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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1911
Umfang: 8
Seite ^ „Der Tiroler' Donnerstag, den 25. Mai 1V11. Reichsratskandidat Alb. v. Guggenberg im Pustertal. Toblach, 21. Mai. Heule nach dem vormittägigen Gottesdienste hielt unser Reichsratskandidat Ath. v. Guggenberg in Baumgartners Veranda eine sehr zahlreich besuchte Wählerversammliing ab, an der auch der Landtags- abgeordnete Dr. Schöpfer teilnahm. Die Ver sammlung bedeutet einen großen Erfolg für den christlichsozialen Kandidaten. In kurzer Rede besprach er zunächst die wichtigsten Aufgaben

er auf das Be st reden der Freimaurerlogen zu sprechen, wie in anderen Staaten Europas auch in Oesterreich den Kulturkampf hervorzurufeu. Die „Neue Freie Presse' hat unlängst gestanden, daß es die ch r i st l i ch s o z i a l e Partei gewesen sei, die dies verhindert habe. So wird die Partei auch in Zukunft es als Aufgabe betrachten, die religiösen Interessen des christlichen Volkes zn schlitzen und die Angriffe der Religivnsseinde abzuwehren. Um so notwendiger sei es aber, daß in die christlichen Rei hen

keine Spaltung hineingetragen werde nnd darum auch in diesem gefährdeten Bezirke der christlichsoziale Kandidat zum Siege gelange. Die Ausnahme, die auch diese Rede sand, Vennes, daß in Toblach die Wahl schon gemacht ist. ES kamen dann noch einige Siraßeufragen zur Besprechung, Znm Schlüsse ergriff der Vorsitzende Herr Lechner das Wort zu einer kurzen Erklärung. Bei den letzten Konferenzen in Innsbruck, die leider zum Parteifrieden nicht geführt haben, sei die christ lichsoziale Partei von der kompetenten

in verschiedenen Orten des Wahlkreises abgehalten. Auch am letzten Sonntag veranstaltete er wieder eine sehr erfolgreiche Wählerverfammlung iu R i e d. Die selbe war äußerst zahlreich besucht und nahm einen glänzenden Verlans. Tie Teilnehmer sprachen dem christlichsozialen Kandidaten das unbedingte Vertrauen aus. Sehr scharf ist der Wahlkampf im zweiten Innsbrucker Bezirke, wo die Deutschnatio- ualeu mit ihrem Kandidaten Suske und die Sozial demokraten mit ihrem Genossen Abrain Versamm lung um Versammlung sür

ihre Kandidaten veran stalten. Die Christlichsozialelt und musterhaft rührig, um dem christlichsozialen Gedanken auch in Inns bruck zum Dnrchbruche nnd dem Kandidaten Sauk- iojo h a n u s e r zum Siege zu verhelseu. Am letzten Samstag bielten sie eine Versammlung beim „Engel'. Diese war so zahlreich besucht, daß au die hundert Personen noch außerhalb des Saales standen, weil sie im Lokale keinen Play mehr finden konnten. Reden hielten der Reichsratskandidat Lehrer Sanktojohann- ser, Professor Dr. Michael Mayr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 31.01.1907
Umfang: 8
auS dem Reichsrate aus, wenn daS Pluralwahlrecht nicht angenommen wird, scheinen seine Kälterer Anhänger somit nicht ernst zu nehmen. Man hätte ihn sonst gewiß nicht als Kandidaten nominiert. D. R.) ZurAeichsratswaHl in den Deutsch- Mroler Landgemeinden. Wien, 29. Jänner. Der hochw. Fürstbischof von Brixen, Doktor Altenweisel, hatte die Abficht, mit Führern der konservativen und der christlichsozialen Partei von Tirol zuerst einzeln und dann gemeinsam in Innsbruck eine Besprechung abzuhalten

, in welchen die Christlich- sozialen mehr Aussicht haben, diesen, die an deren, wo die Konservativen mehr Aussicht haben, den Konservativen von vornherein zu geschrieben und dann die ausgestellten Kanvi- daien von beiden Parteien gewählt werden. Nach konservativer Schätzung würden so vier Landgemeindenbezirke auf die Konservativen, lieben auf die Christlichsozialen entfallen. Die Vertreter der konservativen Partei erklärten sich mit diesem Vorschlage einverstanden. Die C h r i st l i ch s o z i a l e n nahmen

, um für die kommenden ReichsralSwahlen eine Ver ständigung zwischen beiden Parteien anzubahnen. Mit Rücksicht auf die Teilnahme des Fürstbischofes an den Sitzungen des Herren hauses fanden die Besprechungen ür Wien statt und wurde auch die gemeinsame Konferenz am 27. Jänner 1807 ebendort im .Hotel Dungl' von -i bis 7 Uhr abends abgehalten. Daran nahmen als Vertreter der konser vativen Partei die ReichSratSadgeoröneten Lan deshauptmann Dr. Kathrein, HaueiS, Schrott und Dr. Tollinger. als Ver - treter

der Christlichsozialen die NeichsratSabge- ordneten Dr. Schöpfer und Schraffl teil. Die Konferenz wurde vom Fürstbischof mit einem Hinweis darauf eröffnet, daß er als Bischof es für seine Aufgabe betrachte, den Wahlkampf u^gen der fast unvermeidlichen, der Religion abträglichen Auswüchse möglichst zu verhindern und friedliche Wahlen herbeizuführen. Bezüglich der Stäote könne das Kompromiß als gesichert gelten; die Landgemeinden be treffend, machte er den Vorschlag, eö sollen jene Wahlbezirke

. Schraffl sich durch diese Beschlüsse gebunden erklärte und sagte, daß, insoweit hier in Wien eine Entscheidung ge troffen werden sollte, er mindestens das Votum der Reichsparteileitung einholen müßte, wurde ihm konservativerseitS erwidert, daß eine Partei nicht Schiedsrichter sein könne, weshalb der Antrag gestellt wurde, für diesen Fall ausnahmsweise den Schiedsspruch dem Fürstbischof von Brixen selbst zu übertragen. Von ch r ist li ch s oz i a l e r Seite wurde zunächst daS hier obwaltende

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 25.08.1904
Umfang: 8
FeiW 2. ,Mvixenev VhvonLK/ ^shvg. XVll. wesen, viele Straßenbauten seien ausschließlich Werk der Christlichsozialen. Auch auf dem un fruchtbaren Feld der Delegationen hätten die Christlichsozialen, von anderen Parteien unterstützt, eine Besserung herbeigeführt, nämlich entsprechende Beteiligung der Kleingewerbetreibenden und Land wirte an den ärarischen Lieferungen. Treffend äußerte sich Redner über die vor geworfene politische Rückständigkeit. Seine Partei habe das Wahlrecht für Wien

in Tirol. Die Parteileitung der Tiroler Christlich sozialen versendet folgende Mitteilung: Das Landeskomiteeder christlichsozialen Partei in Tirol hielt am 16. August d. I. im Gasthaus „zum weißen Kreuz' in Innsbruck eine Parteikonferenz ab, zu welcher die Tiroler Reichsratsabgeordneten, die meisten Landtags abgeordneten, die Vertreter der politischen christlichsozialen Vereine, die Redakteure der Parteiblätter sowie zahlreiche Vertrauensmänner aus allen Teilen des Landes erschienen

