6.887 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/20_06_1907/TIR_1907_06_20_2_object_160617.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.06.1907
Umfang: 8
dieses Zusammen« mit ^ ^ in kultureller und politischer Hinsicht verebten Worten dar. Er betonte die ch .wendigkeit der absoluten Einigung. Tie ^ristlichsoziale Partei werde ihrer großen be deutungsvollen Aufgabe nur dadurch voll und ganz gerecht werden, wenn alle Mitglieder der christlichsozialen Vereinigung solidarisch geloben, zur deutschen Sache zu halten und die In teressen des christlichen Volkes zu wahren. Es erfolgte sodann der einstimmige Beschluß, den Abg. Weiskirchner sür den Präsident

der konservativen und christlichsozialen Partei unter anderem auS: Die konservative Partei tritt vorbehaltlos in den christlichsozialen Klub ein und verschwindet demgemäß im Reichsrate; sie ist dann kein öffentlicher Faktor mehr. Die Frage ist nur, ist dieser Zuwachs ein Ast an dem neuen Baume, der nicht halten, sondern verdorren wird und den wir daher wegschneiden müssen, oder von dem wir sagen, er wird schön wachsen, er wird sich entwickeln. Ich verweise auf das Beispiel meines Heimatlandes Vorarlberg. Unsere

Partei gibt ja mit dem Anschlüsse die Methode auf, die sie bisher diesbezüglich befolgt hat. Die zweite Frage ist der konfessionelle Stand punkt. Tie konservative Partei war bisher eine konfessionelle Partei, katholisch konfessionell (wo mit Drexel besonders die Tiroler Konservativen vor Augen gehabt haben dürfte. D. Red.). Im Gegensatze hiezu sind die Christlichsozialen nicht eine konfessionelle, sondern eine politische Partei. Sie erklärt aber, wir betrachten die Religion als wertvolles Gut

Fragen als Parteipunkt festhält, die sich aber nicht als prononziert konfessionelle Partei im öffentlichen Leben be tätigt. Die Konservativen werden einsehen, daß die Religion viel mehr geschützt ist, wenn eine Partei nicht als konfessionelle, sondern als politische Partei dieselbe verteidigt, und werden sich unserem Standpunkte voll und ganz an schließen. Eine andere Frage ist die Autonomie frage. Die konservative Partei war mehr föderalistisch, während die Christlichsozialen einen stark

zentraüstischen Einschlag hatten. In dieser Beziehung kommt nun die christlich soziale Partei, schon mir Rücksicht auf die verschiedenen Länder, wo sie Anhänger hat, der konservativen Partei entgegen und so hege ich nicht das geringste Bedenken, daß von der neuen Stärkung der Partei nicht gesagt werden könne, eS sei eine Scheinstärkung, sie wird sich nicht halten, es wird eine Verflachung des christlichsozialen Programmes eintreten. 66 Ab geordnete find gewählt auf das christlichsoziale Programm

1
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1914/28_05_1914/TIR_1914_05_28_2_object_137160.png
Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1914
Umfang: 8
der christlichsozialen Partei an. Dr. v. Wackernell erklärte dasselbe im Namen der konservativen Partei. Abg. Abram stellte fest, daß seine Partei für die Autonomie des italienischen Landesteiles sei. Dann wurde zur Tagesordnung übergegangen, als deren erster Teil die Wahlen iu den LaudesauS- schns; vorgenommen wurden. Diese ergaben folgen des Resultat! Großgrundbesitz: Baron Stern bach, (Ersatz Dr. v. Grabmaur). Zensus- uud allgemeine Kurie der deutschen Städte uud Handelskammern: Dr. Winkler, (Ersatz: Zösmayr

die früheren Mitglieder Habiche r, Kienzl nnd Unterkirche r wieder- und Propst Sch l e ch t l e i t n e r nengewählt. Der bisherige Obmann der christlichsozialen Partei Dr. Aemilian Schöpfer wurde als solcher einstimmig wieder gewählt. Nachdem die bisherigen Landesausschuszmitglie- der Dr. Schorn nnd Schraffl von diesen ihren Stel len zurückgetreten und (Dr. Schorn hat ja bekannt lich anch auf eiue Landtagskandidatnr verzichtet), und da zudem Psarrer .Halncher die bestimmte Er klärung abgab

dahin, das; der Gemeindeausschuß. falls er die Arbeiten in dieser Session nicht erledigen könne, für permanent erklärt werde. In der Be gründung des Antrages stellte Abg. Dr. Mahr fest, daß in der letzten Session alle Parteien mit gleichem Eifer an der Vollendung der Gemeindewahlreform gearbeitet haben. Der Antrag wurde angenommen. Abg. Greil gab dann eine Erklärung ab. das; seine Partei an dem Prinzip der Unteilbarkeit des Landes festhalte. Abg. Schraffl schloß sich dieser Er klärung im Namen

eines L a n d e s g e w e r b e r a t e s für Tirol, ein Antrag der Abg. Nnterkircher, Dr. Mahr, Dr. Stumpf und Genossen betreuend E n tschädigung der Gemeinden im übertragenen Wir kungskreise. eiu Autrag der Abg. Dr. Mayr, Siegele, Dr. Stumpf und Genossen bezüglich B c- käm p fn n g des V a ga b n u d e n w e- s e n s, endlich ein Antrag der Abg. Siegele, Ha- bicher, Niedrist und Genossen betreffend Verbes serung de r Hutweide n. Vom christlichsozialen Landtagsklub. Am Sonntag abends versammelten sich die christlichsozialen Abgeordneten

in ihrem Klublokal, um die Klubleituug zu wählen und betreffs der den Christlichsozialen zustehenden drei Landesausschuß- mandate die Entscheidung zu treffen. Es wurde das bisherige Klubpräüdium ein stimmig wiedergewählt: Präsident Schraffl, Ob mann. Dr. Schöpfer und Professor Mahr, er ster nnd zweiter Obmannstellvertreter, uud ihnen der Abg. Fr ick als dritter Obmannstellvertretcr beige stellt. In die parlamentarische Kommission, die aus dem Vorstand und drei weitereu Klubmitgliedern besteht, wurden

2
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1911/08_07_1911/TIR_1911_07_08_1_object_354766.png
Seite 1 von 12
Datum: 08.07.1911
Umfang: 12
phischen Nachrichten befinden sich auf Seite 8. Z)ie Konstituierung der christlich- sozialen Partei. Wien, 4. Jnli. Wie bereits telegraphisch berichtet, waren die Abgeordneten der christlichsozialen Partei sür heute nachmittags Z Uhr nach Wien einberusen, damit die Konstituierung der Partei vorgenommen werde. Es waren nahezu alle Parteimitglieder erschienen. Den Vorsitz führte der Obmann der ReichSparteileitung, Prinz Liechtenstein, der trotz körperliclier Leiden mit wunderbarer Hingebung sicki

der christlichsozialen Partei sich vorfinden, die Berechtigung eingeräumt, behufs erhöhter Gel tendmachung ihrer Wünsche, untereinander eine en gere Verbindung einzugehen. Zum Vorsitzenden dieser Gruppe wurde ein Vertreter Wiens, der Ab geordnete Nienößl, gewählt; ihr schloß sich auch der Abgeordnete v. Guggenberg an. Auch bezüglich der Gesamtleitnng der christlich sozialen Vereinigung des Abgeordnetenhauses wurde eine gewisse Aendernng vorgenommen. Nach der bis herigen Einrichtung lastete aus dem obersten Führer

