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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 11.10.1924
Umfang: 16
Welt die schwarz-gelbe Farbe nicht herunterwaschen. Und was die Beziehungen zu der christlich sozialen Partei anbelangt, so legen nicht nur die dem Derwaltungsrat der verkrachten Bank schmückenden Namen von ausgesprochenen christlichsozialen- Parteigängern wie Husiarek, der ehemalige Minister Pauer ufw. ein beredtes Zeug- ■ ms ab. sondern auch die „Reichspost" (die von der verkrachten Bank monatlich zehn Millionen Kronen Inseratengelder bezogen haben soll), die im text lichen Teil

vor Von der verkrachten Bank. Die Zutreiber der Monarchistenbank. In großer Aufregung schießt gestern der schwarz gelbe und christlichfoziale „Tiroler Anzeiger" Gift pfeile auf uns. weil wir es gewagt haben, die Schwindler in der „Nordisch-österreichischen Bank" nach Gebühr zu kennzeichnen. Die Behauptung, die nun verkrachte Bank sei den Monarchisten und Christlichsozialen nahegestanden, sei eine Lüge. Aber, aber wozu eine solche Aufregung. Dem Czapp und Hustarek kann der „Anzeiger" mit den Seifen vorräten der ganzen

gestohlen haben. Die Macher der „Nordisch- österreichischen Bank" gehören schon zu euch, ihr Herren von der chrrstlichsozial-monarchistischen Partei!, hat aus Protest gegen die Ausnahme des kroatischen Bauernführers Radic ins Kabinett seine Demission gegeben. Radic ist ein Gegner des serbischen Zen tralismus und strebt die Ausrichtung der kroati schen Republik an; dieser Mann stößt natürlich bei den imperialistischen Generalen aus Todseind- schast, und weil die. Generäle gegen das Kabinett randalieren

, daß er im Falle einer Spaltung der Partei unter keinen Umstünden die Verantwortung für die Regierung weiter tragen würde, weil er eine Koalitionsregierung, insbesondere unter den heutigen schicksalsschweren Verhältnissen nicht nur für ungeeignet, sondern auch für gefährlich halten würde. Die Konferenz, zu der auch Ackerbaumini ster Szabo (Nadyatad) erschienen war, stimmte die sen Erklärungen des Ministerpräsidenten mit gro ßem Beifall zu. Berlin. 10. Okt. (Wolfs.) In der Besprechung, die der Reichskanzler

crbgehaltenen Besprechung des Reichskanzlers mit den Fraktionssührern der Koa litionsparteien erklärten die Vertreter des Zen trums, daß die Fraktion ihre endgültige Stellung nahme zur Frage der Regierungserweiterung sich noch Vorbehalten müsse, -da zur Zeit zahlreiche Mit glieder der Partei von Berlin abwesend seien. Der Reichskanzler ist mit den Parteiführern dahin übereingekommen, die nächste Zusammenkunft aus Dienstag den 14. ds. anzuberaumen. Die Anleihe für Deutschland. Neuyork, 9. Okt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 29.10.1926
Umfang: 8
zum Beispiel der „Arbeiter" im Tone tief ster sittlicher Entrüstung: „Jawohl! Man muß völlig staunen, was für Leute sich , in den letzten fünf, sechs Jahren in der christlichsozialen Partei eingeschlichen haben. Da ist zum Beispiel ein chrift- lichsozialer Abgeordneter, der seinerzeit die katholische Ge sellen und Arbeitervereine verächtlich als „Herz-Jesu-Bun- desbrüder" bezeichnete. Damals war er erzliberal und frei- geistig und „christlich" ist er auch heute noch nicht, wenn gleich er in der Partei

nicht mindestens fünfzig Prozent der Abge- ordneten unserer christlichsozialen Partei aus Arbeitern oder doch aus aufrichtig sozial empfindenden Männern hervov- gehen. Ich habe die Ueberzeugung, daß 60 Prozent der christ lichsozialen Abgeordneten sich um Glaube und Christentum nichts bekümmern. Sie sind Taufschein- oder Geschäfts katholiken und haben darum auch nur das Geschäftltche und Materielle im Auge." Der Schluß dieses Artikels lautet: - „Christ heißen erfordert Christ fein. Christlich leben und streben

