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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 12
Datum: 24.10.1930
Umfang: 12
Wehrführer weiß, nur in jenen Orten Versammlungen ab zuhalten, in denen man den Christlichsozialen nicht schadet, wenn man weiß, daß Dr. Steidle selbst die Heimwehrliste als eine Auffanglistr für die christlichsoziale Partei bezeich- nete, wenn man weiß, daß zwischen Heimwehrführern und christlichsozialer Partei gewisse geheime Abmachungen über die Führung des Wahlkampfes bestehen, wenn man weiß, daß Heimwehrgruppen die Versammlungen des Schober blocks nur deshalb stören, um damit zu verhindern

, daß Wähler von der christlichsozialen Partei zur Schoberpartei abströmen, dann kann man doch nur sagen: O, armer Dr. Polaczek, Ihr Empfindungsvermögen hat durch den Kampf gegen den Mammonismus schon so stark gelitten, daß Sie politisch erblindet sind, sonst müßten Sie ja sehen, in welchem kohlrabenschwarzen Fahrwasser Ihre Heimwehr segelt! Aber wer eben nicht sehen will . . . Peinliche Fragen an Herrn Baugoi». Herr Vaugoin, dem es beliebt hat, uns Sozialdemo-' traten zu examinieren, muß

über zu rechten, ob er „verläßlich" freiheitlich denkt oder nicht, ob er sich zur großdeutschen Partei oder zur He.im- wehr bekennt, welche Anschauungen er über Liberalismus und freiheitliche Lebensauffassung hat und ob ein Heim- wehrmann bei der großdeutschen oder christlichsozialen Partei noch mittun kann oder nicht. Das sollen sich die Herrschaften unter sich selbst ausmachen. Wenn aber Dr^ Polaczek die kühne Behauptung aufstellt, daß die Heim wehr in der Bekämpfung des Liberalismus die Bekämp fung

macht, ist mein Gegner. Ich erkläre, daß ich, obwohl ich seit der Gründung Mitglied der Heimatwehr bin, an dem Tage nicht mehr bei ihr wäre, an welchem ich das Emp finden hätte, als Vorspann für die christlichsoziale oder eine andere Partei benützt zu werden." Und dann gab er noch eine Definition des Begriffes «Liberalismus" zum besten, die folgend sich anhört: «Unter Liberalismus versteht heute niemand mehr die freiheitliche Weltanschauung, sondern eine Wirt schaftsordnung, die heute nur mehr

Einstellung als HaWe-Mann und Vekämpfer des Mammonismus nicht gemacht hätten. Zu bedauern ist der Herr Dr. Polaczek aber wirklich, weil er noch nie das Empfinden gehabt hat, daß die Heim wehr sich als Vorspann für die christlichsoziale Partei be nützen läßt. Wenn man von einem Beschlüsse der Helm er mich zu hassen auf eine unmenschliche Weife. Urteile selbst! Neulich hält er mich fest und raunt mir mit dro hender Stimme ins Ohr: Julius, ich verbiete dir das Ant litz Angelas! Ich verbiete dir ihre Augen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 07.07.1909
Umfang: 8
soll auch nicht mitschuldig sein an der Teuerung. Ja, wer hat denn die hohen Zölle im.Jahre 1905 mitbeschlossen? Die Christ lichsozialen! Selbst zugeben muß der „Landesel", daß die Hälfte der Christlichsozialen gegen den ser bischen Handelsvertrag gestimmt hat. Das will eine \ Partei für die Arbeiter sein! Auch unsere Feststel lung. daß Schraffl und Konsorten mehr für die Offiziersgagenerhöhung schwärmten und agitierten. ; als für Die Solderhöhung unserer Soldaten, der „Ge- meinen", will der „Landesel" nicht gelten

einlenken wollen. Aber was ist's mit dem Arbeitervertreter Dr. Dre- xel? Wird er den Industriellen Gehör schenkest? Zu was wäre er denn Schriftführer der industriellen Vereinigung des Abgeordnetenhauses? Eine sozialdemokratische Ablagerungs- stätte jeglichen Unsinns muß die Innsbrucker „Volts-Zeitung" genannt werden! Wer schreibt so kühn diesen Satz in fetten Lettern? Der „Land bote' von Vorarlberg! Der „Landesel", das Or gan der Christlichsozialen für die Bauernverdum mung. ist wild geworden

" dürfte es allerdings schwer fallen, daflir Beweise zu erbringen, während wir für den klerikalen Terror im Lande selbst genug Beweise in Händen haben. Weiters: Der Kaffee-Oelz zahlt seine direkten Steuern aus seiner > Tasche und schlägt die Steuer nicht auf seine „Mode- päckle"! Das tun nur Leute ä la Karpeles! Wer lacht da nicht! Und so fort mit Grazie. Der „Land bote" ist gegen die Konsumvereine, im nächsten Atemzuge ist er aber schon wieder dafür! Die christlichsoziale Partei

. Auch die Vorarlberger Christlichsozia len sind nicht besser, das beweist die Erledigung des Rekurses der hiesigen Bäcker und Krämer unter Führung des gewiß nicht notleidenden Zumtobel gegen den Gemeindeausschußbeschluß in punkto Be- steucrung der Konsumgenossenschaft Dornbirn. 'Ja, hier möchte ich der Schreiberin noch empfehlen, den christlichsozialen Landtags-Wahlaufruf nächzulesen, in dem es heißt: „Laßt euch nicht irreführen von den sozialdemokratischen Hetzern in den Werk stätten und Fabriken; es ist eine Lüge

dieses kleri kal-christlichsozialen Dreckblattes wird bekanntlich auch den Tiroler christlichsozialen Blättern beigelegtz deren die Volksverdummung en gros betreibende Leitungen es ja eine willkommene Beigabe für diesen Zweck ist. Es ist Eigentum dreier reicher, klerikaler Adeligen (Graf Sylva-Ta- rouca, Graf Beaufort und Fürst Lob- kowitz), die durch die systematische Vertrottelung der Leser und Leserinnen mittels dieses Tratschblat tes ihre Herrschaft über das Volk aufrecht erhallen und ihre Taschen

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Der Burggräfler
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Seite 1 von 16
Datum: 17.04.1907
Umfang: 16
und Forderungen von ihrem Programme gestrichen hat und nur mehr Raum bietet sür die wenig oder viel sagende Devise: „Christlich-deutsche Gesittung.' Wie wird's in dieser Reichspartei mit der „scharfen und entschiedenen' Vertretung katholischer Grundsätze und Forderungen aussehen? Den christlichsozialen Reichsratskandidaien haben die Führer den Beitritt zur christlichsozialen Reichs- partei zur Bedingung ihrer Wählbarkeit gemacht. Sie mußten geloben, sogar das Mandat niederzulegen

, wenn sie aus der Reichspartei austreten sollten. Durch den Beitritt zur christlichsozialen Reichspartei erklären sich die Abgeordneten auch zur Annahme des interkonfessionellen Programms der Reichs partei. Denn „das Programm ist nicht etwas Nebensächliches, sondern vielmehr die Grundlage, auf welcher eine Partei steht, und der Maßstab, wonach sie zu messen ist.' So hat der Führer Dr. Schöpfer in Brixen am 4. April öffentlich erklärt. Die Leitung der christlichsozialen Reichspartei kann unmöglich zugeben, daß einzelne

Abgeordnete ihrer Partei ein anderes Programm vertreten, als jenes, auf dem die Partei aufgebaut ist, und durch welches sie gekennzeichnet und beurteilt sein will. Kann die Reichsparteileitung den Tiroler Christlich- sozialen gestatten, in der nämlichen Reichspartei den interkonfessionellen Teil ihres Programmes mit der „christlich deutschen Gesittung' zu verwerfen und dagegen die katholischen Leitsätze des christlichsozialen Tiroler Programmes zu vertreten? Sie würde damit ja einen Grund- und Eckstein