Vorstand noch eine gleiche Zahl weiterer Mitglieder umfassen. Die getroffene Einrichtung ist einstweilen nnr provisorisch geschaffen und wird erst in einem späteren Augenblicke definitiv geregelt werden. Dann wird auch das Statut der christlichsozialen Vereini gung gewissen Aendernngen unterworfen und neu festgelegt werden müssen. In politischer Hinsicht kam bei der heutigen Zn- sammenknnst der einmütige Wnnsch znm Ansdrnck, daß die christlichsoziale Partei sich vollständig selbständig stelle

anberanmt wurde. Abgeordneter Schraffl äußerte sich über die Konstituierung des christlichsozialen Klnbs folgender maßen : Die Form des christlichfozialen Klnbs ist im Wesentlichen aus nichts anderem als ans der prak tischen Erfahrung hervorgegangen. Die Einteilung des Reichsratsklubs nach Land s m a n nfchaft e n ist deshalb erfolgt, um die Beratung intensiver zu ge stalten und zu erleichtern. Die Stoßkraft der Partei wird dadurch gar nicht berührt. An Stelle des frühe ren Vorsitzenden treten nnn

dem Interesse der Par tei widmet. Besonders ersreulich musjte sich die Wahrnehmung ausdrängen, daß verschiedenen Vor- anssagungen zum Trotz die alte Einmütigung und Arbeitsfreude rückhaltlos zum Ausdrucke kam. Bon den von der Partei hochgehaltenen Grundgedanken und Grundsätzen soll nicht um Haaresbreite abge gangen, wohl aber sollen die Ersahrungen der letzten Reichsratsperiode beachtet werden. Diesbezüglich handelt es sich um eine etwas ge änderte Gliederung der Partei zu dem Ende, damit die Schlagkraft

3
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1907/13_06_1907/TIR_1907_06_13_2_object_160877.png
Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1907
Umfang: 8
. Vereinigung der Konservativen mit der christlichsozialen Partei. Der 10. Juni bedeutet für das christliche deutsche Oesterreich, so^ie für die künftige Ent wicklung des österreichischen Parlamentarismus einen wichtigen Tag, brachte er uns ja die so langersehnte Einheit unter den deutschen I christlichen Parteien, den Anschluß der > ehemaligen ZentrumSpariei an die Christlich- I sozialen. > Schon seit längeren: wurden diesbezügliche! Verhandlungen gipflogen zwischen Dr. Lucger! alL Vertreter

der Chrisilichsozialen und Ver- > iretern des Zentrums, die endlich soweit ge-! diehen, daß für den 1(>. Juni eine Vollver-! sammlung der Chrisilichsozialen einberufen ^ werden konnte, bei der diese wichtige Frage j entschieden werden sollte. Für die Vereinigung > iraten mit aller Wärme besonders Dr. Lucger j und Prinz Lichtenstein ein. Ersterer wies ^ vor allem auf das unablässige Bestreben seiner ^ Partei, eine große, einflußreiche Körperschaft zu ! werden, um die großen Ausgaben, die die! Christlichsozialen

betont, daß sich die blsnunmehrigen Zeit- trumSangehörigen bereu erklärt haben, sich voll ! und ganz den Christlichsozialen anzuglledern j und sich deren Führerschaft zu fügen. Nur in > agrarisch-wirtschaftlichen Fragen, insoweit sie die ! Sonderstellung und Sonderinteressen ihrer! Wähler betreffen, wollen sie frei sein. Auch > müssen die Institutionen, die die Konservativen ! m den Kronländern geschaffen haben, weiter! bestehen können und künftighin mit der Kraft ! der vereinigten Partei

, es würde sich daraus ein inniges Ver- ^ hälttiis zwischen den Adzevrd-tcten und dem. ' Volte ergeben, was auch sür lange Zei: nach- ! wirken würde. Es ist oies eine Anregung >.nd sei sicher, Saß Amerika nachgeben werde, da i wäre zu wünschen, daß auch andere Stimmen, die amerikanische Bevölkerung in ihren Ge fühlen lediglich von kaufmännischen Gesichts punkten geleitet werde. Die chrilttichsoziake Z>arlei als führende deutsche Partei. In der am 1<>. Juni stattgesimdenen ersten Klubfitzung der christlichsozialen

als Ziel vor Augen haben, j erfüllen zu können. Nun, sagte Lueger, der! Augenblick ist da.' ergreisen wir ihn. Prinz! Lichtenstein betonte die verwandte ja gleiche! Zielstrebigkeit beider Parteien, die Gleichheil ! der Nationalität, die große Gegnerschaft des l christlichen Gedankens, die Notwendigkeit groß« ! zügiger Organisationen, die eine einheitlich ge- ! schlossene große christliche Partei mit ganz! anderen Mitteln und Erfolgen durchführen > könne, als ein kleinliches Splittertum. Auch ^ wurde

4
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1910/24_04_1910/TVB_1910_04_24_6_object_2267734.png
Seite 6 von 24
Datum: 24.04.1910
Umfang: 24
. Meran und Uulermais sind nicht eins, im Gegenteil. Hölzl ist Vorstandsmitglied der Bauernbuudes. Hölzl tritt in Wien der christlichsozialen Partei bei, die die größte und einzige deutsche christliche Partei des Reiches ist. Die Christlichsozialen haben die Interessen der Bevölkerung nirgends verraten; daß sie nicht alles erreicht haben, was sie an strebten, das ist wahr, si: sind aber erst seit 1907 in die Höhe gekommen. Man warte also ab. Schönherr will eine neue Partei bilden oder, besser gesagt

, die alte konservative Partei wieder ausrichten; das mag lange Jahre dauern, bis die auf einen grüueu Zweig kommt. Tatsächlich hat die christlichsoziale Partei sowohl im Lande als auch im Reiche schon viel erreicht, wie d'-r „Bolksbote' des näheren ausgeführt hat. Damit sie noch viel mehr ausrichten könne, dazu sollen alle beitragen und den Hölzl wählen. Hoffentlich wird dann auch bald Friede im Laude. Man sagt im Lande herum, in der christlichsozialen Partei kommandieren die Wiener. In Wien sagt

man, in der Partei kommandieren die Bauern. Wer hat Recht? In der christlichsozialen Partei kann jeder stimmen nach seinem Wissen und Gewissen, niemand wird irgendwie gezwungen. Man sagt, die christlichsoziale Partei sei zu wenig christlich. Der Papst ist einmal sehr damit zufrieden, das hat er jüngst den Abgeord neten, die ihn in Rom besucht haben, deutlich genug zu ver stehen gegeben. Weun das nicht genügt, dann wähle man einen anderen Papst. Man sagt, die Christlichsozialen seien für die nene Weinsteuer

, das Gegenteil ist wahr. Die Christlichsozialen haben kürzlich erklärt, daß sie alle geschlossen dagegen stimmen werden. Also bleiben wir bei Hölzl. Briefe aus Nah und Fern. Hölting bei Innsbruck, 18. April. Am 17. April fand die feierliche Grundsteinlegung zur neuen Kirche statt, die der hoch würdigste Prälat von Wilten vornahm. Die Arbeiten sind nun wieder aufgenommen worden; man hofft, bis im Herbste unter Dach zu kommen. Die Platenigeln haben bereits ihr Opfer gefordert: Franz Grunin mußte

5
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/21_02_1903/BRC_1903_02_21_5_object_144071.png
Seite 5 von 14
Datum: 21.02.1903
Umfang: 14
Sozial demokratie nahegehen, ihm schwere Kümmernisse bereiten und in pessimistische Stimmung ihn ver setzen. Doch nicht der unsäglich verderbliche nationale Hader, die Lahmlegung jeder parla mentarischen Tätigkeit, die anhaltend wirtschaftliche Depression, welche sich auch in Oesterreich fühl bar macht, sondern das Bordringen, die unheim liche Machtentfaltung der christlichsozialen Partei, welche allen Schwierigkeiten und Anfeindungen zum Trotz auch in Tirol sich zu Ansehen und Bedeutung

emporgerungen, ist es, die den Herrn Obergenossen mit Schmerz und banger Sorge für die Zukunft erfüllt. Welch kulturelle, nationale und wirtschaftliche Nachteils die Herrschaft der christlichsozialen Partei in sich begreift, welche Missetaten deren Gewissen belasten, darüber hat sich der stets redeschwangere Herr Holzhammer nicht ausgesprochen; es wäre gerade dies und speziell für Anhänger der christlichsozialen Partei selbst von eminentem Interesse gewesen. Wir hätten der Phrasen schon genug vernommen

' der Christlichsozialen in Niederösiecreich und Wien, woselbst diese Partei zur völlig unumschränkten Herrschaft gelangt ist, zur Darstellung zu bringen, nachdem es den Herren Genossen und Vertretern der Judenschutztruppe beliebt, dies konskquenter- weise zu verabsäumen. Innsbruck, 19. Febr. Der „Scherer'-Mann und seine ihm wmdigen Gegner hatten einen Streit. — Auf einen ganz unvermittelten An griff der letzteren holte der Scherer-Mann zu einer Erwiderung aus, worauf Erklärung und Er widerung in höchst auferhaulicher

