218 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIPOS/1902/24_09_1902/TIPOS_1902_09_24_7_object_7990975.png
Seite 7 von 12
Datum: 24.09.1902
Umfang: 12
der christlichsozialen Partei haben es immer so ge halten und werden es immer so halten. Der Redner sprach weiter über die Notwendigkeit des festen An schlusses an die christIi chsoziale Partei und forderte auf, die christlichsozialen Blätter zu lesen und zu abonnieren. Hierauf gelangte nach folgende Resolution zur einhelligen Annahme: „Die heutige, vor: Bauern zahlreich besuchte Versammlung des christlich sozialen Ver eines in Leutasch ersucht den Herrn Ab geordneten Schraffl, im Landtage einen Antrag auf baldige

, er werde auch in Zukunft, wie bisher, stets mutig die Sache des christlichen Volkes verteidigen und im Vereine mit seinen christlichsozialen Kollegen unentwegt nach dem einen Ziele streben, nämlich, das ganze christlich e Volk Oesterreichs zu einigen wider den großenFeind, denjüdischen Großkapitalis mus. Mit einer vernichtenden Kritik der sozial demokratischen Partei, die angeblich das nämliche wolle, in Wirklichkeit aber das Gegenteil tue, schloß der Redner unter großem Beifall. Nachdem noch der hochw. Herr

christlichsozialen Abgeordneten Schoißwohl durch die christlichsoziale Zeitung „Reichspost" zur Kenntnis der Oeffentlichkeit gebrachte Jagdgeschichte, die sich in Steiermark zwischen einem Prinzen (Coburg) und einem Bauern abgespielt hat. Abgeordneter Schraffl versprach, sich der Leutascher Bauern in dieser An gelegenheit wärm anzunehmen und nicht eher zu rasten, als bis er den Bauern zu ihrem Rechte ver- holfen habe. Lebhafter Beifall lohnte die Aus führungen des rastlos tätigen Volksmannes, Ab geordneten

geschlossen wurde. Nicht weniger als 37 Bauern traten sofort dem „christlichsozialen Ver eine" bei. In Reith sprach, nachdem sich der stürmische Beifall, welcher Herrn Abgeordneten Schraffl für seine packenden Ausführungen dankte, gelegt hatte, zunächst Herr Hirns ch all von der niederöster reichischen Landes-Lebens- und Rentenversicherungs anstalt, der in kurzen Worten die Vorzüge dieser Anstalt vor Privatanstalten erläuterte. Hierauf sprach in hinreißender Weise Herr Wolleck über die Not wendigkeit

des Antisemitismus in Tirol, über die fortschreitende Verjudung unserer schönen Sommer frischorte, warnte eindringlich vor Judenzeitungen und empfahl aufs wärmste die christlichsozialen Blätter. Schriftleiter Thaler forderte die Anwesenden auf, es den Leutaschern gleich zu tun und ebenso so zahl reich dem christlichsozialen Vereine beizutreten. Nach einer Kritik unseres Wahlgesetzes, die es dem Bauer unmöglich mache, seiner politischen Meinung Ausdruck zu geben, verlas er folgende Entschließung, die ein stimmig

1
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/25_03_1921/TIRVO_1921_03_25_2_object_7621890.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.03.1921
Umfang: 8
zum Auf- und Ausbau, zur Auf- und Ausrüstung der Heimwehren auseinander- setzte, sie als verläßliches Instrument der christlichsozialen Partei pries, das schon wie derholt seine Nützlichkeit erwiesen habe und bei den mit Sicherheit zu erwartenden kommenden' Wirlschaftsrü.npfen, da an eine Besserung der Wirtschaftslage des Landes kaum zu denken sei, unerläßlich wäre. In einer Zeit der Wirtschafts not gewönnen die Kommunisten, deren Gefähr lichkeit natürlich nur in der Phantasie des christ- lichsozialen Herrn

Partei und Konfession schwinden, und der der blöden Masse eingeredete Antisemitismus plötzlich nicht vorhanden ist, wenn zum Generalsturm ge gen die allen Kapitalisten gleichmäßig verhaßte Arbeiterschaft geblasen wird. Die Großbanken sind die von den Christlichsozialen angeblich ge-, haßtesten Judenbanken, und wir sehen, daß der Antisemit Ahrer zu ihnen, den Judenbanken, um Geld für die Heimwehren schnorren geht und dabei Erfolg hat. Die Christlichsozialen sind Be- kämpser des Jndustriekapitalis

getroffen werden, um die Wählerschaft aufzuklären, die zu einem nicht zu weit entfernten Zeitpunkte zu ent scheiden haben werde, damit, wenn die schicksals schwere Stunde schlage, das Wohl Englands ihr ruhig anvertraut werden könne. In der Öffentlichkeit Englands m'ßt man die ser Rede des Premierministers die größte Be deutung zu. Ser Zusammenbruch der katholischen Kirche in der Tschechoslowakei. Das Zentralorgan der christlichsozialen Partei, die Wiener „Reichspost", heult unter dem Ein druck

der Aufständischen gebrochen zu sein. Die roten Fahnen wurden gegen Abend heruntergeholt, was darauf schließen laßt, daß die Gegner der Kom munisten die Oberhand erhalten haben. . Der Vorstand der Hamburger sozialdemokratischen Partei erließ einen Aufruf, in dem er die Ar beiterschaft dringend vor der Teilnahme an den Putschen und Ansammlungen warnt und sie auf fordert, ihre Arbeit weiter zu verrichten und sich von der Straße fernzuhalten. Im selben Sinn sprach sich der allg. deutsche Gewerkschaftsbund

den 6. März fand, wie der „Ar beiterwille" zuverlässig zu berichten weiß, in den Kanzleiräumen des Hauptverbandes der Indu striellen in Graz eine Beratung statt, an der ne ben den Industriellen auch die Vertreter der Grazer Großbankfilialen und Banken teilnah- men. Ten Vorsitz führte erst das Werkzeug der Industriellen, ein Dr. Weiden hoffe r, spä ter aber dessen- Schwiegersohn und christlichsozia ler Landeshauptmannstellvertreter Dr. Ähre r, der den Versammelten die Pläne der christlich- sozialen Partei

2
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1931/30_09_1931/TIRVO_1931_09_30_2_object_7655871.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.09.1931
Umfang: 8
, und wir sind die letzten, die die Ansicht vertreten, daß eine große Partei wie die Sozialdemokratie keine andere Auf gabe habe, als nur frisch-fröhlich zu agitieren und den Staat Staat sein zu lassen, aber wir sind heute absolut noch nicht überzeugt, daß etwaige Koalitions- oder Konzentra- tionswünsche der Christlichsozialen der ehrlichen Absicht, nunmehr die bisherige Linie antimarxistischer Gehässigkeit zu verlassen und den Weg der Verständigung zu beschreiten, entspringen, sondern müssen leider begründet annehmen

, daß man in Verfolgung des raffinierten Planes des Doktor Seipel die Sozialdemokraten wohl eventuell in die Regie rung zu nehmen gedächte, aber nur, damit sie den verfah renen Karren aus dem Dreck ziehen, sich auf Gedeih und Verderb — mit 90 Prozent Wahrscheinlichkeit wird das letz tere eintreten — mit den Christlichsozialen verpackeln und sich in diesem Regierungszusammenspiel gegenüber den Massen so bloßstellen sollen, daß die Christlichsozialen nach Kündigung dieser ihrerseits nur kurzfristig gedachten Kon

zentration oder Koalition ruhig Neuwahlen ausschreiben könnten, die den Sozialdemokraten endlich die ihnen von den Christlichsozialen sehnlichst gewünschte Niederlage, den Christlichsozialen aber den erwarteten Zuwachs bringen würden. So ungefähr ist das Konzept Seipels; ihm lag sein Koalitionsangebot vor einigen Monaten zugrunde und auf ihm dürften auch die jetzigen Koalitionsgerüchte fußen. Nun, wir gingen wohl in eine Koalition oder Konzentra tion, aber in einen plumpen Hinterhalt lassen

