelegenheit, einen Hauptangriff auf die Regierung zu unternehmen. Auch bei diesem sah man die arbeitsfreudtge Sozialdemokratie in den ersten Reihen. Sie brachte

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Seite 5 von 8
Datum: 11.05.1899
Umfang: 8
Jahrg. XU. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 11. Mai 1899. Nr. 38. Seite ö. stattfindet, erklärte der Minister des Aeußern: Exmüsse feststellen, dass der päpstliche Stuhl seit dein Jähre 1870 keinerlei Einladungen zu inter nationalen Conferenzen erhalten habe, weshalb die Unterlassung der Einladung zur Abrüstungs konferenz bedauert werden, aber keineswegs auf faltend erscheinen könne.. — Damit .stellt sich die Regierung Hollands auf den Standpunkt Jung- Jtaliens, dem zuliebe die Einladung

Ursache des Wechsels scheint wohl die Dreyfus-Geschichte zu sein, welche in 7 Monaten 4 Kriegsminister zu Fall gebracht hat. Auch Freycinet galt als Dreyfus-feindlich; daher sein Sturz. Aus aller Welk. In Bulgarien haben am 7. Mai die Wahlen in die Kammer (Sobranje) stattgefunden. Es kam dabei zu Schlägereien in drei Bezirken. Das Resultat ist zugunsten der Regierung aus gefallen. In Sophia wurden der Minister präsident Grekow und noch drei Minister gewählt. England scheint es auf einen Krieg

mit der südafrikanischen Boeren-Republik (Transvaal) ankommen zu lassen, trotzdem es schon wieder holt schlimme Erfahrungen in einem solchen Kriege gemacht hat. . Der französische Gesandte ^ in Peking forderte von der chinesischen Regierung als Entschädigung für die Gefangennehmung eines kath. Missionärs, P. Fleury, die Zahlung von 1,200.(M) Tasls (s. 7 Kronen 53 Heller) und die Gewährung gewisser Minenrechte in der Provinz Setschuan. Von den Philippinen wird gemeldet: General Otis habe den Spaniern das Artillerie

das Treiben der Metallcartelle, ins besondere das Gebaren des Eisencartells, gegen das selbst die Regierung machtlos ist. Dieses Cartell steht unter der Leitung eines Mannes, der über eine seltene Energie und große Rück sichtslosigkeit verfügt, unter dessen Einfluss auch die aus die Eisen- und Metallindustrie bezug habenden Vereinbarungen der Zoll- und Handels verträge festgestellt wurden. ' Hie Regierung ist trotz der s. z. stattge-. habte.n Enquöte — wie wir schon früher voraus sagten -7 machtlos

gewonnen, im Jahre 1896 aber 397.000 metrische Tonnen. Die Gewinnung des Kupfers in Europa! betrug 1896 allein 122.300 Tonnen. Die Zufuhr nach Europa erreichte in demselben Jahre außerdem um 40.000 Tonnen mehr, so dass also keine Kupfernoth vorhanden ist. Trotzdem stieg das Kupfer ins Unendliche. Solchen Machinationen gegenüber hilft nur die Selbsthilfe, eine mächtige Organisation und die Hilfe der Regierung. — Ueber Metallgießerei erstattete Herr Vorsteher Schmied sein Referat. Die Metallgießer seien

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Seite 2 von 4
Datum: 24.02.1920
Umfang: 4
im Werte von 3624 Gulden mit sich, zwar mit dem Versprechen'der Zurückstellung, Brixener Ehronik. wenn ihnen Holland den Kaiser ausgeliefert hätte, fühlen sich nun, nachdem Holland die Auslieferung verweigerte, stark und wollen unsere Regierung schulmeistern. Ihre Regierungen haben den Kaiser öffentlich verurteilt und verlangen nun den Ver urteilten zwecks einer gerichtlichen Verhandlung, die trotz aller feierlichen Versicherung des Friedens vertrages nichts anderes als eine Scheinvorstellung

sein kann. Mtt Recht weigerte sich unsere Regie rung, hier mitzuwirken.' ver Lohn öer VcrrZter. Bemerkenswerte Enthüllungen über die Be wertung der tschechoslowakischen Diplomatie ver öffentlicht nach einer Prager Meldung die „Mo° ravska-Sleska Revue': „Es ist vielleicht noch keinem Staate etwas Aehnliches widerfahren wie uns, daß nämlich der amerikanische Gesandte seiner Regierung nach Washington drahtete, man möge ihm keine ernsten Weisungen erteilen, da man mit dem tschechoslowakischen Ministerium

