1.561 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/23_04_1907/BRC_1907_04_23_6_object_118079.png
Seite 6 von 8
Datum: 23.04.1907
Umfang: 8
soziale« R^chs- ratswiiljler! Bis zum entscheidenden Wahltag, 14. Mai, werden von gegnerischer Seite noch manche Ver suche unternommen werden, das feste Gefüge der christlichsozialen Partei zu lockern. Das Gespinst, das bisher in dieser Beziehung gewoben wurde, war allerdings so durchsichtig angelegt, daß es keines besonderen diplomatischen Talentes bedurfte, um dasselbe zu zerreißen. Einen der neuesten Versuche illustriert ein Zirkular, das im Laufe der vorigen Woche unklugerweise auch an Stellen

in Bozen stattfindet. Ich bitte, auch verläßliche konservative Partei männer aus jeder Gemeinde mitzubringen. Die christlichsozialen Laien werden durch die christlich sozialen Geistlichen geladen. Es handelt sich um die nächsten und wichtigsten Vorberatungen für. die Wahl der konservativen und der Kompromißkandidaten Deutich-Südtirols. Von dem zahlreichen Bemche dieser Konferenz hängt der Erfolg bei den Wahlen ab. Tramin, 11. April 1907. Unterschrift unleserlich. Diesem Schreiben gegenüber sei

wiederholt darauf hingewiesen, daß nur die von der christlichsozialen Parteileitung nach Einvernehmen mit den Vertrauensmännern aufgestellten K andidaten a l l e in als Kandidaten der christlich sozialen Reichs partei zu betrachten sind. »Kompromißkandidaten', welche von den Konservativen und solchen „Christlich sozialen' aufgestellt werden sollten, die der christ lichsozialen Partei vor dem entscheidenden Sturm lauf in den Rücken fallen wollen, gibt es beiunsnicht. Diese angeblichen „Kompromiß

kandidaten' sind sehr leicht zu erkennen: Hinter ihnen laufen die Konservativen vollzählig und nur vereinzelt verirrte Mitglieder der christlichsozialen Partei. Die Namen der christlichsozialen Kandidaten stehen in allen christlichsozialen Zeitungen. Der 14. Mai wird uns Christlichsoziale einig und geschlossen auf der Wahlstatt finden. Mitteilungen Severdeveretns Mr das MsaS-« »nd pvstert«!. Marken- unä Mutterschutz. Der Wert und die Bedeutung des durch das Marken- und Musterrecht gewährten Schutzes

versendet wurde, bei denen man an Verrat unserer Parteiinteressen auch nicht einmal denken darf. Das Schreiben, dessen Auktor schon aus der Stilisierung nicht unschwer zu erkennen ist, hat folgenden Wortlaut: Euer Wohlgeboren! Ich bitte in der allerdringendsten Weise, unfehlbar, sicher und gewiß an der von der konservativen Partei und den kompromißfreund lichen Mitgliedern der christüchsozialen Partei gemeinsam beschickten Konferenz teilzunehmen, welche am 23. April 1907, 12 Uhr mittags, im Piussaale

1
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/08_10_1907/BRC_1907_10_08_4_object_115611.png
Seite 4 von 8
Datum: 08.10.1907
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 121. Dienstag, „Br ixener Chronik.' 8. Oktober 1907. XX. Jahrg.. Urrlilendete Politik.^) Vom Reichsrats-Abgeordneten Dr. U. Mavt Seit dem Zusammenschlüsse der ehemaligen Konservativen und der Christlichsozialen zur christ lichsozialen Reichspartei ist das Schtfflem der altkonservativen Tiroler SpezialPolitik vollständig auf die Sandbank geraten. Die Flottmachung scheint auch die neue „jungkonservative' Partei, welche sich kürzlich in einem „Zur Klarheit' überschriebenen Artikel

unserer Partei. Im übrigen versuchten es vernünftigerweise nicht einmal die Konservativen in Tirol, mit dem Kopfe durch die Wand zu rennen, als sie das bestehende Landesschulgesetz schufen. Sie ver standen das Kompromittieren auf das jeweils Mögliche im Landtag und auch im Reichsrat ausgezeichnet. Das Gleiche soll jetzt bei den Christlichsozialen als Verrat au den Grundsätzen gebrandmarkt werden. Die größte Spiegelfechterei eines Teiles der konservativen Tiroler Presse besteht aber in der beständigen

eines altkonservativen Blattes vorgestellt hat und aus einer Tisch gesellschaft von der Hochschule kaum entwachsenen Herren bestehen dürfte, nicht zu fördern, sondern eher behindern zu wollen. Der neueste Sport der Herren von der konservativen Presse in Tirol besteht darin, die christlichsoziale Partei zu bezichtigen, daß sie kein katholisches Programm habe, und die Mitglieder des ehemaligen Zentrums, allen voran den um die christliche Sache in Oesterreich verdienten Landeshauptmann Doktor Ebenhoch, wegen

zu den ehemaligen Konservativen gehöre, welche sich mit Begeisterung der christlichsozialen Reichspartei angeschlossen haben. Es hat uns niemand auch nur im geringsten zugemutet, unsere strengen katholischen Grundsätze aufzu geben oder auch nur zurückzustellen; wir haben im Gegenteil schon in der kurzen Zeit der ver flossenen parlamentarischen Arbeit unter dem Bei falle aller anwesenden Parteigenossen für die katholische Sache, z. B. in bezug auf die Schule, eine Lanze gebrochen und werden es auch in Zukunft

bei jeker Gelegenheit tun. Wenn das Innsbrucks altkonservatwe Blatt Herrn Landes hauptmann Ebenhoch und damit uns allen an dichtet, wir hätten einen katholischen Hanptpro- grammpunkt, die Forderung der katholischen Schule, einfach fallen lassen, so ist das bewußte Irreführung der Leser. Eine christliche und soziale Partei muß in erster Linie auf eine christliche, d. h. für uns Katholiken auf eine katholische Schule bedacht sein, welche in allem übrigen aber auch auf der vollen Höhe der Zeit steht

2
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/18_07_1911/BRC_1911_07_18_2_object_141576.png
Seite 2 von 8
Datum: 18.07.1911
Umfang: 8
werden. Die Niederlage ist nur darauf zurückzuführen, daß die Christlichsozialen einen ungeheuren Terrorismus (!) entfaltet haben; ein ungeheurer Druck sei auf die Wähler ausgeübt worden. In Zwölfmalgreien ist das Wahllokal um 40 Minuten zu spät geöffnet worden. (Als ob die Christlichsozialen Schuld daran hätten!) Der Bürgermeister von Gries hat die Wahlkommission sogar zu einem Diner eingeladen. Zum Schlüsse beantragte er zwei Resolutionen, von denen die erste gegen die Wahl des Herrn Ge nerals protestiert

, während die zweite an den Ge neral selbst gerichtet ist und denselben auffordert, sein Mandat zurückzulegen. Hierauf ergriffLandesauSschuß Baron Stern bach das Wort; er schließe sich dem Proteste voll und ganz an; die Christlichsozialen haben kein Recht, sich über andere als Sittenrichter aufzu drängen, da dieselben keine Ahnung von politischem Eintritt auffordernd, auf die herabgelassene Portiere des NebengemacheS. Mit heftig pochendem Herzen erhob sich Kornelia — die Füße schienen ihr den Dienst versagen