. Da leistet die Ver kündigung katholischer Grundsätze keine Dienste. Deshalb konnte nur die „christlich deutsche Gesittung' im Programm Ausnahme finden, deshalb betonte Dr. Geßmann auf dem Reichsparteitage so stark die Rücksichtnahme auf die Protestanten. Dieser Tage versendet die christlichsvziale Partei leitung in Wien folgendes Rundschreiben („Verlag der christlichsozialen Parteileitung'): „Kann ein Protestant christlichsozial wählen? Als Hofrat Dr. Albert Geßmann und Gemeinderat Julius Arman» anfangs

Gemeinderates der Stadt Wien und des christlichsozialen Landtags von Niederäjterreich kennt, muß erklären, daß die christlichsoziale Partei jederzeit eine gerechte und freundliche Haltung gegen über den evangelischen Christen eingenommen hat. Hofrat Dr. Albert Geßmann sagte am 2. Febr. 1907 in der W ä h l e r v e r s a m in l u n g zu Radautz (Bukowina) folgendes: „Einige Blätter haben behauptet, die Christlich, sozialen seien Störer des konfessionellen Friedens zwischen den katholischen und evangelischen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 20
Datum: 29.04.1911
Umfang: 20
. Dr. Schöpfer, Schraffl, Dr. o. Guggenberg und Genossen als erste Vorbedingung für ein Wahl- kompromiß die Auflösung und Selbstvernich, tung der katholisch-konservativen Partei und wollen absolut keinen katholisch-konservativ ge. sinnten Kandidaten als Abgeordneten in den Reichsrat hineinkommen lassen, bevor er nicht fahnenflüchtig geworden wäre, der katholisch-konservativen Gesinnung abgeschworcn und der christlichsozialen Fahne zu. geschworen hätte. Würden katholisch-konservative Männer als Abgeordnete

vor allem mit den tirolischen Christlichsozialen sich zu einer christlichsozialen Partei zusammenschlietzen müßten, die dann den Beitritt zur christlichsozialen Reichspartei beschließen müßte, und sie haben dazu eine Formel erfunden, die ihrer Schlauheit, die wirklichen Absichten zu verschleiern, alle Ehre macht, und die konservative Bevölkerung ködern sollte. Sie lautet: „Die Christlichsozialen und Konservativen ver- einigen sich auf Grund einer gemeinsamen Landes- Programme zu einer Landeepartei; die Kandidaten

gewählt, dann stünde dir katholisch-konservative Partei den mit ihr über Der- ständigung und Frieden verhandelnden Thristlich- sozialen nicht mehr vollständig wehrlos gegenüber und die Frtedenebedingungen mutzten dann dem Recht und der Billigkeit etwas mehr angepvtz«, viel- leicht gar auf Sicherstellung gewisser Grundsätz etwas Rücksicht genommen werden. Deshalb wollten die Chrtstlichsozialen setzt vor den Wahlen, die eine nicht ganz verlätzliche Geschichte sind, die Vernichtung und unbedingte

Unterwerfung der katholtsch-konser. vativen Partei erzwingen, und mobilisierten zu diesem Zwecke die Regierung, die durch ihren Landes- chef, den Statthalter, den etwa gewählt werdenden katholisch-konservativen Kandidaten mit der Gefahr drohte, daß ihnen nicht einmal ein Tisch in der Re stauration des Abgeordnetenhauses zur Verfügung gestellt werden würde. Um die Katholisch-Konservatien auf alle Fälle mundtot und wehrlos zu machen, haben die Cyrist- lichsoziaken verlangt, datz die tirvltschen Konservativen

werden auf Grund de» gemeinsamen Landes- programmes aufgestellt und erklären, im Reichs- rate gemeinsam vorzugehen.' Die Formel sieht aus den ersten Anblick weniger gefährlich aus. Bei den gemeinsamen Konferenzen ging man ihr aber auf den Grund und es stellte sich heraus, daß mit der Formel die konservativen Wähler getäuscht werden sollten. Mit dem Ausdrucke „gemeinsam Vorgehen' war nicht gemeint, die Kon servativen sollten mit den Christlichsozialen zusammen arbeiten, richtige Gesetze zum Schutze der Religion

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 24.10.1930
Umfang: 12
durch den Dienstgeber in Abzug gebracht. Vom Bauern, Ge schäftsmann und Gewerbetreibenden werden die Steuern rücksichtslos eingetrieben. Aber einem politischen Pro tektionskind der christlichsozialen Partei und Förderer der Heimwehr werden Steuern geschenkt und Verzugszinsen nachgelassen. Das nun beabsichtigte Wahlmanöver der christlich- sozialen Partei durch Einstellung der Steueveintreibungen bis nach dem Wahltag ist zu plump, als daß es nicht er kannt würde. Die Wähler werden darauf am Wahltag die entsprechende

der Exekutionen bis zum Wahl tage innehalten". Der Zweck dieser Weisung ist klar. Es ist dies ein -christlichsoziales Wahlmanöver, wozu man die Bezirks steuerbehörden und Steuerämter mißbraucht. Es ist selbst verständlich, daß in dieser fürchterlichen Wirtschaftskrise die noch außenstehenden Steuern im ganzen Bundesgebiete enorm groß sind. Da aber jeder Steuerzahler weiß, daß die christlichsoziale Partei über den ganzen Steuevapparat im Bundesgebiet verfügt, will sie nicht vor dem Wahltag

, denn der Steuerexekutor darf bis zu diesem Tage die Wähler durch unangenehme Steuereintreibungen nicht verärgern. ZuerK will man von ihnen dir Stimme, dann erst sollen sie wieder Steuern zahlen «siffeu, daß die Schwarten krachen. Anders aber wird es bei der Steuervorschreibung und Eintreibung gemacht, wenn es sich um den christlichsozialen Häuserschieber Strasella handelt. Da ist es nicht not wendig, daß mit der Steuereintreibung bis nach dem Wahl tag gewartet wird, sondern da werden die Steuern gleich geschenkt

ist, wird bestraft! Recht so! Lernen die Geschäftsleute den Antimarxis- mus und die christlichsoziale Gewerberettung doch -einmal in Reinkultur kennen. Sie werden am 9. November aber auch die Konsequenzen ziehen und beitragen helfen, daß dieser zum Himmel schreienden christlichsozialen Korruption iw Oesterreich endlich ein Ende bereitet wird. Helft! Helft! Der Verein Hilfsbereitschaft bittet dringend für die Aermsten. In zwei Monaten ist wieder Weihnachten! Den einen erfüllt dieser Gedanke mit Freude

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Tiroler Wastl
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Seite 2 von 12
Datum: 19.04.1908
Umfang: 12
hat auch noch diese monströse Schmach und Schande als ein Packesel der Regierung aus sich genommen, ohne unter der Last dieser ungeheuerlichen Ehrlosigkeit zusammen zu brechen. Einer politischen Partei, die einer solchen Charakterlosigkeit fähig ist, muß man jede Schandtat, was für einen Namen sie immer haben kann, zntrauen, imb so bleibt zum Trost nur die eine Hoffnung übrig, daß diese ekelhafte Par tei keine Gelegenheit mehr finden wird, ihre boden lose Gemeinheit stärker hervorzukehren