; darnach hält die christlichsoziale Partei in Tirol unverbrüchlich fest an ihrem Programm und Namen und er klärt insbesondere, daß sie, bei voller Wahrung ihrer Selbständigkeit in allen Landesangelegenheiten, ein Glied der christlichsozialen Reichs partei ist und bleibt. Die christlichsoziale Parteikonferenz begrüßte es aufs wärmste, daß endlich auch die Bauern Tirols sich aufgerafft haben, von ihren politischen Rechten Gebrauch zu machen und die Förderung ihrer wirtschaftlichen Angelegenheiten

und für den Landtag bedeutend erweitert. („Ist es nicht eine Beleidigung für die Landbevölkerung, nur Kuratoren in Form von Wahlmännern ausstellen zu dürfen?') „Wahl rechtsräuber' seien die Christlichsozialen offenbar deshalb, weil sie den Sozialdemokraten jenes Wahlrecht raubten, mittels dessen sie und ihre jüdischen Führer gerne über das arbeitsame christliche Volk geherrscht hätten. Gegen Ende der Rede ließ uns Regierungsrat Geßmann wieder deutlicher fühlen, was wir den bösen Christlichsozialen verdanken

waren. Regierungsrat Abgeordneter Dr. Geßmann nahm als Delegierter der Reichspartei an der Beratung teil. Nach Feststellung der Tagesordnung wurde unter dem Vorsitz des Obmanns der Partei leitung, des Statthaltereirats Dr. Schorn, bezw. seines Stellvertreters, Landtagsabgeordneten Dr. v. Guggenberg, die Beratung der vor liegenden Gegenstände vorgenommen. Nach längerer Debatte wurde einhellig be schlossen, die Erklärung der Parteikonferenz in Franzens feste am 15. Juli 1903 voll inhaltlich aufrecht zu erhalten

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 10.08.1907
Umfang: 8
Seite 2. Nr. 96 Samstag, „Brixener Chronik.' 10. August 1907. XX. Jahrg „christlichsozialen Vereinigung' bei und dadurch wurde so recht eigentlich und feierlich gleichsam der Schlußstein auf den achtunggebietenden Bau der christlichsozialen Reichspartei gelegt, von der man in gewissem Sinne, das Wort Grillparzers variierend, mit Berechtigung sagen kann: „In Luegers Lager ist Oesterreich.' Die christlichsoziale Partei Oesterreichs hatte aber auch seit ihrem Bestehen gar manche Feuer proben

nach dem andern in Wien vonnöten.' Das ist-, in flüchtigen Umrissen gezeichnet, der Entwicklungsgang der christlichsozialen Partei Oesterreichs. Möge die sieghafte Werbekraft der christlichsozialen Idee in allen Gauen unseres Kaiserstaates immer neue Scharen von christlichen Parteigängern in ihrem Bannkreis ziehen und möge die christlichsoziale Partei immer weiter im ganzen Donau-Reiche sich ausbreiten und recht viel Ersprießliches wirken zum Wohle des christlichen Volkes in Oesterreich! Aus Stadt und Land. Brixen

schreibt man: Der Gemeindevorsteher Josef Kappeler von Höfen, ein Altkonservativer, hat sein Amt als Vorsteher niedergelegt. Die Stelle dürfte nun durch einen christlichsozialen Partei gänger besetzt werden. Mpellhllttendrant!. Man schreibt uns aus Kitzbühel: In der Nacht vom Freitag auf Sams tag brannte hier die von den Fremden so häufig besuchte Oberleitner Almhütte am Lämerbüchel total nieder. Die Ursache des Brandes ist un bekannt. Verletzung beim Strassenlpritsen. Aus Kitzbübel berichtet

zu bestehen; es war ein fortwährendes heißes Ringen gegen verschiedene Fronten. Am schwierigsten war der Streit mit der konservativen Presse. Auch die Presse des Judentums und der roten Internationale befehdete mit Ingrimm und gemeinstem Intrigenspiel die christlichsoziale Be wegung. — Es hat wohl auch nicht gefehlt an Denunziationen gegen die Christlichsozialen bei den kirchlichen Obrigkeiten. Stauracz schreibt: „Die Juden haben erst kürzlich gefunden, daß die Antisemiten den Bischöfen und dem Papste

nicht genug Ergebenheit bewiesen; sie dichteten rührende Homilien über die den geistlichen Behörden schuldige Achtung. Ja, einige Tage vor den Wahlen im Jahre 1895 soll Fürst Wiudischgrätz (konservativ), dem Druck der Liberalen nachgebend, einen Kirchenfürsten nach Rom entsandt haben, damit dieser vom Heiligen Stuhle eine V'rdammung des österreichischen Antisemitismus erlange. Freilich ohne Erfolg!' Die großen Parteierfolge der Christlichsozialen insbesondere in Wien ließen sich nicht vollständig erklären

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 21
Datum: 09.10.1912
Umfang: 21
- verschoben werden mußte. Er ist dem Rufe, staltete-sich zu einer furchtbaren Niederlage nehwer losbrach die nicht zur deutschnatio- nach Brixen zu kommen,-mit großer Freude der christlichsozialen Parteipolitik. Nicht ein-, ^alen Partei Whlen. Diesem Sturm konnte gefolgt, findet er doch hier viele Freunde aus mal die Schlappe, oie sich der Neichsratsabg. Pros. Schopfer nicht langer stand- den Gewerbekreisen und den Abg. Kraft, der v. Guggenberg, diese unfähige, mit 33 ^ ^riff verlegen lächelnd

des Staates. Das Abg^ Neichsratsabg. Ein spinn er über die Ge- . Grundfeste ihrer Politik zu wanken be- ordnetenhaus ist nur fünfmal innerhalb 14 Werbebewegung erstattete, entwickelte sich eine U'um/daß die deutschvölkische Idee dort eine Jahren in der Lage gewesen, das Budget ord- Debatte, an welcher auch die im Saale an- geschlagen hat, durch welche em fri- nungsgeMß zu votieren, daraus ersehe man, wesenden Führer der ^christlichsozialen Partei, scharfer Luftzug hereinbringt. daß in diesem Räderwerk

, war die Partei Südtirols im Sternsaale zu Brixen waren derart, um dem Gewerbe-und Handels- Ursache, daß Lattdesausschuß-Beijitzer Frei- ging eine Sitzung der Parteileitung voraus, in iu schaden. Er erwähnt und bespricht Herr von Sternbach das Wort ergriff, um in welcher die Bildung der jungdeutschen Berel- ^ Kommunal-FlerchbMlke. die Aufhebung einer großangelegten Rede alle Sünden der nigung als selbständige Organisation im deut- Befähigungsnachweises, die Bildung von christlichsozialen Parteiwirtschaft

er entschuldigt sich vor Sternb a.ch in seiner zweiten Rede die Ver- allem, daß die für vorige Woche bestimmte Nne Niederlage cler cdMMcd- sozialen Meran, S. Okt. , . „ .. . „ .. . Die öffentliche Versammlung, welche von Drehungen der Schöpfer'schen Wortklauber- Versammlung durch seine Wage nicht zu der deutschnationalen Partei in Südtirol am widerlegte, em allgemeiner Beifalls- stände gekommen ist und auf den heutigen Tag Santstag in Brixen veranstaltet wurde, ge- Mrm auch von ^-eite jener Versammlungsteil

der „Wacht schen Vereinigung' ches Professor Schöpfe r am Samstaa im am Rh^^. die im Saale mächtig erklangen, Tie Kraft des deutschen Volkes liege m Zentrum der christlichsozialen Politik in der Hallten ihm unangenehm m die Ohren. Sie einem aufrechten Bürgertum, denn die pro- heiliaen Stadt' Brixen erleben nmkte zeigten ihm, daß selbst in der Metropole des duzierenden Stände sind die treibende Kraft ' Nach Sem vortrefflichen Referat,' das Klerikalismus in der Bischofsstadt Brixen des Räderwerkes

