440 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/29_12_1927/TI_BA_ZE_1927_12_29_2_object_8374490.png
Seite 2 von 16
Datum: 29.12.1927
Umfang: 16
bei den kommenden Wahlen in Eng- land die Arbeiterpartei und die Liberalen den Sieg über die Konservativen erringen, so wäre dies für Deuffchland und Oesterreich ohne Zweifek eine gewisse Erleichterung. Denn eine neue aus Liberalen und Arbeitervertretern zusammengesetzte englische Regierung würde für eine durchgreifende Revision der Pariser Friedensverträge allem Anschein nach zu haben sein. Cs wird zwar jede englische Regierung, mag sie heißen wie sie will, an den alten Ueberlieferungen der englischen

mit dem Bolschewismus retten zu können meinten.. Man munkelt, daß die englische Regierung für die kommenden Wahlen ähnliche Schlager in großer An zahl in Bereitschaft hat. In Frankr -eich ist die große Frage, welche durch die Neuwahlen zur Entscheidung gebracht werden soll, ob die Grundsätze PoincarSs die Mehrheit finden oder ob abermals eine Mehrheit der Linken aus den Wahlen her- vorgeht. Im ersteren Falle sind neue Feindseligkeiten gegen Deutschland zu erwarten, im letzteren Fall aber würde die Politik

. Mt ks»str>V«tir>t Ätgietu*# gestürzt würde. Denn die nachfolgende englische Regierung würde nicht mehr so wie die bisherige den französischen Standpunkt gegenüber Deutschland unterstützen. In Deutschland besteht der große Gegensatz zwischen den Rechtsparteien und den Linksparteien. Dieser Gegensatz bezieht sich auf die äußere und auf die innere Politik. Es ringen in Deuffchland monarchistische und republikanische Strebungen um die Oberhand, eben so gegenüber den Friedensverträgen die Erfüllungspolitik

es sich bei den kommenden Neu wahlen um die Frage, ob die konservative Regierung, die im jetzigen Parlamente üb^r eine sehr große Mehrheit verfügt, im Amte bleiben kann oder gestürzt wird. Nicht wenige Anzeichen sprechen dafür, daß die Konservativen bei den Neuwahlen unterliegen werden. Die konserva tive Regierung hat trotz ihrer großen Parlamentsmehr, heit nicht sonderlich viel zu leisten vermocht. Sie gilt als arbeiterfeindlich. Die Art, wie in England der große Streik der Kohlenbergwerkarbeiter unterdrückt worden

ist. zeigte tatsächlich nicht viel Arbeiterfreundlichkeit. Auch die auswärtige Politik der Konservativen hat bei zahlreichen Engländern keinen Beifall gefunden. Der Widerstand gegen die Abrüstung und die dadurch hervor- gerufene Spannung mit Amerika, der Bruch mit Ruß- land, die Gleichgültigkeit Englands bei der weiteren Durchführung der Locarno-Verträge haben der jetzigen konservativen Regierung viele Anhänger entfremdet, was bei mehreren Ersatzwahlen deutlich zum Ausdruck ge- kommen ist. Sollten

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1924/07_11_1924/TI_BA_ZE_1924_11_07_2_object_8371496.png
Seite 2 von 20
Datum: 07.11.1924
Umfang: 20
Rolle gespielt. DaS ^englische Bürgertum fürchtet, daß die Arbeiterpartei, wenn ,sie noch länger an der Regierung bleiben dürfte, allmäh lich auch in England russische Zustände einführe» könnte. Schon die Auflösung des frübere« Parlamentes wurde Don den Konservativen mrd Liberälen hauptsächlich Des wegen erzimmgen, well die Arbeiterregierung einen Re dakteur straflos gelassen hat, obwohl er bolschewistische Ansicht«; verbreitet und die Soldaten zum Treubruch mrfgchcht hatte. Der Haupttrumpf

ohne Zwei fel vorteilhafter. Auch der französische Ministerpräsi dent Herriot dürfte am Abfall der englischen Nen- Wahlen keine besondere Frerrde haben. Denn er hätte 'ich mtt feinem Gesinnungsbruder Macdonald ohne Zrvei- 'el viel Leichter getan als mit den gespimzten und hinter hältigen Konservattven. Es ist übrigens nicht zu be fürchten, daß ekne konservative englische Regierung die Auslandspvlitik Macdonalds gegenüber Deutschland ünd Frankreich wieder rückgängcg machen wird. Dazu hätte

sie, ihren Witt«; vorausgesetzt, wahrscheinlich gar nicht einmal die Macht. Wohl aber dürfte eine konservative englische Regierung nicht rnehr so bereitwillig und ent- j gegenkonnnend sein wie Macdonald, wenn es gllt, Schwie rigkeiten bei Durchführung des Dawesplanes wegzuräu men. Macdonald hat seinerzeit den Krieg Englands ge gen Deutschland verurteilt und als Verbrechen bezeich net, während die englischen Kmsservativen die verbissen sten Kriegshetzer gewesen sind ;rnd auch heute bei jeder Erleichterung

in Tirol und in Oesterreich sch« verschiedene Partei dar stelle;;. Beim soeben verflossenen englische;; Wahlkampfe haben sich hauptsächlich drei Parteien um die Stinrmen der Wähler beworben: die Konservativen, die Liberalen rmd die Arbeiterpartei. Gert Jahrhunderten hat es in England nur die beiden erstgenannten Parteien gegeben. Ecst im letzten Jahrzehnt ist eine dritte Parteirichtung stärker hervorgetreten, welche sich Arbeiterpartei genannt hat. Diese Partei ist im tvesentlichen eine sozialdemokrati

. Bei den englischen Neuwahlen im heu igen Frühjahre hatte die Arbeiterpartei so überraschende -Erfolge erzielt, und gleichzeitig war der Parteigegensatz Wischen Konservativen und Liberalen so unversöhnlich. Daß die sozialdemokratische Partei zur Regierung ge langen konnte, obwohl sie im Parlamente keine Mehr- shett besaß. Die Arbetterpartei konnte sich nur dadurch Dom Frühjahre bis zum Herbst im Antte behaupten, daß -sie bald von Seite der Liberalen und bald von Seite der Konservativen die Unterstützung

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/29_04_1926/TI_BA_ZE_1926_04_29_2_object_8372912.png
Seite 2 von 20
Datum: 29.04.1926
Umfang: 20
. Der russische Gesandte in Peking, der bisher die Bolsche- wisierung Ostasiens mit allem Hochdruck betrieben hat, ist mit seiner Vertreibung bedroht, falls ihn die russische Re gierung nicht vorher abberuft. Der englische Außenmini- ster hat kürzlich im Parlament auf eine Anfrage zugege ben, daß die russischen Bolschewiken in den englischen Ko lonien hetzen und schüren, er hat aber genauere Angaben verweigert. Eine solche Sprache ist der Beweis für ein äußerst gespanntes Verhältnis zwischen England

und den Bolschewiken. Nun wird es auch erklärlicher, warum bei den letzten Parlamentswahlen in England die Arbeiter- regierung Macdonalds, die sich mit den Bolschewiken ver- ständigen wollte, mit so großer Mehrheit weggefegt wor- - den ist. Die große Masse der englischen Wähler erkannte in den Bolschewiken ganz richtig den gefährlichsten Feind der englischen Weltmacht, mit dem es keine Verständigung,. sondern nur rücksichtslosen Kampf geben darf. Die Rifkabylen sind mit Frankreich und Spa- nien

von Rednern manchmal nicht entsprochen werden kann. In der Organisation des Sekretariates ist im Berichtsjahre eine Aenderung dadurch eingetreten, daß Was gibt es Neues in der Wett? Im Streit derenglischenKohlenarbeiter hat die Regierung ein letztes Angebot gemacht. Sie er klärte sich bereit, für die Hebung des Kohlenbergbaues und zur Erreichung seiner Rentabilität ein großes Dar lehen zu bewilligen. Dieses Darlehen soll dazu dienen, im Kohlenbergbau alle jene Neueinrichtungen zu treffen

