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Seite 2 von 6
Datum: 21.03.1938
Umfang: 6
Außenminister Paris 13 März. Der französische Außenminister Paul-Boncour hatte am Freitagnachmittag eine längere Nntcrredimg mit dem litauischen Gesandten in Paris. Einschaltung Genfs »itzweckmäß'ig it o tt d o 11 , 18 . März. Auf Anfrage antwortete Cüamberlain im Unter haus. die englische Regierung sei mit den beiden ani potnksch-litanischcn Konflikt beteiligten Regierungen In Fühlung. Sie sei iedocki nickst überzeugt, daß die Einberufung des VölkcrbimdrateS ein schneller und vraktischer Weg sei

, che seine Vorher sagen durcki die Tatsachen werden bestätigt wer den. Die Wahrheit werde dann vor aller Augen klar erscheinen. Er könne nur wünschen, das; es bis dahin nicht zu spät sein und die Nation nicht durch allluschwcre Maznalimen die durch die Uneinigkeiten aufgezwungene Verzögerung einer notwendigen Aktion büßen müsse. Annahme eines polnischen Ultimatums durch die litauische Negierung Kowno, 13. März. Unter der Uebcrichrist ..Ultimatum der polnisckie» Regierung' veröffcnttichtc

der halbamtliche „LietuvoS AidaS' Freitag nachmittags den Inhalt der polnischen Rote vom Freitag. Darin heißt cs, daß die polnische Regierung den litauischen Borsckckag vom II. März über Aufklärung ücS GreiizzwischenfallcS und Vermeidung ähnlicher Zwischenfälle mit der Begründung ablchnt, daß der litairifchc Vorschlag nicht genügend Garantien für die Sicherheit gebe. Polen verlange bedingungslos die Ausnahme diplomatischer Beziehungen. Zur Erfüllimg dieser Forderung wird der litaui schen Regierung ein« Frist

von 18 Stunden cingc- rämnt, während der auch eine Antlvort auf, die Fordcnmg erteilt werden muß, das; die beiderseitigen diplomatischen Vertreter in Kowno und Warschau spätestens am Ol. März d. I. akkreditiert sein müssen. BiS zu diesem Termin müssen alle technichen Fragen zwischen den litanischcn und polnischen Gesandten in Reval erledigt werden. In der Rote wird ferner darauf hingewiesen. daß die polnische Forderung nicht Oiegenstand der Aus einandersetzungen sein kann und von der litanischcn Regierung

nnabgeändrrt angenommen werden muß. Sollte die litauische Regierung keine Antwort er teilen oder Vorbehalte oder Ergänzungen machen, so würde ein solches Verhalten von der volnifchen Re gierung alS Ablehnung betrachtet werden. In diesem Falle würde die polnische Regierung die Interessen ihres Staates'mit eigenen Mitteln stckierstellcn. Polen verlangt ferner, dag für seine Aerirelung in Kowno normale Bedingungen garantiert iverden und vom 01 März an die Möglichkeit deS Verkehres mit der eigenen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 19.09.1905
Umfang: 8
, daß man ihm nicht in das Handwerk pfuschen und Wein erzeugen brauche. Schrott und Trafoyer sagen, daß 20 Jahre das Kunstweingesetz nicht durch geführt wurde. Wer hat das Gesetz liegen lassen? Die, welche Macht in der Regierung hatten und bei der Regierung ihre Freunde hatten. Diese Leute haben der Bevölkerung den Schaden gebracht und bei diesen hat sie sich für diese 20jährige Schädigung zu bedanken. Es ist notwendig, daß der Landtag zusammentrete, damit er auch als gesetzgebender Faktor die Weinpantscherei verbiete

wieder in den Saal hineingeworfen. Das ist wohl eine neue, in Böhmen erfundene Praxis. Im ungarischen Magnatenhaus hat am 15. September Ministerpräsident Fejer- Vary noch einen Fußtritt bekommen. Grafen und Barone machten schwere Vorwürfe gegen seine Regierung, weil sie — was in einem monar chischen Staat ohne Beispiel dastehe — sich mit der Demagogie verbündet habe (durch das geplante allgemeine Wahlrecht), ohne zu be denken, daß dadurch die Grundlagen des Staates (d. h. der Adelsherrschaft) erschüttert

werden könnten. Die Minister erklärten, daß es der Re gierung ernstlich darum zu tun war, eine Lösung der Krise und Bildung einer Regierung aus der Mehrheit herbeizuführen; alle Minister prote stierten entschieden gegen die Anklage, als ob sie sich mit der Demagogie verbündet hätten. Jrredentisten und italienische Regierung. In Pieve di Cadore hat sich ein Komitee gebildet, um das Andenken des im Jahre 1849 als Deserteur erschossenen früheren österreichischen Osfiziers und 1848 zu den Auf ständischen

übergegangenen italienischen Titnlar- Obersten P. F. Calvi zu ehren. Es sollte dcckei ein Gedenkstein im Rathaus angebracht werden. Als Inschrift war die protokollarische Erklärung gewählt worden, mit der Calvi nach seiner Ver urteilung auf die Frage des Vorsitzenden ant wortete, ob er die Gnade des Kaisers anrufe. Die italienische Regierung hat, da sie einsah, es komme bei der Inschrift nicht sowohl darauf an, Calvi zu ehren, als Oesterreich zu verun glimpfen, die Anbringung des Gedenksteines ver boten

. In Skandinavien rüstet man zum Kriege. Die „Hamburger Neusten Nachrichten' melden: Es ist Tatsache, daß englische Reserve offiziere von Schweden angeworben wurden und dahin abgegangen sind; auch sind heimlich große Waffenlieferungen von England nach Schweden gesandt worden. Aus Kopenhagen wird be richtet: Deutschland, Rußland und Frankreich erhoben in Stockholm mahnende Vorstellungen, die Schweden unangenehm berühren, aber wirken dürsten. Meutereibei einem Manöver. Aus St. Etienne in Frankreich wird gemeldet

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1907
Umfang: 8
ernannt worden. Der Herzog wird in Malta residieren. Seine Befugnisse schließen auch den Oberbefehl über die englischen Truppen in Aegypten ein. Man glaubt, daß diese Ernennung den Einfluß Englands im Mittel ländischen Meere vermehren wird. Die englische Regierung fragte zuerst bei den Regierungen von Frankreich, Spanien und Portugal an, ob die Ernennung, des Herzogs ihnen genehm wäre. Alle drei Regierungen erklärten sich einverstanden. Der Herzog wird seine neue Stelle bald an treten. Vermischte