, als sie es mit dieser Schandstimmen-Abgabe getan hat. Damit hat diese deutsche Partei das deutsche Volk in den tiefsten Dreck getreten, von da es keine Abwärts mehr, sondern nur ein Auswärts gibt. Das ist der Trost, den uns diese deutschen Dreck seelen am Ende ihrer Tage unfreiwillig spenden; die Gabe soll uns willkommen fein, die Geber aber mögen iin Koth ihrer Niedertracht ersticken, je ehr, desto besser. fiat unsere Milch-Malch-Partei einen haltbaren Grund, die Ulabl iüabrmunds in den sieicbsrai zu bintertreiben? Nein! gewiß

mit der folgenden Resolution zu be lästigen : Gegenüber den ununterbrochenen, fort dauernden Angriffen der klerikal-christlichsozialen Par tei auf die Unabhängigkeit und Unverletzlichkeit der Innsbrucker Universität erklärt der Ausschuß des Deutschen Volksvereines in Innsbruck, daß die frei heitliche Bewohnerschaft der Landeshauptstadt jedem Versuche der Regierung dem Drängen der Klerikalen in irgend einem Punkte zu willfahren, mit aller Schärfe und Rücksichtslosigkeit entgegengetreten wird. Insbesondere

wird nachdrücklichst dagegen Verwahrung erhoben, daß durch Schaffung klerikaler Parallelkurse für einzelne Disziplinen der Grundstock für die Er richtung einer klerikalen Universität neben der Pflegc- stätte der voraussetzungslösen Wissenschaft gelegt wird und es wird auf des Entschiedenste gegen die unerhörte und empörende Anmaßung der klerikalen Partei pro testiert, sogar das faktische Ernennungsrecht für Lehr kanzeln an der Innsbrucker Universität für sich in Anspruch zu nehmen. Der Ausschuß des deutschen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1910
Umfang: 8
ausstellten, die Tiroler Christlichsvzialen haben das „katholische' Pro gramm dadurch verraten und verkauft, daß sie sich den „Wiener' Christlichsozialen angeschlossen haben. WeiterS meinten sie, daß sie nur dann ihre Opposition gegen die christlichsoziale Partei ausgeben könnten, sobald diese sich entschlossen habe, ein .katholisches' Programm für Land und Reich auszustellen und sobald sich die Christlichsozialen dazu verstehen würden, das .Niedertrampeln' der Konservativen aufzugeben. Unterdem

der kirchlichen Rechte aus. Von niemandem hiezu autorisiert, glaubten sie den Mangel einer Vollmacht durch einen Radikalismus ersetzen zu können, der die Ehrs d.'S Nächsten, das Ansehen der christlichsozialen Bewegung und die gewöhnlichen AnstandSregeln unbeachtet ließ. DaS Geflunker, daß die katholisch-konserva tive Partei die „bischöfliche', ihre Zeitungen die.bischöflichen', das Programm der Christlich- sozialen in religiöser Beziehung nicht einwand- PanamsrikaniSmus (C.Schlitz L.<!.), Parität (Iul. Bachem

', .liberalisterend' sei, hat den Tiroler Konservativen auswärts sehr geschadet. Hervorragende Katholikenführer, die seit Jahren der christlichsozialen Partei wohlwollen, bemerkten eS sehr unangenehm, daß von autoritärer kirch licher Seite in Tirol eS den konservativen Politikern nicht verwehrt wurde, ihrer Agita tion gegen die Christlichsozialen immerfort da durch Nachdruck zu geben, als wäre jme christliche Partei, die heute von allen Bischöfen Oesterreichs in religiöser Beziehung programmatisch und taktisch

Beziehung „tadellos'. Natürlich können die Christlichsozialen Herrn Dr. v. Wackernell nicht einräumen, in einer rein religiösen Frage Richter und Entscheider zu sein, wenn er auch diesmal zu ihren Gun sten sprach. In rein religiösen Fragen haben ja die Bischöfe zu entscheiden, nicht aber ein Laie. Interessant ist es aber immerhin, daß der Obmann der katholisch konservativen Partei in Tirol nun plötzlich ohne weiter« die Falschheit der Pfade zeigt, auf denen seit Jahren seine Partei und seine Presse

im Kampfe gegen die Christlichsozialen wandeltm. Doch dieser taktische Zug bringt die konservative Partei nicht aus der Sackgasse, in die sie sich ver rannt hat, denn die nichtttrolischen Katholiken- führer können sich nicht damit zufrieden geben, daß die christlichsoziale Partei Tirols in reli- die rein geschichtlichen und rein geographischen Aus führungen weiter stark gekürzt, die staatsrechtlichen und die das Verhältnis von Staat und Kirche, sowie Kirche und Schule berührenden Fragen mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 09.05.1907
Umfang: 8
und behauptet, ich sei in Urfahr deutschnational, in Linz konservativ gesinnt gewesen und nun in Bozen christlichsozial. — Diese Behaupttmg ist eine vollständig unwahre, da ich meine christliche Gesinnung nie und nimmer verleugnet habe und auch in Urfahr noch vor Eintritt in die Kanzlei des Herrn Dr. Hinsenkamp, auf dm sich Dr. Perathoner berief, diesem aus drücklich erklärt habe, daß ich kein Anhänger der Deutschen Volkspartei, sondern Gesinnungs genosse der christlichsozialen Partei

infolge der Jagd nach dem Mandate in drei Wahlbezirken angeblich etwas unwohl sei. Genosse Abram verstand es treff lich, sich um die gefährlichsten Stellen des Soziprogrammes herumzuwinden. Er trug der Verbrüderung mit unseren strammen „deutschen Recken', welche bereits bei der Guggenderg- Versammlung offenen Triumps seierte, zart- fühlend Rechnung. So konnte er sofort über Kirche, christlichsoziale Partei u. s. w. in be kannter Art losziehen. Der Klerikalismus und die Christlichsozialen

, das waren seine geläufig sten Schlager, sein drittes oder viertes Wort. Nicht verwinden kann Abram den von den Christlichsozialen herausgegebenen .ReichSrats- wähler' Dieses Blatt bildete das Hauptthema seiner ganzen, langen Rede. Die sozialdemo kratische Partei, sagte Abram, sei eine kulturelle Partei. Die Stellung deS Arbeiters müsse nach allen Seiten hin oerbessert werden, denn wo die Arbeiterschaft zahlreich, ziehe eine ge wisse Wohlhabenheit in allen Berufskreisen ein. Ein Beispiel sei die Lahn

, daß die christlichsoziale Partei schon beim Zusammen tritte des Abgeordnetenhauses im Jahre l!)l) l durch den Abgeordneten Daschl den .'lntrag auf Schaffung eines Gesetzes zum Schutz: des Weinbaues einbrachte,' er verschweigt, daß die christlichsozialen Abgeordneten mit Zuziehung von Männern, die im Weinbau und im Wein handel kundig find, kurz »ach Zusammentritt fortgesetzt Besprechungen und Beratungen hiel ten und Beschlüsse in Versammlungen faßten, um die Schaffung eines den Weinbau schützen den Gesetzes zu erzwingen

- und außerhalb Bruneck und wohl noch darüber hinaus ausgeboten. Von den engeren Freunden der Sozi, den Liberalen, stellte sich ebenfalls eine ganz statt, liche Anzahl ein. Von den Christlichsozialen dürften etwa zwei bis drei Dutzend Mann an wesend gewesen sein. Die Versammlung er öffnete der Führer der hiesigen Sozialdemo kraten, Herr Summer (ein NichtWähler). Bahnmeister Ballmann führte den Vorsitz. Als erster Redner trat der rote Kandidat von Innsbruck II, Genosse Abram, aus, weil Ge nosse Scheibein

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 12
Datum: 08.04.1911
Umfang: 12
nahme der konservativen Elements an der christlichsozia len Partei und schreibt, der Konservativismus, „der nicht im Wider spruch zu dem Bestehen der christlichsozialen Partei stehe', habe drei Aufgaben zu erfüllen: „In der inneren Politik hat er die Ver wirklichung der christlichsozialen Grund sätze anzustreben, in kirchlicher und religiöser Hinficht hat er dafür zu sorgen, daß die Gebote GotteS als Richtschnur des allgemeinen Ge- fittungSlebenS anerkannt werden und in staats rechtlicher Beziehung

