261 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/20_01_1921/BRC_1921_01_20_4_object_119523.png
Seite 4 von 8
Datum: 20.01.1921
Umfang: 8
. Die britische Regierung müsse in Paris sehr deutlich aussprechen, daß das englische Volk das fortwährende Hinausschieben der Klärung der europäischen Lage endlich satt hat, daß es entschlossen ist, um jeden Preis den europäischen Handel in Gang zu bringen und keine weitere Tändelei mehr dulden werde. Die britische Re gierung habe eine Verschiebung der ursprünglich für den nächsten Mittwoch anberaumten Konferenz verlangt, da sie der Ansicht ist, es sei von den Beratungen nichts Gutes zu erwarten, ehe

abtransportiert, wo die Frau des Amerikaners an den Folgen des Hungerstreiks starb. Als Schwartz in Reval vor Arbeitern einen Vortrag halten wollte, wurde er über die Grenze abgeschoben und erhielt im Austrage Tschitscherins 500 englische Pfund ausgezahlt. Frankreich. Eine Rede des 5enatspräsidenten. Seitens der französischen Kammer erfolgte am 12. Jänner die Wahl des Senatspräsidenten. Der Gewählte, L^on Bourgeois, hielt hierauf eine Rede, in der er auf die schwierige finanzielle Lage Frankreichs verwies

Loucheur. Lngland. Die englische Politik tritt in immer klareren Umrissen heraus. Es sympathisiert mit Japan gegen das niederzuringende Amerika, um seinen Welthandel und — seine Kolonien zu erhalten, und es unterhandelt mit Rußland und Deutsch land, denen es allenfalls Frankreich übergibt, falls es nicht Ordre parieren sollte. Der diplomatische Mitarbeiter des „Observer' schreibt: Es ist keine Uebertreibung, wenn man behauptet, daß die Sabotage Poincares und seiner Gesinnungsge nossen (beim Sturz

. Die Bildung einer persischen Sowjetregierung könne jeden Augenblick eintreten. Amerika. Amerika und Japan. Der amerikanisch-japani sche Zwischenfall von Wladiwostok ist ebenso schnell vom Horizont verschwunden, wie er aufgetaucht ist. Es ist aber typisch, wie dieser Zwischenfall im Handumdrehen bedrohliche Formen annehmen konnte. In Wladiwostok hat eine japanische Schild wache einen amerikanischen Offizier, der auf An ruf nicht stehen blieb, über den Haufen geschossen. Die amerikanische Regierung sandte

sofort eine äußerst scharfe Protestnote nach Tokio ab, in der Genug tuung verlangt wurde. Die japanische Regierung hat hierauf formell ihr tiefes Bedauern ausge sprochen. Die amerikanische Regierung hatte Zsich in der Protestnote auf den Standpunkt gestellt, daß ein japanischer Soldat nicht das Recht habe, einen amerikanischen Offizier zum Halten zu zwingen. Der Oberkommandierende der amerikanischen Streit kräfte in Ostasien, der in Schanghai weilte und sofort nach Wladiwostok abreiste, um an Ort

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1921/28_05_1921/BRC_1921_05_28_4_object_117591.png
Seite 4 von 6
Datum: 28.05.1921
Umfang: 6
:eite 4. Samstag, Brixener Chronik. 28. Mai 1921. Nr. 49. der Bergarbeiterkonferenz erörterte Abg. Pohl (deutscher Sozialdemokrat) in eingehender Weise die Krise im Kohlenbergbau. Er führte u. a. aus: Die Regierung hat durch ihre Wirtschaftspolitik die Auslandsmärkte verloren. Heute ist nicht ein mal jener Staat, der sich noch immer in bitterster Kohlennot befindet, als sicherer Abnehmer unserer Kohle zu betrachten. In Oesterreich machen sich englische Kohle und reichsdeutscher Koks bemerkbar

erreicht, weil sie Klarkohle nicht absetzen können. Auch alle benachbarten Gruben haben bereits Arbeiter entlassen. Unsere Forderung für die allernächsten Tage ähnelt dem Kampf, der sich jetzt in England abspielt. Unsere heutige Konferenz bedeutet eine Kampfansage an die Regierung. Wir fordern eine Sozialisierung im Sinne unserer Anträge im Parlament. Jugoslawiens neue „Verfassung'. In der Skupschtina in Belgrad ist der Verfassungsentwurf des Herrn Pasic in der ersten Lesung trotz der Opposition

Flüchtlinge fort schleppten. Frankreichs Hilfe für Polen. Wie holländische Korrespondenten aus Oberschlesien berichten, sind dort bei polnischen Gefangenen neuerdings Kisten mit französischer Munition gefunden worden. Außer dem wurden zahlreiche Gewehre festgestellt, die seinerzeit von den Deutschen an die Franzosen .abgeliefert worden sind. Englisches Militär nach Oderschlejien. Im Unterhause erklärte Ehamberlain: Vier englische Infanteriebataillone werden dieser Tage vom Rhein nach Oberschlesien gehen

seiner Partei an der Regierung unter anderem: Voraussetzung für die Mitarbeit sei eine vollkommene Umbildung der Regierung sowohl im Reiche als auch in Preußen. Das Zentrum habe den Schlüssel der Lösung in der Hand. Man stehe vor der Entscheidung, ob es als bürgerliche Partei gewillt sein werde, sich im Reiche und in Preußen einen vorherrschenden Einfluß zu sichern, auf den es ein Recht habe. Wie gnädig! Zusammenbruch der Uommnnistenpartei. Die unabhängige „Freiheit' veröffentlicht Auszüge