, welche demselben seine frühere Rentabilität zurückgeben können. Manche ganz unrentable Bergwerke sollen auf gelassen, wieder ander sollen zusammengelegt werden. Im Bergbau selber und bei Verwertung der gewonnenen Kohle sollen große Verbesserungen und Kosten ersparende Vereinfachungen eingeführt werden. Die Zinsen für das in Aussicht gestellte große Darlehen sollen zu einem Drit tel von der Regierung, zu einem weiteren Drittel von den Bergwerksbesitzern und zum letzten Drittel von den Koh lenarbeitern getragen

werden. Ob jemals auch die Rück zahlung des Darlehens gefordert würde, ist bisher nicht gemeldet worden. Durch dieses Angebot der Regierung ist eine gewisse Entspannung eingetreten. Während vor dem die Situation als ganz hoffnungslos gegolten, indem weder die Arbeiter noch die Unternehmer nachgeben woll- i ten, glaubt man jetzt durch das Angebot der Regierung eine Grundlage für neue Unterhandlungen gefunden zu haben. Eine besondere Schwierigkeit besteht darin, daß zur Lösung dieser überaus verwickelten Frage

3
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1928/06_09_1928/TI_BA_ZE_1928_09_06_2_object_8375138.png
Seite 2 von 16
Datum: 06.09.1928
Umfang: 16
vor dem Wcktkriege Deutschland gegenüber gemacht. Be harrlich wurde es in Abrede gestellt, daß ein Bündnis mit Frankreich oder Rußland besteht. Im August des Jahres 1914 fand aber die englische Regierung den Bündnisfall gegeben! Zu spät entdeckten Deutschland und ebenso das englische Parlament, daß sie durch :-if Versicherungen der englischen Negierung getäuscht wor den sind. Augenblicklich besteht in Nordamerika eine tiefe V e r st i m m u n g g e g e n E n g l a n d . M an fühlt sich von der englischen Politik

, nicht -aber die englische Hauptstadt London. Er hat den für dort schon vereinbarten Besuch plötzlich abgesagt, und zwar mit der Begründung, er wolle die englischen Minister nicht in ihrem Sommerurlaub stören, überdies habe er sehr wenig Zeit und möchte zur Rückfahrt nach Amerika das Schiff nicht versäumen! Eine solche Sprache läßt an Deutlichkeit nichts zu Wünschen übrig. Der Gegensatz zwischen AItserbien und Kroatien wird immer schroffer. Die jugo- flawische Regierung will den kroatischen Bauernführern

seinem Ur heber heißt man diesen Vertrag den Kellogg-Pakt. Den ersten Anstoß zu diesem Vertragsabschluß hat nämlich der derzeitige Außenminister der Vereinigten 'Staaten von Nordamerika K e l l o g g gegeben. Es war vor mehreren | Monaten, daß Frankreich den Bereinigten Staaten den Vorschlag zu einem Vertrage machte, nach welchem zwischen den zwei genannten Staaten niemals Krieg, sondern ewiger Frieden sein sollte. Die nordamerika nische Regierung hat diesen Vorschlag sehr entgegenkom mend aufgenommen, meinte

nicht geräumt, das 'von der ver- tragsmäßig übernommenen Abrüstungspflicht nichts wissen will. Dr. Strefemann hätte mit dem Hinweis auf seinen noch immer leidenden Zustand die schönste Aus- rede gehabt, nicht nach Paris zu gehen. Der gleichfalls erkrankte englische Außenminister Ghamberlain ist den Pariser Feierlichkeiten ja auch ferne geblieben und hat dorthin einen Vertreter geschickt. Aber die deutsche Re- gierung fand es für klüger, daß Strefemann selber sich zur Unterzeichnung nach Paris verfügte

gefährlicherer Rivale aufgetaucht, nämlich Nord amerika. Die Vereinigten Staaten wollen keine Ober herrschaft Englands zur See anerkennen und sie erklcften, eine Kriegsflotte haben zu wollen, die gleich stark wM die englische ist. Seit dieser Erklärung scheint England ent schlossen zu sein, auch diesen Nebenbuhler in der ge wohnten Weise einzukreisen und die seinerzeitige große Abrechnung mit Nordamerika vorzubereiten. Ein erster Schritt dazu scheint das eben -abgeschlossene Marine-Ab- kommen mit Frankreich

4
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1935/13_06_1935/NEUEZ_1935_06_13_1_object_8173304.png
Seite 1 von 6
Datum: 13.06.1935
Umfang: 6
des „Daily Telegraph" berichtet ebenfalls, die englische Regierung habe der deutschen For derung nach 35 Prozent der englischen Flottentonnage zuge stimmt, u. Zw. unter folgenden vier Bedingungen: 1. Daß die 35prozentige Quote nicht auf die Gesamttonnage, sondern auf den Schiffsraum der einzelnen Schiffsklassen Anwendung finde; 2. daß die deutschen Neubauten über eine genügend An zahl von Jahren verteilt werden, damit das Deutsche Reich nicht dadurch einen Vorsprung erlange, foafj es neue Schiffs

- klaffen baue, während England noch die alten Schiffe in Dienst behatte; 3. daß die übrigen Seemächte dieser Vereinbarung z u st i m- m e n. Die englischen Botschafter in Washington, Tokio, Paris, Rom feien bereits angewiesen worden, die Ansichten der be- tteffenden Regierungen einzuholen. 4. Daß ein Weg gefunden werde, die erforderliche Ab änderung des Versailler Vertrages vorzunehmen. Zustimmung Japans. h. London, 12. Juni. „Morningpost" meldet, daß die japa nische Regierung die englische Anfrage

. Einen unvergeßlichen Eindruck mußte jedem Beobachter der Empfang in St. Veit bereiten. Als der Bundeskanzler sich mit den Vertretern der Gemeinde zusammensetzte, um ihre wirtschaftlichen Sorgen mit ihnen zu besprechen und aus ihrem eigenen Munde zu hören, wo eine. Hilfe einfetzen und durch- Englische Zustimmung zu der h. London, 12. Juni. Die deutsch-englischen Flottenbesprechungen wer den Freitag wieder ausgenommen. Nach der „Times" und verschiedenen anderen Blättern ist damit zu rechnen, daß ein Entwurf

bereits in dem Sinne beantwortet habe, daß Japan gegen eine 35prozentige Stärke der deutschen Flotte im Vergleich zur englischen Flotte nichts einzuwenden habe. Verzögerung -er französischen Antwort auf bie deutsche Denkschrift. Paris, 12. Juni. (A. N.) Der offiziöse „Exzelsior" teilt mit: Die Antwort der französischen Regierung auf die Denkschrift der deutschen Reichsregierung, in dem die Frage der angeb greifen könnte, da kamen die Frauen in den Saal, um dem Kanzler zu danken für das, was er schon

, bemerkt der „Exzelsior", wäre es möglich, daß die französische Regierung die Frage der Reorganisa tion derSicherheitinO st europa mit den englisch- französisch-italienisch-deutschen Besprechungen für die Vorbe reitung der Donaukonferenz verknüpft. Die Geldabhebungen bei der Bank von Frankreich. Paris, 12. Juni. (A. N.) „Echo de Paris" teilt mit, daß die Geldabhebungen bei der Bank von Frankreich seit der Bildung der Regierung Laval und seit der Bewilligung der außerordentlichen Vollmachten