Erblicken der Kopie flog es wie freudige Ueberrafchung über daL Antlitz des Fürsten. „Wunderbare Fügung', murmelte er halblaut, dann, mit herablassender Güte das Bild in Empfang nehmend, setzte er laut hinzu: Seim Sie unbesorgt, mein Fräulein, Ihrem Freunde Takt hoben, im übrigen haben die Christlichsozialen kein Recht (!), ein Mandat in einem so fortschritt lichen Wahlkreis zu beanspruchen. Seit die Christ lichsozialen im Lande regieren, ist das Unglück über Tirol hereingebrochen. Dr. Jiil. Perathoner

aus Bozen betonte, daß der Herr General stets nur die Interessen der Agrarier vertreten habe und nicht die Interessen seines Wahlkreises. Redner kritisierte das Verhalten der Christlichsozialen in Vorarlberg, wo dieselben einen ungeheuren Druck auf die Gegner ausüben; beim 25jährigen Jubiläum des Turnvereins in Feld kirch haben sich die Christlichsozialen geweigert, die Stadt zu beflaggen, und haben am Feste offiziell nicht teilgenommen. (Herr Perathoner! Was haben Greil und seine Anhänger beim

Katholikentah in Innsbruck getan? Also nur hübsch ruhig sein.) Schließlich meinte Perathoner, für die Christ lichsozialen hat in Wien bereits die Sterbstuude geschlagen (!). Die Partei sei zerstampft worden; in den Kronländern wird es bald auch so kommen müssen. ('.!) Landtagsabgeordneter Forcher-Mayr der Bozner Handels- und Gewerbekammer stellte die Behauptung auf, daß Guggenberg in den vier Jahren rein gar nichts geleistet hat. Die Petition der Brixner Beamten betreffs Aktivitätszulage habe Guggenberg

3
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/08_08_1907/BRC_1907_08_08_6_object_116121.png
Seite 6 von 8
Datum: 08.08.1907
Umfang: 8
für jeden, der sich um die politische Ge schichte Oesterreichs in den letzten Jahrzehnten gekümmert hat, von Interesse, wenn wir in den folgenden Ausführungen eine politische Rückschau halten und die Entwicklung der christlichsozialen Partei Oesterreichs von ihren ersten Anfängen an bis zur imponierenden Höhe ihrer gegenwärtigen Machtstellung in flüchtigen Bildern zu zeichnen versuchen. Es ist kein leichtes Ding, den Anfängen dieser lebensfrischen und arbeitsfrohen Partei nachzugehen-, übrigens gibt es immerhin

noch manche selbst intelligente und begeisterte christlich soziale Parteigenossen, die wenig informiert find darüber, wie die christlichsoziale Partei in Oester reich eigentlich entstanden ist. — Derjenige, der den befruchtenden Samen zur Gründung der christlichsozialen Bewegung auswarf, war kein Oesterreicher, sondern ein Norddeutscher, nämlich der bekannte Sozialpolitiker Baron Vogelsang. An seiner Tafelrunde in Wien versammelte dieser weit ausschauende Sozialpolitiker am Beginn der achtziger Jahre einen Kreis von jungen

der Sommerszeit schon überschritten. — Möge dem Landmann, dem vielbesorgten und vielgeplagten, der Herbst eine reichliche Ernte und glückliche Heimkunft des Alpenviehes, möge der Herbst dem Geschäfts mann eine gefüllte Kasse und den vielen fremden Gästen und Sommerfrischlern eine gestärkte oder wiedererlangte Gesundheit bescheren! Die Entwicklung der christlich- soziale« Partei in Oesterreich» i. Seitdem sich der Anschluß der bisherigen deutschkonservativen Parteigruppen an die christ lichsoziale Partei

unter der ausschlaggebenden Initiative Ebenhochs vollzogen hat, ist die christ lichsoziale Partei ein Machtfaktor geworden, mit dem alle Parteien Oesterreichs nun rechnen müssen, ein Machtfaktor, dem das Parlament bereits die führende Rolle zuerkannt hat; seitdem Ebenhoch und Lueger sich die Hand zum Bunde gereicht haben, ist die christlichsoziale Partei erst eigent lich die führende Partei Oesterreichs. - also eine wahre Reichspartei geworden. Da ist es nun gewiß für jeden österreichischen Patrioten, über haupt

Männern; unter diesen waren damals Dr. Lueger, Dr. Geß- mann, Dr. Pattai, Fürst Liechtenstein, Schneider, Dr. Scheicher und ?. Weiß 0. ?r., welch letzterer späterhin sich allerdings der christlichsozialen Bewe gung eher feindlich gegenübergestellt hat. Im Kreise dieser jungen Männer entwickelte Baron Vogelsang in sreier Diskussion das Grundübel des Liberalis mus sowie auch wirtschaftliche und soziale Probleme; desgleichen ließ er im Wiener „Vaterland' Auf sehen erregende Aussätze über eine neue Sozial

4
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1914/25_04_1914/BZZ_1914_04_25_4_object_367984.png
Seite 4 von 20
Datum: 25.04.1914
Umfang: 20
im Landtage z. B. auch >deir Herrn Professor Dr. Mayr als gewiß unver dächtigen Zeugen auf, daß ich die Bozner Ge- meindewählreform im Landtage fort und fort betrieben habe, daß eine Einigung zwischen unse rer und der christlichsozialen Partei erfolgte. Daß die Bozner Gemeindewahlordnung zur Verhand lung gekommen und erledigt worden wäre, wenn die italienische Obstruktion nicht dem Landtage den Lebensfaden entzwei geschnitten hätte. EiLe zweite ebenso krasse Unwahrheit, die bei jener Versammlung

den' Beweis erbracht, daß sich ihre Versprechungen auch erfüllt hätten.. . Es ist dieser Partei, welche im Parlamente nu merisch eine sp starke Vertretung hat, nicht gelun-- aen, ihr besondere Vorteile zu erringen. Bevor- sie diesen Beweis nicht erbringt, sind, die Forde-', rungen der Sozialdemokratischen Partei als dot- trinre 'Formeln aufzufassen.. welche sie nicht in- praktische Erfolge umzusetzen vermag. ... Ganz besonders heftig wird der Kampf um die Landtäaswahl von den Christlichsozialen geführt

Samstagden '23. Apml1914^ Nr. 73 .1 . . Zen Kreisen des Volkes, vom Kleinsten bis zum Größten ÄnKg., l^mechaM^Mitgift'' für. den ganzen Lebensweg, das wertvollste und erträg- insreichste Kapital.^emer wirklich guten Schulbil dung zu sichern, alles das war stets einer der vornehmsten Programmpunkte unserer Partei. Keine andere Partei im Landtage hat jedem Schulwesen und der Lehrerschaft jene Wirkliche, Ziich tder Not, sondern dem eigenen Triebe gehor chende Smpathie und werktätige Förderung ent

Herzenssache. Wenn ich noch mit einigen Worten der ver schiedenen Wahlreformen gedenke, insbesondere der solange schon erwarteten und von mir unab lässig betriebenen Gemeindewahlreform der Stadt Bozen, so geschieht dies nur um der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß der kommende Landtag die Durchführung dieser Reform als eine seiner dringendsten Aufgaben betrachten werde. Unsere Partei steht zwar auf dem Standpunkte der Bei behaltung der Interessenvertretung für die Ge meinde, ist aber innerhalb dieses Rahmens

die Anwürfe zu rückweisen, die in einer letzthin stattgehabten kle rikalen Wählerpersammlung gegen uns beide Wahlwerber derZensuskurie Herrn Forcher-Mayr mnd mich gemächt wurden, als hätten wir im Sinne, die Bozner Gemeindewahlreform im Ti roler Landtage zu vereiteln. Es ist dies eine so ungeheuerliche Unwahrheit, daß eigentlich einer solchen Kampfesweise gegenüber besser nichts zu Hagen wäre. Ich will aber doch nicht schweigen. Ich rufe vielmehr die maßgebenden Herren der chckstlichsozialen Partei