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 01.06.1911
Umfang: 12
« S« »«! «« »-1 «< <!» zs »6r ,1 »a pdk »« «ü! p! Vt-1 I»«! »«» >S! PP v>» 60 ll-0 100 ico . . 200 V. . 2V(i ,K. L.L.20) -Von. >. . NO ürvl 2«) ei.?. S-) i.V. 60 100 i.U. 60 P.. SN 5i.1l. 60 . Z60 . 200 . . 60 . . 2l» . . 60 - . . 60 > . . . . 2v; > . . 2'.-0 - . . N<> > - . !(,) . . ?'.(> i.-f) n:j .2^0 ^1. . 2W . 24-) . 240 . 2^ . 40 , 2t.^ . 3^.-0 . 2.-0 . . «->>-! ftkk P» «ax beide Führer der christlichsozialen Partei mit sol chem Pertrauen den Ausgang der Wahl der Einsicht der Wähler anheimstellten. Bauer Menz von Marlins

christlichsozialen Partei ein Schnippchen schlagen zu können. Na, so g'scheit! Armer Herr Dissertori! Diese 'Ausrede Tissertoris ist nichts anderes als ein Versuch, die uusinnige Alleiusteherei seineu Zuhöreru gegenüber zu entschuldigen. Vergebliche Mühe! Der nächste Redner, Burg er, schwätzte uud schrie eiuen schauderhaften Stiesel zusammen. Unter anderem sagte er: Tie Vintschgaubahn sei versprochen und trotz des großen Klubs nicht gehalten worden; bevor diese kommt, müssen zuerst neue Steuern bewilligt

, verschweigen, verdrehen, ja, die sich nicht scheuen, unserem Lberhirten „naturgemäße Unkenntnis' zuzuschreiben, da er an die Konservativen Mahuuugeu richtete, nnd die seine Rede deuten, als hätte er sich nnr durch die Redekunst der Christlichsozialen berücken und zu dieser seiner Mahnung verleiten lassen. Nach gewöhnlichen! Sprachgebrauch heißeu wir das „jemanden übertölpeln'. Te^ Bischof wird sich zu diesem Komplimente der „Bischöflichen' sein Urteil gebildet haben! Mit einer solchen Partei, deren

und Dr. von Guggenberg, und der große Erfolg, den die christlichsozialen Redner in dieser Versammlung ern teten, ist wohl nicht in letzter Linie daraus zurück zuführen, daß aus ihren Worten die aufrichtige Sehnsucht nach dem Frieden und die volle Ueberein- stimmung mit dem Wunsche und Willen der gesamten Bevölkerung so deutlich hervortraten. Mit einem Hoch aus Papst und Kaiser wurde diese denkwürdige Versammlung nach mehr als dreistün diger Daner geschlossen. Völlan, 27. Mai. Heute erschien unser Herr

und die künftig zu erwartenden für das Volk sehr nützlichen Gesetze, sobald der Reichsrat einmal zu sammentreten wird. Man kann ruhig sagen, daß die christlichsoziale Partei Arbeiten hinter sich hat, die man von den Konservativen vergeblich erhofft hätte. Und wenn die Ehristlichfozialen nicht alles erreicht haben, was sie erreichen wollten, so liegt der Grund auch zum Teil dariu, daß ihnen immerfort von den Konservativen der Fehdehandschuh hingeworsen wurde, statt friedlich mit ihnen zu arveiteu. Aber dennoch

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 29.04.1911
Umfang: 12
Vertreter verstimmt war. weil dieselben von ihrer Forderung, wonach die Konservativen und die Christlichsozialen Tirols auf Grundlage eines ge meinsamen Programmes eine einheitliche Landes- partei bilden sollte», deren Kandidaten gemeinsam aufgcstellt werden und nach ihrer Wahl in den Reichsrat gemeinsam vorgehen, nicht abgingen. Am Schlüsse hätre Kardinal Katschthaler angeblich er klärt, man könne nicht verlangen, daß die Konser vativen kapitulieren, um sich mit den Christlich sozialen vollständig

, weil sie im anderen Falle eine Spaltung der Partei befürchten; sie bestätigt aber anderseits auch die feit langem verbreiteten Gerüchte, daß die Hagenhofer- Gruppe im kommenden Parlamente ihren eigenen Weg gehen will und eine abermalige Fusion mit den Christlichsozialen zu vermeiden sucht. Es ver lautet. daß zwischen den Tiroler Konservativen und jenen in Oberösterreich, Steiermark und Salzburg bereits Verhandlungen stattgefunden haben, die zur Bildung eines eigenen Klubs führen sollen. Falls diese Verhandlungen

XXIV. Jahrg. SamStag, 29. April 1911. Nr. 51. Seite 3. lleder Sie kerichterltsttung cker „Neuen Ilr. 5tiwwen' schreibt die Korrespondenz „Austria': .Anläßlich der letzten Tiroler Friedenskonferenz sind in verschiedenen Blättern, insbesondere im Jnnsbrucker Organ der Tiroler Konservativen, Be richte erschienen, die nicht nur den Tatsachen nicht entsprechen, sondern in tendenziöser Weise gefärbt waren. So wurde unter anderem behauptet, daß Kardinal Katschthaler gegen die christlichsozialen

zu fusionieren, und er bedauere, daß christlichsnzialerseits wegen Mangels an Nächsten liebe und Bescheidenheit die gute Sache scheitere. Wie man nun in den leitenden christlichsozialen Kreisen versichert, hat Kardinal Katschthaler diese Aeußerung gar nicht gemacht.' Hoffnungen cker „l!. fr. prelle'. In einem Tiroler Siimmungsbencht knüpft die «Neue Freie Presse' an die Justamenttaktik der Tiroler Kon servativen folgende Hofsnungen für den Freisinn in Tirol: .Im Kurortewahlkreis und Nordtiroler Siädtebeziik

Be werber unter allen Umständen in die Stichwahl kommen, was gegenüber der letzten Wahl schon einen großen Erfolg bedeutet. Das Ergebnis der Stichwahl kann dann, da sich ein Teil der Kleri kalen bei d°r erbitterten Gegnerschaft zwischen den Christlichsozialen und den Konservativen der Stimmenabgabe enthalten dürfte, leicht ein Sieg der Deutschfreiheitlichen werden. Noch günstiger liegen die Verhältnisse im Kurortewahlkreis. Hier konnte Guggenberg, der auch von den Konser vativen unterstützt wurde

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Bozner Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 03.01.1910
Umfang: 8
» Christlichsoziale». Budapest, 1. Januar. (K.-B.) Eine große Deputatton der christlichsozialen Partei machte heute vormitt. beim Parteiführer Grafen Paul Szapary ihre Aufwartung. Reichstagsabg. Bela Csitary be grüßte den Grafen Szcqiary namens der christlich sozialen Partei. Graf Szapary erkärte in seiner Antwort: Wir können das Wohl unseres Vater-- landes und die so sehr erhoffte Stärkung unserer Nation nur dann erreichen, wenn wir in der von unserem Zeitalter erwarteten sozialen Entwicklung vorwärtsschreitend

auch die ungarischen Traditionen nicht aus den Augen verlieren. Eine zweite Depu tation der christlich-sozialen Partei machte beim Prä laten Dr. Alexander Grießwein als Präsident des Landesverbandes der christlichsozialen Vereine ihre Aufwartung. Sprecher der Deputation war Ludwig Moravicz, der den Dank der Partei für die Unter stützung des Prälaten Dr. Grießwein ausdrückte, deren er die christlichsozialen Bestrebungen, besonders seit dem vorigen Jahre, teilhastig werden ließ. Prälat Grießwein erklärte

er sich dann glücklich fühlen würde, wenn er die Partei, zu der er derzeit noch gehöre,, über zeugen könnte, daß sie ihre Zukunft nur aus demo» kratischer Grundlage sichern könne, so bleibe er diesen Prinzipien auch dann treu, wenn er aus diesem Grunde mit der Volksyartei in Gegensatz komme und gezwungen wäre, dieselbe zu verlassen. Gin christlich soziales Parteiblatt in Ungarn Budapest, 1. Januar. (Ung. Tel.-Korr.Bur.). Heute erschien die erste Nummer des Parteiblattes der christlichsozialen Partei unter dem Titel