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/23_10_1920/TIRVO_1920_10_23_2_object_7620425.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.10.1920
Umfang: 8
mit Oesterreich, der Tschechoslowakei. Rumänien und Jugoslawien ratifiziert- Der englische Gesandte Lindley ist nach zwei- monatiger Abwesenheit in Wien eingetroffen. Die russische Regierung bezeichnet die von der Funkenstation Krakau verbreiteten Nachrichten über große Unruhen im Kreis« K i e w atz unrichtig. Es verlautet, daß General Zeligowski beim DAter- bund die Volksabstimmung für die Kreise von Wilua und Grodno verlangen werde. In Stockholm geht das Gerücht, daß die englische Regierung daran gehe

auf flüchten muß. Bleibt doch konsequent! Nun der Siegesrausch bei den Christlichsozia- ken-einigermaßen verflogen und klarerem Den ken Platz gemacht hat, offenbart sich der mora lische Katzenjammer. Zwei Jahre lang sind sie Au gleichem Teil mit den Sozialdemokraten in der Regierung gesessen, haben mit diesen gemein sam Beschlüsse gefaßt, die sie dann Heraußen, je nach ihrer Volkstümlichkeit lobten oder als so zialdemokratisches Machwerk in den Kot zogen. Zwei Jahre lang hat die christlichsoziale Presse

kubellveise Unflat über unsere Vertrauensmän ner in der Regierung ausgegossen, nicht nur ihre Politik verlästert, sondern auch die Privatperso nen in der ordinärsten Weise angegriffen. Zwei Jahre lang hat es in christlichsozialen Blättern geheißen, nur der „jüdischen Soziregierung" sei es zu verdanken, daß Oesterreichs Volkswirt-^ schaftlicher Aufbau versage, daß „mit den un brauchbarsten Mitteln am Wirtschaftskörper ex perimentiert", kurz, daß die Sozialdemokratie als Regierungspartei

nicht nur vollkommen ver sagt, sondern überhaupt niemals fähig sein werde, Ordnung in den Staat zu bringen. Die Wahlen haben nun der christlichsozialen Partei ein derartiges Uebergewicht im neuen Nationalrat verliehen, daß man füglich glauben möchte, daß es ihr nicht mehr danach zu gelüsten braucht, noch einmal in einer Regierung mit den sozialistischen „Experimenteuren" zusammen- zusitzen. In Gemeinschaft mit den ' Groß deutschen, die doch auch eine Partei des „Auf baues und der inneren Ordnung

sich der Mitarbeit nicht entziehen" dürsten. Und im Chorus fiel der ganze christlichsoziale Blätterwald in dieselbe Melodei. Ja, wo bleibt denn da die Konsequenz? Entweder die ganzen Anpöbelungen der christlichsozialen Preßmeute waren unsachlich, bewußt erlogen, oder sie be ruhten auf Wahrheit, uud da können die Christ lichsozialen doch nur wünschen, daß die Sozial demokraten aus der Regierung Herausbleiben! Mn Drittes gibt es doch nicht. In demselben Tone gefällt sich auch die groß- deutsche Partei, die Partei

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1927/03_11_1927/TI_BA_ZE_1927_11_03_2_object_8374346.png
Seite 2 von 16
Datum: 03.11.1927
Umfang: 16
an die Spitze der englischen Regierung gestellt worden, und zwar zu einer Zeit, wo es um die Kriegsaussichten Englands un'd seiner Verbündeten nicht am besten bestellt 'war. 'Lloyd Georges hat mit großer Tatkraft dem für die Gegner Deutschlands und Oesterreich-Ungarns sehr ungünstigen Gange des Krieges eine entscheidende Wendung gegeben. Er begeisterte bas englische Volk zur äußersten Kriegsent- lchloffenheit, indem er durch die leidenschaftlichsten Reden die Volksmassen überzeugte

politischen Welt mehr als erstaunt. Die englische Regierung beeilte sich zu betonen, daß sie mit solchen Ansichten und Plänen nichts emein hüben wolle. In Frankreich war man entsetzt über ie von Lloyd Georges gemachten Enthüllungen und noch mehr entsetzte man sich beim Gedanken, daß dieser Mann vielleicht noch einmal an die Spitze der englischen Regie- rung gelangen könnte. Lloyd Georges verlangte auch die allgemeine Abrüstung und eine Friedenspolitik nicht bloß in Worten, sondern auch in Daten

- wendet. Die englische Arbeiterpartei sucht jeden Schein einer weiteren Verbindung mit dem Bolschewismus oder auch nur mit dem radikalen Sozialismus abzuftreifen und damit jenes Moment zu beseitigen, das dieser Partei bei den letzten Wahlen «den 'Mißerfolg hauptsächlich gebracht hat. Die Liberalen endlich entfalten eine energische Tätig- keit, der konservativen Regierung Verlegenheiten zu be reiten und die öffentliche Meinung für sich zu gewinnen. Es ist also in England von mehreren Seiten

hat sich um die Inter* essen dieser Kleinbauern schon jahrzehntelang gekümmert, und zwar zu einer Zeit, wo die Sozialdemokraten auch für 'die Kleinbauern nur Hohn und 'Spott und Perfol- gung übtig hatten. Darum lassen wir unseren Bauern bund durch solche Taschenspieler nicht spalten. Was gibt es Neues in der Wett? In England und in ganz 'Europa hat eine Rede großes Aufsehen gemacht, welche iber frühere englische Mi nisterpräsident L loy «dGeor y -e s kürzlich gehalten hat. Lloyd Georges war während des Krieges

zur Thron- besteigung Folge leisten würde. In «den letzten Tagen wollten nun die Anhänger des Prinzen Karol Ernst machen und den aus dem Lande Verbannten «auf den Thron zurückrufen. Diesen Versuchen setzte die Regierung Bratianu mit allen Gewaltmitteln den äußersten Wider stand entgegen. Damit «dürfte über die Königsfrage in Rumänien noch lange nicht entschieden sein. Der junge großrumänische Staat 'krankt an sehr vielen Gebrechen sozialer und nationaler Natur. Die daraus fort und fort emporwachfende

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1922/11_02_1922/TIRVO_1922_02_11_3_object_7629724.png
Seite 3 von 16
Datum: 11.02.1922
Umfang: 16
Einwohner zu schießen, wobei es viele Tote und Verwundete gab. Die Regierung in Delhi hat von der britischen Regierung! verlangt, daß zur Mederherstellung der durch die stetig wachsende Gehorsamsverweigerun!g bedrohten Ordnung in Indien außerordentliche Maßnahmen. ergriffen werden. — Die englische Herrschaft über Indien ist bedenklich im Abbröckeln. Das Selbstbestim- mungs recht der Völker fordert auch von England feinen Tribut. Kurze pokMsche Nachr . Geveralrat Dr. Rosenberg hat seine Stelle

. Um die hiedurch betroffenen Arbeiter nicht brotlos zu machen, wird mit der Durchführung des Bauvwgivamms pro 1924 .und 1925 an ^leichten Kreuzern und Hilfsfahrzeugen schon jetzt eingesetzt. Die indische Aufstandsbeweguug. 5000 auf ständische Indier versuchten, sich des Rathauses von Barcilly zu bemächtigen. Englische Truppen mußten einschreiten. Es gab Tote und Verwun dete. Bei Unterdrückung eines Aufruhrs in der ■ Mh-e von Madras sah sich die indische Polizei genötigt, auf eine Rotte von nn>Sihr 10.000

im ö st er reich t sch en FnWnzminislerimn mit dem Hinweis nie- dsryebeg^ Laß seine Mission durch Len Mbau der Le- bensmrttelzuschüssH und die Verwirkt!chung der Kredit- aktion zufriedenstellend gelöst sei. Das österreichisch-ungarische Handelsüber- «MLmmnen ist vom Minister des Aeußern Grasen Boufffy und dem österreichischen Gesandten Knobloch un terzeichnet worden. Im Deutschen Reichstag hat Reichskanzler Dr. Wirch im Namen der Regierung eine Erklärung abgege ben, in der er gegen den Streik der Eisenbahner

