lung der im Dawesbericht vorgesehenen Summe veranlassen will. Wenn es auch durchaus ge rechtfertigt sei, daß die englische Regierung sich die Empfindungen der Sachverständigenberichte zu eigen macht, so müsse doch erklärt werden, daß, falls der Dawesbericht scheitern würdet keine englische Regierung sich eine Politik mehr zu eigen machen sollte, welche auf der Zahlung unmöglicher Summen aufgebaut ist, die man aus einem Volke niemals herausziehen kann. Das Manifest schließt: Wir fordern
, daß die „Union sür demokratische Kontrolle' in engster Verbindung mit der Regierungspartei sei. Daher kommem dem ablehnenden Urteil erhöhte Bedeutung bei. Dem scheint jedoch nicht so zu sein. Die englische Regierung widerspricht. In maßgebenden Londoner Kreisen wird erklärt, daß die Union für demokratische Kontrolle in keiner Weise die Anschauung der Regierung wie dergebe. Die öffentliche Meinung im Auslande solle sich nicht zu der Anschauung verführen las sen, daß das Manifest die Absichten der engli schen
Regierung widerspiegele, welche sich noch immer für die Durchführung des Verfall- l e r Vertrages ausspreche. Die englische Regie rung sei entschlossen, alles, was in ihrer Macht liege, zu tun, um die sofortige Durchführung des Dawesberichtes in seiner Gesamtheit durchzu setzen. Die französische Agentur „Havas' fügt hinzu, daß man sich an die Rede Macdonalds, die er am 19. April in Jork hielt, erinnern solle. Darin habe er gesagt, daß Großbritannien und dessen Alliierte geeinter denn je wären
Seite 4 1. Tie Regierung soll und muß an das Zinsfuß- Problem Herangehen und den Versuch unternehmen, vorerst ohne Zwangsmittel, zu einer Filierung des .Einlagenzinssußes, allenfalls auch abgestuft nach den Kategorien der Geldinstiute, zu gelangen. Ist gelungen, mitten im politischen und wirtschaft lichen Chaos die Währung zu sichern und die Krone zu stabilisieren, so könnte die Regelung der Zinsfuß frage keine unlösliche Aufgabe sein. 2. Das Publikum, das über Barkapital verfügt, muß
Zu laufen, wodurch in erster Linie ihre eigenen Interessen, weiterhin aber auch die Interessen der Gesamtheit gewahrt werden. Wirken alle diese Faktoren: Regierung, Geld institute und Bevölkerung zusammen, dann muß es gelingen, in die chaotischen Verhältnisse des Geld marktes — gleichviel ob es sich um Kapitals- oder um die Zinsfußfrage handelt—Ordnung zu bringen. Der infolge der Hitze der letzten Woche ersehnte Regen scheint sich zu einem wenig willkommenen Landregen aüswachsen zu wollen. Den ganzen