Arbei- ter zu Mamelucken der herrschenden, bis ins Mark verseuch ten chrfftlichsyzialen Partei herabwürdigen. Wie lange werden sich das die christlichsozialen Arbeiter noch bieten lassen? Wann werden sie endlich erkennen, welch beschämende Rolle sie spielen? Volttische MmdschM. Klerikale Hetze sezeu die itnktfteitträe. „Nach einem systematischen Plane, in dem auch das Mittel des Terrors nicht fehlt, wird die zarte Jugend von Gott losgerissen und zu einem Geschlecht« hevangezogen, das bereits

Aber: ist eS nicht beschämend. daß sich Arbeiter, arme Teufel, die iihr Brot schwer verdienen müsien. schwer leiden unter den Auswirkungen der Skandalgeschäfte auf das Wirtschaftsleben. wenn diese sich schützend vor dre Lumpen stellen, die ihre einflußreichen Stellen mißbrauchen um das Volksvermögen, öffentliche Steuergelder, zu verschachern, zu verschleudern? In der Beurteilung der Zentral-, Steirer- und der anderen Bankskandale durch die christlichsozialen Arbeiter führer" und ihrer Presse

zeigt sich die Mameluckenhaftigkeit der christlichsozialen Arbeiterbewegung in ihrer ganzen be schämenden Verwerflichkeit. Und das beschämendste ist: die Mamelucken tun so, als ob sie keine wären, um gleich darauf aber wieder durch ldie Tat zu beweisen, wie unrecht man ihnen täte, wollte man ihnen das wirklich glauben . . . Ueberaus lehrreich ist es, in diesen Wochen den „Ar beiter", das „Wochenblatt für die christlichen Arbeiter der Alpenländer", zu lesen. Was da für Eiertänze ausgeführt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 26.09.1920
Umfang: 16
monarchistischen Bewegung gegenüber. Wiener Führer der christlichsozialen Partei haben die politische Leitung, christ lichsoziale Zeitungen sind die Publikations organe, die vorsichtig aber unermüdlich mit den loüsten Verleumdungen gegen die sozialdemo kratische Partei das monarchische Gift hinein zutragen bemüht sind in die wenig urteilsfähi gen Volksmassen, die zum übergroßen Teile die Leser der christlichsozialen Organe sind. Ehe-. malige k. k. Offiziers, Taugenichtse und jene dunklen Gestalten, denen

mit zielführenden Mitteln unentwegt nur die sozialdemokratische Partei'. Die Christlichsozialen wollen die DonaukoN«. föderation und ein Regime des Galgens und des Säbels mit eineuuKönig an der Spitze. Ein Flügel dieser Partei in Tirol schwärmt für die Vereinigung mit einem Königreich Bayern, xHai für die Wittelsbacher. - , / Die Großdeutschen schwanken wie Rohre Winde; sie wollen die Vereinigung, u aber sie wünschen zugleich, daß über das vereinig Deutschland ein Kaiser throne. Wir Sozialdemokraten

: sie wollen von Ser bien den Banat, von Rumänien Siebenbürgen und von Tschechien die Slowakei wieder erobern. Um diesen Krieg mit den Söhnen unseres Vol kes führen zu können, wollen die ungarischen Banditen in Oesterreich die republikanische Staats form stürzen, unseren Staat mit Ungarn vereinigen und über uns als König den Habs burger setzen! Der höhere Zweck einer Donau föderation — hinter diesem Schlagwort verber gen sich die christlichsozialen Monarchisten — ist also der eine: zuerst das Königtum

wollen die 'Znfamm'eA fassung aller Deutschen in eins freie RepubliL Für dieses hohe Ziel haben wir gekämpft, 'als die Christlichsozialen und- Großdeutschen dieses^ Landes die Franzosen umschmeichelt üÄ mit; einem schändlichen Gepolter gegen Deutschland,! umworben hatten. Wir werden für dieses ZÄ; weiterkämpfen, bis es in die Tat umgesetzt, W

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 4
Datum: 16.06.1926
Umfang: 4
, der nichts besagt und niemanden bindet", keine Rede sein könne. Es muß ausdrücklich festgestellt werden, daß die Verhandlungen der Sozial demokraten nicht nur mit dem Unterrichtsminister, son dern mit maßgebenden Persönlichkeiten der christlichsozia len Partei, vor allem in Abwesenheit Dr. Seipels mit Abg. Kunschak als geschäftsführenden Obmann der christlichsozialen Gesamtpartei, mit dem Obmann der niederösterreichischen christlichsozialen Partei Wollek und dem Obmann des christlichsozialen Stadtschulratklubs