'. Die österreichische Regierung fühlt wohl selbst die Notwendigkeit, zuerst das Votum der Wähler abzuwarten, ehe sie ihre Unterschrist unter die Abmachungen mit der ungarischen Regierung setzt. Italien. Line Neiprechung Milchen König Läuarä UNÄ Viktor Lllianuel. Am 18. April wird in dem süditalienischen Kriegshasen Gasta eine Begegnung des Königs Eduard mit König Viktor Emanuel stattfinden. An Bord der italienischen Vootsjacht „Trinacria' wird nach der Unterredung ein intimes Frühstück serviert werden, dem außer

lienische und englische Bootsjacht auf einer schmalen Wasserfläche, wie das Tyrrhenische Meer ist, nicht ausweichen könnten, ohne daß die politische Welt auf das peinlichste berührt wäre. Dieses landesübliche Beschwichtigungssystem er mutigt die politischen Kannegießer zu den wag halsigsten Seiltänzersprüngen. England. Wie aus Paris gemeldet wird, ist der Bruder des Königs Eduard, der Herzog von Connaught, zum Oberbefehlshaber sämtlicher eng lischen Truppen in den Garnisonen des Mittel ländischen Meeres

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 16
Datum: 06.12.1901
Umfang: 16
. In der Station Sollnau der Aspangbahn stießen zwei Züge zu, sammen, wobei drei Wagen des Wiener Schnell zuges zertrümmert, 3 Personen schwer und IS leicht verwundet wurden. Original-Tetegramme des Pusterthaler Vote. Telegramme des Correspondenz-Bureau. Wie», am 5. Dezember. Im Budgetau»- schusse erklärte der Ministerpräsident von Körber bei der Verhandlung des Budgetprovisoriums, die Regierung sprach bisher noch bei keinem Anlasse die Absicht der Auflösung des Abge ordnetenhauses

aus, sie ist sich der Tragweite eines solchen Schrittes zu gut bewußt um ein voreiliges Wort zu sprechen, oder eine voreilige That zu begehen. Die Regierung verfolgt un ausgesetzt und leidenschaftslos ihr Ziel, die Herstellung eines geregelten, dauerhaften parla mentarischen Regimes. Die Regierung sieht vorläufig ihre Absicht nicht vereitelt, doch dürfte die Erreichung dieses Zieles nicht so sehr ver zögert werden, daß dadurch die vitalsten Interessen des Reiches ernstlich gefährdet würden. In diesem Falle wäre der Entschluß

der Regierung allerdings rasch gefaßt. Die Regierung, welche seit ihrem Amtsantritte bemüht war, pein lichst alles Parteitrennende zu vermeiden, weit auseinanderliegende Ziele der Parteien auf eine dem Staate zuträgliche Weise auf einem Punkte zusammen zuführen, hält die hiezu an gewendeten Mittel nicht so unzugänglich, als daß sie in fernerem Gebrauche derselben irre werden müßte. Der Ministerpräsident bittet um Annahme des Budgetprovisoriums, welches die Regierung unter den gegebenen VerhAt- nissen

. Astoria-Gregon, 5 Dezember. Das englische Schiff „Nelson' ist während eines Sturmes gekenntert und mit der 28 Mann betragenden Besatzung untergegangen. Washington» 5. Dezember. Der Comman dant des Schlachtschiffes Iowa berichtet aus Colon, daß der Verkehr auf Jsthums vollkommen hergestellt ist. Cadir. 5. Dezember. Infolge des Bäcker streikes wurden Soldaten und Matrosen zur Bereitung des Gebäcks herangezogen. Kruneck, am 4. Dezember 1901. Zur Landtagswahl im Pustertha ler, (Nsackthaler Städte-Bezirke

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1901
Umfang: 8
und während der Kriege Napoleons saß Karl Franz Graf von Lodron auf dem bischöflichen Stuhl in Brixen (17S1—182L). Unter ihm weihte sich Tirol dem Herzen Jesu (1796). Groß waren die Schicksals, ich^ge. die während seiner Regierung unser Land, auch Bnxen, trasen. Es sank die alte weltliche Herrlichkeit und Macht des Fürstenthums Brixen darmeder und erhob sich nicht mehr. Indessen die geistige Macht, der moralische Einfluss stieg 1 auf unsere Tage, in welchen »ni der kebe Herrgott einen Edelstein, einen herrlichen

des Abge ordnetenhauses für unbegründet. Bei dem Zu-- sammenhange zwischen der Wählerschaft und ven Abgeordneten erkläre es sich, dass das jüngst: gewählte Haus vielfach die Spuren der ver flossenen Ereignisse an sich trägt, dass gelegentlich das Misstrauen noch immer eine hemmende Rolle spielt, weshalb man vielleicht noch mit vielen, störenden Zwischenfällen werde rechnen müssen.- Der Ministerpräsident erklärte gegenüber den Vorwürfen der Czechen: die Regierung habe nichts gethan, was die Czechen

zu einer förm- lichen Anklage gegen die Regierung, am aller wenigsten aber zu der Haltung berechtigen könnte, dass sie jene Stätte bedrohen, von der die Lösung, aller Wirren kommen kann. Zwischen der Re gierung und den deutschen Parteien bestehe kein: anderes Verhältnis als zu den anderen großen. Parteien. Die Regierung sei allen Parteien dankbar, welche die Arbeiten fördern und er leichtern; sie könne aber niemals ihre Unab hängigkeit aufgeben, die zugleich ihre Unbe fangenheit ist. Die Regierung stehe

nicht unter der Botmäßigkeit irgendeiner Partei; sie sei frei und müsse zur Vollendung ihres Werkes auch, frei bleiben. Die Regierung sei nicht nur keine Feindin des böhmischen Volkes, sie würdige vielmehr dessen Bedeutung vollauf. Doctor v. Koerber versicherte, dass die Czechen, wenn es sich darum handeln wird, einen Friedens preis sür beide Theile zu finden, die Regierung weder übelwollend noch lässig finden werden. „Der Regierung schwebt als klares und unver- dunkeltes Ziel die Zukunft des Staates

vor, sie will dieser Zukunft dienen, sie weiß, dass Frieden werden muss, sie weiß aber auch, dass er nicht ohne Besonnenheit und Mäßigung erreichbar ist. Deshalb fordert die Regierung mehr als je alle Tugenden des Patriotismus.' Der Ministerpräsident bedauerte, dass das Haus nur zu langsam den Bemühungen der Regierung folge, und erklärte, es dränge sich die Frage auf, was geschehen solle, wenn der Ge- nesullgsprocess zu lange währen sollte. Die constitutionelle Mechanik empfehle die Auflösung, des Abgeordnetenhauses