Fach schrift stellerisch tätig, ein hochachtbarer Charakter, streng religiösen Sinns und ein strammer Anhänger der christlichsozialen Partei, für welche dessen so unerwartetes,tiefbedauertes Ableben einen empfind samen Verlust bedeutet, k. I. ?. Unterinntal, 18. Februar. (Unglücks fälle.) Zwischen der Haltestelle Volders—Baum- kirchen und dem Jnn wurde heute in der Früh der Absamer Schmied tot aufgefunden. Er war tagszuvor über Land gefahren, um sich einen Dienstboten zu suchen

kurze Zeit auf den Nordwind. Innsbruck, 15. Februar. (Mauten und Fahrkartensteuer) Es wird nicht ohne löbliche Absicht die Anschauung verbreitet, die von den Christlichsozialen angestrebte Aufhebung der Mauten habe, um einen Ersatz für den Aus fall im Budget zu schaffen, die Erhöhung der Fahrpreise auf den Eisenbahnen zur Folge ge habt. Dies ist eine absichtlich verbreitete Un wahrheit! In die Erhöhung der Fahrpreise mußte das Parlament eingehen, um endlich den staatlichen Hilfsbeamten

6
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1912/07_05_1912/TIR_1912_05_07_4_object_161169.png
Seite 4 von 8
Datum: 07.05.1912
Umfang: 8
sind, also W von den 7? zu besetzenden Mandaten, wovon bis her 71 in christlichsozialem Besitz waren. Der Verlust deträgt somit nur 5 Mandate. Die liberale Presse kann sich jetzt sonnen in ihrem zu früh losgelassenen Phrascnschwulst vom völligen. Niedergang der christ lichsozialen Partei. Die Gesamtsumme der christlichsozialen Gemeinderäte beträgt nunmebr löl von 1^5. Die Scharte aus den Reichsratswahleil des Juni 1911 ist wieder gründlich ausgewetzt, dir christlich- soziale Rathausmacht ist gegen den gemeinsamen An sturm

- „Die jüngsten Wie ner Gemeiiidewahlen, nominal i .ne Wiener Stadt- angelegenheit. faktisch aber eine we»t über diesen Bannkreis hinaus bedeutsame allgemeine österrei chische R e i ch sangelegenl^en, haben auch bei uns r e i ch s d e u t s ch e n Nachbarn das In teresse in Atem gehalten. Dieser glänzende Wieder aufstieg der im vorigen Jahre hart mitgenommenen christlichsozialen Partei hatte etwas Fesselndes, nicht nur für jene unserer Volksgenossen, die mit den christlichsozialen Kämpfern der alten

Äaiserstadt sym pathisieren, sondern auch für den kühl beiseite stehen den Beobachter, der Sinn und Verständnis für poli tische Phänomene hat Mit den Prächtigen Wahlsiegen des Ä«. und April im zweiten Wahlkörper ist die Zusammenset zung des neuen Wiener Gemeinderates endgiltig entschieden: Wien bleibt ch r i st l i ch- sozial, ebenso, wie seit anderthalb Jahrzehn ten, oder sogar n o ch m ehr a l s bi s- h e r. Denn wem, früher die vereinigten Gegner der christlichsozialen Partei, die judenliberalen Bör

Seite 4 Der Tiroler.' Dienstag, den 7. Mai 191Z. Das Ende der Wiener Ge- memderatsWahlen. Bei der am ö. Mai stattgefundeiien Stichwahl des ersten Wahlkörpers im siebenten Bezirk wurde der ch r i st I i ch s o A i a I e K a n d i d a t ge wählt. Damit sind die Gemeinderatswahlcn abge schlossen. Das Ettdergebnis ist, daß im I. Wahlkör pcr all? 5 Mandate, im 2. Wahlkörpcr 44 von 4^. im Z. Wahlkörpcr drei von vier und im 4. Wahlkörper II von 21 den Christlichsozialen zugefallen

der. Börseaner und der Sozialdemokraten er folgreicher verteidigt worden, als nach dem Voraus gegangenen sogar Optimisten in den eigenen Reilxm zu hoffen gewagt hatten! Die Partei des unvergeßlichen Dr. Lucger bleibt also mit ihrer erdn'ickendcn Mehrheit nach wie vor die Beherrscherin des Wiener Rathauses. So hat in diesem Prachtbau dir Wiener Bürgerschaft mit dem Wahlergebnis des M. bis ,V>. Apri! ihr Luegerdenkmal aufgerichtet. Die „Augsburger Postzeitung' marin zu dicken Wahlen folgende Bemertmla

7
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1903/28_07_1903/BRC_1903_07_28_7_object_141485.png
Seite 7 von 10
Datum: 28.07.1903
Umfang: 10
zahl reiche Vertrauensmänner aus ganz Deutschtirol erschienen waren. In dieser Versammlung wurden unter anderem in der Mitgliederliste des christlich sozialen Landescomitss, welches aus den Tiroler christlichsozialea Reichsrats- und Landtagsabge- ordneten, den Obmännern der auf dem Boden des christlichsozialen Programmes stehenden poli tischen Vereinen, den Redakteuren der Partei blätter und den Vertrauensmännern der Partei besteht, die notwendig gewordenen Aenderungen und Ergänzungen vorgenommen

war in den ersten Tagen natürlich ein ungeheurer; erst am Samstag hat derselbe etwas nachgelassen. Trotz dem bleiben die Maßnahmen zur Sicherm» der Ordnung aufrecht. — Die Kardinäle treffen aus aller Welt in Rom ein. Nur wenige sind wegen zu großer Entfernung oder wegen Kränklichkeit am Erscheinen verhindert. Partejnlchrjchten. Am Mittwoch, den 15. Juli fand in Fr an- zensfeste eine christlichsoziale Parteiversamm- lnng statt, zu welcher die Tiroler christlichsozialen Reichsrats- und Landtagsabgeordneten sowie

. Die christlichsoziale Parteileitung für Tirol, welche die Beschlüsse des Landescountös auszu führen und die Partei nach jeder Richtung zu vertreten hat, wurde neugewählt, wobei sämtliche Stimmen auf die nachfolgenden Herren entfielen: Dr. JohannSchorn, Landesausschußmitglied in Innsbruck (Obmann); Dr. Ottov. Guggen- berg, Landtagsabgeordneter in Brixen (1. Stell vertreter); Joses Schrasfl, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister in Sillian (2. Stellvertreter); JohannSteck, Landtags abgeordneter

und Pfarrer in Margreid; Peter Thaler, Schriftleiter der „Tiroler Post' in Innsbruck; Joses Grinner, Benefiziat in Baumkirchen bei Hall. » ^ » Anläßlich des Ablebens des hl. Vaters, des großen Protektors der christlichsozialen Bewegung, hat Landesausschußmitglied Dr. I. Schorn als Obmann der christlichsozialen Parteileitung sür Tirol im Namen der Tiroler Christlichsozialen nachfolgendes Beileidtelegramm an den Nuntius Kardinal Taliani in Wien abgeschickt: „An die päpstliche Nuntiatur in Wien

. Die christlichsoziale Parteileitung in Tirol erlaubt sich hiemit ihrer tiefen Trauer über das Hinscheiden Seiner Heiligkeit des Papstes Leo XIII. Ausdruck zu geben und ihr innigstes Beileid auszusprechen. Dankbaren Herzens erinnert sich die Parteileitung der erhabenen Lehren und Weisungen, die Seine Heiligkeit in liebevollster Fürsorge um das Wohl der Menschheit kundgegeben hat und die auch für die christlichsoziale Partei stets die Richtschnur ihres Verhaltens bleiben werden. Dr. Schorn, Obmann

8
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/17_06_1911/BZZ_1911_06_17_1_object_363743.png
Seite 1 von 16
Datum: 17.06.1911
Umfang: 16
und Korruption, mit welcher die Wählerschaft der Reichshäuptstadt Wien am IS. Juni, dem ersten Wahltage, so gründliche Abrechnung gepflogen hat, ans Bozen, der alten Hochburg des Freisinns, eme Ver stärkung erfahren soll — ob die städtische Bevölkerung der christlichsozialen Partei sür ihre Bauernpolitik, die -- übrigens zum Nachteile der tirolischen Bauernschaft — große Verteuerung der Lebensmittel im Gefolge haben mutzte, noch einen besonderen Dank abstatten soll — einen Dank auch dafür