, daß er, seitdem er die politische Bahn betreten habe, immer der Ueberzeu- gung war, daß man den Triumph der christlichsozialen Idee wie auch der nationalen Idee nur auf demo kratischer Grundlage sichern könnte: . Aus diesem Grunde habe er sich schon km Jahre 1905 mit einer Resolution an die damaligen Führer der Nation gewendet, daß sie das allgemeine, gleiche und geheime Wahlrecht in verfassungsmäßiger Form sichern. Er verbleibe auch jetzt treu bei seinen Prinzipien und Montag, den 3. Jänner 1910. obwohl

„ANep' (das Volk). Der Redakteur ist der NeichStagSabge- ordnete Bela Csitary. Die Bolkspartei Buoapest, 1. Januar. (Ung. Tel.-Korr.-Bur.) Die reichstäaige Volkspartei machte anläßlich des Jahreswechsel heute vormittags bei dem Geheimen Rat Grafen Ferdinand Zichy ihre Aufwartung. Bei der Begrüßung waren sämtliche in Budapest weilen den Mitglieder der Partei sowie zahlreiche Mitglie der von auswärts anwesend. Im Namen der Par tei begrüßte Reichstagsabgeordneter Eduard Beniczky den Grafen Zichy

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 07.04.1911
Umfang: 16
der Südtiroler Ita liener wird gemeldet: Aus den Reihen der christlichsozialen Partei wird bei den Reichsrats wahlen voraussichtlich mancher bisherige Abge ordnete verschwinden^ Als solche, sei es, daß sie selbst keine Kandidatur mehr annehmen, sei es, daß) die Parteileitung sie entfernt, werden Ton 'Panizza, Tonelli, PaolazHi und Jng. Dr. Lanzerotti genannt. Dr. Joses Cap- pelletti und Dr. Degasperi — letzterer für das Fleimstal — werden dagegen als neue Kan didaten bezeichnet. Die nattonalliberale Partei

, Donnerstag u. Samstag abends K Uhr. — Telephon 41. Mag. le» ?. WM Ml iS. M« Zle heutige Nummer mW 1K Seite». Vor den Neuwahlen. Wie aus Innsbruck gemeldet wird, ist ein Wahlkompromiß zwischen den Deutsch freiheitlichen und Christlichsozialen bereits abgeschlossen. Ter erste Jnnsbrucker Wahlkreis wurde den Deutschsreiheitlichen, der zweite den Christlichsozialen überlassen. Tie Personenfrage ist noch nicht erörtert worden. Tie Jnnsbrucker Christlichsozialen hielten dieser Tage eine Versammlung

ab, in welcher u. a. auch der Abg. T-r. Schöpser sprach. Wie übereinstimmend gemeldet wird, kam der Wunsch nach einem Zusammengehen aller deutschbürger lichen Parteien zur Bekämpfung der Sozialdemo kratie in ungemein lebhafter Weise zum Aus drucke. Am Dienstag hielt der Deutsche Volksverein in Innsbruck eine gutbesuchte Versammlung ab, in welcher Jng. Suske über nationale Poli tik sprach und Schriftsteller Joksch und Pro dinger gegen das Wahlkompronriß mit den Christlichsozialen sehr entschieden Stellung nahmen. Aus dem Lager

hielt am Sonntag in Trient eine Vorbe sprechung ab. Wie man aus Kufstern berichtet, hat Abg. Michael Mayr 'dem Kussteiner Bürgermeister mitgeteilt, daß er sich unter keinen Umständen mehr um ein Reichsratsmandat zu bewerben gedenkt. Der Gemeinderat von War bürg hat mit allen gegen eine Stimme die Wiederausstellung der Kandidatur des Abg. Wastian beschlossen. 'Auf Grund des zwischen- der deutschfortschritt- lichen und der deutschradikalen Partei ge schlossenen Wahlkompromisses wird Abg. Wolf

als gemeinsamer Kandidat sür die deutschsreiheit lichen Parteien inTrautenau auftreten. Das Landtagsmandat der Stadt bleibt der deutsch fortschrittlichen Partei vorbehalten. Interessant wird der Wahlkampf im Jn- dustriebezirk Erbreich sdor? in Niederöster reich werden, wo zwer Brüder Bier bäum er als Kandidaten auftreten und zwar der eine als Deutschfreiheitlicher, der andere als Christlich sozialer. Dr. S y l v e st e r erklärte in einem politischen Sprechabend des deutschsreiheitlichen Vereins von Salzburg

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 5
Datum: 10.09.1910
Umfang: 5
Seite 2. Nr. 108. Samstag, auf dessen Scheiterhaufen auch jetzt im 20. Jahr hundert noch Menschen langsam zu Tode gequält werden. Nach der Rechtfertigung des Vorgehens der christlichsozialen Partei in verschiedenen Arbeiterfragen geht Redner zur Besprechung der politischen Lage über. Er bedauert es, daß sich das Abgeordnetenhaus in die Bahnen des Natio nalismus habe lenken lassen und daß deshalb ein gedeihliches Schaffen in sozialer Hinsicht nicht zu denken sei. Die Schuld an den nationalen

die Reinheit und Zweckdienlichkeit des Parteipro- grammes. Rein und unverfälscht steht das Pro gramm der christlichsozialen Partei aufrecht; in seinen Zielen hat sich nach wie vor nichts ge ändert. Darauf kommt es an und wenn ein räudiges Schaf kommt, das den Namen der Partei verunglimpft, so kann dies in den Augen eines objektiv denkenden Beurteilers nur das Empfinden auslösen, das er hat. wenn ein Hund an einem Kunstdenkmale vorübergeht und das selbe im Vorbeigehen beschmutzt. Das Programm

der christlichsozialen Partei steht rein und un verfälscht da. Das Ziel ist das gleiche wie ehedem. Lassen Sie sich durch die Zwischenfälle der letzten Zeit nicht beirren, halten Sie sich das Programm und die Ziele der Partei vor Augen und dann setzen Sie die Lupe an, fällen Sie dann Ihr Urteil. Und wenn Sie so Ihre Aufgabe als Stützer und Prüfer einer politischen Partei auffassen, dann, Verehrteste, mag der Jauchekübel von Hand zu Hand fliegen, um den Inhalt über unsere Partei auszugießen, dann mag die Verleumdung

ein und sagt: Ich habe nie aufgehört, die Soli darität der Arbeiter mit den Bauern zu predigen und wenn dies mir mein Mandat kosten sollte; dann ist mein Mandat beim Teufel, aber meine ehrliche Ueberzeugung ist mir geblieben. (Rau schender, anhaltender Beifall.) Zum Schlüsse seiner glanzvollen Ausführungen kommt der christ liche Arbeiterführer auf die letzten Vorgänge in der Partei zu sprechen, weist darauf hin. daß es überall räudige Schafe gebe. Das, worauf es ankomme, sei die Reinheit der Partei, sei

, den für den 24. und 25. September in Aus sicht genommenen deutschfreiheitlichen Reichs parteitag mit Rücksicht auf die gleichzeitig statt findende Landtagskampagne abzusagen.' Der eigentliche Grund der Absage ist ein ganz anderer. Die Verstimmtheit in der gestrigen Sitzung der Führer des Deutschen National verbandes führte nämlich zu so heftigen Kontro versen, daß sich der Nationalverband zur Ver hütung öffentlicher „unliebsamer Weiterungen' entschließen mußte, den deutschfreiheitlichen Partei tag in Klagenfurt, zu dem bereits