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1904/15_06_1904/BRG_1904_06_15_3_object_801431.png
Seite 3 von 8
Datum: 15.06.1904
Umfang: 8
: sind. aus Bei sehen die Daten der dort mitgeteilten Schreiben unrichtig stehen-geblieben. Das Schreiben von Jose- Grell ist datiert von' 8ten Ober (November), jenes des Grafen Karl vi Mohr von 26ten Ober (Novem ber), was hiemit richtig gestellt wird. Dt« $(WK«n «ine« Ueber einen seltenen Fall von Millionenüberdruß einer 'amerikanischen Dame berichten- englische, und amerikanische Blätter. In einem Anfalle von Me lancholie-verließ die Gattin beS' NewSMek-M lionärs Jones vor vierzehn Tagen ihr Haus und hinterließ

jede andere Anregung wäre daher durchaus nutzlos. Aus diesem Grunde is auch von parlamentarischer Seite aus keine Petition und keine Adresse nach dieser Richtung hin zu er warten. An ist die. Schulaufstcht seit alten Zeiten her vollständig konfessionell,' nur Geistliche der betreffenden Bekenntnisse können zu Schulinspektoren bestellt werden. Die Regierung hat eine Schulvorlage in den Kammern eingebracht, die das Schulwesen ausgestalten, aber auch die geist liche Schulaufsicht in Bresche legen

wollte, indem die Zahl der Bezirksfchnlinspektoren um sechs ver mehrt und diese neuen Stellen auch Laien nach freiem Ermessen der Regierung zugänglich machen will. In der Abgeordnetenkammer hat die Regierung nach langem Kampfe ihren Willen durchgesetzt; das Zentrum ist in dieser Kammer nicht so stark, daß es den Bruch mit dem eingelebten System hätte verhindern können. In der Kammer.der Standes herren ist die Regierung nach langem Kamps schließlich unterlegen. Der Regierungsantrag war bereits gefallen gelassen

und es, handelte sich in der letzten entscheidenden Sitzung um zwei Ver mittlungsanträge, die Regierung bestand auf ihren Antrag-und die Standesherren nahmen mit 13 gegen 11 Stimmen den Vermittlungs-Antrag des katholischen Fürsten Quadt an, wodurch die Re gierungsvorlage endgültig gefallen ist. Die Regierung zog dann die ganze Vorlage zurück, aber Erbprinz, nahm die Regierungsvorlage mit Ausnahme des ab gelehnten' Artikels als eigenen Antrag wieder au Der Antrag wurde an die Kommission verwiesen foiialUmu

erregen würde, wenn die diplomatischen Kreise nicht wüßten, mit wem sie es zu tun haben. „Es ist durchaus richtig', — so gibt Ricciotti zu — „daß ein Krieg mit Oesterreich Millionen kosten würde, wenn ihn die Regierung zu führen hätte. Ueber welche Kapitalien hatte aber die französische Revolution, der Zug der Tausend gegen Marsala, das Freischarenaufgebot im Agro Romano zu verfügen? Eine geschickt ge- eitete, aufrührerische Volksbewegung, die einen »rohenden Charakter annehmen könnte, von Trient

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/30_03_1907/BRC_1907_03_30_5_object_118449.png
Seite 5 von 12
Datum: 30.03.1907
Umfang: 12
würde die Banktrennung und 1911 die Errichtung der Zollschranken bringen. Dies schließe aber gegenseitige Zollbegünstigungen (gemeint sind natürlich Begünstigungen lür Ungarn) nicht aus. Der Umstand, daß Oester reich kein Zugeständnis betreffs der Eisenbahn tarife machen wolle, beweise, daß die öster reichische Regierung sich jetzt schon für einen wirtschaftlichen Kampf mit Ungarn rüste. Deutschland. Die deutsche Zentrumspartei hat jüngst eines ihrer hervorragendsten Mitglieder durch den Tod verloren. Nämlich

der Deutschen Kolonialgesellschaft brachte. Der Prinz fungierte im deutschen Reichstag als Berichterstatter über die gmannten Budgetposten. Seiner Partei diente er seit Bülows Kanzlerschaft auch durch die enge Freundschaft, die ihn mit Fürst Bülow verband. Die beiden machten den Feldzug 1870/71 bei den Bonner Husaren mit, bereiteten sich gemein schaftlich in Greifswald zum Referendar vor, arbeiteten zusammen in Metz bei der Regierung und teilten als junge Diplomaten oft die Wohnung. Manche find der Ansicht

, dtrA wäre Prinz Arm berg nicht feit Monaten krank und ber Politik fern gewesen, der Bruch der Regierung mit dem Zentrum «cht so rapid gekommen wäre. Italien. See Much S« ZtNllevllchea Königs l» »theo. KönigViktor Emanuel wird sich in Begleitung des Ministers des Aeußern, Tittoni, und des Marineministers, Mirabello, am 6. April mittaas an Bord der „Trinacria', der sich die erste Division des Mittelmeer-Geschwaders anschließen wird, von Tarent nach Griechenland begeben. Der König, der am 8. April

nötig sei. Der Drei bund habe seine Mängel und Schwächen, aber die Vorteile, die er biete, seien stets den Nach teilen bei weitem überlegen. Bezüglich der Iso lierung Deutschlands heißt es, sie sei eine Hypothese ohne Existenzberechtigung. Der englische Vorichlag auf Verringerung der Rüstungen habe gerade in Frankreich und Rußland Widerstand gefunden, so daß Demschland auf keinen Fall isoliert sei. Die offiziösen Blätter versichern, daß zwischen Tittoni und Bülow politische Gespräche geführt

gestürzt. Ein rettender Antrag, der „Heimsendung sobald als möglich' verlangt und im Grunde nichts anderes ist als die Forderung Clemenceaus, wurde nach sehr unmhiger Debatte mit 413 gegen 79 Stimmen angenommen. Die Situation bleibt aber nach wie vor höchst kritisch. Rumänien. >lab!»ettt»echlel infolge <ler SsiienwonHe». Da die bisherige Regierung bisher außerstande war, die gewaltigen Agrarrevolten im Lande niederzuhalten und ruhige Zustände in der Be völkerung herbeizuführen, so überreichte

