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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 12
Datum: 06.12.1912
Umfang: 12
für einen Kriegsfall in aller Stille fortsetzt. So hat sie in der letzten Zeit alle verfügbaren Kohlen auf dem Markt aufgekauft. Einzelne Probemobilisierungen finden fortgesetzt au verschiedenen Stellen des Landes statt. England. Wie an informierten Stellen verlautet, ist die englische Regierung entschlossen, mit Beginn des kommenden Jahres Egypten zu annektieren. Rußland uud China. Die„NowojeWremja' meldet: Die Chinesen setzen ihren Vormarsch gegen die russische Grenze fort. Das von den Mongolen eroberte Kopto

tagsverhandlungen über den Reichshaushaltsetat erllärte der Reichskanzler v. Bettmann-Holl weg: Die Bestrebungen der Regierung seien darauf gerichtet gewesen den Ausbruch der Leidenschaften möglichst lange hintanzuhalten. Als der Kampf unvermeidlich war, suchte man ihn zu lokalisieren, was auch gelang. Da Deutschland am Balkan direkt interessiert sei, werde es manches Wort zu gunsten der Ver bündeten in die Wagschale legen. Von den kriegführenden Parteien werde nicht bestritten, daß bei der endgiltigen Regelung

Einigung erwarten. Der deutsche Gesandte in Montenegro gab namens seiner Regierung dem König die Er klärung ab, daß es dem Deutschen Reiche ferne liege, die militärischen Operationen Montenegros irgendwie zu beeinträchtigen, daß es aber hin sichtlich der Autonomie Albaniens den gleichen Standpunkt vertrete wie Oesterreich-Ungarn und Italien. Aufnahme der Rede des deutsche« Reichs kanzlers im Auslände. Sämtliche österreichische Blätter erörtern ein gehend die Rede des Reichskanzlers. Die ge samte Wiener

Amtes nicht mit so rückhaltloser Anerkennung über Reden deutscher Staatsmänner geäußert. Rußland und Serbien. Mehrere Wiener Blätter veröffentlichten am Sonntag eine ihnen in später Nachtstunde zu gegangene Budapester Meldung, wonach die russische Regierung durch ihren Botschafter in Wien habe mitteilen lassen, daß Rußland die! serbischen Forderungen bezüglich der Adriahäfen I nicht unterstützen werde. Die Blätter knüpften daran die Hoffnung auf eine Milderung des österreichisch-serbischen

Konfliktes. Demgegen über verlautet aus Wien folgendes: An Wiener unbedingt unterrichteten Stellen wird erklärt, daß an den Budapester Meldungen verschiedener Wiener Blätter über Mitteilungen der russischen .Regierung kein wahres Wort ist, daß der russische Botschafter keine solche Erklärung ab gegeben hat, daß also die russische Regierung sich nicht in diesem Sinne geäußert hat. Rumänien. In aller Stille werden von der Regierung militärische Vorbereitungen für alle Eventuali täten getroffen

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 18
Datum: 28.10.1910
Umfang: 18
werdende Lage' zuzubilligen. Der Kriegsminister wird von der Sobranje einen Nachtragskredit für Fortifikationen fordern. Dies geschieht unter dem Eindrucke der rumä- nisch'türkischen Annäherung und mit Berück sichtigung der Möglichkeit eines Krieges mit zwei Fronten. Portugal. Die portugiesische Regierung hat dem König Manuel in höflicher Weise nahelegen lassen, seinen Verzicht auf die portugiesische Krone auszusprechen gegen Gewährung einer Jahres pension von zwei Millionen. König Manuel

ist nicht abgeneigt, den Verzicht sür sein ganzes Haus auszusprechen, um seine finanzielle Po sition zu sichern. Frankreich wird im Ein vernehmen mit England und Spanien den Mächten den Vorschlag auf Anerkennung der neuen portugiesischen Regierung machen. — Wie das Wolffche Bureau erfährt, hat die deutsche Regierung bereits ihr spezielles Ein verständnis erklärt. Spanien. In der spanischen Kammer interpellierte Senante über die Kirchenpolitik und erklärte, die Katholiken werden mit aller Kraft die antireligiöse

Politik des Kabinetts bekämpfen. Ministerpräsident Canalejas versicherte in seiner Antwort, er wolle im Einvernehmen mit Rom nach und nach die Freiheit aller Kulte erreichen. Perfieu. Wie das „Reuterische Bureau' aus Teheran meldet, hat die persische Regierung Samstag dem englischen Gesandten ihre Antwort auf die Note der britischen Regierung überreicht. Die Note weist auf die dem neuen Regime zu ver dankende Besserung der Verhältnisse hin. Wenn die persische Regierung auch selbst eine zehn