- auch die Anzr«z»n- Vuriaü» in Wien. Num im »i» . vn-in zu ke,l>I>Ien «->>! I:rlol» we-v-n ma jUTiiSgrloedl. Sir. »37 TchiWtWm«: Liatlttstr. IS. Samstag, den Juni 1911. Attnsprechstille: »r. «Vi 7t. ^ahr». Die heutige Nummer ist IL Seiten stark. Ernstes Wort m Der 20. Juni ist der Tag der Eni- scheidung. Die Wähler der Stadt Bozen werden durch den Stimmzettel kundtun, ob sie der Fahne des Freisinns treu geblieben sind od?r ob sie wünschen, daß die christ- Zichsoziale Partei, diese Partei der Gewaltherrschast

schöne Erfolge, während in Wien die Christlvchsozi- a'len, auf einer Reihe nahen Kampfplätzen die Sozialdemctraten etwas erschütterte und lichtete, Jetthaufen sammle für den Tag der Stichwahlen, den eigentlichen Entscheidungstag. Wirkliche Ueberraschungen brachte der 13. Ju ni eigentlich nur in W i e n, wo allerdings die christlichsoziale Partei eiine empfindliche Schlappe erlitt. Nicht nur, daß im Parkviertel der deutsch- fortschrittliche Fabrikant Max Friedman» den im Gerichtssaal so arg

bloßgestellten B i e l o h l a, wek aus dem Sattel hob;viel schwerer ist es, daß die christlichsoziale Partei in Wien im ersten Wahlgange nur die Mandate zweier politisch we niger bedeutender Bezirksgrößen behauptet, daß der Führer der Partei und ihr offizieller Chef Prmz Lischt en st e i n in Währing gegen den deütschnationalen Beamten Dr. ZI eber in einer wenig aussichtslosan Stichwahl steht, daßl Handels« minister Dr. Weißkirchner, welcher dem Ob manns der „Freien Schule' Baron Huck das Mandat abnehmen

wahlen und ihre Stimmen haben auch in Wiener Bezirks,« zugenommen, wo dies eine freudige Ue- berraschung bedeutet. Wieviele Wiener Bezirke die Christlichsozialen bei den Stichwahlen verlieren werden, läßt sich hellte noch nicht sagen. Jedoch darf man nicht ver gessen, daß die Anhänger der selbständigen christ lichsozialen und 'der unabhängigen gewerblichen Kandidaten sowie auch die meisten- deutschnationa len Parteigänger ihre Stimme nicht dem So zialdemokraten! zuwenden werden'. Aber eben

9
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1908/01_03_1908/TVB_1908_03_01_2_object_2265437.png
Seite 2 von 20
Datum: 01.03.1908
Umfang: 20
Heiie 2. „Tiroler Volks Jahrg.. XVI. geschwungen und daraus erwachsen ihnen große Verpflichtungen. Früher hatten sie die Macht und Mittel nicht in der Hand, ihre Bestrebungen durchzusetzen. — Jetzt hat sich die Sachlage geändert und das Volk erwartet von der Partei große Dinge. — Um es kurz zu sagen: Große katholische und große wirtschaftliche Aktionen müssen in die Hand ge nommen w erden. Die jüngsten Ereignisse in Innsbruck, wo ein Universitäts professor vor einer 200Oköpfigen Versammlung

. Nur durch rastlose Arbeit vermag sich die christlichsoziale Partei auf der Höhe zu erhalten und in fortgesetzter, nutzbringen der Arbeit liegt auch die beste Agitation für die Partei. Hstemit soll aber nicht gesagt sein, daß dem „Volksboten' zuvörderst die Parteiinteressen am Herzen liegen. Was der „Volksbote' einzig und allein vertritt, das sind die Interessen des Volkes und des Vaterlandes. — Er wird auch innerhalb der Partei auf der Warte stehen uud sich jederzeit erlauben, auf allenfallsige Mängel

und Unterlassungen aufmerksam zu machen. Ergebnisse der Landtagswahlen aus den Landgemeinden: 1. Wahlbezirk Innsbruck ^Umgebung), lMeäerz. Steinach, rells: Abgegebene Stimmen 78. Hievon erhielten: Gratz Johann, Bauer in Mnhlbachl bei Matrei, Neichsrats- abgeordneter, 58 Stimmen. Marthe Franz, Pfarrer in Reith bei Zirl, 42 Stimmen. Seis er, Bahnhofrestaurateur in Telss, 15 Stimmen. Pusch Karl, Dr., Advokat und Landesausschuß in Innsbruck, 5 Stimmen. Gewählt sind die Christlichsozialen Zohann 6rat? und fran

? Marthe. 2. Wahlbezirk Silz, smlt. keutte: Unterkircher Peter, Sekretär in Innsbruck und Reichsrats abgeordneter, 58 Stimmen. Falbeso n er Hermann, Gastwirt in Nasserenth, 56 Stimmen. Sprenger Alois, Gemeindevorsteher in Berwang. 4 Stimmen. Gewählt sind die Christlichsozialen ?eter llttterkircher uud Hermann faldefoner. Z. Wahlbezirk canckeck. MeS. Dückers: Abgegebene Stimmen 47. Hievon erhielten: Siegele Josef, Postmeister in Arzl bei Jmst und Reichsrats abgeordneter, 31. Stimmen. Habich er Franz

. Expositns in Pedroß, 31 Stimmen. Gewählt sind die Christlichsozialen Zolek Siegele und sran? habicher. Wahlbezirk hall, Schwa?: Kapferer Max, Dr., Advokat, in Innsbruck, 35 Stimmen. Hart mann Arnold, Vostmeister in Volders, 33 Stimmen. Gewählt sind die Christlichsozialen vr. Max liapserer und klrnolck hartmann. 5. Wahldezirk Kattenberg «uMein, filgen, 2ell: Abgegebene Stimmen 90. Hievon erhielten: < Niedrist Karl, Bauer in Münster und Reichsratsabgeord- neter, 80 Stimmen. Bliem Franz, Gemeindevorsteher

10
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1911/21_03_1911/BRC_1911_03_21_3_object_143786.png
Seite 3 von 8
Datum: 21.03.1911
Umfang: 8
meinem Stenogramm sagten Herr Professor: „Ich habe tatsächlich die christlich soziale Partei des Modernismus geziehen!' (In der Eile der Berichterstattung schrieb ich statt christlichsoziale Partei Christlichsozialen, was natür lich nichts wesentlich anderes zu bedeuten hat.) Sie wollen sich aus der Klemme ziehen, indem Sie meinen. Sie könnten Herrn Richter zitiert haben! Nein. Herr Professor, auch dies stimmt durchaus nicht. Hätten Herr Professor diesen Ausspruch im Konjunktiv und nicht im Indikativ getan

bis zum hochwürdigsten Bischof. Möge es immer so bleiben! (Lebhafteste Zustimmung und lang andauerndes Händeklatschen.) Es gibt wohl keinen Leser der Chronik, der sich nicht ebenfalls zum tiefsten Danke für die an erkennenden und so trostreichen und aufmunternden Worte des Bischofs verpflichtet fühlt. Für uns. die wir uns mit den Christlichsozialen Vorarlbergs eines Smlies wissen, ist die Rede eine neue Ermunterung, auszuharren aus dem eingeschlagenen Wege, mag uns auch Anfeindung und Verleumdung seitens der Gegner

noch einige, wenn auch bescheidene Ressourcen zuführen kann. Sie Neuen tiroler Stimme» haben, so schreibt man uns, jetzt wirklich schlechte Zeiten. Man könnte bald Mitleid mit ihnen haben. Da bemüht sich einer im Schweiße seines Angesichts, in einem lang atmigen und langweiligen Artikel zu beweise», die Christlichsozialen seien halt doch Modernisten; dann kommt wieder Professor Malfatti und er wehrt sich heilig dagegen, daß er die Christlichsozialen Moder nisten genannt habe. In der neuesten Nummer suchen die Stimmen