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 10
Datum: 30.04.1910
Umfang: 10
Seite 6. Nr. 51. Samstag, „Brixener Chronik.' 30. April 1910. Auseinandersetzung wurde beschlossen, die Enquete einzuberufen und 90 Experten einzuoernehmen. Es sollen aus der Kategorie der Staatsarbeiter, der Staatsdiener und der nicht in den Beamtenstatus eingereihten Personen Experten einvernommen werden. Die Enquete soll zwischen dem 6. und dem 15. Mai abgehalten werden. Es wurde ein An trag angenommen, mit dem die Regierung aufge fordert wird, den zur Enquete einberufenen Staats

angestellten anstandslos den nötigen Urlaub zu be willigen. Wegen ihrer Ausführuugeu während der Enquete dürfen den Experten keine Nachteile irgend welcher Art im Dienste erwachsen. Weiter wurde beschlossen, die Regierung aufzufordern, die Dienst pragmatik für die Staatslehrpersonen mit tunlicher Beschleunigung vorzulegen. Der volkswirtschaftliche Ausschuß setzte die Spezialdebatte über das Gesetz betreffend die Errichtung von Erdölreservoirs fort. Das Gesetz wurde in der vom Subkomitee beantragten Form

der Herr von Rothschild selbst, sehr verschnupft ist. Er erklärte, sich an der Anleihe nicht zu beteiligen. Oesterreich wird sich zu trösten wissen. Rothschild war bisher immer der Geldgeber Oesterreichs, selbstverständlich gegen vollständige Sicherheit und gegen hohe Zinsen. Es ist ein Verdienst der Regierung Bienerths, daß aus Drängen der Christlichsozialen mit diesem System gebrochen wurde. Die Postsparkasse hat sich bereits mit der Deutschen Reichsbank in Verbindung gesetzt. Diese Bank

40.000 Mann. Die Regierung beabsichtigt, ihre Truppen macht auf 90.000 Mann zu erhöhen. Der Engpaß von Katschanik ist noch in den Händen der Rebellen, die Verstärkungen erhalten haben. Die Amanten gestatten nur den gewöhnlichen Post- und Passa gierverkehr und lassen überzählige Maschinen und leere Waggons nicht verkehren, damit auf der oberen Bahnstrecke keine Militärzüge kombiniert werden können. Proviant für Truppen ist gleichfalls vom Verkehre ausgeschlossen. Ein Teil der Bevölkerung geht

und derselbe soll auch schon ein Geständnis abgelegt haben. fünf 5chäfe verhungert. In Antholz wurden beim Bauer Johann Steiner, Ließler, fünf Schafe verendet aufgefunden. Dieselben fanden den Hunger tod. Da der Bauer genug Futter hat, wurde die Strafanzeige erstattet. KernharÄ kluracher (?. Benno) soll, wie einige Blätter zu melden wissen, reuig in sein Kloster in Bayern zurückgekehrt sein. Eine Bestätigung der Nachricht ist noch ausständig. Ser slug contlon — Manchester. 164 englische Meilen, ist dem französischen

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 05.05.1906
Umfang: 8
Gotthard Grafen Trapp und Alois Bauer als Mitglieder in die Sektion Innsbruck und Josef v. Sardagna und Franz Freiherrn v. Moll als Mitglieder in die Sektion Trient des Landeskulturrates für Tirol. Englische Journalisten in Südtirol. Am 23. April fand im Hotel „Kaiserkrone' in Bozen eine Besprechung von Fremdenverkehrsinteressenten statt, wobei auch die Stadt Brixen vertreten war. Man stellte für den Besuch der Gäste aus Eng end, welche im Juni über Finstermünz nach Deutschsüdtirol kommensollen

, ist am 28. April feierlich vom italienischen Königspaar eröffnet worden. Der Eröffnung der Ausstellung wohnten unter anderem bei: die Botschafter Oesterreich-Ungarns, Deutschlands, der Vereinigten Staaten, Frank reichs und Rußlands und die Gesandten der Schweiz, Japans und Chinas. Der englische Botschafter, der sich mit dem englischen Königs paare in Neapel aufhielt, war durch einen Botschaftsrat vertreten. — Die Delegierten der Stadt Wien, Magistratsrat Dr. Weiskirchner und die Stadträte Oppenberger

und Kardinal Ferrari hielten Nkden, die lebhast applaudiert wurden. s-r, s«, Hditteilungen de« Gewerbeveretns kür das Nss<Zi>- und Vustertal. Schutz gegen unlauteren Wettbewerb. Die Regierung hat nun endlich dem Abge ordnetenhause den Entwurf eines Gesetzes be treffend den Schutz gegen unlauteren Wettbewerb vorgelegt. Eine im Jahre 1901 auf Grund eines Vorentwurfes eingeleitete umfassende Enquete, welche sich auf alle durch ein solches Gesetz in ihren Interessen berührten Kreise, namentlich der Industrie

, Menge, örtliche Herkunft oder Bezugsquelle behauptet wird. Die Strafamtshandlung wegen Verletzung des in dem Entwürfe ausgesprochenen Verbotes der unter den Namen des Schneeballen- und Gutscheinsystems usw. bekannt gewordenen Ge schäfte ist den politischen Behörden zugewiesen. Gleiches gilt für die im Geschäftsverkehre vor fallenden Anmaßungen von Auszeichnungen, Be rechtigungen, Befugnissen und deren mißbräuchliche Anwendung. Der Entwurf räumt der Regierung die Ermächtigung ein, in bezug