. Das Militärlustschiff Parseval, welches am 25. ds. in Raab aufstieg und eine Höhe von 1000 Meter erreichte, traf gegen 8 Uhr abends in Budapest ein. Das Militärluftschiff lan dete auf dem Rakoser Felde. London, 26. Oktober. Die englische Presse ist über die deutschfreundlichen Kundgebungen' in Kon- tantinopel aufs höchste erregt Die liberalen Blätter verurteilen offen die verhängnisvolle Verbindung Eng lands mit Rußland, die geeignet sei, den Engländern die Feindschaft der Mohammedaner zuzuziehen. Wien, 26. Oktober

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 18
Datum: 20.11.1914
Umfang: 18
einstimmig neue außerordentliche Heeresausgaben im Betrage von 800 Millionen beschlossen. f Die Schwarzen. Die offizielle Verlust liste der Jadier in den Kämpfen in Flandern weist 138 eingeborene Offiziere uud 6 englische Obersten aus. f Alles versenkt. Vor der Uebergabe TfingtauS sind alle deutschen Kriegsschiffe ein» schließlich des österreichischen Kriegsschiffes „Kaiserin Elisabeth' durch Explosion versenkt worden. Die Japaner bekamen kein Schiff. fDerKommandantder „Emden', Kapitän von Müller

. f Zivilgefangene. Die Zahl der in Ruß land internierten deutscheu uud österreichisch-un garischen Zivilgefangenen wird auf 150.000 geschätzt. n p:- f 800 Pferd»? sind an Bord des englischen Dampfers „Remtzkandt^'äuf der Fahrt nach Frankreich verbranntx^s ^ - i f Gesunkene üuDas englische Transport schiff „Admiral Hantou', welches 2500 bel gische Soldaten ansj.Calais nach Havre beför dern sollte, lief in der Nähe von Boulogue auf eine Mine. — Der japanische Kreuzer „Jtara' ist bei den Karolinen auf ein Riff

. Der englische Admiral Crad- dock ist im Seegefechte bei Chile gefallen. f Zum Untergang der „Emde»'. Die letzten eingetroffenen Nachrichten sagen, daß dem Untergang der „Emden' ein harter Kampf vor- ausgegaugeu sek Seinem Rufe getreu hat sich der Kreuzer bis zum Aeußersteu gewehrt uud der „Sydney', soweit eS bei seiner unterlegenen Artillerie möglich war, Widerstand geleistet. Wohl 50 Schiffe, mit mehr als 100.000 Ton nen Gehalt, mit mindestens 60 Millionen Mark au Wert hat der Kreuzer genommen. Siebzig

Kreuzer, englische, französische, rassische, japa nische uud australische, beteiligten sich au der Jagd auf die „Emden'. Auf fünfzig Millionen Quadratkilometern Fläche ein Schiff zu suchen, ist nicht einfach, den Raum, den eiu Kreuzer mit seinen Geschützen beherrscht, enthält der Indische Ozean etwa hunderttauseudmal. . . Original-Telegramm des „Pustertaler Bote'. (Telegramm des k. k. Korrespondenz-Bureau). (Eingelangt am 19. November 1.03 Uhr nachmittag). Konstantinopel, 19. November. Haupt quartier

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Pustertaler Bote
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Seite 2 von 10
Datum: 22.11.1912
Umfang: 10
. Die Antwort hat jedoch unser Außknministerium nicht befriedigt. Der genaue.Inhalt der Antwortnote ist zwar nicht bekannt, soviel weiß man aber, daß sie nach der Auf fassung unserer Regierung unklar und zweideutig ge halten ist. Oesterreich Ungarn ist nicht willens, sich mit dieser Antwort abfinden zu lassen und Herr von Ugron Hot neue Induktionen «kalten, um von der serbischen Regierung in dezidierter Form Antwort und Aufklärung zu verlangen, wofür Serbien der kommende Freitag, spätestens aber der Samstag

als Termin gesetzt ist. Tie Situation ist im gegenwärtigen Augen« blicke äußerst gespannt. Wenn Serbien keine bele digende und aufklärende Antwort gibt, wird zweifellos seitens der österreich-ungarischen Regierung eine ener gische militärische Demarche vorgenommen, um den diplomatischen Forderungen Oesterreich Ungarns den stärksten. Nachdiuck zu verleihen. Noch hält man aber die Hoffnung aufrecht, daß Seibien rechtzeitig einlenken und sich mit Oesterreich Ungarn verständigen wird, denn sonst könnten wohl

olle im gegenwärtigen Kriege errungenen militärischen Erfolge Serbiens zu nichts gemacht werden. Belgrad, 19. November. Die Blätter erklären den Krieg mit Oesterreich für unvermeidlich, da Serbien die österreichischen Forderungen nicht erfüllen könne. Die Entscheidung soll bis Ende dieser Woche hinaus geschoben werden. Es sind bereits französische und englische Berichterstatter hier eingetroffen die auf serbischer Seite den Krieg gegen Oesterreich mitmachen wollen. Wien, IS. November