saliert werden. Die feste Bekundung des christlich sozialen Standpunktes durch Dr. Ramek wird von der ganzen christlichsozialen Partei mit Ruhe ausgenommen. Die „Reichspost" verweist auf eine Reihe von Kundge bungen katholischer Männer in Wien, Steiermark und Tirol. Neuwahlen in Sichte In parlamentarischen Kreisen ist sogar schon von N e u - mahlen gesprochen worden, die imZeichen des Kul turkampfes stehen würden. Es ist jedoch kaum wahr scheinlich, daß die großen politischen Parteien die Situa tion

christlichsozialen Parteileitung zu erwarten. Mer die Nachfolgerschaft Dr. Schneiders kur sieren verschiedene Gerüchte. Es heißt, daß der rechte Flü gel -er Christlich sozialen die Kandidatur des ehemaligen Mmsters für soziale Fürsorge Schmidt fördere. Diese M'didatnr hat jedoch mit Rücksicht darauf, daß sie bei den Lozialdemokraten, die gegen Schmidt von jeher die Heftigste Opposition machten, auf eine unbedingt ablehnende Hal tung stoßen würde, wenig Aussicht auf Erfolg für sich. Als aussichtsreicherer

Hofer. Der Vorstand der christlich- sozialen Partei trat heute zu einer Sitzung zusammen, in der die neueste Parlamentarische Sensationsaffäre be sprochen wurde. Der Stsndpmtkt der Zozialdemokraten. Bon den Sozialdemokraten wird mit aller Ent schiedenheit darauf hingewiesen, daß es sich bei der Des avouierung Dr. Schneiders durch den Bundeskanzler WM mi Die MWISklMst. Dr. Ramek um eine in allen Einzelheiten festgestellte Ver einbarung gehandelt hat und daß angesichts dieser Tat sache von einem „Plan

Gemeinderat Rummelhardt geführt wurden. Die Sozialdemokraten haben unbedingt auf Einhaltung der getroffenen Vereinbarungen bestanden. Die Befürchtungen der Christlichsozialen. Bon den Christlichsozialen wird n. a. erklärt, daß die Praxis eines Lehrplanes in der Hand einer sozia listischen Schulverwaltung zu n n g e h e u e r l i ch e n F o l- gen führen könnte, zumal zahlreiche christlichsoziale Leh rer sowie pflichtgetreue Katecheten von den sozialdemo kratischen Machthabern in Wien auf das ärgste drang

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 10
Datum: 20.10.1926
Umfang: 10
gegen die Feinde der katholischen Weltanschauung und der bürger lichen Ordnung ausgenommen werden kann. Die Tiroler Volkspartei ist bereit, die neue Regierung in diesen ihren Bestrebungen zu unterstützen, wie sie ihrer seits erwartet, daß die Regierung die Rechte des Landes Tirol achten und aus dessen Forderungen und Wünsche ent sprechend Rücksicht nehmen wird." Demnach gibt auch die Parteileitung der Tiroler Christ- lichsozialen zu, daß es in der christlichsozialen Partei viele Elemente gibt

, die durch Verfilzung von Politik und Ge- ' schüft »das Vertrauen des Volkes eigenmächtig mißbraucht" - haben. Aber daß die Leitung der Tiroler Volkspartei die neue Regierung mit dem eisernen Besen nur dann unein geschränkt bei der Säuberungsaktion unterstützen will, wenn die Regierung »die Rechte des Landes Tirol achten und auf dessen Forderungen und Wünsche entsprechend Rücksicht nehmen wird", klingt nach einem Junktim, das die Annahme zuläßt, als ob man an dem großen Reine machen-in der christlichsozialen Partei

der Moralitätsprinzipien mit behaglichem Lä cheln zusieht. Das ist der Professor der Moraltheologie Professor Dr. Ignaz Seipel. An ihn, den Wirtschastssrom- i den und Wirffchaftsloftn reichen die Probleme der Wirt- schaftSmoral nicht heran, wohl aber sieht er es nicht un gern, wenn sich seine Leute an diesen Problemen die Köpft wund stoßen und jede Selbstärrdigkeitsregung in der Partei erstickt wird. Was war Rintelen, als er nach Wien kam? Ein fast vollwertiges Gegengewicht gegen den Prälaten. Und was ist er heute

dich auch die frischen Spuren anmutiger Pfötchen aus allerlei Wendelwegen: Abdrücke von Pfötchen, denen an vie- <len Stellen ein Strich im Sande folgt, als ob ein zwerghaf- les Känguruh durch den Sand gehüpft wäre. Das mögen die Spuren der Wüstenspringmaüs sein .die dem Känguruh ähnelt. Und nochmals: nein, die Wüste ilt nicht ausaestorbon. Eben ist Dr. Seipel dabei, seine diktatorische Gewalt über die Partei hinaus auch aus die Großdeutschen zu er strecken. Er droht ihnen mit einer Wahlvesorm

