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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 28.09.1907
Umfang: 8
samkeit streng an das christlichsoziale Pro gramm, insbesondere auch hinsichtlich des Anti- semitismus zu halten und für Versündigungen an diesen Prinzipien und auch für etwaige kleri kale Anwandlungen ist innerhalb der christlich- sozialen Partei kein Raum. Nur unter dieser Be dingung haben die christlichsozialen Abgeordneten, die am Montag (10. Juni) versammelt waren, dem Eintritt zugestimmt.' Am 12. Juni erklärte das „Deutsche Dolksblatt' gegenüber der „Arbeiter-Ztg.': „Die neuen

Ab geordneten werden, wie wir aus leitenden Partei kreisen erfahren, dieses Programm (das in dem auf dem Neichsparteitage beim Wimberger (in Wien), angenommenen Wahlmanifeste festgelegt ist) unterschreiben und damit ihr Einverständnis mit demselben bekunden, da die Anerkennung der Grundsätze desselben ja die Vors- bedingung für ihren Eintritt in diechrist- lichsoziale Partei war.' Das ist doch deutlich genug. 2n der christlichsozialen „Reichspost' nennt am 2. Juni eine führende christlichsoziale

): „Die konservative Partei tritt vorbehalt los in den christlichsozialen Klub ein'. Genügt das noch nicht, so sei daran erinnert, daß in der nämlichen Sitzung, in welcher die Aufnahme der Zentrumsabgeordneten von der christlichsozialen Vereinigung beschlossen wurde, auch die Korrespondenz „Austria' zur Veröffentlichung von Parteikundgebungen bestimmt wurde. Und als e r s 1 e o ff i z i e I l e Meldung bringt diese Korrespondenz die Mitteilung von der erfolgten Aufnahme der konservativen Abgeordneten

und daß er erst auf längeres Zu reden hin die Mission nach Wien zu gehen annahn.' Da müssen wir dem Gedächtnisse des „Linzer Volksblatt' etwas nachhelfen. Besagte Konferenz war am 1. Juni. Run 'aber hat die „Reichspost' bereits «m .23. Mai die Nachricht gebracht: „Landeshaupt- 'Dr/Lr-'en hoch har ^er Leitung des christlich- sozialen Reichsratklubs angezeigt, daß seine aus 16 Mann bestehende Gruppe oberösterreichischer Abgeordneter dem christlichsozialen Partei- verbande sich anzuschließen gedenke

ist folgendes Geständnis des Linzer Blattes: „Das Entscheidende für den Zusammen schluß war überhaupt nicht der Wunsch von konservativer Seite, sondern ein Umschlag der Stimmung in der christlichsozialen Partei. Die oberösterreichischen Konservativen waren seit Jahren bereit, sich der christlichsozialen Partei im Abgeordnetenhause anzuschließen uno die christlichsozialen Führer halten hievon genau Kenntnis. Eine Gruppe der Christlichsozialen widerstrebte aber dem Eintritt der Konservativen (doch wohl wegen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 22
Datum: 10.04.1907
Umfang: 22
, einer Partei anschließen, deren Programm den Ka tholizismus dem Protestantismus gleichstcllt, deren Führer nicht oft genug wiederholen können: „Der Standpunkt der Christlichsozialen in konfessionellen Fragen ist derjenige der weitgehenden Toleranz'; (Dr. Geßmann „Deutsches Volksblatt' Rr. 6510, 15. Februar 1907) und deren Blätter ganz offen erklären: „Die christlichsozialen Redner werden in der Wahlkampagne auf den interkonfessionellen Charakter der Partei, auf die Dienste, die sie den Protestanten

durch Unterstützung ihrer Schulen in Wien seitens der Gemeinde und des Landes erwiesen, auf die hervorragende Rolle, die Protestanten in der Partei spielten und spielen, wir erinnern nur daran, daß die langjährige Prä sidentin des als eine „Gesellschaft von katholischen Betschwestern' verschrienen christlichsozialen Wiener Frauenbundes, Frall Platter, eine Protestantin war, und alle die anderen, die Lügen vom Kleri- kalismus der Partei zerschmetternden Taten der- selben Hinweisen und dann wird die Erbitterung

, als den des Klerikalismus erträgt und mit einer „christlichdeutschen Gesittung' zufrieden — Katholizismus, Protestantismus ufw. für gleich wertig hält, um nur möglichst viele Wähler unter ihre Fahne zu vereinigen? Freilich von all dem und noch so manch'anderem sagt man dir nichts, und wenn von den Wiener Christlichsozialen ge sprochen wird, so ist es höchstens der glorreiche Führer Lueger, welchen man dir vor Augen führt. Aber ist Dr. Lueger die christlichfoziale Partei? Ist deshalb, weil er so großes

kam.' Die Konservativen hätten, um bei den Wählern zu ziehen, diesen christlichsozialen Rock der Herren Schöpfer und Genossen angezogcn und treten des wegen als sozialpolitische oder politisch soziale Partei auf usw. Der Schreiber „von der Rienz' scheint frühere Wahlmanifeste der Konservativen nie gelesen, sich um die Geschichte des öffentlichen Lebens nicht gekümmert und höchstens christlichsoziale Zeitungen und Flugschriften eingesehen zu haben. Um Arbeiter-, Bürger- und Bauernstand

', das auf sozialem Gebiete die Bahnen wies, als die Christlichsozialen noch nicht dem Namen nach bekannt waren, oder deren Führer noch mit den Liberalen einhertrotteten? Und hat die konservative Partei durch Stürzung der judenliberalen Regierung und der judenliberalen Mehrheit im Reichsrate nicht erst den Boden frei machen müssen und frei gemacht, daß eine soziale Gesetzgebung überhaupt möglich wurde? Und war cs nicht eine Riesenarbeit und zwar eine sozial politische, den Staat aus der liberalen Schulden

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Brixener Chronik
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Seite 1 von 8
Datum: 05.02.1903
Umfang: 8
sich für ° die christkchsoziale Partei erklärt und alle Mandate der Landgemeinden sind ihr zugefallen. Es sind vor den letzten Landtagswahlen den Wiener Christlichsozialen mehrere Mandate am Land an getragen worden; diese wurden jedoch abgelehnt mit der Begründung: die Bauern sollen Ver treter aus ihrem Stand wählen. Dr. Lueger entstammt selbst dem Bauernstand und ist ein großer Freund der Bauern. Bauern- und Ge werbestand sind die wichtigsten Stände; auf ihnen ruht die größte Steuerlast; speziell der Bauern stand leistet

Schulden vorgefunden; heute sind diese Schulden getilgt und 4 Millionen Ueberschuß. — In Wien nannte Redner die Errichtung der städtischen Gaswerke, die Verstadtlichung der Tramway als Beweise für die wohltätige Wirt schaftspolitik der christlichsozialen Partei. „Diese Leistungen lassen es begreiflich finden, daß bei den letzten Landtagswahlen das Volk in Stadt und Land, der Bauern- und Gewerbestand sich so einmütig für die christlichsoziale Partei aus gesprochen haben. Begreiflich

ist aber auch, daß die Juden von namenloser Wut gegen die christlich soziale Partei erfüllt sind, weil sie eben durch diese Partei ein Geschäft nach dem andern ver lieren. Die Sozialdemokraten und Deutsch nationalen helfen den Juden im Kampf gegen die Christlichsozialen und hie und da auch noch — andere Leute. Statt daß alle Christen auf unsere Seite sich schlagen würden, ist manchen Leuten um die Herrschaft bange; die Herrschaft ist aber nicht da zum Schlafen, sondern zum Arbeiten. — Soll aber die christlichsoziale

und deren Interessen energisch und rücksichtslos zu vertreten; nur so wird die Lage der Bauern und Gewerbetreibenden eine bessere werden.' Wie die christlichsoziale Partei für die Gewerbe treibenden eingetreten, zeigte Redner u. a. auch in den eifrigen Bemühungen der Christlichsozialen, den schädlichen Hausierhandel zu beseitigen. „Denken Sie nach,' sagte Redner zum Schlüsse, „über das, was Sie heute von der christlichsozialen Partei gehört haben; sie will sein gut katholisch, gut österreichisch