, welche den sogenannten kleinen Mann zum Leiter deS öffentlichen Lebens machen sollte. Ge wiß soll auch der Mittelftand den ihm gebühren den gleichen Anteil an dem Parlament erhalten; aber eine Nur-MittelstandSpartei wird leicht ähn lichen Einseitigkeiten verfallen, wie die Nur-Ar- beiterpartei. Deshalb müssen die vorbezeichneten konservativen Kreise wieder mit in daS politische Leben eintreten und (durch Mitwirken in der christlichsozialen Partei) dafür sorgen, daß die christlichsoziale Partei nicht allmählich

ihren kon servativen Charakter verliere.' Der Artikel schließt mit der Mahnung an die konservativen Männer innerhalb der Monarchie, .die Scheu abzulegen, sich an der großen VolkS- politik zu beteiligen'. Die „ReichSpost' bemerkt dazu: Um die Ver ständigung zu erleichtern, die dieser Aufsatz in sehr anerkennenswerter Weise vertritt, möchten wir betonen, daß .Mittelstandspartei' und „Mittel- standZpolitik' von der christlichsozialen Partei n i,e so gemeint war, daß die christlichsoziale Partei

zur größten Partei de« Abgeordnetenhause» geworden und dadurch in die Lage gekommen, gegen die Umsturzbewegung der Sozialdemokratie ein konservativer Machtfaktor ersten Ranges zu fein. Auch „DaS Vaterland' ist ganz handgreiflich aus dem Standpunkt, daß die Konservativen nicht als Gegner, sondern als ein vielleicht ergänzendes Element in der christlichsozialen Partei selber ihren Platz suchen sollen; denn es ist ja kein Widerspruch mehr zwischen bsiden Richtungen und die Verschiedenheiten des Temperaments

, wie sie nun schon zwei Jahre bei ihr diene, ohne je Anlaß zu einer Klage gegeben zu hab.'n, ja, bei dem letzten GainifonZTSchsel sei Pauline aus Purer Anhänglichkeit mit ihrer Herrschaft aus der Groß stadt in diese weltvergessene Gegend überfiescit. Freilich ahnte die Frau Major nicht, daß diese Z-P?i?s?ne Anhänglichkeit winize? ihcer und ibreS Ge- vativen Grundsähe mitwirken? Die christlichsoziale Partei legte in den letzten Jahren ein zu starkes Gewicht aus die äußeren Merkmale einer Volks- partei

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Meraner Zeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 22.05.1907
Umfang: 8
Abgeordnete ge wählt. davon fünf von der kroatischen Partei, zwei Serben und ein Abgeordneter von der reinen Rechtspartei. Drei Stichwahlen sind nötig. Unter den Gewählten befinden sich Jocewitsch, Peritsch, Bnkowitsch und Biankini In einer in Wien (Landstraße) stattgehabten zahlreich besuchten .Wählerversammlung führte Dr. Ellenbogen unter anderem aus: Die Stimmung der Christlichsozialen ist'eine weh mütige geworden. Dr. Lueger sagt nicht mehr ein bekanntes „Rtsch!' Wir haben Beweise in der Hand

auf die von den Christlichsozialen jetzt so eifrig propagierten Bestrebungen betreffend den Zu sammenschluß der bürgerlichen Parteien. Selbf der Ministerpräsident Baron Beck rückt angesichts des Brandes im christlichsozialen Gebäude mit der Feuerspritze aus, um zu. löschen. Mit dem christlichsozialen Alpdruck wird es aber hoffentlich am nächsten Donnerstag vorbei sein. — Kandidal Gehilfenobmann Silberer kritisierte die Haltung der christlichsozialen Partei gegenüber den Kartellen und dem „ jüdische n' Gr0ßkapital. Dem jüdischen

den Finanzkommissär Dr. Waber, der in Währing Gegenkandidat des christlichsozialen Kandidaten war, wurde die Disziplinaruntersuchung wegen seiner agitatorischen Tätigkeit eingeleitet und ihm die strafweise Versetzung in Aussicht gestellt. Als er gegen dieses Erkenntnis rekurrierte, wurde ihm ein abweislicher Bescheid zuteil und die Mitteilung, daß er nach Brixen versetzt werde. Bei den am 17. ds. vorgenommenen Wah len in Galizien wurde im 19. Bezirk der Finanzministcr Dr. v. Korytowski gegen den Sozialisten

, daß die Christlichsozialen mit Legitimationen versehen waren, die durch ein besonderes Zeichen kenntlich gemacht waren, und zwar zur sofortigen Orientierung, daß es sich um ni M zu st ellbare Legitimationen handle. Mit letz teren wurde falsch gewählt In der Brigittenau fand man bei zwei verhafteten Agitatoren je fünf zig solcher Wahllegitimationen mit dem geheimen Vermerk. Auch der Wasserdruck der amtlichen Stimmzettel machte die geheime Wahl illusorisch Abg. Winarsky verwies in seinen Ausführungen

Großbäcker Mendel schickte man beim Bäckerstreik fünzig stramme christlichsoziale Streik brecher. Das sei der wahre „Antisemitismus' der Christlichsozialen. In vatikanischen Kreisen ist der Ausgam der Wahlen in Oesterreich mit gemischten Gefühlen politische Nachrichten. Mcran, 21. Mai. Die Wahlen. Der politische liberal-nationale Verein für Welfchtiröl hat die Abstinenz von der Stichwahl proklamiert, wodurch in Trient die Wahl des sozialistischen Kandidaten Av ancini nahezu ge sichert erscheint

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 22
Datum: 12.03.1910
Umfang: 22
können, wo man in anderen Ländern längst schon war. Das führte in den Alpenländern tatsächlich zum Rückschritt statt zum Fortschritt in der katholischen Bewegung. Dr. Lueger war lange Zeit kein Freund der Einigung der „Klerikalen' der Alpenländer mit den Christlichsozialen Wiens; erst seine Freunde Geßmann usw. drängten ihn zum Nachgeben; ob die Verschmelzung der Ent wickelung der Partei in ihrem Mutterland« vorteil- hast war, ist zu bezweifeln, e« steht Gefahr, daß viele, statt langsam vorwärts zu kommen, an der „schwarzen

gr- nügt dem katholischen Tiroler Volke nicht und des- halb gilt unser Kampf eben der Partei, wir wollen anfangrn, im Reichrrate eine Partei zu bilden mit einem katholischen Programm. Die weitere Behauptung, daß die ehemaligen Kon servativen deshalb in die christlichsoziale Reichspartei eingetreten sind, weil sie allein zu schwach wären, die religiösen Interessen zu vertreten und weil sie in der christlichsozialen Partei die religiösen Aufgaben am erfolgreichsten erfüllen können, ist ebenfalls

Bürgermeister von Wien hat Dr. Lueger Großes geleistet und sich unsterbliche Verdienste er worben. Das wird im In- und Ausland auch von Gegnern anerlannt und gewürdigt. Auch zu einem bedeutenden Politlter arbeitete sich Dr. Lueger empor. Er schuf sich mit Freunden nach und nach die christlichsoziale Partei in Gemeinde, Landtag und Relchsrat. Ale fein Streben von Erfolg gekrönt wurde, wuchs die Partei sehr rasch Die innere Entwicklung und Durchbildung im christ lichen Geiste konnte nicht Schritt halten

mit Dr. Pattai und kam auf nationale Abwege. Die scharfen Oppositionsreden im Abge- ordnetenhause und andere gegen die Magyaren und seine Stellungnahme in der Kreuzzeichen-Afsäre machten Lueger weiterhin bekannt. Besondere Freunde fand Dr. Lueger an zwei Tirolern, dem Abgeordneten Prof. Dr. Jos. Fiegi (ein Meraner) und Dr. Josef Psenner, Präsident des christlichsozialen Vereines. Dr. Psenner verwies Dr. Lueger auf die christliche Sozialreform und brachte ihn unter den Einfluß de» Sozialpolitikers Baron