. in der die Reststimmemnandate ausgehoben werden. Und da fast alle Großdeutschen nur mit den Reststimmen gewählt wurden, will er sie aus diese Art zwingen, in eine bürgerliche Ein heitsliste einzüwilligen. Das würde bedeuten, 'daß Dr. Sei- pel nicht nur wie bisher die christlichsozialen Abgeordneten ernennt, sondern auch die gvoßdeutschen. Das ist die bür gerliche Seite des moralischen Konzepts des Dr. Seipel, während man seine persönlichen Auffassungen über sozia listische Moral noch nicht kennt. Man darf begierig

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 14.10.1926
Umfang: 8
, einmal dieses Gedankenexperiment zu machen; sich einen Augenblick lang vorzustellen, daß So zialdemokraten alle die Gaunereien begangen hätten, die die Christlichsozialen begangen haben, und sich die sittliche Ent rüstung auszumalen, mit der jedermann, ohne Unterschied »der Partei, dann mitleidloses Gericht über die Schuldigen fordern würde. Und damit dann zu vergleichen, wie schonend nicht etwa nur die christlichsoziale Parteipreste, nicht etwa nur ihre groß-deutschen Vasallen, sondern auch die ganze angeblich unparteiische

als die Christlichsozialen. Denn was, von einem So zialdemokraten begangen, schimpflichste Schändung der sitt lichen Idee des Sozialismus wäre, das ist, wenn es ein Christlichsozialer tut, nur noch ein Symptom des völligen Versinkens der Christlichsozialen in den Schmutz kapitalisti schen Schiebertums. Ihr glaubt, wir tun den Christlich- sozialen unrecht? Sehet nach Graz! Einer Partei, die es wagt, einen Rintelen nach allen diesen Enthüllungen noch als Landeshauptmann zu kandidieren, kann man ihre Bu° resch und Stöckler

, daß durch dieses strafwürdige Vorgehen ge nossenschaftliche Institutionen und Sparinstitute erschüttert werden können, besteht noch immer in hohem Maße. Der Zusammenbruch der Bauernbank wurde durch die führenden Miglieder der christlichsozialen Partei des Landes verschuldet. Sie tragen dafür und für die Gefähr dung der genostenschaftlichen Einrichtungen allein die Ver antwortung. Die Förderung der Land- und Forstwirtschaft wird in dem Statut der Bauernbank als Hauptzweck ange führt. Durch die Verhandlungen

Weise Bausrnspargelder in einer Frankenspekulation vergeudet und Spekulations käufe von Häusern in der Erwartung aus die Auslastung des Mieterschutzes durchgeführt wurden; 4. daß sich führende Politiker der christlichsozialen Par tei eingestandenermaßen an der Frankenspekulation betei ligt haben. Die Konferenz stellt nachdrücklich fest, daß für den Zu sammenbruch der Bauernbank die christlichsoziale Partei und ihre führenden Politiker die volle Verantwortung tragen. Indem die Konferenz

das feststellt, ist sie einmütig in der Zurückweisung des unternommenen Versuches, durch persönliche Angriffe auf die sozialdemokratischen Mitglieder des Untersuchungsausschusses die Aufmerksamkeit von der Schuld der christlichsozialen Partei und ihrer führenden Po litiker abzulenken und deren Schande zu vertuschen. Die Konferenz spricht allen fozialbemokratifchen Funk tionären, die sich im Interesse der Reinigung des öffentlichen Lebens um die Aufklärung des Tatbestandes verdient ge macht haben, Dank

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Neueste Zeitung
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Seite 1 von 10
Datum: 15.03.1931
Umfang: 10
und zusammen mit dem großen deutsch»» Volk am eigenen Leibe auskosten. War nicht der Sieg der christlichsozialen Partei bei Seit Wahlen von 1900 und die Niederlage der alten be- Wigeren Konservativen das Signal für die österreichi- chen Staatsmänner. nun schneidig ins Zeug zu gehen und kt alten Monarchie Dinge zuzumuten, die mit Rücksicht ms die inneren und äußeren Feinde der Monarchie, diese Monarchie in die schwersten Gefahren und Konflikte ver nickelten und schließlich den Weltkrieg zu entfesseln

