2.404 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Land-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OBEWO/1919/08_03_1919/OBEWO_1919_03_08_2_object_8039646.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.03.1919
Umfang: 8
Gase verboten werden. Was etwa die sozialdemokratische Internatio nale der Ententestaaten dazu sagen wird. Auf der Berner Konferenz redeten ihre Vertreter, als ob sie so schwere Bedingungen zu verhüten bereit wären. Die RechtSverwahrung Ser Tiroler Abgeordneten Wien, 6. März. Ter Christlichsozialen Tirols wollten in der heutigen Sitzung, wie bereits an gekündigt wurde, eine Rechtsverwahrung ab geben. — Präsident.§ eitz erklärte jedoch, daß nach der jetzigen Geschäftsordnung dies nicht zu lässig sei

werden wird, vorzubringen. Die Abgeordneten erklärten sich mit diesem Vorschläge einverstanden. Die Selbständigkeitsbestrebungen Tirols und ihre Begründung. l. Wien, 6. März. Ter christlichsoziale Tiroler Abgeordnete Tr. Michael Mayr wird in der Sitzung der Nationalversammlung am Dienstag, den 11. März bei der Debatte über die allgemeine Lage im Namen der christlichsozialen Tiroler Ab geordneten eine Rechtsverwahrung abgeben. Hie zu wird aus Kreisen der Tiroler Abgeordneten gemeldet: „Die Volksstimmung in Tirol

. Unter der offenen Androhung deren Verdrängung aus Staats- und Privatbetrieben will man die christlichen Arbeiter und Arbeiterinnen zwingen, in die sozialdemokratische Gewerkschaft einzutreten. Dieses allen Freiheits- begriffen hohnsprechende Borgern wird von der christlichsozialen Vereinigung auf das schärfste verur teilt und gefordert, daß der christlichen Arbeiter'chast das Koalitionsrecht uneingeschränkt gesichert wird " — Solch freiheitswidriges Treiben könnte darauf schließen lassen

, als ob man der christlichen Arbeiter schaft die Freude am republikanischen Staatsn^esen gleich zum vornherein schon vergällen wollte. — Prä lat Haus e r wurde wieder zunl Präsidenten der christlichsozialen Vereinigung gewählt. — Wie ge- meldet wird, soll einer der ersten Sitzungen der Na- tionalversammlimg die Vorlage betreffend die Ver mögensabgabe vdrgelegt werden. Ueber deren Inhalt erfahren wir folgendes: Di' Vermögensabgabe wird bei einem Vermögen von 30.000 K beginnen, so daß also die kleinen Vermögen

2
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1923/06_05_1923/ALABO_1923_05_06_1_object_8265716.png
Seite 1 von 14
Datum: 06.05.1923
Umfang: 14
die Vorgänge nach und bei der Herausgabe des kaiserlichen Manifestes am 11. November 1918, da sie für die Lösung der obgestellten Frage maß gebend sind. ~ Die Darstellung Werkmanns beginnt mit der Schilderung jener Vorgänge, die den Kaiser dazu bestiilunten, der Teunahme cm den Regierungsge schäften zu entsagen. Kardinal Piffl war am 10. November über Wunsch des Monarchen^ mit dem Führer der Christlichsozialen, Prälat Hauser, in Fühlung getreten, um diese Partei zu bewegen, dem von den Sozialdemokraten

in der provisori schen Nationalversammlung geplanten Antrag aut Ausrufung der Republik entgegenzutreten. Prä lat Hauser betonte seine Treue: „Eminenz, ich ver sichere, daß ich die christlichsoziale Partei bei' der kaiserlichen Fahne halten werde. Und wenn alle sich von ihr abwendeten, so werde ich bei ihr aus harren." Hauser übermittelte durch den Kardinal an den Kaiser ein Bild der Lage mit folgendem Vorschlag: „Die christlichsozialen Führer glauben, ihre Par teigenossen leichter bei der Stange halten zu kön

haben wird, so wird der Kai ser der Christlichsozialen Partei ein Argument (Be weis) für ihre loyale (Verläßlichkeit) Haltung an die Hand gegeben hadern" Im Laufe des 11. November wurde es insbe sondere unter dem Eindruck der Nachrichten über den Ausbruch der Revolution in Deutschland im mer klarer, daß sich die Mehrheit der deutschöster reichischen Nationalversammlung für die Republik aussprechen werde. Schon verlangte der erste Kanzler des neuen Staates Dr. Renner im Staats- rat, daß die Absetzung des Kaisers

. In demselben findet sich der be kannte Satz: Im voraus erkenne Ich die Entschei dung an, die Deutschösterreich über seine zukünftige Staatsform trifft. Das Volk hat durch seine Ver treter die Regierung übernommen. Ich verzichte aus jeden Anteil an den Negierungsgeschäften." Der Kaiser war der Ueberzeugung, daß er da mit der christlichsozialen Partei einen Behelf gege ben habe, um leichter für den Bestand des Kaiser tums eintreten zu können, und in der vollen Ueber- zeugung, daß es sich nicht um eine^ Abdankung

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/21_05_1919/TIRVO_1919_05_21_2_object_7618910.png
Seite 2 von 8
Datum: 21.05.1919
Umfang: 8
, auf die Deutschfreiheitlichen 2272 Stimmen und 17 Sitze und auf die sozial demokratische Partei 1032 Stimmen und 7 Sitze In D o r n b i r n mit 40 Sitzen aus — In D o r n b i x n mit 40 Sitzen aus die Christlichsozialen 8658 Stimmen und 22 Sitze, auf die Deutschfreiheitlichen 1172 Stimmen und 8 Sitze und auf die sozialdemokratische Partei 1752 Stimmen und 10 Sitze. — In Hohen ems mit 30 Sitzen auf die Christlichsozialen 1287 Stimmen und 16 Sitze, auf die Deutsch- freiheitlichen 401 Stimmen und 5 Sitze

und auf die Sozialdemokraten 670 Stimmen und v Sitze. — In L u ste n a u mit 36 Sitzen auf die Christ- lichsozialen 1770 Stimmen und 18 Sitze, aus die Deutschfreiheitlichen 908 Stimmen und Sitze, auf die Sozialdemokraten 660 Stimmen und 7 Sitze, aus die demokratische Wirtschafts Partei 223 Stimmen und 2 Sitze. — In Feld kirch mit 30 Sitzen auf die Christlichsozialen 919 Stimmen und 16 Sitze, auf die Deutschfrei heitlichen 483 Stimmen und 8 Sitze und auf die sozialdemokratische Partei 328 Stimmen imd 6 Sitze