. Ob dcmit die Ccche erledigt ist, bleibt sraglich.M »- Paris, 2V. November. Ter Belgrader Korrespon dent des „Tlms' will ans guter Quelle erfahren haben, daß auch der rumänische Gesandte den,Mini sterpräsidenten Pasic verständigt habe, daß die ru mänische Regierung sich vollständig dem Standpunkte Oesterreich-Ungarns anschließe. Budapest. Tas „Budapester Tagblatt' meldet, daß der Belgrader Gesandte Ugron heute nachmittag 6 Uhr dem Ministerpräsidenten Pasic ein Ultimatum überreicht habe. Budapest

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 12.08.1891
Umfang: 10
. Der Gouverneur wünscht 3000 Mann Verstärkungen zu haben, um die nach Jemen eingeschifften Truppen zu ersetzen. Die englische Regierung hat dem Pariser Kabinet die Mittheilung gemacht, daß die für Indien bestimmte Post, welche bisher von London nach Brindisi und von dort mittels der Dampfer der Peninsular and Oriental Company nach Kalkutta weiterging, für die Folge über Saloniki gerichtet werden soll. In Folge dessen wird die indische Post Frankreich nicht mehr berühren, son dern ihren Weg üher Ostende

macht haben. Er ist ein Jude, der eigentlich Moses heißt und seinen Namen in Manche änderte. Die Juden können eben das Schachern so wenig lassen, als die Katze das Mausen. Darum sollte man ihnen so heikliche Posten überhaupt nicht anvertrauen. Eine französische Zeitung veröffentlicht einen Brief, der angeblich von Bismarck stammt. Darin werden dem deutschen Kaiser wieder allerhand politische Fehler vorgeworfen. Solche Wären unter meiner Regierung nicht geschehen, sagt Bismarck. Ihm kann es halt

, daß mein Namenstag in der Nähe sei: kurzum, Bereits sollen zwischen den europäischen Mächten Ver handlungen über ein gemeinsames Einschreiten bei der chinesischen Regierung stattgesunden haben. In Paris besprach sich der Minister des Auswärtigen, Ribot, mit dem Sekretär der chinesischen Gesandtschaft. Die Annäherung Frankreichs zu Rußland be schäftigt alle politischen Kreise. Wenn auch kein förmliches Bündniß zuischen beiden Mächtsk abgeschlossen wurde (einem solchen ist der Czar abhold), so sind die jüngsten

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 26.01.1912
Umfang: 8
. Außerdem zahlt Italien an die türkische Regierung die auf das annek tierte Gebiet entfallende Teilsumme der türki schen Staatsschuld im Betrage von 200 Millionen Franks Entschädigung. Das ist der augen blickliche, und zwar, wie man glaubt, ver heißungsvolle Stand der Friedensfrage. Nach dem „Avanti' steht ein Wechsel des Oberkommandos in Tripolis unmittelbar bevor, da General Caneva es an der nötigen Energie hat fehlen lassen. Er soll durch General Frugoni ersetzt werden. Weitere Veränderungen

Kreise in Paris durch die Haltung der Italiener aufs tiefste verletzt. Die fran zösische Regierung hat die Absicht kundgegeben von der italienischen Negierung die Auslieferung der 29 Türken von der „Manouba' zu ver langen, weil es ausschließlich Sache der franzö sischen Regierung sei, deren Identität festzustellen und sicherzustellen, ob sie türkische Offiziere sind wie die italienische Regierung behauptet oder ob sie im Dienste des roten Halbmondes ste hen, wie die ottomamsche Regierung versichert

. In dieser Angelegenheit soll in der französischen Kammer die Frage gestellt werden, wie die Regierung über eine eventuelle Flottendemon- stration denke, falls in Rom keine befriedigen den Erklärungen abgegeben würden. — Die italienische Regierung hat der Generaldirektion der Posten die strenge Weisung erteilt, keine Depesche nach Frankreich zu befördern, die nicht vorher der Zensur vorgelegt worden ist. Alle Telegramme über den Zwischenfall, die der Regierung nicht genehm sind, werden un terdrückt. Original

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Pustertaler Bote
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Seite 6 von 24
Datum: 20.06.1913
Umfang: 24
verlange, daß der Hauptteil der von der serbischen Armee eroberten Gebiete Serbien zufällt. Es wird hervorgehoben, daß Serbien darauf bestehen werde, selbst wenn durch den Schiedsspruch Rußlands Serbien nicht der südliche Teil Mazedoniens zugesprochen werden sollte. In diesem Falle würden im Lande Erschütterungen entstehen, die eine ruhige Entwicklung unmöglich machen und die Regierung und die Dynastie in eine sehr schiefe Lage Hringen würden.' Der Kollektivschritt der Großmächte. Die Großmächte