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 26.09.1911
Umfang: 8
. Die Machthaber gewisser anderer freisinni ger Landesverwaltungen, die sich in der Anfeindnng der christlichsozialen Verwaltung nie genug tuu kön nen und deren Anhänger durch eine seile Presse die skandalösesten Lügen über die christlichsozialen Lan- desverwaltungen speziell über jene Niederöstcrreichs verbreiten lassen, mögen sich an den Erfolgen dieser Verwaltung ein Beispiel nehmen, Steiner nnd Bielohlawek können auf ibre Erfolge mit Recht stolz sein. Aus der christlichsozialen Partei. In den letzten Tagen

stehen. Wien ist die Reichshanptstadt nnd schon einiger Anstren gung und einiger Sümmchen wert. Oesterreich gravi tiert nach Wien und die Partei, die Wien hat, ist im Besitze einer Machtfiille, mit der sich schon etwas an fangen läßt. Wien ist die einzige Millionenstadt der Welt und die einzige Residenz Europas, die seit Jah ren im christlichen Sinne verwaltet wird. Mit In grimm haben die antichristlichen Parteien diese Tat sache anderthalb Jahrzehnte getragen. Stach langen Vorbereitungen, die schon

vor dem Tode Luegers getroffen wurden, ist es den vereinigten Gegnern ge lungen, in einem mit den verwerflichsten Mitteln ge führten Wahlkampse den Christlichsozialen die Mehr zahl der Wiener Reichsratsmandate abzunehmen. Dieser erste Erfolg hat die Gegner mit der Hoffnung erfüllt, daß es ihnen durch ein Aufgebot aller Äräfte gelingen müsse, auch bei den nächsten Gemeindewahlen zu obsiegen. Hier liegt der Beweggrund aller judenliberalen nnd sozialdemokratischen Aktionen. Die Adler und Schuhmeier riskieren

abzuwarten. Jedenfalls dürften nun auch die kinginütigsten und arglosesten Christlichsozialen erkennen, was sie von den Rene gaten zu halten haben. Gegenüber all diese» Erscheinungen zeigen die Führer der Wiener Christlichsozialen leider noch im mer nicht die nötige Tatkraft. Einige Mitglieder des Bürgerklubs hielten die ^eit für günstig, um Souder- bündelei und Eigenbrödelei anzustiften. Der Bürger- klub muß die Kraft aufbringen, mit diesen Spiele reien, die sich wie Spekulationen Schwankender

Maße erbalite als geplant war. Die Geschichte givt heute dem viclverlästerten christlichsozialen Berwal lU..ü.'N'.',-'>ne recht. Die Großzügigkeit mit der die erwähnten Anstalten vo.i Steiner erbaut wurden un!> von seinem Nachfolger. Sem eben-wus in skandalöser Weise angefeindeten christlichsozialen Laudesausscimsz Bielohlawek verwaltet wurden, zeitigen die schönsten Früchte. Sticht nnr, daß sich diese Anstalten, die in ihrer Art einzig in der ganzen Welt dastehen, verzinsen uud amortisieren, blieb

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 04.02.1908
Umfang: 8
der Adelskurie und der Präla'.er.- ! gruppe — zusammen nicht ganz uns in iliren Nethen ähnliche Beispiele zu zeigen. Tie Tirol-r Bevölkerung weiß, was sie an ihren christlichsozialen Vertretern hat, sie hat, die „Vorzüge' der Gegner der Christlichsozialen lange genug kennen, gelernt. Darum zieht die chrifüichfo, iale Partei mir Zuversicht in den Landtagswahlkamps und sieht dem Ausgange der Wahlen mir Beruhigung entgegen. Zahl besiten nach dem bestehenden Wahl recht IN 4 l-Z Landiagcm'.nidaie, also genau

der nächste Steuer j zahler hat mit einem Steuersätze von !< 29!l'l4 ^ das — indirekte Wahlrecht. ! Ein Wahlrecht mit derartigen U/gleich'ieilen mußte zur Folge haben, daß sich d^s Volk von , den Wahlen so sern als mögtich b>el: und die ^ Streber hingestellt. Ten christlichsozialen Man dataren wird sort und sort vorgehalten, daß sie Diäten beziehen, und deren Geistreichigkeiten mehr Es wird uns nie ein Liberaler, Deutsch- na-ioneler, Sozialdemokrat oderAltkvnservativer gezeigt, der als Abgeordneter

die Diäten nicht bezogen hätte, der aus die Einkünfte seines bürger lichen Berufes, als er Volksvertreter verzichtet hätte. Man hört l?e, daß Exzellenz Doktor Marche! ein Sireber wäre, daß Abg. Doktor Renner seine Beamtenlausbahn hätte aufgeben sollen, nur sür die Christlichsozialen haben sich die gegnerischen Blätter insgesamt eine catonische Moral zurecht gelegt, — Gergde die Chiistlich- fozialen Koben, wie der Verzicht Dr. Lucger» und der Stadträte auf die Halste ihrer Ge halte. der Verzicht

Dr. Geßmanns auf seine Bcamleneinkünfte. der Verzicht des Landesaus- schusses Dr. Schorn auf die Staatsbeamten- kariiere und andere Fälle beweisen, in Bezug aus politische Moral ein Beispiel gegeben, das wir den moralisierenden Gegnern zur Nach ahminig dringendst empfehlen können. Speziell die Tiroler christlichsozialen Abgeordneten Doktor Schröpser und Scbraffl Halen nicht nur keinen materiellen Gewinn aus ihrer politischen Tätigkeit gezogen, sondern selbstlos einen nuten Teil ihres Vermögens

soviele wie die rnnd !>>!».> Einioohner Nordtirols, die Landeohauptstad: Iiniobrucl nnd die übrigen Nordtiroler Städte mit indegrissen, Dcntschsüdtirvl mit 2< Einwotnuru hat nnr 13 Landtagsmandate, aliv um eines weniger als die 25)0 Wähler der privilegierten Gruppen. Und dieses ganz beispiellose Wahlrecht, gegen das die Tiroler Christlichsozialen seit ihrem Bestände mit allen Mitteln ankämpfen, besteht seit über -M Jahren. Wer nun glaubt, alle sich soitschrittlich, freiheitlich und demokratisch

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 16
Datum: 02.02.1910
Umfang: 16
nicht hindern, aber gegen die Folgen, die aus manchen Bestim mungen eintrelen müssen, sich wehren. Abg. Dr. v. Guggenberg erklärt namens der christlichsozialen Partei, den Ausführungen der Bischöfe zuzustimmen, im übrigen die vorliegenden Gesetz entwürfe für geeignet zu hallen, daß in die Spezial debatte eingetrcten werde. Der deutschfortschrlttliche Abg. Greil schließt sich den Erklärungen des Abg. Dr. v. Grabmayr gegen die Bischöfe an und meinte, wenn die Kirche und ihre Vertreter einen Kulturkampf

. 1904 wurde der Ausgleich zwischen Gemeinde und Schulgeblet ein geführt, um die armen Gemeinden zu entlasten und die Kosten teilweise aus Stärkere zu überwälzen. Was heute geschieht, läßt sich mit dem, was damals geschehen, nicht vergleichen. Dr. Wackernell betont auch, daß die Forderung, den Landesausschuß zu Aenderungen und Ergänzungen zu ermächtigen, vom Landtage verlangt, sich des Gefetzgebungsrechtes zu begeben. Trotz vieler Bedenken werde seine Partei das Zustandekommen de« Gesetzes

wünschten, würde seine Partei ihren Mann stellen und den Kampf aufnehmen. Er beschwert sich, daß nicht Zeit und Gelegenheit geboten wurde, das Gesetz zu studieren und gründlich durchzuberaten. Mit dem Geiste dis Gesetzes sei er nicht zufrieden, er wünsche eine frei heitliche Entwicklung der Schule. Dies Gesetz habe den Geist des früheren. Mit den Gehältern ist Greil auch nicht zufrieden. Bezüglich der Bedeckung sei man früher auf dem Standpunkt gestanden, daß der Auftellungsschlüssel 50*/» Gemeinde

und fortschrittliche Ausgestaltung der Schule, eine weniger abhängige Stellung der Lehrer, die Freizügigkeit der Lehrer auch aus andern Kronländern nach Tirol, bedauert die Bemessung der Bezüge der Lehrer, namentlich der Lehrerinnen, ebenso der Wohnungsgebühren und verwahrt sich gegen die ungerechte Aufteilung der Schullasten zwischen Deutsch- und Welschtirol. Die Verbesserungs oorschläge seiner Partei hätten im Schulhausschusse selten Berücksichtigung gefunden. Trotz alledem stimme die Partei für das Eingehen

in die Spezialdebatte, weil die Erhöhung der Lehrergehalte keinen Aufschub mehr dulde. Abg. B e rt ol in i bekämpfte auch die Ausführungen der beiden Landesbischöfe und erklärte für das Gesetz zu stimmen. Abg. Don Gen tili legte die Ansichten der ita lienischen Christlichsozialen dar und wendete sich gegen die Behauptung Greils, daß die deutschen Christlichsozialen vor den Italienern kapituliert hätten. Hierauf war die Generaldebatte geschlossen. Berichterstatter Dr. Michael Mayr versuchte die, Mehrheit