, der sich erneuerte, als der Wiener Abgeordnete später nach der Rede Schraffls noch einmal das Wort ergriff zu einigen Bemerkungen über die Militärlasten. Hie bei bemerkte er, daß er vor 22 Jahren selbst beim Militär gedient und in Brixen und Inns bruck in Garnison war. Vor vier Jahren habe er als einziger Vertreter der christlichsozialen Partei in den Delegationen dem Kriegsminister gesagt: „Wir brauchen das Heer und verehren die Armee, welche die Aufgabe hat, den Bürger und Bauer zu schützen

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 14
Datum: 21.06.1911
Umfang: 14
und ln Nieder» st erreich, die Christlichsozialen eine schwere Einbuße erlitten haben. Don den 20 bisher in Wien besessenen Mandaten wurden nur 2 behauptet, Bielohlawrk fiel ganz durch, und in 23 Wahlbezirken müssen sich chrisllichsoziale Kandidatkn (21 ossizielle und 2 selbständige) der Stichwahl unterziehen, während die Partei 1907 18 Mandate in der Hauptwahl besetzte. Auch die Stimmenzahl ist zurückgegangen. Gerade die Führer Prinz Liechtenstein, Dr. R. v. Wittel, Bürgermeister Dr. Neumayrr, Dr. Wels

Frledmanns über Bielohlawcck schreibt das Blatt dem „liberalen Geldsack und den liberalen Mogeleien' zu. Stimmt da» nicht alles mit ent sprechenden Aenderungen aus die Nrederlage, welche dle Konferoativen in Tirol durch dle Christlichsozialen erlitten haben? Wir bedauern die Nlederlage der Christttchfozlaleu in der Reichshaupiftadt, denn wir wissen nur zu gut, datz e» für alle Kronländer von großer Be deutung ist, von welcher Partei die Vertreter der Reichshauptstadt sind, ob eine christliche Richtung

dem Herrenhaus keine Gelegenheit zum Arbeiten bot. Da« sind nur ein paar Beispiele von Un wahrheiten. Eine Menge anderer enthalten die christlichsozialen Flugschriften, die allersostlgsten, mit denen man sich nicht an die Ocffcntlichkett wagen durfte, verbreiteten die bezahlten Agitatoren. Solcher hatten die Christlichsozialen ein ganz?» Heer. Seit Ostern wandelten sie von Ort zu Ort, von Hau» zu Hau», von Mann zu Mann, lebten ganz der Agitation und von der Agitation. Diese Leute waren so gut bezahlt

den Konservativen, denen keine Reichrpartrikasse, wie sie die Christlichsozialen haben und für die alle mög lichen interessierten Persönlichkeiten und Bank geschäfte hohe Beiträge leisten, und keine Regierung»- gelber zur Verfügung stehen, das Geld. Auch aus Steurrgeldern sehr gut bezahlte christltchsoziale Lander- aurschüsse waren fortwährend auf Agitation herum. So läßt sich durch Agitation etwas erreichen. Und was alle diese Agitatoren zusammen verzapften, war nichts als Hatz und wieder Hatz gegen die Kon

Auslegung seiner Worte durch die christlichsozialen Zeitungen. Die christlichsozialen Agltlüorcn gingen aber noch viel weiter im E-rl- stellen und Unterlegen und verkündeten überall, die Konservativen stünden im offenen Widerspruch mit den Bischöfen, empörten sich in Ungehorsam gegen den Bischof, der ihre Verschmelzung mit der christ- lichsozialen Relchrpartei gefordert habe usw. Jeder Konservative, der kandidiere, handle in Ungehorsam gegen den Bischof, ebenso jene, die für konservative Kandidaten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 12
Datum: 27.05.1911
Umfang: 12
die Versammlung Bürgermeister Baumgartner als Vorsitzende» gewählt und dieser die Versammlung eröffnet hatte, stellte sich Herr v. Guggenberg als der von der christlichsozialen Partei ausgestellte Kandidat vor und entattete einen sachlichen Rechenschaftsbericht über seine vierjährige Tätigkeit innerhalb und außerhalb des Parlameuts. Er führte aus, daß die christlichsozialen Abgeord neten mit Begeisterung uud gutem Willen in das Parlament einzogen, daß aber die gedeihliche Arbeit durch die Opposition

seiner liberalen Vergangenheit den Gegnern des österreichisch-ungarischen Ausgleichs an und kämpfte für ein selbständiges ungarisches Zollgebiet. Jni Jahre I9I)«> löste er sich aber von der Koalition der Ausgleichsgegner und bildete eine eigene Partei, ans deren Programm keine der für den Kaiser unannehm baren Forderungen der Koalition stand. Die „Neue Partei' hat aber keilte bedeutenden Erfolge errungen. KusUmck. Kritische Lage in Portugal. Während die Herren, welche in Portugal am Ruder sind, mit wahrem

K Uhr. Zeituugsrektamatiouen sind portofrei! Redner warf zunächst einen Rückblick auf die Tätigkeit des Reichsrates in den Jahren 1907 bis 1911 und be sprach eingehend den ungarischen Ausgleich, den ser bischen Handelsvertrag, den Meliorationsfonds, das Gewerbe- und Automobilhaftpflichtgesetz, verschiedene Notstandsaktionen und die Unterstützung der Reser visten. Der von konservativer Seite immer wieder ausgestellten Behauptung, als ob die christlichsoziale Partei nichts geleistet hätte, trat

er mit aller Ent schiedenheit entgegen und wies nach, daß an allen diesen Errungenschaften die Christlichsozialen einen Hauptanteil haben, ja daß vielfach sogar die nutz bringenden Anregungen von ihnen ausgegangen sind. Uebergehend auf den Tiroler Landtag, wider legte er in glänzender Weise den Vorwurf der Schul- denmacherei. Er stellte in scharfem Lichte dar, wie die Konservativen durch Verschweigen und Verdrehung wichtiger Tatsachen das Volk irreführen und auf reizen. Aus der reichen Arbeitsleistung

, daß sich die konser vativen Führer Dr. v. Wackeruell und Abt Wild auer für diese Steuern ausgesprochen haben und dem gegenüberhielt, daß der Herr Kandidat Dissertori verspricht, unbedingt dagegen zu sein, führte er den erstaunt lauschenden Bauern von Eppan sehr wir kungsvoll diesen sonderbaren Widerspruch in der kon servativen Partei vor Augen. In Bezug auf die Fricdcnsfragc brachte er die Worte unseres hoch würdigsten Diözesanbischofs zur Verlesung, welche derselbe in der Jnnsbrucker Konferenz an die kon

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 29.01.1908
Umfang: 8
machen wird: „Deshalb, brauchen wir andere Ab geordnete?' Ihr Führer hat ihnen dann so schön bereits vor ihrer Wahl das Verdammungs- urteil gefällt. Die großsprecherische christlichsoziale Partei, welche sich im Lande als Machthaberin ein gerichtet hat, ist wirklich auf dem besten Wege, den Leuten klar zu machen, welchem Schwindel sie auf den Leim gegangen sind. Man braucht nur die christlichsozialen Reden vor den Reichsratswahlen und die Ausreden von heute zu vergleichen.' Die Fernbahn betreffend stellt ein Brief

den Magen verstaucht haben sich die Christlichsozialen in der kurzen Zeit. Der Vorschlag Dr. Weiskirchners, neben den parlamentarischen Ministern auch noch Sektionschess aus den Abgeordnetenkreisen zu er nennen, wie es in Ungarn üblich ist, hat in der Oeffentlichkeit viel Widerspruch erfahren, so daß nunmehr auch die „Reichsp.' schreibt, der Gedanke habe für die Partei keinerlei unmittelbare Bedeutung. Der Gedanke sei deshalb angeregt worden, weil die hohen Beamten vielfach hochliberale Leute feien

nicht schon vor der Abstimmung vor Augen gehalten? Ans scheint, daß die beiden Ministerstühle, welche die Stimmen der Christlich- sozialen für den Ausgleich sicherten, zu teuer erkauft wurden. Wie kommt denn das Land Tirol dazu, die Kosten des Ausgleiches zu zahlen, welchen die Christlichsozialen brauchten, um auf die Ministerbank zu gelangen. Und warum haben sie sich nicht vor der Abstimmung wenigstens versichert, daß Tirol aus den Bestimmungen des Ausgleiches kein augen scheinlicher Nachteil erwachsen

jetzt schon kon- staiiert, daß es mindestens bis 1913 mit dem Aus bau der Dinschgaubahn bis Landeck nichts ist. Weiß er nicht, daß im selben Iahre 1913 ihm und Herrn Siegele, dem zweiten Vertreter der allererst in teressierten Bezirke, das Mandat «bläust? Fürchtet er nicht, daß man ihm und seinem Kollegen, aber auch den anderen Abgeordneten seiner Partei die Tatsache, daß die Dinschgaubahn noch nicht gebaut wurde, entgegenhallen und dann die Anwendung des oben angeführten Schraffl'schen Wortes