Pfand-' objekte. Infolgedessen stehen die tschechischen Kro nen, welche die Eisenbahn ab 1. Februar einhebt, frei zu unserer Verfügung. Des weiteren bezahlt die tschechische Regierung der österreichischen Ne gierung den Betrag von 66 Millionen tschech. Kronen zmn vollständigen.Ausgleich' der Forde- rung der Hauptanstalt für Sachdemobilisierung au die tschechoslowakische Rcegieruug, unter Ver zicht auf die Kompensierung dieser Forderung mit der der tschechischen Regierun>g zustehenden Forderung

aus der Eisenbahn Abrechnung bis zur Realisation des Kredites. Der uns somit vor schußweise zur Verfügung' gestellte Betrag beläuft sich also auf 100 Millionen tschechische Kronen. Eine Garantie der österreichischen Banken für diesen Vorschuß war n i ch t notwendig; der Vor schuß wird von Regierung zu. Regierung ge währt. Die tschechische.. Regierung ist außerdem geneigt, die ihr verpfändeten Aktien und das zu ihren Gunsten belastete Immobile käuflich zu erwerben. Der Verkaufspreis ist durch die Höhe

8
Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059567-8/1936/10_07_1936/ZDB-3059567-8_1936_07_10_1_object_8064154.png
Seite 1 von 6
Datum: 10.07.1936
Umfang: 6
VIII. auf zwei Wochen zu einem Erho lungsurlaub an die Riviera kommt. Zu Beginn seiner Reise wird der englische König am 26. d. der Einwei hung des in B i m y errichteten Denkmals für die wäh rend des Weltkrieges in Frankreich gefallenen Kana dier beiwohnen. MItentM strafeMöttton am» die Avefftnler Rom, 9. Juli. (Priv.) Auf Anordnung der italienischen Regierung sind vom Vizekönig von Wessinien zwei Divisionen mit Panzerwagen und Bombenflugzeugen in die Pro vinz W o l e g a entsandt worden

, daß die polnische Regierung eine einseitige Re- Vision des Danziger Statuts nicht z u l a s s e n. werde. Er machte den Senatspräsidenten darauf auf merksam, daß jede Aktion, die den Rahmen der in Frage stehenden Verträge überschreiten und das nor male Funktionieren des polnischen Handels über den Danziger Hafen gefährden würden, notwendigerweise eine Reaktion seitens Polens Hervorrufen müßte. Präsident Greiser erwiderte, daß der Senat nicht die Absicht habe, irgend welche außergewöhnlichen Gesetze kundzumachen

und daß sich seine Aktion gegen die Opposition in dem durch die Danziger Gesetz gebung gezogenen Rahmen halten werde. Drntfthlanvr Kriegsrüftung vvlloadet? London, 9. Juli. „Daily Mail" berichtet, daß nach den letzten Infor mationen der englischen Regierung die militärischen Vorbereitungen in Deutschland so gut wie abge schlossen sind und einen Grad der Vollendung er reicht haben, die im Verein mit der Haltung der Reichs regierung in den übrigen Ländern den Regierungen die größte Beunruhigung einflößt. Englands

Versammlungsruhe angeord net. Arft Starvrmvers reift nach Rom Rom, 9. Juli. (Priv.) Am Freitag wird hier eine starke Gruppe österreichi scher Heimwehrjugend eintreffen, die in O st i a ihre Fe rienlager bezieht. Fürst S t a r h e m b e r g, der gegen wärtig in Venedig weilt, benützt diesen Anlaß zu einem mehrtätigen Besuch in Rom. Köals Ebuarö v 11I. kommt an dir Riviera P a r i s, 9. Juli. (Priv.) Der englische Botschafter hat gestern den französi schen Innenminister Salengro verständigt, daß Kö nig Eduard

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/25_11_1924/TIRVO_1924_11_25_2_object_7633997.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.11.1924
Umfang: 8
, in den kommen den Regierungen für das Wohl Italiens m i t zu arbeiten. Sie würden keine Bedingung für den Eintritt in die Regierung stellen, da die heutige Lage kein Zaudern zulaffe. Drahtnachrichten. Englands Altimatum " an Aegypten. Die Forderungen Englands. London, 24. Nov. (Wolff.) Das Foreign Office (Auswärtige Amt) veröffentlicht die zwei Mittei lungen. die Lovd Allenby der ägyptischen Regierung gemacht hatte. In der ersten fordert die englische Regierung anläßlich des Attentats auf den Sirdar

des zu be- wästernüen Gebietes von Gezireh von 300 Feddams dem Bedarse entsprechend biß zu einem unbegrenz ten Umfange. Jede Opposition gegen die Wünsche der englischen Regierung betreffend den Schutz der auswärtigen Interessen in Aegypten habe zu un terbleiben. Wenn den Forderungen nicht unver- züglich stattgegeben würde, werde die englische Re gierung sofort eine angemessene Aktion zum Schutze ihrer Jnteresten im ägyptischen Sudan unternehmen. Die zweite Mitteilung kündigt die Zusammenfassung der sudanesischen

Klerisei nicht viele solcher Krerms geben, die aus der Tatsache, daß die Relrgion für politische Zwecke mißbraucht wird, auch die äußersten Konsequenzen ziehen. Aber daß es solche Ausnahmen gibt, ist immerhin ein erfreu liches Symptom. * » Mussolinis Macht im Schwinden. Herr Munolini spielt ungeachtet der für die faszistische Regierung, odiosen Tatsache, daß die Oppositionsparteien die Sitzungen nicht 'besuchen, weiter Parlament und tut so, wie wenn alles in der besten Ordnung wäre. Allein

Handlungen der Regierung und die Ausschreitungen ihrer Unterläusel in der Provinz Ausdruck zu verleihen. S a l a n d r a erklärte, daß er zwar für die Remerimg stimmen werde, weil er „von ihren guten Absichten überzeugt sei und hoffe, daß sie endlich zur Tat werden würden", um dann aber eine scharfe Kritik an den bisherigen Regierungsmaßnahmen zu üben. So bemerkte Salandra, daß die Gemeinde- und Provinzialräte ni^t funktionieren könnten. Er sprach sich weiters gegen die Gewalttaten aus und sagte. Italien

sei hocherfreut, einen Mussolini in Rom " bent-en. weigere sich ober, unzählige Mussolinis in der Nrovinz anzuerkennen. Er sagte auch, daß die Regierung allen Italienern sagen soll, keine Prügeleien aus^uüben und niemanden anzu greisen, in keine Häuser zu dringen usw. Bezüglich der Pressedekrete führte er aus, daß es wünschenswert sei, daß diese baldmöglichst durch ein technisch vollkommenes Pressegesetz abgelöst würden. Endlich erklärte er, daß die Verfas sung unter keinen Umständen angetastet

10
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/22_04_1926/TI_BA_ZE_1926_04_22_2_object_8372896.png
Seite 2 von 16
Datum: 22.04.1926
Umfang: 16
. Diese Einsicht muß früher oder später auf beiden Seiten siegreich durchdringen und einen Bund zwischen Deutschland und Rußland zur Folge haben. Die Deutsch nationalen wollen dies heute schon, die Bolschewiken würden es gleichfalls begrüßen, aber der Preis, den sie fordern, ist allzu hoch: Sie verlangen den Eintritt Deutschlands in die soziale Weltrevolution! Diesen Preis will die deutsche Regierung nicht zahlen. Sie hat viel mehr die Verträge von Locarno angenommen, hat sich aber dabei Vorbehalten

auch aus den Ereignissen des Weltkrieges nicht viel gelernt zu haben. Sollte er je zur Regierung gelangen, würde er jeden- falls, soweit es auf ihn ankommt, einen deutschfeindlichen Kurs einschlagen. Aber die derzeitigen und künftigen Interessen Rußlands verlangen so gebieterisch ein enges Zusammengehen mit Deutschland, daß auch die Gesin nungen und Gefühle eines russischen Kaisers der Nach kriegszeit dagegen nicht ernstlich aufzukommen ver- möchten. In S e r b i e n ist es neuerdings zu einer Minister- krise gekommen