4
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1908/27_06_1908/BRC_1908_06_27_4_object_110770.png
Seite 4 von 12
Datum: 27.06.1908
Umfang: 12
, da an Herrn Sekretär Wollek adressierte Briefe bis zu dessen Rückkunft liegen bleiben. Das Parteisekretariat. Line englische eskaäre in Niest. Am i. Juli trifft eine englische Mittelmeer-Eskadre auf der Triester Reede ein und wird bis zum 6. Juli dort verbleiben. Vom 6. bis 12. Juli wird die Eskadre in der Adria kreuzen. Die Admirale der Eskadre werden sich während des Verweilens der selben in Trieft nach Wien begeben, um sich hier Sr. Majestät dem Kaiser vorzustellen. Der Eskadre gehören mehrere

der größten Panzerschiffe der englischen Kriegsflotte an. Einige englische Flotten beamte sind bereits in Trieft eingelangt mit der Aufgabe, bei Triester Geschäftsleuten betreffs Lieferung von Lebensmitteln für die englischen Kriegsschiffe Übereinkünfte zu treffen. Me Kanäate vr. Herolds. Als Kandidat für das Reichsrats- und Landtagsmandat, welche durch den Tod Dr. Herolds erledigt wurden, wurde von der katholischen Nationalpartei Pro fessor Drapalik aufgestellt. Es handelt sich hiebei lediglich

um eine Zählkandidatur, da bei den gegebenen Verhältnissen eine Wahl so gut wie ausgeschlossen ist. Aer herrscht in Oesterreich? Auf diese Frage antwortete der sozialdemokratische Reichratsabge ordnete Nemec auf der Landeskonserenz der Sozial demokraten in Böhmen folgendes: „Wenn die Regierung, wenn das Herrenhaus etwas unter nehmen will, immer fragt man früher, was die Sozialdemokraten dazu sagen.' Das sagte einer von der Partei, welche immer behauptet, in Oesterreich herrsche der Klerikalismus! Me vewegung kür

5
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/20_05_1905/SVB_1905_05_20_6_object_1950066.png
Seite 6 von 12
Datum: 20.05.1905
Umfang: 12
ich im autonomen Zolltarif einen .Zollsatz von 11 X 90 K für diese Obstsorten bean tragt. Damit habe ich , nun der Regierung die Möglichkeit geben wollen, bis .aus das Maximum .von 11 X 90 K hinaufzugehen. Ich weiß sehr gut, daß kewe Gefahr besteht, daß unsere Regierung bei landwirtschaftlichen Produkten auf das Zollmaximum Hinaufgeht, aber die Möglichkeit wollte ich ihr aus Prinzip wahren^ weil ich nicht Hegreife, wie ein Staat,-der zu dm Obst exportierenden Staaten ge hört^ einen niedrigeren Zoll, beschließt

Hs die Nach barstaaten. > -Damals, als ich den Antrag stellte, hat noch niemand gewußt, welche Zölle Deutschland im Vertragswege gewähren zwerde. .JK hier den deutschen Tarif und habe gesehen, daß es wirklich im Vertragswege den Unter händlern unserer Regierung gelungen ist, vom 1. Sep tember bis 30. November Zollfreiheit für sObst zu erwirken. HyS UM gewiß dankenswerter .Erfolg. Ich würde nur wünschen, daß die Herren Unterhändler die Zollfreiheit vom 1. Jänner bis 31. Dezember erwirkt hätten. (Heiterkeit

.) . ES ist den Unterhändlern auch gelungen, zu erwirken, daß der Zoll vom i. Dezember bis 31. August voN jlzl 90 K auf 2 reduziert wurde. Gewiß auch ein dankenswerter Erfolg. Aber das hat mit dem Prinzip nichts zu tun. Es besteht keine Gefahr, daß, falls mein Minoritätsvotum angenomujm wirh, die Regierung Italien gegenüber das Maximum des Zolles von 11 X 90 K ausnützen werde. ES wird ihr damit nur theoretisch die Möglichkeit gegeben, den Zoll so hoch zu stellen, wie ihn die Nachbar staaten uns gegenüber stellen

. Und jetzt steht er bei einem noch größeren Merke obenan, bei der Gründung des großen Tiroler Bauernbundes. (Inzwischen ist in dieser Angelegenheit seitens der drei Landesbischöfe ein „Nov oxxeöit' an den Klerus Tirols ergangen, dem sich R. selbstverständlich sofort fügte.) Doch --- da habe ich mich richtig in die Prosa verrannt, vielleicht sogar in die Politik. Darum nur gleich still, sonst kommt die böse Redaktionsschere und stutzt mir die Federn. I »Die Regierung wird aufgefordert, zur Erleich- j terung

Millionen Kronen aufbringen muß. Sie können diese große Last dem armen Lande Tirol sehr erleichtern, wenn die Regierung ewige hunderttausend Kronen, meinetwegen eine Million — ich weiß nicht, was es kostet — dazu benützt, um eine zweckentsprechende Approo isionierung Tirols, wie man sie schon lange haben wollte, einzuführen. Wir haben in Tirol ein großes Lager haus, das 1/4 Million Gulden gekostet hat, aber nicht dort, wo das Getreide in das Land ewfließt, sondern in Innsbruck, w 0 man das Lager haus

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/07_09_1907/BRC_1907_09_07_4_object_115861.png
Seite 4 von 10
Datum: 07.09.1907
Umfang: 10
Seite 4. Nr. 108. Samstag, Aolitiscke Mmdsckau. Oesterreich. 3ur llmdiickung ckes Kabinetts. Aus Partei kreisen, die über die Verhältnisse augeblich genau unterrichtet sind, erhält die „Deutsche Volks zeitung', das Organ des deutschen Landsmann ministers Prade, zur Frage der Umbildung des Kabinetts folgende Mitteilungen: „Die deutschen Parteien haben heute keinen Anlaß, den Christ lichsozialen die Anteilnahme an der Regierung zu verweigern, schon deshalb, damit mit dem Schein gebrochen wirv

, daß jede Partei, die in der Regierung nicht vertreten ist, aber dennoch ihren illegitimen Einfluß bedeutend ausübt, un verantwortlich sei. Die Christlichsozialen brauchen den nachdrücklichen Einfluß auf die Regierung nicht erst anzustreben, da zwei Mitglieder des Kabinetts, darunter Freiherr v. Beck, ihnen politisch nahestehen. Den nationalen Parteien nützt dies nichts, daß die Christlichsozialen in der Regierung nur ihren Einfluß ausüben, sondern ihre (der nationalen Parteien) Interessen erheischen

es gebieterisch, daß die christlichsoziale Partei durch Entsendung von Vertretern in die Regierung auch offiziell die Verautwortlichkeit für ihre Handlungen übelnimmt. Wenn dies der Fall ist, wird sich auch ihre Agitation im Parteikampf anders gestalten, denn mit dem Augenblick, wo Mitglieder der christlichsozialen Partei ins Kabinett eintreten, werden auch die Taten der Partei ganz anders bemessen werden als früher. Auch die Agrarier sind berechtigt, eine Vertretung im Kabinett zu fordern. Sie verfügen