' Farbe der anderen sich stoßen und rückwärts oder seitwärts rücken. Für die katholische Bewegung in den Alpenländern war die Vereinigung sicher von Nachteil. Das isl, wie gesagt, aber nicht die Schuld Dr. Lueger«, sondern jener, die sich ihm auf- drängten, die, um Dr. Lueger und seiner Partei näher zu kommen, da» bestehende Bessere in der Heimat im Stiche ließen und bekämpften. Was Dr. Lueger zum großen Volksmann machte, war sein lauterer edler Charakter, unbestechlich, selbstlos, grundehrlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 06.04.1909
Umfang: 8
. M. 1>i. Hstermontag, ZenoB., Julius. Zur Iriedensfmge in Hirot. Die konservativen Blätter veröffentlichen soeben eine Kommunique der konservativen Parteileitung in welche:» die Bereitwilligkeit ausgesprochen erscheint, mir der christlichsozialen Parteileitung in Tirol in Friedensverhand lungen einzutreten. Ein wirklich anfcichl'.ger Wunsch nach dein endlichen Friedensschlüsse wird ans unserer Seite natürlich mit Freude begrüßt. Die christlichsoziale Partei ist jederzeit bereit zum Friedensschlüsse. Schon

im Programme der christlichsozialen Partei in Tirol heißt es am Schlüsse: „Besonders wichtig erscheint uns die Einigkeit der wahrhaft auf christlichem Boden stehenden Parteien, weshalb wir dahin wirken wollen, daß alle wahrhaft chrift. lichen Parteien sich zu einer großen Phalanx vereinigen, um den ge meinsamen Ansturm der antichristlichen Kvalation siegreich abzuwenden'. Auch nach den Wahlen ermangelte die christlichsoziale Partei nicht, die Konservativen zum Friedensschlüsse eiuzu laden

in der letzten Nummer deS „Tiroler Volksblattes' bildet allerdings nicht den erfreulichsten Kom mentar zu dem Friedensangebote, auf welches unmittelbar der lieblose und ungerechte Aus sall folgte). Tie Verständigung, heißt eS in dem be sagten Kommunique, hätte auf Grund eines einheitlichen katholischen Programme-? für Land und Reich zu erfolgen. Da nun doch nicht anzunehmen ist, daß die Konservativen in Tirol von den Tiroler Christlichsozialen er warten werden, letztere würden aus der NeichS- partei

austreten und mit ihnen, den Konser- valiven, auf Kosten der Einheit und Stärk» der einzigen christlichen deutschen Partei im Reichsrate eine kleine und somit ganz einfluß lose neue Partei gründen, und da ja selbst die Konservativen aller anderen Kronländer sich in dieser christlichsozialen Reichspartet vereinigt haben, so kann es sich offenbar nur darum handeln, zwischen den Christlichsozialen und Konservativen in unserem eigenen Lande selbst eine Verständigung zu finden. ES würden auch gar keine große

Schwierigkeiten gegen eine solche vorhanden sein, vorausgesetzt, daß drr FriedenZwunsch ausrichtig und ehrlich ist. Wie die unter sich geeinten Steirer, Ober österreicher, Salzburger u. s. w. auch jetzt, nach deren Anschluß an die große einheitliche, christ lichsoziale Neichspartei ihre Landesorganisationen beibehalten haben, so haben auch die Tiroler Christlichsozialen ihre eigeneOrgan isaton und auch ihr Landesparteiprogramm, und zwar ein entschieden katholisches, das keinen einzigen Pnnkt enthält

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Nachrichten
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Seite 1 von 6
Datum: 23.10.1923
Umfang: 6
R Telephon Nr. 70. Annoncen und Verwaltung Bozen. Waltherplatz Nr. IG. Telephon Nr. 180. AusMcke täglich 2 Uh> nachmittags. Einzelnummer W Cent. Nr. 241 Dienstag, den 23. Oktober 1923 31. Jahrg. Nach den österreichischen Wahle«. Die Christlichsozialen nächst der absoluten Mehrheit. Eine gute bürgerliche Majorität. Starke Einbuße der Großdeutschen Partei. Die Sozialdemokraten bleiben die Beherrscher Wiens. Das Ergebnis der Wahlen in den National rat steht noch nicht in allen Einzelheiten fest

wird. Bereits in den allernächsten Tagen werden Verhandlungen der christlichsozialen Partei mit der Großdeutschen Vereinigung bezüglich Auf rechterhaltung der bisherigen Koalition einge leitet werden und es darf angenommen werden, daß die Großdeutschen und die Mitglieder des Landbundes dem Bundeskanzler bei der Fort führung des Genfer Sanierungswerkes Gefolg schaft leisten werden. Vorläufiges Gesamtresultat Wien, SZ, Okt sAg. Br.) Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen stellt sich das Wahlresultat

5.151 1562 511 21 Bezirk Kitzbühel 9.699 2.236 1285 265 1 Bezirk Imst 10.442 740 426 48 7 Bezirk Landeck 9.807 ' 1.488. 465 170 9 Bezirk Reutte 6.971 . 659 437 38 Bezirk Lienz 12.491 1.679 886 228 — ^ 109.710 31.159 15.643 3493 239 Die Wahlzahl beträgt 17.778. Es kommen demnach beim ersten Ermittlungsverfahren sie ben Mandate zur Besetzung; sechs erhalten die Christlichsozialen, eines die Sozialdemokraten. Es verblieben an Rest stimmen: Großdeut sche 15.643, Sozialdemokraten 13.382. Volks partei

, da das Ergebnis des zweiten Ermittlungsverfah rens erst abgewartet werden muß. Die Ein bußen, die die Großdeutsche Vereinigung er litten hat, werden durch das zweite Ermittlungs verfahren Zweifellos etwas wettgemacht werden, doch hat die Partei offenkundig sowohl an Stimmen als auch an Mandaten schwere Ver luste erlitten. Fragt man sich nach den Ursachen dieses Mißerfolgs, so muß zunächst aus den Beschluß der Nationalsozialisten in Salzburg hingewiesen werden, die die Parole ausgegeben

haben, sich der Stimmenabgabe zu enthalten. Die christlichsoziale Partei hat im großen und ganzen «eine zehnprozentige Zunahme ihrer Stimmen erreicht. Da die absolute Majorität von 165 Manda ten 83 Mandate beträgt, nähern sich die Christ- lichsozialen aussichtsooll der absoluten Majori tät. Die heutige neueste Meldung besagt aller dings, daß sie bei 81 stehen bleiben würden, während gestern noch die Hoffnung auf 84 aus gedrückt w-urde^ Die Gerüchte, wonach Bundeskanzler Dr. Seipel mit dem Resultat der Wahlen unzufrie

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 16
Datum: 28.09.1912
Umfang: 16
, mit dem Wucherer in geschäftliche Verbindungen zu treten oder salsche Scham vor der Öffentlichkeit und ganz besonders die in den Händen des Wucherers befind lichen Pressionsmittel ihn von der Anzeige abstehen lassen. Droht nämlich eine Partei mit der Anzeige, so antworten die Wucherer, das; dann die Scheine verloren gehen, was den Verlust der Pfandgegeu- stände sür die Partei bedeutet. Lang und schmerzlich ist das Lied vom Wucher, er frißt am Mark der Gesellschaft und vergällt das Leben. Er verdient, bekämpft

zu werden und der Sieg über ihn ist die Bedingnis unserer Zeiten. Zchrott Rundschau. Inland. Zur Ncichsrats-Ergiinzungswahl im Wiener Bezirk Landstraße. Wie voransziiseben war, kommt es iin Wiener Reichsratswahlbezirk Landstraße zn einer Stichwahl zwischen Christlichsozialen und Sozialdemokraten. Der christlichsoziale Kandidat Julius Prochazka er hielt der deutschnationale Kandidat Vetter !'>!>,'Z, der deutschsortschrittliche Kandidat Kulka .V!, der Kandidat der Dentschsozialen Wehla der tschechi sche Kandidat