Staatsbeamte in der aller- gröblichsten Weise angegriffen. Der serbische Minister- Präsident hatte ganz recht, wenn er sagte, so etwas komme in der ganzen Welt nicht vor, nämlich daß ein Mitglied der Regierung andere Regierungsmitglieder in so uner hörter Weise angreift. Durch die erzwungene Abdankung Radic ist eine Spaltung in der kroatischen Bauernpartei eingetreten. Der größte Teil der kroatischen Abgeord- neten hält noch mit Radic, während der kleinere Teil von ihm abgefallen ist und einen eigenen Klub

werden noch weniger nachgeben wollen wie die Kroaten und so wird es neuerdings zu schweren inneren Kämpfen kommen. Man spricht bereits von der Notwen digkeit von Neuwahlen. Dann wäre Gelegenheit, Stefan Radic abermals gefangen zu setzen und seinen Anhang durch den ärgsten Wahlterrorismus zu zerstreuen. Das serbo-kroatische Königreich vermag nicht zur Ruhe zu Was gibt es Neues in der Welt? In England und Frankreich herrscht arge Verstim mung, weil eine englische Zeitung durch einen Vertrauens- bruch die Entdeckung

um die Weltherrschaft erwartet — sondern noch mehr in den derzeitigen Agitationen der ruffischen Bolschewiken. Diese streben mit allen Mitteln und unter Aufwand gewaltiger Geldsummen nach einer Revolu- tionierung der Völker Asiens gegen die englische Vor- Herrschaft und gleichzeitig suchen die Bolschewiken die englischen Arbeitermassen in den sozialen Krieg hinein zuhetzen. England befürchtet als Folge dieses planmäßig betriebenen Doppelangriffes eine bedenkliche Erfchütte- rung der Grundlagen seiner Weltmacht

11
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1923/20_12_1923/NEUEZ_1923_12_20_2_object_8152509.png
Seite 2 von 6
Datum: 20.12.1923
Umfang: 6
Regierung hinsichtlich der interalliierten Militärkontrolle würde sehr schwer dasjenige Vertrauen aufkommen lassen, das für den Gang der Verhandlungen erforderlich sei. England neutral. TU. London, 19. Dezember. Halbamtlich wird mitge teilt, daß die englische Regierung zwar gegen eine Ver treibung der griechischen Dynastie ist, im übrigen aber nicht beabsichtigt, in öie i n n e r e n Angelegenhei ten Griechenlands einzugreifen. Der Eisenbahnverkehr mit dem Ruhrgebiet. - KB. Dortmund, 18. Dezember

Plenarsitzung steht. Die Seluiie Antwort nn MWM. KB. Berlin, 18. Dezember. (Wolfs.) In ihrer hier eingetroffenen Antwort auf das vom deutschen Geschäfts träger in Brüssel überreichte Memorandum erklärt die belgische R e g i e r u n g, sie s e i b e r e i t, auf diplo matischem Wege mit der Berliner Regierung alle jene Fragen zu erörtern, die diese unterbreiten sollte. Es sei Sache öer deutschen Regierung, konkrete Anregun gen, wie dies im Aide memoire geschehen sei, zu geben, damit diese Fragen nutzbringend

geprüft werden könn ten. Die belgische Regierung ist der Ansicht, daß die Ein setzung der Sachverstänöigenausschüsse durch die Reparationskommission einen ernsthaften Schritt zur endgültigen Regelung des Problems bedeutet. Die amtlichen Befugnisse der im Ruhrgebiet und im Rheinland bestehenden zuständigen alli ierten Behörden müßten aufrecht erhalten werden. Die belgische Regierung werde aber gerne deutsche Vor schläge zur beschleunigten Wleöeraufrichtung des Wirt waren. „Hörst du es? Was machst

. Die französisch-belgische Eisenbahnregie hat auf Grund der Mainzer Vereinbarun gen zwischen öer deutschen Eisenbahn und der Regie beim Berliner Hauptwagenamt 8000 Waggons täglich für das Ruhrgebiet angefordert. Weit über 100 Eisenbahnzüge sind hierauf in das Ruhrgebiet ab gerollt. Rückgabe des seauestrierteu deutschen Besitzes auf Samos. KB. Rom, 18. Dezember. Die griechische Regierung bat öie während des Krieges sequestrierten archäologischen Gebäude und Archive aus S a m o s an das deutsche archäologische

hatte, wird auch jetzt mit dieser Funktion bekleidet werden. Die Tangerkonvenkion unterzeichne?. KB. Paris, 18. Dezember. (Havas.) Die franzö sischen und englische n Delegierten, haben öie Tangerkonvention ohne Vorbehalt, die spanischen Delegierten ad referenöum unter zeichnet. Der Aufstand in Mexiko. KB. Mexiko, 18. Dezember. (Havas.) Die Aufstän dischen haben Fuchla geräumt. Die Bunöestrup- pen haben mehrere Orte besetzt, wobei ihnen große Men gen von Munition, Waffen und Geschützen in die Hände fielen. Neuerliches katastrophales

12
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1925/08_10_1925/TI_BA_ZE_1925_10_08_2_object_8372398.png
Seite 2 von 16
Datum: 08.10.1925
Umfang: 16
. Nestorianer plünderten türkische Dörfer. Bei Mossul und südlich von Bagdad sind Aufstände gegen die englische Regierung im Gange. Auch in Albanien rumort es wieder einmal. Auch in Persien, in Teheran, gab es Unruhen. Moskau hat wieder eine Offensive der Weltreyolution eingeleitet. In Italien wurd. ■ nicht weniger als 16.000 Kommu nisten verhaftet, wobei auch Pläne für einen Bürgerkrieg gefunden wurden. Fast gleichzeitig kommen aus Rumä nien Meldungen, daß dort Verschwörungen entdeckt wur

nicht eintritt, daß das Gleichgewicht im Staatshaushalt nicht gefährdet, daß das Erträgnis der Pfänder nicht ver mindert wird. Es wäre für Oesterreich eine Schande, wenn es diese Voraussetzungen, die der Völkerbund, gewiß nicht aus Uebelwollen gegen uns, verlangt hat, nicht zu vermeiden imstande wäre. Drei Jahre der Sanierungs arbeit, der aufopferndsten Bemühungen von Regierung und Volk hat es bedurft, um den Staatshaushalt in Ord nung zu bringen; wir werden nicht leichtsinnig diesen Er folg wieder aufs

Jahr ! und Tag mit ihren Bezügen nicht zufrieden und haben ! Forderungen gestellt, die von der Regierung mit Rücksicht aus die Staatsfinanzen und die allgemeine wirtschaftliche Lage unmöglich erfüllt werden können. Die christlich sozialen Angestellten haben die Sachlage auch eingesehen und sich aus dem sogenannten Fünfundzwanzigerausschuß der Staatsbeamten, der.Hum Streike aufforderte, absen tiert. Doch die übrigen Mitglieder des Ausschusses ver schließen sich der Einsicht, ohne darauf Rücksicht