des Aeußern gar nicht ernstlich verhandeln könne. Dies wurde offeu gedrahtet, was foviel bedeutet, als daß der Gesandte wollte, daß die Öffentlichkeit davon erfährt. Nicht genug damit: Amerika hat den Ge sandten, den wir ursprünglich sür Washington ernannt hatten, nicht anerkannt. Ein anderer ist bereits ernannt, ist aber noch in Prag. Neben Amerika sieht England. Dieses sandte unserer Regierung solche Weisungen über die Ernennung unserer diplomatischen Vertretung, daß daraus jeder herauslesen rann

sollte nicht unbe achtet bleiben. Es ist für Deutsch-Südtirol ganz gewiß außerordentlich wichtig, befriedigende Sicher- heitsoerhältnisfe zu haben. Wenn die Truppe, welche über die Aufrechterhaltung der Ordnung wacht, mit der Sprache und dem Charakter der Bevölkerung vertraut ist, so ist das gerade in dieser Richtung von erheblichem Vorteil. Es liegen auch keine vernünftigen Gründe vor, derethalben die italienische Regierung die Aufnahme Deutscher ins Karabinnrikorps ablehnen sollte. Wollte sie das, so hätte

furcht und Liebe gewinnen. Bei einer Visitation im Jahre ?666 wurde zum erstenmal bei einigen (doch nur sehr wenigen) Priestern das Tabnkrauchen beobachtet, aber auch von den Visitatoren mit großrm Mißsallen gerügt. Auch in der Diözese Trient fand der Fürst bischof nicht wenige Gegner, welche bittere Schmäh- schrizten verfaßten. Roßbichlcr bemerkt: „Er führte auch im Tridentinischen eine scharfe Regierung, womit er gegen sich vieles Mißvergnügen erweckte, wiewohl man gestehen innn, daii er in vielen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 26.10.1907
Umfang: 8
mit einem Passivstande von über Kr. 300.000 der Konkurs verhängt. In Mitroviea ist der Großhändler David Adler mit Kr. 271.000 sallit geworden. Ein weiteres Falliment betrifft das Bankhaus Brüder Herzog mit über Kr. 100.000 Passiven. Man hofft, daß es der Aktion der Regierung gelingen werde, einige andere drohende Bankfallimente, von denen auch ein Agramer Kreditinstitut bedroht wäre, zu verhindern. Deutschland. Hocherfreut bringt die „Augsb. Postzg.' ein Telegramm vom 23. Oktober abends des Inhaltes

die gegen wärtige serbische Regierung unter dem Minister präsidenten Pasic mit brutaler Gewalt gegen alles vor, was ihr nicht genehm ist. So ließ sie vor einer Woche zwei Brüder, die Redakteure Nowakowic, da sie gegen das Königsmörder regiment schrieben, in den Kerker schleppen und dort einfach — ermorden. Diese Mordtat der XX. Jahrg. Regierung erzeugte im Volke eine furchtbare Er bitterung gegen die Regierung und, da König Peter diese stützt, auch gegen letzteren. Die Er- bitterung machte sich in sehr heftigen

, dann sei die Laae ernst. In Verbrechen haben sich jene verwickelt die sie verfolgen sollten. Die Regierung habe vor dem Urteile der Volksvertretung die Flucht ergriffen. Die vereinigte Opposition erließ ein Manifest an das serbische Volk, energisch prote stierend gegen die Vertagung der Skupschtina, die als eine Verletzung der Verfassung bezeichne! wird. Das Manifest klagt die Regierung an daß sie, auf unkorrektem Wege zur Macht ge langt, im Verbrechen ansdauert und die Staats geschäfte erfolglos

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Brixener Chronik
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Seite 7 von 12
Datum: 26.11.1912
Umfang: 12
Herr Fürstbischof von Brixen die Regierung der Diözese übernehmen. Es dürfte weiter von Interesse sein, zu erfahren, daß der wegen seiner Verdienste um Gesang und Musik so berühmte Brixener Fürstbischof Johannes Platzgummer, auch ein Kassianist (Domschüler), ebenfalls im Alter von 76 Jahren den fürstbischöf lichen Thron bestiegen hat (im Jahre 1641). Sie Mmst de« I. k. Statthalters Fmherrn von Spiegelseld zu den Jnthroni- Monsfeierlichkeiten erfolgt nach den neuen Dis positionen erst am Dienstag