. So macht es z. B. auch die Kirche, wenn sie über den Sinn der Worte eines Antors urteilt. Lb und inwieweit der Betreffende subjektiv schuldbar ist. entzieht sich freilich in der Regel menschlicher Beurteilung. Das hat dem Professor Malfatti auch niemand vorgeworfen, daß er über den Seelenzustand der Christlichsozialen geurteilt habe. Was den Klerikalismus angeht, so sei bemerkt: Die kirchlichsten und unverdächtigsten Autoren sagen, daß die Kirche die sogenannte indirekte Gewalt nur selten

über Kleritalismus einzugehen, verlohnt sich nicht, da der Verfasser eben auch gar nichts beweist. Jeder unbefangene Beurteiler muß zugeben, daß jetzt das Wort klerikal wenigstens in der Regel von den Gegnern als Schimpfwort gebraucht wird, wie z. B. auch Pfaff, das früher auch kein Schimpfwort war. Darum gebrauchen auch die Katholiken unter einander dieses Wort fast nie. Aber den Konservativen ist eS ja nur darum zu tun, den Christlichsozialen eines an zuhängen: wenn auch die Nächstenliebe den Christ

11
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/29_03_1907/MEZ_1907_03_29_3_object_663423.png
Seite 3 von 16
Datum: 29.03.1907
Umfang: 16
M. Merauer Aettuvg Seite z Der Wähläafruf der Tiroler christlichsozialen! Landespartei zu vernichten. Soll der Tiroler an Euch, gute und richtige Vertreter zu wählen; Partei im Lichte ihrer konservative» . Die „Neuen Tiroler Stimmen' widmen diesem Wahlaufruf einen langen Artikel, von fal schem Pathos und Bühnen-Weihrauch durchzogen. Einige besonders interessante Absätze wollen wir zur noch besseren Beleuchtung „des so einträch tigen, und friedlichen Zusammengehens' der Christlichsozialen

Klerus und Tiroler Volk tüch^ ^ , ... v ^ ^ - - tig fiir j.hre Partei agitieren zu können, und eines Kampfe begeistert, nnt Schimpf und Schande aus für Wien, um im ckristlicksozialen Reicksrats- dem Lande hinauszuwerfen. Ist es eme des für Wien, um im christlichsozialen Reichsrats klub vollwertige Mitglieder zu sein.' .Welchen Zweck hat also dieses schöne Pro gramm-(das Mr. Tirol)? Soll es etwa gar bloß in.Tirol , zum Wählerfang dienen und die streng ^katholischen Tiroler darüber hinweg täuschen

,: daß die christlichsoziale Wiener Partei, welcher -sich die Abgeordneten Dr. Schöpfer und Schraffl angeschlossen haben, eine ausgesprochen katholische Kartei weder ist, noch sein kann?!' ,Was die christlichsoziale Reichspartei ihren Wählern verspricht, ist nicht einmal der hundertste Teil dessen, was Dr. Schöpfer in seinem schönen Tiroler christlichsozialen Programm programma tisch verheißen hat. Die christlichsoziale Reichs partei verspricht ganz einfach, gegen die „freie Schule' und gegen die Auflöslichkeit der. Ehe

, und Konservativen unsern Lesern zur Kenntnis bringen: ,,Die Tiroler Christlichsozialen haben zwei Programme, eines und zwar ein recht schönes und katholisches für Tirol, um unter dem ka- Klerus wirklich dazu mithelfen, daß der Kampf es ist an Euch, Männer mit tüchtigen Köpfen gegen die leges aliowins-diles programmatisch zu wählen, denn, merkt Euch, nur tüchtige Köpfe aufgegeben wird und daß wir anstatt dessen bloß mehr für die „christlich-deutsche Gesittung' kämp fen? Soll der katholische Tiroler Klerus wirk

stramm aufzutreten, das ist das Ganze. Ein solches Versprechen hat ja auch der liberale Dr. von Grabmayr abgelegt, um sich die Wahl im Kurortemandat zu ermöglichen. Die christlich soziale Reichspartei, welche alle Katholiken Oester katholischen Tiroler Klerus und der katholischen Tiroler Bauern würdige Ausgabe, mitzuhelfen an der Zerstörung der letzten Reste jener Partei, die heute noch als letzte politische Partei den Kon kordatsstaat auf ihrer Fahne hat und auch unter den schwierigsten

12
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1910/02_06_1910/BRC_1910_06_02_4_object_148970.png
Seite 4 von 8
Datum: 02.06.1910
Umfang: 8
nichts, nur gegen die Christlichsozialen wird gearbeitet und dabei tröstet man sich mit dem ein gebildeten Bewußtsein, die patentkatholische Partei zu sein. Ja, ihr Herren Konservative, warum helfet ihr denn da nicht, euer „katholisches' Programm durchführen? Der „Anzeiger' schreibt: „Der 3. Wahlkörper Innsbrucks zählt 3034 Stimmberechtigte. Nicht einmal die Hälfte davon hat ihre Schuldigkeit getan und ist zur Urne ge gangen. Ueber 1500 Wähler sind zu Hause geblieben. Von diesen 15 Hunderten sind ganz sicher — niedrig gegriffen

Kondukteure fahren bis 10. Juni, von dort an bis 18. Juni ist Provisorium — wirk lich, Schnelligkeit ist keine Hexerei — auch bei der k. k. Postdirektion! Mens, 31. Mai. Die hiesige Gemeindeland wurde in der verflossenen Woche versteigert, und um Kr. 400 an das k. k. Forstärar. ^ ?fllt2, 30. Mai. (Die Wahl im Vintsck. g a u.) Ueber den Sieg der christlichsozialen Sache freuen sich gewiß nicht nur alle Anhänger der christlich- sozialen Partei, sondern auch alle, die aufriMg den Frieden im Lande

Venedig 380 Christlich soziale: Alois Brunner 351 Stimmen Johann Gollner 368 „ Thomas Greiderer 368 „ Josef Thurner 354 „ Ferdinand Webering 349 „ Die „Tiroler Stimmen' schreiben dazu: „Die Christlichsozialen haben sich Heuer auf die eigenen Füße gestellt und ihre Kandidaten selbst ständig aufgestellt. Das Ergebnis war kein besonders erfreuliches. Von konservativer Seite war die Be teiligung an der Wahl nicht unbedeutend. Daß keine übermäßig große Begeisterung herrschte, mag übrigens zugegeben

sein. Viele wollen der von Dr. Schoepser angeführten Partei eben weder den Willen noch die Fähigkeit zutrauen, hier in der Landeshauptstadt gegen den Liberalismus etwas auszurichten, nach dem die Partei anderswo wichtige Positionen dem Liberalismus vor kurzem erst verraten hat, beziehungs weise, wie in Untermais, in innigstem Verband mit den Liberalen gegen einen katholischen Priester als Kandidaten ins Feld gezogen ist. Solche Erfahrungen wirken nicht belebend, sondern lähmend im Kampfe

gegen den Liberalismus und der gestrige Stimmen rückgang ist sohin leicht erklärt.' Das ist wieder einmal echt konservativ: selbst nichts tun und andere, die energisch arbeiten, noch anstänkern. Hätten die konservativen Agitatoren in Innsbruck, wo es doch so notwendig wäre, nur ein Hundertstel von jener Agitation entfaltet, die sie im 13. Wahlbezirke gegen die Christlichsozialen betrieben, so wäre das Ergebnis ein erfreuliches gewesen. Allein gegen den Liberalismus geschieht von dieser Seite

13
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/16_03_1907/BRC_1907_03_16_5_object_118970.png
Seite 5 von 8
Datum: 16.03.1907
Umfang: 8
' Christlichsozialen ertönte. Was sollte also einen aufrichtig katholischen Konservativen Tirols vom Anschluß an die Partei zurückhalten, die aus ihrer echt christlichen Gesinnung gegenüber der ganzen antichristlichen Meute in Oesterreich nicht den geringsten Hehl macht! Auch alle übrigen Programmpunkte müssen in Tirol nicht weniger in wirtschaftlicher als in nationaler Hinsicht Wärmstens begrüßt werden; wir erwähnen nur die so entschiedenen Worte, welche der Hebung des Bauernstandes gelten, wofür ja erst jüngst

der Christlichsozialen erweckt bei allen, welche bisher für Luegers Fahne gerungen haben, helle Begeisterung. Es ist tatsächlich großartig, chriftlich-staatSmännisch und alle aktuellen Fragen des schwerbedrohten Oesterreich umfassend. Diese Kundgebung, die zudem in feierlichster Weise und im Beisein von hervor ragenden Parteivertretern aus allen Teilen unseres großen Vaterlandes geschah, kann aber nicht verfehlen, auch auf Katholiken und Patrio ten, die bisher den Christlichsozialen serne standen, mächtige