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 22.02.1902
Umfang: 8
. — Immerhin kann die Regierung ihre Entschlüsse ändern und lässt vielleicht Kitchener zur Krönungsfeier nach London kommen, wie sie ja auch Lord Roberts abberufen hat, um dem englischen Volke wieder einmal über die Beendigung des Krieges Sand in die Augen zu streuen. Das ist alles Komödie, und es gelingt freilich leichter, das englische Volk zu täuschen, als mit einem tapferen, unbesiegbaren Volke fertig zu werden. — Es ist bekannt, welch ein Aufhebens man mit den sogenannten Buren freiwilligen

in englischem Dienste, den sogenanten „National Scouts', macht. Man hat dieselben geschaffen, um gegen ihre eigenen Landsleute zu operieren. — Wenn man aber die Verlustlisten durchforscht, die Lord Kitchener seit Jänner (damals wurde das brudermörderische Corps ge gründet) veröffentlicht, so findet man sonderbarer weise unter oen verwundeten oder gefallenen „National Scouts' keinen einzigen echt burischen Namen, mit Ausnahme eines gewissen Taljaard. Alle anderen Namen deuten auf englische Afri- kander

hin, d. h. auf jene Ex-Uitländer von Johannesburg, die schon vor dem Kriege gegen die Transvaal-Regierung feindlich gesinnt waren, und in deren Adern nicht ein Tropfen Burenblut fließt. — Noch mehr erhellt das aus der Notiz der „Times': „Herbert John Monckton,,National Scouts Enkel des Herbert Monckton, Gemeinde- secretärs von Maidstone (England), gestorben in Standerton (Transvaal) an typhösem Fieber im Alter von 23 Jahren.' — Das ist nun ein Vollblut-Engländer und gewiss nicht der einzige seiner Race, der unter dem Namen

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 04.07.1905
Umfang: 8
an. Gleich zu Beginn der Sitzung gab Ministerpräsident Freiherr v. Gautsch unter Hinweis auf seine Ausführüngen im Derschatta-Ausschuß die Er klärung ab, daß die Regierung alles unter nehmen werde, um die handelspolitische Aktions fähigkeit unseres Staates sicher zu stellen. Die ungarische Regierung habe in einer Note vom 30. Juni im wesentlichen sich dahin geäußert, daß sie unter Borbehalt den weiteren handels politischen Verhandlungen keine Schwierigkeiten in den Weg legen werde. Der Ministerpräsident

hält hiedurch die handelspolitische Situation M gebessert. Sollte wider Erwarten bis 1. März 1906 (Termin für den Ablauf des alten deutschen Handelsvertrages) Ungarn nicht in der Lage sein, den Handelsvertrag parlamen tarisch zu erledigen, dann werde die Regierung im Einvernehmen mit dem Parlamente alles rechtzeitig Vorsorgen, daß unsere landwirtschaft lichen und industriellen Interessen in bezug auf das Deutsche Reich gewiß nicht weniger gewahrt werden als in dem vorliegenden Vertrags instrument

. Ueber diese Erklärung entspann sich eine lebhafte Debatte, in der sämtliche Redner ihre Befriedigung über die Aeußerungen des Minister präsidenten zu erkennen gaben. Abg. Schraffl erklärte namens der Christlichsozialm, daß die Erklärung des Minister präsidenten auch ihn beruhige, obwohl andere Momente geeignet waren, die größte Besorgnis einzuflößen. Der Mg. Marchet habe tagSvorher beantragt, die Regierung aufzufordern, für den Fall, daß Ungarn bis 31. Dezember 1905 nicht einlenke, sofort

die nötigen Maßregeln zur Ab- schließung selbständiger Handelsverträge zwischen Oesterreich und dem Ausland zu treffen. Ob wohl die Zeit vom 1. Jänner 1906 bis Ende Februar 1906, wo der deutsch-österreichisch-un- garische Handelsvertrag abläust, gewiß kurz genug bemessen sei, um Vorbereitungen für einen selbständigen Tarif zu treffen, habe Abg. Marchet über Nacht die Zeitbestimmung in seinem Antrag fallen gelassen und beantragte heute, nur mehr die Regierung aufzufordern, solche Vorbereitungen rechtzeitig

zu treffen. Daraus könne nur eines geschlossen werden, daß die Mehrheit des Aus schusses, die diese Aenderung vereinbart hat, und die Regierung, die dabei zweifellos die Hand im Spiele hatte, keine Hoffnung habe, daß Ungarn bis zum 31. Juli zur Vernunft komme, und daß man den Ungarn die Möglichkeit einer Einlenkung bis zum letzten Termin, dem 28. Februar 1906, wahren wolle. Er (Schraffl) finde diesen Standpunkt begreiflich; nachdem aber die Regierung aus Rücksicht auf die Un- garn jede Aufforderung

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 28.08.1913
Umfang: 8
Seitc4, —Zir, 102, Donnerstag, „Brixener Chronik.' politische Aundschau. Die Herbsttagung des Tiroler Landtages. Im Tiroler Landesausschusse wurde der ein hellige Beschluß gefaßt, an die Regierung mit der Bitte heranzutreten, den Tiroler Landtag für die Beratung und Beschließung der Gemeinde- und Landtagswahlreform auf den 23. September einzuberufen. Die Regierung wird dem Ansuchen des Landesausschusses um so sicherer entsprechen, als ja die Zeit von Mitte September bis Mitte Oktober

für die Tagung der arbeitsfähigen Land tage seitens der Regierung ehedem in Aussicht ge nommen war. Bis dahin hoffen die Permanenz ausschüsse die Gesetzentwürfe fertiggestellt zu haben, um sie dem Landtage unterbreiten zu können. Beide Ausschüsse werden, bevor der Landtag die Beratung aufnimmt, noch in Innsbruck ihre Arbeiten voll enden. — Weitere Gegenstände dürften in der kurzen Herbsttagung des Landtages kaum auf die Tages ordnung kommen; dafür aber besteht begründete Aussicht, daß der Landtag

Katholikentag, dessen Verlauf und Eindrücke auf die Teilnehmer. — R.-N-A. Pfarrer Meixner wird am 3j. August in Teis bei Mausen eine Plauderstube abhalten. Aus dem Lager der Südtiroler Landtags abgeordneten. Am Sonntag sprach der Abgeordnete Doktor Degasperi in drei Versammlungen im Fleims- tale, um seine Haltung in der Bahnfrage zu recht fertigen und das mit der Regierung geschlossene Kompromiß (Neumarkt—Predazzo u. Lavis—Cembra) zu verteidigen. In Carano trat ihm der Advokat Dr. Rizzoli von Cavalese