, haben be schlossen, für eine zehnprozentige Herabsetzung der Abgeordnetendiäten einzutreten. Dadurch sollen 600.000 Franken erspart werden. Schuldkonto der chnsllichsozialen Partei. Aus konservativen Kreisen erhalten wir folgende Zuschrift, die ein interessantes Licht auf die im kleri kalen Lager immer noch herrschenden Gegensätze in grundlegenden Fragen wirft und auf die verderbliche österreichische christlichsoziale Aktivitätspolitik hin- weist, deren Auswirkungen wir erst jetzt, 20 Jahre nachher, erkennen

bei trügen? Gegenüber der christlichsozialen Politik jener Jahre, Hie uns Aelteren wohl gut in Erinnerung ist, vertraten k „Innsbrucker Nachrichten" und andere Blätter eine Politik, die viel mehr den Anspruch auf den Ehrentitel einer katholischen Politik hätte erheben können als die der -maligen christlichsozialen Sudelblälter. Wenn die „Nachrichten" es unterlassen, auf das Ber- -im-t, das sie sich damals durch ihre Haltung erworben haben, hinzuweisen, so erklärte ich mir das daraus, daß sie Westlich

mit ihrer bedächtigeren Haltung nicht durch drungen sind, ebensowenig wie die gemäßigten Kreise i» Frankreich gegenüber den Rechtsparteien, unterstützt m den Royalisten, bei der verhängnisvollen Präsiden- lmahl (Poincarö) sich zu behaupten vermochten, die für kropa den Krieg bedeutete. Das Junktim zwischen Katholiken und christltchsozialer Partei und Presse war — dies sei Herrn Dr. Kolb in Erinnerung gebracht — schon von dem Anfang der christ- lichsozialcn Partei an — die ja zuerst mit Recht von den Lischüsen

verboten war — ein für Lesterreich schädliches, unheilvolles Ereignis, und Herr Dr. Kolb hat wahrlich keinen Grund, diesen Zusammenhang in Erinnerung zu -ringen. „Ein guter Hirte," sagte Christus, „gibt sein Leben für seine Schafe." Ist es, wenn man diese Christusmorte be herzigt, ratsam, das Schicksal von Tausenden braver Katholiken in so nachdrücklicher Art, wie Herr Dr. Kolb es tut, mit ihrer Zugehörigkeit zur ch r i st l r ch s o z i a l e n Partei in Zusammenhang zu bringen. Schadet da nicht Herr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 09.01.1908
Umfang: 8
, die Parteipresse hat einen mächtigen Aufschwung erfahren, so daß den großen Wahlkämpfen des laufenden Jahres mit großer Hoffnungszuversicht entgegengesehen wer den kann. Als neue politische Erscheinung wäre noch das Entstehen einer christlichsozialen Partei zu regi strieren. Ihr Wirken und ihr Wesen werden wir im Bericht über die Gewerkschaftsbewegung beleuchten. lkolksverlammlungen. In Tirol gibt es derzeit nur zwei politisch reg same Parteien. Die Chriftlichsozialen, die durch den Ministerhandel, den raschen

. Eine neue Zeit muß kommen auch im schwarzen Land Tirol! Aus der schweizerischen Arbeiter bewegung im Jahre 1907. (Originalkorrespondenz der „Volks - Zeitung".) Winterthur, 4. Jänner. I. Große Ereignisse hat uns das abgelaufene Jahr nicht gebracht. Von lokalen Wahlkämpfen — die der sozialdemokratischen Partei einzelne nicht unwesentliche Erfolge brachten — abgesehen, war keine Wahlgelegenheit gegeben, welche ge eignet gewesen, die Stärke der schweizerischen Sozialdemokratie aufzuzeigen. Diese Gelegenheit

nach Kräften vor den Angriffen der organisierten Arbeiterschaft zu schützen. (Die gesetzgeberischen Maßnahmen zur Knebelung der Gewerkschaften besprechen wir in einem zweiten Artikel.) Die schweizerische Sozialdemokratie hat sich -also nicht über Mangel an Aufgaben zu beklagen. Wohl fehlt ihr aber noch viel von der zu deren Erledigung nötigen Kraft. Sie leidet noch ein wenig an einem Uebermaß kleinbürgerlich-demo kratischer Tradition, die ältesten Führer der -Partei haben noch nicht Zeit gefunden