über die größte Anzahl von Mandaten im deutschfreiheitlichen Lager und werden keinen Widerstand finden, wenn sie das Verlangen nach einem Portefeuille stellen. Die Stellung des Unterrichtsministers Dr. Marchet ist zweifellos erschüttert. Er trat seinerzeit als Vertreter der deutschen Fortschrittspartei in die Regierung ein. Diese Partei ist aber derart geschwächt, daß sie kaum mehr Anspruch auf ein Portefeuille erheben kann. Dazu kommt, daß sie sich noch nicht konstituiert hat und Dr. Marchet bei den letzten

in Wien, was eine vier- bis sechswöchentliche Pause in der parlamentarischen Tätigkeit Ungarns bedeutet. Deutschland. Sur Aieckerbeletzung <les polener erzdilchöf- kichen Stuhles. In mehreren Zeitungen ist be hauptet worden, Kandidat der Regierung bei der Posener Erzbischofswahl fei der frühere Pfarrer von Altkloster und jetzige Divisionspfarrer in Magdeburg v. Krzesinski. Wie die „Kreuzztg.' erfährt, ist diese Mitteilung nicht richtig. „Es muß,' bemerkt das Blatt, „doch nach den Er fahrungen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/14_03_1903/BRC_1903_03_14_11_object_143760.png
Seite 11 von 12
Datum: 14.03.1903
Umfang: 12
auch dieses Jahr den verschiedenen Parteien des hohen Hauses und der Regierung vorgelegt morden sind. Ich hoffe auch, daß der Budgetaus schuß diesen Wunsch berücksichtigen und den vor liegenden Staatsvoranschlag entsprechend ergänzen wird, Die Petitionen der Uostamts- und Ausyilfsdiener bei ärarischen Postämtern. Eine weitere Forderung der Wähler, welche ich hier zu vertreten habe, betrifft die Postamtsdiener «nd die Aushilfsdiener bei den ärarischen Post ämtern. Diesbezüglich finde ich im gegenwärtigen

. Im Budgetausschusse wurde auch voriges Jahr und speziell über Anregung meines Kollegen, Abge ordneten Fink, durch die Abgeordneten Kaiser und Kühschelm die Erhöhung einzelner Posten des Ackeröauministeriums beantragt, um dadurch der Regierung die Möglichkeit zu geben, die Wünsche der Ackerbautreibenden im höheren Maße, als bisher zu erfüllen. Es wurde speziell vorgeschlagen, die Erhöhung der Post „Pflanzenbau' um 80.000 X, der Post „Molkereiwesen' um 100.000 15, der Post „Klein- Viehzucht' um 30.000

Präliminare die Post „Pflanzenbau' um 14.000 15, „Molkereiwesen um 21.000 RI, „Kleinviehzucht um 17.00 0 15, Post „Al penwirtschaft' neu mit 35.000 15 (Bei- fall), zusammen also L7.000 15. Von den verlangten 280.000 15 sind also seitens der Regierung selb st 3 7.00015 mehr in das Präliminare eingesetzt. Anerkennen muß ich ferner, daß zur Hebung der Land- und Forstwirtschaft eine Er» höhung von 122.000 15 in das Präliminare auf genommen wurde. Besonders anerkennen muß ich, daß zwecks Bekämpfung der Reblaus

der Wegiernng zu schätzen wissen. Wir müssen daher verlangen, daß das uns ver sprochene Wohlwollen endlich auch in Millionen umgewandelt, daß auch uns endlich mi Staatsgeldern beigesprungen werde wie anderen Ländern. Wir beneiden die anderen Länder um die Milliarden, die aus dem Steuer säckel vor zwei Jahren für sie bewilligt wurden, nicht; aber wir verlangen, daß man auch uns Tiroler berücksichtige und nicht länger an die Wand drücke. Es ist uns seitens der Regierung zugesichert worden, daß nachdem

man in Tirol nicht so viele Bahnen wie in anderen Ländern speziell in den Flachländern, nachdem man keine Wasserstraßen bauen kann, man uns dafür eine ent sprechende Summe zum Ausbaue unseres Straßen netzes bewillige. Es ist seitens der Regierung auch ein Straßenbanprogramm für Tirol ausge arbeitet worden, deo Landtag von Tirol und im selben besonders der Abgeordnete v. Guggen berg hat sich darum wärmstens angenommen, aber in dem heurigen Präliminare finde ich diesbezüglich keinen Heller, keinen Kreuzer

8
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/20_08_1903/BRC_1903_08_20_2_object_141117.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1903
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 100. Donnerstag, „Brixener Chronik.' 20. August 1903. Jahrg. XVI. Das sicher nicht regierungsfeindliche kon servative Wiener „Vaterland', welches noch immer hoffte, die Meldung vom Veto Oester reichs werde als eine Verleumdung gegen unsere Regierung gebrandmarkt werden, schreibt jetzt: „Die Regierung bekennt sich also zu der began genen Torheit und fügt dieserTorheit noch gleich eine Menge anderer Tor heiten bei. Die Regierung versteckt sich m oieser Mitteilung hinter die Monarchie

das „Bater land' seiner früheren Kritik hinzu: „Die Haltung unserer Regierung gegenüber der Papstwahl muß als tief bedauerlich und in jeder Be ziehung verfehlt bezeichnet werden.' Es bemerkt, daß noch zu Lebzeiten Leos Xlll. das Oberjudenblatt „N. Fr. Pr.' ankündete: ein österreichischer Kardinal sei bereits im Besitz der Vollmacht, das „Ausschließungsrecht' Oesterreichs gegen Kardinal Rampolla geltend zu machen. Später hat die „N. Fr. Pr.' wieder selbst zu gegeben, es bestehe kein solches Ausschließungs

recht. Das „Vaterland' geißelt auch mit gerechtem Spott die weitere Haltung der Regierung, welche zuerst im „Fremdenblatt' die Nachricht vom Veto Oesterreichs verbreiten, dann aber dementieren ließ und sie jetzt wieder zugibt: „So erschien die österreichische Regierung in der Rolle jenes Mannes, der an den Knöpfen seiner Weste ab zählt, ob er soll oder nicht soll. Jetzt also, nachdem man wochenlang gezögert und die Welt an der Nase herumgeführt hat, jetzt gesteht