, daß diese Trassierung bereits vor Jahresfrist bewilligt wurde und zwar Dank der rührigen und zielbewußten Arbeit des damaligen Reichsratsabgeordneten Hau eis'. Die Unterstützung des Bahnprojektes Kuf- stein-Kössen, welche die christlichsozialen Nord- tiroler Abgeordneten schon in der Tasche wähnten, hat das Eisenbahnministerium rundweg abgelehnt. Muß man sich nicht an den Kopf greifen, wenn man all diesen Tatsachen gegenüberstellt, was Dr. Lueger seinerzeit in Briren über den Unterschied zwischen konservativ

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 05.05.1910
Umfang: 12
sich, wie eS scheint, in der Rolle des religiösen Haarspalters. Er versuchte, da? verwässerte muß auf dem Schauplatz des politischen Lebens i S-w- Worte blieben aber ohneMrtu^L^ - cht- Er fozialdemokratische Partei erwiesen,wie !Wte sich schon Zeit lassen könne-.; ?ie Zeit ° i i-> - , , ^ Debatte wäre noch lang genug gewesen. Stimme auch dem Hölzl!' > voll und ganz den Christlichsozialen Das Tagesgespräch bilden hier auch die! anzuschließen. Eine Schwächung dieser schamlosen Machinationen der konservativen! Partei

' eine Wählerversammlung ai/. Al!»s ver gebene Mühe; denn nnsir: -nmmzettül am I 6. Mai werden lauren - Hö ! zl Joses, Bürgermeister in U uterina:». Kin feiner Schönyerr-Agitator! Riffian b«> Mc:o>r.. :. Mai. Der Wahltag im 13, Wahlbezirk! rück drist die Haltung der christlichsozialen Partei im ! immer näher und die Agnaiion w'.rd immer Landtage, in den Balkanhandelsverträgen usw.! lebhafter. Es handelt sich um die Frax.e- Wen und besprach dann auch dieLvkalangelegenheit j wählen wir. Hölzl oder Zchünher? ? Im all

ll, 1. Mai. er auch Wirt war, hat er für dm Gegen kandidaten des Dr. Torsinann, für den Lechnerbauer Pircher, agitier:. Jetzt findet er eS gut, den Konservativen zu spielen, aber mit Die Schönherr-Partei wollte heute hier eine ! ^ ungeschicktem Erfolge, daß er in der Hitze deS RedsgefechteS statt Geistliche fast immer .die Schwarzen' oder .die Pfaffen' sagt. Nicht einmal die Toten haben vor ihm Ruhe. Den Führer der Christlichsozialen und der Katholiken in Oesterreich. Dr. Lueger

durch wiederholtes unsinniges Dazwischenrufen den Redner zu stören; aus einmal wurde Trafoier von einem strammen Christlichsozialen gepackt und mit der Aufforde rung, nun zu sagen, was er sagen will, wie ein Schulknabe vor Herrn Schraffl hingestellt. Nun aber blieb der arme Mann still, nur die weise Behauptung brachte er hervor, daß die Christlichsozialen sür die Vintschgaubahn nichts geleistet hätten, und in seiner grenzenlosen Verwirrung fügte er hinzu, diese Bahn bestehe schon seit 50 Jahren

der Wunsch nach einer christlichsozialen Wählerversammlung in SchlanderS laut. Die Kortscher haben mit der Aufführung des Schönafinger'schen Heldenstückes der christlichsozialen Sache in SchlanderS aus gezeichnete Dienste geleistet; so manchen Kon anstatt, daß jene Hintermänner selbst gekommen ^ Eifer für Schönherr auS der Haltung der wären, um wie es Männer ziemt?, in offener anwesenden Gäste im betreffenden Gasthause Rede sich hervorzuwagen, entsandten fie eine Schar > wohl schon ein Licht ausgegLNgen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 06.04.1907
Umfang: 12
avgefaßten Manifest der Reichs- partei enthalten sind, so liegi der Grund einzig darin, weil die Christlichsozialen in allen anderen Kronländern nicht derselben religiösen Ver° naderung ausgesetzt sind wie in Tirol und des halb gerade dort nur diese Angrisse mit möglichst eingehenden Erklärungen abweisen müssen. Ta5 ist nicht ein ArmutZbeweiS für die christliche sozial- Partei, sondern, wie die .ReichuM' trefflich sagt, höchstens für le-uand anderen. Dr. Heßmaua über die Deutsche Volkspartei

aus so^'.ar im konservativen Wahlaufruf herüber genoinme» wurde. Doch unbenvrgelt surften die konser vativen Blätter das christlichsoziale Programm nicht hingehen lassen; denn das Schweigen hätte ja als Zubilligung gelten mü ssen. Man mußte also etwas zum Vernadern suchen und so machte man sich, alter Gewohn heit gemäß, wieder an die religiöse Berketz erung. Die „N. T. St,' betreiben dieses alte Geschäft in einem Artikel .Zwei Wahlmanifeste' in gut- gelernter Manier nach dem verstorbenen Führer. Die Christlichsozialen

Tirols haben ein Wahl- manifest herausgegeben, dessen Erörterung der kirchenpolitischen Fragen das genannte Blatt „wahrhaft herrlich' findet. Aber es sei ein Pferdefuß dabei; dieselben Sätze seien -n dem vom christlichsozialen Reichsparteitage be schlossenen Manifeste nicht enthalten und deshalb fei >.s fraglich, ob Dr. Lueger das Tiroler christlichsoziale Programm unterzeichnen würde. ES werde also ein ,Doppelspiel' mit zwei Wahlmanifesten getrieben; und.an Stelle der katholischen Fahne', heißt

es weiter geschmack- voll, „soll der Wauwau der christlich-deutschen Gesittung', wi- dieselbe der Durchschnitts- wiener (!) versteht, unser Feldzeichen sein. — ES besteht gar kein Grund, warum Tr.^ueger und die anderen christlichsozialen Führer oas der Vorsitzenoe die Versammlung. Nach kurzem der Tiroler christlichsozialen Landes Amentbalt tuliren die .Herren :ur Beriamm- njchx unterschreiben können sollte». Wenn die in dem christlichsozialen Manifest enthaltenen Sätze nicht auch in den: überhaupt anderslautend

sich erinnern, wie noch vor Zchluß der nun abgelaufenen Session des Abgeordnetenhauses die christlichsoziale Partei den übrigen bürger lichen Parteisn eine Verständigung behufs ge - meiniamen Vorgehens gegen die internatio- nale Sozialdemokratie angetragen habe. Die christlichsoziale Partei hätte von der Veritän> digung absolut keinen Profit gehabt, sie hätte bei einer solchen mehr gegeben als empfangen. Eigennützigkeit sei also von allem Anfange an ausgeschlossen gewesen. Und trotzdem sei