. Sueida wurde von der Belagerung entsetzt. Atrasch hat daraufhin alle Männer von 18 bis 60 Jahren unter die Waffen gerufen. Die Drusen haben ihre Dörfer verlassen und dabei auch die Wasserstellen zerstört. Frankreich bietet jetzt auch hier eine ganz ansehnliche Streitmacht von 20.000 Mann mit 14 Tanks, 32 Panzerautos und 140 Flugzeugen auf. In M 0 s s u l wirds immer gespannter, bis der Faden reißt. Die Türken zogen vier Divisionen zu sammen, auch die Irak-Regierung schickte Truppen an die Grenze

den. Von der Entdeckung einer kommunistischen Ver schwörung in Ungarn haben wir letzte Woche berichtet: In Rumänien trieben die Verschwörer unter den bessarabi- schen Bauern Propaganda, um eine Revolution anzu zetteln. In Belgien hat heimlich Radek mit den belgischen Kommunisten getagt. Die bulgarische Regierung hat die Mitteilung erhalten, daß möglicherweise von der Dritten Internationale Anschläge gegen die Gesandtschaften Jugoslawiens, Rumäniens und Griechenlands ausgeführt werden. Aus Chardin wird gemeldet

13
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/20_05_1926/TI_BA_ZE_1926_05_20_3_object_8372969.png
Seite 3 von 16
Datum: 20.05.1926
Umfang: 16
hatten. Aber aus bloßer Sympathie streiken zu müssen, ohne durch die eigenen Interessen dazu gezwungen zu sein, war doch eine sehr starke Zumutung. Das englische Bürgertum hat in diesem Streikfalle fast einmütig zur Negierung gehalten. Das schließt aber nicht aus, daß nach endgültiger Erledigung der ganzen Streikangelegenheit das nämliche Bürgertum die Regierung zur Rechenschaft ziehen wird, wie es unter ihrem Walten zu einer derartigen katastrophalen Entwicklung hat kommen können. Der englische General- streik

Reichstage stützen. Eg ist sehr zu bedauern, daß Deutsch, land in so schwierigen Zeiten wie den gegenwärtigen immer wieder von Regierungskrisen heimgesucht wird. In England ist der Generalstreik abgeblasen worden. Dagegen dauern Teilstreiks noch fort. Die eng- lische Regierung hatte erklärt, daß sie solange in keine Verhandlungen eintreten werde, bis die Parole zum Ge- neralstreik zurückgenommen ist. Das ist nun geschehen und das gewaltige Ringen, welches man die größte soziale Schlacht

geheißen hat, endet mit einem Siege der Regie- rung. Es wird gemeldet, daß die Gewerkschaften nicht bloß den Generalstreik absagen, sondern auch für alle Zukunft versprechen mußten, keinen Generalstreik mehr anzusagen, ohne vorher mit der Regierung verhandelt zu haben. Die Streikenden mußten auch bekennen, daß sie gegenüber den Arbeitgebern vertragsbrüchig geworden sind und eigentlich schadenersatzpflichtig wären. Rach dem gemeldeten Wortlaut der getroffenen Vereinbarungen ist alles darauf angelegt

, das Ansehen und den Sieg der Re gierung ins hellste Licht zu rücken. Hinter dieser glän- zenden Fassade scheint sich aber die Tatsache zu verbergen, daß die Regierung so ziemlich zu jedem Opfer bereit ist, das die Streikenden nunmehr nicht verlangen, sondern erbitten. Demnach hätte die Regierung in der Form, die Streikenden aber in der Sache gesiegt. Es wird noch ge- raume Zeit dauern, bis in England die durch den Streik brennend gewordenen Fragen gelöst und alle Streik- folgen beseitigt

14
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1922/17_02_1922/TI_BA_ZE_1922_02_17_5_object_8369177.png
Seite 5 von 16
Datum: 17.02.1922
Umfang: 16
in Irland. Nun gärt es in Indien. An läßlich der Reise des englischen Thronfolgers durch Indien hatte die Bevölkerung den Besuch boykottiert. Sie kümmerte sich nicht itm den englische« Thronfolger und blieb seine» Einzuge ferne. Das veranlagte de« englische« Dizekönig zu scharfen Maßregeln, die nunmehr einen heftigen Aufruhr hervorzurufen scheinen. Am 7. Februar teilte das Indische Amt in London mit, daß in Corakpur 17 Polizeibeamte medergemetzelt und dann verbrannt wurden. Auch aus der Stadt Bareilly

werden Vorbereitungen getroffen, um ein allgemeines Alkoholverbot für das Gebiet der Stadt Wien durcbzusühreu. Dir österr. Zuckerstelle wird mit 1. März liquidiert. In den 13 Wiener Volksküchen ist der Streik ausge- brochen. Der serbische Handelsminister ist zurückgetreten. Aus Regierungschef Zanella in Fiume wurde aus der dort versammelten Menge eine Bombe geschleudert. Zanella, sein Sekretär sowie einige Personen aus der Menge wurden leicht verletzt. Die ungarische Regierung hat gegenüber der Entschei dung

nicht mitansehen zu müssen. In einigen Distrikten ist amtlich fest- gestellt worden, daß dje hungernde Bevölkerung Menschen leichen verzehrt. Das Rauchen wird wieder teurer, schon in der 1. März- hälste soll die 100 bis 200 prozentige Erhöhung eintreten. Englands Regierung hat unserer Regierung einen Kreditvorschuß von 2 Millionen Pfund bewilligt. Der amerikanische Präsident Hardiug hat sich im Senat gegen den Friedensdertrag von Versailles ausgesprochen. KnndesmMeUunge«. Ai» alle Bündler? Wir »ache

, aus das wir noch zurückkommen werden. Im! weiteren genehmigte er die vom Innsbrucker Gemeinderate beschlossene Abgabe für Luxusgaststätten, weiters beantwortete der Landeshauptmann eine Anfrage weg«, der geplanten Errichtung eines italienischen Grenzzollamtes in Innsbruck. Wir Haber, davon zweimal schon Notiz ge nommen. Dr. Stumpf betonte aus Grund eingezogener Er kundigungen, daß bei der Regierung hiervon nichts bekannt sei. Wenn aber die italienische Negierung mit einem An gebote herantrete, dann werde sie sich sofort

mit der Tiroler Landesregierung ins Einvernehmen setzen. Ein Antrag der Volkspartei wendet sich gegen die Ausweisung von? Tirolern aus Südtirol und mit dem dentschfeind-i licken Vorgehen der italienischen Regierung bei dem so genannten Optionsversahren. Dieses deutschfeindliche Vor gehen Italiens habe zur Folge, daß viele um die italienische Staatsbürgerschaft ansuchende Deutsche im Falle der Ab weisung staatenlos werden. Weitere Beschlüste, auf die wir noch zu sprechen kommen, betreffen die Anlegung

15
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Grenzbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIGBO/1921/16_04_1921/TIGBO_1921_04_16_2_object_7744322.png
Seite 2 von 10
Datum: 16.04.1921
Umfang: 10
der Staatseisenbahnen besitzt. Sie for derten seit längerer Zeit vergeblich die Entlassung der werblichen Angestellten. Die Faszisten und Studenten unterstützten die Kriegsbeschädigten. Die Staatsbch- direktion verlangte die Intervention der Regierung. Die Verhandlungen mit dm streikenden englische» Bergarbeitern sind gescheitert. Der englische Arbeitrr- dreibund kündigt für Freitag den Generalstreik an. Die Türken sind zu einer neuen Offensive geschrittrir. Sie richtet sich von Denizli gegen Senken im ödere

haben neuerdings das Recht Tirols, das Selbstbestimmungs recht zu fordern, anerkannt. Oberst Emmerson, der diese Mitteilung drahtlich machte, kommt am 17. April selbst nach Innsbruck, um zu den Tirolern über die Haltung Amerikas zu sprechen. Einspruch der Entente gegen die Volksabstimmung. Wien, 14. April. Der französische Gesandte.in Wien erschien heute bei Dr. Mayr im Aufträge seiner Regierung mit der Erklärung, die angeblich durch deutsche Umtriebe verursachte Volksabstimmungsbewegung in Tirol nicht dulden

unter der von seinen Wählern gemacht! Bedingung, daß auch der Bauernbund keine Kack datur Schraffl aufstelle, verzichtet habe. Der Bauern bund habe sich damit einverstanden erklärt. Eine ungarische Note an den Schweizer Bundes!»!, erklärt, daß Karl van Habsburg noch immer Köniz von Ungarn ist und daß nur die heutigen Zustänt! ihn hindern, seine Souveränitätsrechte in seinem Lack! auszuüben. Die ungarische Regierung bittet den Bi» desrat, dem König den Aufenthalt in der Schweiz z, erlauben. Die in Wien erscheinend