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/21_02_1903/BRC_1903_02_21_2_object_144056.png
Seite 2 von 14
Datum: 21.02.1903
Umfang: 14
Dringlichkeitsanträge einbrachten. Diese hatten aber nicht genügend Unterschristen und wurden auch nicht genügend unterstützt, so daß der Versuch kläglich scheiterte. Die Sitzungen in dieser Woche waren der Beratung der Wehrvorlage gewidmet. Von den Christlichsozialen sprachen zu derselben die Abgeordneten Wohlmeyer (am 17.) und (am 18.) Schrafsl und Dr. Lueger. Die ersteren zwei erklärten; sie werden nur dann für das Gesetz stimmen, wenn die Regierung die Forderungen der Partei betreffs der Volksnot- wendigkeiten erfülle

verteidigungsminister drei bestimmte fragen vor gelegt. Diese sind endlich und zwar die ersten zwei in befriedigender, die dritte in annehmbarer Weise beantwortet worden. Infolge dieser Zu geständnisse, welche bisher seine Partei erreicht hat, werden die Christlichsozialen für die Wehrvorlage stimmen. Das Zentrum war früher geteilt. Die Agrarier desselben wie die steirischen Abgeordneten, die Abgeordneten Haueis und Schrott hielten mit den Christlichsozialen, während die anderen ohneweiters sür das Gesetz zu stimmen

Seite 2. Nr. 23. Samstag, „Brixener Chroni k.' 21. Februar 1903. Jahrg. XVI. was von den Christlichsozialen verlangt wurde, doch auch schon ein annehmbarer Fortschritt. Von Anfang an war Vonseite der Christlich sozialen betont worden, es handle sich bei ihnen nicht um ein Verkennen der Bedeutung der Wehrmacht — und dies gerade vielleicht in einem Zeilpunkt, wo die Wühlereien innerer Feinde die Gelüste äußerer Feinde aufs neue erweckt haben — wohl aber handle es sich ihnen um die Geltendmachuug

lang erhobener Ansprüche an die Armeeverwaltung, die jetzt erfüllt werden müssen, wenn überhaupt die Bevölkerung Hoff nungen auf das loyale Entgegenkommen der Militärverwaltung noch haben soll. Dem Kaiser, was des Kaisers — dem Volk, was des Volkes! Das war die Parole der Christlichsozialen in dieser ganzen Wehrvorlage- Angelegenheit und der Erfolg hat diese Taktik gesegnet. Dom Parlament. Am 17. Februar versuchten die Tschechisch radikalen wieder Obstruktion zu machen, indem sie drei

. Dr. Lueger, dessen Rede das Ereignis des 18. Februar war, konnte bereits den glänzenden Erfolg mitteilen, welchen die christlichsoziale Partei errungen und den wir an anderer Stelle besprechen. Dr. Lueger be merkte: die Art und Weise, welche zuerst ver sucht wurde, daß die Mehrzahl der Parteien gemeinsam ihre Forderungen aufstellen und den selben zum Durchbruch verhelfen, habe nicht zum Ziel geführt. So sei die christlichsoziale Partei selbständig vorgegangen und habe dem Landes

6
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1913/09_10_1913/BRC_1913_10_09_2_object_124540.png
Seite 2 von 10
Datum: 09.10.1913
Umfang: 10
habe, die für das Parteileben von nicht zu unterschätzender Bedeutung sein werde. Die von allem Anfange an herrschende gute Stimmung wurde noch gehoben durch die Schilderung der Minierarbeit der gegnerischen Parteien, denen es bei dieser Wahl weder um das Wohl der Stadt noch um die Erhaltung des Friedens in der Gemeinde, sondern ausschließlich nur darum zu tun war, der christlichsozialen Partei und ihrem erkrankten Führer Dr. v. Guggenberg, denen allein Brixen seinen Aufschwung und sein heute ganz hervorragendes Ansehen

, wie solche von der christlichsozialen Partei in Brixen seit mehr als einem Jahrzehnt zum Wohlstande der Bewohner geleistet wurde, ist den Gegnern der Boden völlig untergraben worden und nun glaubten sie auf zwar „schlaue', aber wenig noble Art und Weise der Mehrheitspartei einen Stoß zu versetzen. Dadurch wurde einerseits eine wohltuende Klärung in unserer Partei erreicht und anderseits unsere Parteigenossen zu erneuter Arbeit und Agitation auf gemuntert. Die Debatte im Kasino, an der sich zahlreiche Herren beteiligten, gestaltete

durch den Obmann Doktor Otto von Guggenberg junior erstattete Herr Professor Dr. Franz Hilber ein fast einstündiges, sehr interessantes Referat über die Bürgermeister wahl, das mit lebhaftem Beifall aufgenommen wurde und eine überaus lebhafte Debatte nach sich zog. Die Versammlung zeigte sich eines Sinnes mit der Taktik und Auffassung der christlichsozialen Bürgerausschußmitglieder anläßlich dieser lehrreichen Wahl, begrüßte es sehr lebhast, daß sich durch die bekannten Vorgänge eine Klärung vollzogen

nachmittags dahin zu schicken. 'Die Mädchen werden im Stricken, Flicken, Stopfen, Häkeln und Nähen unterrichtet. Auch wird für gemütliches Zusammensein Sorge qetraaen. Die Vorstehung. Wien —Brixen! Eine interessante Nachricht kommt aus Wien. Die am 7. Oktober stattgehabte Sitzung der Bezirksvertretung Meidling nahm einen äußerst stürmischen Verlaus und führte zur Mandatsniederlegung aller christlichsozialen Bezirksvertreter. Ursache hiezu war der Gemeinde rat Kuzel, der, obwohl als Christlichsozialer

in die Bezirksvertretung gewählt, bei der jetzt gegenwärtig in der Leopoldstadt stattfindenden Wahlbewegung den Liberalen Helferdienste geleistet hatte. Es wurden heftige Angriffe gegen ihn erhoben, die dazu führten, daß die christlichsozialen Bezirksvertreter erklärten, nicht mehr einer Bezirksvertretung ange hören zu wollen, in der Kuzel sitze. Sämtliche christlichsozialen Bezirksvertreter gaben die Erklärung ab, ihre Mandate niederzulegen. — Gedanken sind zollsrei! Noch ein Winzerseftsonntag in ttöstlan

7
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1908/23_12_1908/BRG_1908_12_23_2_object_766048.png
Seite 2 von 8
Datum: 23.12.1908
Umfang: 8
öffnen sollen. Auch die Erhöhung der Landesumlagen von 40 auf 63 Prozent, außer den übrigen Steuern auch auf die früher so sehr bekämpfte Grundsteuer scheint uns keine Errungenschaft für die Bauern, die den herrschenden Christlichsozialen Bauecnstimmen rin tragen sollte. Weitere Umlagen und neue Steuern stehen bevor! E; wird gut sein, auf die Herren aufzupassen und ihnen in den landwirtschaftlichen Genossenschaftsaus- schlissen eine Aufsicht zu setzen, die nicht zur Partei gehört, die so das Land

dort scharfe Worte gegen den „Burggräfler' und den „Konservativen Bürgerklub' in Meran, weil beide — was doch ganz selbst verständlich war — an den von den Vertretern der konservativen und der christlichsozia len Partei des ganzen Kammerbezirkes ausgestellten Kandidaturen festhielten. Der Obmann des Lanarr Gewerbevereines, Demel, dichtete dem „Burggräfler' gemeine Vor- gangsweise an, ohne auch nur den Schein eines Beweises zu erbringen. Das Höchste leistete dieser Mann, der zahlreiche politische

