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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 12
Datum: 15.02.1907
Umfang: 12
aus u. erklärt, der vom Fürstbischof gemachte Vorschlag der Mandats verteilung (7 Chriftlichsoziale und 4 Konservative) sei für die christlichsoziale Partei jedenfalls annehm bar. Es wird in den Artikel getadelt, daß die Ent scheidung über Krieg oder Frieden den Herren Schöpfer und Schrasfl überlassen worden sei, und die Ueberzeugung ausgesprochen, daß die Mehrheit der Christlichsozialen Tirols für eine Verständigung sei. Schließlich wird die Einberufung einer großen christlichsozialen Parteikonferenz

Bezirken kommen Zuschriften von christlichsozialer Seite, welche sich mit Entschiedenheit sür den Frie den aussprechen u. sogar erklären eventuellen Falles über die Kopse der christlichsozialen Führer hin Kom promisse abschließen zu wollen. Bedeutsam ist wei ters ein Leitartikel, den die „Brixner Chronik" das das führende christlichsoziale Landesorgan, in ihrer Nummer vom 12. Februar bringt. Er stammt aus christlisozialer Feder, spricht sich jedoch in energischer Werse sür einen Kompromiß

erklärt, daß die Tagung desselben infolge mehrfacher Verhandlungen zwischen Deutschen und Italienern gesichert sei. — Die Wahltage für die kommenden Reichsratswahlen sind auf 14. Mai für die Hauptwahl und auf 23. Mai für die Stichwah len festgesetzt. Die Christlichsozialen kandidieren für Tirol im Wahlbezirke Lienz Schraffl, im Wahl bezirke Bruneck Schöpfer, im Landbezirke Bozen Kienzl, im Landbezirke Innsbruck Arnold, im Bezirke Schwaz Niedrist, im Bezirke Kaltern Bürgermeister Niedermaier von Eppan

dürften da alle der katholischen Partei zu fallen. — In Ungarn geht es immer netter zu, eine Enthüllung jagt die andere, und je- 3. Kvbcrrtmungerr des Kerzen Hottes. Am zweiten Tage nach seiner Flucht war Alfons schon nahe der bairischen Grenze. An der Reichsstraße steht ein Gasthaus, man nennt es „zur Klause". Er setzte sich an einen Tisch des leeren Schankgartens, ließ sich Bier vorstel len und verlangte Schreibzeug. Hier schrieb er mit fliegen der Feder den Abschiedsbrief an die Großmutter

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 03.10.1932
Umfang: 8
sie Arbeiter und mit dem christ lichsozialen Kurs nicht einverstanden sind, „Hetzer" und „Bolschewisten", die christlichen Arbeiter revanchieren sich, indem sie die christlichsozialen Führer als „im Dienste der Volksfeinde sichende Söldlinge" bezeichnen, und die Bauern drohen offen mit dem Austritt aus der christlichsozialen Partei! Wir halben schon darauf hingewiesen, daß bei der letzten Landes-Bauernratsfitzung die Bauernvertreter er klärten, daß der Tiroler Bauernbund eher aus dem Reichs bauernbund

der Bauernbundsekretär Lett ner, der den Zinsenftreik und gleichfalls den Austritt der Bauern aus der christlichsozialen Partei als letztes Mittel androhte. Von vielen Rednern wurde scharfe Kritik auch an der Haltung 'der meisten Bauernbundvertreter im Landtag geübt, und die Tätigkeit der christlichsozialen Parteiführer in alles andere denn schmeichelhaften Ausdrücken bespro chen. Man darf gespannt daraus fein, 0b die Bauern ihre Drohungen wahr machen werden. Traget die Drei Pfeile! Das neue Kampfzeichen

, was die bürgerlichen Förderer des Fremdenverkehrs angesichts des fremdenvertreibenden Verhaltens der Nazi machen werden! ASPIRIN einzig in der Welt f 85 inistert im chriftlichsozialen Parteigebött! In der christlichsozialen Häuslichkeit in Tirol geht es in letzter Zeit wieder einmal besonders ungemütlich zu! Die klerikalen Brüder liegen einander kräftig in >den Haaren, und die einen lassen an den anderen kein gutes Haar. Die christlichsozialen Spießbürger und Unternehmer benamsen ihre Parteifreunde, soweit

und der chriftlichsozialen Partei austrete, be vor er die Zinsfußfrage fallen lasse. Aber auch in den Bauernversammlungen am Lande draußen werden ähnliche scharfe Töne angeschlagen. So fand kürzlich in Th i erf e e eine Bauernbundversammlung statt, in der u. a. der christ lichsoziale Landtagsabgeordnete Pfarrer Schguanin sprach und ebenfalls damit drohte, daß die Bauern aus der chriftlichsozialen Partei austreten würden, wenn die For derung nach Herabsetzung des Zinsfußes nicht erfüllt werde. Im gleichen Sinne sprach