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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 28
Datum: 02.06.1911
Umfang: 28
sind, kaum 30 Prozent zum Militär stellen. Haueis ist ein ausgespro chener Feind eines Anschlusses und Zusammenschlusses mit den Christlichsozialen. Durch seine Wahl würde auch die so volksfreundliche Tätigkeit des Abg. Habi- cher für diesen Bezirk sehr erschwert, wenn nicht un möglich gemacht werden. Im Wahlkreis Sterzing, Brixen, Klau s e n hat der christlichsoziale ^Kandidat Franz Meix n e r eine nicht zu schwere Stellung gegenüber dem konservativen Baron, dem die Bauern in einer Reihe

den Christlichsozialen Zu danken haben. An die Verbilligüng des Vitriols Und namentlch an die Verhinderung der Wein- und Branntweinsteuer. Dem Abg. Leys ist es ge lungen, mit Hilfe des Abg. Schraffl, 300 Abgeordnete gegen die Steuer aufzubringen, so daß die Regierung dieselbe zurückziehen mußte. Dissertori hat in Tramin eine gute Versammlung gehalten, in Ulten ist es . ihm aber nicht sonderlich gut gegangen, ebenso soll in Ep- pan der Besuch schwach gewesen sein. Ganz vollständig Wißlungen ist aber dem Dr. Luchner

, Burger und Menz die Sprengung der großen christlichsozialen Versammlung in Lana am 25. Mai^ an der Dr. Schoepser, Dr. v. Guggenberg und v. Leys teilnah men. Man schreibt zur Versammlung aus Lan a: Man ist hier sehr gespannt auf den 13. Juni. Denn die christlichsoziale Versammlung hat hier gro ßen Eindruck gemacht, da so manche schwere Fehler, die früher die konservativen Abgeordneten im Parla ment gemacht haben, ans Tageslicht kamen. Man kann nur ein Beispiel nehmen von der ungerechten

Hausklassensteuer, die wir den Konservativen zu ver danken haben. Es wurden so manche Ungerechtigkeiten den Konservativen nachgewiesen. Der anwesende Re dakteur Burger konnte gegen alle diese Ausführungen nicht sagen, daß es nicht wahr sei. Daß die Konser vativen Gegner der zweijährigen Dienstzeit sind, hat Burger in seiner Rede selbst betont. Das alles wird zunichte werden, um was sich die Christlichsozialen lange so große Mühe gegeben haben, wenn wieder die Konservativen ans Ruder kommen. Hoffentlich läßt

sich keiner aufreden und urteile jeder selbst, welche Partei für das bäuerliche Volk ist. Die Konservativen sicher einmal nicht, das ist, wie schon seit jeher be kannt, eine Advokaten- und Adelspartei. Infolge dessen kann diese Partei sicher nicht das Volk ver treten. Nun befolgen wir die Wünsche unseres Bi schofs, halten wir recht stramm zusammen, damit die christlichsoziale Partei recht groß und stark werde. Kaltern, am 29. Mai. Bei der am 13. Mai stattgefundenen Militärstellung wurden von 290 Stel

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Brixener Chronik
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Seite 2 von 8
Datum: 22.03.1910
Umfang: 8
, entwickelte den Werdegang der Partei, betont^, daß sie eine Volks partei, eine Partei aller Stände sein und bleiben werde, was ihrem Programm auch den Sieg ver bürge, wenn sie so einig weiter arbeite wie bisher und nie aufhöre, den Ausbau ihrer Organisation unermüdlich fortzusetzen. Dr. Ochmann gab sodann „das heilige Versprechen, daß ein einziger Gedanke mich erfüllen soll, der Gedanke an die Größe der christlichsozialen Partei, und daß ich bis zum letzten Atemzuge die Treue zur christlichsozialen Partei

eines Reichs parteitages der christlichsozialen Partei nahegelegt. Sur keichsratserlatMAhl im Aaylkrek Nnttch- gail—Mers» spöttele?. Die konservativen Blätter bemühen sich bekanntlich im Schweiße ihres An gesichtes, den allerdings sehr schwierigen Beweis zu erbringen, daß ihr Kandidat ?. Schönherr im Falle seiner Wabl auch als „Wilder' im Reichsrat für seinen Wahlkreis soviel ausrichten könne als ein Mitglied der großen christlichsozialen Reichspartei. Lassen wir hiezu einmal einen ernsten und aufrich

in Südtirol, welches ohne Debatte beschlossen wurde, der Beschluß über die Abkürzung des richterlichen Vorbereitungs dienstes und die Vorlage über das Halten von Druckerpressen. Von üe? chMNchsoslalen parte!. Wie schon die letzte Nummer berichtete, wurde Geßmann zum Obmann des christlichsozialen Reichsratsklubsgewählt. Die Christlichsoziale Vereinigung veranstaltete bei dieserGelegenheit eine erhebende Einigkeitskund^ebnng Abg. Dr. Geßmann dankte iu tiefbewegten Worten für das ihm geschenkte Vertrauen

tigen Konservativen selbst sprechen. Herr Ritt meister a. D. Stocker bekannte sich in der großen Versammlung m Naturns am letzten Sonntag aus drücklich als konservativ. Er gab aber der Wahrheit offen Zeugnis, indem er ganz ungeschminkt erklärte, er sehe vollkommen ein, daß ein „Wilder' im Par lament bei den gegenwärtigen Partei- und Klub verhältnissen tatsächlich ohnmächtig wäre und nichts erwirken könne. Er würde daher keinen Anstand nehmen, ja sich einfach gezwungen sehen, im Reichs^ rat

der einigen christlichsozialen Reichspartei beizu treten, um eben für seine Wähler etwas leisten zu können, falls er als Abgeordneter nach Wien gehen müßte. Also haben wir es schwarz auf weiß aus sehr berufenem und unverdächtigem Mund, was ein Wilder im Parlament, wie ?. Schönherr es werden will, für seinen Bezirk lsisten wird. Uebrigens sieht diese Binsenweisheit nachgerade bereits der oberste Bergbauer vollkommen ein. sn Ungarn findet heute, Montag, eine ent scheidende Sitzung des Reichstages statt. Es wird von der Justh

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Meraner Zeitung
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Seite 2 von 12
Datum: 05.07.1901
Umfang: 12
'. Bei dieser Gelegenheit sei festgestellt, daß der famose Oberstlandmarschall gewöhnlich aus beiden Ohren zu sitzen pflegt, wenn vou den christlichsozialen Bänken derartige Aus rufe fallen, die deu Parlamentarismus „ver zieren', aber scharfhörig ist wie eiu Fuchs, wenn von der Gegenseite nur ein etwas schärferes Wort fällt. Im Wiener Landtage verfügen die Christ lichsozialen über eine große Mehrheit, kein So zialist stört ihre Kreise; wenn es der Partei Ernst wäre mit dcm Anständiglverden, hätte sie das am besten

haben. Eine Regierung, die die Meinung zu verbreiten sucht, es liege ihr au Sicherung des Friedens und Kulturfortschrittes, kurz, au der Moderni sierung Oesterreichs, kann nicht in der Politik das Rezept der Echternacher Springprozession an wenden: zwei Schritte vorwärts, drei zurück zu thun. Möge sie uur auch die Rückwärtsler rück wärts springen lassen; thut sie das nicht, dann wird sie selber über das Sonnewendfenerchen „springen' müssen, das ihr die Feudalen längst angezündet habeu. Die „feine' Partei. Wien