. — In B l u d e n z mit 30 Sitzen auf die Christlichsozialen 987 StiiumNi und 12 Sitze auf die Deutschfreiheitlichen 624 Stimmen und 8 Sitze und endlich auf ine sozialdemokratische Partei 777 Stimmen und 10 Sitze. Politische Tagesschau. Ergebnis der Semeindewahlen in Vor arlberg. Die Tir. Zeitung-Korrefp. erfährt über das Ergebnis der am Sonntag in Vorarlberg durch geführten Gemeindewahlen folgendes: Gewählt wurde in 102 politischen Gemeinden; darunter sind 25 Verhältniswahlgemeiuden. Die christlich soziale Volkspartei

grmg ein ganz gewöhnlicher Dreh ist, mit dem er das für seine Partei jedenfalls überaus un angenehme Bekenntnis verwischen will, daß man in maßgebenden Kreisen erwogen habe, ob man nicht ganz Tirol von Italien annektieren lassen soll." Diese Worte hat .Herr Schraffl in Lienz ge braucht und alle Nabukistik vermag das Gespro chene nicht zu verleugnen. Lar Recht als Wahldirne. Zahlreiche größere Bauern im Lande haben die Viehstellungen bestreikt. Die Bezirksbaupt- mannschaften

lichsozialen aber zwingt die Bezirkshauptleute, den widerspenstigen Großbauern die Strafe zu stunden; er fördert damit naturgemäß die Aushungerung der Städte und Ortschaften, die Aushungerung aller Konsumenten. Bedenkt es wohl, Konsumenten, was ihr von einer Partei zu erwarten habt, deren Führer den Streik in der Lebensmittel-Lieferung, sozusagen zu einer Sache der Landesregierung'macht! Jeder Konsument, der bei den Landtagswah len für die Liste der Schraffl-Partei stimmt, legt

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1907/23_11_1907/TIRVO_1907_11_23_2_object_7594494.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.11.1907
Umfang: 8
Ministersitze oder sonstige „Gratifikationen" — für welche die vielen in den Reihen der christlichsozialen Poli tiker stehenden Diätenfchinder stets Verständnis haben — die Entschlüsse der Partei beeinflussen? Gewiß! Jeder redlich denkende Mensch' hat die Demaskierung der Christlichsozialen mit Grauen angesehen, muß überzeugt worden sein, daß die Verkünder des christlichen Sozialismus, die den Massen das Blaue vom Himmel versprochen, in der Politik die Rolle der Prostituierten spielen. Und mit Recht

, da der deutschfreisinnige Verband sich herwärts an unseren Klub wendete — zum Aerger der Juden und Sozialdemokraten — um ein ein vernehmliches Vorgehen zu ermöglichen. — So kamen wir zum Entschluß, den Ausgleich anzunehmen. . . ." Die „Brixener Chronik" selbst suchte ihre von der plötzlichen Mauserung der Christlichsozialen überraschten Leser mit folgenden Redensarten hinwegzutäuschen. Sie schrieb: „. . . Und wie vor einem Jahre das neue Wahlgesetz gegen und ohne die Christlich- sozialen in die Brüche gegangen wäre

, so wären jetzt ohne die Christlichsozialen der Aus gleich, das Ministerium und das Parlament in die Brüche gegangen und Zisleithanien würde vielleicht dem § 14 und- den Ungarn ausgeliesert gewesen sein. Wenn also die Christlichsozialen das verhinderten, so war das gewiß ein großes Werk, des Schweißes der Edlen wert. . ." Dem sei nochmals das Urteil der christlich sozialen Presse über den Ausgleich vier Wochen vorher gegenübergestellt. Es lautete: „ . . . Die Verschacherung der Interessen

zu bleiben." Nun aber, wo die Christ lichsozialen selbst es' waren, die den Ausgleich als Handelsobjekt ausnützten und die Interessen der österreichischen Bevölkerung um zwei Mi nistersitze an die Ungarn verkauft haben, nennen die 'Christlichsozialen den Ausgleich und den damit verknüpften Kuhhandel um Ministerposten ein „großes Werk", das dem „Schweiße der Edlen" (natürlich der christlichsozialen Minister!) wert ist. Was kann ein Mann, der etwas auf Redlich keit und Rechtheit im politischen Leben hält

, sich über eine Partei für eine Meinung bilden, die, war, aber im Gegensatz zu ihm sozialdemokratische Ansichten vertrat. Fischer hatte dem Huber oft zugeredet, ' der gewerkschaftlichen Organisation Leizutreten. Aber mit erhabenem Lächeln hatte dieser immer abgelehnt. Er habe seine Lebens stellung und das genüge ihm. Mehr brauche er nicht. Im Uebrigen habe er noch Verbindungen, die sich mit der Vaterlandslosigkeit nicht ver trügen. Auch jetzt konnte ihm seine Frau auf seine Frage zur Antwort geben, daß die Fischern

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/10_10_1919/TIRVO_1919_10_10_1_object_7622351.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.10.1919
Umfang: 8
K 3.40J Auswärts durch hie] Kolporteurs u. durch: die Post für Dsvrsch-l Oesterrerch: nronaL: K4.10, mertdj. K 12.30t, halbjährl. K 24.60, A Einzel-Numrner 30 & 1 Nr. 232 SirasBiiil Frettag, Sen 10. SttoLer 1819 27. 3ahrg. Koalttionsregierung. Unmittelbar nach dem Zusammenbruch der Monarchie hat die sozialdemokratische Partei in Gemeinschaft mit den bürgerlichen Parteien das Staatsruder unseres neuen Staates ergriffen und paritätisch mit ihnen die Staatsgeschäfte ge leitet. Mit dem Ergebnis der Wahlen

zur Na tionalversammlung, bei welchen die Deutschfrei heitlichen stark in der Minderheit blieben, lehn- ten diese eine weitere Beteiligung an der Regie rung ab, so daß die zwei größten Parteien, die Sozialdemokraten und die Christlichsozialen, die neue Regierung auf Grund eines Übereinkom mens bildeten. Die Sozialdemokraten sind die Koalition mit den Christlichsozialen gewiß nicht ' aus Neigung für deren politische Grundsätze ein- geganaen, sie sahen sich aber angesichts der Tat sache, Daß der Staat in Bedrängnis

war und nur durch gemeinsames Wirken über die Fährlich- ■ feiten hinübergeleitet werden könne, die nach der vollständigen Erschöpfung aller wirtschaftlichen Quellen und den durch die Niederlage be dingten sozialen Folgewirkungen verursacht wor den sind, verpflichtet, die Hände mit anzulegen, um den Karren mit aus üm Sumpf ziehen zu helfen. f Die Christlichsozialen aber, die in der Koa litionsregierung vertreten waren, Huben bald ; nach Einsetzung derselben durch die Nationalver sammlung in ihrer Presse ein ödes Geschimpfe

an, durch das sie methodisch jede Arbeit der so zialdemokratischen Regierungsmitglieder her untermachten und die einzelnen Funktionäre selbst in den Kot zogen. Während Heraußen die christlichsoziale Presse wie ein wutentbrann ter Köter über die „sozialdemokratische Regie rung" herfiel, saßen im Kabinettsrat der christ- lichsoziale Vizekanzler Jodok Fink und sein christlichsozialer Parteifreund und zweite Präsi dent der Nationalversammlung Prälat Hauser, die auch im Namen der übrigen christlichsozialen Staatssekretäre

die Arbeit und das Geschick der sozialdemokratischen Mitarbeiter in der Regie rung anerkannten, ja sogar lobtest. Diese zwie- schlächtige Haltung hat in den Reihen der sozial demokratischen Partei mit Recht böses Blut ge« macht, und vielfach wurde auch schon die Forde rung erhoben, unsere Vertrauensmänner in der Regierung zum Austritt aus derselben aufzufor dern. Mit Nachdruck wurde diese Forderung auch in der Tiroler Parteikonferenz am letzten Sonn tag von vielen Delegierten, speziell aus der Pro vinz