Frauenkirche gelesen werden. Die 8 Uhr-Messe entfällt an diesem Tage. MmMMgllM Kmilikt mit Serbien. MM mobilisiert. In hohen militärischen Kreisen Wiens wird heute die politische Lage sehr ernst be urteilt. Die Antwort von Serbien ist noch aus ständig und die hohen militärischen Kreise glauben nicht, daß die österreichisch-ungarische Regierung geneigt sein werde, sich auf ein langes Zögern ein zulassen. Die kritische Wendung ist bis zu dieser Stunde nicht eingetreten und so bleibt noch die Hoffnung

, aber auch nicht als vollzogene Tatsache anzuerkennen. Deshalb ist vorauszusetzen, daß wir uns auch bei Durazzo auf die Entsendung des Lloydschisfes „Wurmbrand', der etwaige Flüchtlinge aufnehmen soll, beschränken werden. Die nächste Stufe in der Entwicklung der politischen Krise wird die Antwort sein, die Serbien auf die Er klärungen des Herrn v. Ugron geben wird. König Peter ist nach Belgrad zurückgekehrt und jetzt wird die serbische Regierung schlüssig werden, welchen Standpunkt sie gegenüber den österreichischen Wünschen

einzunehmen gedenkt. Wenn die Antwort der serbischen Regierung ausweichend lauten sollte, dürften neue Erklärungen und Vorstellungen der Monarchie folgen, bis der Gegensatz entweder beseitigt oder mit voller Klarheit sichtbar sein wird. Dann erst wird sich zeigen, ob die ernste politische Lage sich bessern kann oder zur wirklichen Krise sich verschärfte. Unter dem Titel „Rußland mobilisiert!' ver öffentlicht die „Reichspost' einen Artikel ihres Peters burger Gewährsmannes, in welchem es heißt

ihre Schlußsitzungen. Das gemein same Budget — unverändert angenommen — wird nunmehr dem Kaiser zur Sanktion vorgelegt. Die hochernsten Augenblicke, in denen diese Session tagte, spiegelten sich in den verschiedenen Abschieds- und Dankesreden der Vertreter der gemeinsamen Regie rung und der beiderseitigen Präsidien. Nach einem Schlußworte des Grafen Berchtold in der unga rischen Delegation wurden die Delegationen mit patriotischen Kundgebungen beiderseits geschlossen. Ein Vudgelprovisorium. Die Regierung

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Seite 5 von 8
Datum: 28.08.1891
Umfang: 8
des Pilsner Bieres. Rathlos standen sie in einer fremden Welt, nicht wissend, wo und an wen sich um Hilfe wenden, des landesüblichen Idioms nicht mächtig und fast aller Snbsistenzmittel ledig. Was Wunder, wenn beide in dieser tristen Lage den Muth verloren und bitterlich zu weinen be gannen. In diesem kritischen Augenblick kam ein Schutzengel in Gestalt eines englischen Constablers, der sie mitnahm und beiden ein Nachtlager „von amtswegen' anwies. Die Regierung nahm sich der jungen Leute

die heimatliche Sprache, verdrängt durch die englische, immer mehr und mehr in Vergessen heit, und die Kinder der Ansiedler können kaum mehr einzelne Worte. Ihren Grund hat diese Thatsache in dem Mangel entsprechender Lehr kräfte. Wenn nach einigen Generationen an dieser Stelle ein mächtiges Emporium erblühen sollte, dann waren es, wie an hundert anderen unwirt lichen Orten, Oesterreicher, die durch Fleiß, Arbeit und Ausdauer, mit Selbstverleugnung und seltener Bescheidenheit, die Keime der künftigen Größe

auf dem luxemburgischen Boden, in Wallerfangen, zugebracht. Gestern mussten viele Hundert Pilger wegen Ueberfüllung der Züge auf den Saarbahnstationen zurückbleiben. (Das Garibaldi-Monument.) In einem französischen Blatte ist zu lesen: „Infolge der Ebbe m den Cassen des Aerars und der Stadt Rom haben die Regierung und die römische Municipal verwaltung sich dahin geeinigt, die Arbeiten am Garibaldi-Monument zu sistiren.' — Hätten sie lieber nie angefangen, bemerkt das „Vtld.' hiezu in treffender Weise. (Entdeckung