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 07.06.1907
Umfang: 12
tei offen als „katholische' Partei erkläre und hofft von dem erfolgten Beitritt der konservativen Abgeordneten einen energischen Einfluß in diesem Sinne. Eine diesbezügliche Erklärung seitens der Christlichsozialen wäre dann vermutlich auch für die Tiroler Konservativen eine erwünschte Brücke zn einem halbwegs möglichen Rückzug, da ihre gegenwärtige Isolierung angesichts der bevor stehenden Landtagswahlen kaum aufrecht zu erhalten ist. Welcher Art bei diesen der Kampf sein wird, beweist

Seite 2 Äbg. Licht sagt: Irgend einem neuen Tole ranzpatent danke ich es, daß ich zur heutigen Ver sammlung eingeladen worden bin; ich bin hieher gekommen, weil ich es meinem deutschnationalen Gewissen gegenüber verpflichtet war, hier zu er scheinen, um mitzuwirken an den: Versuche, ob eine einheitliche deutsche 'freisinnige Partei ge schaffen werden könne. Ich bin aber auch deshalb hieher gekommen, weil insbesonders in Deutsch- Mähren die Verhältnisse derart liegen, daß ein Zusammenschluß

werden müssen. Für einzelne können wir eben ganz gut Sympathien empfinden. (Lärm, Zwischenrufe.) Dr. v. Demel (zu deu Zwischenrufern): Ich bin in meinem Bezirke gegen die Sozialdemokratie gestanden und gewählt worden. Ich sehe, daß eine Einigung nicht Zustandekommen wird, werde also das Beste tuu, was auch den Wünschen meiner Wähler entspricht: mich keiner Partei anschließen, sondern Wilder bleiben und in allen nationalen Fragen mit den Nationalen, in allen liberalen mit den Liberalen stimmen. Nachdem

zwischen diesen Parteien wird der vorgestern gewählte Organi sationsausschuß zu beraten haben. Politische Nachrichten. Mera», K. Juni. Die Tiroler Altkonservativen und die Christlich sozialen. Die Vereinigung der steiermärkischeu, ober- österreichischen und Salzbnrgischen Konservativen mit den Christlichsozialen hat auf die Tiroler Altkonservativen geradezu konsternie- r e n d gewirkt. Diese hatten unmittelbar nach den Wahlen eine Erklärung veröffentlicht, laut wel cher sie nach wie vor in der Gegnerschaft

zu den Christlichsozialen verharren wollen. Durch den Anschluß der Ebenhoch-Gruppe an die Christlich- sozialen ist den Tiroler Altkonservativen jeder Boden für eine halbwegs Aussicht versprechende Agitation entzogen, umso mehr, als der einzige in Tirol im Kompromißwege gewählte kon servative Abgeordnete, der Jnnsbrucker Uuiver- sitätsprofessor Michael Mäyr, ebenfalls den Uebergang ins christlichsoziale Lager mitgemacht hat. Das Jnnsbrucker konservative Organ fordert daher kategorisch, daß sich die christlichsoziale Par

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 8
Datum: 15.03.1910
Umfang: 8
würde man eine Umlegung der Straßenbau-Ausgaben auf die Steuern so sehr ab lehnen wie in Passeier. Der Abgeordnete Kienzl bespraib die bevor stehende NeichSratSwahl und empfahl, den christlich sozialen Kandidaten Bürgermeister Hölzl zu wählen. Er besprach dann eine Reihe von Erfolgen, welche die Partei im Reichsrat errungen hat, besonders aus militärischem und wirtschaftlichem Gebiete. Sodann ergriff der Meraner Advokat Dr. Luchner daS Wort, um den Christlichsozialen eing am Zeug zu flicken; er machte aber dabei

habe. Darauf erstattete Kandidat Hölzl Bericht über die bauernfreundlich: Arbeit im Landtag und tat dies in so sachlich einfacher Weise, daß alles befriedigt war. Mit geradezu bezwingender Schlagfertigkeit wies dann Abgeordneter Hab ich er die Einwürfe zurück, die von gegnerischer Seit: gegen die Peison des Kandidaten Hölzl und gegen die Arbeiten der christlich- sozialen Partei in Land und Reich vorgebracht Wurden. Energisch verwahrte sich die Versammlung gegen die kindische Zumutung, daß die Vinlschgauer

Wähler der christlichsozialen Reichspartei, der alle katholischen deutsch-österreichischen Abgeordneten angehören, in der Person des Pater Schönherr einen Kontrollor (!) nach Wien senden sollten und sprach sich im Inter esse deS Friedens und der politischen Einigkeit der Katholiken im Land und Reich einstimmig für den NeichSratZkandidaten Hölzl aus. Es war schon lauge 12 Uhr vorbei, als die Ansammlung unter stürmischem Beifall und Hochrufen auf sie Redner geschlossen wurde. Wie man gerade hört, nahm

: deS Vorsitzes in der Zu sammenkunst wiederum die gleich peinliche Stille minutenlang einriß, übernahm Vorsteher Grissemann über Antrag eines Herrn die Stelle deS Vor» sitzenden. Borsteher Grissemann erklärt: nun, es Wäre daS beste, ein Komitee ;u wählen, in daS von jedem GerichtSbezirke zwei Vorsteher in der Weise zu entsenden wären, daß der eine der christlich sozialen und der andere der konservativen Partei angehören sollte. Wie sich aber tatsächlich heraus stellte, wurde dieser an und für sich ganz

lobenswerten Anregung des Vorsitzenden wohl nicht ganz ent sprochen. Dabei hätte der Gerichtsbezirk Passeier schlecht abgeschnitten, indem man ihm anfänglich nur einen Vertreter zuerkennen wollte. Erst auf Ein spruch mehrerer Teilnehmer wurde das richtige Maß hergestellt. Es wurden nun ohne weitere Abstimmung aus den einzelnen Gerichtsbezirken vis zwei Vertreter einfach vorgeschlagen. Recht auffallend war dabei vie Aeußerung eines stockkonservativen Vertreters, daß aus Ge meinden mit christlichsozialen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 08.02.1908
Umfang: 12
oder Juni vor das HauS, wahr- scheiulich aber erst nach den Sommerserien. Daß dic christlichsoziale Partei ein derartiges Hinausschieben dcrEifüllnng eines ihr gemachten Ve-.sprechens nicht zulassen kann, will sie sich nicht selbst der Lächerlichkeit preisgeben, liegt für jeden Unbeiangenen auf der Hand. AuS diesem Beweggründe dürfte auch die vorsich ig? Aus- drucksweise des Ministerpräsidenten herrühren, der weniger durch eine .Erpresserpolitik' der ! christlichsozialen Partei, als vielmehr