. 2. Juli. Die Christlichsozialen haben bekanntlich zum Schlüsse der legten Reichsrathstaguug ihrer tiesen Abscheu gegen die Verrohung des Tones im Par lamente ergreifenden Ausdruck verliehen und ^uegcr hat unlängst, nämlich vor Zusammentritt des niederösterreichischen Landtages in den Drei- Engelsälen gegen die „schlimmen Buben' ge wettert, gemeint waren Alldeutsche uud Sozia- listeu, deren Nohheitsausbrüchen die Christlich- sozialen „schweigende Duldung' entgegengesetzt hätten. Seither

ist das nenerrichtete Geschäft in Anstand gänzlich aufgelassen worden und die Christlichsozialen besleißigeu sich wieder jener Sitten, die das Sprengen von Versammlungen, den Hinanswurf politischer Gegner und deren An spucken erfunden haben. Im Landtage sitzt nun kein Sozialist; es sitzen dort nur eiu paar All deutsche; man sucht uuu vergebeuS zu ergründen, weshalb die christlichsozialen Pharisäer des Reichs- rathes im Landtage in abschreckendster Wider wärtigkeit gerade das ausüben, wogegen sie im Reichsrathe

dort zeigen können, wo sie unbedingt über die Macht verfügt. Man muß sich daher um so mehr wundern über die Thatsache, daß die Statt- halterei jener Regierung, welcher Lueger uud sein Sancho Pansa Steiner unlängst mit Lärm nnd Obstruktion in der Herbstsaison des Reichsrathes gedroht haben, gelegentlich der heutigen Land- tagswahl im X. Bezirke auf eine zwar offen kundige, aber keineswegs politisch anständige Art für diese Partei der Terroristen sich ins Zeug legt. Zu sürchteu braucht Herr vou Körber

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Tiroler Volksbote
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Seite 2 von 40
Datum: 10.05.1912
Umfang: 40
von Leuten Füh rer werden wollten und als di-es nicht gelang, die Partei von rücklings anfielen und in der gemein sten Weise besiegelten. Zum Unglücke fehlte noch ein «ausgebreitetes Zeitungswesen und eine ge diegene Organisation. Es kamen die Reichsrats-- wahlen im Juni 1911. Die Christlichsozialen fie len in Wien bis auf zwei sämtlich durch. Die Freude bei den Juden und Sozi war unbeschreib lich. Auch die Konservativen Tirols hegten gleich den anderen. Gegnern bie Hoffnung, daß es nun aus sei

mit der christlichsozialen Bewegung. Heuer . waren nun die teilweisen Neuwahlen in den Ge- j meindercvt. Es schieden 73 Gemeinderäte aus und mußten neu gewählt werden. Triumphierend erklärten die Verbündeten, Juden, Sozi und Li berale, die christlichsoziale Partei werde mit die ser Wahl den Todesstoß erhalten. Die Juden und Sozi gebürdeten sich bereits als Herren von Wien. „Nie^r mit den Christes,' hieß es, „weg mit den Menschenaffen usw.' Aber es kam anders. Die Fühvsr einigten sich, dem christlichen Volke Wiens gingen

lichsozialen) Macht. Was wäre der Klerikalismus ohne Wien? Die Partei rückständiger Bauern dörfer, wo noch der Pfaffe unbeschränkte Ge walt über die Sseien übt — eine Macht der Ver gangenheit nur ohne lebendige, entwicklungs- 'fähige, zukunftsfrohe Kraft. Was wäre der Agra- rismus (Vertretung der Bauern) ohne die Christlichsozialen. Darin liegt die Bedeutung der christlichsozialen Herrschaft über Wien, daß sie die einzige Großstadt Oesterrechs zur Stütze dör fischen Geistes und dörfischer

. Es gilt mehr! Es gilt, zu entscheiden, ob die Völker Oesterreichs Pfaffenherrschaft und Agrarierdruck länger tra gen wollen! Nehmet ihnen Wien, dann sind sie enthauptet! Dann ist es aus mit ihren Erobe- rungszügen in die anderen Länder! Dann wan ken rm ganzen Reiche ihre Reihen! Es geht um das Ganze! Ein Sieg in Wien, ist ein Sieg im ganzen Reiche!' Gottlob, ist das nicht gelungen und so wird wird es auch nicht sobald aus sein mit der christlichsozialen Bewegung in Oesterreich. Möchten endlich

auch die Konservati, ven in Tirol einmal zur Einsicht kommen, daß sie vergeblich auf den Untergang der christlich, sozialen Partei warten. Noch etwas früher mußte man es unzählige Male lesen, die Christlich sozialen in Tirol wären schon recht, wenn die Wiener nicht wären. Man lese obige Worte der Sozizeitung nochmals und man wird zur Ein sicht kommen, was für eine Partei der Besitz der Reichshauptstadt bedeutet. ^ Rundschau in der Welt. Vom Parlament. Seit 13. April sitzt das Parla ment wieder beisammen

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Der Burggräfler
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Seite 3 von 8
Datum: 11.04.1908
Umfang: 8
und ihm verboten, als Landeshauptmann der konservativen Partei anzu gehören. Im übrigen haben die Christlichsozialen niemals in der Vergangenheit von den Konserva tiven Ratschläge, geschweige denn Vorschriften an- genommen, es ist nicht der mindeste Grund vor handen, datz sich die Konservativen jetzt von den Christlichsozialen schulmeistern lassen sollten. Wieder ein konservativer Erfolg. Während der „Tiroler' die konservativen Abge ordneten der „Obstruktion' beschuldigt, weil sie die Wahrmundsrage im Landtage

annchmen; die „führende Partei des Reichsrates', deren Führer „die Eroberung der Universitäten' als Ziel öffentlich erklärt hat, war bisher nicht imstande, den „schimpfenden Wahrmund' kalt zu stellen. — Nunmehr soll in Abgeordneten- krcisen verlauten, daß die za schaffende zweite Lehr- kanzel für Kirchenrecht in Innsbruck dem Gerichts referendar Dr. Godehard Ebers in Breslau angeboten werden wird, dessen umfangreiches, von der Breslauer juristischen Fakultät preisgekröntes Buch „Das Devolutionsrecht

und wird auch dieses Netz noch um ganz Bosnien spannen, wenn sich Oesterreich-Ungarn nicht besinnt und zu einem vernichtenden Schlage gegen die grotzserbische Jrredenta ausholt. Sind doch komische Leute die christlich sozialen Führer im Lande. Erst haben die christlichsozialen Zeitungen gefordert, datz der Wahr mundskandal als eminente Landesangelegenheit im Landtage zur Sprache komme. Nun will es die Re gierung nicht, sie fürchtet die Radikalen. Sofort katholisch-konservativen Abgeordneten, welche pflicht bewußt

zu Sprache bringen, seien die konserva tiven Abgeordneten „Leute, denen das Wohl des Landes und seiner Bewohner ganz egal ist.' Na türlich. Hat ja Schraffl erklärt, datz für ihn und die christlichsoziale Partei „die Wahrmundsrage erledigt sei.' Die Tiroler Konservativen tun da nichts anderes, als was die Vorarlberger Ehrisllichsozialen im Landtage getan haben. Wenn den Christlich- sozialen ernst ist in der Abwehr des Wahrmund skandals, dann dürfen sie nichts dagegen haben, datz er zuständigen Ortes

werden, sondern nur, damit Schraffl und Dr. Kapserer einmal Landesausschüsse werden. Das ist das Um und Auf der derartigen 'Nachgiebigkeit gegen die Re gierung. 'Auf die Höhnungen von der „ganzen Tiroler konservativen Tischgesellschaft' und von Dr. Kathrein als „Parteihaupt der Konservativen' bc- merken wir nur, datz nur wegen einer „Tischgesell schaft' die Herren sich nicht so aufzuregen brauchten, und Dr. Kathrein haben die Christlich sozialen selbst seit Wochen her in einemsort von der konser vativen Partei ausgeschlossen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 13.06.1911
Umfang: 8
wird der Aufmarsch der Parteien ersolgen, Gerade das Kurortemandat ist eines der heißest um strittenen, da sich um dasselbe diesmal sogar vier Parteien bewerben. Die christlichsoziale Partei wird, nachdem ihnen die Konservativen diesmal einen eige nen Kandidaten entgegengestellt haben, anf die eigene Kraft vertrauend, in den Kampf ziehen und mit drei Gegnern zugleich ringen. Die Christlichsozialen treten aber mit voller Zuversicht zur Urne. Die Wählerversammlnngen in den verschiedenen Wahl- orteu brachten