7
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1931/05_05_1931/ZDB-3059538-1_1931_05_05_2_object_8091959.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.05.1931
Umfang: 8
, sondern für die Gestaltung Mitteleuropas, vielleicht ganz Europas, von ganz entscheidender Bedeutung sind, geht der Parteitag der größten bürgerlichen Partei Oesterreichs vorbei, ohne sie auch nur zu erwähnen, geschweige denn das Werk der Zollunion zu begrüßen. Es wäre vollkommen verkehrt und falsch, das Unerhörte dieser negativen politischen Demonstration irgend wie verheimlichen zu wollen. Jedenfalls wird dieses beredte Schweigen des christlichsozialen Parteitages in der inner politischen Entwicklung der nächsten

" ausgeben. Muschars macht schartig. Als Nachfolger des kürzlich verstorbenen Präsidenten des Rationalrates Eldersch wurde in der Sitzung vom 29. April wieder ein Sozialdemokrat, und zwar der ehemalige Staats- kanzler Dr. Renner zum ersten Präsidenten gewählt. Der Nationalrat entsprach damit der allgemein üblichen Gepflogen heit, den Vorsitzenden des Parlaments der jeweils st ä r k st e n Partei zu entnehmen. Auch in Oesterreich war es immer üblich, einenVertreter der zahlenmäßig stärksten Fraktion

auf den Präsidentenstuhl des Hauses zu entsenden. Rur gelegentlich der Wahl des Präsidenten Eldersch glaubten die Christlich- sozialen an der Auffassung festhalten zu müssen, daß dieser Grundsatz keine Geltung habe, wenn die stärkste Partei nicht der Mehrheit im Hause angehöre. Von diesem Grundsätze aus gehend, hat sie an der Wahl ihres Kandidaten für den Präst dentenposten bis zum letzten Wahlgang festgehalten. Demgegen über hat der Rationale Wirtschaftsblock sich aus den k o r r e k- t e n Standpunkt gestellt

, daß man auch dann nicht von einer Gepflogenheit abgehen könne, wenn es sich um den Vertreter der Opposition handle. Die Christlichsozialen unterlagen damals. Mit einer Skrupellosigkeit sondergleichen haben sie in den der Wahl Eldersch folgenden Monaten in der Agitation das Ar- -gument gebraucht, der Schoberblock, die Großdeutschen seien Freunde der Sozialdemokraten, weil sie es ermöglicht hätten, daß Eldersch Präsident wurde. Diese Behauptung wurde in Lausend Wendungen in den Versammlungen verbreitet, und die christlichsoziale Presse

verpaßte keine Gelegenheit, um dieses Argument gegen die Großdeutschen auszutischen. Insbesondere bei den letzten Wahlen in Salzburg und Oberösterreich über boten sich die Christlichsozialen in schrankenloser, demagogischer Uebertreibung bei der Behandlung dieser Frage. Run wurde ein neuer Präsident gewählt. Die L h r i st l i ch- sozialen Haben im Gegensatz zu der vorhergegangenen Wahl Eldersch' d i e s m a l m i t g e h o l f e n, d a ß D o k t o r Renner Rationalratspräsident wurde

8
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1932/10_11_1932/NEUEZ_1932_11_10_1_object_8168110.png
Seite 1 von 6
Datum: 10.11.1932
Umfang: 6
an der Feld herrnhalle gefallen sind, gefallen sind durch den Verrat, den Leute, die der Christlichsozialen Partei nicht allzu ferne stehen, an ihnen und an des Volkes Sache geübt hatten, in wür diger Form zu ehren. Die Totengedenkfeier findet als §-2Veranstaltung im Großen Stadtsaal statt. Die Behörden konnten uns die Feier zwar erschweren, unter binden können sie sie nicht. Sie können uns zwingen, nur geladene Gäste teilnehmen zu lassen. Die Geschäftsstelle in der Müllerstraße 3 wird heute

. Zu dieser amtlichen Mitteilung sei folgendes bemerkt: Schon seit Tagen waren in Innsbruck Plakate angeschlagen, in denen die nationalsozialistische Partei die für heute abends ein- berufene Totengedenkfeier ankündigte. Diese Feier sollte wie im Vorjahre als reine Gedenkfeier ohne jede partei- xolemische Rede oder dergleichen durchgeführt werden. Nun erschien plötzlich heute auf der ersten Seite des „Tiroler An zeigers" ein anonymer Aufruf zu einer „Vaterländi- ich e n K u n d g e b u n g", die h e u t e um halb

: Was ist nun eigentlich vaterländisch? An Ausruf der nationalsozialistischen Partei. Die nationalsozialistische Partei ersucht uns um Veröffentlichung des folgenden Aufrufes: An die Bevölkerung Innsbrucks! Die N.S.D.A.P. (Hitlerbewegung) hat rechtzeitig und ord nungsgemäß für heute abends eine Totengedenkseier im Gro ßen Stadtsaal für die am 9. November 1923 gefallenen Natio nalsozialisten angemeldet. Leichenschänderische Gesinnung hat es fertiggebracht, vor die Tore des Raumes, in dem diese Totengedenkfeier

unter freiem Himmel für b e st i m m t e Parteien für den 12. November 1932 wie folgt abgeändert: a) Staatsfeiern in Form von Kundgebungen oder Umzügen, welche von Parteien oder sonstigen Körperschaften ordnungsgemäß angemeldet werden, sind gestattet, doch haben dieselben streng nach den von der Polizeidirektion aus zugebenden Weisungen stattzufinden; b) die Mitnahme und das Tragen von Stöcken und Waffen jeder Art ist ausnahmslos (auch für Ordner) streng- stens verboten; c) das Tragen von Partei

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/13_06_1920/TIRVO_1920_06_13_1_object_7623253.png
Seite 1 von 12
Datum: 13.06.1920
Umfang: 12
, die an die Vermö gensabgabe geknüpft ist. Die Heimatwehren, diese Freischärlerkorps, die eine ernste Gefahr für die Republik bilden, müssen restlos verschwin den. Neben der Wehrmacht des Staates darf keine immer wie geartete bewaffnete Macht be stehen. Nur wenn diesen Forderungen im voll len Umfange Rechnung getragen wird und wenn die Christlichsozialen alle Garantien bieten, daß sie heraußen nicht mehr die lügenhafte Hetzpolitik gegen die sozialdemokratische Partei fortsetzen wäre eine Wiederaufrichtung

der Koalition vielleicht denkbar. ' Offen gesagt: wir wünschen, daß die Verhand- lungen scheitern und glauben auch, daß es so kommen wird. Die Christlichsozialen, die ihre Politik ganz auf die Wahlen eingestellt haben, können nicht gut jetzt Maßnahmen zustimmen, die sie eben durch die Sprengung der Koalition durchkreuzen wollen. Und selbst wenn sie Vor. sprechungen abgeben: wer kann mach den gemach ten Erfahrungen ihnen noch Glauben schenken? Man kann jedem trauen, nie aber den Worten einer Partei