, die selbstverständlich beide ihre Stim men den christlichsozialen Kandidaten geben. Ju Gfril! bei Salurn wurde als stramm christlichsozialer Wahlmann der Kurat Josef Zuegg gewählt. In M on: an wurden als Wahlmäuncr der Vorsteher und Abgeordnete Emil v. Leys und der ebenfalls christUchsoziale Franz Weißensteincr gewählt. In K uri?, fch wurden die drei christlichsozialen Wahlmänner Otto Carli, Kooperator Franz Marincll und Adalbert Sanoll, sowie die konservativen Wahl Männer Tclrciär Köster und Vigil Pomclla gewählt

mit dem vollständigen j Siege der Christlichsozialen bci zehn Stimmen > Mehrheit. In ibrer Liste stehen: Franz Hoser, ^ Bauernrat, Tavid Berginor, Dominikus Schrott ^ und Gcorg Aabanser. Die unterlegenen Kon ! servaiiven hatten als Wahlmänner ausgestellt: ^ Hochw. Joses Lobis, Kooperator, Hochw. Anton ^ Wiedenhoser, Knrat, Joses Ploner, Vorsteber, und ^ Joscf Ploner, Mairbaner, - In Latzsons^ erschienen von -!>; Wählern 4 i Gewählt ivurden Josef Pitschiler, »I bergainper, mit U> Stimmen, Äiichael Kerschbannier

wurde der Bauernrat Stefan ?teiner als Wahl mann gewählt. Derselbe ist ein sehr strammer christlichsozialer (Gesinnungsgenosse - In Wels berg ivnrde als Wahlmann der Gastwirt Herr Anton Erharter, christlichsozial, gewählt, Von der dcutschnütionalcn Partei wurde Herr Joses Seiser, Bahnhosrestaurateur in Telfs, als deutschnationaler Kandidat für den Landtagswahlbezirk Innsbruck (Umgebung) — Wipptal ausgestellt. Bereits ist, wie wir auS bester Quelle ver nehmen, in den neuen Landtag ein Christlich

ralen Herren wer-en sich daran gewöhnen mnssen, ihre sendal aristokratischen Anichannngen etwas einzuschränken. Wir leben nicht in Un garn. nicht in Rußland, sondern in Tirol (Wie wir ersahren, ist die Wahlmännerwahl in Salurn infolge dieser vorgekommenen Unre.elmäßig- keiien annulliert worden, Dienenerliche Wahl findet am Montag den 1'.d. statt. Bemerkung der Sckristleitnng.i Rundschau. Jnlanck. Vas ÄrSeitsminislerium. Einige Blätter greifen die chnfllichsoziale Partei an, weil sie dic Errichtung

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 8
Datum: 21.04.1910
Umfang: 8
. Wir werden uns durch keine Lügen davon abbringen lassen, den christlichsozialen ReichSratSkandi- daten zu wählen, da gerade dieser am besten in der Lage ist, mit Hilfe feiner Partei die Regierung dazuzubringen, daß fie uns Passeirer ans unserem Straßenelende herausbringt. Je mehr die Konservativen sich bemühen, sich tu unser Vertrauen einzuschmeicheln, desto mehr wächst unser Vertrauen auf Herrn Hölzl. den« wir kennen die Konservativen von früher nur zu gut, um nicht zu wissen, waS von ihnen z« halten ist. St. Michael

Jahren starb Er erzog musterhaft seine sü?:f Kinder. Ein»' Tochter wirkt in der Mission in Südafrika. Für die Heidenmisfion war er schr bk^e.stert nno sps^oet- hiefür reiche Beiträge. Er san Perioden tu der GemeittS'swbe und ^enoß großes Ansehen unv Vertrauen. Man würde ihn auch zum Vorstande von Ulten gewählt haben, wenn nicht seine Wohnung so ungelegen auf hohem Berg? gewesen wäre. Erstand in den VermügenSoerhält- nissen sehr gut und hielt fest zur christlichsozialen Partei. Bei den Wahl.n 1907

uns einer seitS an die christlichsozialen Abgeordneten um Hilfe wenden, andererseits aber den konser vativen Kandidaten wählen. Sie scheinen wohl zu glauben, daß daS Straßenelend uns ganz um unseren Verstand gebracht hat. Nun, da werden fie sich täuschen. Uns hat daS «Strafienunglück* gescheiter, nicht aber dümmer gemacht. Haben mir Banern bei den Gemeindewahlen seinerzeit ,licht zusammengehalten, lo haben wir auS dem für uns daraus entstandenen Schaden doch gelernl, wenigstens jetzt zusammenzuhalten

ging er eigen» mit Gesinnungsgenossen nach St. Gertraud, um durch Ansprachen die dortigen Wähler für den christlichsozialen Kandidaten zu begeistern, wöbet er auch best-n Erfolg Kalte. Er .'aS eifrig die christlichsozialen Blätter. An keinem Posttage fehlte -r keim Gottesdienste, um darnach tm Gasthaus« die Blätter zu mustern. Erst in den letztenTagen schwanden seineKräste. Ter Körper versagte leine Funktionen! auch der Geiit fand sich ab und zu nicht mehr zurecht. Er wurde rechtzeitig

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1920
Umfang: 8
ausgefüllte Man kann wohl sagen, dah die Wahlen schon lange nicht mehr so intensiv vorbereitet wurdeil, wie diesmal. Iliid der Ausgang? Die Wahlen haben den Christlichsozialen einen bedeutenden Erfolg und Stimmenzuwachs, den Sozialisten dagegen ein« Schlappe gebracht. Die Chrisilichsozialcn, die in de» letzten Nationalversammlung Mandate inne hatten, gewinnen nach den bisher vorliegenden Resultaten um 1t mehr u. dürften mit 78 Abgeord neten als die gröszle Partei in die Nationalver sammlung eingehen. Tie

llmsturzflügel gruppiert, und die Nationalsozia listen, eine Partei, die halb sozialistisch und halb liberal ist. aus den Wahlen hervorgegangen. Die Wahlen bedeuten einen großen Sieg des christlichsozialen Programms. Die Christlichsozialea haben in allen Ländern einen bedeutenden Stim menzuwachs, zu verzeichnen: in Wien allein habe» sie über ti8.7»9 Stimmen gewonnen, indem sie 279.779 Stimmen gegen 219.9W bei den letzten Wahlen auf sich vereinigten. Dagegen haben die Sozialdemokraten in Wien über 78.890

Stimme» verloren, indem die Ziffer von 523.l>X) Stimmen der letztenWahlen auf 435.M9 herabsank. AehnUche Erfolge wie in Wien hat die christ.-foz. Partei auch iil den Alpenländern zu verzeichnen. In Nieder- österreich wurden 4, in Oberösterreich 4, in Salz burg ein neues Mandat gewonnen. Zn Steiermark hat sich das Kräfteverhältnis ebenfalls zugunsten der Christlichsozialen verschoben, indem in der Ost steiermark sämtliche 3 Mandate in die Hände der christlichsozialen Partei fiele». Zn Nordtirol habeil

Zusammensetzung der Natio nalversammlung. Wien. 19. Oktober. Zn den bisher gewähl ten kommen noch 13 Restmandate, die sich folgen, dermaßen verteilen diirfte: Christlichsoziale K. Sozialdemokraten 3, Erogdentsche 3 und Slrbeits- partei 1. Somit setzt sich die neue Nationalversamm lung folgendermagen zusammen: 8 t Christlichso ziale, KS Sozialdemokraten, 29 Groüoeutsche und 2 Arbeitspartei. Eine amtliche Meldung über das bisherige Wahl ergebnis. Innsbruck, 19. Oktober. Amtlich wird oer- lautbart

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 7 von 12
Datum: 28.03.1903
Umfang: 12
— „also' wirklich denunziert! Dieser Satz verdient wirklich als Beispiel angeführt zu werdm in jedem Lehrbuch der Logik: „L^lloKisuius von- servativris'. Merk' dir's Schraffl! und mach' unsere Partei zu keiner Denunziantenpartei! Zuletzt gibt das Blatt dem Schrott einen „Deuter', doch etwas vorsichtiger zu sein mit solchen Briefen (weil fie uns nur blamieren, gelt, hättest du schreiben sollen), weil die Christlichsozialen alles AnstandeS bar das Geheimnis brechen. Da find sich die Heuchler auf die eigenen