. /S I> Die Lerzinfuog beträgt zur Zeit Z»»wärttg« KI«l«s«r ?«sterr«gsch»!»e. Amtiißunden von 8 bis IL und von 2 bis 6 Uhr. Samstag zur Ausgabe gelaugten Nummer, dasz sie, „ohne aus irgend eine Partei eingefchworen zu fein', die Wahl des freisinnigen Kandidaten Kraft empfehle, denn da dieser Kaufmann sei und mitten im praktischen Leven stehe, sei er fiir Bozen ein sehr geeigneter Kandidat. Und sür das neue Bozner Ge meindegebiet, dessen Wahlberechtigten bekanntlich im Kurortewalilkreise mitwählen, empfiehlt sie eben

? Es ist vor allem notwendig, anf einen Sieg bei der Hanptwahl hinzuarbeiten, weil bei einer Stichwahl alle Gegner der Partei sich mit Erfolg gegen dieselbe verbünden werden. Die getreue Er füllung der Bürgerpflichten, deren erste ja die Wahl pflicht ist, wirkt sicherlich belebend nnd anspornend auf lane Gesinnungsgenossen und zwingt dem Gegner Achtung ab. Wenn jeder seine Pflicht tut, wenn kein Angestellter es versäumt, sich rechtzeitig sür diesen Tag znr Ausübung seiner ersten staatsbürgerlichen Pflicht Gelegenheit nnd

ihnen ja, je näher der Wahltag heran rückte, um so größere Erfolge. Um nur anf die Ver sammlungen der letzten Woche zu verweisen, waren doch jene in Gries am 5. Juni, in Sterzing am Jnni, in Lienz am 8. Juni, in Brixen am Jnni und iu Z w ö l f m a l g r e i e n gestern, den 11. Jnni, wahrhaft glänzende Manifestationen des christlichsozialen Gedankens und in all diesen Orten bekundete die sehr zahlreiche christlichsoziale Zuhörerschaft, daß die Begeisterung für die christlich soziale Sache im Volke eine wahre

und aufrichtige ist. Die christlichsoziale Partei hat sich nicht nnr stets redlich für die Interessen der städtischen Volksklassen, namentlich sür die Gewerbetreibenden, Arbeiter und die verschiedenen Beamtenkategorien eingesetzt, son dern sie hat in dem bisherigen Abgeordneten Ath. v. Guggenberg auch einen äußerst tüchtigen, durch und durch ehrenwerten, fleißigen nnd unermüdlichen Kandidaten aufgestellt, mit dem, was seine Vertre- tnngstätigkeit betrifft, selbst die Gegner zufrieden zu sein erklärten. Gibt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 3 von 12
Datum: 20.05.1911
Umfang: 12
Oesfcutlich- keit erregt ein, trotz seines Raffinements entdeckter großzügiger Wahlschwindel, durch den die Wiener liberale Partei auss ärgste kompromittiert erscheint. Die Wiener Judenblätter konnten in den letzten Wo chen den Mund nicht voll genug nehmen, um die „Wählerlistensälschungcn' der Christlichsozialen zu kritisieren, und wiesen mit Emphase aus die il.MO Wahlrechtsreklamationen hin, die angeblich gerade in den gesährdetsten Bezirken der Christlichsozialen eingebracht wurden. Nun stellte

nnd Pfarrer sei, welcher doch fähig genng sein werde, die tatholischen Grundsätze in Wien zu vertretet!, worauf Herr Pfarrer Gruber erwiderte, daß der Geistliche schon recht sein werde, aber durch seine Zugehörigkeitzurchristlichsozialen Partei müßten die katholischen Grundsätze doch Schaden leiden! (Also immer wieder die vom Bischof verurteilte religiöse Verketzernng!) Ein Begleiter des Herrn Barons sprach über das Schnldenmachen der Christlichsozialen im Landtag, was von bnndlerischer Seile

Anzei gen an die Statthalters, sowie an die Staatsan waltschaft erstattet. Die politischen Wiedereroberer Wiens sind seit jener Affäre sehr kleinlaut ge worden. Ter Politische Mord m Ungarn. Der in Bekes-Csaba, Ungarn, am Abgeordneten und Bauernführer Achim verübte politische Mord war eine blitzartige Charakterisierung der in dump fer Gärung befindlichen ungarischen Gesellschasts- verhältnisse. Nicht die Nationalitätenfrage spielte hier herein; Achim war ja Mitglied der Regierungs partei

sich daher nicht zu wundern, wenn es sowohl in Bozen, als anch iu Merau nicht bloß in christlichsozialen nnd konservativen, sondern anch in anderen Kreisen heißt: Wir bleiben bei Herrn Karl H n b e r, der ist einer unter uns; er ist gesund nnd ein praktisch erfahrener Kenner der Bedürfnisse Merans wie auch Bozens, welche beiden Städte sich in den Interessen sehr gleichen. Moos (Passeier), U>. Mai, Heute nach dem vormittägigen Gottesdienst fand beim Wirt hier eine Bauernbundversammlung statt

den heutigen Tag war im „Hotel Krone' eine christlichsoziale Plauderstube einberufen. Dabei legte ein Einheimischer in einsacher Weise ausein ander, wie notwendig es sei, daß jeder katholisch denkende Mann zur Wahl komme. Ferner besprach Herr Redner kurz, aber doch klar, einige Punkte des christlichsozialen Programmes und widerlegt«. auch manche Vorwürfe, die man der Reichsparlei zu ma chen Pflegt. Die Männer von Wolkenstein sind recht zahlreich erschienen nnd haben gezeigt, daß anch Hin- tergröden für deu

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 01.11.1902
Umfang: 8
ja selbst konservative Politiker zugeben, das christlichsoziale Programm sei unan fechtbar! Der glorreiche Sieg im Stammland der christlichsozialen Partei, in Niederösterreich, wird auch in Tirol lebhaftes Echo wecken und alle Freunde dieser Partei mit neuer Begeisterung er füllen und sie zu neuer rastloser Werbearbeit an spornen. — Lächerlich ist die Ausflucht der Gegner: die Christlichsozialen passen wohl für Wien und Niederösterreich, aber nicht für Tirol. Dann hätten auch die Christlichsozialen in Vor- arlberg

nur noch, daß Ms auch die unehrlichste KackpfeSweife von dieser Seite nicht zum Haß gegen eine einzelne oder moralische Person (Partei) zu reizen vermag, sondern bloß unser Bedauern darüber weckt, daß ein angeblich katholisches Blatt mit verrufenen „Los von Rom'-Organen wetteifert in Anwendung verabfcheuungswürdiger Kampfesmittel gegen die Christlichsozialen. In der Sitzung am 28. Oktober be antwortete Ministerpräsident v. Koerber die Interpellation des Abgeordneten Schönerer und Genossen betreffend die Prager Steckbrief- Affaire

. Im s. b. Priesterseminar in Trient wurden Hen Alumnen zu Beginn des heurigen Schuljahrs - das Halten von christlichsozialen Zeitungen! und Zeitschriften ohne Ausnahme ver- - boten. Wir erinnern uns hiebei folgender Mitteilung: Im deutschen Südtirol (auf dem! Land) hatte ein Laie, der, als alter Abonnent! dös „Tiroler Volksblattes', kein anderes Blatts las, seinen Eindruck über die Lektüre dieses Blattes' M Zeit des Di Pauli-Schraffl-WahlkampfS in! die Worte gekleidet :„DieChristlich sozialen müssen doch wahre Teufel

sein.' Es! Wurde ihm hierauf geraten, er solle gleich zeitig den christlichsozialen „Tiroler' lesen. Und siehe da, es dauerte nicht gar lange und 'der alte Abonnent des „Tir. Volksbl.' sandte! diese Zeitung zurück und blieb Abnehmer des christlichsozialen Blattes. Wer nur die altkonservative Presse in Tirol zu Gesicht bekommt, muß allerdings die Christlich- sozialen wirklich für den Ausbund aller Schlechtig keit, für „wahre Teufel' halten.*) Es hat auch weder das stalldeutsche Schmutzblatt „Scherer