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Seite 6 von 8
Datum: 29.07.1902
Umfang: 8
, wie die „N. Fr. Pr.' aus Venedig meldet, den Ingenieur Rupollo, welcher vor einigen Wochen einen Horizontaleinschnitt am Turm machen ließ, um eine Steinplatte darin einzu setzen. Rupollo gab selbst zu, die Bauart des Turms zu wenig gekannt zu haben. Der Unter richtsminister hatte am Donnerstag eine längere Konferenz mit Rupollo. Die Untersuchungs- Ämmisswn hat zunächst den Chef des Bauamts für die Basilika und hierauf Rupollo vernommen. Auch zahlreiche Arbeiter wurden verhört. Der alte und der neue englische Premier minister

. Lord Salisbury war am 3. Februar 1830 auf dem Schloß in Hatfield geboren. Er ckachte sich schon frühzeitig in der Politik be merkbar. Nach Gladstones Parlamentsniederlage am 8. Juli 1885 trat Salisbury als Minister des Auswärtigen an die Spitze der . Regierung, mußte aber nach den Neuwahlen im Jänner 1886 wieder zurücktreten. Da aber sein Nach folger Gladstone in der Home-Rule-Frage durch ein Bündnis der Konservativen mit den liberalen Unionisten gestürzt wurde, erhielt Salisbury, gestützt

konservative und liberale Unionisten. Lord Balsour, der neue Premier, ist am 25. Fuli 1848 geborm und seit 1874 Mit glied des Unterhauses. Von 1874 bis 1880 war er Privatsekretär seines Onkels Salisbury und begleitete diesen auch aus den Berliner Kon greß. 1885 war er unter Salisbury Präsident des Lokalverwaltungsamts; in dessen zweitem Ministerium, 1886 bis 1898, wurde er zuerst Sekretär für Schottland, 1887 . Generalsekretär für Irland, in welcher Stellung er: die Maß regeln der Regierung energisch

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Seite 2 von 8
Datum: 01.03.1906
Umfang: 8
, in welcher diese Nationen unter ewen Hut zu bringen sind. Es sei auch eine schwere Be leidigung, wenn man die von deutschen Arbeitern gewählten Sozialdemokraten nicht zu den Deutschen zähle ; denn die von deutschen Arbeitern in das Haus entsendeten Sozialdemokraten werden mindestens ebenso gute Deutsche sein wie die Großgrundbesitzer und ebenso werden die tschechischen und polnischen Sozialdemokraten Anhänger ihrerNation sein. „Im Kampf um das Wahlrecht wird die Sozialdemokratie die Regierung unterstützen, unbekümmert

um den albernen Vorwurf, sie sei eine Regierungspartei, weil sie eine Regierung stützt, die zum erstenmal in Oesterreich den Völkern ihr Recht verschaffen will.' Dr. Adler schloß: die Arbeiterschaft sei unter allen Umständen entschlossen, die Wahl reform durchzubringen. Sollte die Vorlage ge fährdet sein, werde sich die Arbeiterschaft ganz Oesterreichs mit einer Wucht erheben, wie sie unsere Geschichte nicht kennt. Wenn manche ängstliche Seelen glauben, die Haltung der Sozialdemokratie sei das schärfste

Urteil gegen die Wah l reform, so verweisen wir auf die trefflichen Worte, die Baron Gautsch diesbezüglich am 23. Februar gesprochen. Sie beweist nur, d^ß Baron Gautsch den Sozi den Wind aus den Segeln genommen hat und daß es der größte Fehler wäre, durch Vereitlung der Wahlreform neuerdings Wasser auf ihre Mühlen zu treiben. Die wahrhaft volksfreundlichen Par teien brauchen den Kampf mit der Sozialdemo kratie nicht zu fürchten; ja, würde die Regierung den Mut finden, die Wahlpflicht einzuführen

mit Genugtuung, daß von der Regierung endlich der Gesetzentwurf bezüglich Einführung des allgemeinen, gleichen, direkten und geheimen Wahlrechtes vorgelegt worden ist. Die Plauderstube ersucht aber die Abgeordneten, dafür einzutreten, daß auch die Wahlpflicht eingeführt und eine mög- lichst gerechte Wahlkreiseinteilung geschaffen werde.' Abg. Dr. Ebenhoch war als Redner für die am 4. März 1906 in Bozen stattfindende Generalversammlung des Kath.-polit. Volksvereins angekündet. Nun wird berichtet