Putsch niederzu chlagenÄ . B Offiziere an euch erlaubt haben, der eb Die Anmeldestellen Ln JnnsLrnÄ sind bei den Sektionsleiterstellen zu erfahren. Arbeiter, ehemalige Soldaten in den Landortenr Bildet sofort Wehren! Der Tag, an dem die Sowatenschinder von früher losschlagen, um noch einmal Menschen mit der WeiLPeitfche bearbeiten Zn können, soll uns zum entschiedenen^ Abwehrkampf gerüstet finden! - | Was mm! Den Christlichsozialen graut es zwar nicht vor : ber Ueber nähme der Macht, wohl

aber vor der Bürde der Verantwortung, die sich eben unwei gerlich an die Macht knüpft, und so betraten sie nach einer vorliegenden Meldung aus Wien den >Weg der Verhandlungen. Wir hoffen, daß unsere Genossen sich nicht einen Punkt von den Forde rungen streichen lassen, die sie erhoben haben und noch erheben müssen. Unsere^Partei schreckt vor der redlichen Mitarbeit im Staate nicht zu rück, aber sie kann und darf eine Verantwortung nur tragen, wenn alle jene Maßnahmen getrof fen werden, die zur Gesundung unserer

unsag bar traurigen Wirtschaftslage unweigerlich sind. Die Verfassung muß eine starke Staatsgewalt einsetzen, denn die Länderei, die jetzt anderthalb Jahre ihre traurigen, ja verwegenen Künste ge zeigt hat, ist nicht bloß das Grab jeder Ordnung, sonoern auch ein unüberwindlicher Hemmschuh einer Hebung unserer Volkswirtschaft. Die Ver mögensabgabe muß so beschlossen werden, wie es unsere Genossen begehren' jede Konzession an die Christlichsozialen und „Großdeutschen" durch kreuzt die Zweckbestimmung

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/16_10_1923/TIRVO_1923_10_16_2_object_7627191.png
Seite 2 von 8
Datum: 16.10.1923
Umfang: 8
: Ich bin ein christlichsozialer Parteigänger gewesen. Die Politik dreser Partei hat mich von den Christlichsozialen weggetrieben. Ich habe noch das Bedürfnis, Sonn tag in die Kirche zu gehen. Aber wenn es so wei ter geht, wenn die Kirche ein christlichsoziales Ver- famnckungslokal wird, dann bleibe ich ihr noch ferne und werde Alttatholik; so wie ich, denken viele! — Wir find überzeugt, daß die Agitation m Kirche und von der Kanzel jetzt noch die Christ- tnhfozmlen vor einer Niederlage bewahre wird. Aber die Pfarrer

werden mit der Verpolitisierung der Religion die Kirche in den politischen Tages- karnpf hrneirtziehen und alle, die politische Gegner der chrrstlichsozialen Partei find, werden nur zu bald auch Gegner einer christlichsozialen Partei kirche sein. So wird das Jn-den-Dienst-stellen der Kirche vielleicht den Christlichsozialen heute Man date retten, aber zugleich diele Menschen in ihrem Glaube« erschüttern. Schon werden in manchen Tälern altkatholffche Schriften mit Eifer gelesen. Dieser Eifer wird rasch

, die Versammlungen find schlecht besucht. Und so weiter. Diese Feststellung ist offenbar am Samstag geschrieben worden, denn an anderer Stelle mutz das Blatt berichten, daß die sozialdemokratischen Versammlungen, besonders die im Colosseum, starkbesucht waren. So geht es den „Nachrichten", weil sie Artikel über die Flucht von unseren Fahnen aus Vorrat schreiben und setzen läßt. WählerversawMlungsersatz. Die Christlichsozialen haben letzten Sonntag eine Menge Versammlungen im ganzen Lande veran staltet

, und zwar in demselben Ma^ zunehmen, wie sich die katholische Kirche zur christlichsozialen Parteikirche entwickelt. Der Wäh- lrrversanrmlungserfatz, den die Christlichsozialen in der Kirche gesunden haben, wird dieser zum Ver- derben. D»Kialde«okratischer Mieterschutz imd christlichsoziake Lüge. Im gestrigen christlichsozial - monarchistischen „Tiroler Anzeiger" lesen wir folgendes Märlein: einem Hausbesitzer des 7. Bezirkes sprach m den letzten Tagen ein Magistratstomrnifsür vor und verlangte Einsicht in die Wohnungszinsgeba

den 20. Oktober abends 8 Uhr im Oberreitersaal. Redner: Die Wahlwer ber Nationalrat Sch ei dein und Bürgerschul lehrer Prantl aus Innsbruck. Tagesordnung in allen Dersamlungen: Was er wartet das arbeitende Volk vom künftigen Ratio- »alrat? Die Sozialdemokratische Partei. VersammlrmgsberichLe: Wähtervcrsammlung in Jenbach. Sehr interessant ge staltete sich die am 18. ds. abgehaltene Wühlerversarmn- lung. wobei Gen. Roß Häupter (München) das lan- desverrüterische Treiben der deutschen Kapitalisten wäh rend

11
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/23_10_1920/TIRVO_1920_10_23_1_object_7620426.png
Seite 1 von 8
Datum: 23.10.1920
Umfang: 8
, sie wird dies tun müssen, weil unsere Genossen es selbst verständlich ablehnen, mit einer Partei eine neue Koalition einzugehen, die sich als bündnis- unfähig erwiesen hat. So werden die Christlichsozialen bald in die Lage kommen, den tönenden Worten die große Tai folgen zu lassen und Ordnung in den Staatshaushalt zu bringen. Die Beseitigung des Milliardendefiziis ist eben die Voraussetzung für die Festigung unse rer Volkswirtschaft. So lange der Staat diese Riesenabgänge mit der Banknotenpresse bedeckt

gestie gen. Trotz dieser Riejeneinnahme, die natürlich nur erreicht wird, weil alle Steuern bis ins Un erträgliche erhöht worden sind und weil die Ein nahmen aus der Vermögensabgabe unter den ordentlichen Einnahmen eingestellt werden, schließt der Staatshaushalt mit einem Defizit ' von beinahe dreizehn Milliarden. Die Ausgaben betragen nürnlich 33.194 Millionen Kronen. - Ist dieses Milliardendefizit zu beseitigen? . Die Christlichsozialen um Knnschak, die den An schluß ablehnen und behaupten

. Oesterreich sei als selbständiges Siaatswesen lebensfähig, be antworteten diese Frage mit einem lauten Ja! Herr Knnschak hat im Laufe der Wahlbewegung mehrmals auf das heftigste gegen die „sozial demokratische Irrlehre" von der Lebensunfähig- keit des österreichischen Staates gedonnert und selbstverständlich dafiir den Beifall jener Fran zosen gefunden, die uns einen König zudenken. Nun ist -die Partei des Herrn Knnschak die stärkste in der Nationalversammlung; sie kann nicht bloß die Regierung übernehmen