,'>!!->, der sozialdemokratische Wahlwer ber Müller Stimmen. Bei tausend Stimm zettel waren leer. Wenn man dieses Wahlergebnis mir dein vom Juni I!Nt vergleicht, so Valien die Christlichsozialen nm -Ä»« Stimmen, die Tozialdemo- kralen nm lM, die Tschechen um '2M zugenommen, während die Dentschnationalen ^23 nnd die Dentich- fortschriltlichen M> Stimmen verlieren. Die jüdische Presse betonte die Wichtigkeit der Wahl, „weil man ans chr vielleicht Schlüsse ans die politische Gesrmt- stiinmiiiig der Wiener Wäblerschast

wird ziehen kön nen.' Die Zunahme der christlichsozialen Stimmen zeig! also, das; „die Gesamtstimmuug der Wiener Wählerschaft' sür die Ebristlichsozinlen rechl günstig ist. Wie die Stichwahl, die heute, Freitag, staltini- del, ausfallen wird, läszi sich nicht sagen. Wen» man die Berechnung so aufstellt, das; sür den christlich- sozialen Kandidaten die Dentschnalionalen, für den sozialdemokratischen ein Teil der Tschechen und die Jndenliberalen stimmen, dann dürste der Unterschied vielleicht

dann an die Spitze des Reichsdepai- tements, in welcher Eigenschaft er auch die legisla tiven Vorarbeiten für die Wasserstraßenbaudircltion durchführte. — Zum Ackerbauminister ist Dr. Franz Zenker ernannt worden, der bisher S-enatspräsideni beim Verwaltungsgerichtshos war. demokratische zählen, daß Rossuni im Persönlichkeit Sozialdemokraten ihre Stimmen geben, dann haben die Christlichsozialen in Wien nichts verloren, aber mehr als die Hälfte der Mandate der Deutschradi- kalen in Böhmen wäre gefährdet

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 24.10.1923
Umfang: 8
' vor seiner hohen Kultur versprochen hat. Die Wahlen in Oesterreich. Zunahme der Christlichsozialen. Rückgang der Erotzdeutschen. Wien, 22. Okt. (Ag. Br.) Gestern fanden in Österreich die Wahlen in den Nationalrat und in Wien gleichzeitig auch die sür den neuen Gemeinde rat statt. Genaue Daten über das Wahlergebnis liegen noch nicht vor, doch kann schon jetzt gesagt werden, daß die Christlichsozialen wieder als stärkste Partei in das Parlament einziehen. Auch die So zialisten werden keine Verluste erlitten

haben, wenn sie nicht vielleicht sogar einige Stimmen gewonnen haben. Die Verlierenden sind anscheinend überall, die Großdeutschen. In Tirol wurden insgesamt rund 150.000 Stimmen abgegeben. Davon entfallen rund 100.000 auf die Christlichsozialen, 30.000 auf die Sozialde mokraten, 16.000 auf die Großdoutschen und die restlichen auf die sich parteilos nennende Partei Landbund und Hausbesitzer. Die Nationalsozialisten gaben meist weiße. Zettel ab als Protest gegen den Parlamentarisms. Interessieren dürfte vielleicht

zur Jllustrierung der Lage das Stimmenverhältnis in Innsbruck. Es bekamen dort die Christlichsozia len 10.957, die Sozialisten 10.863, die Großdeutschen 7071, die Hausbesitzer 826 u. die Kommunisten 146. Sie Erfolge der Christlichsozialen. Die Christlichsozialen dürften in den neuen Nationalrat so stark einziehen, daß sie allein die absolute Mehrheit haben dürsten, d. h. mehr als 83 Mandate. Die wenigen Mandate, die die Großdeutschen besitzen, werden hinreichend sein, daß die Christlichsozialen

und Großdeutschen zusammen die bürgerliche Regierung weiter führen können. Mißerfolge der kleinen Parteien. Der neue Nationalrat wird am Oktober zusammentreten. Kein Mandat erhielt der bisherige Vizekanzler Frank (großdeutsch) und der Iustizminister i a. D. Waber (großdeutsch). Auch der bisherige ! 3. Präsident des Nationalrabes Dr. Ding- j hofer (großdeutsch) wurde nicht mehr gewählt, i Hingegen wird der Obmann der großdeutschen Partei. Kandl, im 2. Ermittlungsverfahren (mit den Neststimmen) gewählt

! noch nicht ganz genau feststellen. Nach einem beiläufigen Ueberschlage aber dürfte sich nichts mehr ändern, da nur mehr die Wahlergebnisse einiger kleinerer Landgemeinden ausstehen, die ohnedies rein christlichsozial gewählt haben dürften. Man kann also schon jetzt sagen, in Tirol wurden rund abgegeben: Für die Christlichsozialen 100.000 Stimmen, „ „ Großdeutfchen 16.000 „ „ „ Sozialdemokraten 32.000 „ „ „ Hausbesitzerliste 3200 „ Zusammen rund 151.000 Stimmen. Als Wahlzahl für das erste Ermittlungsver fahren

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1902
Umfang: 8
ja selbst konservative Politiker zugeben, das christlichsoziale Programm sei unan fechtbar! Der glorreiche Sieg im Stammland der christlichsozialen Partei, in Niederösterreich, wird auch in Tirol lebhaftes Echo wecken und alle Freunde dieser Partei mit neuer Begeisterung er füllen und sie zu neuer rastloser Werbearbeit an spornen. — Lächerlich ist die Ausflucht der Gegner: die Christlichsozialen passen wohl für Wien und Niederösterreich, aber nicht für Tirol. Dann hätten auch die Christlichsozialen in Vor- arlberg

nur noch, daß Ms auch die unehrlichste KackpfeSweife von dieser Seite nicht zum Haß gegen eine einzelne oder moralische Person (Partei) zu reizen vermag, sondern bloß unser Bedauern darüber weckt, daß ein angeblich katholisches Blatt mit verrufenen „Los von Rom'-Organen wetteifert in Anwendung verabfcheuungswürdiger Kampfesmittel gegen die Christlichsozialen. In der Sitzung am 28. Oktober be antwortete Ministerpräsident v. Koerber die Interpellation des Abgeordneten Schönerer und Genossen betreffend die Prager Steckbrief- Affaire

. Im s. b. Priesterseminar in Trient wurden Hen Alumnen zu Beginn des heurigen Schuljahrs - das Halten von christlichsozialen Zeitungen! und Zeitschriften ohne Ausnahme ver- - boten. Wir erinnern uns hiebei folgender Mitteilung: Im deutschen Südtirol (auf dem! Land) hatte ein Laie, der, als alter Abonnent! dös „Tiroler Volksblattes', kein anderes Blatts las, seinen Eindruck über die Lektüre dieses Blattes' M Zeit des Di Pauli-Schraffl-WahlkampfS in! die Worte gekleidet :„DieChristlich sozialen müssen doch wahre Teufel

sein.' Es! Wurde ihm hierauf geraten, er solle gleich zeitig den christlichsozialen „Tiroler' lesen. Und siehe da, es dauerte nicht gar lange und 'der alte Abonnent des „Tir. Volksbl.' sandte! diese Zeitung zurück und blieb Abnehmer des christlichsozialen Blattes. Wer nur die altkonservative Presse in Tirol zu Gesicht bekommt, muß allerdings die Christlich- sozialen wirklich für den Ausbund aller Schlechtig keit, für „wahre Teufel' halten.*) Es hat auch weder das stalldeutsche Schmutzblatt „Scherer

. Am 29. Oktober wurde beim Holzrechen der Harrasser-Säge in Stegen die Leiche des Gattermaier-Bauers aus Pfalzen aus dem Werkkanal gezogen. Gattermaier dürste am Heimweg vom Markt im Dunkel der Nacht ins Waffer geraden sein. Registrierung. Das altkonservative Haupt organ brmgt zu einem Widerruf der gegen die Christlichsozialen geschleuderten ungerechten Vor würfe die Ehrlichkeit nicht auf. Dafür behauptet es in Nr. 250 vom 30. Oktober: „Die ,Brixener Chronik' verteidigt es. daß das christlich soziale Geschäft