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Unterinntaler Bote
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Seite 2 von 14
Datum: 01.02.1907
Umfang: 14
bei uns in Tirol die Einigkeit. — Der Bruderkampf zwischen den beiden katholischen Par teien, der schon so häßliche Folgen gezeitigt hat u. eine große Menge von tüchtigen Kräften in ihrer Arber? lahm legt, scheint auch bei den Wahlen nicht blos kein Ende zu nehmen, sondern noch schärfer zu werden. Die konservative Partei, die, wie wir ge nau wissen, alles aufbietet, um einen häßlichen Wahlkampf zwischen den Katholiken Tirols zu ver meiden, findet bei den Christlisozialen schroffe Ab weisung, obwohl

sie zahlreiche Anhänger im Lande hat. Denn wenn auch sehr viele Christlichsoziale ebenso wie die Konservativen den Frieden sehnlichst herbeiwünschen, so steht doch die christlichsoziale Par teileitung noch allzusehr unter dem Drucke der Her ren Schraffl und Schöpfer, die auch mit den ver werflichsten Mitteln alles, was konservativ heißt, bekämpfen. Wenn nicht noch im Laufe der nächsten Wochen ein Kompromiß zu stände kommt, zwingen sie die konservative Partei zum Wahlkampfe für alle schädlichen Folgen

der Großvater im Sterben. Wenige Stunden vor seinem Tode sagte er beim flackernden Kerzen sind aber in Zukunft nur die Christlichsozialen ver antwortlich. Diese Zeilen waren bereits gesetzt, da traf die Nachricht ein, daß die vom Fürstbischöfe Altenweisel auf den 27. Jänner einberufene Friedenskonfe renz infolge der Hartnäckigkert der Christlichsozialen Schraffl und Schöpfer gescheitert ist. Die Vertreter der Konservativen unter Führung Dr. Ka- threins bewiesen ein außerordentliches Entgegenkom men

, es war jedoch alles vergeblich. Sie erklärten sogar, um den Kampf zu vermeiden, gänzlich abdan ken zu wollen, der Bischof erklärte jedoch dies nicht annehmen zu können, da es auch den Intentionen des hl. Vaters, dessen Ansichten tu dieser Sache er kenne, nicht entspreche. So ist u. zw. einzig u. allein durch die Schuld der Christlich so zialen der Wahlkampf zwischen den beiden katholi schen Parteien Tirols zur Notwendigkeit geworden. Wir sind überzeugt, daß viele Anhänger der christ lichsozialen Partei

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 07.12.1910
Umfang: 8
sehr zahlreich sind, also bei den Wahlen in Betracht kommen, sind die Christlichsozialen die Partei der Zwischenhändler. Da wird über die Konsum genossenschaften, Lebensmittelmagazine und Pro duktivgenossenschaften mit demselben Aufgebot von Lungenkraft losgezogen, wie am Lande über die Zwischenhändler. Da wird nach einem Ausnahms- gesetz gegen die den „Mittelstand vernichtenden" Konsumvereine geschrieen. Tatsächlich haben christ lichsoziale Abgeordnete im Parlament einen Gesetz entwurf eingebracht

Schritt die Aktion der Abgeordneten wirksam unterstützen könne und proklamierten den Streik. Der Aka demische Senat nahm den Ausstand ohne weiteres zur Kenntnis und sistierte die Vorlesungen. Diese radikalen Schritte sind ganz in Ordnung und wer den nur Beifall finden bei jedem denkenden Men schen. Hoffentlich wird auch die „Arbeitsmajorität" des Abgeordnetenhauses, die Deutschnationalen und die Christlichsozialen, sich besinnen, die auf ihrer Bahn der „positiven" Politik nur die Skandal wirtschaft

, die Regierung zu zwingen, den Kul turforderungen Rechnung zu tragen. Das Abge ordnetenhaus ist jetzt in der Budgetdebatte. Wenn es den bürgerlichen Abgeordneten Tirols mit der Entrüstung über den Innsbrucker Universitätsskan dal ernst ist, dann müssen sie den Sozialdemokraten helfen, ein Exempel zu statuieren: Der Regierung, die Hochschulen verfallen läßt, kein Budget! Politische Rundschau. ziilMv. Eine Partei der Charakterlosigkeit. Am Lande, unter Bauern, wettern die Christ lichsozialen oft ganz

fürchterlich über den Zwischen handel. Krämer, Metzger, Großhändler werden in einen Topf geworfen. Alle sind gleichermaßen schuld an der Teuerung, weil nach dem Evangelium der christlichsozialen Bauernapostel überhaupt nur der Zwischenhandel die Teuerung verursacht. Es fehlte nicht viel und die zum Narren der Bauern bestimm ten Demagogen würden das Landvolk auffordern, die großen und kleinen Zwischenhändler kurzerhand auszuräuchern oder zu verbannen. In den Städten aber, wo die Zwischenhändler