. Die Verunglückten find sämtlich Mitglieder eines Gesangvereins, welcher, etwa 70 Köpfe stark, von einem Ausflug nach dem Kuhberg heimkehrte. Verurteilungen in Deutschsüdtirol. Im Bozner Kreisgerichtssprengel erfolgten im Jahre 1902 msgefamt 1407 Verurteilungen gegen Per sonen wegen 1337 Verbrechen und Vergehen. Sicher scheint auch zu sein, daß die Katho liken Oesterreichs die ihnen von der Regierung angetane Schmach hauptsächlich den Herren Judäomagyaren zu danken haben. Die «Neue Freie Presse' erzählt

: Kardinal Rampolla habe einmal der von der Regierung gewünschten Er nennung eines ungarischen Bischofs und einmal der Beförderung eines ungarischen ErMschoss (Samassa von Erlau) zum Kardinal wider standen. Ferner ist der Konflikt des kultur kämpferischen ungarischen Ministeriums Weckerle mit dem Nuntius Agliardi wegen der Zivilehe noch in Erinnerung. In unsern leitenden Kreisen kann man bekanntlich mit dem Magyarentum nur dann noch auskommen, wenn man ihm den Willen tut. Also Ungarn zuliebe

9
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/30_04_1910/BRC_1910_04_30_6_object_149203.png
Seite 6 von 10
Datum: 30.04.1910
Umfang: 10
Seite 6. Nr. 51. Samstag, „Brixener Chronik.' 30. April 1910. Auseinandersetzung wurde beschlossen, die Enquete einzuberufen und 90 Experten einzuoernehmen. Es sollen aus der Kategorie der Staatsarbeiter, der Staatsdiener und der nicht in den Beamtenstatus eingereihten Personen Experten einvernommen werden. Die Enquete soll zwischen dem 6. und dem 15. Mai abgehalten werden. Es wurde ein An trag angenommen, mit dem die Regierung aufge fordert wird, den zur Enquete einberufenen Staats

angestellten anstandslos den nötigen Urlaub zu be willigen. Wegen ihrer Ausführuugeu während der Enquete dürfen den Experten keine Nachteile irgend welcher Art im Dienste erwachsen. Weiter wurde beschlossen, die Regierung aufzufordern, die Dienst pragmatik für die Staatslehrpersonen mit tunlicher Beschleunigung vorzulegen. Der volkswirtschaftliche Ausschuß setzte die Spezialdebatte über das Gesetz betreffend die Errichtung von Erdölreservoirs fort. Das Gesetz wurde in der vom Subkomitee beantragten Form

der Herr von Rothschild selbst, sehr verschnupft ist. Er erklärte, sich an der Anleihe nicht zu beteiligen. Oesterreich wird sich zu trösten wissen. Rothschild war bisher immer der Geldgeber Oesterreichs, selbstverständlich gegen vollständige Sicherheit und gegen hohe Zinsen. Es ist ein Verdienst der Regierung Bienerths, daß aus Drängen der Christlichsozialen mit diesem System gebrochen wurde. Die Postsparkasse hat sich bereits mit der Deutschen Reichsbank in Verbindung gesetzt. Diese Bank

40.000 Mann. Die Regierung beabsichtigt, ihre Truppen macht auf 90.000 Mann zu erhöhen. Der Engpaß von Katschanik ist noch in den Händen der Rebellen, die Verstärkungen erhalten haben. Die Amanten gestatten nur den gewöhnlichen Post- und Passa gierverkehr und lassen überzählige Maschinen und leere Waggons nicht verkehren, damit auf der oberen Bahnstrecke keine Militärzüge kombiniert werden können. Proviant für Truppen ist gleichfalls vom Verkehre ausgeschlossen. Ein Teil der Bevölkerung geht

und derselbe soll auch schon ein Geständnis abgelegt haben. fünf 5chäfe verhungert. In Antholz wurden beim Bauer Johann Steiner, Ließler, fünf Schafe verendet aufgefunden. Dieselben fanden den Hunger tod. Da der Bauer genug Futter hat, wurde die Strafanzeige erstattet. KernharÄ kluracher (?. Benno) soll, wie einige Blätter zu melden wissen, reuig in sein Kloster in Bayern zurückgekehrt sein. Eine Bestätigung der Nachricht ist noch ausständig. Ser slug contlon — Manchester. 164 englische Meilen, ist dem französischen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/24_06_1905/BRC_1905_06_24_6_object_129931.png
Seite 6 von 8
Datum: 24.06.1905
Umfang: 8
Seite 6. Nr. 75. Samstag, „Brixener Chronik.' 24. Juni 1305. Achrg^ NA habe er nun auch bereits getan: die neugebildete ungarische Regierung sei schon im Besitz einer Zuschrift der österreichischen Regierung, in welcher diese Anfragen gestellt worden sind. Sobald die Antworten der österreichischen Regierung zu gekommen und die stch daraus ergebenden Ver handlungen zum Abschluß gekommen sein werden, werde die Regierung ihre Anträge vorlegen. Auf deutscher Seite hat speziell die Er klärung

welche der Ministerpräsident in der Beamtenfrage für Böhmen gegeben, Befriedigung hervorgerufen. Der Ministerpräsident hat die Mitteilung gemacht, daß man in Zukunft bei der Aufnahme und Anstellung von Beamten auf die beiden Nationen Rücksicht nehmen und eventuell an Stelle des Kronlandsstatus den Reichs st atus auch bei richterlichen Beamten einführen werde, wie er sich bereits bei den Mittelschullehrern bewährt hat. — Die Regelung der Sprachenfrage sei nur im Gesetz- gebungsweg möglich und die Regierung

werde im geeigneten Zeitpunkt für Böhmen und Mähren Gesetzesvorlagen einbringen, die auf dem Gedanken der gleichen Rechtsstellung beider Landessprachen süßen im? dem Gebrauch der tschechischen Sprache im inneren Dienst in den böhmischen Bezirken Rechnung tragen werden. Auf die UniversitätSfraqe übergehend, betonte der Ministerpräsident die Notwendigkeit, die bestehenden Hochschulen modern auszugestalten, wozu die Regierung mit einer Kredit forderung von etwa 25 Millionen Kronen an das Haus herantreten wird, deren