Anziehungskraft auszuübm. Es darf daher das aufgerollte christlichsoziale Reichs parteiprogramm gewiß als neues Moment vor geführt werden, welches den Eintritt der Konser vativen in Tirol in die christlichsoziale Reichs partei warm befürwortet. Schon der dynastisch- patriotische Grundton, der in den Worten: „Wieder- anfrichtung des ehrwürdigen Reiches Habsburgs' ertönt und die großösterreichische Idee verkündet, saat alles und muß jeden Alt- und Kerntiroler überaus freundlich anmuten. Jedoch

auch in religiöser Hinsicht spricht das Programm klar und freimütig, indem es dm Schutz sür die Heiligkeit der Ehe, des Familienlebens und die sittlich-religiöse Erziehung der Jugend als Ziel christlichsozialen Wirkens in den gesetzgebenden Körperschaften proklamiert. Hiemit sind aber wohl zwei Kardinalforderungen eminent-katho lischen Strebens offen ausgesprochen, so zwar, daß schon am darauffolgenden Tage der ganze jüdischnationale und sozialdemokratische Blätterwald vom Wutgeheul über die „klerikalen

auch konservaziverseits nachdrücklich wieder ge sprochen wurde. Man kann nunmehr sagen: nur kleinlicher politischer Krämersinn, Separa tionsgeist gegenüber großer sozialer Weitherzig keit, die Idee der Justamentpolitik könnte der malen zwischen Christlichsozialen Oesterreichs und allen ihnen verwandten Parteien noch eine Scheide wand aufrichten. Ebendeshalb dürste von den nicht weniger aufrichtigen und weitblickenden Konservativen in Tirol um so mehr ein Akt er wartet werden, dessen Unterlassung in nächster Zeit

14
Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1914/18_03_1914/MEZ_1914_03_18_4_object_623878.png
Seite 4 von 10
Datum: 18.03.1914
Umfang: 10
ebeitrag z Kapfererdefinitiv aufgestellt. — Als Land- weine: Kat.-Nr. 129 Kellerei-Genossenschaft Kirchenbaüten) hat der Verwaltung^ tagskandidaten des kathol. Tiroler Bauern- Kurtatsch; Kat.-Nr. 167 Rudolf Carli, Schloß richtshvf folgende Entscheidung getroffen: ? bundes und der christlichsozialen Partei im Schwanburg, Nals; Kat.-Nr. 176 Jak. Mayr, schließt der Gemeindeausschuß einer Ori Wahlkreis 12, Landgemeinden der Gerichts- Nusserbauer, Bozen. — Lagreinkretzer: Kat.- gemeinde

M hlfl Ohj^ M5 U DK Ä SM MZ^ « U SS «i« !»?'S MA 0 1 ' W Seite 4. Nr. 26 .Meraver Zelw»»' Mittwoch, 18. März 1914 - (Zur Wa^lbewegung.) Im Land-noch nicht verbauten Teil der Lofferergründe flechterei-Anstalt in Bozen; Philipp Loos,D gemeindewahlbezirk Meran-Schlanders sowie den Gemeindepark der Kurvorstehung fenbach a.M.;Melotte-Werke in Wien; Me wndidieren die Christlichsozialen den Ob- zu günstigen Bedingungen käuflich zu über- rem u. Knötgen, Maschinenfabrik in Mh mann der landwirtsch

. eines geeigneten Platzes hiefür ein Komitee Oppenheim a. Rh.; Alois Fössinger, Boze, Schön Herr in Grätsch. — Für die Zensus- eingesetzt. Dem Ausbau des Wasserreservoirs Dorf; Andrea Hallier, Trient; Herm. Heii kurie der Stadt Bozen werden von der des Zwölfmalgreiener Wasserwerkes zum rich, Wien; Hofherr und Schrantz, Wien deutschfreiheitlichen Partei die Herren Dr. Zwecke der Ermöglichung der vollen Aus- R. A. Lister u. Co., Wien; A. Meneftrini Willy v. Malther und Hans Förch er- nützung der vorhandenen

er n—Neumarkt kandidie- annullierte die Wahl und ordnete die eheste gemäße Regelung des Schulbeginnes sc ren die Christlichsozialen den bisherigen Ab- Durchführung der Neuwahlen an. sämtliche Gemeinden, letzthin wieder Brixleg geordneten Pfarrer Steck; in diesem Bezirk (Am Weinmarkt in Bozen) wurden Alpbäch, Reith und Münster, in ihren Oc! nominieren die Konservativen den Gemeinde- folgende Firmen prämiiert: Staatspreise schulräten den einstimmigen Beschluß« gefax Vorsteher von .Lana Ernst Zuegg als Kan

- (Silberne Medaille): 1. Für Kollektion aus- das Schuljahr mit 15. September (statt tr didaten. Für die allgemeine Äirie dieses gestellter Weine: Friedrich Boscarolli, bisher am 1. Mai) zu beginnen und vi Wahlkreises wurde von den Christlichsozialen Schloß Rametz bei Meran. 2. Für den 15. Juli zu schließen. Diese vvm Landesschn der Reichsrarsabg. v. Leys ausgestellt. — besten, weißen Tischwein 1913 unter 51 Kr. rate angeordnete Schulordnung hat den gr Kür die Städte und Märkte des Kurorte- (Gruppe

15
Zeitungen & Zeitschriften
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1903/28_07_1903/SVB_1903_07_28_2_object_1944793.png
Seite 2 von 6
Datum: 28.07.1903
Umfang: 6
der christlichsozialen Partei leitung für Tirol hat deren Obmann Dr. Johann Schorn nachfolgendes Beileids telegramm an den päpstlichen PronuntiuS in Wien, Kardinal Taliani, gerichtet: ' „An die päpstliche Nuntiatur in Wien. Die christlichsoziale Parteileitung in Tirol erlaubt sich hiemit, ihrer tiefen Trauer über das Hinscheiden Seiner Heiligkeit des Papstes Leo XIII. Ausdruck zu geben und ihr innigstes Beileid auszusprechen. Dankbaren Herzens erinnert sich die Parteileitung der erhabenen Lehren und Weisungen

, die Seine Helligkeit in liebevollster Fürsorge um das Wohl der Menschheit kundgegeben hat und die auch für die christlichsoziale Partei stets die Richtschnur ihres Verhaltens bleiben werden. Dr. Schorn, Obmann der christlichsozialen Parteileitung für Tirol.' Darauf ist folgendes Antworttelegramm ein gelangt: „Dr. Schorn, Obmann der christlichsozialen Parteileitung, Innsbruck. Wien, 23. Juli 1903. Bitte den Mitgliedern der christlichsozialen Partei leitung meinen innigsten Dank für die herzliche Teil nahme

zu kündigen. Der im serbischen Finanzministerium in Ausarbeitung begriffene neue serbische Zolltarif sei der Fertigstellung bereits nahe. „Standard' meldet aus Tientsin, daß seit Mitte Juli die russischen Streitkräfte in Port-Arthur unaufhörlich verstärkt worden seien. — Angesichts eines drohenden Krieges zwischen Rußland und Japan sucht Staatssekretär Hay zwischen beiden Staaten zu vermitteln. Auch dieIapaner nehme n Rüstungen vor. Anland. Frauerkundgeöung der christkichfoziateu Partei w Tirol. Namens

auSzusprecheu. Kardinal Taliani.' Ilndank ^er — Deutschen Aotkspartei Loy«. In einem Briefe sagt der verstorbene Redakteur Prettenhofer, der wegen verzweifelter Notlage Zur Mordwaffe gegriffen hat, daß er acht Jahre lang der Deutschen Solkspartei gedient habe, daß aber sein Blatt von der Klagensurter Parteileitung be kämpft worden sei. Im weiteren schreibt er: „Daß die „Neuen Nachrichten' versagten, ist nicht meine Schuld, sondern Schuld der Partei. Von Klagen furt und der dortigen Parteileitung bekämpft