, sich über den gegenwärtigen status quo ante zu orientieren» Der Klassenkampfboden ist ihnen noch ein un bekanntes Terrain, auf dem sie sich recht unsicher bewegen. Das hat die Militärkampagne recht deutlich gezeigt. Die Opposition wurde fast durch wegs von den jüngeren Parteiführern geleitet. Die Veteranen blieben hübsch im Hintergründe — von denen, die die Partei zur Annahme der Militärvorlage überreden wollten, ganz abge sehen — so Greulich, der erst im letzten Mo ment, drei Tage vor der Abstimmung, seine Meinung

kundgab, Oberrichter Lang, der wohl in der Wiener „Arbeiter-Zeitung" die Militär vorlage kritisierte, hier aber keine Silbe dagegen sagte oder schrieb und noch viele andere. Diese Haltung ist nur dazu angetan, die Partei bei den Gewerkschaftern in Mißkredit zu bringen und den Syndikalismus, das Nurgewerkschaftertum zu stärken. Glücklicherweise hat sich im abgelaufenen Jahre das politische Interesse der Arbeitermassen mächtig gehoben, die politischen Organisationen sind erfreulich erstarkt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 26.06.1924
Umfang: 8
eines der bekanntesten christlich sozialen Abgeordneten an der Politik ferner eige nen Partei und seiner eigenen Parteiregierung ist von nicht zu übertreffender Schärfe. Und da ist es denn doch von Bedeutung, daß Dr. Jerzabek die Sympathien, die sich angeblich im Auslande fett Beginn der Sanierung für Oesterreich äußern, als bloße fchönklingende Phrasen erklärt, die Genfer Verhandlungen als große Enttäuschung bezeichnet und Zimmermann als würdigen Exponenten der Feinde und Schädiger Oesterreichs hinstellt. Jer

- zäbek hat damit in der offenkundigsten Weife den Glauben an das Sanierungswunder widerrufen, das, woraus sich alle Demagogie der Christlich^ 'sozialen ihr Selbstlob gründet. Die „rettende Tat" ist auch ihm nur eine „schönklingende Phrase". Aber noch bezeichnender ist, was Jerza bek über die Mitschuld der christlichsozialen Regie rung an dem „skandalösen Treiben", wie er sich ausdrückt, der Börse und der Banken sagt. Er spricht von einem „sträflichen Versäumnis, dessen sich die christlichsozialen

- rusen hat. Vernichtender ist das Urteil über die Finanzpolitik der christlichsozialen Regerung aucb von den heftigsten Gegnern der Christlichsozialen nicht ausgesprochen worden." Vernichtender aber hätte das Urteil über die Folgen der berühmten Seipelsanierung, die Fol gen der Verschacherung unserer Selbständigkeit auch nicht aussallen können. Dieses Urteil ist nun umso bemerkenswerter, als es von einem Führer der Sanierungspartei selbst stammt. Dem Sa nierungsrausch ist der Katzenjammer schneller

ge- folgt, als die Herrschaften geglaubt haben. Die gesinnungslosen „Innsbrucker Nachrichten" ■ benützen das Urteil eines Christlichsozialen über die christli chsozial-gro tzdeutsche Regierung, um über ihren christlichen Bett- und Koalitionsgeuosien in höhnender Weise herzufallen. Dazu hat dieses - ehrenwerte Blatt gar keine Berechtigung. Denn gerade die „Nachrichten" waren es, die die Srnie- ! rung des Herrn Seipel ebenso über den vrüuen : Klee lobten und dem Volke die Wahrheit über diese Sanierung

kommen. Mussolini «besprach sodann die Lage des Faszis mus. Die Kundgebungen in Bologna seien das Zeichen für das Vorhandensein einer moralischen und politischen Spannung. Man müsse mit allen Kräften einer Verschärfung der Krise Vorbeugen. Die allgemeine Regierungspolitik bleibe unver ändert dieselbe. Es gelte, um jeden Preis unter Achtung der Gesetze das normale politische Leben und die Beruhigung des Landes zu erreichen. Es gelte eine Prüfung und Säuberung der Partei und es handle sich darum

