, Nr. 15, wozu lesen ist: „Die italienischen Depu tierten haben in ihren Anträgen nicht allein den meritorischen Teil der Versassung zu reformieren beabsichtigt, sondern auch in der Wahlordnung mehrfache Mängel entdeckt und deren Beseitigung angestrebt. Die darauf bezüglichen Anträge modi fizieren den Wahlmodus bei dem adeligen, großen Grundbesitz und bei den Städten und Orten, ferners die Zahl der italienischen Deputierten aus den Landgemeinden und wollen der Regierung die Möglichkeit, direkte Wahlen
; ich habe sie hier und werde sie der Regierung überreichen. Aus diesen Projekten ist zu ersehen, daß gar nichts leichter ist, als die Arlbcrgbahn mit Außerfern zu verbinden. Es handelt sich dabei um einen Tunnel, der 3 Kilometer lang ist, also ein Tunnel, der heute gar keine Schwierigkeiten mehr bietet; es handelt sich um eine Bahn, die nicht so teuer ist wie viele Dutzende von Bahnen, die in Oester reich bereits auf Staatskosten gebaut worden sind. Nun möchte man meinen, wenn Bayern es für klug findet, dieses Gebiet durch drei Bahnen
bei dieser Vorlage verkürzt sei, daß aber Tirol bei anderen Gelegenheiten einen Ersatz bekommen werde und inzwischen des Wohlwollens der Re gierung versichert sein könne. Inzwischen sind schon wieder Jahre vergangen und das Wohl wollen ist noch immer Wohlwollen geblieben. Ich erkläre ganz offen, auf das Wohlwollen der Regierung verzichten wir feierlich, wenn dasselbe immer und ewig nur Wohlwollen bleibt. Der Tiroler Landtag. Der Herr Ministerpräsident hat auch darauf hingewiesen, daß in nächster Zeit
die Landtage einberufen werden, aber damals, als er davon gesprochen hat, ist der Tiroler Landtag noch nicht einberufen gewesen. Ich bin beauftragt worden, hier feierlich dagegen Protest einzulegen, daß die Regierung mit dem Tiroler Landtag tue, was sie will, und denselben unter dem Vorwand, er werde durch Obstruktion an der Arbeit verhindert, nicht ein berufe. In der Verfassung steht, der Landtag ist regelmäßig jährlich mindestens einmal einzuberufen, und wir fordern das als ein Recht
; denn wenn wir einmal zugeben, daß die Re gierung unter dem Borwand, der Landtag könne obstruiert werden, denselben nicht einberuft, dann sind wir der Willkür der Regierung ausgeliefert, denn diesen Vorwand kann die Regierung jederzeit billig haben oder vom Zaun brechen. Außerdem war es ja nicht einmal wahr, daß der Landtag aus Furcht vor der Obstruktion nicht einberufen worden ist, denn wir haben ja gehört, daß in Tirol alle Parteien außer den Konservativen, auch die Italiener, die Einberufung des Landtags verlangt