' nur nicht irreführen. Gewissen Herren, die aus ihrer Zugehörigkeit zur freisinnigen Partei kein Hehl machen, ist alles „politisch', wenn es sich um christlich gesinnte Handels- und Gewerbetreibende, um Korporationen mit christlichen Grundsätzen handelt. Aber sofort wird alles „un politisch', wenn Vereine, Gewerbe- und Hand- werkertoge, Zeitungen und Handele- und Gewerbe- kammcrn in Betracht kommen, in denen der Frei sinn die Hauptrolle spielt. „Unpolitisch

der Gegenpartei, welcher von seiner Kandidatur zurückzutreten bereit war, aber trotzdem von seiner Partei ausgestellt wurde. Das ist falsch. Wie uns Herr Turin mitteilt, hat er niemals eine Aeußerung getan, die Herrn Slatofch zu der in Lana abgegebenen Erklärung berechtigt hätte. 2n der Debatte über die famose Demelsche Re solution in Lana sprachen auch Baumeister Kät scher, auf dessen Wunsch dem „Konservativen Bürgerklub Meran' das Mißtrauen ausgesprochen wurde, auch die Herren Keitsch und 2mlauf

er angchött, tüchtige, Vertrauens- würdige Vertreter seines Standes, nicht aber Marionetten der klerikalen Partei in die Handels- und Gewcrbckammer oder in andere Körperschaften wählen will. Die fortschrittliche Partei Merans hat schon bei den Gemeindewahlen bewiesen, welch großes Interesse sie den Forderungen der Kleingewerbe treibenden entgegenbringt, und mit dem Siege ihrer Liste erreichte gs der Gcwerbestantz, daß er nun tüchtige Vertreter in der Meraner Gemeindevorstehung hat Die Herren

8
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1911/07_06_1911/BRG_1911_06_07_7_object_801940.png
Seite 7 von 14
Datum: 07.06.1911
Umfang: 14
bei der Bauern- sparkasse anlegen. Sie wird ihm Zin» und Zinses zinsen eintragen. Mißbrauch de» gemeinsamen Hirten- b r i e f e »! Ehristlichsoziale haben in einer Gemeinde de» Burggrasenamte« ausgesprengi, daß die Bischöfe im Hirtenschreiben den Beitritt zur christlichsozialen Partei anempfohlen hätten. Dem gegenüber sei fest- gelegt, daß da» Hirtenschreiben nur die Priester au- geht und an diese gerichtet ist — aber es bleibt eine Lüge, daß darin auch nur mit einem Wort der Bei- tritt

zur christlichsozialen Partei anempsohlen wird. Volks- und Landwirtschaft. Bozen, 5. Juni. (Marktbericht). Der am Sam», tag avgehaitene Viehmarkt war wenig befahren. Die Preise standen für Zugochsen 800—1500 K per Paar, Kühe 400—600 K per Stück, Jung, schwetne 50—60 K per Paar. Der Handel war flau. Obstverwertungsstelle des Laudeskulrnr- rateS. Die Odstoerwertungsstelle de» Landeskultur. rate» nimmt ihre Tätigkeit mit Beginn der Kirschen- ernte wieder auf. Wie schon au» den früheren Jahren bekannt ist, beschränkt

zu können geglaubt haben, Herrn Raminger in solcher Weise nahegetreten worden ist. Eirrgeserrdet. lAuber Beranwortung der Reduktion betreffend g«rm und Indatt.1 In einer Rotlz über die christlichsoziale Wähler- Versammlung in Lana gefällt es dem „Tiroler', das „Kleeblatt Zuegg' anzurempeln und ihm ungezogene Manieren vorzuwerfen; offenbar, weil dies Kleeblatt den ärgsten Lügen der christlichsozialen Redner mit Etnwursen begegnete und dem Herrn v Guggen» berg bei seiner Verteidigung der Plosebahnsuboention

im christlichsozialen Sinne mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln zu ihrer Hauptaufgabe machen, nicht im Steigen begriffen ist. Der Aitikeischreiber de» „Tiroler' findet e» weiter» lächerlich, datz die Zuegg sich gegen den christlichsozialen Verrat Deutsch- ttrol» an da» Jtalienischtirol, wo die Zuegg eine Zeit lang ihre Heimat hatten, ausgehalten haben. Run diesbezüglich dient ihnen zur Entschuldigung, datz sie noch nicht genug christlichsozialen Unterricht genossen haben, sonst hätten sie jedenfalls

9
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/02_06_1910/BRC_1910_06_02_1_object_148956.png
Seite 1 von 8
Datum: 02.06.1910
Umfang: 8
unglaubliche Dinge zusammen, natürlich um den klaren Sachverhalt möglichst zu verschieben, den Christlichsozialen alle Schuld an ben Folgen des Wahlkampfes aufzu bürden und sich selbst als die unschuldigen Schafe hinzustellen. Wir hätten sonst das Vergangene vergangen sein lassen, aber das Vorgehen der konservativen Blätter zwingt uns, ebenfalls den Blick rückwärts zu wenden und einige Tatsachen zu konstatieren, die wir dort sehen. 1. Me konservativen una Sie Soaialäemokl'aten. Dem „Tiroler

Partei durch die Durchdrückung des ?. Schönherr zu schädigen; darum ihr Eifer.' Von anderer Seite wird uns mitgeteilt, daß die Sozi auch brieflich für Schönherr agitierten nicht bloß in Untermais, sondern im ganzen Wahlkreise, und zwar mit der Begründung, ein Konservativer könne ihnen nicht schaden. Der Sekretär des Bauern bundes, Herr Bauhofer, hörte selbst einen solchen Brief vorlesen. In Untermais sah man denn auch sozialdemokratische Wähler mit den Kutschen der Konservativen zum Wahllokal fahren

und Sozialdemokraten, in Burgstall 7 Freisinnige, in Gargazon 3 Freisinnige, in Partschins 7 Freisinnige usw. ?. Schönherr erhielt aus dem Lager der Sozialdemokraten und Liberalen einen Zuwachs von 137 Stimmen. Selbst wenn es wahr wäre, daß die Christlichsozialen nur mit Hilfe der Liberalen gesiegt hätten, so wäre das dann noch immer besser, als mit den Sozialdemo kraten geschlagen zu werden, wie es den Konser vativen passierte. Z. vie «onlervatlvea unck äle Nlitleutlcheo. Was, diese Verbindung

auch noch ? Na freilich. Die Alldeutschen versandten im Wahlkreise einen Sonder abdruck aus Folge 106 des „Alldeutschen Tagblattes', der den Titel führt: „Zur christlich sozialen Wahlniederlage in Tirol.' Nun geht es los. „Unsere christlichsozialen Zeitungen', so heißt es in diesem Sonderabdrucke, „schweigen sich über die christlichsoziale Niederlage im 13. Tiroler Wahl bezirke gründlich aus. Das ist den christlichsozialen Wahlfeldherren in die Glieder gefahren-, in Wien kann Doktor Geßmann nur mit Hilfe von ungültig

erklärten Stimmzetteln ein Gemeinderatsmandat er—siegen und nun gar der vernichtende Schlag, den gar Tiroler Bauern gegen eine im Lande herr schende Partei führten — das ist ein wenig zu viel für die sieggewohnten Wahlschwindler.' Was hat aber das mit den Konservativen zu tun? Nur Geduld, es kommt schon. Nachdem das „Alldeutsche Tagblatt' also gesprochen und sein Herz erleichtert hat und nachdem es jetzt gilt, das Gesagte noch zu steigern und noch zu übertreffen, greift es zu den „Neuen Tiroler Stimmen

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/24_09_1910/BRC_1910_09_24_2_object_146837.png
Seite 2 von 5
Datum: 24.09.1910
Umfang: 5
Seite 2. Nr. 114. Samstag, „B rixener Chronik/ 24. September 1910. XXIII. Jahrg. fröhlichen Kampfe gegen die Verganis, Hrabas und gegen Inda. Die Korruptionstöter und die Wiedereroberer werden ein Lied zu hören bekommen, das ihnen gellend um die Ohren sausen wird. Sie werden Flügel bekommen, alle diejenigen, die das Erbe Lnegers mit fletschenden Zähnen zerreißen und unter sich aufteilen wollten. Rein und unverfälscht steht das Programm der christlichsozialen Partei da. Rein sind ihre Mandatare