, solange wird unser Geld im internationalen Ver kehr völlig wertlos sein und bei dem furchtbaren Tiefstand unserer Valuta ist an eine Ausrich tung der vollständig zerrütteten Volkswirtschaft nicht'zu denken. Wir sind uns freilich keinen Augenblick im Zweifel, daß die christlichsoziale Kunst mit einem glatten Versager endet; diese Partei ist ganz und gar unfähig, uns aus dem Finanzelend beraus- zukühren. Ihre Politik treibt geradezu dem ka- tastrovhalen Zusammenbruche entgegen. Wer das Defizit

im Staatshaushalte verrin gern oder auch nur das fortgesetzte An schwellen verhindern will, muß vor allem mit starker Hand dem Lebensmittelwucher an den Leib rücken. Die Christlichsozialen reißen bekanntlich die 'Bewirtschaftung der Lebensmittel nieder, öff nen dem freien Handel Tür und Tor. Die Preise steigen ins Unermeßliche. Die natürliche Folge dieser Wirtschaft ist, daß die Löhne und Gehälter der Staatsangestellten unausgesetzt steigen müs sen. Die Vermehrung dieser Ausgaben vergrö- ßert aber das Defizit

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1911/25_11_1911/TIRVO_1911_11_25_1_object_7599834.png
Seite 1 von 16
Datum: 25.11.1911
Umfang: 16
. Es hat sich gezeigt, daß alle bürgerlichen Parteien — freiheitliche wie christlichsoziale— in der Knechtschaft der Agrarier stehen und nur wider willig, wenn überhaupt, die Interessen der Konsu menten vertreten. Haben doch sogar gegen den An trag des Nationalverbändlers Waber 34 National- verbändler gestimmt — darunter die Herren Felz- mann, Lipka und Alois Rieger, die in industriellen Wahlkreisen gewählt wurden, welche früher von So zialdemokraten vertreten waren, und gegen den An trag des Christlichsozialen

Jerzabek 68 von den 72 christlichsozialen Abgeordneten, und zwei waren außerdem noch krank gemeldet und zwei fehlten. Daß die bürgerlichen Abgeordneten nur wider willig und nur aus Furcht vor den Sozialdemokra ten überhaupt für die Einfuhr argentinischen Flei sches eintraten, ergibt ein Vergleich mit der oben zitierten Abstimung vom 1. Dezember 1910. Der Antrag Reumann, der die unbeschränkte Einfuhr überseeischen Fleisches verlangt, wurde mit 310 gegen 122 Stimmen abgelehnt. Es haben damals außer

von den Wählern gezüchtigt wurden und daß eine große Zahl von Abgeordneten auch des Nationalverbandes trotz des großen Nationalverbandssieges in den Su detenländern das Schicksal der Christlichsozialen fürchtet. Eine nähere Untersuchung des Abstimmungs resultates wird das sofort zeigen. Unter denen, die am 1. Dezember 1910 gegen den sozialdemokratischen Antrag auf unbeschränkte Ein Wärterin ein; „ich meine, sie wird nur noch ein mal wieder aufwachen, und Wohl zu merken, Mrs. Corneh, nur auf eine kurze Zeit

sich an, ihr in das Ohr zu flüstern, als sie bemerkte, daß die beiden Wärterinnen so nahe als möglich in der Stellung von Horchenden fuhr stimmten, waren auch die Christlichsozialen Änderte, Axmann, Biehlolawek, Drexel, Geßmann, Kunschak, Neumeyer, Pabst, Alfred Schmid, Heinrich Schmid, Silberer, Steiner, Sturm, Tomola, Wittek. Diese 15 Christlichsozialen sind im Juni nicht mehr gewählt worden und die 7 Sozialdemokraten und die 8 Bürgerlichen — von denen 4 Wilde sind, haben na türlich für den Antrag Renner gestimmt

. Die vier Christlichsozialen Baechle, Rienüßel, Kuhn und Ke- . metter, die im vorigen Jahre mit den Agrariern gestimmt haben, liegt der Juni-Schrecken noch in den Gliedern und sie haben diesmal für den Antrag Renner gestimmt. Durchgefallen sind auch die beiden Nationalver- bändler Stranskh und Schilder und die Sozialdemo kraten Hillebrand und Jokl haben natürlich die Zahl der gegen den Wucher Stimmenden vergrößert. Noch interessanter ist aber die Liste derjenigen, die seit dem 1. Dezember 1910

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1914/19_01_1914/TIRVO_1914_01_19_2_object_7606852.png
Seite 2 von 8
Datum: 19.01.1914
Umfang: 8
(Sozialdemokrat): Tie Beschlüsse sind mit Zustimmung der Christlichsozialen zustande ge kommen! Dr. M a t a s a (christlichsozial): Das ivar eine Zu fallsabstimmung! Glöckel (zu Dr. Matasa): Sie sind ein Zusalls- abgeordneter! Berichterstatter Dr. Urban trat für den Kon- serenzbeschluß ein und empfahl ihn zur Annahme. Dr. Renner (Sozialdemokrat): Aber Pawelka sanktioniert ihn nicht. (Heiterkeit und Lärm.) Dr. Gustav Groß (Nationalverband) erklärte, seine Partei könne nicht beistimmen, daß auf die Steuer

worden. Aber unsere Partei lehnte die Teilnahme ab. Gen. Seitz gab für sie eine Volks-Aelkung Montag den 19 . Jänner Nr. U Erklärung ab, in der es unter anderem heißt: „Da die Christlichsozialen und die tschechischen Agrarier unter wohlwollender Unterstützung des Poleuklubs und des Nationalverbandes das Zustandekommen des kleinen Finanzplanes verzetteln wollen, und es bei einer Koalition so großer Parteien ausgeschlossen erscheint, die Führung der Parlamentsgeschäste zu sichern, überlassen

- beschluß der kleine Finanzplan glatt erledigt und daß keine Partei mehr Schwierigkeiten machen werde, da sie alle versprochen haben, die Forderungen der Staatsangestellten zu unterstützen. — Wir glauben, daß die Beamten bei den Christlichsozialen nichts ausrichten werden. Las chrMchsoziale Gaukelspiel. Unser Zentralorgan, die „Arbeiterzeitung", er bringt in seiner gestrigen Nummer den aktenmäßi gen Beweis, daß die Christlichsozialen die Bela stung

wie auch der Beamtenschaft gewahrt wird und die die Basis zur Verständigung mit dem anderen Hause bieten, deshalb bitte ich, meinen Antrag anzu nehmen. Dr. S ch m e r a l (tschcch. Sozialdemokrat) führte aus, nicht die Ehre einer Partei, sondern die Ehre des Hauses gebiete, das Kompromiß unverändert an zunehmen. Für des Redners Partei gebe es daher keine Zusatzanträge. Die Verhandlung wurde abgebrochen. Die Konfiskation der „Volkszeitung". Abg. Abram und Genossen brachten wegen Kon fiskation der „Volkszeitung