. aber das eine ist sicher: Diese Notiz habe ich ' cht geschrieben!" (Aut. Uebcrjetzuug aus dem Französischen.) großen ganzen bemühen, sachlich dazu Stellung zu nehmen, faselt der „Anzeiger" von einem „roten Messias", der sich gleichsam anmaße, im Falle seiner Wahl zum Bundespräsi denten „die österreichische Welt von den Christlichsozialen zu erlösen und so sein Befreiungswerk für den Staat fort zusetzen wie anno 1918 unseligen Angedenkens". Wir be zweifeln keinen Augenblick, daß Dr. Renner der christlich sozialen Miß

werden könnte. Das fürchten die Christlichsozialen wie der Teufel das Weihwasser. Nur nicht vom Futtertrog verjagt werden, an dem sie sich seit elf Jahren gütlich tun! Was sollte mit dem großen Heer von Cevauern geschehen, wenn ihnen die Christlichsozialen nicht mehr fette staatliche Pfründen zuschanzen könnten! Eine solche bedrohliche Ent- Wicklung ginge dem „Anzeiger" fve-ilich wider den Strich, darum sein gehässiges Gekeife gegen einen Mann, dem kei ner der christlichsozialen Staatsmander auch nur die Schuh riemen

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Arbeiter
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ARBEI/1927/13_04_1927/ARBEI_1927_04_13_2_object_7983499.png
Seite 2 von 12
Datum: 13.04.1927
Umfang: 12
die Nichtigkeitsbeschweüe! an, der Staatsanwalt hielt sich Bedenkzeit vor. Darüber bringt kein rotes Wahlplakat auch nur eine Zeile. Der Mieterschutz ist nicht bedroht Die Gesamtparteileitung der Christlichsozialen Partei Oesterreichs veröffentlicht einen Wahlaufruf an die Oesterreicher und Oe st erreiche rinnen, worin die Hauptforderungen des christlichsozialen Pro grammes ähnlich dem Wahlaufruf an die Wiener Wäh ler dargelegt werden. In dem Wahlaufruf wird ver langt: arbeiten und sparen, weiters die Schaffung von Arbeitsgelegenheiten

„Ihre Politik ist immer falsch orientiert." Schon oft hat die österreichische Sozialdemokra tie den früheren preußischen Ministerpräsidenten Stegerwald gegen die Christlichsozialen aus gespielt. Der christliche Führer Stegerwald sei viel klüger und weitblickender als die österreichischen Christlichsozialen. Nun hat derselbe Stegerwald am 8. April d. I. bei der Debatte über das Arbeitszeit - Notgesetz im Deutschen Reichstage u. a. folgendes gesagt: „Die Behauptung, daß die Sozialdemokratie

für einen entsprechenden Nachwuchs seiner Partei. Die als Anhänger der Fruchtabtreibung bekannte Sozialdemokratre hat s i ch d r e i Wochen vor den Wahlen für die Frucht barkeit entschieden. (!) So werden Wahlschla ger erzeugt. Sozialdemokratische „Massen- Versammlungen". In der sozialdemokratischen Presse wird jetzt gerne damit geprotzt, wie „großartig" die roten Wählerver- scvmmlungen angeblich besucht sind. Manchmal geht es aber auch schief, worüber die Genossen dann freilich nicht berichten

. So hatten die sozialdemokratischen Ar- beiterbetriebsräte der 350 Arbeiter beschäftigenden Firma Gebrüder Anderlein A.-G. in Traun, für den 24 . März eine Massen Versammlung einberufen, an der teilzunehmen jedem Genossen und jeder Ge nossin zur „P f l i ch t" gemacht war, und zwar umso mehr, als der Gewerkschaftssekretär Langer ein wichtiges Referat erstatten sollte. Von den 350 Arbei tern erschienen zur „Pflichtversammlung" ganze sie ben Personen, so daß Obergenosse Langer aus das Reden verzichtete. — Da ist die Partei

, die Hebung der gesamten Wirt-! s ch a f t. Weiters wird die christlichsoziale Partei be strebt sein, die Ordnungim Staate und die ver fassungsgemäß gewährleisteten Rechte aller Staatsbürger zu schützen und zu wahren. In dem Aufruf heißt es dann, die Grundlagen des Staates liegen in der Familie und in der Erziehung der Kinder. Wir verlangen daher als Voraussetzung einer gedeihlichen Entwicklung unserer Gemeinschaft; und des kulturellen Friedens Schutz und Förderung« der christlich-deutschen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/15_03_1928/TIRVO_1928_03_15_2_object_7642387.png
Seite 2 von 8
Datum: 15.03.1928
Umfang: 8
Nun lst zwar langsam, aber darum umso deutlicher der Wählerschaft, nicht nur in Potsdam, sondern überall in Deutschland, die Wahrheit der Entwicklung klar zum Be wußtsein gekommen. Nun wissen weite Kreise, daß denn Zusammenbruch 1918 die Sozialdemokratie als einzige tat- kräftige Partei mit aller Energie dahin wirkte, den Bestand des Reiches als Ganzes in möglichst weitgehender Weise zu erhalten. Denn damals waren die früher so großspreche rischen Herren der Rechten vollkommen

" Preu ßen war als erster der deutschen Staaten durch sorgsamste Verwaltung in der Lage, sein Budget auszubalancieren. Das geschah unter dem so sehr geschmähten sozialdemokra- tischen Ministerpräsidenten Braun und seinem Partei- genoffen Severing. Wohl nicht ohne Grund hat die Uni versität Köln den preußischen Ministerpräsidenten Braun zum Ehrendoktor ernannt. Und solche Erfolge auf dem Ge biete der inneren politischen und wirtschaftlichen Entwick- jung hat die Sozialdemokratie

Landbund. Der Vorarlberger Landtagswahlkamps zeigt die Wiener Koalitionsfreunde Christlichsoziale und Landbündler als erbitterte Konkurrenten um die Bauernstimmen. Dieser Kamps um die Seele des Bauern hat unlängst in Dorn birn so weit geführt, daß die Landbündler buchstäblich aus einer christlichsozialen Tagung in Dornbirn hinausgeworfen wurden. Die Hinausgeworfenen waren nun nicht etwa die nächstbesten Landbündler, sondern eine Gruppe von Ge- wählten und Auserwählten des Landbundes, die Herren

NR. Professor Dr. S ch ö n b a u e r, der erst unlängst Sei pel zuliebe einen burgenländischen konfessionellen Schul- antrag eingebracht, dann Herr Pi stör, der Hausherren prophet, der Oberösterreicher NR. Bichl, der Steirer NR. Z ä n g e l und andere Größen, also fast die gesamte Partei- Leitung des Landbundes. Die Landbündler kamen zur Tagung des christlich, sozialen Bauernbundes und wollten dort auch das Wort er halten, was ihnen aber verweigert wurde. Der christlich soziale Landeshauptmann

Dr. En der polemisierte in sei ner Rede kräftig gegen eine Wahlrede des Herrn Pistor, was diesen und seine Parteifreunde veranlaßte, den Dr. Ender durch zahlreiche nicht gerade liebenswürdige Zwi- schenrufe zu stören. Von Worten kam es zu Tätlichkeiten und daS Ende war, daß der Landbund-Parteivorstand aus der christlichsozialen Versammlung an die Luft gesetzt wurde. Die Hinausgeworfenen äußern sich nun recht wenig freundlich folgendermaßen über ihre Wiener Koafitions- genossen: «Wer von den Vorarlbergern