, wahre Volksfreunde, mutige, auf richtige, selbstlose Kämpfer sür das Wohl des Volkes. Der Ehrenschild unserer Partei zeigt kein einziges schwarzes Fleckchen. Die Hunde werden zwar weiter bellen, werden weiter in ihrer Tafel runde die verwegensten und giftigsten Lügen ver breiten. Aber die große Oeffentlichkeit hat das Urteil des Richters gehört. Nichts, gar nichts wird sie mehr wankend machen im Vertrauen auf die Führer der christlichsozialen Partei, nichts wird ihren Siegeslauf durch alle Länder

, ja durch alle Nationen unseres weiten Vaterlandes auf zuhalten vermögen. Felsenfest stehen die Freunde, die Anhänger des christlichsozialen Gedankens zu den Paladinen Lnegers und diese Treue wird kein Sturm der Verleumdung, des Neides und des Hasses mehr so zu erschüttern vermögen. Der deutsche Kaiser in Wien. Ein langgehegter Wunsch der Wiener Be völkerung, den deutschen Kaiser im Rathaus als Gast begrüßen zu können, ist gestern in Erfüllung gegangen. Zur Erinnerung an diesen hohen Be such beschloß der Wiener

11
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/04_04_1912/TIR_1912_04_04_1_object_161522.png
Seite 1 von 8
Datum: 04.04.1912
Umfang: 8
in der goldenen Mine, indem er einerseits den Ausbau der deutsch e u Linie der Gleims talbalm sicher stellte, ohne andererseits den Italienern direkt vor de» Kopf zu stoßen. Bei diesem Vorgehe» befolgten die Christlichsozialen genan iene Taktik, welche der nuumelir verstorveue ireisinnige Abg. Dr. C h r i st o in a Ii n o s stets als die einzig ricinige und zielnihrende erklärt hatte. Leider scheiterte aber die veftgemeinte Vermittlung der chrisilichsoziulen Partei einerseits am Iusramenntandpunkre

'. Mit Svee! sängt man ;>var Mäuse, aver mit einem so vinuweu Manöver nicht die Christlichsozialen. '.>!achdem ihre Vermittlungsversuche ergelnuSlos waren, ging die christlichsoziale Partei nun selbstständig vor und brachte einen Driiuilichkeitsantran vetreffs Viutfcli »aildaim ein, der, !vie der Abg. Don dientüi offen erklärte, viel besser nnd praktischer und inhaltsreicher war und mehr Aussicht anf die anttestrevte ''.ustim! mnug der Italiener dot. Der Antrag der C-hrntliM- sozialen vergaß überdies

'4. -s Gründonnerstag Freitag 5. 5 Karfreitag Samstag «i. -s Karsamstag. 14, Oflersonnlaz, Von der Auferstehung Jesu. Mark. IK. ßosatag 7. Z. Aufersteynng Christi, Astern Mntag Hkermontag, Albert Patr. Timstag !>. Osterdieustag, Casilda I. Mittwoch Ezechiel Pf., Paternus Bk. Der Landtagsabgeordnete Forcher-Mayr alsjAnkläger der Christlichsozialen. Wie im Berichte über die Sitzung der Bozuer Handels- und Gewerbekammer vom l. April an an derer Stelle dieser Nummer mitgeteilt wird, hat der Ä-cprMdcnt der Bozuer

des Landtages ge fährden. Die Christlichsozialen erkannten auch sofort die Gefahr und suchten nach frästen in doppelter Beziehung zu vermitteln! vor allem war ihnen da ran gelegen, für den einmal aufgerollten Antrag be treffs Vintschganbahn einen e i n h e i l i g e u B esch l n ß zu erzielen, nnd daher Zie Italiener dasiir zn gewinnen, da ohne einhelligen Beschluß die Anträge ohnehin sozusagen wertlos gewesen wären. Im Jahre ü'li» harre bekanntlich der Landtag iiver den vom 'Abg. Habichcr in dieser Frage

lt, w e l ch e n W e r t hatte d e r D r i n a l i äi k e i l s a n t e a a f >i e o , e V i !, r > g a n v a l> n ^ .^ein anderer, als Er- zeiienz v. ^-irabmaur selvst also ein aewlß nnver däclniaer .^euue hatte i» der Ovm.innerkonferen; vom '.'I. Iann^-t erklart, daß eine Nesolittivn betreffs Vintscliaauvalni im Tiroler Landtage scliließtte'i nur den Wert e i n e s 2t >: ct e s V a v i e r e s habe. Die Vintfchgmwahn soll und wird als nor malsvnrijie Ztaatsbahu >lebanr werden, ohne Bei reag des Landes und der Interessenten. Nachdem nnn durch den Druck der christlichsoziaieu Partei der Ausbau der Vinnchgaubahu seitens der Regierung

12
Zeitungen & Zeitschriften
Pustertaler Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/pub/1907/19_04_1907/pub_1907_04_19_5_object_1019561.png
Seite 5 von 14
Datum: 19.04.1907
Umfang: 14
werden in Pfalzen die Landtagsabgeordneten Dr. Schöpfer und Winkler «ne öffentliche Wähler-Versammlung abhalte». In Antholz und OlanA fanden letzten Sonntag stark besuchte Wähler-Versammlunge» statt, bei welche» die Abgeordneten Schöpfer und Winkler sprachen. In beiden Orte» wurde Schöpfer als Reichsrats - Kandidat aufgestellt; ^gegen wurde in einer Vertraue»Smäa»er - Versammlung der konservativen Partei in Brixe» ^r Beschluß gefaßt, dem christlichsozialen Kan tate» für de» Wahlbezirk Bruneck - Taufers

: „Warum habe» wir in Tirol keinen Frieden?' AlS^ Ursache bezeichnete er die Verhetzung des Volkes durch die christlichsozialen Führer. — Der Servitenpater Vinzenz Gasser ergriff dann das Wort und sprach in äußerst ruhiger Weise für den Anschluß der konservativen Partei an die christlichsoziale Partei. Bei diesen Worten ließ der Vorsitzende den Sprechenden durch Dr. Josef Luchner mahnen, bald zu schließen. Als die Ver sammelten dies bemerkte», wurde» aus ihrer Mitte hundertstimmige Rufe laut: „Ausreden

» und jenem der Christlichsozialen in Tirol fast kein Unter schied sei. ES bestehe wenigstens kein solcher Unter schied, der es rechtfertigen würden daß sich die beiden Parteien in den Haaren liegen. — Der gewesene Reichsratsabgeordnete Dr. Tollinger besprach die wirtschaftlichen Aufgaben des kom menden Parlamentes und berührte dabei vor l allem den Ausgleich mit Ungar». — AdvokaturS- Konzipient Dr. Luchner (Hall) sprach über die i Ziele des katholisch - politischen Volks - Vereines und Deka» Prieth (Jmst) über die Frage

lassen! Wir wollen ihn hören!' Pater Gasser brach aber feine Rede unter großen Beifall ab. Viele Konservative verließen den Saal und Dr. Wacker nell schloß die Versammlung ohne Abstimmung. Die altkonservative Partei Tirols dürfte wahr scheinlich auSgerungen haben. Wochen - «Lhronik. (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.) — Landesverband für Fremden- Nerkehr in Tirol. , Die diesjährige ordent liche Jahresversammlung findet am 28. April l. Js. um 10 Uhr vormittag im Sitzungssaal« der Handels