" eine Interpellation an den Justizminister ein. Wir werden die Interpella tion morgen im Wortlaute veröffentlichen. * ßi» Korwentikel der Mehcheitsparteien. Die Nationalvcrbändlcr für den 8 14! Während die tschechischen Agrarier zur Freude der Nationalverbändler und Christlichsozialen Obstruk tionsreden hielten, traten die Führer der Mehrheits parteien (Nationalverbändler, Christlichsoziale, Po len und Slowenen) zu einer Obmännerkonferenz zu sammen. Zu dieser sind natürlich auch die Sozial demokraten eingeladen

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/24_10_1920/TIRVO_1920_10_24_1_object_7621207.png
Seite 1 von 12
Datum: 24.10.1920
Umfang: 12
eine neuerliche Koa lition mit den Christlichsozialen abzulehneu, >wird den ungeteilten Beifall der Ar beiterschaft finden, in der schon immer das Empfinden vorherrschend war. daß ein Zusam mengehen mit der christlichsozialen Partei von 'allem Anfang an hätte abgelehnt werden sollen. In der Taf Huben denn auch die Christlichsozia- len die positive Arbeit unserer Genossen in der Regierung möglichst zu sabotieren getrachtet und durch die perfiden Angriffe ihrer Presse herab zuwürdigen gesucht

: . „Die Koalition zwischen der sozialdemokratischen und) christlichsozialen Partei ist im Juni gescheitert. DarmHl hat der Verband die bürgerliche Mehrheit der National-) Versammlung aufgefordert, die Regierung zu überneh-i men. Da sie sich weigerte, diese Pflicht zu erfüllen, war ? überhaupt eine Regierungsbildung unmöglich: daher! > mußte die Nationalversammlung aufgelöst werden, damit j die Wähler selbst entscheiden, ob die Christlichsozialen oder ! die Sozialdemokraten die Regierung zu bilden habeitzz

. So werden die arbeitenden Mafien den Austritt unserer Genossen begrüßen und mit Freuden zur Kenntnis nehmen. Nun mögen die Christlichsozialen ihre Kunst zeigen, wie ein Staat, der nach einem verlorenen Kriege aller wirtschaftlichen Hilfsquellen be- ; raubt worden ist, wieder ausgebaut werden kann. Renners Nachfolger ist also Dr. Mahr! Der- elfte Dr. Mayr, der die Berner Wühlarbeit ge- .gen den Anschluß geleitet hat. Frankreich wird mit diesem Manne zufrieden sein. Der Weih bischof Dr. Waitz und die Parmanitenweiöer

Nunmehr haben die Wähler entschieden. Nach denwkrch^ tischen Grundsätzen liegt den Christlichsozialen die Pflicht! ob. die Regierung zu Übernehmen. Der Verband lehnt jede Teilnahme an dieser RegierungsbUdunA üb. Das ! Proporztabinelt, das nur zu dem Zwecke gebildet wurde,.) dis Wahlen durchzuführ-en, hat feine Aufgabe erfüllt.) Der Verband ermächtigt daher die sozialdemokratischen! Mitglieder der Regierung, ihre Aemter niederzulsgsn! und die Vetrcemrng mit der Fortführmy dsc Geschäft?! abzulehnen

.- J Zum Schluß dankte der Vorsitzende den scheidende») Abgeordneten für ihr« eifrige uud kollegiale MttarbM' 1 PMeige«öA«l )! Auf Grund des Beschlusses der ParkeikW serenz vom 7. September berufen wir hiemiri einen . q außerordentlichen Parteitag j der SoziÄdemokralischen Partei DeutHöstev>! reichs für Freitag den 5. November und die fol^ genden Tage nach •: | «im 1 ein. Beginn der Verhandlungen Ära 10 1 mittags. j Ohne der endgültigen Bestimmung durch Sm Parteitag vor greifen zu wollen, schlagen

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/03_10_1920/TIRVO_1920_10_03_2_object_7619031.png
Seite 2 von 12
Datum: 03.10.1920
Umfang: 12
.Herrn Reich Gelegenheit zur Klage. Abg. Dr. M a t a j a; Was geht mich Reich an; ich keime ihn nicht! Abg. Dr. Bauer betont, daß der Plan der Sozialdemokraten, von diesen Dingen hier im Hause überhaupt nicht zu sprechen, durch Dr. Mataja selbst, der die Angelegenheit aus die Ta gesordnung gebracht hätte, /Durchkreuzt wurde. Redner erklärt, es bestehe in gewissen politischen Fragen eine ausfallende Uebereinstirnmmig zwischen der ungarischen Regierung und der christlichsozialen Partei; seitdem

, in denen über vertrauliche Vorgänge im Ausschuss« berichtet wird, und konstatiert als Mitglied des Ausschusses, daß diese Informationen wirklich den Verhandlungen dieses Ausschusses entsprechen. In eirnm Berichte der ungari schen Gesandtschaft wird auf Grund der Information des christlichsozialen Vertrauensmannes mitgeteilt, daß alle christlichsozialen Abgeordneten, mit denen der Informator gesprochen habe, einstimmig der Mei- nung sind, daß sich die ungarische Regierung unbedingt für die Unterschrift

des Friedensvertrages entscheiden soll. Ein Bericht über deck Hauptausschuß vom 29. Juli be- spricht den christlichsozialen Plan einer M i ß b i l l i - gungskundgebung der Nationalversammlung ge- gen den Boykott und enthält Mitteilungen über «inen von der Entente wegen des Vertragsabschlusses Dr. Ren ners mit det Sowjetregierung versuchten Druckes auf Dri Renner, seinen Posten zu verlassen. Redner erklärt, alle diese Berichte lassen klar erken nen, daß diese Jnsorrnationen der christlichsoziale Ver trauensmann

sich nicht aus den Fingern gesogen hat,'son dern haß er von christlichsozialen Parkeimännern über die Vorgänge in den vertraulichen Sitzungen i n - formiert wurde und diese Informationen an die ungarische Gesandtschaft Weitergaben hat. Eine Mitteilung vom 16. Jänner gibt eine vertrau liche Information des christlichsozialen Vertrausnsman- nes über die Lage wieder, insbesondere über die west- ungarischen Pläne Dr. Renners, auf deffcn Aus- führungen im Auswärtigen Ausschüsse verwiesen wird. Ln dieser vertraulichen

Interessen bedroht, durch einen christNchsozialen Mittler mit einem christlichsozialen Mitglieds des Ausschusses für Aeußeres verbunden sind. Das ist das Entscheidende und das ist bewiesen. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen bei den Soziald.mokraten.) Redner erklärt, daß seine Parteigenossen von jeher gegen den Abg. Mataja das ärgste Mißtrauen hatten. Während Matajas Politik früher mit mehr Sympathie nach Osten gerichtet war. hat sie sich nunmehr nach dem Westen gerichtet; das beweisen