'Osmanenstaates zugegangen. Der Londoner Präliminarfrieden war angenommen worden Da aber verjagten die Jungtürken das Haupt der Regierung, den greisen Kiamil Pascha, und der Oberkommandant Nazim Pascha fiel von Mörderhand. Mahmud Schefket Pascha, der an Kiamil Paschas Stelle getreten, ist nun den Rachegeistern zum Opfer gefallen, nachdem auch «r das Schicksal nicht abzuwenden vermochte, dem die Türkei zum Opfer gefallen ist. Es sind olso die beiden Männer, die als die berufenen Retter des ottomanischen

Reiches gegolten haben, Opfer der Parteiwut geworden. England. Wie die Blätter meldeten, hat das englische Unterhaus die Homerule-Bill nach zweitägiger Debatte mit 368 gegen 270 Stimmen in zweiter Lesung angenommen. Diese Gesetzes vorlage erfüllt bekanntlich die langjährigen Forderungen der Jrländer nach Gewährung der Autonomie für die „Grüne Insel.' Serbien. Ministerpräsident Paschitfch hatte am Sonntag «ine Audienz beim König und überreichte ihm die Demission des Kabinetts. Als Begründung gab

. In London betrachtet man die Lage auf dem Balkan als noch verworrener denn je. Weder Serbien noch Bulgarien haben sich bedingungs los dem Willen des Zaren unterworfen, und der Korrespondent der „Times' in Belgrad drahtet, daß ein plötzlicher Ausbruch eines bulgarisch-serbischen Krieges nicht ausge schlossen sei, da die Lage durch die unver söhnliche Haltung der serbischen Regierung und den schnellen Frontwechsel Bulgariens nur noch kritischer geworden sei. Die Antwort des Zaren Ferdinand an de« Zaren

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 10.11.1911
Umfang: 16
, weil die Wahlausschreibung mangelhaft war. * Die neuen bosnischen Bahnen. Die bosnische Regierung wird ein Landesanlehen von 80 Millionen Kronen aufnehmen, um das bosnische Bahnnetz auszubauen. f Bieh- und Fleischpreise. Der Magi strat von Füssen in Bayern hat festgestellt, daß dort die Fleischpreise in gar keinem Verhält nis zu dem Viehpreisen stehen. Es wurde der Beschluß gefaßt, daß die Stadtverwaltung die erste Pflicht habe, die künstlich in die Höhe getriebenen Preise wieder auf ein annehmbares Niveau zu reduzieren

gegen die Grausamkeiten der Italiener in Tripolis zu richten. Original-Telegramme des „Pustertaler Bote'. (Telegramme des Korrespondenz-Bureau. Wien, 9. November. (Herrenhaus.) Der Ministerpräsident Graf Stürgkh degrüßt das hohe Haus, dessen verfassungsmäßiger Stellung die Regierung stets im vollsten Maße Rechnung tragen werde und hebt hervor, daß unter den wichtigsten Aufgaben des Kabinetts jene sei, die Wehrmacht des Reiches auf der Höhe ihres Ruhmes und ihrer Leistungssähigkeit zu erhal ten, wozu

aber auch eine blühende Volkswirt schaft Vorbedingung sei. Die Regierung werde daher dem ganzen Gebiete staatlicher Wohl fahrtsarbeit ihr schärstes Augenmerk zuwenden zur Erschließung neuer Staatseinnahmsquellen, welche auch die Hilseleistung für Länder er möglichen würde, sei ebenso unerläßlich, wie große Sparsamkeit in den Ausgaben, wobei eme haushälterische Gebahrung mit vorhandenen Krediten größere finanzielle Bewegungsfreiheit gegenüber den dringenden Bedürfnissen ermög lichen könne. Die Regierung

werde die Arbeiten der Kom mission zur Förderung der Verwaltungsreform tatkräftigst unterstützen. Die zeitgemäße Reform der Staatsbetriebe, insbesondere die Reorgani sation der Staatsbahnen mit Elser fortsetzen und der Teuerungsfrage die größte Sorgfalt zuzuwenden. Bezüglich der Staatsangestellten werde die Regierung unbeirrt durch die Grenzen des Er laubten in einzelnen Fällen überschreitende Agi tation, welche die Lösung dieses schwierigen Problems gewiß nicht erleichtern, dasjenige tun, was die Regierung

zu führen, hofft die Regierung auch zur Ausgleichung nationaler Gegensätze beizutragen. In voller Würdigung der Be deutung des deutsch-böhmischen Ausgleiches für das Staatsganze wird die Regierung alles tun was ihr im Zuge des nationalen Friedenswerkes nur immer möglich ist Und erbittet sich das Vertrauen und die Unterstützung des Herren hauses. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen). Nach Vornahme der Wahlen in die Dele gation wurde die Sitzung geschlossen. Schützen-Zeitung. Samstag den 1^. und Sonntag