Verzinsung im Annuitätenweg bestritten werden soll. Die Regierung sei entschlossen, noch in dieser Session eine Gchtzesvorlage wegen Errichtung zweier Universitäten in Mähren, je einer für jeden Volksstamm, vorzulegen und diese Angelegenheit wenigstens fakultätweise durch zuführen. Sollte eine Einigung der Parteien über den Ort nicht stattfinden, so werde die Regierung selbständige Anträge stellen, wobei ste jederzeit sich gegenwärtig halten wird, daß derlei Hoch schulen nicht zu nationalen Kampfmitteln

miß braucht werden dürfen. Schließlich betonte der Ministerpräsident: die Regierung werde bei der Ausführung des Wafferstraßenprojektes mit der ge botenen Borsicht vorgehen und das Gesetz aus führen, jedoch pflichtgemäß die nötige Rücksicht auf die Staatsfinanzen walten lassen. In der am 20. Juni gehaltenen Obmänner konferenz erklärte der Ministerpräsident: er be absichtige, die Sitzungen des Abgeordnetenhauses zwischen dem 5. und 7. Juli zu schließen, und sprach dm Wunsch aus, daß bis dahin

11
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/19_12_1919/BZN_1919_12_19_2_object_2464464.png
Seite 2 von 4
Datum: 19.12.1919
Umfang: 4
Erwägungen gefaßt worden, soweit sich ihre Behandlung nicht bereits aus den festgelegten allgemeinen Richt linien ergab. Direktiven des Kaisers in dem von den Aktenstücken umfaßten Zeit raum haben stets den Zweck verfolgt, den Weltkrieg zu verhüten. Dies zu bekunden, erfordern Pflicht und Gerechtigkeit. Ferner beginnt die Publikation mit der letzten Phase der Entwicklung, die zum Weltkriege geführt hat. Die Entschlüsse der deutschen Regierung im Juli 1914 waren aber bedingt durch'die' politischen-Ziele

Flugzeuge tatsächlich abgeliefert habe^'ln Eisenbahnmaterial seien noch 42 Lokomo tiven und 460 Waggons abzuliefern. ! Kurze politische Nachrichten. * Wie der „Wiener Morgen' aus best informierter diplomatischer Quelle erfährt, habe die französische Regierung Weisungen erteilt, damit die Rückkehr der noch in Frankreich zurückgehaltenen österr. Kriegsgefangenen in der kürzesten Frist erfolgen und wenn möglich noch vor N e rrj a h r durchgeführt werde. *- Der frühere deutsche Reichskanzler Fürst Bülow

, der eine Römerin zur Frau hat, wird in der nächsten Woche wie der zu dauerndem Aufenthalte in Rom, wie vor dem Kriege, eintreffen. * Dem König von Italien wurde durch den Senator Bettoni eine große gol dene Heeres- und Marine-Medaille in kost barer Enveloppe überreicht. Die mit der Medaille übermittelte Huldigungsadresse ist von 670 Parlamentariern und 6000 italie nischen Bürgermeistern unterschrieben. ^ * Wie die „Vossische Zeitung' meldet, wird die sächsische Regierung der von Bayern angeregten Einführung

hat sich ^ angeblich geweigert, gegen die Demonstran-! ten vorzugehen. j * Das Budget der Stadt Paris für! ' 920 schließt mit einem Defizit von 136 Mil- ^ ^ionen Franken ab. - i . * Der englische Kriegsminister Chur - ch i l l teilte im Unterhause mit» daß Nr. 287 Heimatliches. Bog e n, 18. Dezember. Neue Vorschrift über Paketausgabe. Zufolge Erlasses der Post- und Teles»«?!»»- direktiou iu Trient sind bis auf weiteres Pakete mit Wertangabe in eiuem festen Karton, Kiste, Blech oder anderem Behältnis verpackt

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/17_08_1907/BRC_1907_08_17_6_object_116286.png
Seite 6 von 8
Datum: 17.08.1907
Umfang: 8
wurden auf der Fahrt nach dem Wilhelmshöher Schlosse mit brausendem Hurrarufen begrüßt. Im kaiserlichen Schlosse wurde König Eduard alsbald gastlich von der Kaiserin begrüßt. Nach der Begrüßung nahmen die Majestäten das Frühstück, dem auch das englische Gefolge beiwohnte. Um V-^5 Uhr nachmittags machten die Monarchen mit Gefolge einen Automobilaus- flug nach Schloß Wilhelmstal, wo der Tee ein genommen wurde. Im ersten Automobil saßen der Kaiser, der König und der Reichskanzler Fürst Bülow, im zweiten

, Erzherzogin Marie Valerie, Erzherzog Friedrich und Erzherzogin Jsabella mit Töchtern, die bayerische Prinzessin Gisela mit dem Prinzen Leopold und ihren Söhnen Georg und Konrad sowie der Obersthofmeister Fürst Montenuovo. Nach der Begrüßung des englischen Königs traten der Kaiser und die höchsten Herrschaften die Rückfahrt an. Um 12 Uhr besuchte der englische König unsern Kaiser in der kaiserlichen Villa. Nachmittags fand ein alleihöchstes Familien- Diner statt, sodann Spazierfahrt der beiden Majestäten

auch Erzherzog Franz Salvator, Erzherzogin Marie Valerie, Prinz Leopold und Prinzessin Gisela in Bayern sowie Erzherzog Friedrich zur Verabschiedung, trotz strömenden Regens. In den Straßen akkla- mierte zahlreiches Publikum begeistert beide Majestäten. Whelmsyöhe, l5. August. Gestern abends fand eine Galatafel statt, wobei beide Monarchen herzliche Toaste wechselten. Der englische König sagte, daß es ihm große Freude bereitete, zu diesem leider nur so kurzen Besuch hieherzukommen; es sei sein größter Wunsch