, die Alldeutschen als Gegner und die klerikale Konkurrenz, ohne jede Agitation für das Blatt, konnte es nicht gehen. Vor meinem Tode will ich die Partei nicht schmähen, aber sie verdient keine Existenz. Ich habe für die Partei Strafen verbüßt, niemand kümmerte sich um mich, um die FamUie, als ich im Arreste war, niemand von der Partei hat sich über haupt jemals meiner Leiden angenommen. Vor dem Tod lüge ich nicht, ich könnte Seiten schreiben über «lein Elend, aber ich glaube, das Gesagte genügt.' Sonderöare

16
Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1913/12_06_1913/BZZ_1913_06_12_1_object_432113.png
Seite 1 von 8
Datum: 12.06.1913
Umfang: 8
ge währt wurden, her halten, das „völkische' Be wußtsein der. Christlichsozialen zu beweisen. Es wird gewiß niemandem einfallen, zu erklä ren. daß es unter den ^hristlichsozialen über haupt keinen Verfechter des Deutschtums gibt, wir sind sogar der Meinung, daß es eine ziemliche Amahl gibt, welche ehrliche deutscks- bewußte Volksgenossen sind. Der beste Bewöis sür das Vorhandensein eines deutschnationalen Flügels innerhalb der christlichsozialen Partei sind ja die Anstrengungen der Führer

, dieser Partei einen kleinen schwarz-rot-goldenen An strich zu geben, um auch unter den Deutsch- nationqlen Anhänger zu gewannen. Die einst so verpönte schwarz-rot-goldene Flagge, welche vor fahren der Gründer der christlichsozialen Partei Dr. Lueger in einer Versammlung in Wien unter tosendem Beifall seiner Anhänger eigenhändig herunterriß und dafür die schwarz- gelbe Flagge hißte, ist jetzt auch Sei den Ehristlichsozialen Liebkind geworden. Die christ lichen Turnvereine, ?er christliche Schutzverein

auf einem niedrigen ,Schemel, die Maruschka, des alten Holtei Toch-i ter. „Ach, Maruschka, Dich habe ich ja ganz! vergessen', rief er. Schnell schloß er sein Zim-^ i?er' auf, ergriff das' Mädchen bei der Hand und zog sie in seine Arbeitsstube, jin großes, ^ ^stiaes Gemach' ' dessen Fenster nach dem Garten gingen. zur Täuschung der Massen des Volkes ist. Wer erinnert sich nicht an den Kampf der Ehristlichsozialen gegen die deutschen Schutz vereine, an den Volksverrat der chvistlichsozia- Den Partei in Kärnten

in seinem ' schweren Kampfe nicht nur nicht unterstützt, sondern meistens sogar bekämpft und mit dem völki- schen Gegner gemeinsame Sache gemacht, sollen ' dieselben, sich wirklich ' geäirderv. lsabel? Ist' denn ein Gründerbeitrag und der Empfang des Deutschen Schulvereines anläßlich seiner Jah reshauptversammlung schon ein vollgittigerZZO« weis für das ehrliche Volksbewußtsein der ganzen. Partei? Ja auch die energischere Be-, kämpfung der tschechischen Machtbestrebungen! in Wien seitens des Gemeinderates von Wien

zeigt nur, daß die Wiener Bevölkerung etwas nationaler zu denken anfängt, wodurch eben die Mandatare der Stadt gezwungen werden, auch etwas /gegen die Tschechen zu tun. Daß sich die Ehristlichsozialen sehr gut zu winde«! und zu drehen verstehen, hat noch niemand be stritten, wer diese Partei kennt. Es mag ja bedauerlich sein, wenn eine Partei, welche sich gut deutsch und gut römisch nennt, von keiner Seite Glauben findet. Warum wir derselben keinen Glauben im Punkte „völkischen Be wußtseins

17
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1910/01_01_1910/BRG_1910_01_01_2_object_770372.png
Seite 2 von 26
Datum: 01.01.1910
Umfang: 26
, um wenigsten« auf diesem Wege da« geistliche Kleid eine« Konservativen mittreffen zu können. Das hat sich Dr. Dorfmann von seinen christlichsozialen Freunden denn doch nicht verdient. Undank ist der christlichsozialen Welt Lohn. Da» werden noch manche erfahren. Sehr auffallend ist, datz die Ergänzungswahl noch nicht ausgeschrieben ist. Seitdem Herr Dr. Dorf- mann sein Mandat niedergelegt hat, ist ein Viertel jahr verstrichen. Hat etwa die Regierung oder die christlichsoziale Partei oder beide miteinander

, eine ge- Helme christlichsoziale Wahlbesprechung für Ober- vinschgau war, über die die christlichsozialen Blätter bis jetzt tiefstes Schweigen beobachten, wahrscheinlich hat ihnen der vertrauensmännische Bericht auc Passeier nicht recht entsprochen. Dem „Tiroler', der es ganz in Ordnung findet, datz die Christlichsozialen dem katholisch-konservativen Landtagrkandldaten für Meran—Glurns—Kaltem und Tramin einen christlichsozialen, richtiger einen Kandidaten der s. Z. Wirtschaftspartei bei den Ge- meindewahlen

in Meran, gegenüberstellten, ist sehr ungehalten, datz die Konservativen im Reichsrats- wahlkreis Passeier—Meran—Vinschgau einen Kan didaten aufgestellt haben und Wahlvorbereitungen treffen. Er wirst ihnen vor, datz sie „besonders im Geheimen energisch arbeiten und insbesonder« durch Hebung der Vertrauen« auf ihren Sieg mittelst Sug gestion und durch Heruntersetzung der Christlich- sozialen' (Ist gar nicht nötig. Die Christlichsozialen haben sich schon selbst um ihr Ansehen gebracht und durch ihr „Tun

, daß das wirtschaftliche Ko mitee de« Tales Passeier an hochw. Pfarrer Schönherr in Grätsch das Ersuchen gerichtet hat, die Kandidatur für den Reichsrat anzunehmen. 2nMitteloinschgau suchen die Christlichsozialen Pfarrer Schönhrrr damit abzutun, datz sie den Wählern Vorhalten: „Aber wie, ihr wollt wieder einen Geistlichen? Schaut» doch, wie wenig ihr an Hochw. Dr. Dorfmann gehabt habt! und dgl.' Da« geht schon doch über die Hutschnur, daß die Herren Christlichsozialen aus ihre eigenen Leute los- schlagen müssen

, bei Einkäufen jene Geschäfte zu berücksichtigen, welche im „Allgemeinen Tiroler Anzeiger' inserieren. Wollen Sie in Ge schäftsverbindung kommen, so wenden Sie sich an die Administration obigen Blattes in 2nnsbruck, Andrea» Hoferstratzr 4. Hochachtend . . .' E» scheint, datz die christlichsozialen Leute vom „Anzeiger' bei den Juden in die Schule gegangen sind. Unr und vielen unserer Mitbrüder ist absolut nicht« bekannt, datz von Seite der Geistlichkeit beschlossen wurde, nur bei 2nserenlen im „Allgem

18
Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRG/1914/08_04_1914/BRG_1914_04_08_1_object_812435.png
Seite 1 von 8
Datum: 08.04.1914
Umfang: 8
de» .BurggrLster» Meran, «erglaube» Rr. 0», zu richten. — gnlerate nach tauf. — Xcltpton-Hufnummtr »4». Sr. 28 . Meran, Mittwoch gm 8 . Sprit 1 gl 4 . XXXII. Jahrgang. Kaleudrr: Mittwoch, 8., Walter A. — Donnerstag, 9., Gründonnerstag. — Freitag, lO., Karfreitag. Ljrolrr Landtsgswahlkn. Am 20. Februar dieses Jahres wurde zwischen der christlichsozialen Partei und dein katholischen Tiroler Bauernbunde einerseits und der katholisch- konservativen Partei andererseits ein Kompromiß für die Landtagswahleu

abgeschlossen, dessen Be stimmungen betreffs der Mandatsverteilung lau teten : Für die Landgemeinden werden in sämtlichen Bezirken und Kurien Kandidaten des katholischen Tiroler Bauernbundes und der christlichsozialen Partei aufgestellt mit Ausnahme der Zensuskurie der Wahlkreise Nr. 15 (Gerichte Landeck. Imst, Ried, Jianders). 16 (Meran, Passeier, Schlanders, Glurns), 17 (Lana, Kaller», Neumarkt), wo je ein katholisch-konservativer Kandidat ausgestellt wird. In den Städtewahlbezirken Nr. 2 (Kusstein, Kitz

auch in jenen .Landgemeindebezirken, in welchen keine Kandidaten der kathol'sch-konservativen Partei aufgestellt wurden, für die offiziellen Kandidaten des Tiroler Bauern- . bundcs und der christlichsozialen Partei ihre Stimme 'abzugeben haben. - Des weiteren teilen wir folgende Bestimmungen .des Kompromisses mit: ! Die Wählerversammlungen werden in den Kompromißbezirken nach Möglichkeit gemeinsam ge halten. Zum Mindesten ist jede Versammlung der anderen Partei mit der Einladung zur Teilnahme (möglichst rechtzeitig mitzuteilen