, v. Giers, abberufen und durch den Bukarester Gesandten v. Schebeko ersetzt werden. Als Nachfolger des Grafen Thurn wird Fürst Fürstenberg genannt, der jetzt unsere Monarchie in Bukarest vertritt. Eine Bestätigung dieser Meldung liegt noch nicht vor. — Reuter meldet telegraphisch aus London: Der englische Botschafter in Wien, Sir Felix Cartwright, ist zurückgetreten. An feine Stelle tritt der Botschafter in Madrid, Bnnsen. Der Gesandte Hardinge übernimmt den Posten in Madrid. — Ferner wird uns aus Bad

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 25.01.1908
Umfang: 8
, die ein Programm hätten, durch welche die nationale Verständigung in Oesterreich herbeigeführt und das Reich selbst gerettet werden könnte. Bekanntlich will nun die Regierung selbst die nationale Verständigung mit aller Energie in Angriff nehmen. Man hätte nun erwarten müssen, daß die Sozialdemokraten auf ihr Brünner Programm verweisen nnd die Regierung und auch die verschiedenen Parteien davon zu über zeugen suchen würden, daß die nationale Ver ständigung nur auf Grund der Autonomie möglich sei. Man mußte

» des Eintretens vollständig chaotischer Zustände in Agram, wenn die ungarische Regierung den neuen Banus fallen ließe, ehe ihm noch Ge legenheit geboten wäre, bei den Landtagswahlen die Probe seines Einflusses auf die Bevölkerung zu machen. Es wäre dies ein Zeichen, daß die ungarische Regierung die Hoffnung, die Kroaten unterzukriegen, völlig aufgegeben hat und den friedlichen Weg der tatsächlichen und nicht nur phraseolvgischen Konzessionen einzuschlagen be absichtigt. Diese Einsicht können wir den Magyaren

Samuel). Bei der Wahl sür das englische Unterhaus in Ashburton in der Grafschaft Devonshire wurde Bell (Unionist) gegen Buyton (liberal) mit 5191 gegen 4632 Stimmen gewählt. Bei der vorigen Wahl waren die Unionisten unterlegen. Dieser Sieg der Tarifreformfreunde im Ashburton- Wahlbezirk ist ein schwerer Schlag sür die Liberalen. Das ist schon der zweite Wahlkreis, in welchem Anzeichen vorliegen, daß ein Wechsel der Ansichten in der Richtung der Tarifreform eingetreten ist. 1906 hatten die Liberalen

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 5
Datum: 13.10.1910
Umfang: 5
für das Ausland abrücken zu wollen. Man lanciert die Meldung, es sei einfach das Militär der provisorischen Re gierung über den Kopf gewachsen; die bestialischen Szenen werden nur auf das Schuldkonto der rohen Soldateska gesetzt. Die „Agence Havas' versucht wieder, die Greueltaten so harmlos als möglich darzustellen, und gibt dem Pöbel die Schuld. Demgegenüber muß konstatiert werden, daß es in den von der provisorischen Regierung selbst für das Ausland zugelassenen Telegrammen, ja meistens

gleichkommen, sind mit Blut in die Blätter der Weltgeschichte eingetragen. Die portu giesischen Freimaurer, die Urheber und Leiter der neuesten Revolution, sind gebrandmarkt für alle Zeiten als kulturelle Bluthunde tiefster Sorte. Line MMionengsbe Mr ckie kepubNK. Der portugiesische Großindustrielle und Warenhausbesitzer Franzesco Grandella stellte der neuen Regierung 30 Millionen Franken als Sicherung für eine vielleicht notwendig werdende Anleihe zur Verfügung. Politische Rundschau. Äen Lsnätsgen

seines Amtes enthoben und zum Obersthofmeister ernannt; der Gesandte in Brüssel, Giers, wurde zum Botschafter für Wien ernannt. kepubttlnnische ttunÄgedungen in Spanien. Am 9. Oktober veranstalteten etwa 3000 Personen in den Straßen von Barcelona eine Kundgebung, worauf sie auf den Friedhof zogen, um am Grabe Ferrers einen Kranz niederzulegen. Auf dem Friedhofe kam es zu Schlägereien. Die Polizei schritt ein und zerstreute ohne Mühe die Mani festanten. — Nach Madrider Meldungen erfuhr die Regierung

der Türken 34 Mann, darunter ein Haupt mann, getötet und 89 verwundet. Fünf Drusen dörfer wurden bombardiert. Die Truppen mar schieren gegen die Festung Schehba. fremäenfeintlliche kewegung in Honduras. Die in Amapala (Honduras) lebenden Ausländer sind aus der Stadt geflohen, nachdem der Stadt kommandant befohlen hatte, alle Engländer und Amerikaner festzunehmen und ihr Eigentum zu konfiszieren. Der englische Konsul entkam nur mit knapper Not unter dem Kugelregen der Soldaten des Kommandanten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 26.05.1900
Umfang: 8
in einen von den Buren gestellten Hinterhalt gerathen, wobei er 66 Mann verloren habe. Bethune kehrte deshalb nach Nqutu zurück und wieder holte den Marsch nach Neweastle. In Pretoria berieth am 22. Mai eine unter freiem Himmel, abgehaltene Versammlung über die Lage im Falle der Belagerung Pretorias und setzte ein Comite ein, das für die Sicher heit der Frauen und Kinder Sorge tragen soll. Der niederländische Consul wurde aufgefordert, seiner Regierung zu rathen, dass sie zum Schutze der niederländischen Unterthanen

die nöthigen Maßnahmen ergreife. Auf eine Anfrage, ob die Transvaal- Regierung um Frieden nachgesucht habe, tele graphierte Präsident Krüger an den „World' in New-York, dass' dieses Gerücht unwahr sei. Nach der letzten, vom Kriegsministerium in London veröffentlichten Liste beträgt der Gesammt- verlust des britischen Heeres bis zum 19. Mai 26.614 Mann. In dieser Zahl sind die gegen wärtig in den Hospitälern untergebrachten zahl reichen Kranken nicht mitinbegriffen. Die Buren-Delegierten besuchten