; ungarische Tageszeitung „Jovo" berichtet aus Budapest, daß am Donnerstag die den ungarischen sog. Brachialformationen angehöü gen Offiziers beim Reichskommiffär Horthy erschiene» seien und ihm mitgeteilt hätten, daß sie den giöglen Teil des Militärs hinter sich hätten und Horthy zuw König von Ungarn cmsrufen wollen. Horthy hck sich gegen diesen Vorschlag ausgesprochen. Das Ungar. Kabinett hat seine Demission einAmch Graf Bsthlm wurde vom Reichswrw str mit der Bi düng einer neuen Regierung beauftragt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/28_08_1928/TIRVO_1928_08_28_2_object_7643544.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.08.1928
Umfang: 8
und Aegyptens; die faschisti sche Regierung Italiens ließ den Pakt, den sie in Paris Unterzeichnete, daheim in ihrer Presse geradezu auslachen. 'Amerika selbst erklärte, daß die Kriegsächtung nicht das selbstverständliche Recht der Selbstverteidigung aufhebe und keineswegs die Abrüstung bedeute. Unterdessen hatte sich nämlich die ganze mächtpoliti- sche Grundlage des ganzen Vertrages verschoben. Der Gegensatz zwischen dem amerikanischen und dem englischen Imperialismus, von den Sozialisten längst

als der Kamps des neuen aufsteigenden Weltherrschers gegen den alten, altgewordenen, erkannt, brach durch die Klauseln der Ver- träge durch. England fürchtete das drohende Ueberge- wicht der amerikanischen Flotte. Hinter den Kuliffen dieser Konferenz sowie in den Verhandlungen der vor- bereitenden Abrüstungskommiffion stand Frankreich auf der Seite Amerikas gegen England — da vollführte im letzten halben Jahr die englische Außenpolitik eine ent scheidende Schwenkung: Sie einigte sich mit Frankreich und ließ

Italien fallen. Frankreich seinerseits war gern bereit, die englische Rückendeckung in Europa gegen die entfernte amerikanische einzutauschen: erhielt es doch den Schutz der englischen Flotte für seine nordafrikanischen Besitzungen, die englische Genehmigung für seine zögernde Politik gegenüber Deutschland in der Räumungssrage, vielleicht die Aussicht auf englische Hilfe bei den Schulden- Verhandlungen mit Amerika, und sogar — zum erstenmal in der Geschichte — die englische Anerkennung

in Kauf, um dafür die Freiheit zum Bau der vielen kleinen Kreuzer einzutauschen, die es zur Auf rechterhaltung seiner Seeherrschast braucht. Dadurch aber ist nun Amerika verärget und beun ruhigt; es fürchtet, daß die vereinigte englische und fran- zösische Flotte stärker sei als die seine, und droht mit neuen großen Panzerschiffen. Es macht aus seiner Der- ärgerung kaum ein Hehl: die Einladung an Aegypten, mit Amerika einen Vertrag abzuschließen, Kelloggs Besuch in Asinoff vor ihm aus, — die Mütze

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1926/15_04_1926/TI_BA_ZE_1926_04_15_2_object_8372876.png
Seite 2 von 20
Datum: 15.04.1926
Umfang: 20
billiger verkaufen müssen, als sie ihnen selber zu stehen kommt. Sie wollten deswegen den Betrieb einst weilen einstellen. Dagegen hat aber die englische Regie rung Einspruch erhoben. England hat ohnedies schon eine gewaltige Zahl von Arbeitslosen. Was sollte erst ge schehen, wenn auch noch das große Heer der Kohlen arbeiter arbeitslos wird?! Die englische Regierung ent- schloß sich deswegen, um die Einstellung der Betriebe zu verhindern, zu großen Zuschüssen aus Staatsmitteln. Man machte

haben wir auch heute noch einen zu großen Verwaltungsapparat. So sind wir nicht in der Lage, auch noch einen hohen Stand von Arbeitslosen aus öffentlichen Geldern zu er- halten. Daher geht das Streben der Regierung dahin, die Arbeitslosigkeit einzudämmen. Dieses Ziel können wir nur dann erreichen, wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer einvernehmlich daran arbeiten. (Aus den Ausführungen des Finanzministers Koll mann, daß es auf einen Aktiven einen Pensionisten treffe, sieht man, daß der Staat durch die Abbauaktion

Staatsreise nach Tripolis alsbald ange treten. Diese Reise, welche bei ihrem Beginne und wäh rend ihres Verlaufes von wiederholten Reden des Dik tators begleitet wurde, macht bedeutendes Aufsehen. Mussolini erklärt, die Zukunft Italiens liegt auf dem Wasser und darum müsse die ita lienische Flotte stark und mächtig ge macht werden. Kaiser Wilhelm II. hat beim Antritt seiner Regierung ähnliche Aussprüche getan. Die Folge war der wachsende Neid Englands und schließlich der Weltkrieg mit der Niederwerfung

aus reichend standzuhalten. Aus diesem Grunde hat die frühere national-tschechische Regierung abgedankt und es wurde eine Beamtenregierung berufen. Diese hatte die Aufgabe, das bisherige Regierungssystem der Unter- drückung der Deutschen und aller anderen Minderheiten fortzusetzen. Nun stellt sich heraus, daß die Beamten regierung diese schwierige Aufgabe nicht zu erfüllen ver mag. Die tschechischen Parteihäupter befinden sich nun in großer Verlegenheit. Parlamentarisch zu regieren er- scheint unmöglich

, wenn das bisherige System nicht ge- ändert wird. Aber zu einer solchen Aenderung will man sich nicht entschließen. Da wird nun der Ausweg ernstlich erwogen, den böhmischen Landtag überhaupt auszu schließen und dafür die Regierung einem Diktator zu übergeben, dem ein Staatsrat mit beratender Stimme beigegeben würde. Selbstverständlich würde die Regie rung auch in diesem Falle vollends in den Händen ver läßlicher Tschechen bleiben und würde die Unterdrückung der nationalen Minderheiten ungeschwächt fortdauern

18
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1915/05_11_1915/TI_BA_ZE_1915_11_05_2_object_8365756.png
Seite 2 von 18
Datum: 05.11.1915
Umfang: 18
gebohrt. — Drei englische Kriegsschiffe untergegangen. Nicht selten kann man heute die Behauptung hören, daß der Weltkrieg nnu auf seinem Höhe- ' punkte an gelangt sei. Diese Behauptung hat ge wiß etwas Wahres in sich. Wenn man über die Hauptursache des Weltkrieges so recht nachdenkt, wird man finden, daß es die russischen Macht gelüste auf dem Balkan waren, welche diesen Welt krieg entfesselt haben. ' _ England und Frankreich haben die Pläne Rußlands am Balkan nur für ihre Zwecke aus- zunützeu