, welcher, wenn er Gesetzeskraft erlangt, die Konsum- und Produktivgenossen- schasten erwürgt. Am schärfsten trat bei der Teuerungsdebatte die ser — seien wir nobel — Kontrast in der christlich- sozialen Partei zutage. Christlichsoziale Bauern abgeordnete wetterten gegen die Fleischhauer, die ihren redlichen Anteil haben an der Fleischteuerung. Der christlichsoziale Abgeordnete Steiner wieder nahm die Metzger in Schutz — denn sie gehören ja zum Mittelstände — und stellte den Antrag, daß argentinisches Fleisch

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Lienzer Nachrichten
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Seite 17 von 24
Datum: 24.03.1914
Umfang: 24
, wenn in unserer Zeit in einer mo dernen Millionenstadt eine christliche Partei etwas von ihrem Besitzstände dem Gegner abtreten müßte; denn das Milieu, die ganze Umgebung, in der die Wählermaffen (im dritten Wahlkörper allein 80 000 Wähler) leben, ist wohl nur dazu angetan, das christliche Element zu schwächen. Um was in diesem Wahlkampf gekämpft wurde, das schrieb klar und deutlich die „Arbeiter-Zeitung" mit den Worten nieder: „Die christlichsozialen Tod feinde müssen niedergerungen werden." Nicht vielleicht

die Christlichsozialen um den dritten Wahlkörper, um 48 Mandate, und alle sind heute in ihrem Besitze. Deutfchnationale, deutschnationalere Deutfchnationale, Deutschfreisinnige, Judenliberale, Pantzianer und Sozialdemokraten, alles hatte sich vereint, um den dritten Wahlkörper den Christlichsozialen streitig zu machen, und der Erfolg: „Glänzender Sieg d er Christ lich- sozialen auf allen Linien", in allen 21 Bezirken. Hätten die Christlichsozialen auch nur ein einziges Mandet eingebüßt oder das Ottakringer Mandat

nicht znrückerobert, dann schriebe sofort die ganze Reihe der gegnerischen Blätter: „Der Stern der Christlichsozialen ist im Erbleichen, nicht einmal so viel Kraft brachten sie auf, um das Ottakringer Mandat den Sozialdemokraten abzunehmen; was die Christlichsozialen einmal verloren haben, das vermögen sie nicht mehr zurückzugewinnen; denn ihre einst siegreiche Idee hat die Stoßkraft, den Einfluß auf die Massen verloren." Dem ist aber nicht so, obwohl es an und für sich gar nichts Be sonderes wäre

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 4 von 18
Datum: 15.04.1911
Umfang: 18
nach einem andern Orte um zusehen, in welchem er sein gewinnbringendes Ge werbe ungehindert fortzusetzen vermochte. In Oesterreich, Frankreich, England, kurz in allen nichts geworden sein. So wird eS in den liberalen Blättern wenigstens behauptet und die Tränen der christlichsozialen Blätter, welche das Scheitern des Kompromißes bedauern, mögen ja als Bestätigung dienen. Wie die „Meraner Zeitung" zu melden weiß, ist der christlichsoziale Partei führer Abg. Schraffl zum Bürger meister Greil von Innsbruck gegangen

oder Fortschrittlichen vertreten, vielfach akademisch Gebildeten, und diese sahen einerseits aus Kourtoisie viel lieber auf ihre politischen Freunde in der Großindustrie, als daß sie sich des kleinen Mannes erinnerten, oder sie hatten auch oft gar keine Kenntnis von den wirklichen Be dürfnissen und Forderungen desselben. Bei den Wählerversammlungen höchstens ließen sie sich zu ihm herab und umschmeichelten ihn mit ein paar schönen Worten und damit war die Sache erledigt. Auch die Christlichsozialen haben ähnlich

den kleineren Gewerbe treibenden nicht übel nehmen, wenn sie von den Liberalen, Fortschrittlichen und Christlichsozialen genug haben. Und man wird es begreifen, daß sie jene Kandidatur begrüßen, welche am letzten Montag von einer in Innsbruck stattgehabten katholisch-konservativen Vertrauensmännerversamm lung für das Mandat der NordtirolerStädte und Orte aufgestellt worden ist. Von dieser Ver sammlung wurde Herr Roman Mößl, Buch- bindermeifter und Obmann des Tiroler

- leitung von Tirol hat befchloffen, für die Reichs- rats-Haupttvahlen keir. wie immer geartetes Kom promiß mit den anderen politischen Parteien ein zugehen. In sämtlichen städtischen Wahlkreisen und in einer Anzahl von Landbezirkeu sollen deutsch freiheitliche Wahlwerber aufgestellt werden. Kompromiß zwischen Christlichsozialen und Konservativen. Auch von Kompromißversuchen zwischen den Christlichsozialen und Konservativen ist die Rede gegangen. Diese Anregungen waren aber Vonseite

der christlichsozialen Führer nie redlich gemeint, sondern einfach eine Verhöhnung der Konservativen. Den Konservativen hätte man zwei oder drei Mandate zugestanden und zwar solche, die ganz in der Lust hängen. Also mit gütiger Erlaubnis des Herrn Schraffl und Schöpfer hätten die Wähler zwei oder drei von den Konser vativen aufgestellte Kandidaten wählen dürfen. Dazu stellte Schraffl die Bedingung, daß die Ge wählten dann der christlich sozialen Par tei beitreten müßten. Der konservative Parteiobmann