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Pustertaler Bote
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Seite 12 von 12
Datum: 18.08.1922
Umfang: 12
IS2 auf die zuständigen Regierungsstellen ein wirken sollen, damit die Regierung in Anbe tracht der gegenwärtigen finanziellen Ver hältnisse bei den Banken in Südtirol beson ders in der Frage der Uebernahme der Kriegsanleihe, fich endlich zu energischer Tat aufraffe. Jedenfalls ist zu hoffen, daß die Vertreter der Bank aus Rom Entscheidungen mitbringen, die es ermöglichen werden, die in Schwebe befindliche Stützungs-Aktion für die Dereinsbank zum Abschluß zu bringen. Ueber das voraussichtliche

Staat sich seine Hand lungsfreiheit vorbehalten könne. Wie verlautet, be reits Frankreich militärische Sanktionen vor. Das englische Kabinett ist nach dem Scheitern der Kon ferenz zu einer Beratung zusammengetreten. Der Ab bruch der Londoner Konferenz ist das ernsteste Ereig nis seit dem Abschlüsse deS Friedens von Versailles. Wien, 15. August. Bundeskanzler Seipel wen dete sich neuerlich an die Vertreter der Entente, denen er die Hoffnungen Oesterreichs für die Londoner Be ratungen vortrug

und 22 Regimentern Militär, die von den abgefallen sind. London. Reuter meldet, daß das englische Kabi nett bei seiner Sitzung am Samstag vormittags Lloyd George daS vollste Vertrauen ausgesprochen hat. Innsbruck, 16. August. Wie verlautet, war gestern in Wien im Zusammenhang mit den von London eingelangten Meldungen über die Verweisung deS österreichischen Kreditgesuches an den Völkerbund in offiziösen Kreisen die Rede davon, daß Italien als Mandatar des Völkerbundes die Verwaltung Oesterreichs übernehmen

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Sonntagsblatt/Illustriertes Sonntagsblatt
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Seite 18 von 18
Datum: 22.11.1912
Umfang: 18
Privateigentum völkerrechtlichen Schutz genießen, darf weder die eigene noch eine fremde Regierung jemals die Hand auf Sparkassengelder legen. Selbst im Kriegsfalle können die Einleger über ihre Guthaben ebenso versüßen, wie in Friedenszeiten. Es besteht daher für die Einleger der Sparkassen weder jetzt, noch im Kriegsfalle Anlaß zu Besorgnissen. (Art. 46 des auf der Haager Fnedenkonserenz unterzeich neten Abkommens betr. die Gesetze und Gebräuche des Landeskrieges vom 29. Juli 1899. — Bruneck

in ihre österreichische Heimat zrrückgekehrt. Abonnenten, „Dezember 1912' für das Jahr 19D bestellen, erhalten das Blatt mit allen Beilagen den ganzenMonat Dezember 1912 „gratis' zugesandt. Abonnementspreise: Mit Post: GanxiShris . . Kr. 8.— /z « « . » »» Original-Telegramme des „Pustertaler Bote'. (Telegramme des Korrespondenz-Burkau.) Sofia, 19. November. (Eingelangt 5 Uhr 36 Min. abends.) In Beantwortung der Depesche des Groß-, veziers an den König, ließ die Regierung, nachdem sie sich mit den Verbündeten

. Die Times schreibt: Nicht einmal die Indiskretion des Konsuls Prohaska in Prizrend kann die Weigerung Serbiens rechtfertigen, ihm dem Verkehr mit seiner Regierung in Oesterreich- Ungarn zu gewähren. Rjeka, 21. November. Das Schwergewicht der militärischen Operationen wird auf Skutari verlegt, das von montenegrinischen Truppen fast vollständig zerniert ist. Die in den letzten Tagen eingetretenen starken Regengüsse, die ein Austreten der Flüsse be wirkten, haben die Vorbereitungen zum Kampfe be deutend

für die Verhandlungen über den Waffenstillstand wurden ernannt:. Generalissimus Nazim-Pascha, der frühere Generalstabschef Jzzent- Pascha und der Staatsrat Schadam-Bey. Kinstern. 21. November. Eine große Flutwelle hat Savannah-Lamar und Lucca zerstört. Belgrad, 21. November. Die Regierung be schloß die volle Respektierung der den Konsul« zukommenden Gerechtsame für die neue okku pierten Gebiete. Rjeka, 22. November. Von dem bei der Eroberung von Alessio stattgehabten Kampfe berichten Verwundete: Un ter der Anhöhe

die Grenze Kirkilisse-Adrianopel-Dedeagats zu erhalten wünscht. Washingthon, 21. November. Die Regierung der Vereinigten Staaten suchte bei der Türkei und den Verbündeten Balkanstaaten um die Erlaubnis nach, amerikanische Offiziere zum Studium . ai^ .die Schlachtfelder der letzten Kämpfe zu entsenden7 Belgrad, 21. November. Heute wurde folgendes offiziöses Communiqus veröffentlicht: Auf das Me diationsanerbieten der Großmächte für den Abschluß des Friedens zwischen Serbien und der Türkei er widerte