. Bulgarien bat sich bereits entschieden; die Haltung der grie chischen und rumänischen Regierung hat sich in soweit geklärt, daß selbst der Vierverband jetzt der Ueberzeugung ist, daß er seine Partie am Balkan verloren hat. Dabei handelt es sich aber für den Viervcrband nicht etwa nur uni die Ret tung von Serbien, sondern um viel wichtigere Dinge. Sind- die Balkanstaaten für den Vierverband verloren, dann ist in erster Linie die Erzwingung einer Verbindung Rußlands mit feinen westlichen Verbündeten

mit den Truppen Bulgariens erscheint die direkte Verbindung W i e n—B erli n—K o n st a n t i n o p e l so gut wie sichergestellt. Die Zentralmächte können nun Munition und sonstigen Kriegsbedarf usw. dem türkischen Bundesgenossen zuführen; umge- ! kehrt können die Zentralmächte aus Kleinasien über Konstantinopel Getreide, Oel, Bauniwolle, Kupfer usw., kurz, alle Artikel, beziehen, die uns die Herren Engländer durch Absperrung des See weges entzogen wissen wollten. Die englische Aus hungerungspolitik

könnte, einen Mackensen an der Spitze eines Heeres nach Aegypten zu senden. Wohl nur, um das Eingreifen der Türken in Aegypten zu verhindern, hat sich England an dem Dardanellen-Unternehmen beteiligt. Nun dies Unternehmen endgültig verloren ist, können die durch die hergestellte Verbindung mit den Zen tralmächten verstärkten Türken kräftig gegen Aegypten vorstoßen. Die unausbleibliche Folge davon wäre, daß die Perser und Inder sofort die Massen ergreifen würden, um das ohnehin ver haßte englische Joch abzuschütteln

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/11_06_1920/TIRVO_1920_06_11_4_object_7619228.png
Seite 4 von 8
Datum: 11.06.1920
Umfang: 8
sich, Kohle zu bunggern, die für die Pokizeiwachthauser bestimmt war. Ein Postabkommsn Englands mit Rußland. — Frank reich,^ dagegen. Rotterdam, 8. Juni. Die „Times" erfahren, daß die englische Regierung im Begriffe sei, ein Postabkom- men mit Rußland abzüschließen. Frankreich roidersetze sich dieser Absicht, da sie.die Anerkennung der Sowjet regierung bedeuten würde. Tschechoslowakei. In Westböhmen 75.000 Arbeiter im Ausstand. — Die volle Mehlquote gesichert. — voraussichtlich baldiges Ende des Streiks

der Entente ab. Kiel, 8. Juni. (Wolsfbüro.) Der heute zu sammengetretene schleswig-holsteinsche Provin ziallandtag hat einstimmig den von der Entente überreichten Vertragsentwurf abgelehnt und an die Regierung das Verlangen gestellt, sich zur Erfüllung der Forderungen der Entente nur . soweit bereit zu erklären, als diese den Beoin. gungen des Friedensvertrages von Versailles entsprächen. ' a Schnnerigkellen bei der Kabinettsbildung. Berlin, 9. Juni. Wie die Blätter melden, sind die > von der Regierung

und den Parteien unternommenen Schritte zur Bildung einer neuen Regierung bisher ohne Erfolg geblieben Die einzelnen Parteien werden in den nächsten Tagen zu Fräktionssitzungen zusammen, treten, um die durch die Wahlen geschaffen« Lage zu besprechen. Eines fei jedoch klar zu sehen, daß näm. lich die Mehrheitssozialisten jedes Zusammenarbeiten mit der Deutschen Valkspartei glatt ablehnen, wahrend die letztere zu einem derartigen Zusammengehen bereit wäre. Die Unabhängigen verhalten sich noch immer vollkommen

, daß die Polen wegen der Zurückhaltung ihrer Munitions transporte in der Tschechoslowakei die Einfuhr von Ben zin und Petroleum nach der Tschechoslowakei eingestellt hoben. Die tschechoslowakische Regierung wünsche nicht, daß die polnischen Mnnitionstransporte aufgehalten werden. Die tschechoslowakischen Eisenbahner wollen sich um keinen Preis fügen und haben in mehreren Ver- fammlungen beschlossen, den Streik zu proklamieren, falls man sie zwinge, die besagten Transporte durchzu- lassen. Der Papst bestätigt

ein Emtesegen zu erwarten fei, wie er dem Lande schon seit Jahrzehnten nicht be- schieden sei. Es bestehe aber die Gefahr, daß die gesamte Ernte von der ungarischen Regierung mit der Begründung beschlagnahmt werde, daß man sie zur Er haltung der Militärmacht brauche. Weiters drohe der Bevölkerung des Durgsnlandes durch die beabsichtigte Einführung der neuen Währung ein schwerer Verlust. M«n habe gehofft, daß nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages durch Ungarn der Zustand der Unge wißheit aufhöcen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1922/10_03_1922/TI_BA_ZE_1922_03_10_2_object_8369222.png
Seite 2 von 16
Datum: 10.03.1922
Umfang: 16
für die Festnahme des Diebes ansgesetzt. Wie aus Rom gemeldet wird, hat sich^ dort ein Verein gebildet, der die Aufgabe verfolgt, für die Wiederherstellung des Königreiches Montenegro einzutreten, das bekamrtlich vom neugeschaffeneu jugoslavischen Königreiche aufgehvben worden war. Diesem politischen Vereine gehören 56 Mit glieder der italienischen NatioualverftMmkmg und 28 Sta toren au. Me englische Regierung teilte im Unterhaus« mit, daß die rnffische "Schuld 561,500.000 Pfund Sterling betrage ausschließlich

. Die Aegypter sind unzufrieden und wollen mehr Freiheit-. Dem hat die Regierung Rechnung getragen, indem./sie dem Lande volle Freiheit und Selbst- peQvaltung gab 'und sich nur militärische Sicherheiten, be sonders des C^uezkauales, vorbehält. In Indien kam es wiederholt notty zu Zusammenstößen. Der englische Kron prinz, der den, Titel Prinz von Wales führt, soll sogar in Gefahr geschabt haben, da man ein Revolverattentat'gegen ihn in Vorbc/vritung hatte. Die Kredite «nd ihre WerUicudmrg. Die Kre dite

Konsulats und verbrannten sie im Hofe der Universität. Die argentinische Regierung hat an die deutsche Eisen industrie Aufträge zm Liesernng von Eisenvühren im Werte von 50 Millionen Mark erteilt. Die Nachrichten über einen Rücktritt des- Finanzmimsters Dr. Gürtler entbehren jedweder Grundlage.' Lloyd-George gedenkt in Genua einen Antrag auf Ab schluß einer Waffenruhe von 10 Jahren zu stellen. Ungarn weigert sich, die Mörder Erzbergers asszüiiefern. In Wien find noch immer 25.000 SchuNuder an Grippe

der Einlagen festznstelleu. Die italienische Regierung hat den Zinsfuß der Schatz- ischeinr von 6 auf 5V 2 Prozent herabgesetzt. Japan hat seine Armee um 65.000 Mann auf 209.000 Mann herabgesetzt. Dem Industriellen Dohnal wurde in Wien während oer Fahrt aus der Elektrischen aus der Tasche eine Brief tasche, enthaltend 300.000 tschechische Kronen, das siud rund 33 Millionen österreichische Kronen gestohlen. Der Bestohlene hat die Hälfte des etwa wiederum zustandegebrachten Geldes als Belohnung

gilt. Damit dieser Zustand bleibe, ist notwendig, dafür zu sorgen, daß der Staat mit dem Drucken der Bcarknoten, die nicht ge deckt sind, aufhöre. Nach den in?<lussicht stehenden Kre diten wäre bei einem Banknoleuuml /ruf von 300 Milliarden (jetzt haben wir bei 250 Milliarde^) die Golddeckung durch die geliehenen goldwertigen Valut en zu einem Viertel ge geben, was auch im Frieden gerchgle. Die Parteien des Nationalrates mrd die Regierung^ find seit mehr als einer Woche daran, euren festen Pla

21