5
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/07_10_1920/TIRVO_1920_10_07_5_object_7622983.png
Seite 5 von 8
Datum: 07.10.1920
Umfang: 8
: Können das noch unsere Führer fein, wenn sie dieser Partei angehören, welche sich gegen unsere Jnteresten stellt? Ich glaube, das Urteil den Kameraden. Witwen und Waisen selbst überlasten zu können. Kameraden, macht die Augen auf! Keine Stimme am 17. Oktober der christlichsozialen Partei, welche sich gegen unsere Forderungen gestellt hat. Der 17. Oktober soll Zahltag sein! Ein Invalider. Herr Tausch ist unker die Kommunisten gegangen. Aus S ch w a z wird uns geschrieben: Wie aus Bersammlungs- berichten zu entnehmen

L für Invalide, von 3000 auf 12.000 K für Witwen und von 160h auf 6000 K für Waisen vorsieht, unverändert anzuvehmen Der sozialdemokruUsche Abg Mu ch i t s ch brachte im Namen der Sozialdemokraten die Forderung der Invaliden als Antrag em und empfahl die Annahme Die christlichsozialen Abgeordneten Partik und Spalowski erhoben Bedenken, es sei zn viel, rvas die Invaliden fordern, es sei eine zu große Belastung der Stoatsfinanzen. Abg. Muchitsch (So zialdemokrat) erwiderte, daß den Forderungen der In validen

Rechnung getragen werden müsse, um das Eiend einigermaßen zu mildern. Auch Abg. Smitka (So zialdemokrat) erklärte, daß mit einer höheren Belastung der Finanzen gerechnet werden muß, da es sich um die Kriegsopfer handelt. So, Kameraden, steht das soziale Empfinden der Christlichsozialen gegenüber den Kriegsinval'den aus. Was sagen unsere Führer im Landesverband? Ob sie den Mut haben, die Wahrheit in der Kriegsopferzeitung zu veröffentlichen? Oder das Gegenteil behaupten? Es stcht zwar am Kopfe der Zei

- tung: „Für Wahrheit und Recht". Wir Invaliden haben leider das zweifelhafte Glück, in der Leitung des Landesverbandes Männer zu haben, welche Anhänger dieser Partei sind, die sich gegen die berechtigten Forde rungen der Invaliden stellt und die sich immer mit schö nen Worten bei der Nase herumführen lasten. Aber noch mehr, Kameraden! Unsere Führer im Landesverband agitieren für diese Partei,eM agitieren für die Habsbur ger, welche unser Elend verschuldet habe«. Ich frage die Kameraden

, den Herrn Tausch kaltzustellen, da derselbe sowohl bei der Milchverteilungsstelle als auch im Wirtschaftsrat gelegentlich der Lederverteilung die Jnteresten der arbeitenden Bevölkerung nicht wahrge- nommen hat und sich Milchpantschereien zuschulden kom men ließ, die gerade nicht das schönste Licht auf Herrn Tausch warfen. Ueber einstimmigen Beschluß der Par- teiorganifatwn Schwaz mußte Tausch sein Mandat nie- derlegen und aus der Partei austreten. Seit dieser Zeit ist der gute Mann

6
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1908/09_10_1908/TIRVO_1908_10_09_2_object_7595602.png
Seite 2 von 10
Datum: 09.10.1908
Umfang: 10
zum Gegen stand hat. Wie wir der „Kommunalen Praxis^' entnehmen, hat der Senat in Hamburg der Bürgerschaft den Entwurf eines Wertzuwachs steuergesetzes zur Mitgenehmigung vorgelegt. Eine •; Wertzuwachssteuer besteht eigentlich jetzt schon in • Hamburg, denn nach den: Einkommensteuergesetz Kleine politische Nachrichten. Die n ieder ö ste r r e i ch i sch e Statt halt e r e i erweist sich als ein Exekutionsorgan der christlichsozialen Partei. Arbeiterwähler, deren Eintrag::ng in die Wählerliste

für keine so wichtige, daß sie die Leidenschaft des Kampfes rechtfertigen würde und daß die Sache an sich herzlich unbedeutend ist, hat Bebel nicht minder bestimmt ausgesprochen wie Timm. Aber trotzdem ist (ber Streit kein Zufall, sondern früher oder später mußten die Fragen, die im Zu sammenhang mit der Angelegenheit der Budget bewilligung erörtert wurden, an die Oberfläche treten und die Partei beschäftigen. Diese Sache selbst war vielleicht nicht allzu schwer zu schlichten. Man durfte es den Süddeutschen

Notwendigkeit zu erweisen, mißlungen ist. Aber wie die Dinge ein mal lagen, glaubten die Süddeutschen die Budget bewilligung verteidigen zu müssen und verwen- deten darauf all ihren Scharfsinn und alle Leiden schaft, während sie tatsächlich bereits für etwas ganz anderes kämpften, nämlich für ihr Recht, über die Budgetbewilligung sowie über ihre Taktik in den Landtagen überhaupt selbständig zu ent scheiden. An die Stelle einer Frage der Partei taktik war eine Frage der Taktik in der Partei

oder wenn man will, eine Frage der Partei organisation und Parteidisziplin gerückt. Das ist nun allerdings eine viel wichtigere und schwierigere Frage als die der Budgetbehandlung und das läßt auch die Hitze des Kampfes leichter begreifen. Daß es sich um eine Frage der Selb ständigkeit innerhalb der Parteiorganisation handelte, läßt allein auch erstärlich erscheinen, daß ein so großer Teil der Arbeiter Süddeutsch- ' lands mit einer Leidenschaft für die Auffassung , ihrer Abgeordneten eintrat, die sie für die Budget

bewilligung gewiß nicht aufgebracht Hütten, die, das werden auch unsere Bayern zugeben, mag man über ihre Notwendigkeit denken wie man will, für eine proletarische Wählerschaft kaum ein Gegenstand der Begeisterung feilt kann. Be dauerlich ist nur, daß in dem Bedürfnis, ihre Position zu verteidigen, die süddeutsche Partei presse einen Ton angeschlagen hat, für den leider wir Oesterreicher ein besonders geübtes Ohr haben: sie hat an die Empfindungen appelliert, die auf dem Gegensatz zwischen Süddeutschen

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1932/26_02_1932/TIRVO_1932_02_26_2_object_7655942.png
Seite 2 von 10
Datum: 26.02.1932
Umfang: 10
hervorgegangen, daß die Christlichsozialen als öffentliche Funktionäre in den Verwal tungseinrichtungen des Staates lediglich Requisiten zur Be friedigung ihrer Parteibedürfniffe erblicken. Die Partei- interesfen rangieren also vor den Staatsinteressen. Das muß man sich für den Fall merken, daß die christlichsoziale Presse nach der Devise „Haltet den Dieb!" den Sozialdemo kraten wieder einmal solche verwerfliche Praktiken vorwirst. Wie das Bslk belSMmert wird! Die christlichsoziale