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/17_08_1907/SVB_1907_08_17_8_object_2542446.png
Seite 8 von 10
Datum: 17.08.1907
Umfang: 10
aus die Gesamtlage der äußeren Politik einen Schluß ziehen könnte, so wäre jetzt fast ga»»z Europa ein einziger Freundschafts - Staatenbund. Die Geschichte lehrt aber, daß gerade dann der Frieden am gefährdetsten war, wenn die Monarchen von Friedensworten über schäumten und Freundschastsküsse tauschten. Und nun zum Empfang nach Wilhelmshöhe! Der englische König traf am Mittwoch nachmittags in Wilhelmshöhe ein. Die Begrüßung zwischen dem englischen König und Kaiser Wilhelm war allerherzlichst. Auf der Fahrt

vom Bahnhof bis zum Schlosse wurden beide Mon archen vom Publikum lebhaft akklamiert; abends fand Galatafel statt, wobei die beiden Monarchen herzliche Toaste wechselten. Der englische König sagte, daß es ihm große Freude bereite, zu diesem leider nur so kurzen Besuch hierherzukommen. Es sei sein größter Wunsch, daß zwischen den beiden Ländern nur die besten und angenehmsten Bezie hungen bestehen. Er sreue sich, daß daS deutsche Kaiserpaar ihn bald in England besuchen werde. Nachts reiste der König

resultatlos eingestellt worden. Japan lehnte die Vorschläge Amerikas rundweg ab. Die Situation wird infolgedessen täglich verschärft. Literarisches. (Alle unter dieser Rubrik besprochenen Bücher und Zeit schristen sind in der hiesigen Buchhandlung Alois Aver L Comp.» Obstmarkt 8, stets vorrätig oder doch schnell» stenS zu beziehen.) Mein Haus ist meine Burg, dieses be kannte englische Wort muß das Leitmotiv jedes Mannes sein. Das HauS aber zu einer recht wohn lichen und gemütlichen Burg zu gestalten

14
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/02_07_1910/BRC_1910_07_02_2_object_147898.png
Seite 2 von 8
Datum: 02.07.1910
Umfang: 8
werde. Die Gefertigten stellen darum den Antrag: Das hohe Haus wolle beschließen: „Die k. k. Regierung wird aufgefordert: 1. das sogenannte Notstandsregulativ und die demselben zugrunde liegenden Erwägungen dem Abgeordnetenhause mitzuteilen; 2. die Maßnahmen festzustellen, nach welchen im Einvernehmen mit den betreffenden Ländern im Falle eintretender Elementarkatastrophen auf dem Gebiete des Wasser-, Straßen- und Brückenbaues vorzugehen wäre.' In formeller Beziehung wird beantragt, diesen Antrag ohne erste Lesung

die Notwendtgkeü der Ausgestaltung der Hochschulen, weil die Gefahr bestehe, daß unsere Hochschulen gegenüber den aus ländischen rückständig werden. Diese Gefahr sei zum Teile bereits eingetreten. Der Erzbischos Szeptym tritt in warmer Weise für Äie Errichtung einer rutyenischen Universität in Lemberg ein, sowohl aus nationalen, als auch aus kulturellen und kathoksch- religiösen Rücksichten. Redner ersucht die Regierung, das Augenmerk mit jenem Wohlwollen dieser An gelegenheit zuzuwenden

. Die „Times' veröffentlichen einen Aufruf der Flottenliga an das englische Volk. Der Aufruf ist von 150 Admiralen und Generalen unterzeichnet und fordert die Emission einer Anleihe von zwei Milliarden zur Verstärkung der nationalen Ver teidigung. Spanien. In Spanien ist die Lage ernst. Der Minister präsident hat die Auflösung von zweihundertfünfzia Klöstern angeordnet. Die Gefahr blutiger Zusammen stöße wächst. Der Protest des Hauptkomitees der katholischen Aktion Spaniens gegen die in der Thron rede

er Millionen an die Witwen und Waisen von Seeleuten. Portugal. Der König unterzeichnete das Dekret, womit die Kammer der Deputierten aufgelöst wird. Der Zeitpunkt der Neuwahlen für die Kammer ist noch nicht festgesetzt. Die Kortes werden am 3. September zusammentreten. Die Deputiertenwahlen finden am 28. August statt. Auch ein neues Ministerium wurde ernannt, bereits das sechste unter der kurzen Regierung des Königs Manuel. Die zurücktretenden Minister erhielten gutbezahlte Staatsposten und warteten

15
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1892/22_11_1892/BRC_1892_11_22_4_object_141413.png
Seite 4 von 8
Datum: 22.11.1892
Umfang: 8
.' Das katholische Blatt „Magyar Allam' stellt für den Fall, dass die neue Regierung sich über die obligatorische Civilehe und die freie Religionsübung geäußert haben wird, eine Bischofs- conferenz in Aussicht. Ein gemeinsamer Hirtenbrief werde erlassen und eine Provinzialsynode abge halten werden. Das Blatt fordert energisch und eindringlich auf, mit allen Mitteln das katholische Leben zu wecken und dem Treiben der Regierung entgegenzuarbeiten. Deutsches Reich. Man war bis heute allgemein der Ansicht, dass

des Bischofsjubiläums des Papstes werden nachstehende Wallfahrerzüge in Rom erwartet: Im Monate Jänner 1893 lothringische Wallfahrer, im Monate Februar irländische unter Führung des Erzbischofes und Primas von Irland, sodann englische und ita lienische Wallfahrer; letzteren werden sich mehrere Bischöfe anschließen, und werden dieselben am 15., 16. und 17. Februar vom Papste empfangen werden. Weiters werden im Monate März ein deutscher Wallfahrerzug und im Monate April je ein französischer, belgischer und spanischer

mit Russland zu be geistern. Selbstverständlich sind schon die russischen Wühlereien in den Balkanländern und die be ständigen Kriegsrüstungen an der rssisuch-öster- reichischen Grenze ein unübersteigbares Hindernis für den Herzensbund mit dem russischen Bären. Aus Odessa wird berichtet, dass die Massen auswanderung der Juden nach Amerika in ver stärktem Maße wieder begonnen habe. Die russische Regierung beabsichtigt, für den Fall des Wiederauftretens der Cholera einen Congress von Aerzten