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 16
Datum: 19.01.1900
Umfang: 16
sind die mit Spann ung erwarteten Nachrichten über die Lösung der Krisis in Natal noch nicht eingetroffen, und in England nimmt die Unruhe und Aufregung zu.. Die amtlichen Stellen verharren demge genüber in hartnäckigem Schweigen. Es wird gemeldet: London. 16. Jänner Offizielle Nachrich ten von Buller werden mit steigender Besorg niß erwartet. Die Zensur scheint entschlossen zu sein, nichts durchzulassen, bis Buller das Endergebniß seiner kombinirten Bewegung mit theilen kann. London» 17- Jänner. Die Regierung

macht augenblicklich große Anstrengungen, Dilke zu veranlassen, seinen Antrag, worin er die Fahrlässigkeit deS Kabinets heftig tadelt, zurück zuziehen. Außer diesem Antrag wird derjenige, betreffs der Mitschuld Chamberlains am Jame son'schen Einfall als der für die Regierung gefährlichste angesehen. Zondon» 17. Jänner. Das Kriegsamt beschloß eine weitere Einschränkung der Kriegs, depeschen. Diese Anordnung erregt allgemein Angst, da ersichtlich schlechte Nachrichten vom Kriegsschauplatze vorliegen

Frere und Chiveley aus wurde am 15. Jänner sehr schweres Geschützfeuer in der Richtung von Springfield gehört. London, 17. Jänner. Dem Vernehmen nach sind dem Staatsdepartement von der rusfsischen, deutschen, englischen und französischen Regierung Schreiben zügegangen, worin Aus» kunft darüber erbeten wird, welche Politik die Vereinigten Staaten gewissen Fragen gegen über zu befolgen gedenken. London, 17. Jänner. Die einzige Draht ung vom Tugela.Flusse kommt über Laurenzo Marquez, von wo gemeldet

wird, daß der Tu- gela-Fluß wieder Hochwasser habe. Am Sonn tag find englische Pionniere, bei der Herstell ung einer Zweigbahn gegen den kleinen Tugela beschäftigt, gesehen worden. Sonst fehlt seit sieben Tagen jede Nachricht über Buller. London» 17. Jänner. Telegramme aus Südafrika stellen außer Zweifel, daß eine Schlacht im Gange sei. In Pietermaritzburg hört man Kanonendonner aus der Richtung von Spring fiehlt von bisher nicht dagewesener Heftigkeit Man schließt daraus, daß die Buren den Ueber gang

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Pustertaler Bote
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Seite 3 von 8
Datum: 12.01.1912
Umfang: 8
sich in einem sehr ungünstigen Stand. Spanien hat gegenüber den Borschlägen der französischen Regierung Veränderungen beantragt, die sich von dem Pariser Entwürfe sehr weit entfernen. Die Verhandlungen dürften daher noch lange Zeit dauern und sich unter Umständen schwie rig gestalten. Ein päpstliches Ultimatum. Aus Rom melden Pariser Blätter, der Papst habe an die portugiesische Regierung ein Ul timatum gerichtet, in dem er die Zurückziehung der kürzlich für mehrere Bifchöfe erlassenen Ausweisungsdekrete verlangt. Falls

Portugal diesem Ultimatum nicht Folge leisten werde, würde der Vatikan seinen Vertreter in Lissa bon abberufen. England. Ganz offen wird in der Grafschaft Ulster die Revolution gegen das Parlament und die Regierung vorbereitet, für den Fall, als die Homerule in Irland zur Tat werden sollte. Nach Belfast entsendete Korrespondenten eng lischer Blätter melden, daß sich 250.000 Mann zum Kampfe gegen die Regierung verpflichtet haben, die von ehemaligen Offizieren zu diesem Zwecke eingeübt werden. Kapitän

jeder Grundlage entbehren. Die Pforte hat keinerlei Verhandlungen angebahnt uud ange sichts der heroischen Verteidigung der ottoma- uischen Kämpfer und der militärischen Lage auch keine europäische Kanzlei daraufhin sondiert. Die Meinung der offiziellen Kreise und der ottomanischen Regierung geht dahin, daß auf der Grundlage der italienischen Ansprüche vom Frieden keine Rede sein kann. — Omer Nadschi, der zweite Delegierte von Benghasi, ist mit fünfhundert türkischen Soldaten abgereist

verwundet ist. 1800 Mann sind tot oder dauernd kampsunfähig. Die italienische Regierung hat große Mate rialbestellungen für Eisenbahnbauten gemacht, welche in Tripolis zur Ausführung gelangen syllen. Es sollen dort 600 Kilometer Bahn- linien gebaut werden. 30 Kilometer sollen schon Ende Februar im Betriebe sein. Original-Korrespondenzen des „Pustertaler Bote'. (Nachdruck nur mit Quellenangabe gestattet). — Aus Percha, am L.Jänner. (Todes fall). Nach langen Leiden verschied letzten Freitag

