- jozialc Partei gültig. Millstatt. Am 20. Jänner fand hier in Millstatt eine aut besuchte Versammlung der christlichsozialen Partei statt. Es war der Herr Pfarrer von Karting erschienen, der in ztveistündiger Rede die Ursachen des Weltkrieges darlegte, die nach seinen Ausführungen in der materialistischen Lebensauffassung aller Kreise liegt. Es wurde gezeigt, wie aus der Dresseitöausfaf- smig zuerst schrankenlose Selbstsucht entsteht, alsdann der Klassenkamps, die Völkerverhetzung, der Weltkrieg
und als letzte Schlußfolge der vollkommene Umsturz der Bolschewismus. Darauf wurde die Grundlage der drei in Frage kommenden Parteien, die ern neues Härrs rrbüueu wollen, untersucht und gefunden, daß die Grundlagen der christlichsozialen Partei, recht ver standen und recht auLgesührt, rrichts anderes sind als die Verwirklichung der Sätze des Vaterunsers. In der Wechselrede trat der Herr Geometer von Millstatt als Vertreter des Freisinns aus. Die Einwendungen wur den widerlegt mit dem'Hinweise
zur Wahl. Nimm deinen Stimmzettel mit, den dir die Partei emgchändigt hat. Laß dir keinen anderen Stimm- zcttel aufschwätzen. Die Wahl ist gesetzliche Pflicht, ich muß hingehen, sonst werde ich bestraft. Die Wahl ist geheim, niemand weiß, wie ich ge- wählt habe, wenn ich nicht selber plaudere. Die Wahl muß persönlich ausgeübt werden, es gibt keine Vollmacht oder Stellvertretung. Der Stimmzettel ist ungültig, wenn Kandidaten verschiedener Parteien auf einem Stimmzettel geschrie- ben
, daß es sich bei dem Vorgebrachten um Einzelerscheinungen, teilweise be- dauefliche Mißstände im katholischen Leben handle, aber ir. keiner Weise um Grundsätze, und somit die Grundsätze der'christlichsozialen Partei nicht m Frage kämm. Die Versammlung, die um 2 Uhr begann, wurde durch den Vorsitzenden, einem Beisitzer aus Sappe! bd Obermulftatt, um halb 6 Uhr beendet Das Verhalten und die Rübe sowie der Takt der zahl reichen Teilnehmer, auch Gegner wohnten bei, war musterhaft. Alles in allem eine Versammlung, die bei Freund
, noch. Doch . dem zur Wechselrede erschienenen .''..Pfarrer von Kanin g war cs offensichtlich darum' zu tun.idaß der Redner Farbe bekenne, und so ging der .solork dem' Satze' „Religion sei Privatsache" zu Leibe. . indem er fragte, toie es komme, daß die Häupter der Sozialdemokratie immer ohne Ausnahme erklärten, daß d'ese Partei atheistisch, d. h. gottlos sei. daß scr ner- alles ausgesprochen Kirchliche, vor allem die Prie ster, immer verhönht würden und auch im Parteipro gramm Pfaffen genennt würden, daß alle Bücher