zuversichtlich, noch im Laufe dieses Jahres die neue, den modernen Principien vollständig ent sprechende Militärstrafprocessordnung den be rufenen gesetzgebenden Factoren übermitteln zu können. — Die Beurlaubung der Mann schaft zur Erntezeit sei mit Rücksicht auf den geringen Präsenzstand unthunlich. Auf die zweijährige Dienstzeit könne die Kriegsverwaltung nicht eingehen. — Die unga rische Delegation hat ihre Ausschussberathungen schon beendet; in denselben wurden die Vorlagen der Regierung unverändert

angenommen worden. Letztere Parteien hatten erklärt, wenn der Kunstparagraph falle, die Ob struction einzustellen und sich auf Opposition gegen das Gesetz zu beschränken. — Am 23. Mai nahm der Reichstag mit 163 gegen 123 Stimmen das Fleischbeschaugesetz an. Paris antisemitisch. Die Freimaurer-Regierung Waldeck-Rousseau war über den Ausfall der Pariser Gemeinde wahlen nicht wenig unangenehm überrascht. Es ist doch sehr ungemüthlich für sie, in einer Hauptstadt regieren zu müssen, deren Gemeinde

rathsmehrheit ihr ausgesprochener Feind ist. Sie hat daher gleich bei Wiedereröffnung der Depu tiertenkammer diese auf die Probe gestellt. Der Ministerpräsident Waldeck-Rousseau setzte die Haltung der Regierung sür die Zukunft ausein ander, worauf die Kammer seiner Politik mit 286 gegen 237 Stimmen das Vertrauen aus sprach. Also ein schwacher, vielleicht ein Pyrrhus sieg. - Paris ist dem Beispiele Wiens gefolgt; wiederholt haben bei den Versammlungen vor den Wiener Wahlen Dr. Lueger, Prinz Liechten stein

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 24.02.1891
Umfang: 8
versehen werden, kl. I. ?. Windischmatrei, 19. Februar. Die Ober österreicher, deren Abgeordnete dem Centrum oder Liechtensteinclub angehörten, in demselben aber der Regierung Taaffe nicht sonderlich viel zu schaffen gaben, haben einen frischen, fröhlichen Wahlaufruf an die Katholiken erlassen, in dem sie die Forderungen der Katholiken in religiöser und socialpolitischer Beziehung sehr scharf mar kieren, im übrigen aber die Regierung unmittelbar nicht im geringsten angreifen. Mittelbar mag

sich die Regierung, die sich auf den Liberalismus stützen will, mitgetroffen fühlen; das geht aber nur sie selbst an, und können die Verfasser und Unterfertiger des Aufrufes nicht dafür. Nun, ein deutlicherer Commeutar zum Programm der Regierung, welches auf die Reichsrathsauflösung folgte, wird nicht leicht gegeben werden können. Es wird nun klar genug sein, was unter den gemäßigten Elementen, mit denen die Regierung „fortfretten' will, gemeint ist. Katholiken, welche so reden, wie im oberösterreichischen

Wahlaufrufe geredet wird, kann die Regiemng unter ihren ge mäßigten Elementen nicht brauchen, und Katho liken, wie die Regierung sie braucht, kann das katholische Volk nicht brauchen. Es ist nur zu hoffen, dass es solche nicht zu seinen Vertretern macht. Nun, es scheint, die Regierung will die Katholiken in die Opposition drängen. Vielleicht fehlen auch diesmal nicht die Beschwichtigungs versuche; allein das katholische Volk wird diesen Wink mit dem Zaunpfahl richtig deuten und sich sagen

will, was man nicht annehmen darf, dass das Regierungsprogramm nur auf Täuschung berechnet ist, dann muss in der neuen, in Aussicht stehenden Aera die Regierung viel mehr von selbst gewähren, als die Katholiken auf religiösem und besonders socialpolitischem Gebiete bisher mit soviel Mühe erringen konnten. Das Verständnis für liebenswürdigen Scherze aber wird bei den Katholiken hoffentlich geschwunden fein, für sie ist das Zeichen der Opposition — freilich nicht der factiösen — ausgegangen. Unterimthal, 21. Februar

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 07.10.1898
Umfang: 8
zu können. Ganz so war es ja auch beim Grafen Badeni. Anfangs war die Majo rität ja gegen ihn gebildet und wurde im Lauf der Dinge zur Regierungsmajorität gemacht. Wenn nur die heutige Entwicklung zu was Besserem siihrt als unter Badeni! — Kurz und gut Graf Thun hat Vorsorge getroffen, dass er eine für olle Fälle treue und verlässliche.RegierungstrupPe als Majorität hinter sich habe, und dis Majo rität hat zugleich damit erreicht, dass sie eine wohl geneigte Regierung vor sich habe. Der „Pester Aoyd

und Oppv' ^lon, statt zu verringern, nur vergrößert. Bas Ministerium hat nun eine deeidierte Kampfes-, Mung bezogen, in der es zwar alle Zugeständ- Me, zu denen die Opposition sich hergibt, dank bar quittieren dürfte, durch die es aber auch ^hut, dass es auf diese Zugeständnisse nicht unvedingt angewiesen -sei, dass, nunmehr nne geschlossene und entschlossene Hhinter ihm steh e.' , Die Regierung hat also das Ihrige. Sie M.Mehen, wie wenig sie sich bei der augen- Einsicht und Stimmung der Rechten

der Verfassung entnommen sein kann, dürfte nur so zu ver hindern sein, wenn die Opposition den Blick von der erregten Wählermasft weg den Bedürf nissen des Staates zuwenÄt und sich in einer Art, die jeden Zweifel ausschließt, die Persec- tionierung des Ausgleichs angelegen sein lässt.' Der „P. Ll.' lässt dann noch ziemlich unverhüllt durchblicken, dass die österreichische Regierung gewillt sei, dem österreichischen Parlament über haupt in dem Falle eine Gnadenfrist zu gewähren, wenn es gutwillig

zur Durchführung des von der Regierung vereinbarten Ausgleiches sich her gebe. Ganz dasselbe besagt im Grunde ein Wiener Telegramm (vom 3. October) desselben Blattes, worin es heißt: „Das Ausscheiden des Dr. Bärnreither wird in parlamentarischen Kreisen als das Signal zu dem bevorstehenden engeren An schluss des Ministeriums andieMajo- rität angesehen. — Im Lauf des heutigen Tages haben Verhandlungen des Ministerprä sidenten mit den Führern der Majorität statt gefunden ; und wenn auch zur Stunde

diese Unter handlungen noch nicht endgiltig abgeschlossen sind, so zweifelt man wenigstens in den Kreisen der Rechten nicht, dass sie zu einer Vereinbarung führen werden. Informationen aus polnischer Quelle besagen, dass die Regierung den Part nur unter der Bedingung voller Gegenseitigkeit schließe« will» das heißt, dass die Rechte sie offen «nd unbedingt als oerliissliche Regiernngsnmforitiit er klären müsse« Um das Cabinet mit der Mehrheit enger zu verknüpfen, soll es durch zwei ihrer Mit glieder verstärkt