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 18
Datum: 06.03.1914
Umfang: 18
Nationalverband nimmt den Abbruch der von der Regierung eingeleiteten Aus gleichsverhandlungen in Böhmen zur Kenntnis und erklärt, daß die von der Regierung für die Verhand lungen beigestellten Grundlagen vollständig ungeeignet waren, nne dies schon von den k. u. k. deutschböh mischen Parteien gelegentlich der Besprechung mit dem Ministerpräsidenten festgestelltwurde. Ebenso wird festgestellt, daß der letzterwähnte Beschluß des Vorstandes in keiner Weise mit Rücksicht auf die Regierung gefaßt wurde

, daß vielmehr in diesem Be schlüsse die Regelung der Verhältnisse in Böhmen unabhängig vom Bestände der Regierung verlangt wurde. Der deutsche Nationalverband wird mit Ent schiedenheit dafür eintreten, daß den gerechten For derungen des deutschen Volkes in Böhmen Pechnung getragen werde, und erwartet, daß die nationale Solidarität des gesamten deutschen Volkes in Böhmen für alle Fälle und für alle Zukunft bestehen und sich auch unter dm schwierigsten Verhältnissen bewahren werde. Budapest, 5. März. Das ung

Verschlimmerung eingetreten. Trieft, 5. März. Gestern ist Essad Pascha mit der albanischen Mission an Bord des italienischen Dampfers Ardegna von hier nach Durazzo abgereist. Athen, 5. März. Kondolis teilte telegraphisch mit, daß er wegen der Uebergabe von Kolonia mit der albanischen Regierung in Verhandlung getreten sei. Wien, 5. März. Wie wir vernehmen, beabsichtigt das Ministerium für Landesverteidigung, eine größere Anzahl von Reservekadetten und Kadettaspiranten der Landwehr und des Heeres und Einjährig

geräumten Gebiete unter dem Namen Nordepirus proklamiert. Die Führer bildeten eine provisorische Regierung. Als Wappen des autonomen Gebietes wurde ein großes weißes Kreuz im blauen-Feld mit einem schwarzen Adler iu der Mitte aufgestellt. Beim großen Umzug wurden Hochrufe auf Griechenland und die Auto« nqmie des Nordepirus ausgebracht. Triest, 5. März. Das albanische Fürsten- paar ist heute vormittags unter dem Geschütz- salut der Straudbatterien, der österreichischen Eskader, sowie der fremden

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Pustertaler Bote
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Seite 4 von 24
Datum: 20.06.1913
Umfang: 24
. Bulgarien muß sich aber verpflichten, feine gesamten Auf träge an Kriegsmaterial der französischen In dustrie zu übertragen. -j- 25 Jahre Frieden. Carnegie sprach in seiner Audienz bei Kaiser Wilhelm die Glückwünsche zu den 25 Jahren des Friedens während der Regierung des Kaisers aus. Der Kaiser antwortete: Ich hoffe, es werden noch weitere 25 Jahre des Friedens werden. f Ein Keuchhusten-Serum. Der Direk tor des Pariser Pasteurschen Institutes Roux teilte mit, daß es dem Leiter des Pasteurschen

festzuhalten. Sofia, 19. Juni. Die Regierung beauftragte ihren Vertreter in Athen, bei der griechischen Regierung gegen die Verhaftungen von Bulgaren in von grie chischen Truppen besetzten mazedonischen Gebieten, sowie dagegen, daß die Gefängnisse von Bulgaren mit Griechen besetzt werden, während die bulgarischen Gefangenen nach Griechenland gebracht werden, zu protestieren. Paris, 19. Juni. Jaures setzte seine Rede fort und erklärte dabei, Deutschland denke nicht nur an einen feindlichen Ueberfall

/13 das Oeffentlichkeitsrecht verliehen. Sofia, 19. Juni. Die bulgarische Antwort auf die serbische Forderung wegen Revision des Bündnis vertrages wird morgen überreicht. Sie widerlegt Punkt für Punkt alle von der serbischen Regierung zu ihren Gunsten ausgeführten Momente und stellt peremptorisch fest, daß Bulgarien seinen vertragsmä ßigen Pflichten nachgekommen sei, und lehnt jede Aenderung des Bündnisvertrages ab. Belgrad, 19. Juni. Das Regierungsorgan Sa- mouprava erklärt, daß die bulgarische Antwort wegen des Schiedsspruches

nicht als Antwort auf die ser bischen Vorschläge anzunehmen sei. Der serbisch-bul garische Bündnisvertrag bestehe Rechtlich nicht mehr. Serbien und Bulgarien stünden im Verhältnis zweier Kompagnons, bei welchem einer die Ueberlassung des Gewinnanteiles verlange, obwohl er den ausgemachten Kapitalsbeitrag für das Unternehmen noch nicht ge leistet habe. Kein Gericht der Welt könnte so etwas als berechtigt erklären. Sofih 19. Juni. Das offiziöse Blatt erklärt, die Regierung werde der treue Interpret der Gefühle