13
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/11_05_1907/TIR_1907_05_11_8_object_160957.png
Seite 8 von 16
Datum: 11.05.1907
Umfang: 16
Teile 3 „Der Tiroler' Samstag 11. Mai 1907 Kann ein steter Wann rot wählen! lEinigeBcijpicle ausdcm Leben dcrrotcliFrciheitsschändcr,) Die Sozialdemokratie, die bekanntlich unter der Kura'.el dcS jüdiichen GeldsackeS stehi, protzt Mmcr mit der angeblichen Freiheit, die sic hochhalte. In den Versammlungen singen dir „Genossen' Freiheit5lieder, damit die Ar beiter des-o sicherer ihnen auf den Leim gehen In Wirklichkeit gibt eS aber keine zweite Partei, die so unfreiheiilich ist wie die Sozial

demokratie, keine zweite Partei hat je den Begriff Freiheit so geschändet, als es die Sozialdemokraten in u ri ll u'. erb rochen er Folge Tag sür Tag tun. Wer anderer Gesinnung ist, wird erbarmungslos niedergetreten. Ist eS ein Arbeiter, dann erzwingt man seine Eut- laffung und hetzt ihn von Werkstätte zu Werk statt, ist es ew Gewerbetreibender, dann wird sein Geschäft boykottiert. Durch eine endlose Reihe von Gerichts verhandlungen ist nachgewiesen worden, wie der sch amlo feste TerroriSmuS gerade

von den sozialdemokratischen Freiheitshelden geübt wird. Selbst die eigenen Parteigenossen dürfen nicht aufmucksen gegen die Parteigötter; wer nicht pariert, sliegt hinaus! Vier Monate Arrest erhielt der Genosse Pokorny zudiktiert, weil er gegen den Arbeiter Zikgler, der sich unter Berufung auf seine zahl reiche Familie weigerte, die erhöhten Partei- beiiräge zu leisten, einen grausamen Vernich- tungökampf in Szene gesetzt hatte. Zu je l 4 Tagen verschärfter Kerker- hafi wurden die „Genossen' Saumwald und Scharzböck

beizutreten, die Fußspitzen mit bren nenden Zündhölzchen abgebrannt und ihm bren nende Zündhölzchen in die Nase gesteckt. Noch in frischer Erinnerung lebt der uner hörte Ueberfall aus den greisen christlichsozialen Abgeordneten Dr Scheicher. Am Z8. Juni l9(^6 weilte der greise Abgeordnete in Hainfeld, um dort drei alten Arbeitern, die ihr 4OjährigeL Jubiläum feierten, ew kleines Geschenk und die GlückKwünfche deS LandcSausfchusseS zu überbringen. AmHeimwegelauerteuihm die Sozialdemokraten aus, rissen

dem christlichsozialen Arbeiterverein anschlössen, da wurden sie von den Sozialdemokraten in der gemeinsten Weise beschimpft. DaS „Zeitrad', Organ der sozialdemokratischen Kut scher, schrieb in Nummer 6 vom 1. Juni 1906: „Bei den Omnibuskutschern ist das Gehirn noch mit Pferdekot gespickt und nur so ausgefüllte Gehirne passen für KunfchakS Verein.' Alle diese Gemeinheiten, dieserohen Gewalttaten, diese bübischen Brutali täten verüben die Sozialdemokraten im Namen der Freiheit! Kann man sich etwas Niederträchtigeres

14
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/LZ/1913/23_09_1913/LZ_1913_09_23_13_object_3305560.png
Seite 13 von 26
Datum: 23.09.1913
Umfang: 26
Erste Beilage zu Nr. 76 der „Lienzer Zeitung' vom 23. September 1913. veutscknatsonaler Parteitag in bnxen. Am Sonntag den 21. September fand in Bnxen im Gasthofe zum „Stern' der von der deutschnationalen Partei Tirols einberufene au ßerordentliche Parteitag statt, der sich ausschließ lich mit den christlichsozialen Entwürfen einer Landtags und einer Gemeinde-Wahlreform be schäftigte. Der Parteitag war von über 100 Vertrauensmännern aus allen Teilen Tirols besucht. Weiters

: Der von der christlichsozialen Partei vorgelegte Entwurf einer Landtagswahlreform erscheint als ein Ausfluß chnstlichsozialer Parteipolitik und ist in den wichtigsten Punkten unannehmbar. Der Ver such, den nationalen Besitzstand an Mandaten zugunsten der Italiener zu verschieben, wird zurückgewiesen. Die deutschnationale Partei ver langt die Wahrung des bisherigen Besitzstan des im Landtage und im Landesausschusse im Verhältnisse von ein zu zwei Drittel. Die Be völkerungsziffer der Italiener ist relativ um vier Prozent

120.000. Die Leistung an direkten Staatssteuern dieser Städte und Orte ist insgesamt 5,500.000 Kronen, während die deutschen Landgemeinden und Bezirke nicht mehr an direkten Staats steuern als 2,000.000 Kronen entrichten. Der Entwurf berücksichtigt nicht einmal die Bevöl kerungsziffer der deutschen Städte und Orte der Zensuskurie mit 200.000 gegenüber jenen der Landgemeinden mit 348.000, da er den deutschen Städten nur zehn Mandate, den Landgemeinden aber 22 zuteilt. Die deutsch nationale Partei

. Die Wertung der einzelnen direkten Steuergattun gen muß eine gleiche sein und ist daher die Personaleinkommensteuer mit ihrem vollen Be trage zu berücksichtigen. Die deutschnationale Partei verlangt den Wahlzwang, eine reine allgemeine Kurie und in derselben eine Herabsetzung des Erforder nisses der Seßhaftigkeit auf ein Jahr. Grundsätzlich wird femer gefordert, daß als gewählt zu gelten hat, wer die absolute Stimmenmehrheit auf sich vereinigt. Zum 2. Punkte der Tagesordnung „Ge meindewahlreform

' referierte auf Gmnd einer früher den Vertrauensmännern der Partei über mittelten Zusammenstellung Abg. Dr. Walther. Die Versammlung, welche sämtliche Be schlüsse mit Stimmeneinhelligkeit gefaßt hatte, gab zum Schlüsse der Ueberzeugung Ausdruck, daß es den deutschfreiheitlichen Abgeordneten gelingen werde, die vorliegenden, nur von po litischer Tendenz getragenen Entwürfe zum Falle zu bringen und zu erwirken, daß bei den bei den Wahlreformen die berechtigten Forderun gen der deutschnationalen Partei

15
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1906/06_01_1906/BRC_1906_01_06_4_object_126148.png
Seite 4 von 8
Datum: 06.01.1906
Umfang: 8
Seite 4. Nr. 3. Samstag, Aufruf. A« die Wähler des z«eite« und dritte« Mahkkörpers der «ordtirolische« Kandels- und Hewerbekammer und an die Vertrauensmänner der christlich soziale« Partei in Wordtirol. Am 31. Dezember 1905 schieden im Sinne des Gesetzes die Hälfte der Kammermitglieder aus. Neu zu wählen sind im zweiten und dritten Wahlkörper der Handelssektion und im zweiten und dritten Wahlkörper der Gewerbesektion je zwei Handelskammerräte. Diese Wahl ist von größter Bedeutung für ganz Tirol

am rechten Flecke haben und immer und überall für gesunden Fortschritt, für Arbeit, für die Hebung und Entwicklung des Landes eintreten werden. Die Vertrauensmänner werden gebeten, in allen Gemeinden sich zu erkundigen, wer über Kr. 6 Handels- oder Gewerbesteuer zahlt, und die Handels- und Gewerbetreibenden entweder selbst oder durch gute Freunde zur Wahl der christlichsozialen Kandidaten einzuladen. Wenn auch keine Aussicht ist, daß die Christlichsozialen in nächster Zeit in der Handelskammer

unterschrieben ist. Die Stimmzettel werden daher häufig von Parteimännern eingesammelt und kann man bereits in verschiedenen Zeitungen Warnungen vor Stimmzettelabsammlern der Gegenpartei lesen. Wir bitten die Wähler, nur die Kandidaten der christlichfozialen Kompromißliste, welche in dieser Einladung bekanntgegeben werden, zu wählen und die Stimmzettel entweder direkt in den vorgeschriebenen Kuverts an die Wahl kommission einzusenden oder selbe nur an die christlichsozialen Vertrauensmänner auszufolgen