Samstag, 28. März 1SV3 .Der Tiroler' Seil? 7 gerastet, bis auch derartige Judengesellschasten kulantere Bedingungen stellen mußten. Dies und noch mehr haben die Christlichsozialen in Nieder österreich getan, und weil sie das für Bauern und Gewerbetreibende getan haben, hat sie eben das Volk in so großer Zahl gewählt. ES besteht durchaus kein Unterschied zwischen den Christlichsozialen in Niederösterreich und in Tirol. Auch hier werden sie arbeiten, sie arbeiten schon lange und unverdrossen

widerlegte Landesausschuß Dr. Geßmann aus Wien in fünfoiertelstündiger Rede die vorzüglichsten Vorwürfe gegen die christlichsoziale Partei, daß sie zu wenig katholisch sei und als Wiener Partei für das Bauern volk wenig passe. Letzteres widerlegte er besonders durch Aufzählung der verschiedenen volksfreundlichen Gesetze, welche im. niederösterreichischen Landtage speziell zum Nutzen der Bauern und Gewerbetrei benden beschlossen worden sind. Schließlich empfahl er noch aufs wärmste die Unterstützung

der Partei presse. Abgeordneter Schraffl als dritter Redner entschuldigte sich zuerst darob, daß er so selten in seinen Bezirk komme. Der Grund davon liege darin, daß er auch die Bevölkerung anderer Täler aus klären wolle. Denn nur dann sei eine Besserung der Lage des Bauernstandes möglich, wenn derselbe zu- fammenhalte, und zwar im ganzen Land und im ganzen Reiche. Weiter behandelte er die Stellung semer Partei in der bekannten Wehrvorlage. Die Sozialdemokraten hätten neuestenS eine „Liste der Volks

Hühneraugen getreten! Oder haben fie eS schon vergessen, mit welchem Lärm die „Partei amme' in Innsbruck die beiden Briefe eines Theo logen veröffentlicht hat — 's waren auch „Privat briefe' und nicht so drohlich wie der Schrott'sche — mit der offenbaren Intention, die „kompetente Stelle' auf das gefährliche Treibm des Jungklerus auf merksam zu machen. Da war es „Pflicht' — wenn fich Abgeordneter Schraffl um seine politi schen Rechte auf rechtlichem Wege wehrt, dann heißt's „Denunziation

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 1 von 16
Datum: 14.05.1910
Umfang: 16
und Christlichsozialen sich vor Augen halten, daß auch sie von Nachbar zu Nachbar vonFreund zuFreund, vonVerwandtrn zu Verwandten für Josef Hölzl, Bürger meister in UntermaiS, Stimmen werben gehen, soll nicht jene politische Partei im Lande einen ! äußeren Erfolg bei der Wahl am 19. Mai erzielen, die gegzn die Erweiterung drS Reichs ratSwahlrechteS und stets für die Bevormundung deS Bauernstandes eingetreten ist. Die Gegner der Christltchsozialen zerplatzen vor Aerger darüber, daß das Parlament

Unversöhnlichen ärgern sich, daß ! sie merken, daß die Christlichsozialen auf dem > besten Wege find, im Parlaments in der nächsten j Zeit noch mehr für die VolkSinteressen zu er- ! reichen, waS in die Augen springendere Erfolge ! der Partei sein werden. Immer deutlicher tritt der Bevölkerung vor Augen, daß tS sehr gut war, daß man in Oesterreich mit dem Privi- legienparlamente abgefahren ist und das eigent liche Volk, daS arbeitende, denkende, schaffende Volk stärker zur Leitung des Staates heran- gezogen

, das aus dem allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts hermirgmg, allmählich die schlechten Sitten abzulegen beginnt, die es aus dem Privilegienvarlamente übernommen hat. Die Gegner der Christlichsozialen und Bauernbündler zerplatzen fast vor Wut, daß trotz der inneren politischen Wirren und Nationalitätenstreitig keiten die Christlichsozialen verschiedenes schon im Parlamente erreichten, was der Bevölkerung und bksonders den arbeitendenStänden, zu denen ja auch der Bauernstand zählt, nützt. Die konservativen

, wo die Bevölkerung mir den Arbeiten und auch mit den Erfolgen der Cimstlichsozialen zufrieden war, die -:trkitaxt zwischen de« Katholiken wieder ausgegraben. Die Gegner der Christlichsozialen und der Bauernbündler haben erklärt, sie brauchen 14.000 Kronen, soll ihr Kandidat im Wahl kämpfe nicht unterliegen. Als e» auskam, daß die Konservativen mit Geld den 13. Wahlkreis erobern wollen, hat dies großes Aussehen gemacht. Katholische Parteien haben noch nie und nirgends polnischen Einfluß in der Bevölkerung

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 16
Datum: 17.03.1907
Umfang: 16
, wenn sie zu ihren Gunsten nach Kräften agitiert und arbeitet — die Konservativen dürfen es aber den Christlichsozialen anch nicht für übel haben, wenn sie mit allen erlaubten Mitteln für ihre Partei werben, agitieren und sich umtuu. — Was ich den Christlichsozialen sagen möchte, ist dies:- Wie die Dinge jetzt liegen, ist strenge Parteidisziplin, das heißt Ordnung uud Zus a mmen- halten in der Partei, nötig. Der eine darf nicht hierhin ziehen und der andere dorthin, keiner darf eigene Wege gehen' und Sonderbestrebungen

ihn heute auch zu äußeru. Ich bitte die Konservativen, deuselbeu nicht als eine übermütige Anmaßung zu betrachten, sondern als das, was er ist, nämlich als einen freundliche», aufrichtigen Vorschlag, der vielleicht nicht unwert erscheinen mag, etwas erwogen zn werden. Solange aber eine wirkliche Vereinigung zu einer Partei nicht da ist, muß natürlich jede Partei auf ihre Förderung schauen — selbstverständlich mit erlaubten Mitteln. Wir haben es der kouservativeu Partei uicht für übel

folgen, sondern was die Vertrauens männer in jedem Bezirke beschlossen und die Parteileitung ge billigt hat, muß auch mit voller Einmütigkeit durchgeführt .werden. Eine Ordnung und eine Folgeleistung gegenüber der Oberleitung muß es anch im Parteileben geben, sonst hört sich überhaupt jede Partei auf. Im folgenden gebe ich die neuen und noch nicht ver-' öffentlichen Kandidaturen (Wahlbewerbnngen): Im Städtewahlkreis: Kufstein-Kitzbühel-Hops- garte n-Ratte nberg-Schw az-Hall-Jm st-Lande ck- Telfs

-Rentte undVils wurde als Kvmpromißkandidat der Christlichsozialen und Konservativen Universitätsprofessor Dr. Michael Mayr aufgestellt. Im Landwahlkreis: Telfs-Silz-Neutte wurde vom Bauernbnnd und. den Christlichsozialeu (in mehreren Vorsteher und Vertranensmännerversammlnngen) Genossenschastssekretär Peter Unterkirch er aufgestellt. — Bei Redigierung der letzten Nummer war mir diese Kandidatur uoch vollständig un bekannt und darum ist die Verösfentlichuug zu meinem Leidwesen verspätet worden

Italien und England, die mit Geld und schönen Versprechungen von Mithilfe den kleinen Gernegroß Gnrasche machen. — Auch im kroatischen Landtag ist eiue reichsverräterische Partei, die dafür stimmt, Bosnien mit Serbien zu vereinigen. Die kaisertreuen Kroaten haben dieser bestochenen Verräterbande aber im Landtag ordent lich heimgeleuchtet. Jedenfalls haben da unten im ganzen Süd osten unserer Mouarchie fremde Mächte ihre Hand auf der Butten. Darum heißt's aufpasse«. ^ Uatholikenfrefferei in Deutschland

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