, in Wien bei den dortigen aufgeblähten Zentralstellen liegt und daß jemand einmal gründlich und beherzt in diese Nesseln dort hinein greifen muß; aber wir verhehlen uns nicht, daß sich auch in den Ländern bereits ganz respektable hochbürokratische Nester gebildet haben, die ebenfalls ausgehoben gehören. gWfMiifösktes Parteiintereffe vor Amtsmleresse. Man ist es in den bald zwölf Jahren ihrer Negierungs tätigkeit von den Christlichsozialen nachgerade gewöhnt, daß die Staatsinteressen

mit den Parteiinteressen identifizieren oder überhaupt verwechseln. Ein Prozeß, der seit einiger Zeit am Wiener Strafbegirksgericht anhängig war und der gleichsam zizerlweise fortgeführt wurde, weil immer wie der neue Fakten auftauchen, beleuchtet schlaglichtartig die merkwürdige Moral, die bei den chrfftlichsozialen öffentlichen Würdenträgern gang und gäbe zu sein scheint, wenn es gilt, die staatliche Verwaltungsmaschinerie in den Dienst ihrer Partei zu stellen. Der genannte Prozeß wurde von dem Präsidialchef

gemacht haben, um die An schlußpolitik durch die kommende Leitung der Creditanstalt zu treffen und den von Paris aus gewünschten donausödera- lfftisch-legitimistischen Kurs zu garantieren. Aber Lügen haben bekanntlich kurze Beine. Das offew bart sich auch in diesem Falle, in dem die Lügenschippl so gar aus dem eigenen Lager heraus entlarvt werden. So er zählt das „Neuigkeits-Weltblatt", das bekanntlich dem Herrn Kunschak nahesteht und das in der Gesellschaft der christlichsozialen Gazetten häufig

haben, waren also völlig umsonst. Noch mehr: Man wird in Zukunft die Wahrheitsliebe des HerrnBuresch auf härtereProben stellen müffen, um heraus zubringen, wie das österreichische Volk im Interesse eines fremdnationalen und deutschfeindlichen Imperialismus be lämmert werden soll. Welche iß die Partei der De etteure? Bekanntlich hat der Naziabgeordnete Dr. Goebbels am Dienstag im Reichstag die deutsche Sozialdemokratie als „Partei der Deserteure" beschimpft. Dazu macht der Soz. Pressedienst folgende bemerkenswerte

8
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/16_09_1920/TIRVO_1920_09_16_7_object_7624859.png
Seite 7 von 8
Datum: 16.09.1920
Umfang: 8
in Stadt und Land am 17. Oktober notwendiger denn je ist. sozialdemokratisch zu wählen. An den Ver sammlungen nahmen auch Bauern teil, die über die Po litik bcr christlichsozialen Partei, die wieder den Milita rismus einführen und die Bauern zum Militärdienst heranziehen will, sehr empört waren. An der Diskus sion in der Matreier Versammlung beteiligten sich auch Kommunisten. Di« Diskussion wurde sehr sachlich ge führt. Unter dem lauten Beifall der Zuhörer verlangte ein Redner, daß die Arbeiterschaft

der. christlichsozialen Partei in Tirol stark im Schwinden be griffen ist. Gewerkschaftliches. Betriebsräte uudBertranearmikeuer aller Betriebe der che«, «ad Lextil-Faduftrie. Nach mehrmaligen Verhandlungen zwischen dem Jn-i dustriellenbund unJ> der Gewerkschastskommission ist ein neuerlicher Kollektivvertragsentwurf sowie für beide Jndustriegruppen je ein Lohntarif zustande gekommen, di« in den nächsten Tagen zum endgültigen Abschlüsse ge langen sollen. Nachdem hiezu sowohl die Vollversamm lung der Industriellen

und -Beisitzer sollen alle bereits aufgenomme nen Mitarbeiter mitbringen. Die Sektionslei tung erwartet, dast aste kommen, damit die Wahlarbeiten vollständig und endgültig ausge-^ teilt und mit Erfolg durchgeführt werden kön nen. Die Sektionsleitung. * Hötting. Am Samstag fand beim „Bären" eine sehr gut besuchte Wählcrversammlung statt. Gen. Aricochi begrüßte im Namen der sozialdemokratischen Partei die Erschienenen, besonders. den Referenten Abg. Genossen Abram. Zum Vorsitzenden wurde Gen. Aricochi

auf, damit wir Heuer wie der mit einem glänzenden Siege hier abschneiden können. Der Vorsitzende forderte beim Schlußwort noch alle An- wesenden auf, am 17. Oktober durch ihre Stimme dazu beizutragen, daß die politischen und sozialen Errungen- schäften nicht preisgegeben werden, und schloß um 11 Uhr die schön verlaufene Versammlung. Dählerversammlungen im Wippkale. Am vergange nen Samstag und Sonntag fanden in Deutsch- Matr«i und Schönberg gutbesuchte Wählerver» sammlunzen unserer Partei statt, in denen Gen

. Wagner über d e von der Partei in der Nationalversammlung gel'.ste'en Arbeiten und die Aufgaben des neu zu wäh lenden Parlamentes Bericht erstattete. Redner schilderte auch das treu- und ehrlose Verhalten der Christlichsozia- len, die an allen Gesetzen milarbeiteten, oft die besten Gesetze verhinderten und vor dem Volke die ganze Ver- ontwortung der Sozialdemokratie zuschoben. Aus dcm Berichte des Rejerenien gewannen die Verfammlungs- teilnebmer die Uebergeugang, daß es für das arbeitende Volk

9
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1903/12_02_1903/TIRVO_1903_02_12_3_object_7592283.png
Seite 3 von 4
Datum: 12.02.1903
Umfang: 4
mit dem kärglichen Verdienst nicht auskommt, so soll sie eben auf andere Art ihren Lohn zu erhöhen suchen: schließe sie sich der Organisation an, dann ist es möglich, die Löhne zu erhöhen und die Arbeitszeit zu erniedrigen. Unver noch lange nicht sicher, daß die christlichsozialen Abgeordneten ! stündlich ist nur, daß die Gewerbebehörde diesem tollen Treiben, gegen die Wehrvorlage stimmen — ein gutes Wort, ein schönes * ohne einzugreifen, zuschauen kann. Oder weiß dieselbe gar nichts Versprechen seitens

Anschuldigungen — zum Beispiel, beim Sterben soll ihnen nachgeholfen werden oder ähnliches daß Buschmann kein Bauer sei, daß er von der Finanzwache wurde uns berichtet. Die Dornbirner Christlichsozialen als davongejagt wurde und in Meiningen kein Ansehen genieße — Streikende zu sehen, wird uns wohl nicht vergönnt sein. ins Gesicht geschleudert. Um mit solchen Leuten sich vor Gericht Dornbirn. Die Genossen des I. Bezirkes (Markt) ver- herumzuschlagen, gehört schon eine große Ueberwindung dazu, sammeln

sich Sonntag den 15. Februar, nachmittags 3 Uhr Seinerzeit habe ich dem Genossen Buschmann den Rat gegeben, im Gasthaus „zum Löwen" in der Riedgaffe. Ein Vortrag wird überhaupt nicht zu klagen, diese Gesellschaft muß man nur ver gehalten werden. Zahlreiches Erscheinen notwendig. Frarizensseste. Da der hiesige katholische „Arbeiter" achten. Den Zweck hat die christlichsoziale Partei mit der Ehr abschneiderei erreicht, da kann man nach den Landtagswahlen verein ^nichts" Besseres zu tun weiß, beabsichtigt

in Brixen, das auch sonst am meisten zur Belustigung der hiesigen Be völkerung beiträgt, wird offenbar auch Heuer den Rekord schlagen, denn es hat Heuer gar zwei Faschingsveranstaltungen: eine politische elende Schreibweise der Christlichsozialen, die hier wieder einmal besonders groß zutage tritt, drückt uns d»e Feder in die Hand. Verschiedenes. Bon der verkrachten Wenzelskaffe in Prag. Vorige Woche gab es eine stürmische Versammlung der Mitglieder dieser _ 7 ö __ , „ Kaffe. Der Vorsitzende teilte

hat das Gut vom Domprobst Hora ge- Als er seinerzeit die Pachtkaution erlegen wollte, ver- Anwesenden, die sich nach und nach auch noch verloren, einen! langte der Domprobst, daß die Kaution in Einlagebüchern der ausgesprochenen Heiterkeitserfolg. - Bisher wurden bei Veran- anstaltungen der Brixener Christlichsozialen Papst und Kaiser angehocht; später kam noch der Brixener Bischof dazu; jetzt wird auch der Lueger hochleben lassen und hoffentlich in Zukunft auch noch dessen Kammerdiener Pummerer

