Papsturkunden für das Kloster Sonnenburg im Pustertal 1251 - 1448
unbekannt war'), so muß diese Tatsache als etwas Besonderes angesehen werden und läßt doch an alte Überlieferungen über Beziehungen Heinrichs II. zu Sonnenburg denken. Es erscheint daher nicht ausgeschlossen, daß Heinrichs II. mindestens an den Anfangsstadien der Er- richtung des Klosters Sonnenburg irgendwie beteiligt gewesen ist, und zwar etwa bei Gelegenheit des dritten Italienzuges 1021 — 22, sei es durch die Person des Bischofs Ulrich II. von Trento (1022—55), eines Enkels Otwins und Neffen
Volcholds, mag nun dieser Ulrich damals bereits Bischof oder lediglich ein hoher Kleriker in Trento gewesen sein, fei es durch die Person des Bischofs von Bressanone, in dessen Diözese Sonnen- bürg liegt, mag es nun Heriwerd, der wahr- scheinlich dem Kaiser nach Fulda gefolgt ist oder bereits Hartwig gewesen sein 12 ). Und nachdem die Pfarrleute von Gais noch in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts die Errichtung ihrer Pfarre durch Heinrich II. n. 1!) sUrkunde von 1489 Sept. 21: Der Vrixner
Südtirols 1—4 (Wien 1923—1930); die alljährlich neu erscheinenden Vrixner und Trientner Diözesanschematismen: Santifaller L., Calendarium Wintheri (Elens 1926), S. 357—367: Die Heiligenfeste des Win- therschen Kalenders, und S. 375—412: Kalen- darien der Diözesen Bressanone, Chur und Trento. 12) Wer den dritten Italienzug K. Hein- richs II. vgl. Hirsch S.-Vreßlau H., Jahrbücher des Deutschen Reiches unter Heinrich II. 3, 1873, 194—225 : auch Hellberger, Eine Kundschaft usw.. 367. — Uber den Stammbaum