. Am 29. Oktober wurde beim Holzrechen der Harrasser-Säge in Stegen die Leiche des Gattermaier-Bauers aus Pfalzen aus dem Werkkanal gezogen. Gattermaier dürste am Heimweg vom Markt im Dunkel der Nacht ins Waffer geraden sein. Registrierung. Das altkonservative Haupt organ brmgt zu einem Widerruf der gegen die Christlichsozialen geschleuderten ungerechten Vor würfe die Ehrlichkeit nicht auf. Dafür behauptet es in Nr. 250 vom 30. Oktober: „Die ,Brixener Chronik' verteidigt es. daß das christlich soziale Geschäft

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Tiroler Volksbote
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Seite 3 von 20
Datum: 19.05.1911
Umfang: 20
Versammlung abgehalten. Beide redeten ungemein ruhig, gründ lich und überzeugend zu der Versammlung. Bauho fer über den Bauernbund; Landesausschuß Habicher über die Tätigkeit der christlichsozialen Abgeordneten iMiDorlament und Landtag. Daß die Fister Ver sammlung für die Christlichsozialen so glänzend aus- gefallen ist, das ist nicht zuletzt auch ein Verdienst des konservativen Herrn Dr. Schumacher, der zu dieser Versammlung erschienen war. Dr. Schumacher hat an diesem Tage der christlichsozialen Partei

aus dem Stubai geschrieben wurde, von der konserva tiven Advokatenpartei keinen „Peer' aufbinden. Herr' Landtagsabgeordneter Gratz hat vor drei Wochen hier eine Plauderstube abgehalten, die von 40 Wählern besucht war. Herr Redakteur Tschöll hat sich bei Gelegenheit der konservativen Versammlung zwei mal bei der Kellnerin im hiesigen Gasthause erkundigt, ob bei der christlichsozialen oder konservativen Ver- sammlung die größere Beteiligung gewesen sei, worauf ihm beidesmal bestimmt versichert wurde, daß Herr

um den Bezirk eingestand, was den Versammlunqsteil- nehmem Wohl tat. Noch mehr aber aufgefallen, ist es, ^ wenn es den Bauern gut gehe, so gehe es ihm selbst am besten — und es wäre besser und vor teilhafter,, einer kleinen Partei im Reichsrat die Ver tretung unserer Interessen anzuvertrauen, als einer großen. Die Versammlung quittierte diese Zumutun- gen, mit Heiterkeit, wie man hier überhaupt die Kan- didatur Dr. Sterns nicht ernst nimmt. Die meisten Versammlungsteilnehmer entfernten sich mit den Worten

: „Ich bleibe einmal beim Alten' (Unterkir- cher). Wir sind doch so gescheit, daß wir einschen, daß eine starke Partei mehr ausrichtet, als ein paar Männer, die trotzig seitwärts stehen, wie in , der Ge meindestube einer oder zwei gegen die Mehrheit'nichts erreichen. Und daß ein Advokat unsere Interessen nur deswegen vertreten möchte, damit es ihm dann „am besten' gehe, dünkt uns etwas z u w e ni g chri st- lich. Noppen, 16. Mai. Ueber die Stimmung im Ilm tals schreibt man uns: Samstag den 13. Mai abends

kam Dr. Hofsmeister, gegenwärtig in Mötz, hieher, um sich als' Reichsratskandidat vorzustellen. Er hatte zu diesem Zwecke eine Plauderstube abgehalten. In seiner Mrogrammrede' war außer einigen versteckten Hieben auf Unterkircher und die Christlichsozialen nicht viel herauszubringen. Die anwesenden Bauern hatten zum Schlüsse seiner Rede als Beifall nur ein mitleidiges, Lächeln. Was. ihn zu seiner Kandidatur bewogen, ist, wie er selbst sagte, nur sein Ehrgeiz,-also nicht das Wohl und Wehe

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 15.02.1913
Umfang: 8
. — Zur Ermordung der Abg. Schuhmeier schreibt die»Neue Freie Presse': »Die Tat der christlichsozialen Ar beiter» Kunschak ist da» tragische Ergebnis eines persönlichen Schicksals. Kunschak lag im Hader mit der sozialdemokratischen Gewerkschaft und der Druck dieser Organisation lag aus seinem Leben. Die christlich- soziale Partei und ihre Führer haben mit der Tat nicht» zu tun. Der Mord an dem Abg. Schuh meier ist die verzweifelte Tat eines ver düsterten Menschen.' — Ein jüngerer Bruder Kunschak

Partei und die Bertraueuvmänner der Wiener christlichsozialen Arbeiterschaft erliegen Trauerkundgebungen, in denen dar Verbrechen auf da« schärfste verurteilt wird. Auf dem Wiener Rathause, sowie auf den Amtshäusern für den 2. und 16. Bezirk wurden Trauerfahnen gehißt. Bür germeister Dr. Weiskirchner hat verfügt, daß sofort an die Witwe ein Beileidsschreiben namens der Gemeindevertretung gerichtet wird. Die Gemeinde vertretung wird weiters, wie e» seit jüngster Zeit üblich ist. eine eigene Parte

der christlichsozialen Arbeiterschaft werden in dem schweren Unglück mit ungebeugter Liebe und Treue zu ihrem Führer stehen.' Franz Schuhmeier wurde 1864 in Wien als Arbeiterssohn geboren und wurde ebenfalls Arbeiter. Schon früh schloß er sich der sozialdemokratischen Partei an. in der er, da hochtalentlert und ein volkstümlicher Redner, eine große Rolle spielte. Er war Wiener Gemeinderat, Reichsrats- und Land» tagrabgeordneter. Mission des Prinzen Hohenlohe. Ueber da» Antwortschreiben de» Zaren an Kaiser Franz

», seiner Zeichen» Schriftsetzer, befindet sich als Irrsinniger am Steinhvf. Paul Kunschak war, wie seine Freunde mitteiien, immer ein Eigenbröd- ler. Auf die Borhalte, daß er ja einen Bruder habe, der ihn gegebenen Fall« in einem städtischen Betrieb unterbringen könne, antwortete er, da» tue ich nicht. Al« Arbeiter wtll ich dar gleiche Recht haben, wie jeder andere Arbeiter, in Privatbetrieben zu arbeiten. — Die Christlichsoziale Bereinigung der Reichsrate», sowie der engere Parteirat der christlichsozialen

hinaurgeben. An der Bahre de» Berblichenen wird namens der Stadt Wien ein Kranz niedergeiegt werden, k Die Kundgebung der christlichsozialen Arbeiter schaft hat folgenden Wortlaut: »Die versammesten Bertrauenemäuner der christlichsozialen Arbeiterschaft Wien» sind von dem tragischen Tode de» Abg. Franz Schuhmeler tief erschüttert, lieber die schärfsten poltttschen Gegensätze hinweg bedauern sie aufrichtig, daß Franz Schuhmeier der unseligen Tat einer, seiner Sinne nicht mehr mächtigen Manne« zum vollen

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 3 von 18
Datum: 16.02.1910
Umfang: 18
und die gestrige Anstellung, ausgesucht eine» Apostaten von 63 Grsuchslellern. E» wird setzt viel von Frieden geredet. Ja, wir find einverstanden. Aber diese Dinge müssen ander» werden. Mit dieser christlichsozialen Wirtschaft, die auf die Wahl von Liberalen und da» tzeran- zügeln von Apostaten hinausläust, mutz auf geräumt werden. Wer ein ehrlicher Tiroler ist, mutz uns da bei- stimmen. Die christlichsozialen Blätter verwenden gegen wärtig viel Druckerschwärze, um ihr Landesprogramm abzudrucken, welches fle

als den „deutlich zei genden Wegweiser' der Partei bezeichnen. Hat da» Programm wirklich die Partei auf den Weg gewiesen, auf dem wir sie jetzt in zwei Bei- spielen angetrosfen haben? Das glauben wir nicht. E» scheint vielmehr, daß sich die Parteimatzgebendrn bei ihren Taten um da» ausgehängte Programm keinen Pfifferling kümmern. Das Pro gramm soll nur da» Voll über die Taten der Partei blindschlagen.' So der Bericht der „N. T. St.' Wir sind über- zeugt, datz dieser Vorfall nicht Weniges beitragen

wird, die Lage in Tirol zu klären. Der Weihbischof und Generaloikar von Feldkirch hat unlängst auf der 16. Generalversammlung de» christlichsozialen Dolksvereiner für Vorarlberg mit einem Hinweis auf Tiro! erklärt: „Christentum und Katholizismus ist eines und dasselbe. Allerdings finden sich christ liche Wahrheiten und Sitten auch autzerhalb der katholischen Kirche. Die Sekten nahmen lieber bleibsel mit sich hinaus. Aber da» Christentum als ganze« und wahres Christentum findet sich nur in der Kirche

auf. srtzen wollen, scheint alle» Unterkommen zu sollen, wie unter der Wiener Firma „christlich deutsche Gesittung': Katholiken, ProtestantenundAbgefallene. Ein „lichtvoller Ausblick', nicht wahr?! In den heute eingetrosfenen christlichsozialen Blättern wird die Sache so dargestellt, datz Schrasf als „von Hau» aus Kaufmann' das landschaftliche Lagerhaus reformieren wollte und datz Rudol Kawka au» Wien nach seinem bisherigen Wirkung» kreise und feinen Zeugnissen als am meisten befähigt erschienen sei