10
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1919/09_02_1919/ALABO_1919_02_09_6_object_8262611.png
Seite 6 von 16
Datum: 09.02.1919
Umfang: 16
- jozialc Partei gültig. Millstatt. Am 20. Jänner fand hier in Millstatt eine aut besuchte Versammlung der christlichsozialen Partei statt. Es war der Herr Pfarrer von Karting erschienen, der in ztveistündiger Rede die Ursachen des Weltkrieges darlegte, die nach seinen Ausführungen in der materialistischen Lebensauffassung aller Kreise liegt. Es wurde gezeigt, wie aus der Dresseitöausfaf- smig zuerst schrankenlose Selbstsucht entsteht, alsdann der Klassenkamps, die Völkerverhetzung, der Weltkrieg

und als letzte Schlußfolge der vollkommene Umsturz der Bolschewismus. Darauf wurde die Grundlage der drei in Frage kommenden Parteien, die ern neues Härrs rrbüueu wollen, untersucht und gefunden, daß die Grundlagen der christlichsozialen Partei, recht ver standen und recht auLgesührt, rrichts anderes sind als die Verwirklichung der Sätze des Vaterunsers. In der Wechselrede trat der Herr Geometer von Millstatt als Vertreter des Freisinns aus. Die Einwendungen wur den widerlegt mit dem'Hinweise

zur Wahl. Nimm deinen Stimmzettel mit, den dir die Partei emgchändigt hat. Laß dir keinen anderen Stimm- zcttel aufschwätzen. Die Wahl ist gesetzliche Pflicht, ich muß hingehen, sonst werde ich bestraft. Die Wahl ist geheim, niemand weiß, wie ich ge- wählt habe, wenn ich nicht selber plaudere. Die Wahl muß persönlich ausgeübt werden, es gibt keine Vollmacht oder Stellvertretung. Der Stimmzettel ist ungültig, wenn Kandidaten verschiedener Parteien auf einem Stimmzettel geschrie- ben

, daß es sich bei dem Vorgebrachten um Einzelerscheinungen, teilweise be- dauefliche Mißstände im katholischen Leben handle, aber ir. keiner Weise um Grundsätze, und somit die Grundsätze der'christlichsozialen Partei nicht m Frage kämm. Die Versammlung, die um 2 Uhr begann, wurde durch den Vorsitzenden, einem Beisitzer aus Sappe! bd Obermulftatt, um halb 6 Uhr beendet Das Verhalten und die Rübe sowie der Takt der zahl reichen Teilnehmer, auch Gegner wohnten bei, war musterhaft. Alles in allem eine Versammlung, die bei Freund

, noch. Doch . dem zur Wechselrede erschienenen .''..Pfarrer von Kanin g war cs offensichtlich darum' zu tun.idaß der Redner Farbe bekenne, und so ging der .solork dem' Satze' „Religion sei Privatsache" zu Leibe. . indem er fragte, toie es komme, daß die Häupter der Sozialdemokratie immer ohne Ausnahme erklärten, daß d'ese Partei atheistisch, d. h. gottlos sei. daß scr ner- alles ausgesprochen Kirchliche, vor allem die Prie ster, immer verhönht würden und auch im Parteipro gramm Pfaffen genennt würden, daß alle Bücher

11
Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/23_10_1920/ZDB-3059538-1_1920_10_23_2_object_8080080.png
Seite 2 von 14
Datum: 23.10.1920
Umfang: 14
faßte darüber einstimmig folgenden Beschluß: Die Koalition zwi schen der sozialdemokratischen und christlichsozialen Partei ist im Juni gescheitert. Damals hat der Verband die bürger liche Mehrheit der Ratiönalversammlung aufgesordert, die Regierung zu übernehmen. Da sie sich weigerte, diese Pflicht zu erfüllen, war überhaupt eine Regierungsbildung unmög lich: daher mußte die Nationalversammlung aufgelöst wer den. dmnit die Wähler selbst entscheiden, ob die Christlich- sozialen

für A-ußeres wird Sektionsches I v v e n, im Staatsanrt für Heerwesen P r «i s k y di« Leittmg übernehmen. Die neue Mimsterliste wird, wie verlautet, teils aus Christlichsozialen, teils aus Beamten bestehen und das neue Ministerium wird unter DorsitzU'Na des bisherigen Leiters d-'tz Kabinetts, Dr. Mayr sich der Ratiönalversammlung vorstellen. D§. MatLfs gsgsrr ek«e Ko^lMsrr. Wien, 22- Oktober. (Korrbüro) In einer gestern abgehaltenen Wäblernersammluna erklärte der Abg. Doktor M ata ja, als Hauptergebyis

gestanden, daß in Zeiten solcher Dolksnot eine Koalition der großen Parteien unumgänglich notwendig sei- Aber di« Formen des Wahlkampfes der sozialdemokrati schen Partei legen zwischen sie und die Dhristlichsozialen eine unüberbrückbare Schranke. Redner könne sich z?? einem rein nützlichen Standpunkt nicht becnremen- Entscheidend sei auch, daß die sozialdemokratische Partei niemals daS Staats interesse, sondern lediqftch Parteiin teresse zur Geltung bringe. Di« praktische Bedentung der Sozialdemokratie

«. Die Heeresübeprvachungs-kommistion, welche dem österreichischen Staate monatlich 32 Millionen kostet, wird dann Oesterreich verlassen. Bon dsv «;r:sßderrtschen BoLLspQrter. Wien. 82. Oktober. (Korrbüro.) Wie di« „Parla mentskorrespondenz- meldet, findet Donnerstag, den 28. Oktober, um 10 Ubr vormittags ein« gemeinsame Sitzung des Reichsvollzugsausschusses und der Abgeordneten der Großdeutschen Volkspartei statt, in der di? Richtlinien für die politische Haltung der Partei in der.nächsten Zukmrft festgelegt

werden sollen. Das errdkÄltige WahleegeLnis in SakzÄuvg. Salzburg. 82. Oktober- (Korrbüro.) Dis Ueber- vrüftmg des Wahlergebnisses durch die ' KreiArghlbehörd« ergab: Cbristlichsoziale 48.642. Sonaldemokroten 88.448 Großdeutsche 21.584, Kommunisten 982, Bauernbündler 28S Stimmen. Die Wablzabl beträgt 10.910: es erhielten die Christlichsozialen 4 Mandate, d're Sozialden?ok»ats« 2 und bin GLrckdvrffchsu 1 Mandat. Deutsches Reich. Deutsche Schiffahrt. »t. Stuttgart, 88. Oktotzer. W bekanrrt wurde

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/05_02_1929/TIRVO_1929_02_05_2_object_7644677.png
Seite 2 von 8
Datum: 05.02.1929
Umfang: 8
-Blatte. dem „Neuigkeits-Weltblatt". fin den wir an leitender Stelle einen höchst bemerkenswerten Aufsatz, den wir nur als Fußtritt bezeichnen können, den die Christlichsozialen den Großdeutschen geben. Es handelt sich, wie das Blatt schreibt, um die ..Kulturkampfgelüste" der Großdeutschen und die Folgerungen daraus. Die Kunschak- Partei nimmt es sehr übel, daß die Großdeutschen bei den letzten Abstimmungen im Nationalrat für die Eherechts reform gestimmt haben, obwohl sie eine Neg'erungspartei