16
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/20_01_1914/ZDB-3091117-5_1914_01_20_9_object_8496521.png
Seite 9 von 20
Datum: 20.01.1914
Umfang: 20
man den häßlichen Schrei dicht vor dem Hause, ganz wie Christlichsozialen werden in Zukunft wissen, wieviel Glauben sie Versicherungen einer k. k. Regierung schenken können. Der Stimmung in der Partei Rechnung tragend, begab sich am 14. Jänner eine christlichsoziale Deputation, bestehend aus der Wiener Parteileitung, wie dem Vorstande des christlichsozialen Reichsratsklubs, zum Ministerpräsidenten, um ener gischesten Protest gegen das erstaunliche Verhalten der Regierung, wie gegen die Erhöhung der Steuer sätze

aus dem 4. in den 3. Wahlkörper und gefährden dadurch die Herrschaft der Christlichsozialen in diesem Wahl körper des Gemeinderates, da diese 20.000 Wähler zumeist Sozialdemokraten sind. Der Unsinn dieser Unterschiebung liegt auf der Hand. Erstens sind diese 20.000 Wähler nicht lauter Sozialdemokraten, zweitens verteilen sie sich ans 21 Bezirke und sind darum keineswegs imstande, die gerade im 3. Wahl körper so fest verankerte Partei der Christlichsozialen zu erschüttern. Mit solchem Schwindel mögen die roten und gelben

Häuser seine Zustimmung zu diesen Beschlüssen geben. Nachdem jedoch die Regierung Wochen hindurch mit allem Nachdruck erklärt hat, daß die Annahme des Antrages auf Erhöhung des Existenzminimums ein unüberwind liches Sanktionshindernis bilde, machte sich in Kreisen der Christlichsozialen, Nationalverbändler usw. eine sehr gefährliche Erregung geltend, weil Graf Stürgkh auf einmal — den Sozialdemokraten zu Liebe? — eine vollständige Schwenkung in dieser Frage unter nommen hat. Die Erhöhung

war eine Be sprechung der 26 Vertreter des Abgeordnetenhauses vorangegangen, in welcher alle Parteien sich ver pflichteten, sich dem Mehrheitsbeschluß dieser 26 Ab geordneten zu fügen. Darum auch mußten die 4 Christlichsozialen für das nächtliche Kompromiß, welches Baron Beck, Baron Plener und Genossen mit dem „Genossen" Dr. Renner und Genossen ausgekocht hatten, stimmen. Sie taten es aber nicht, ohne vor der Mehrbelastung des Mittelstandes (Einkommen von Kr. 1800 bis 10.000) gewarnt und erklärt

zu haben, daß ihre Abstimmung nicht maßgebend sei für die Haltung ihrer Vereinigung im Abgeordnetenhause. Die christlichsoziale Vereinigung hat dann auch ebenso wie die Vertretung der Partei im Wiener Rathanse und in den Bezirksräten entschiedenst Stellung zu diesem Kmpromiß genommen und hat damals, als sie von ihrer Reise heimkehrten und in Jada einzogen. „Da schreit die Wasserdrossel wieder," sagte Ssergei, indem er den Revolver aus der Tasche zog. „Erschreckt nicht — ich werde schießen!" „Nein, nein — tue

17
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1931/05_12_1931/NEUEZ_1931_12_05_1_object_8165945.png
Seite 1 von 6
Datum: 05.12.1931
Umfang: 6
gelangen wird. Die wichtigsten Bestimmungen des Gesetzes haben gestern die Zustimmung der Christlichsozialen ge funden. Es steht fest, daß der Bundeskanzler auf die rest lose Gefolgschaft seiner Partei rechnen kann. Wahrscheinlich wird das neue Creditanstaltsgesetz amkommendenDon- nerstag fertiggestellt sein. Schlägereien in einer Knssteiner Volksversammlung.

zwischen Christlichsozialen und Sozialdemokraten. — Die Abfertigung für Strafella abgelehnt. Wien, 4. Dezember. (Priv.) Im Nationalrat kam es heute mittags bei der Verabschie dung des Gesetzes über die Auflösung der Pensionsver- träge bei den Verkehrsunternehmungen des Bundes zu großen Krawallen. Der Berichterstatter Dr. Straff- n e r verwies darauf, daß sich die Regierung bemüht habe, im Wege ziviler Abkommen die in Betracht kommenden Personen so weit zu bringen, daß das gleiche erreicht wird, was nun mehr

V au g o i n: Ich werde schon deutlicher reden. Dr. Deutsch: Ich fordere Sie auf, auf die Tribüne zu kommen und zu sagen, was mit dem Akt gemeint ist. Im Hause entsteht ungeheurerLärm. Die Sozial demokraten rufen dem Minister zu: „Sie Verleumder!" Minister Vaugoin: Der Akt liegt bei Präsident Doktor Renner. Dr. Deutsch: Dann reden Sie darüber! Ich weiß nichts von einem Akt Strafella, der von 2000 Eisenbahnern handelt, und ebensowenig weiß meine Partei davon. Wenn Strafella heute entfernt wird, gehören

auch noch andere Leute entfernt, wenn die Republik Reinheit und Ordnung haben will. Die Christlichsozialen haben noch im letzten Augenblick versucht, durch einen Ausgleich Sonder- vorteile für Strafella herauszuholen. Da ist es ihnen um die Heiligkeit der Verträge zu tun. Bei den Kollektivver trägen der Arbeiter und Angestellten aber haben sie diese Ge wissensbisse nicht gehabt. Der steirische christlichsoziale Abgeordnete Leskovar er klärt: Die Sozialdemokraten benützen den Anlaß, um hier als Hüter der Moral

ist auch ein Bruder des christlichsozialen Abgeordneten Heitzinger! Zwischenruf: Da hört sich doch alles auf! Ein Arbeiterführer gibt sich zu solchen Gemeinheiten her! Inmitten des ungeheuren Lärmes meldet sich Minister Vaugoin zum Wort und erklärt, er hätte nicht das Wort ergriffen, wenn ihm nicht während der Rede des Abgeordne ten Dr. Deutsch Zwischenrufe gemacht worden wären, wir seien Verleumder. Stürmische Zwischenrufe bei den Sozialdemokraten: Sie sind schuld! Sie tragen die Verantwortung für die Affäre

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1920/10_06_1920/ARBEI_1920_06_10_1_object_7969798.png
Seite 1 von 8
Datum: 10.06.1920
Umfang: 8
sich vollziehen werde. Das Ziel der Eroberung der politischen Macht ist der Sozialdemokratie gelungen, denn sie haben alle einflußreichen Aemter in der Staatsregierung besetzt. Aus dem Gebiete der sozialen Ver waltung haben die Sozialdemokraten un ter Mithilfe der Christlichsozialen große Er folge erzielt und sind wir hier zum Muster staat geworden. In weiteren Ausführungen behandelt Redner dieses Gebiet sehr ausführ lich und meint, unter anderen Verhältnissen könnten wir auf diese Errungenschaften stolz

müssen wir trachten, in ein vernünftiges Verhältnis zu kommen. Das jetzige System müsse sich ändern, die Zeit der Zügellosigkeit und Planlosigkeit mufft vorbei fein und dann werden auch andere Verhältnisse kommen. Uebergehend aus die Koalition sagt Red ner. daß niemand schmerzlicher dieses Lebens- unwürdige Dahmfiechen in der Koalition empfindet, als die christlichsozialen Mitglie der der Nationalversammlung. Wir betrach ten es als ein Opfsrleben im wahren Sinne des Wortes, für Staat und Volk