. — Die christlichsozialen Vertrauensmänner werden die Stimmzettel, die ihnen übergeben werden, der Wahlkommisfion in der vorgeschriebenen Weise überreichen. Wer irgendeine Auskunft braucht oder in Zweifel über den Vorgang bei der Wahl ist, wird ersucht, sich an die Redaktion der „Tiroler Post' in Innsbruck zu wenden, welche bereit willigst sich den Wählern zur Verfügung stellt. Wie aus diesen Vorschlägen ersichtlich ist, werden von uns in den zweiten und dritten Wahlkörpern der Handels- und Gewerbesektion

nur die Hälfte der zu wählenden Kammerräte vorgeschlagen. Das geschah einerseits, weil statutengemäß zwei Drittel der zu Wählenden in Innsbruck und dessen Umgebung seßhaft sein müssen und wir die Aufstellung der Vertrauens männer der Christlichsozialen in Innsbruck und Umgebung diesen überlassen. Da von dieser Seite noch keine Kandidatenliste bekanntgegeben worden ist, bitten wir die Parteifreunde, unsere Liste zu unterstützen, und erklären uns bereit, dasselbe zu tun, falls die Lokalorgamsation eine eigene

16
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1914/05_05_1914/BRC_1914_05_05_1_object_120256.png
Seite 1 von 8
Datum: 05.05.1914
Umfang: 8
ganzjährig >> Einzeln » Nummern 10 k, - Ankündigung«« D«mu»estev»ns. s»» Bloß ei«««l Hlr. S» Brixen, Dienstag, den 5. Mai XXVII. Jahrg. Z dt« Ällhtvahien in Tirol. Die .Reichspost' bringt in ihrer Sonntags- mmmer einen Artikel über das Ergebnis der Land- taaSMhlen in Tirol, dem wir folgendes entnehmen: DK Freisinnigen haben sich an die Christlichsozialen wegen tes Abschlusses eines Kompromisses für die Stichwahlen gewandt. Die Christlichsozialen zeigten sich nicht abgeneigt und verlangten

für sich nur die Zurückziehung der beiden gegen christlichsoziale und konservative Bewerber in Südtirol in Stichwahl stehenden Kandidaturen in der allgemeinen Kurie Meran und in der Zensuskurie Meran, ferner die Zvsage, daß die Freisinnigen der durchzuführenden Vemtindewahlreform im Landtage keine Schwierigkeiten bereiten werden. Nach diesem Kom- vrsmiffe hätten die Christlichsozialen 2, die Frei- fdmiam in Nordtirol, wo sie gegen sozialdemo- KMht Stichwahlkandidaten zu kämpfen haben, b MaMte gewonnen. Die letzteren wären

dieser Bedingungen lehnten die Freisinnigen jedes Zuge- ?'^ms ab und glaubten die Christlichsozialen schon ourm die Berufung auf die Gemeinbürgschaft nötigen za können, den freisinnigen Wünschen sich gefügig Die Christlichsozialen haben diese Zumutung dankend abgelehnt. Sie werden zwar in Innsbruck den Beamtenkandidaten Lechner und einen Gewerbevertreter, den gemäßigten freisinnigen Schlossermeister Zößmayr, unterstützen, allen an deren freisinnigen Kandidaten aber das Schicksal nicht vorenthalten

Graf Consolati und Ferdi nand Graf Bossi-Fedrigotti) und die der Italienisch- nationalen (Baron Titus Ciani-Basetti, Dr. von Bellat, Graf Carlo Martini, Dr. Fabio Lorenzoni, Dr. Friedrich von Althamer und Dr. Alexander von Lutti). Gewählt wurden Franz Freiherr von Moll, welcher sich der konservativen Partei an schließen wird, und aus der zweiten Liste Baron Ciani-Basetti, Dr. v. Bellat und Graf Carlo Martini. Für den deutschen Großgrundbesitz war nur eine Kandidatenliste aufgestellt worden

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/12_03_1904/SVB_1904_03_12_3_object_1946555.png
Seite 3 von 10
Datum: 12.03.1904
Umfang: 10
und in ihremVerlauseäußerstwteressanteWählerverfammluug statt, zu der die Abgeordneten Dr. Schöpfer, Schraffl und Rainer als Redner erschienen waren. Dr. Schöpfer sprach über die Verteilung der öffentlichen Hasten und Rechte; Rainer über die Tätigkeit deS Landtages, speziell über die Viehversicheruug, und Schraffl über die Stellung der christlichsozialen Tiroler Abgeordneten zu den niederösterreichischen Christlichsozialen, sowie der christlichsozalen Partei zy den andern parlamentarischen, politischen, natio nalen und wirtschaftlichen Parteien

, I. Traunsteiner, Niederdorf. Fritz Heigl, Alt vorsteher, F. Kaltenbruuner, Hotelier, OSw. Hueber, Kaufmann, AmadeuS Simath, Präsidial- Adjunkt, F. Thurner, Gemeinderat. Rundschau. Kurze Nachrichten. Der Klub der christlichsozialen Abge ordneten hat in seiner Sitzung vom 9. ds. unter dem Vorfitze des Obmannes Dr. Karl Lueger nachfolgenden einstimmigen Beschluß gefaßt: Die christlichsoziale Vereinigung des Abgeordneten hauses stellt ihre Dringlichkeitsantrage nur zu Gunsten des Gesetzes betreffs des Rekru

Aufklärung zu geben, so ist cS unvermeidlich, daß die Leute auf politische Abwege geraten. Werständigungsöestreöuugea? ES verlautet, zwischen dem katholischen ZentrumS- klub und der christlichsozialen Vereinigung des Ab geordnetenhauses seien Verständigungsoerhandlungen für eine Annäherung im Zuge. In führenden christ lichsozialen Parteikreisen ist hievon bis jetzt nichts bekannt gewesen. ßyristtiche Sotkspartei in SteiermarK. Die „ÄeichSpost' berichtet: Die guten Botschaften find im politischen Leben

Oesterreichs rar geworden. Umso freudiger wird diejenige Aufnahme finden,die uns heute aus Steiermark zukommt: Die christ lichsoziale und konservative Partei Steiermarks haben sich für die bevorstehenden stei- rischen LandtagSwahlen, in welchen die Mandate der neugeschaffenen allgemeinen Wählerklasse deS Land» tageS zur Besetzung gelangen, zusammengeschlossen. Der bisherige konservative Landtagsklub wird im künftigen Landtage nicht mehr erscheinen, dafür wird ein neugegründeter KlubvMand der „Christlichen

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/08_09_1904/SVB_1904_09_08_4_object_1947996.png
Seite 4 von 8
Datum: 08.09.1904
Umfang: 8
Seite 4 „Der Tiroler' Donnerstag, 8. September 1904 /Rundschau. Inland. Zur Verständigung in tzirot brachte die Wiener „Reichspost* jüngst einen sehr beachtenswerten Artikel, in welchem in der Haupt sache gesagt wird, daß die Tiroler Christlichsozialen mit der Erneuerung ihrer Beschlüsse von Franzens feste nicht jede Verhandlung mit den Konservativen prinzipiell abweisen, aber die Verhältnisse heute leider derart lägen, daß an eine Verständigung in abseh barer Zeit nicht gedacht werden könne

, und bei letzterem Punkte meinten wir Münchener, wie schön und wie notwendig es wäre, wenn die Tiroler Konservativen mit den Christlichsozialen sich aussöhnen möchten. Schön, wenn zwei auf gleichen religiösen Prinzipien aufgebaute Parteien auch im politischen Leben sich zu einigen wüßten und notwendig, weil nur eine festgeschlossene Phalanx volksfreundlicher Parteien tatsächliche Er folge auf wirtschaftlichem Gebiete zu erringen ver mag. Und was gab unser Partner auf diese An zapfung hin zur Antwort? „Es gibt

keine Verstän digung!' war die kurze, aber vielsagende Erwiderung; und nun folgte ein Rattenkönig von Persönlichkeiten aus der christlichsozialen Bewegung Tirols, darunter auch der „Reimmichl' (!!), welche arg an Sympathien eingebüßt haben sollen, „weil sie eS zu stark treiben'. Pie Konservativen wollten wohl auch reformierend eingreifen (?), aber alles mit Maß und Ziel und was dergleichen schöne Redensarten und Ver tröstungen auf den St. Nimmerleinstag noch mehr find. Als ich aber dann im weiteren Verlaufe