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 18.03.1927
Umfang: 16
auseinander zu reißen. Und da hat sich ein Mann in der christlichsozialen Partei gefunden, der die sen Plan zu seinem Königsgedanken gemacht hat. Die Ver bindung der kleinen Leute in Stadt und Land wurde aus- einandergerisien und an ihre Stelle trat die Koalition der Kleinen mit den Großen, aber unter Führung der Großen. Es war die Koalition des kleinen Mannes mit dem Groß kapital als Koalition der bürgerlichen Klasse. Die Parole war: Los von der gefährlichen Sozialdemokratie! Diese Koalition

das be- ibeutei doch nichts anderes, als einen vollen moralischen Bankerott der christlichsozialen Partei. Vom zweiten Partner der antimarxistischen Einheits front, den Großdeutschen, will ich lieber nicht reden. Sie sind ohnedies nur das Schwanzerl am christlichsozialen LmnpM. Sie nennen sich zwar Großdeutsch, verdienen diesen Namen aber schon längst nicht mehr. Wenn irgendwer in diesem Lande -das Recht hat, sich Deutsch zu nennen, so ist es -die Sozialdemokratie, die seit dem 12. November 1918 getreu

noch gemeinsame Berüh rungspunkte, damals war eben eine Regierung der Arbeiter und Bauern, des kleinen Mannes tn der Stadt und auf dem Lande, des gesamten werktätigen Volkes gerichtet gegen die alte Herren- klasie. Damals hat noch die alte Tradition der Christlich- sozialen mitgetan, die von Lueger und Vogelfang herstammt. Jene Tradition, die eine Politik des kleinen Mannes gegen das mobile Groß- und Bankkapital machte. Dieses alte, jetzt beinahe verschollene Programm der Christlichsozialen war gerichtet

gegen den Gistbaum der Börse, gegen die Industrie kapitäne und großen Grundherren und die hohe Zentral bürokratie. Es bedeutete aber auch die Auflehnung der west- alpinen Länder gegen die Wiener Großbourgeoisie, gegen den Zentralismus und seine Bürokratie. Diese ersten zwei Jahre, in denen wir mit den Christlichsozialen regierten, bedeuteten die Austichtung der Republik aus einem granite nen. unzerstörbaren Fundament, das die Gegner bis heute nicht zum Wanken bringen konnten, es bedeutete die Auf richtung

. Die Folge ist, daß wir durch 15 Jahre hindurch von jeder Zinskrone 6.4 Pro zent dem Staate zur Auffüllung seiner durch die Zentral- bank- und Postsparkasierv-Skandale geleerten Staatskassen absühren müssen. Das hat zur Folge, daß sowohl unsere Nationalbank, als auch die übrigen Kreditinstitute den Zins fuß unerträglich hoch halten müssen. Das verdanken wir der wirtschaftlichen Führung durch die Christlichsozialen. Gen. Renner kam dann aus 'die kommenden Wahlen zu sprechen, wozu er folgendes ausführte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 02.11.1923
Umfang: 16
. 4. Karl Borromäus; Montag. 5. Emmerich, Zacharias; Dienstag, 6. Leonhard; Mittwoch, 7. Engelbert. Willibord; Donnerstag, 8. Gottfried, Severus; Freitag. 9. Theodor, Orestes. ItocbMinoc« de® 1 Die Nationalratswahlen sind in Tirol ausnehmend gut ausgefallen. Von 160.011 abgegebenen gültigen Stim men lauteten^ 109.710 auf die christlich soziale Partei. Dieses Wahlergebnis sagt, daß die Christlichsozialen in Tirol über eine starke Zweidrittelmehrheit verfügen. An -diesem günstigen Wahlergebnis

gewesen, weil neben den Kandidaten zum Nationalrat auch sämtliche Landtagsabgeordnete des Bauernbmrdes für die Wahlbewegung sich zur Verfügung gestellt hatten. Die mit Gottes Hilfe und durch ver eintes Zusammenwirken erzielten schönen Erfolge mögen für alle Mitglieder des Tiroler Bauernbundes ein neuer Ansporn sein, am Ausbau unserer Organisation unver drossen weiterzuarbeiten und die Felsenburg unseres Lan des für alle roten Sturmtruppen uneinnehmbar zu machen. Sehr zu begrüßen ist es, daß die Partei

der Nicht wähler dank der nun gesetzlich festgelegten Wahlpflicht stark zusammengeschmolzen ist. Die christlichsoziale Partei hat einen sehr guten Griff gemacht, als sie in der kurzen Sommertagung des Tiroler Landtages die Wahlpflicht einsührte, und die Sozialdenwkräten Haber: sehr gut ge wußt, was sie taten, als sie sich damals der Einführung der Wahlpflicht so lebhaft widersctzten. Es hat sich durch das heurige Wahlergebnis heraus gestellt, daß es haupt sächlich Christlichsoziale