. Sehr vorteilhaft ist auch die Reform der Geschäftsordnung, die ebenfalls eine Forderung der Konservativen und Christlichsozialen darstellt. Re sümierend glaube ich, daß die Regierung mit diesem komplizierten Werke, das seinen Schöpfern zur Ehre gereicht, Großes geleistethat, das, wenndurchgeführt, dem Vaterland und dem Parlamente znm Heile werden kann. Es ist nur zu wünschen und zu hoffen, daß sich alle Parteien der großen politischen, sozialen und staatsrecht lichen Bedeutung, die in dieser Frage liegt, wohl

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Seite 5 von 8
Datum: 04.01.1910
Umfang: 8
ein jungtschechischer Parteitag statt. 14. Die Vertagung des Görzer Landtages wird ausgesprochen. — Die Regierung kündigt ihre Absicht an, zur Regelung des Sprachenstreites eine Enquete einzuberufen. — Der deutsche Vize präsident der Prager Postdirektion erklärt, wegen Differenzen mit dem tschechischen Präsidenten nicht mehr länger im Amte bleiben zu wollen. 15. In Agram wird die Anklageschrift im serbischen Hochverratsprozeß veröffentlicht. 16. Feier des 500jährigen Jubiläums des Kutten- berger Dekretes in Prag

. — Vermählung der Erzherzogin Maria Renata mit dem Fürsten Radziwill in Saybufch. Z7. In Prag finden huffische Exzesse statt. 18. Die Vertagung der Landtage von Tirol, Kram und Niederösterreich wird ausgesprochen. — Der ungarische Reichstag nimmt seine Sitzungen wieder auf. 19. Die Verhandlungen über die ungarische Wahl reform werden vorläufig zurückgestellt. 20. Das österreichische Abgeordnetenhaus tritt zu sammen. Die Regierung legt eine Vorlage über die Errichtung einer italienischen Rechtsfaktultät

. Sitzung des Abgeordnetenhauses: Verhandlung von Dringlich keitsanträgen. 23. Oesterreichischer Staatsbeamtentag in Wien. 24. In Prag finden deutschfeindliche Demonstrationen statt. 25. 128. Sitzung des Abgeordnetenhauses: Dring- lichkeitsanträge. 26. Im Budgetausschuffe spricht der österreichische Ministerpräsident über das politische Programm der Regierung. Die 129. Sitzung des Abge ordnetenhauses ist mit Dringlichkeitsanträgen aus gefüllt. — In Eger finden heftige Demonstrationen gegen die Tschechen

über die k. k. Landwirtschaftsgesellschaft seitens des Erz herzog-Thronfolgers infolge des Verhaltens ihres Präsidenten. 22. An der Wiener Börse wird eine Regierungs erklärung affichiert, in welcher die Situation als ernst bezeichnet wird. 23. Der Präsident der k. k. Landwirtschaftsgesell schaft Fürst Karl Auersperg gibt seine Demission. 25. Das ungarische Abgeordnetenhaus erledigt die Rekrutenvorlage. 27. Die österreichische Regierung nimmt um 220 Mil lionen vierprozentige Schatzscheine mit dreijähriger Laufzeit auf. MSr?. 3. Beginn

der Ministerpräsident das Programm der neuen Regierung. In der Sitzung des Abgeordnetenhauses werden Doktor Pattai zum Präsidenten, die Abg. Steinwender, Pernerstorfer, Starzynski, Zazvorka und Laginja zu Vizepräsidenten gewählt. — Im ungarischen Abgeordnetenhaus zieht der Ministerpräsident den serbischen Handelsvertrag zurück. 11. Die Staatsschulden-Kontrollkommission veröffent licht den Bericht über die Emission der Schatz scheine. Im Abgeordnetenhause wird der Dring lichkeitsantrag des Abg. Dr. Schusterschitz

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