Larn für die bevorstehenden Wahlen starke Hoffnung und ueue Impulse geben kann. Die ehedem als Partei der welschen Kuli verachtete sozialdemotratlsch- Parier rn Vorarlberg hat sich ihren Platz auch in den Gememdestuben gesichert. Wir freuen uns dessen m.t unseren Vorarlberger Genossen. Auch im schwarzen Westen werden d:e roten Lichtpunkte dichter. Von Gen. A b r a m. der neben Een. Seltz und R i ch- ter eine Rehe von Wählerversammlungen rm Ländle hielt, gehr uns nachstehender entwicklungsgesch

chtlicher Bericht über das Wachsen der Soz aldemolratre in Vorarl- jberg zu: Trotz Heimatwchrausrüftung wieder ein bedeutender politischer Erfolg. Mit 38 Mandaten mehr ziehen die Vor. arlberger Parteigenossen in d:e Gemeindestuben e n. Ter Besitzstand der Partei wurde in allen Gemeinden behaup tet. Freilich konnte die Parte, unter 105 Gemeinden nur in ,33 kand dieren. In vielen Gemeinden vereitelte es noch der Terror der Gegner. Kandidaten auszustellen. Am größ ten war der Erfolg rn Bregenz

mit einem stärkeren Vorstoß der Partei und einer großen Einbuße der Großdeutschen. Die Wahlagitation war e.ne lcbhaste seitens aller drei Parte.en. ?ede Partei entfaltete durch ihre eigenen Kandr- baten und unter Mitwirkung auswärtiger Redner eine große Propaganda. Für mich atS Kenner des Ländle gab es allerhand interessante Beobachtungen. Als ich vor dreißig Jahren zum erstenmale als Redner nach Vorarlberg kam. setzte sich die Parteigenossenschaft mit ger'ngen Ausnahmen me st aus fremden Arbeitern zusammen. T:e

, weil viel Geschicklichkeit erforderlich rst. um «'sn^LUter Zauberkünstler -u werden». Industrie und das große Elend der Llicker. verbunden mit einem langsamen Erwachen der Textilarbeiter. haben min im Ländle Vorarlberg eine völlig neue Orientierung der einheimischen Arbeiter gebrach!. Trotzdem sich d e Zahl der fremden Arbeiter in Vorarlberg als Folge unserer allge meinen Wirtschaftslage bede d verminderte, sind wir durch Aufrüttlung der Tex! siter und der Sticker nun als Partei seit dem Jahre in ständigem Anwachsen

13
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1930/30_06_1930/TIRVO_1930_06_30_2_object_7649765.png
Seite 2 von 8
Datum: 30.06.1930
Umfang: 8
wieder die schimpflichsten Beschuldigungen auf unsere Partei niederhagelten. Ist der außenpolitische Erfolg dieses 30. Juni 1930 wirklich so groß? Die Antwort gebe ein Rückblick auf das Jahr 1923: Fremde Truppen bis tief nach Westfalen hinein, die Eisenbahnen in fremder Regie, die Kohlengruben und großen Jndustriewerke besetzt. Zollgrenze gegen Deutschland, Beamte. Eisenbahner und viele andere Rheinländer aus gewiesen. Militärjustiz, die deutsche Staatsgewalt im be setzten Gebiet so gut wie verschwunden. Separatistenauf

sich hier bloß vierzig Abgeord nete auf — mehr als zweihundert leere Sitze gähnen! Haupt sächlich fehlen die Anhänger des Bürgerblocks, deren stärkste Partei l..Staatspartei") die Agrarier mit 46 Abgeordneten sind. Die einst so habsburgerfreundlichen und kaisertreuen Tschechisch-Klerikalen gehören ebenfalls zum Block der tschechoslowakischen Bourgeois. Man kann ja auch mit den radikalsten Tschechen und anderen Tod feinden der Habsburger gehen — wenn dies den entsprechen den Einfluß — 25 Sitze im Parlament

— einträgt. Da hat Pater Hlinkas slowakische Volkspartei wohl mehr Ueberzeugungstreue. Diese zurzeit 19 Sitze einneh mende Partei ist tatsächlich eine Volkspartei. Die Slowa ken sind leider noch nicht reifer — aus Hlinka spricht das eigentliche slowakische Volk: die breite Maste der slowaki schen Land-Proletarier und armen Kleinbauern, die eben zum Großteil noch unglaublich klerikal sind und von Rom die Erlösung erhoffen. Die Tschechen werden von den Slowaken — obwohl beide Völker staatskoaliert

. Vom sogenannten sozialistischen Block sieht man mehr Abgeordnete im Saal als vom Bürger block. Da sind vor allem "die deutschen Sozialdemokraten. Die Partei zählt 70.000 Mitglieder und hat 21 Abgeord netensitze inne. Die tschechischen Sozialdemokraten haben allerdings fast doppelt so viele Mandate. 30! Seit dem Parteikongres; in Smichow (1927) sind die Reibereien zwi schen den beiden Bruderparteien glücklicherweise abgebaut. Erfreulich daß man auch die tschechischen National- sozialisten zum sozialistischen

dem Bürgerblock ebensoviel, wenn nicht noch mehr Schützenhilfe als die Hit- ! lerianer. Von den „Ungarn" (ungarischen Christlichsozialen und ungarischen Nationalparteilern), neun Mann, sieht man zurzeit überhaupt niemand. Auch „Polen" und stowa- kische Volksparteiler sind abwesend. Die deutschen Christ lichsozialen. mit der Gewerbepartei verbunden und vierzehn Abgeordnete zählend, haben einen einzigen Mann im Saal. Ist er „Horchposten", um etwaige Angriffe gleich rhe. torisch als Fechter zu parieren

14
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/26_05_1923/TIRVO_1923_05_26_10_object_7629746.png
Seite 10 von 20
Datum: 26.05.1923
Umfang: 20
der besitzenden Klasse, die im Ge gensatz steht" zu den Besitzlosen, zu den Armen, zu denen auch wir Eisenbahner ohne Unterschied uns zählen müssen. Daher ist es nicht möglich, als Eisenbahner dieser: Parteien die Stimme zu geben. Wir würden unser Feinde wählen. In letzter Zeit drängt sich auch eine neue Partei an uns heran; die Partei der Terroristen, die Par tei mit dem gebogenen Kreuz, zum Unterschied ge gen den: gebogenen Kreuz. Das Kreuz haben beide und weh tun sie sich auch nicht gegenseitig

es für die ihre sind! Denn Arbeiter werden nur Arberter aus unseren Reihen, die mit uns leben, mit uns leiden und mit uns fühlen, richtig vertreten können. Mag man die Sozialdemokratie aushalten, wie oft man es von gegnerischer Seite vermag, sie ist doch die Partei der Zukunft, sie ist das Programm der Ar beiterschaft. Soeben feiert sie in Hamburg ihre große, weltgeschichtliche Auferstehung. Der Glaube an uns selbst, an unsere Stärke, an unsere Macht barst nie verloren gehen! Die Gemeinde ist für uns gleich einem großen Hause

, die den Eindruck von Siegesfeiern machen, den alten k. und k. Dreck und die über diesen: noch wogenden Revolutivnswellen möglichst zu glätten versuchen soll, um dem Arbeitslosen-Fabri'kanten Dr. Seipel das „Schwimmen" bis zum Herbste zu erleichtern und dem armeu österreichischen Volke die bitteren Sanierungspillen zu versüßen. In der heutigen Zeit bitterer Not und Arbeits losigkeit, des Abbaues und der Ersparungen sind solche Feste nicht am Platze! Sie sind auch mit dem christlichsozialen Programm, „zu sparen

Namen zu nennen. Sie soll ten doch den Mut aufbringen und auf ihren Pla katen der Wahrheit die Ehre geben. Wir wissen es ja doch, daß diese „Feste" nichts anderes sind als Probemobilisierungen der Monarchisten, der Osfiziersvereinigunqen, der Frontkämpfer und Heimatwehren, des Wehrbundes und der christlich- sozialen Partei. Wenn jeder einzelne Kriegsteil nehmer, der wirklich in vorderster Linie am Feinde stand und Kugeln pfeifen hörte, der Leiden gedenkt, die ihm durch die „glänzende Führung