- komproniisses prinzipiell vereinbart, jedoch die ge nauere Bestimmung und Durchführung desselben de» lokalen Organisationen beider Parteien über lassen. Die Nominierung der Kandidaten ist laut Kom promiß den Parteien überlassen. Das Kompromiß wurde am 20. Februar von den Kompromißunterhändlern unterfertigt als: Reichsratsabg. und Landesausschuß Josef Schrassl, Obmann des kath. Tiroler Bauernbundes; Reichs- ratsabgeordneter Prof. Dr. Aemilian Schöpfer, Obmann der christlichsozialen Parteileitung; hochw

Wahlaus gang zu sichern. ' Josef Schraffl, Präsident des Landeskultur rates, Obmann des Tiroler Bauernbundes, Reichs- ratsabgrordneter. Dr. M. M a y r, k. k. Universitätsprofessor, Direk tor des k. k. Statthaltereiarchivs. Franz Habicher, Landesausschußmitglied. Dr. Josef v. Wackernell als Obmann der konservativen Parteileitung; Adrian Zacher, Abt, Gotthard Graf Trapp. i ! | Zur Erklärung wird vonseite der konservativen Partei darauf hingewiesen, daß im Sinne des Kom promisses die konservativen Wähler

19
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1904/20_08_1904/BRC_1904_08_20_2_object_135330.png
Seite 2 von 8
Datum: 20.08.1904
Umfang: 8
, nicht nur volksfreundliche Forde rungen auf dem Papier, sondern auch volks freundliche Taten zu besitzen? Wenn die Christlich sozialen Tirols noch nicht diese Errungenschaften wie ihre Parteigenossen in Niederösterreich be sitzen, so ist doch der offenkundige Grund der, daß sie in Tirol eben nicht die verwaltende Partei sind. Dafür, daß in der politischen Tätig keit für die Christlichsozialen oder in jener für den Bauernbund ein Widerspruch gegen die Autorität der Bischöfe und die Disziplin des Klerus liege, dafür

von „unanständigen' Angriffen der christlichsozialen Partei gegen die katholisch-konservative zu schreiben! Graf Tisxa über Oesterreich-Ungarn. Das ungarische Magnatenhaus hat am 17. August die Zivilliste des Monarchen, und hierauf das Budget pro 1904 genehmigt. Inter essant sind die. Worte des Ministerpräsidenten Graf Tisza, die er gegen mehrere Redner der Opposition über das Verhältnis Ungarns zu Oesterreich vorbrachte: Die österreichisch-ungarische Monarchie, sagte Tisza, sei eine viel zu wetterfeste

Korrespondenz' ab, in welchem der Abgeordnete über das Vor dringen der Christlichsozialen in der „bischoflosen Zeit' Klage führt und bedauert, daß auch die Wiener (Dr. Geßmann) „zur Verschärfung des Streites sich hergeben'. Dr. Tollinger nennt dies ein „unkollegiales, ja illoyales Verhalten' und droht dem christlichsozialen Reichsratsklub mit „bösen Folgen'. Der Abgeordnete sucht dann den jungen Klerus zu vernadern (ohne den Schatten eines Beweises) und droht ihm mit dem neuen Bischof, an dessen Interesse

für Autorität und Disziplin der Herr Direktor von Rotholz appelliert. Die „Reichspost' hat dem Abgeordneten Dr. Tollinger kurz erwidert: „Welches Gesetz der politischen Loyalität würde es verbieten, daß eine Partei von ihren unbezweifelten Verdiensten, die sie sich in einem Kronland sammelte, in einem anderen Kronland Gebrauch macht, um die Bevölkerung über den Praktischen Wert ihres Programms und die Ehrlichkeit ihrer Forderungen aufzuklären? Seit wann ist es ein Verbrechen, daß verheimlicht werden müßte

ist Herr Abgeordneter Doktor Tollinger erst recht die Begründung schuldig ge blieben. Und damit soll am Ende dem Frieden und der Kollegialität gedient werden? Wir müssen schon gestehen, daß wir uns diesen Dienst anders vorstellen.' Regie- ungsrat Dr. Geßmann, der von Herrn Tollinger direkt angegriffen wurde, hat auf den Versammlungen in Sillian und Zell a. Z. sowie bei der Konferenz des christlichsozialen Landeskomitees in Innsbruck die Anwürfe seines Kollegen zurückgewiesen. Wer von seinen Prinzipien

20
Zeitungen & Zeitschriften
Brixener Chronik
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BRC/1907/09_03_1907/BRC_1907_03_09_4_object_118851.png
Seite 4 von 8
Datum: 09.03.1907
Umfang: 8
? Hat man nicht jahrelang mit stolzer Ueberhebung den Christlichsoziajen die Existenzberechtigung abgesprochen, als ob in Tirol außer den Ansichten der Konservativen keine andere Ansicht berechtigt sei? Und jetzt verlangt man von dieser weggestoßenen Partei Schonung, ja Hilfe? Hat man nicht lange Jahre hindurch die Christlichsozialen als „Rebellen' gegen Kirche und Vaterland hingestellt, ihr Tirolertum verdächtigt, ihr Christentum als defekt und verwässert verschrien? Hat man nicht den unseligen Fehler begangen

nicht mit dem Parteitag, sondern separat tagen sollen, als ob ein Bündler gar nicht der christlichsozialen Partei angehören dürfe. Wer wird sich denn da wundern, wenn Herr Rohracher eine etwas derbe Abfuhr erleiden mußte! Es wäre ferner wohl Sache der Kompromißanwälte gewesen, in der konservativen Parteileitung und ihrer Presse ein Entgegen kommen oder wenigstens einen Stillstand m der gewohnten Verketzerung zu konstatieren, aber das konnte eben nicht geschehen. Ja eine Nachricht, die während der Tagung aus Innsbruck

, dem Bauerntag einen „Brixener Chronik.' 9 feierlichen Gottesdienst zu verweigern, wie man ihn sonst doch dem nächstbesten Schießstande be willigt? Hat man nicht gewaltsam die Geistlichen vom Bauernbunde ferngehalten und in öffent licher Versammlung über die „rabiaten Bündler' geschimpft? Ja find denn das keine Hetzen? Soll man da nicht gereizt werden ? Und erst am vergangenen christlichsozialen Parteitag selbst tritt der Kompromißanwalt Rohracher auf und ver langt, daß die Bauernbündler

. In letzter Zeit ist in unserem Wahlkreis vielfach die Frage besprochen worden, welchen Reichsratskandidaten man etwa in unserem Wahlbezirke aufstellen sollte. Fast in jedem Wahlkreis Tirols sind schon Kandidaten aufgestellt, leider aber noch nicht für den unserigen. Ich meine nun: wir Bauern in unserem Wahl bezirke sollten uns einen Kandidaten wählen, der aus eigener Erfahrung die Lasten des Bauern standes kennt. Wir wollen einen Kandidaten, der entschieden zur christlichsozialen Fahne hält

. Nicht aber wollen wir einen Kandidaten, der fort während seine Gesinnung wechselt, und auch nicht einen solchen, der in Sterzing oder auch sonst für ein Kompromiß mit den Konservativen ein getreten ist. Seien wir nur überzeugt, wenn man jetzt vor den Wahlen ein Kompromiß betreffs der Landgemeinden beschlossen hätte, dann hätten wir 'gleich am nächsten Tage sicherlich schon drei Richtungen in unserer Partei gehabt: eine kon servative, eine christlichsoziale und den Bauern bund. Durch ein solches Vorgehen wären die Bauernbündler erst

21