» und Land der grötzten Erschütterungen aussetzt. In dieser Miauli» die Ministerposten übernommen, ist die schwierigen Lage ergeht der Appell an die Nation Leitung der Liga in die Hände der jüngeren und behuf» Bildung einer Partei, welche die Harmonie s radikaleren Offiziere übergrgangen, die auch sofort zwischen König und Nation herstellt und eine Politik die Amnestierung de» Anführer» Typaldo» durch- der produktiven Arbeit und reeller Ziele vor Augen' setzten. Die Vertagung der Nationalversammlung hält

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 26
Datum: 01.01.1910
Umfang: 26
, um wenigsten« auf diesem Wege da« geistliche Kleid eine« Konservativen mittreffen zu können. Das hat sich Dr. Dorfmann von seinen christlichsozialen Freunden denn doch nicht verdient. Undank ist der christlichsozialen Welt Lohn. Da» werden noch manche erfahren. Sehr auffallend ist, datz die Ergänzungswahl noch nicht ausgeschrieben ist. Seitdem Herr Dr. Dorf- mann sein Mandat niedergelegt hat, ist ein Viertel jahr verstrichen. Hat etwa die Regierung oder die christlichsoziale Partei oder beide miteinander

, eine ge- Helme christlichsoziale Wahlbesprechung für Ober- vinschgau war, über die die christlichsozialen Blätter bis jetzt tiefstes Schweigen beobachten, wahrscheinlich hat ihnen der vertrauensmännische Bericht auc Passeier nicht recht entsprochen. Dem „Tiroler', der es ganz in Ordnung findet, datz die Christlichsozialen dem katholisch-konservativen Landtagrkandldaten für Meran—Glurns—Kaltem und Tramin einen christlichsozialen, richtiger einen Kandidaten der s. Z. Wirtschaftspartei bei den Ge- meindewahlen

in Meran, gegenüberstellten, ist sehr ungehalten, datz die Konservativen im Reichsrats- wahlkreis Passeier—Meran—Vinschgau einen Kan didaten aufgestellt haben und Wahlvorbereitungen treffen. Er wirst ihnen vor, datz sie „besonders im Geheimen energisch arbeiten und insbesonder« durch Hebung der Vertrauen« auf ihren Sieg mittelst Sug gestion und durch Heruntersetzung der Christlich- sozialen' (Ist gar nicht nötig. Die Christlichsozialen haben sich schon selbst um ihr Ansehen gebracht und durch ihr „Tun

, daß das wirtschaftliche Ko mitee de« Tales Passeier an hochw. Pfarrer Schönherr in Grätsch das Ersuchen gerichtet hat, die Kandidatur für den Reichsrat anzunehmen. 2nMitteloinschgau suchen die Christlichsozialen Pfarrer Schönhrrr damit abzutun, datz sie den Wählern Vorhalten: „Aber wie, ihr wollt wieder einen Geistlichen? Schaut» doch, wie wenig ihr an Hochw. Dr. Dorfmann gehabt habt! und dgl.' Da« geht schon doch über die Hutschnur, daß die Herren Christlichsozialen aus ihre eigenen Leute los- schlagen müssen

, bei Einkäufen jene Geschäfte zu berücksichtigen, welche im „Allgemeinen Tiroler Anzeiger' inserieren. Wollen Sie in Ge schäftsverbindung kommen, so wenden Sie sich an die Administration obigen Blattes in 2nnsbruck, Andrea» Hoferstratzr 4. Hochachtend . . .' E» scheint, datz die christlichsozialen Leute vom „Anzeiger' bei den Juden in die Schule gegangen sind. Unr und vielen unserer Mitbrüder ist absolut nicht« bekannt, datz von Seite der Geistlichkeit beschlossen wurde, nur bei 2nserenlen im „Allgem

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Südtiroler Landeszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 20.10.1920
Umfang: 8
. Im Bezirke Lienz dürste Schroff! über M wissen will.' Die picht alt stärkste Partei im Meldungen ' ' ' kmerschalt tr Christlichsozialen m Natlonali entsprechend den ge ligen, daß Besprechungen stattfinden, wie die künftige R«> rung zu bilden sei uno wie sich demgemäß die Parteien zu Dpieren hätten. Cs werden keinerlei derartige Bewrechungen S chalten. Die Wahlen verbürgen eine ruhige Entwicklung politischen Lebens und sichern die positive Arbeit für ' Wiederaufbau Oesterreichs. Y.SK.ffirl e n, 18. Ott

Ad L Ehristlichsoziale gewählt. In Wien haben die Sozial- »mokraten große Verluste erlitten. Von den Mandaten, die se Sozialdemokraten in Wien verloren, gewannen die Äroß- lutfcfjen 1, die Partei Czernins 1, die Christlichsozialen etwa IMandate. Soweit bisher bekannt, wurden in Wien gewählt: Ir Großdeutsche Waneck: der Kandidat der Bürgerlichen rbeitspartei, Czernin: die Christlichsozialen Weißkirchner, fipel und Schmitz; die Sozialdemokraten Otto Bauer und udolf Müller. Auf die Sozialdemokraten entfielen 27.288

« in Oesterreich gegen radikale Experimente P? r , Segen den kommunistischen Umsturz sei. Das Blatt ver- '''ann auf die noch größer gewordenen Schwierigkeiten ner Koalition. — Der „Abend' fordert, daß die Sozial- —■ - “ - ' sit [entg zum Erfolge der Christlichsozialen beigetragen. E« erde nachzuprüfen sein, ob sie zu den christlichsozialen Erfolgen nicht auch rein zahlenmäßig beitrugen. Die kommunistische Taktik kennzeichne sich als Verrat an den Interessen des Proletariats. Diesen Ueberfall

werden die Arbeiter ihnen auch nicht vergessen. Das Blatt erklärt sodann, daß die Sozial demokraten nunmehr mit den Christlichsozialen keine Gemein schaft unterhalten werden. Diese werden jetzt allein zu regieren und die Verantwortung zu tragen haben. Von den Sozial demokraten haben sie nur den unbeugsamen Kampf zu ge wärtigen. — Die chrlstlichsoziale „Reichspost' sagt: Die gestrige saniere Schlappe der Sozialdemokratie enth ' enthebt sie allerdings Ichöpfer siegen. Ln Vorarlberg wurden 1 Sozialdemokrat

stattfinden, wie die kün ung zu bilden sei uno wie sich demgemäß die Parteien zu icht der Pflicht der zweitstärksten Partei. Für die Habsburger. Rom, 10. Oktober. Die französische Presse setzt sich In den letzten Tagen sehr für die Wiederkehr der Habsburger in Österreich und Ungarn bei Herstellung einer Donaufäderation ein. Die englische Presse hingegen wünscht einen schwedischen Prinzen auf dem ungarischen Thron. Erdbebenkatastrophe. Rom, 19. Okt. Rach einem Telegramm aus Lima wurde die Stadt Santa Lucia

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