- Vertuschungsseste" teilnehmen konnten? Wir glauben nicht, und wenn, so waren es solche, die dumm geboren wurden und nichts dazu gelernt haben! Und so jagt ein „Fest" das an dere. Trotz aller Ersparungsmaßnahmen haben die Christlichsozialen für solche „Feste" immer Geld, für die Invaliden aber kemes! Erst die Le benden, dann die Toten! Wie wäre es, wenn die Invaliden unter Hinweis auf diese „Feste" ihre Ansprüche geltend machten? Eines aber lernen alle aus diesen „Festen": „Bleibt beim nächsten Krieg zu Hause

15
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1908/08_05_1908/TIRVO_1908_05_08_2_object_7594984.png
Seite 2 von 8
Datum: 08.05.1908
Umfang: 8
das für eine Unmöglichkeit halten, was sie nicht durchführen wollen. In dem Artikel wird allerdings gesagt, daß die Uebertragung des Reichsratswahlrechtes auf den Tiroler Landtag im Plenum des Landtages nie mals die erforderliche Zweidrittelmehrheit fände. Diese Ausrede entbehrt jeder Sachlichkeit. Wo können heute die Christlichsozialen sagen, daß im Landtag nicht zwei Drittel aller Abgeordneten für das gleiche Landtagsrvahlrecht stimmen, wenn sie überhaupt nicht wissen, wie sich die nichtchrist lichsozialen

aber folgt, daß das christlich- soziale Wahlreformausschußmitglied, welches be sagten Artikel schrieb, nur der eigenen und der Auffassung der Christlichsozialen Ausdruck geben komrte. Man weiß also, daß Schraffl und sein neuklerikaler Heerbann das allgemeine Wahlrecht für den Landtag ebenso feierlich ablehnt, wie er es einstens in vielen Volksversammlungen for derte. Von welchem Geist das Subkomitee bei seinen Arbeitern geleitet wird, beweist wohl der Um stand, daß Herr v. Grabmayr, der bekannte Streiter

wir keinen Augenblick, daß wir es diesmal bricht mehr mit einem bloßen Gerücht zu tun haben und Erler nicht wieder seinen Entschluß ändert, wie dies tatsächlich schon zweimal geschehen ist. Wir wissen wohl, daß Dr. Erler damals sich nnr durch die Bitten seiner Partei bewegen ließ, sein Mandat weiter zu behalten, denn die Inns brucker „Deutschfreiheitlichen" hatten für Doktor Erler keinen passenden Ersatz. Anwärter mögen ja genug sich gemeldet haben, allein für keinen waren die Aussichten besonders günstig

. Nun scheint der Mann der Innsbrucker Bürgermeister partei entdeckt zu sein; denn Dr. Erler hat sich ja nur bereit erklärt, das Mandat so lange zu behalten, bis ein Nachfolger gesunder: ist. Ob dieser in,Dr. Mader oder in Dr. Rohn oder in einem der beiden Dr. Winkler gefundeir wurde, ist vorläufig noch nicht bekannt, aber wahrschein lich ist es, daß die Wahl nicht außerhalb dieser Hauptstützen der Bürgermeisterei getroffen wurde. — Die Neuwahl dürfte kaum vor anfangs Sep tember stattfinden. Ausland. Ungarn

16
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/12_12_1924/TIRVO_1924_12_12_2_object_7631976.png
Seite 2 von 8
Datum: 12.12.1924
Umfang: 8
. > daß die Unlöslichkeit der katholischen Ehe unserer gegenwärtigen Anschauung gewiß nicht mehr ent spricht. Die jetzige Praktik der Dispensehe muß Un zukömmlichkeiten mit sich bringen, da diese bloß ein problematischer Notausweg für die krassesten Fälle ist. Wenn trotzdem von mir und meiner Partei nach dieser Richtung nichts unternommen werden konnte, so geschah es, weil die Christlichsozialen dafür nicht zu haben waren. (Natürlich, wenn die Schwarzen befehlen, haben die „Freiheitlichen" zu kuschen.) Was die Frage

UolkS-Zeitnng Freitag den 12. Dezember 1924 Nr. 284 Seite 2 Die Wahlen sind nun vorüber und tritt die schwierige Frage der Regierungsbildung im Reich in den Vordergrund. Der Standpunkt der Sozial- ^'demokratischen Partei hiezu dürfte wohl Genosse Paul Loebe, der voraussichrlich Reichstags Prä sident werden wird, m der Breslauer „Volks- ivacht" präzisiert haben, indem er ausführt: „Der Bürgerblock sei im Reich wohl rechnerisch möglich, wird aber nur etwa 20 Mandate über die Mehrheit

wird, daß -das Justizamt aus dem Gebiete des Eherechtes keine Ne- formtätigkeit entfaltet habe, so ist ja der Stand punkt seiner Partei in dieser Frage bekannt. Wir sind der Meinung, daß die gegenwärtige Gestaltung unseres Ehevechtes nach konfessionellen Gesichts punkten unrichtig ist, daß ein Bürgerliches Ge setzbuch nur vom staatlichen Gesichtspunkte eine solche Materie behandeln darf und es den Religivns- j genosienschaften überlassen muß dies nach religiö sen Gesichtspunkten zu tun. Wir sind der Ansicht

verzögern, von ihrer Pflicht nicht abhal- ten lassen. Der Kampf um die Ehereform müsie ein mal ausgekämpft werden. Gegenüber der Tatsache, daß der Leiter des Justizamtes bekannte, es herr sche aus dem Gebiete des Eherechtes in Oesterreich ein Chaos und gegenüber dem warmen Plaidoyer Dr. Franks für die bürgerliche Zivilehe wird sich der Widerstand der Christlichsozialen nicht in sei ner vollen Stärke zu behaupten vermögen. Die nächste Sitzung findet Montag den 15. ds. nachmittags statt. Die deutsche

17
Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1930/22_10_1930/NEUEZ_1930_10_22_2_object_8164382.png
Seite 2 von 6
Datum: 22.10.1930
Umfang: 6
, kürzlich von einer Ver trauenskrise der christlichsozialen Partei gegenüber Schober gesprochen hat, so war die triumphale Massen kundgebung in den Sophiensälen der beste Beweis, daß Altbundeskanzler Dr. Schober mehr denn je das Ver trauen des Volkes Oesterreichs genießt. Der Hauptverband der Kaufmannschaft und die Rationalratswahren. Wien, 21. Oktober. «Priv.1 Die Gesamtleitung des Hauptverbandes der österreichischen Kaufmannschaft hat sich zu einer Besprechung der wirtschaftlichen und politischen Lage

decken oder billigen wolle oder eine Wiederkehr normaler Verhältnisse anstrebe. Manche Ver sammlungsteilnehmer erzählten, daß eine starke Ab fallbewegung von den Christlich sozialen bestünde, deren alte und bewährte Mitglieder für die neuesten Methoden kein Verständnis hätten. Solange zwischen den Christlichsozialen und Sozialdemokraten nur kleine Parteien bestanden, haben viele bürgerliche Wähler nur deshalb ch r i st l i ch s o z i a l gestimmt, um den Kampf gegen die Sozialdemokratie

an sicherer Stelle. Die kommunistischen Listen. KB. Wien, 21. Okt. Die kommunistische Partei Oesterreichs hat nun gleichfalls ihre Kandidaten listen eingebracht und zwar sowohl für Wien als auch für die übrigen Wahlkreise. In ländlichen Wahl kreisen stehen Kleinbauern und Keuschler auf der kommunistischen Liste. Die Anschlutzfrage als Mahlpropagandamitkel. KB. Wien, 21. Okt. Der Wiener Vorstand der sozial demokratischen Partei hat für Sonntag, den 26. Oktober