. Die Fortschritte der Beratungen sind zwar langsam, aber dennoch zufriedenstellend. ^ Sofia. IS. Juni. - Die Regierung soll beschlossen haben, Niemanden nach Petersburg zu entsenden, sondern noch 5 Tage, abzuwarten, ob Serbien die bulgarische Forderung der Einsetzung des Schieds gerichtes auf der Gmndlage des serbisch-bulgarischen Vertrages erMen Wxd. Berlin, 19. Juni. Die Budgetkommission des Reichstages hat heute mit allen gegen 5 Stimmen, nämlich 3 Konservativen-Md 2 Zentrum die Z§ 1. und 2. des Entwurfes

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Seite 3 von 8
Datum: 23.02.1912
Umfang: 8
vielleicht mit einer stärkeren Betonung der Notwendigkeit guter Beziehungen zu Rußland fortsetzen wird. Die Beeidung des Nachfolgers des Grafen Aehrenthal, des Grafen Berchtold, fand am 19. ds. vormittag statt. Politische Rundschau. Ausland. Deutschland und England. In der Reichstagssitzung am 16. ds. erklärte der Reichskanzler, der englische Kriegsminister Lord Haldane habe bei seiner Anwesenheit in Berlin im Austrage des englischen Kabinetts die Punkte, an denen sich die Interessen der beiden Länder

berühren, mit der Reichsregierung durchgesprochen, um eine Grundlage für ver trauensvolle Beziehungen herzustellen. — „Gau- lois' schreibt zur gestrigen Erklärung des Reichs kanzlers im Reichstage: Es ist unzweifelhaft, daß die Wünsche des englischen Kabinetts bei der deutschen Regierung einen freundlichen Widerhall gefunden haben. — Die englisch deutsche Entspannung einerseits und die öster reichisch-russische Annäherung andererseits kün den eine- umfassende friedliche Koalition an. Wenn sie zustande

kommen sollte, dann darf sie nicht ohne Frankreich vollzogen werden. Mit einer Energie und Entschiedenheit ist der deutsche Reichstag am 17. ds. nach Ueber- windung der kurzen Präsidiumskrise in die sachliche Arbeit eingetreten. In dieser hat der Reichskanzler von Bethmann-Hollweg das Wort ergriffen, um die Stellung der Reichsregierung zu den Wahlen und ihren Ergebnissen zu prä zisieren und so von vornherein zwischen der Regierung und dem , Haus reinen Tisch zu machen, klare Verhältnisse zu schaffen

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Seite 2 von 16
Datum: 16.10.1908
Umfang: 16
. Die Mohammedauer in Sarajevo und in der Provinz sehen auf die Belgrader Vorgänge mit Entrüstung und erklären, hundertmal lieber Oesterreich anzugehören als Serbien. Gestern abend ist eine Abordnung von ungefähr 150 Mohammedanern aus Plevlje und Umgebung nach Wien abgereist, um den Kaiser zu bitten, daß die österreichischen Truppen im Sandschak verbleiben sollen. Semlin, 13. Oktober. In Belgrad herrscht voll kommen Ruhe. Die Regierung ist entschlossen, weitere Demonstrationen zu unterdrücken. Konstantinopel

überwarfen hat, gewinnt immer mehr an Sicherheit. Wie verlautet, hat der Kronprinz eine Fremdenlegion zur Jnsurgierung Bosniens bereits gebildet. Belgrad, 14.' Oktober. Der größte Teil des von der Skupschtina bewilligten Kredites von. 16 Millionen soll zur Beschaffung von 50 Millionen Patronen ver wendet werden. Serbien hätte nach eigenem Geständnis des Kriegsminister nicht mehr als 60.000 Mann ins Feld stellen können. Cetinje, 14. Oktober. Die Skupschtina hat ein stimmig der Regierung das Vertrauen

ausgesprochen und ihr volle Aktionsfreiheit gelassen zur Verteidigung der Ehre Montenegros und der Interessen Serblens, der diplomatische Vertreter Serbiens, Jovanovic, ist hier eingetroffen. Konftantinopel, 14. Oktober. Gestern sind insgesamt 23 Schiffe der englischen Flotte in Smyrna angekommen. Einige dieser Schiffe sollen nach Kanea gehen. Der englische Admiral wurde nach Konstan tinopel eingeladen. Paris, 13. Oktober. Zur Konferenzfrage be merkte Botschafter Graf Khevenhüller einem Inter viewer

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