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 12
Datum: 27.03.1914
Umfang: 12
. Sämtliche 48 Mandate des dritten Wahl körpers gelangten in den Besitz der christlichsozialen Partei. Sie hat somit ihre bisherigen 47 Mandate gegen den Verzweiflungsansturm der Gegner mit siegreichem Erfolge verteidigt und das 48., das im Jahre 1912 an die Sozialdemokraten verloren ge gangen war, zurückerobert. In Ottakring, der einstigen Hochburg der Sozialdemokratie, ist Genosse David gegen den christlichsozialen Kandidaten unterlegen. Auch die Bezirksratswahlen aus dem zweiten Wahlkörper

, wie in informierten Kreisen verlautet, in Budapest die Delegationen zu sammentreten. In einer der ersten Sitzungen wird Minister Graf Berchtold den Delegationen das österreichisch-ungarische Rotbuch vorlegen, das die Haltung Oesterreich-Ungarns gegenüber Rumänien während der letzten Balkankrise kennzeichnet. Der glänzende Wahlsieg der Wiener Christlichsozialen, von dem bereits in der letzten Woche die Rede war, ist durch die Wahlen im dritten und zweiten Wahl körper zu einem herrlichen Abschluß gebracht worden

und die Gemeinderatswahl in Meid ling hat den Christlichsozialen mit unerwartet großen Majoritäten den Sieg gesichert. Also Sieg der Christlichsozialen auf allen Linien und gänzlicher Zusammenbruch der Junisieger vom Jahre 1911 der Haupt- und Residenzstadt Wien. Das beste Omen für die kommenden Landtags- und späteren Reichs ratswahlen. Sonntag, den 22. März fand in Wien die große Jahresheerschau des Piusvereins statt und nahm sowohl die Generalversammlung am Vormittag, '-als auch die Festversammlung am Nach mittag

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 27.09.1904
Umfang: 8
und die Zentrumsfrage. Aus der Mitte der christlichsozialen Parteileitung geht der Korrespondenz „Austria' nachfolgende Mitteilung zu: „Die gegenwärtig so vielfach erörterte Frage der Bildung eines österreichischen Zentrums, welches die christlichsoziale und die konservative Partei zu umfassen hätte, war bisher nicht im mindesten Gegenstand einer Beratung der christlichsozialen Partei der deren Leitung. An die christlichsoziale Parteileitung ist bis zur Stunde niemand mit einer derartigen Anfrage

sein.' Die „Deutsche Zeitung' in Wien veröffentlicht folgende Zuschrift: ' „In letzter Zeit ist vielfach die Frage publizistisch erörtert worden, ob eine Fusionierung der christlichsozialen Partei mit der katholischen Bolkspartei möglich, zweckdienlich und wahr scheinlich sei. Es haben sich angesehene Vertreter der Altkonser vativen gefunden, welche einer vorzubereitendm Vereinigung beider Parteien lebhaft das Wort gesprochen haben. Diese Tatsache ist immerhin eine erfreuliche Erscheinung, wenn man sich erinnert

, daß noch vor einem Dezennium die Zugehörigkeit zur christlichsozialen Partei in. den Augen eines punzechten Konservativen eine Unbegreiflichkeit gewesen ist. Auch innerhalb der christlichsozialen Partei finden sich manche,' welche die Ver einigung als bevorstehend betrachten und ein Zentrum, 60 Mann hoch, in das Abgeordnetenhaus einmarschieren sehen. Während auf beiden Seiten die Arme sich öffnen, um den Freund zu empfangen, befehden sich die Freunde in Tirol in einer Art, daß man glauben könnte, zwei grundverschiedene

Widerspruche dürste jedes österreichische Ministerium geplagt worden sein. Bei den gegenwärtigen parla mentarischen Verhältnissen liegt der Schwerpunkt der politischen Kraft gerade in der Verwaltung. Es ist deshalb begreiflich, daß sich die Konservativen ihrer politischen Stärke heute mehr denn je bewußt fühlen. Mit solchen Partnern, voll Selbstgefühl und Machtdünkel, sich zu vereinigen, würde eine Verblassung der christlichsozialen Grundsätze zur Folge haben. Die christlich soziale Partei ist jedoch jung

Zahl zu gelangen, darf die christlichsoziale Partei die Einheitlichkeit in den Prin zipien nicht opfern. Die Konservativen sind viel zu wenig volkstümlich und demokratisch, als daß für die Christlichsozialen gegenwärtig eine Fusionierung ratsam wäre. Um eine solche in ernstliche Dis kussion ziehen zu können, muß vorerst der Streit in Tirol aus? gefochten werden. Wenn dieser mit einem Siege der Christlich sozialen endigt, woran kaum zu zweifeln ist, dann wird die Zeit gekommen

