, wenn er richtig gestartet werden soll, ver langt nicht nur enorme Summen fiir die unmit telbare Herstellung, also für Gagen, Manuskript, Musik, Kostüme, Dekoration uiiv., sondern auch kür Propaganda, die mitunter 23 bis 3l1 Prozent der Gesamtausgaben beträgt. Offensichtlich hat ge rade auf diesem Gebiet die englische Filmindustrie etwas zu viel des Guten getan und Hollywood ?n iibertrump/en versucht, mit dem Erfolg, daß das Defizit rien'g geworden ist. Anderseits könnte man geltend machen, daß der englische
Film, um sich durchzusetzen, verhältnismäßig mehr Propaganda machen mußte als andere und daß das jetzige De fizit auf lange Sicht gesehen, sich in ein Plus ver wandeln werde. Das mag richtig oder nicht richtig sein: die eng lischen Banken jedenfalls konstatieren, daß rund 2 Millionen Pfund, die von ihnen in den letztem 2 Jahren an die englische Filmindustrie ausge liehen wurden, verloren sind. Was wird jetzt kom men? Die englische Filmindustrie steht an einen» Scheidewege. Sie muß entweder
zu schaffen, die mindestens einen Teil des Geldes wieder herein bringen, das verloren gegangen ist. Aber der Traum, daß die Ateliers nm London herum zum neuen Filmzentrum der Welt werden und Hollywood an die Wand drücken Ivürden, ist fürs erste ausgeträumt. Das ist ein bitteres Cr» wachen, das gerade jene am schmerzlichsten spüren werben, die im Grunde an dem ganzen Krach chuldlos sind, nämlich die Künstlers die Manu- kriptversasser. die Schriftsteller, Musiker, Archi« ekten, die die englische
,,wird die,Stunde, nutzen, .um schleunigst überall dort, wo der englische Film be reits Fuß fassen konnte, vor allem in England selbst, vorzustoßen. In Hollywood ist man jeden falls begeistert und erklärt, der englische Film sei eben schlecht gewesen und die englische Filmindu strie verstehe nicht zu kalkulieren. Warten wir ab, wie dieser Konkurrenzkampf ausgehen wird, noch ist er nicht entschieden, obwohl der englische Film zunächst eine empfindliche Schlappe erlitten hak. Schnee im Film Der Zauber