Christlichsozialen speziell bei uns in Bayern sich «freuten und weiters, wie man Tiroler Konser vativismus gleichbedeutend mit Rückständigkeit hält, da erhob sich der gute Mann und sprach: „Leben Sie recht wohl, Herr!* ..... Ich aber saß noch lange still und dachte für mich: So lange solche Auffassungen von gebildeten Leuten vertreten werden, kann von einer Verständigung freilich keine Rede sein und verbleibt die Sorge um die kleinen Leute in Tirol auch fernerhin den Christlichsozialen allein. Die Landtage

zu unterziehen seien, welche seit Jahrm zum Schaden Tiroler! Fordert und verbreitet i« a der gesamten Volkswirtschaft unerledigt blieben. In der nächsten Tagung, glaubt Dr. Ebenhoch, dürste auch eine parlamentarische Annäherung des Zentrums (Katholische Volkspartei) und des christlichsozialen Klubs zum Beispiele durch Einsetzung einer gemein samen parlamentarischen Kommisston angebahnt und hoffentlich auch vollzogen werden. Ausland. Die Wertoöung im deutsche« Kaiseryanse. Die Verlobung des deutschen

19
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1903/14_01_1903/BRG_1903_01_14_4_object_773992.png
Seite 4 von 8
Datum: 14.01.1903
Umfang: 8
Volksschule'. Sie treibt keine Politik, weil sie ein Fachblatt ist; sie treibt aber doch wieder Poli tik, weil sie die Lehrergehaltsaufbcfferung auf ihre Fahne geschrieben hat, und da wendet sie sich je wellig jener Partei zu, „die mehr bietet'. Also die reinste Schacherpolitik ohne Grundsätze. Wenn d'e liberale oder nationale Partei unhr bietet, so, möchte man wenigsten« sagen, ist diese Hahn im korbe. Wir haben e» aber erlebt, wir e« in Wirklichkeit gemeint ist. Bieten können alle Parteien gleichviel

, weil keine ohne die anderen etwa« wirklich zu bieten vermag. Mit dem Munde freilich, da sind die Christlichsozialen allen voran, da« Versprechen ist ihre Hauptstärke, auch da«, was andere gearbeitet habe», sich selbst al« Verdienst anzurechnen. Aus diesem Wege mögen ihnen ehrliche Parteien nicht folgen.' Diese Versprechungen und auch nur An wandlungen zum Vorgehe» in der Gehaltsaufbeffe- rung, wenn sie von christlichsozialer Seite ausgehen, stehen bei der „katholischen Volksschule' 'in hoher Gunst. Da« haben wir früher

gesehen. Deshalb bekamen wir eine Rede Schraffl» zu lesen, welche dieser in Vinschgau gehalten hat. In Nr. 15 lasen wir: „Au« Gerechtigkeit sei jedoch noch mit Dank und Anerkennung konstatiert, daß die christlichsoziale Partei die einzige war, welche durch eincjn Dringlichkeitsautrag eine rasche Entscheidung herbeizuführen suchte und auch ein Provisorium vor Vertagung de» Landtage« durchsetz?» wollte, aber beidesuicht durchdrang.' Da« muß ein große» Verdienst gewesen sein und eine große Verschuldung

auf der anderen Seite! Wo:in bestand jene»? Bei der ver flossenen Landtagssession haken die christlichsozialen Abgeordneten eine Menge Dringlichkeitsanträge eingebracht von mitunter fraglichem Werte und, wie auf der Hand liegt, manche nur, um sich damit beim Volke brüsten zu können. Bon einem Antrage zugunsten der Lehrer keine Spur. Ecst in der aller- sitzten Sitzung, von der jedermann wußte, daß e« die letzte sei, wollte ei« christlichsozialer Herr einen Dringlichkeitsantrag bezüglich Ausbesserung bezw Schaffung

dienst der christlichsozialrn Partei in der letzten Landtagsperiode, und darüber stimmt die „Kath. Volksschule' Lobeshymnen auf dieselbe an und sagt z. B. in Nr. 18: „Wir haben damit eine Pflicht des elementarsten Anstaube« erfüllt. — Hätten wir e« nicht getan, dann könnten un« — und zwar mit vollem Recht — die christlichsozial gesinnten Lehrer, ja überhaupt jeder rühig denkende Mensch der Un dankbarkeit und politischen Bor illgenommeuheit be schuldigen. Daß wir-nicht in. der Lage

20
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1905/15_12_1905/MEZ_1905_12_15_3_object_648644.png
Seite 3 von 16
Datum: 15.12.1905
Umfang: 16
diese von den Mrntnern entschieden abgelehnt werden. Bezügliche der Seßhaftigkeit sei die Forde rung-der Christlichsozialen auf 5 Jahre zu hoch gegriffen; auch die zwei Jahre, die die Regie rung wolle, seien Kl viel; es genüge ein Jahr. vollen Relief, vvn dem sich weibliches Raffine ment mit der gm^en Plastik gefährlichen Sinnen reizes abhebt. Rührend und erschütternd zugleich ist D geschildert, wie die verlassene Frau einsam dahinsiecht, eine blasse Blume, deren Wurzeln man ins Lebensmark getroffen

nicht berufen und nicht befähigt, sei, dem neuen, auf ganz anderen Grund lagen ausgebauten Hause eine reformierte Ge schäftsordnung aufzudrängen. Wenn die privi legierten Kurien verschwinden, dürfe nicht ver gessen werden, daß der verfassungstreue Groß grundbesitz Und die Handelskammern dem Par lament eine Reihe bedeutender Männer ge liefert haben, deren Wirken hohe Anerkennung verdiene. Den größten Erfolg von der Wahl- reform werden die Klerikal-Christlichsozialen haben, wie im Deutschen Reiche das Zentrum

. Deshalb müssen die Teutsche,! auf Fraktions- spielereien verzichten; die eiserne Notwendigkeit werde sie fester zusammenschließen. Die laufenden Brünner Gemeinde- Wahlen zeigen so recht das weitaus über wiegend deutsche Gepräge dieser Stadt und zugleich die gründliche Verlogenheit, welche behaupten möchte, daß Brünn im Grunde tsche chisch ist und nur durch eine Gewaltherrschaft der von Deutschen beherrschten Gemeinde und einer wirtschaftlich starken Partei verhindert werde, seine wahre Wesenheir

Beweis dafür, daß die überwäl tigende Mehrheit der Bevölkerung unserer Stadt deutsch ist bis in ihr innerstes Mark hinein, daß es nicht bloß die „oberen Zehntausend' sind, die unserer Gemeinde ihre deutsche Prägung geben, sondern daß das deutsche Wesen Brünns wurzel- echt ist.' Aus Abbazzia wird gemeldet: Bei den Ge- meinderatswahken drang die Kandidaten liste der kroatischen Partei durch. Bisher hatten die Italiener die Gemeindevertretung inne. Bei den vorgestern abgeschlossenen Wahlen

für die niederösterreichische Handels- und Gewerbekammer aus dem flachen Lande sind die Christlichsozialen vollständig unterlegen und die fortschrittlichen Kandidaten als Sieger hervorgegangen. Die Behörde ist laut Meldung aus Prag einer sozial demokratischen Agitation unter dem Militär auf die Spur gekommen. Damit wird auch die Verhaftung des sozialdemo kratischen Agitators Cisarvvski aus Smichow in Verbindung gebracht. Er wurde dem Landes gerichte eingeliefert. Ein Rekrut namens Kacl in BeneMau, mit dem der Verhaftete in brief

21