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 8
Datum: 16.02.1910
Umfang: 8
, daß die deutschfreiheitlichen Abgeordneten jeden Eingriff in das Selbstbestimmungsrecht der autonomen Städte in Bezug auf die von diesen vorgelegten Wahlordnungen mit größter Entschiedenheit zurückweisen. Nach einem Bericht über den derzeitigen Stand der Tiroler Landtagswahlreform drückte die Versammlung ihr leb haftes Bedauern aus, daß diese unaufschiebbare Auf gabe des Landtages trotz der seinerzeitigen Versprechungen der Christlichsozialen auch in dieser Session wieder nicht in Angriff genommen worden ist. Die Partei leitung

ab, an der die deutschfreiheitlichen Landtags abgeordneten und zahlreiche Vertreter aus allen Bezirken des Landes teilnahmen. Es fand zunächst eine Aus sprache über die gegenwärtige politische Lage der Partei in Tirol statt, die nach einer längeren Wechselrede über die politischen Ereignisse der letzten Zeit vollkommene Uebereinstimmung zwischen den Mitgliedern der Partei leitung ergab und zu wertvollen Anregungen für das weitere Vorgehen der Partei führte. Hierauf wurde in eine Beratung des von der Landtagsmehrheit ein- gebrachten

Entwurfes betreffend die Reform der^ Gemeindewahlordnung eingegangen. Alle erkannten die Notwendigkeit und Dringlichkeit einer Reform an; jedoch wurden gegen zahlreiche Paragraphen dieses Entwurfes schwere Bedenken erhoben und die deutschfreiheitlichen Abgeordneteen ersucht, bei Behand lung des Entwurfes im Landtag eine Beseitigung der lediglich auf eine Befestigung der christlichsozialen Parteiherrschaft abzielenden Bestimmungen durchzusetzen. Insbesondere wurde der Erwartung Ausdruck gegeben

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 16.05.1911
Umfang: 8
.Kräf ten anch Vertreter der angesehensten Adelsgeschlechter der Monarchie eingefunden Hatten.' Die neue Par tei will die Christlichsozialen nicht bekämpfen, son dern nnr eine moralische Autorität darstellen, welche die Christlichsozialen zwingt, ihrer Ueberzengnng nach nicht nur zu sprechen, sondern auch zu handeln. Das Programm soll aber sonst das gleiche sein. Wäre es denn unter solchen Umständen nicht vernünftiger, in die christlichsoziale Partei einzutreten und inner halb der Partei

einen Einfluß in diesem Sinne gel tend zu machen? Die Bekehrung der Christlichsozialen wird übri gens den Herrschaften nichts nützen, wenn es ihnen nicht gelingt, ihre konservativen Gesinnungsgenossen im Herrenhause auf den gleichen Weg zu bringen. Dieser Versuch wird aber damit enden, daß die vom Herrenhause jene vom Abgeordnetenhaus? am Gän- , gelbande führen werden. Uebrigens wic soll sich eine „neue' konservative Partei im Zeitalter des allgemeinen Wahlrechtes im Volke Boden verschaffen

. Parteien haben wir in Oesterreich ohnedies zu viele, und wer dic Partcienzersplittcrung fördert, erweist dcm Vaterland keinen Dienst. Es stünde, wic gesagt, den Herren besser an, auf dcm Boden der christlichsozialen Partei mitzuarbeiten und es wäre damit auch zweifelsohne dem Staate und der Kirche besser gedient. Das „Linzer Volksblatt' be merkt dazu: Wir ehemaligen Konservativen aus Oberösterreich haben nns der christlichsozialen Par tei angeschlossen und können aus ihrem Boden unsere alten Grundsätze

den Vor sitz über die vom Bauernbund einberufene Versamm lung führte und in warmen Worten die Wahl des Herrn Noggler empfahl. Auch der Bauernrat Win disch kam zur Versammlung, der über die Tätigkeit der Christlichsozialen berichtete, und dic von Seite der Konservativen der christlichsozialen Partei ge machten Borwürfe mit großer Schlagfertigkeit zu rückwies. Herr Noggler, dessen ganze Art einen sehr guten Eindruck hinterließ, berichtete darüber, wie es zu seiner Kandidierung gekommen sei, wobei er sagte

Wic sich die christlichsozialc Partei zu den neuen Wchrvorlagcn verhaften wird, ist noch nicht bekannt. Wird aber die „Freistatt' zu behaupten wagen, daß das Herrenhaus gegen jene Vorlagen stimmen wird, wenn das Abgeordnetenhaus dafür gestimmt haben sollte? Indem also die „Freistatt' gegen die Christlich- sozialen den Vorwurf erhebt, die Reichseinheit im Stiche gelassen zu haben, spricht sie die gleiche Be schuldigung gegen „die Vertreter der angesehensten Adclsgcschlcchter' im Herrenhause