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Brixener Chronik
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Seite 6 von 8
Datum: 17.08.1907
Umfang: 8
wurden auf der Fahrt nach dem Wilhelmshöher Schlosse mit brausendem Hurrarufen begrüßt. Im kaiserlichen Schlosse wurde König Eduard alsbald gastlich von der Kaiserin begrüßt. Nach der Begrüßung nahmen die Majestäten das Frühstück, dem auch das englische Gefolge beiwohnte. Um V-^5 Uhr nachmittags machten die Monarchen mit Gefolge einen Automobilaus- flug nach Schloß Wilhelmstal, wo der Tee ein genommen wurde. Im ersten Automobil saßen der Kaiser, der König und der Reichskanzler Fürst Bülow, im zweiten

, Erzherzogin Marie Valerie, Erzherzog Friedrich und Erzherzogin Jsabella mit Töchtern, die bayerische Prinzessin Gisela mit dem Prinzen Leopold und ihren Söhnen Georg und Konrad sowie der Obersthofmeister Fürst Montenuovo. Nach der Begrüßung des englischen Königs traten der Kaiser und die höchsten Herrschaften die Rückfahrt an. Um 12 Uhr besuchte der englische König unsern Kaiser in der kaiserlichen Villa. Nachmittags fand ein alleihöchstes Familien- Diner statt, sodann Spazierfahrt der beiden Majestäten

auch Erzherzog Franz Salvator, Erzherzogin Marie Valerie, Prinz Leopold und Prinzessin Gisela in Bayern sowie Erzherzog Friedrich zur Verabschiedung, trotz strömenden Regens. In den Straßen akkla- mierte zahlreiches Publikum begeistert beide Majestäten. Whelmsyöhe, l5. August. Gestern abends fand eine Galatafel statt, wobei beide Monarchen herzliche Toaste wechselten. Der englische König sagte, daß es ihm große Freude bereitete, zu diesem leider nur so kurzen Besuch hieherzukommen; es sei sein größter Wunsch

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Volksblatt
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Seite 8 von 10
Datum: 17.08.1907
Umfang: 10
aus die Gesamtlage der äußeren Politik einen Schluß ziehen könnte, so wäre jetzt fast ga»»z Europa ein einziger Freundschafts - Staatenbund. Die Geschichte lehrt aber, daß gerade dann der Frieden am gefährdetsten war, wenn die Monarchen von Friedensworten über schäumten und Freundschastsküsse tauschten. Und nun zum Empfang nach Wilhelmshöhe! Der englische König traf am Mittwoch nachmittags in Wilhelmshöhe ein. Die Begrüßung zwischen dem englischen König und Kaiser Wilhelm war allerherzlichst. Auf der Fahrt

vom Bahnhof bis zum Schlosse wurden beide Mon archen vom Publikum lebhaft akklamiert; abends fand Galatafel statt, wobei die beiden Monarchen herzliche Toaste wechselten. Der englische König sagte, daß es ihm große Freude bereite, zu diesem leider nur so kurzen Besuch hierherzukommen. Es sei sein größter Wunsch, daß zwischen den beiden Ländern nur die besten und angenehmsten Bezie hungen bestehen. Er sreue sich, daß daS deutsche Kaiserpaar ihn bald in England besuchen werde. Nachts reiste der König

resultatlos eingestellt worden. Japan lehnte die Vorschläge Amerikas rundweg ab. Die Situation wird infolgedessen täglich verschärft. Literarisches. (Alle unter dieser Rubrik besprochenen Bücher und Zeit schristen sind in der hiesigen Buchhandlung Alois Aver L Comp.» Obstmarkt 8, stets vorrätig oder doch schnell» stenS zu beziehen.) Mein Haus ist meine Burg, dieses be kannte englische Wort muß das Leitmotiv jedes Mannes sein. Das HauS aber zu einer recht wohn lichen und gemütlichen Burg zu gestalten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 07.04.1900
Umfang: 8
von dem Gesichtspunkte aus zu bedauern, dass wir uns unfähig gezeigt haben, den Farmern im Südosten und Osten, die ihre Gewehre ausgeliefert hatten, vollen Schutz angedeihen zu lassen.' Und über die Schlappe bei Bushmanskop am 31. März lautet ein englischer Bericht: „Als der englische Convoi und die Geschütze in den Hinterhalt ge- riethen, gab es, wie es scheint, nicht einen Mann an der Spitze, der den Auftrag hatte, Ausschau zu halten. Die Escorte trottete ruhig daher und merkte erst, das etwas nicht in Ordnung sei

und hat sich mit seinen ersten Operationen der großen Armee des Marschall Roberts gegenüber sehr tüchtig als Generalissimus der Buren eingeführt. Alle Randminen Transvaals sind am 2S.März geschlossen worden. Die englischen Arbeiter wurden ausgewiesen. Die Regierung in Pre toria gab bekannt, dass die britischen Einwohner von Johannesburg, Boksburg und Krügersdorf binnen 48 Stunden, in den übrigen Orten vor dem 5. April das Land verlassen müssen. Die Sterblichkeit unter den gefangenen Buren nimmt in besorgniserregender Weise

, Dr. von Holzinger, wies diese Anschuldigung energisch zurück und sagte, die Prager czechische Univer sität sei im Grunde nur eine deutsche mit czechischer Unterrichtssprache. Die Czechen ant worteten mit Gelächter und Protestrufen. — Der Jungczechenführer Dr. Herold hielt eine geharnischte Rede gegen die Deutschen und die Regierung, von welcher Dr. Schücker sagte, sie klinge wie das Grabgeläute der Verständigungs-- eonserenzen. Dr. Engel und Abgeordneter Fokt secundierten der Rede Herolds und erklärten, dass