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 09.08.1907
Umfang: 12
. Daß die Christlichsozialen trotzdem gegen den Antrag der Sozialdemokraten stimm ten, zeigt nur, wie sehr sie sich verändert haben. Redner besprach dann noch die Haltung dieser Partei bei der Budgetdebatte. Von allen in un zähligen Bauernversammlungen erhobenen For derungen auf Herabsetzung der Militär lasten wurde kein Wort gesprochen,-dies muß ten die Sozialdemokraten besorgen. Die Christ lichsozialen haben dafür aber umso nachdrücklicher ein Ausnahmegesetz gegen die Arbeiter, eine Be schneidung des Koalitionsrechtes

machen, ist. für den Fürsten AMsperg gleichbedeutend mit der Aufforderung zü^'öinem „fröhlichen K^ieg Deutscher gegen TÄKsche'. Wenn etwas den Holzweg deutlich aufzuweisen imstande ist, auf den sich 'ein Teil derMutfchfreiheitlichen Abgeordneten durch ihr Kökektieren mit den Christlichsozialen begeben hat,- so ist es diese Erklärung. Denn wenn für deutschfreiheitliche Abgeordnete die Betätigung ihres ^freiheitlichen Programmes schon einen ,Krieg Deutscher gegen Deutsche' bedeutet, so müßte naturgemäß das freiheitliche

Moment aus dem Programm der deutschfreiheitlichen Parteien verschwinden. Das hätte man aber auch den Wählern früher sagen müssen. Zuerst in Pro grammreden als freiheitlich gesinnt gegen die Christlichsozialen austreten, und nach der Wahl die freiheitlichen Beteuerungen aus Respekt bor den Zahlen einfach in die Versenkung verschwin den lassen bis — zu den nächsten Wahlen, das wäre eine Unaufrichtigkeit, die sich die deutsch- freiheitlichen Wähler nicht gefallen lassen

würden. Es ist auch eine arae'Unterstellung, wenn Fürst Auersperg behauptet, ein Teil der deutschfreiheit lichen Presse hätte i>ie Wahl eines Christlichk- sozialen zum Präsidenten hintertreiben wollen. Kein einziges Blatt hat diese Absicht geäußert. Auch die Sozialdemokraten haben das Anrecht der Christlichsozialen aus den Präsidentenstuhl voll und ganz anerkannt und ihr Kampf richtete sich nur gegen die Person des Dr. Weiskirchner. In Wirklichkeit verhält sich die Sache so, daß durch das wenig taktvolle Beharren der Christ lichsozialen

, in der Reichsratsabgeordneter Simon Abrain den Bericht über seine bisherige Tätig keit im Parlamente erstattete und einen Ueber- blick über die politische Situation gab. Die Ver sammlung war sehr stark besucht. Herr Redak teur Rapoldi eröffnete sie mit einer kurzen Begrüßungsansprache. Abg. Abrain zog zuerst scharf gegen die Christlichsozialen zu. Felde, warfihnen namentlich Wahlmachinationen vor und verwies daraus,, daß sie den. Antrag der Sozialdemokraten, die galizischen Wahlen durch Hie feierliche Eröffnung der Rittnerbahn

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 16.02.1907
Umfang: 12
bekannt. Im 16. Bezirke dürften der Obmann der christlichsozialen Gewerkschafts- kommisfion,SpalowSky, und der Stadtrat Graf ausgestellt werden. Im 11. und 12. Bezirke find für die zwei Mandate noch keine Vorschläge gemacht worden. Der Hev«rtstag der chriklichloziale»; Partei iu Steiermark. Die christlichsoziale Partei tritt nun auch in Steiermark offen auf den Plan und leitet Um 5 Uhr schreit der Taghabende in die Zimmer: .Antreten zum Befehl und zur GelderauSzahlung !' Wie lang

steht, so hat man ihm da« Amt mit dem .Wäschebüchl' übertragen. Der meint nun auch zum Dobetz, er möge einmal die 16 Kreuzer für Hemden und Gattim bezahlen. .16 und 8 ist 24, bleiben mir noch sechs Kreuzer, jetzt bin ich aber noch dem Maier zehn Sport schuldig und a SchuhwichS sollt' ich mir a noch kaufe«/ denkt sich Dobetz, .eS den beginnenden Wahlkampf mit einem Partei tag ein, dem erste» in diesem Kronlande, welcher am 14. Februar in Graz begonnen hat. Seitens der christlichsozialen Partei wurden

innerhalb der Wiener Christlichsozialen zu verbreiten. Tat» sächlich besteht in Wien in keiner Weise die Gefahr, daß durch Zersplitterung Mandate in die Hände der Gegner deS christlichen Volke« fallen könnten. Daß es in der Residenz schwer ist, eine Kandidatenliste zusammenzustellen, die sosort den Ansprüchen aller Berufsschichten entspricht, ist wohl begreiflich; doch ist es bereits sicher, daß gegen die offizielle Kandidatenliste, die in der nächsten Zeit bekanntgegeben werden wird, keinerlei

: Hofrat Dr. Albert Geßmann und Abg.JuliusAxmann; 8.Bezirk: Abg. Alois Heilinger, 9. Bezirk: Magistratsdirektor Doktor Richard Weiskirchner: 10. Bezirk: Arbeiter Karl Görner und Bezirksvorsteher L. Hruza; iZ.Bezirk: Bürgermeister Dr. Lueger; lö.Bezirk: Abg. Ernst Schneider: 17. Bezirk: Gemeinde- rat Leopold Kunschak; 18. Bezirk: Prinz Alois Liechtenstein und Stadtrat L. Thomola - l9.Bezirk: BezirkSoorsteher Wenzel Kuhn. Im ersten Bezirke unterstützt die christlichsoziale Partei sür daS dritte Mandat

für die Grazer und Leobener Städtewahlbezirke für die einzelnen Landgemeindenwahlbezirke MaudatSbewerber aufgestellt. Abends, in der großen öffentlichen Versammlung, erfolgte zu gleich die Vorstellung der christlichsozialen Kan didaten. Abg. Dr. Geßmann entwickelte dann namens der christlichsozialen Zentralleitung das Parteiprogramm und sprach über die bevor stehenden Wahlen. Ter Parteitag war von über 800 Vertrauensmännern aus den ver schiedenen Gegenden besucht. Die Tagung stand im Zeichen einer großen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 18.04.1903
Umfang: 8
Autonomie war auf Grund der Zweiteilung des Landesaus schusses, des Landesschulrates und des adeligen Großgrundbesitzes, ließen die Christlichsozialen ihr eigenes Projekt fallen und stimmten für das Regie rungsprojekt. weil es die Regierung so wünschte und sie hofften, für ihre Partei etwas herauszu schlagen. Sie verhöhnten jene Abgeordneten, die gegen jene Teilung waren, welche notwendig zur Zerreißung des Landes führen mußte. Seit dem das Autonomieprojekt, für das auch die Christ lichsozialen

Pal- lavicini. Der Kaiser verlieh dem Ministerpräsi denten Dr. v.Ko erb er das Großkreuz des Stephans ordens i» Anbetracht dex Perdienste um den Staat und die Sanierung desf,Parlaments. DU wird im Haupt blatte unserer Tiroler Christlichsozialen, im Wiener „Deutschen Volksblatt', von einem Mitarbeiter aus Innsbruck sehr konfus besprochen. Das Um und Auf des Artikels gipfelt darin, daß in der welschen Autonomiestage eigentlich kein Mensch etwas verstehe außer den allweisen Christlichsozialen