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1909/19_06_1909/BRC_1909_06_19_5_object_155623.png
Seite 5 von 8
Datum: 19.06.1909
Umfang: 8
ist man ungeheuer nervös. Seit der Niederlage der Tripelentente in der Balkanfrage sieht man in England überall Gespenster und angesichts der bevorstehenden Zusammenkunft des Zaren mit dem deutschen Kaiser glaubt man im englischen Auswärtigen Amte, bereits die Konturen eines Bündnisses gegen England erblicken zu können. Alle gegenteiligen Versicherungen aus Petersburg, Wien und Berlin sind vergeblich, die Sprache der Londoner Presse wird gegenüber Rußland immer unfreundlicher und auch die englische Diplomatie

sucht auf die russische Politik zu drücken, indem sie sich in Persien direkt gegen Rußland zu wenden sucht. Ob diese Pressionen auf Rußland einen Erfolg haben werden, bleibt abzuwarten. Das russisch -englische Abkommen hinsichtlich Persiens ist -ohnehin in Rußland nichts weniger als populär und es wäre leicht möglich, daß England die Parke insofem verspielt, als man in Petersburg der englischen Sekkaturen endlich müde wird und aufhört, in der kontinen talen europäischen Politik das Werkzeug Eng

lands zu sein. Die Kaiserzusammenkunft in den Schären soll nicht eine neue europäische Kombination schaffen, aber vielleicht treibt die englische Erpressungspolitik Rußlands in diese Richtung. . ZS.ooo leere VohMNgeo. Nach einer Zählung des Statistischen Amtes der Stadt Berlin standen zu Ansang dieses Jahres nicht weniger als 23.000 Wohnungen (12.829 im Vorjahre) und 4900 Gewerberäume und Läden (3892 im Vor jahre) leer. Diese Ziffern geben ein charakteristisches Bild von der gegenwärtigen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1905/10_10_1905/BRC_1905_10_10_2_object_127804.png
Seite 2 von 8
Datum: 10.10.1905
Umfang: 8
, Nr. 15, wozu lesen ist: „Die italienischen Depu tierten haben in ihren Anträgen nicht allein den meritorischen Teil der Versassung zu reformieren beabsichtigt, sondern auch in der Wahlordnung mehrfache Mängel entdeckt und deren Beseitigung angestrebt. Die darauf bezüglichen Anträge modi fizieren den Wahlmodus bei dem adeligen, großen Grundbesitz und bei den Städten und Orten, ferners die Zahl der italienischen Deputierten aus den Landgemeinden und wollen der Regierung die Möglichkeit, direkte Wahlen

; ich habe sie hier und werde sie der Regierung überreichen. Aus diesen Projekten ist zu ersehen, daß gar nichts leichter ist, als die Arlbcrgbahn mit Außerfern zu verbinden. Es handelt sich dabei um einen Tunnel, der 3 Kilometer lang ist, also ein Tunnel, der heute gar keine Schwierigkeiten mehr bietet; es handelt sich um eine Bahn, die nicht so teuer ist wie viele Dutzende von Bahnen, die in Oester reich bereits auf Staatskosten gebaut worden sind. Nun möchte man meinen, wenn Bayern es für klug findet, dieses Gebiet durch drei Bahnen

bei dieser Vorlage verkürzt sei, daß aber Tirol bei anderen Gelegenheiten einen Ersatz bekommen werde und inzwischen des Wohlwollens der Re gierung versichert sein könne. Inzwischen sind schon wieder Jahre vergangen und das Wohl wollen ist noch immer Wohlwollen geblieben. Ich erkläre ganz offen, auf das Wohlwollen der Regierung verzichten wir feierlich, wenn dasselbe immer und ewig nur Wohlwollen bleibt. Der Tiroler Landtag. Der Herr Ministerpräsident hat auch darauf hingewiesen, daß in nächster Zeit

die Landtage einberufen werden, aber damals, als er davon gesprochen hat, ist der Tiroler Landtag noch nicht einberufen gewesen. Ich bin beauftragt worden, hier feierlich dagegen Protest einzulegen, daß die Regierung mit dem Tiroler Landtag tue, was sie will, und denselben unter dem Vorwand, er werde durch Obstruktion an der Arbeit verhindert, nicht ein berufe. In der Verfassung steht, der Landtag ist regelmäßig jährlich mindestens einmal einzuberufen, und wir fordern das als ein Recht

; denn wenn wir einmal zugeben, daß die Re gierung unter dem Borwand, der Landtag könne obstruiert werden, denselben nicht einberuft, dann sind wir der Willkür der Regierung ausgeliefert, denn diesen Vorwand kann die Regierung jederzeit billig haben oder vom Zaun brechen. Außerdem war es ja nicht einmal wahr, daß der Landtag aus Furcht vor der Obstruktion nicht einberufen worden ist, denn wir haben ja gehört, daß in Tirol alle Parteien außer den Konservativen, auch die Italiener, die Einberufung des Landtags verlangt

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/31_10_1907/BRC_1907_10_31_4_object_114438.png
Seite 4 von 12
Datum: 31.10.1907
Umfang: 12
der Kaiserjacht „Hohenzollern' in Amsterdam ein treffen und nach einem Galadiner im dortigen Stadtschlosse abends nach dem Haag abfahren. Der Reichskanzler geht nicht mit dem Kaiserpaar nach England. Der Kaiser wird begleitet von dem Vertreter des Auswärtigen Amts und dem Knegsmimster v. Einem. Daß Fürst Bülow angesichts der eigenartigen „Begrüßungs'-Artikel, die ihm englische Blätter schon seit Wochen widmen, keine Lust verspürt, Old-England 'aufzusuchen, ist sehr erklärlich. Me orgsnNstlon äer lSnälichen

der Ausführungen Dr. Heims aus einem halben Saulus ein ganzer Paulus geworden sei. („Gr. V.') Frankreich. „Me entblösste Kirche.' Unter diesem Titel bringt die „K. Volksztg.' einen Stimmungs bericht aus Frankreich, aus dem hervorgeht, daß die Lage der'Kirche eine trostlose ist. „Man hat der Kirche die Subsistenzmittel, genommen. Nun will die französische Regierung dm Gottesdienst in seiner äußeren Erscheinung zum Aschenbrödel machen, indem sie den Kirchen ihre zur Ver herrlichung des Kultus dienenden alten

gestellt.' Schweiz. Äe Durchbohrung cker Sraubününer Alpen steht in der Schweiz gegenwärtig im Vorder grunde des öffentlichen Interesses. Die Bundes regierung schwankt zwischen zwei Projekten, der Durchbohrung des Splügen und der Greina. Der Splügenplan hat Zur .Stunde größere Aus sicht, verwirklicht zu werden. Insbesondere in Graubünden selbst spricht sich die öffentliche Meinung entschieden für das Splügenprojekt aus und der Kanton hat sich bereit erklärt, für die/ Durchbohrung des Splügen

21