- standsvorpchüMn hat der Reichsrath folgendes Gesetz beschlossen, das am 28. März die Sanction erhalten hat: Z 1. Die Regierung wird ermächtigt, be züglich der in den einzelnen Königreichen und Ländern zur Linderung des Nothstandes anläss lich von Elementarereignissen und ähnlichen Un glücksfällen aus Staatsmitteln gewahrten Bor schüsse in rücksichtswürdigen Fällen den Verhält nissen der Darlehensnehmer ängepasste Erleich terungen hinsichtlich der für die Rückzahlung der betreffenden Vorschüsse festgesetzten

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 16.11.1920
Umfang: 8
. Der Weltkrieg und dessen Nachwehen haben aber zur Genüge gezeigt, wie nationalistische Wirren eigenartig die Gewissen auch ernster Christen oft zu beeinflussen pflegen. Die englische Regierung hält den Lordmajor sür einen tatsächlich überwiesenen Rebellen und hat ihn deshalb nicht freigelassen.' Amerika. Eine Rede Hardings. Am Jahrestag des Ab schlusses des Waffenstillstandes hielt Harding die in ganz Amerika mit lebhaftem Interesse er wartete Rede. Er meinte, Amerika habe während des Krieges der ganzen

der Regierung geworden ist. Staatssekretär Poldi gibt tatsächlich zu, daß er keine Ahnung hat, wo er sein mag. Er nimmt an, daß Präsident Wilson ihn seinen persönlichen Papieren hat ein verleiben lassen. Einwanderungsverbot. Dem amerikanischen Kongreß wird im Dezember das Einwanderungs- komitee einen Gesetzentwurf vorlegen, durch den die Vereinigten Staaten für mehrere Jahre jede Einwanderung verbieten. Das Land sei bereits von billigen europäischen Arbeitskräften überflutet und die Arbeitslosigkeit wachse

Festfeier zeugte von der innigen Verehrung, deren sich der hochwst. Herr Präses bei den Sodalinnen erfreut, und trug den Charakter einer durchaus herzlichen und gelungenen Familienfeier. Ernennung. Herr Haball, Beamter des Magi-- strats der Stadt Brixen, wurde mit Dekret vom 1. November 1920 unter Anrechnung der bisher im Stadtgemeinde-Dienst verbrachten Dienstjahre ' von der kgl. ital. Regierung zum Gemeinderevisor für die Gemeinden Deutsch-Südtirols in der 9. Rangsklasse ernannt. Herr Haball

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Seite 2 von 6
Datum: 03.09.1901
Umfang: 6
Rundschau. Dis englische Parlsmenkssession. König Eduard VII. von England hatte mit dem Parlamente am Anfange seiner Regierung entschieden Glück, während es sich in diesem Jahre mit den anderen Regenten nicht so ver hielt. Vor allem wurde er sür sein Privatleben gut ausstaffiert, indem man ihm den Betrag der Civilliste auf 470.00» Pfund Sterling erhöhte. Die Königin bekommt, falls sie den König über leben sollte, 70.000 Pfund Sterling jährlich. Der Titel des Königs ist erhöht worden und lautet: „König

trat Herr Landtags- abgeordnetsr Dr. v. Guggenberg auf und sprach über die wichtigsten Verhandlungen in der letzten Landtagssession, über die Reblaus- gesahr in Tirol und die Stellung der Land boten und der Regierung zu derselben. Im Anschlüsse an seine, von Patriotischem Geiste durchwehten Ausführungen über die wälsche Frage oder die italienischen Autonomiebestrebungen brachte der H--rr Redner ein dreifaches Hoch auf Papst und Kaiser aus, in das die An wesenden begeistert einstimmten. Einige Theil

m den kriegführenden Ländern viel deutsche Arbeit und deutsches Geld; eine große Anzahl Deutscher wohnt daselbst, und darum muss Deutschlands Regierung natürlich von vornherein zeigen, dass sie entschlossen und bereit ist, deren Interessen wahrzunehmen. Das chinesische FriedensprokokoU, das zwar von den Gesandten der Mächte, aber noch nicht von den Chinesen unterzeichnet ist, enthält folgende Hauptbestimmungen: Die ersten Artikel handeln von der Sühnemisswn, den bereits bestraften Würdenträgern, dann von oen

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Seite 5 von 10
Datum: 02.02.1901
Umfang: 10
. In Louren?o»Ma>quez hat die englische Regierung zur Unterbringung der RegiexungS- bureaux ein Gebäude angekauft. Das Parlament eröffnet! Wien, 31. December. Mit großer Spannung hat das Reich auf den heutigen Tag gewartet, an dem das Parla ment nach mehr als halbjähriger Unterbrechung und nach fast vierjähriger Unthätigkeit — in neuer Form zusammengetreten ist. Ob das neue Parla ment sich besser aufführt und mehr leistet als daS alte, wer weiß dies? Die dicht gedrängten Be sucher der Galerien

des Abgeordnetenhauses hat am 28. Jänner den Act mit dem ossiciellen Mandatsverzichte des Baron Di Pauli an die Regierung geleitet. Die Ausschreibung der Neuwahl — durch die bereits gewählten Wahlmänner des Bozner Land- gemeindeN 'Wahlkreises — steht also nächstens bevor. Zur Aukonomiefrsge in Ikalienisch-Tirol. Wir haben kürzlich die Zuschrift eines Deutsch -Fersenthalers veröffentlicht, in welcher die Begeisterung zum Ausdruck kam, mit der die Bewohner dieser deutschen Sprachinsel in Jtalienisch-Tirol

. Auch der Bürgermeister in Newark in Neu-Jnscy weigerte sich zu flaggen, und das Repräsentantenhaus in Missouri lehnte eine Trauerkundgebung für Victoria gleichfalls ab. In englischen Blättern tauchen in letzter Zeit verschiedene Friedensvorschläge auf, ein Zeichen, dass man des unseligen Krieges satt ist. Diese Vorschläge haben zu Urhebern sehr hervor ragende Persönlichkeiten, von denen einige der Londoner Regierung nahestehen. ES sind dies der canadische Premierminister Sir Wilfried Laurier, der großbritannische

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