aus eine neue Plattform zu stellen und dann muß das Volk zeigen, was es will. Hie Sozialdemo kratie, hie Christlichfozial! Die bisherige Koalition ist nicht das Werk der Christlich- sozialen Partei, sondern das der Wähler, die durch ihre Stimmabgabe besorgten, daß keine Partei eine regierungsfähige Mehrheit habe. Wenn daher Groll und Empörung über die gegenwärtigen Verhältnisse im Herzen des Volkes sitzen, so möge das Volk das^nicht den gewühlten Männern unserer Partei fühlen lassen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1912/09_02_1912/TI_BA_ZE_1912_02_09_3_object_8364092.png
Seite 3 von 20
Datum: 09.02.1912
Umfang: 20
. Im. niederösterreichischen Landtage sagte der sozialdem-okratische Führer und Abgeordnete Dr. Renner anläßlich der Budgetdebatte am 26. Jän ner -unter anderem: „Die christlichsozialen Agra rier sind eine stramme Partei, die weiß, was sie will. Es ist eine Partei, welche die Interessen -der Großbauern und aller grundbesitzenden Schichten mit aller Entschiedenheit und sehr viel Verstand vertritt." Dr. Alfred Ebenhoch ß. Am 30. Jänner ist der ehemalige Ackerbau minister und Landeshauptmann von Oberöster- reich, Dr. Alfred Ebenhoch

, im Alter von nahezu 60 Jahren an Herzlähmung in Wien ver storben. Der Verstorbene war einer der gewiegte sten und erfahrensten Parlamentarier, ein treuer Freund und Verehrer Dr. Luegers, ein glühender Patriot und ein treuer Sohn der Kirche. Doktor Ebenhoch, der früher der konservativen Partei angehörte, war ein überzeugtes Mitglied der christlichsozialen Partei, ein wackerer Führer und Kämpfer für das volksfreimdliche Programm die ser Partei. Nicht gering sind dieVerdienste, die sich der Verstorbene

Abgeordneten angesehen haben, daß der liberale Antragsteller an die Italiener das Ersuchen stellte, sie sollen für den Antrag des deutschen Fleimstal'projektes stimmen. Man kann also die konservativ-liberalen Anträge nicht anders als Roßtäuscherstücke bezeichnen. Es fragt sich nun, welchen Grund die Konser vativen und Liberalen haben-, den Landtag ar beitsunfähig zu machen? Ein Grund ist darin zu suchen, weil diese Herrschaften nicht sehen kön nen, daß die Christlichsozialen im Landtage volks freundliche

Arbeit leisten, weil sonst die Wähler den Konservativen und Liberalen noch mehr den Rücken kehren und sich den Christlichsozialen zu- 'wenden. Es ist a!lso blasser Neid und ge'lbe Eifer sucht. Ein weiterer Grund- ist die Furcht der Konservativen und Liberalen vor der Wahlreform, mit der sich der Landtag jetzt befassen sollte. Mit allem Ernste betreiben die Christlichsozialen die Reform der Gemeinde- und Landtags- Wahlordnung im volksfreundkichem Sinne. Da fürchten nun die derzeit verbrüderten Konser

, dann ist es die alleinige Schuld der Konservati ven und Liberalen. Das Volk soll die Na men der Schuldtragenden auch wissen. Die Mißwirtschaft der Christlichsozialen. Bekanntlich arbeiten die geschworenen Feinde der Christlichsvzi-alen in ihren Zeitungen- und Versammlungen damit, daß sie den Christli-chl- sozialen Mißwirtschaft zum Vorwurfe machen. Nun konnte am 25. Jänner im Budgetausschusse zum ni-cht.geringen Aerger -der Konservativen und Liberalen festg-estellt werden, daß d-i-e „christ- lichsozi-alen

20
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1927/30_11_1927/ARBEI_1927_11_30_1_object_7983850.png
Seite 1 von 10
Datum: 30.11.1927
Umfang: 10
, sondern der Arbei terschaft zuliebe hätte der genannte Antra- eine andere Behandlung verdient. Abg. Spalowski hatte die undankbare Auf- gabe, den ablehnenden Standpunkt der christlrch- Malen Partei zu vertreten. Bei solchen Gelegen heiten kommt die Gruppe unserer christlichsozialen Arbeiterabgeordneten immer in eine ungünstige "äge, was von den Gegnern dann bei jeder Gele genheit weidlich ausgenützt wird. In der Agitklwn, 'vie sogar in unseren Versammlungen kann man ^bezüglich sehr unangenehme Dinge zu hören

. Dazu braucht.zuan keinen sozialdemokra tischen Antrag abzuwarten. Und desgleichen sollte von christlichsozialer Seite gesorgt werden, daß aus dem genannten Gesetze endlich die unmoralische Unterscheidung der „ländlichen Gemein den" ehestens verschwindet. Nochmals: Wir glauben an das soziale Gewissen der christlichsozialen Partei und wir hoffen, daß es nicht mehr einschlafen wird. J. B. „Schwarz-rote Koalition". Ass einem Bortrage des Natisnalrates Dr. Drexel in einer Versammlung des christlichsozialen

— im Parla mente selbst geprägt. Selbstverständlich muß eine christlich soziale Partei zumindest auch ein soziales Gewissen haben. Jeder aufrichtige Partei freund kann nur wünschen, daß dieses' Gewissen immer wach bleibe. Vergangene Woche scheint es aber bedauerlicherweise eingeschläfert gewesen zu sein. Da stand zunächst die Einbeziehung der Sägearbeiter in die Arbeitslosenversicherung zur Debatte. Von den Sozialdemokraten wurde beantragt, auch gleich die Forstarbeiter ein zubeziehen. Dieser vernünftige

Antrag hätte eben sogut auch von den Christlichsozialen gestellt wer den können. Ja, man hätte das füglich erwarten dürfen, da die Mehrzahl der Forstarbeiter christ- lich organisiert ist. Die ständigen Forstarbei ter gehören außerdem ebenso wie die Sägearbeiter nicht zur Landwirtschaft, sondern zur Masse der reinen Lohnarbeiter. Es wäre also in einem ge- gangen. Der Antrag wurde abgelehnt. Bei den Sägearbeitern erscheint nun ein bedauerliches Versäumnis gutgemacht, bei den Forstarbeitern bleibt

es bestehen. Es muß anscheinend immer eine Arbeitsgruppe übrig bleiben, für die besondere Härten uno Ungerechtigkeiten gellen. Vielleicht hofft man dadurch die anderen um so leichter zu frieden zu erhalten. Solche unnötige Ausnahmezu stände sind aber weder klug noch christlich und schon gär nicht sozial. Und wo bleibt das soziale Gewis- jen, wenn ein Antrag anscheinend nur deshalb ab- gelshnt wird, weil er von der gegnerischen Partei gestellt wurde? Die gleiche Ablehnung erfuhr auch der sozialde

21