18
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1928/08_10_1928/TIRVO_1928_10_08_3_object_7642748.png
Seite 3 von 8
Datum: 08.10.1928
Umfang: 8
die Kirche im aufgeklärten England nicht jenen politischen Machtfaktor dar, wie die katholische Kirche in Oesterreich. Bei uns verdankt die Kirche ihre Machtstellung der kleri kalen christlichsozialen Partei. Je mehr die Macht dieser Partei abbröckelt, desto mehr wird der Einfluß der Kirche auf den Staat schwinden und der Kulturfortschritt seinen ungehemmten Lauf nehmen. Oesterreich ist zwar eine demokratische Republik, in der die verfassungsmäßigen Rechte angeblich vom Volke ausgehen, in Wirklichkeit

sultierte nicht aus der Ablehnung jeder Bewaffnung oder Abschaffung der Reichsmarine überhaupt, wenn es freilich auch Anhänger dieser weitgehenden Auffassung in der sozialdemokratischen Reichstagssraktion gibt. Diese Frage hat mit der grundsätzlichen Stellung zur Wehrfrage nichts zu tun. Hierüber will die Sozialdemokratische Partei auf dem Parteitag im Frühjahr 1929 die Entscheidung treffen. Es ist möglich, daß es dabei zu einem Ringen zwischen den strikten Verneinern jeder Rüstung

und den Anhängern eines mächtigen nationalen Schutzheeres kommt/ Im Zusammenhang mit den in den Programmsätzen der Sozialdemokratie enthaltenen Forderungen von Schutz heer und Bewaffnung bemerkt Loebe: „Schon unsere Parteifreunde im benachbarten Oesterreich, die wir für viele Dinge in der Partei als vorbildlich anführen, zeigen uns, daß eine absolute Abrüstung in den einzelnen Staaten nicht als Gegenwarts forderung der Sozialdemokratie anerkannt wird." Ueber die Haltung der Sozialdemokratie in der Koali

O e h m e. h. Am aller Welt. Msrdversüch an einem sozialdemokratischen MbNrgermeister. Von einem verhetzten Heimwehrler überfallen und mit fünf Dolchstichen lebensgefährlich verletzt. Vergangenen Sonntag, um 11 Uhr nachts, ereignete sich in Weißenbach an der Tnesting eine furchtbare Blut tat. Der sozialdemokratische Altbürgermeister, Genosse Franz Klein, wurde, als er von Weißenbach a. d. Tr. nach Kiental nach Hause ging, von dem christlichsozialen Ver trauensmann und Heimwehrer Franz Kupanek überfallen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1921/25_04_1921/TIRVO_1921_04_25_2_object_7623525.png
Seite 2 von 8
Datum: 25.04.1921
Umfang: 8
sich im Arbeiterheim in Innsbruck die Delegierten aller Ortsgrup pen unserer Partei zusammen, um in langwie rigen Beratungen und eingehender Aussprache zu den im Vordergründe des Interesses stehen den politischen und wirtschaftlichen Fragen un seres Landes Stellung zu nehmen. In erster Linie gilt es die Vorbereitung der Landtags wahlen, zu deren Agitation nur mehr ein Zeitraum von knapp vier Wochen zur Verfügung steht. Den Bericht über die verflossene Landtags periode gab Landeshauptmannstell'' ^reter Gen

ständigen Ausführungen verschafften einen kla ren Einblick in die wirtschaftlichen Grundlagen unseres Druckerbeibetriebes ' und der „Volks- Zeftung", die durch eine willkommene graphische Darstellung und Statistik aufs trefflichste unter stützt wurden. Die Vorschläge der Verwaltung wurden mit allen gegen eine Stimme angenom men. . Hieraus befaßte sich die Konferenz mehrere Stunden lang mit der<die weitesten Kreise in teressierenden Frage Fremdenverkehr und, Le bensmittelversorgung. Im Namen der Partei

vertretung brachte Gen. Ravoldi unter sorg fältiger Begründung einen Antrag ein, dessen Ziel es ist, die offenkundigen Schäden des Frem denverkehrs zu beseitigen, ohne seines nicht weni ger sichtbaren 9ftrtzens verlustig zu gehen. In der Aussprache kam allenthalben Unmut und Erre gung über die täglich schlechter lverdenden Lebens- .mittelverhältnisse zum Ausdruck, wobei mit scharfen Worten die Freihandelsmethode der christlichsozialen Regierung mit schärfen Worten gegeißelt wurde. Zielbewußt arbeiten

. Der Vollzugsausschuß dieser Partei hat sich näm lich kürzlich mit dem Verhalten ihrer Abgeord- neten bei der Abstimmung befaßt. Dabei wurde zwar großmäulig betont, die Partei würde die Rückkehr der Habsburger schon mit Rücksicht auf den Anschluß an Deutschland se lb st mit Ge walt ablehnen, trotzdem würde aber das Ver halten der Abgeordneten der Partei gebil ligt. Und mit welcher Begründung? Weil es nicht Ausgabe einer aus dem Boden der bürgerlichen Gesellschaftsordnung stehen den Partei sein könne

, sozialdemokratische An träge zu unterstützen! Also selbst ein Antrag, der gar nichts mit der bürgerlichen oder sozialistischen Gesellschaftsord nung zu tun hat und der offenkundig bezweckt, eines der schwersten Hindernisse für den Anschluß an Deutschland, der der Bauernpartei angeblich so sehr am Herzen liegt, zu beseitigen, wird nach der Ansicht dieser Partei mit Recht abgelehnt — weil er von sozialdemokratischer Seite gestellt worden ist! Welche Lehren daraus wohl zu ziehen sind? Nun, zunächst

20
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1929/22_01_1929/TIRVO_1929_01_22_2_object_7645533.png
Seite 2 von 8
Datum: 22.01.1929
Umfang: 8
, wie die Verwendung Der christlich- sozialen Partei frommt, wodurch die soziale Fürsorge, ins besondere aber die Jugend- und Kinderfürsvrge, sehr zu kurz kommt, sehen wir demgegenüber beim Kapitel 8, daß das Land auch freigebig sein kann. In diesem Kapitel gilt es vor allem, die Herrschaftsdomäne, die sich einzelne mächtige Herren der Landesregierung geschaffen haben, zu stützen und zu halten und hier gilt es noch in erhöhtem Matze, die Be dürfniste der christlichsozialen Partei zu befriedigen, Da, darf freilich

für klerikale Parteiagitation. Wie sehr Sie bestrebt sind, die ganze soziale Fürsorge zur Agitation für die christlichsoziale Partei zu benützen, beweist die Verwendung der im Voranschlag eingesetzten 20.000 8 zur Unterstützung von Arbeitslosen. In früheren Jahren ist der größte Teil dieses Betrages der Industriellen Bezirkslommission zur Verwendung übergeben worden. Die hat dieses Geld zum Teil für Lebensmittelaktionen verwen det und zum Teil, besonders auswärts, Unterstützungen in Dar an besonders arme

, der gar keine Möglichkeit hat, die Be dürftigkeit zu prüfen, der also jedenfalls wahllos an Per sonen mit privater Empfehlung die Unterstützung auszahlt und auf diese Art christlichsoziale Parteiagitation betreibt. In letzter Zeit hat das Land sogar begonnen, selbst Beträge auszubezahlen und hat hiebei einen Vorgang gewählt, der geradezu ein Skandal ist. Die christlichsozialen Organisa tionen wurden verständigt, daß das Land eine solche Unter stützung auszahlt und wurden daher in der Hauptsache

21