Landtagsadgeordnete seien für jeden Aus gleich zu haben, den die Regierung akzeptiere pst selbstverständlich eine christlichsoziale Lüge wie viele andere). Welches ist nun das Programm der Christlichsozialen? Folgendes: Der Ausgleich zwischen beiden Landesteilen könne nicht auf nationaler die ersten Niederlassungen gegründet. Dieselben haben auch in der Folgezeit seine Söhne niemals verlassen, nicht einmal während der trostlosesten und ttaurigsten Zeit, als nämlich die Türken in das Land eindrangen

den Welschen zusagen und der mit den Verhältnissen des „Trentino' so.vertraute König von Italien würde die größte Freude daran haben. Wenn schon einmul von Kreisvertretungen die Rede sein soll — dieselben sind keine Erfindung der Christlichsozialen — so müßte Welschtirol auf jeden Fall in zwei Kreise geteilt werden (Trient und Rovereto), die sich gegenseitig in Schach halten würden. Wie ernst es übrigens die Christlichsozialen mit diesem or.daß selbe in priesen Tasche rojektes. Kreis- gendes utsche jroler

ort- mt Kreisprojekt nehmen,Letzt aus der Tu sie voriges Jahr vor ihrer Presse als ' und dann ihr behielten zugu Seitdem dasselbe . Projekt Figur spiÄMMMW christlichsoziale GestaWWWMf Volkspartei, welche Landtag zur maßgeb^uHÄUüW^ lichen Partei zu werWWkch'iW-uM einer nationalen ^ Die christlichsoziäle , r . .. in der Landstube nur MWeindD^aM^Z^Hhj reform oder ' voll der ©l, --- Boden unfruchtbaröMW und den Weg weisen, d * “ allein zu einem gedeihliche' teilen zu einem erträglich! Damit gesteht

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Lienzer Zeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 18.06.1912
Umfang: 16
der christlichsozialen Partei: Solderer Eduard, Kaufmann, mit 217 Stimmen. Meirer Michl, Gutsbesitzer, mit 210 Stimmen. Walchegger Romed, Lokomotivführer, mit 205 Stimmen. Glieder Joh., Schuhmacher, mit 201 Stimmen. Fuchs Joses, Zementwarenerzeuger, mit 199 Stimmen. Müller Johann, Müller, mit 195 Stimmen. Rohracher Franz, Antiquar, mit 189 Stimmen. Ortner Alois, Maurermeister, mit 188 Stimmen Ersatzmänner: Lang Johann, Privat, mit 203 Stimmen. Fuetsch Alois, Orgelbauer, mit 197 Stimmen. Schlemmer Jos., Kaufmann

. Guggenberger Franz, Privat, mit 55 Stimmen. Köster Peter, Gastwirt, mit 50 Stimmen. Der Kandidat der christlichsozialen Partei:' Solderer Eduard, Kaufmann, mit 48 Stimmen. Als Ersatzmänner: Die Deutschfreiheitlichen: Glanzl Josef, Fleischhauermeister, mit 58 Stimmen. Geiger Raimund, Getreidehändler, mit 54 Stimmen. ' Ladstädter Konrad, Uhrmachermeister, mit 52 Stimmen. ; Kawrza Franz, Hafnermeister, mit 54 Stimmen. In der Minderheit bliebm die Kan didaten der christlichsozialen ^Partei: Dr. Molinari

, bei dem sich Freiheitliche und Sozialdemokraten im Kampfe gegen die Christlichsozialen befanden, gab vor Beginn der Mittagspause ein Führer der Chriftlichsozialen der Wahlkommisson bekannt, daß er von seiner Partei beauftragt sei, in der Mit« tagspause die Urne zu bewachen. Man muß nun wissen, daß die Wahlurne während dieser Zeit unter doppeltem Verschlusse liegt und daß dm

in Sonder-Aus- gaben mitgeteilt haben. Im III. Wahlkörper, welcher am 15. ds. M. wählte, haben von 601 Wähler 539, also 90°o, persönlich oder durch Vollmacht ab gestimmt und es wurden gewählt: Die Kandidaten der deutschfreiheitlichen Partei: Rohracher Josef, Bürgermeister, mit 350 Stimmen. Dr. Mayr Josef, Rechtsanwalt, mit 313 Stimmen. Flögel Joses, Südbahn-Revident, mit 335 Stimmen. Unterraßner Alois, Schneidermeister, mit 355 Stimmen. Die Kandidaten der sozialdemokratischen Partei: Adolf Homann

, mit 44 Stimmen. Zojer Josef, Gastwirt, mit 39 Stimmen. Der Kandidat der Deutschfreiheitlichen Josef Steidl mit 44 Stimmen. Bei der heutigen Wahl des I. Wahl körpers sind von 50 Wählem 36 an der Urne erschienen und es wurden gewählt: Die Kandidaten der deutschfreiheitlichen Partei: Oberhueber Hans. Kaufmann, mit 32 Stimmen. Dr. Trotter, k. k. Notar, mit 24 Stimmen. Winkler Johann, Kunstmüller, mit 24 Stimmen. Egger Josef, Kaufmann, mit 31 Stimmen. Vergeiner Alois, Gastwirt, mit 26 Stimmen. Dr. Hölzl Josef

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 28.11.1903
Umfang: 12
liegen jetzt in Tirol so — man darf unserer Versicherung Glauben schenken daß ein Katholikentag. die er- sreulichsten Früchte bringen müßte. Geh'n wir ans Werk? , xt. Iie Khriktichsoziaten in Böhmen. Den Alldeutschen sind die Christlichsozialen in Böhmen ein Dorn im Auge. Mit einem Haß ohne gleichen wird alles, was christlich sozial ist, niederzu- verleumden gesucht; gegen gar keine Partei kehrt sich der alldeutsche Ingrimm derartig, wie gegen die Christlichsozialen. D;e Alldeutschen haben eben immer

absichtlich keiner einzigen Frage der deutsche VolkSrat für Böhmen betätigen konnte. Nun haben die Christlichsozialen Deutschböhmens durch ihren Vertreter, dem Ge meinderate Frank von Marienbad. Aufnahme ver. langt und tatsächlich sahen sich nun auch die Ver5 treter der beiden radikalen Gruppen gezwungen, dem Eintritt derselben zuzustimmen. — Die Christlich, sozialen werden fortan in dieser nationalen Ver. tretung durch ebensoviele Stimmen wie jede andere Partei, vertreten

erklärten, wegen des Beschlusses, Doppelsitzungen abzuhalten, aus der liberalen Partei auszutreten. Die Allp 0 len Hetzen gegenwärtig eifrig gegen Oesterreich. Es wäre nun, sagen sie, an der Zeit, mit Oesterreich abzurechnen, denn die be drängte Lage dieser Reichshälfte könne zum Vorteile der polnischen Interessen ausgenützt werden. . Bei den dieser Tage stattgefundenen ungari schen Reichs tagSerfatzwahlen kam es zu Wüsten Tumulten. In Szatmar gelang es nach einem ungemein harten Kampfe, die Wahl

auch der Versuch, bei der Gründung eines deutschen Volksrates für Böhmen, der satzungsgemäß alle deutschen Parteien Böhmens umfassen sollte, die Christlichsozialen mit der Begründung auszuschließen, sie seien nur.Rom- linge' und also keine Deutschen. Die Nebenabsicht dabei war, die gemäßigten deutschen Parteien auf diese Art zu trennen und dann nach der Methode äiviäe et iluxsra! herrschen zu können. — Der Plan ist nun gründlich gescheitert. Ein Jahr lang zog man mit dem deutschen Volksrat, kaum

sein und da sie durch ihren Eintritt die Bildung einer Mehrheit gemäßigter deutscher Parteien im Volksrat entschieden haben, fällt dieserMehrheit auch die Wahl des Präsidiu ms des V 0 lkSrateS zu. Be- sonders aber werden es dieAlldeutschen bitter empfinden daß ihnen nun ihr Lieblingstric, die christlichsoziale Partei als eine undeutsche hinzustellen, entrissen ist indem nun mit Fug und Recht von den Christlich sozialen darauf Hingewiesenwerden kann, daß diechrist- lichsoziale Partei als gleichberechtigte deutsche Partei mitratet

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