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 24.10.1932
Umfang: 8
an den Jnnufern vom Oberinntale bis nach Bayern an geschwemmt und gefunden, die ertrunken sind, aber jene der schönen Agnes Gstrein fand man bisher nicht. GrMchsoziale Parteivropaganda am Landermittel« Die Christlichsozialen Haben in den letzten Wochen im Unterinntale einen sogenannten „Versammlungssturm" in szeniert, offenbar deshalb, um das ziemlich lädierte Partei prestige wieder herzustellen und neue Anhänger zu werben. Dagegen wäre nichts zu sagen. Es ist das Recht jeder Partei, für sich und ihre Idee

Propaganda zu machen. Nur soll jede anständige Partei für die Agitationskosten selbst auftommen. Das ist im Falle des christlichsoziälen Ver sammlungssturmes nicht geschehen. Wie uns aus verschiedenen Orten des Unterlandes über einstimmend berichtet wird, kutschierten die christlichsozialen Parteibonzen Thaler, Klotz, Camper, Tragseil usw. ganz ungeniert in den drei Landesautos von einer christlichsozialen Versammlung zur anderen, um dort das christlichsoziale Parteievangelium zu verkünden und die Dummen

können, daß die ihnen abgeknöpften Steuergroschen für die Propaganda der herr schenden Landespartei verpulvert werden. Vielleicht sieht der Herr Landeshauptmann, dpr jeden Zweifel an seiner politischen Objektivität als „AMtsehren- beleidigung" auffaßt und den Staatsanwalt in Bewegung setzt, nach dem Rechten und stellt den Unfug ab, daß die ihm nahestehende Partei sich ihre Parteipropaganda aus Lan- desMÄeln ali'mentieren lSßt. Med« ei« schwerbewaMieter HW-Afmarsch Gestern veranstalteten die Hahnenschwänzler bei der Thaurer Mure

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 12.02.1903
Umfang: 4
mit dem kärglichen Verdienst nicht auskommt, so soll sie eben auf andere Art ihren Lohn zu erhöhen suchen: schließe sie sich der Organisation an, dann ist es möglich, die Löhne zu erhöhen und die Arbeitszeit zu erniedrigen. Unver noch lange nicht sicher, daß die christlichsozialen Abgeordneten ! stündlich ist nur, daß die Gewerbebehörde diesem tollen Treiben, gegen die Wehrvorlage stimmen — ein gutes Wort, ein schönes * ohne einzugreifen, zuschauen kann. Oder weiß dieselbe gar nichts Versprechen seitens

Anschuldigungen — zum Beispiel, beim Sterben soll ihnen nachgeholfen werden oder ähnliches daß Buschmann kein Bauer sei, daß er von der Finanzwache wurde uns berichtet. Die Dornbirner Christlichsozialen als davongejagt wurde und in Meiningen kein Ansehen genieße — Streikende zu sehen, wird uns wohl nicht vergönnt sein. ins Gesicht geschleudert. Um mit solchen Leuten sich vor Gericht Dornbirn. Die Genossen des I. Bezirkes (Markt) ver- herumzuschlagen, gehört schon eine große Ueberwindung dazu, sammeln

sich Sonntag den 15. Februar, nachmittags 3 Uhr Seinerzeit habe ich dem Genossen Buschmann den Rat gegeben, im Gasthaus „zum Löwen" in der Riedgaffe. Ein Vortrag wird überhaupt nicht zu klagen, diese Gesellschaft muß man nur ver gehalten werden. Zahlreiches Erscheinen notwendig. Frarizensseste. Da der hiesige katholische „Arbeiter" achten. Den Zweck hat die christlichsoziale Partei mit der Ehr abschneiderei erreicht, da kann man nach den Landtagswahlen verein ^nichts" Besseres zu tun weiß, beabsichtigt

in Brixen, das auch sonst am meisten zur Belustigung der hiesigen Be völkerung beiträgt, wird offenbar auch Heuer den Rekord schlagen, denn es hat Heuer gar zwei Faschingsveranstaltungen: eine politische elende Schreibweise der Christlichsozialen, die hier wieder einmal besonders groß zutage tritt, drückt uns d»e Feder in die Hand. Verschiedenes. Bon der verkrachten Wenzelskaffe in Prag. Vorige Woche gab es eine stürmische Versammlung der Mitglieder dieser _ 7 ö __ , „ Kaffe. Der Vorsitzende teilte

hat das Gut vom Domprobst Hora ge- Als er seinerzeit die Pachtkaution erlegen wollte, ver- Anwesenden, die sich nach und nach auch noch verloren, einen! langte der Domprobst, daß die Kaution in Einlagebüchern der ausgesprochenen Heiterkeitserfolg. - Bisher wurden bei Veran- anstaltungen der Brixener Christlichsozialen Papst und Kaiser angehocht; später kam noch der Brixener Bischof dazu; jetzt wird auch der Lueger hochleben lassen und hoffentlich in Zukunft auch noch dessen Kammerdiener Pummerer

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Tiroler Post
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Seite 14 von 24
Datum: 23.12.1904
Umfang: 24
. In seiner Anrede dankte Vorsteher Dolejs dem Bürgermeister für die Förderung der Interessen der Wiener Kleidermacher durch Zuweisung der städtischen Uniformlieferungen, woraus Bürgermeister Doktor Lueger erwiderte, daß er es als eine Pflicht der Partei betrachtet, daß jederzeit dem Gewerbestande geholfen werden müsse. — Dr. Lueger ist Ehren mitglied von einer ganzen Reihe von Genossenschaften, ein Beweis, daß die Gewerbetreibenden die Politik der Christlichsozialen als eine tatkräftig gewerbe freundliche

Resolutionen, von denen die der Abgeordneten Wilhelm, Siegmund, Dr. Marchet und Pacher an genommen wurden. Zum Referenten über den Hausiergesetzentwurs wurde Abgeordneter Foerg be stellt. — Hierauf wurde folgende Resolution des christlichsozialen Abgeordneten Dr. Weiskirchner einstimmig zum Beschlnsse erhoben: „Die Regierung wird ausgefordert, den schon längst versprochenen Gesetzentwurf betreffend die Abänderung gewerbe gesetzlicher Bestimmungen unoerweilt dem Abgeord netenhaus vorzulegen

aufzutischen, daß sich die sozialdemokratische Partei um die Reli gion des Einzelnen nicht kümmern, daß ihr Religion als eine „Prtvatsache" gelte und daß die Tiroler ganz gut katholisch und sozialdemokratisch zu gleicher Zeit sein könnten. Wir haben diesen frechen Schwindel der sozialdemokratischen Volksbetrüger schon wieder holt gebührend gebrandmarkt und an krassen Bei spielen nachgewiesen, daß den Sozialdemokraten die Religion nicht Privatsache sei, sondern daß ihnen der Kampf gegen die Religion

gediehen, daß der Oeffentlichkeit die Einladung hiezu übergeben werden können, woraus ersichtlich ist, daß die Christbaumseier am 14. Jänner 1905, um 8 Uhr abends, im Restaurant „Schwarzer Adler" stattfindet. Musik, Juxpvst und Juxbazar werden beitragen, einem jeden Gaste, ob jung oder alt, einen fröhlichen Abend zu bereiten. Erklärung. Von zahlreichen christlichsozialen Geistlichen geht uns folgende Erklärung zu: „Von alt konservativen geistlichen Kreisen wird eine Protestkundgebung veröffentlicht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 08.08.1923
Umfang: 8
und Fanatiker vereinigt. Es ist aber erst recht wahr und richtig, daß die Monarchisten für ihre Sache inner halb der christlichsozialen Partei am besten und er folgversprechendsten werben können, umso mehr, als Schagers Besorgnis, die Christlichsozialen würden durch irgend etwas, sei es selbst durch den Bestand einer monarchistischen Sondergruppe gedrängt wer den, sich „im republikanischen Gedanken zu ver ankern". recht überflüssig ist. Da sind sie längst mit lustig wehenden Wimpeln weggeschwommen

und Zusammenhang. Es ist mehr als gewiß, daß die Monarchisten, als gesonderte und besondere Partei in den Wahlkampf eintretend, auch nicht : e i n Mandat erhalten hätten, denn die Wählerschaft Deutschösterreichs ist politisch genügend geschult, die Stimmen nicht auf aussichtslose Luten zu zersplit tern. Der Wahltag wird als Entscheidungskampf empfunden. Da kommen Gefühlsabschattungen nicht in Betracht. Herr Schager hätte auf seine Liste kaum ein paar hundert Stimmen engster Anhänger

. Bei der Arbeit, alle Christlichsozialen „zur monarchisti schen Idee zurückzuführen", wird Schager weder große Führergaben zu verschwenden brauchen, noch Wiel Zugkraft anwenden müssen. * * Weitere Teuerungsunruhen in Deutschland. Wie die Blätter aus Stettin melden, ist es dort gestern zu Teuerungsdemonstrationen gekommen. Schutz- iPolizei löste die Demonstrationszüge auf. Zu ern- sten Zwischenfällen ist es nicht gekommen. In Dres- • den haben gestern neue Kundgebungen auf dem Alten Markt stattgefundeu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 14.12.1921
Umfang: 8
den Verschleppungsantrag Dr. Peer aus und macht die Stellungnahme der sozialdemokratischen Partei für die Bewilligung der geplanten Steuern von der Behand lung des gegenständlichen Antrages abhängig. Bei der Abstimmung wurde der Dringlichkeitsantrag mit den Stimmen der Christlichsozialen und Großdeur- schen mit Ausnahme des Dr. Eder dem Stadttore zuge- w lesen. Alusikverein und Theaterorchester. Rach einer längeren Debatte wurde folgender Antrag angenommen und zur weiteren Behandlung der Theater- fektion zugewiesen

wird. Als Begründung wird angegeben, daß eine große Anzahl von Gemeinden die Abgabe überhaupt nicht eingehoben oder auch nicht abgeführt habe, weshalb die Gemeinde Innsbruck nicht einsehe, warum gerade sie allein eine solche Landesumlage zahlen soll. Gen. Dr. Gruener befürwortete den Antrag und wies auf den bereits in der gestrigen Landtagssitzung ein- gebrachten Dringlichkeitsantrag unserer Partei betreffs Ueberlassung der Wohnabgabe den eiuzelnen Gemeinden hin. legung mehr, es war schon entschieden. Und sobald

und wollen von ihr nicht- -, mehr wissen.) Dr. Peer zieht über die Wiener Regierung los, die den Ländern und Gemeinden alle einträglichen Steuern wegnehme. Er beschwert sich, daß die Sozialdemokraten gegen die Wiener Regierung nicht auftreten Dr. Gruener belehrt den Dr. Peer, daß die von ihm beschimpfte Wiener Regierung ja seine eigenen Partei genossen und die Großdeutschen bilden, daß Dr. Peer sich daher bei seinen eigenen Parteigenossen beschweren müsse. Diese unangenehme Wahrheit bringt den Dr. Peer ganz aus dem Häuschen

Dr. Schober, ebenfalls der ge wesene Landeshauptmann Schraffl in der „Bauernzei- tung", dann Bürgermeister Grell in der gestrigen Ge meinderatssitzung ausdrücklich erklärt, daß an den Kra§ wallen in Wien nicht sozialdemokratische Arbeiter betei ligt waren, und nun hat Dr. Peer den traurigen Mut, aus Wut über die Maßnahmen der christlichsozialen Staatsregierung, das Gegenteil zu behaupten. Diese trau- rige Haltung des Dr. Peer charakterisiert sich als eine Schön

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 24.10.1922
Umfang: 8
geeinten Gegner wirksam entgegen treten, so brauchen wir „Munition" in Gestalt vLu Wahlsondsspenden. Es sind an die VkZ- trauensmänner Sammellisten ausgegeben worden. Zeichnet fleißig! Zeichnet reichlich! Der Erfolg wird nur zu eurem Nutzen sein! Vorarlberger Nachrichten. Die Legende vom Krieg als dem reinigenden Ge witter. Im christlichsozialen „Vorarlberger Volks blatt" vom 21. d. lesen wir folgende bemerkens werte Sätze: „Die Legende vom Krieg als dem reinigenden Gewitter am schwülen Sommertag

wäre — kommt reichlich zu spät! Wie hat doch dieses selbe christlichsoziale Blatt und alle anderen Blätter seiner Gattung den Krieg ver herrlicht, gelobt und gepriesen! Hat es nicht selbst den Krieg, in dem der Mensch zur Bestie wird, der eine Kulturrohheit sondergleichen ist, als reinigen des Gewitter am schwülen Sommertag dargestellt? Und war es in den christlichsozialen Kirchen etwa anders? Hat nicht der Kardinal-Fürsterzbischof Dr. Piffl vor Zehntausenden Menschen gepredigt: „Die Stimme Gottes

spricht zu uns im Donner nder Ka nonen. Der Krieg war notwendig. Uns kann nur der Krieg helfen. Unser Gottvertrauen ward be lohnt. Ein Gottesgericht fürwahr hat der Herr mit unseren Feinden gehalten"? Hat das heute so pazifistisch tuende „Volksblatt" und die übrige christlichsoziale Presse diesen gotteslästerlichen Er guß nicht getreulich nachgebetet? Hat der einstige christlichsoziale Parteichef, Fürst Alois Liechten stein, dem Kaiser Franz Josef nicht ausdrücklich int Namen seiner Partei

für die Kriegserklärung ge dankt? Die Legende vom Krieg als dem reinigenden Gewitter hatte ihre stärkste Stütze in der christlich sozialen Partei und Presse. Die Schuldigen ge- 901 Pelle der Eroberer. RsM»» von Mark!« Andersen Rex6. ; Due antwortete ihr nicht. „Du bist wohl wieder ganz gesund?" wandte er sich an Pelle. „Was hast du heute gemacht?" fragte Anna und stopfte ihrem Manne die lange Pfeife. „Ich Hab' einen Forstmann von da drüben durch die ganze Heide gefahren — ich Hab' anderthalb Kronen Trinkgeld gekriegt

aus den Augen sehen, so schläfrig war er. Marie reichte ihm seine Mütze, und dann kam er endlich auf die Beine. Er und Pelle gingen zusammen hinaus. Das Haus, in dem Dues wohnten, lag ganz stehen ihre Schuld ein, unwillkürlich zwar, aber doch. Ein Fingerzeig mehr für die Denkenden, sich ausnahmslos der Partei anzuschließen, deren edle Parole ist: „Nie wieder Krieg! Nie wieder Militär monarchie!" Und diese Partei ist die Sozialdemo kratie. Vom Unterland. Ein trüber Herbst. Wer kann sich noch erinnern, wann

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