: „Ich wähle Seipel!" Diese Stimme war christlichsozial gemeint, war aber aus Mangel der gesetzlichen Form ungültig. Ein anderer schrieb auf einen Zettel einfach „Seipel!" und setzte ein Lob ged ich t auf den Bundeskanzler bei. Die Stimme dieses begeisterten Christlichsozialen war eben falls verloren. Und wieder ein anderer benutzte ein H erz-J esu-Bild als Stimmzettel und schrieb dar auf: „Christlichsozial." Auch diese Stimme war verworfen. Wenn bei Wahlen Erfolge erzielt werden sollen, muß

nach aller Möglichkeit einzusetzen. Nicht den gleichen Sinn für Eintracht und Geschlossenheit haben die Hausbe sitzer gezeigt. Trotz aller Warnungen haben deren Führer eigensinnig eine Sonderliste ausgestellt. Sie er zielten mit dieser Sonderliste 3493. Stimmen. Da es in Tirol zur Erlangung eines Mandates 17.828 Stim men brauchte, hatten sie, um auch nur einen einzigen von ihren 14 Kandidaten durchzubringen, um volle 14.336 Stimmen zu wenig. Die Führer der Hausbesitzer partei haben bei diesen Wahlen eine ganz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 16
Datum: 16.06.1923
Umfang: 16
ein frecher Gesetzesbruch. Als erwerbsunfähig sind natürlich nur diejenigen anzu sehen, welche nur infolge der Wirtschaftskrise kerne Arbeit finden. Zum Zahlen der Arbeitslosenunterstützung sind die Arbeiter nicht zu alt, aber wenn sie für ihre ein- gezahlten Gelder auch etwas bekommen sollen, dann entdecken die Herren Christlichsozialen, daß die Arbeiter zu alt sind. Nach der Ansicht dieser frommen Herrschaften braucht ein alter Arbeiter, der sich sein Leben lang geschunden hat, ja nichts mehr

, er soll verrecken, er hat ja gearbeitet sein Leben lang, die Kapitalisten haben ihren Profit von chm erhalten, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, er kann gehen. 'Gehen den christlichen Arbeitern angesichts solcher Ungeheuerlichkeiten nicht bald die Augen auf, wie sie seitens der Christlichsozialen in schamloser Weise mißbraucht werden. Züricher Devifs» vom 15. Juni. Berlin IM Mark ----- 0-0051 Franken. Wien 100 Kronen — 0*0078 5 /s Franken, d.-ö.NolenO-M78-h, Holland 100 Gulden -- 218-50 Frank., Newyork

, ohne Abfertigung und zum Teil ohne Pensionen Miss Pflaster zu werfen. Gegen diese von der bür gerlichen Regierung geplanten Ungeheuerlichkeiten setzten sich die Sozialdemokraten energisch zur Wehr und ausschließlich ihrem Widerstand haben es die Süd- wie alle Privatbahner zu verdanken, daß sie nicht hilflos hinausgeschmisien werden. Wie die Christlichsozialen mit den alten Arbeitern umgehen. Sie rauben ihnen die ArbeitsloselumLerstützmrg. Die Christlichsozialen sind seit jeher die ärgsten Arbeiterfeinde

gewesen. Trotzdem es auch soge nannte christlich organisierte Arbeiter gibt, hat da8 arbeiterfeindliche Verhalten der Christlichsozia- len durchaus nicht nachgelassen. Die christlichen Arbeiter braucht man nur als Stimmvieh, die gut bezahlten christlichen Sekretäre haben die Aufgabe, die christlichen Arbeiter nicht merken lassen,' daß sie hinten und vorn von den Christlichsozialen be- g hwindelt werden und diese nur die treuen reuen der Kapitalisten sind. Ein Beispiel hierüber ist die Behandlung der alten

K. Versammlungs-Kalender. Partei. Sektion Linkes Jnnufer. Da die Parteimarken bis Ende Juni abgerechnet sein müssen, werden die Dertrauensmitglieder gebeten, dieselben mit der Sekttonsleitung abzurechnen. Plenarversammlung Hall. Dienstag den 19. ds. abends 8 Uhr in der Bahnhofrestauration. Die Aus schüsse der Gewerkschaften, der Partei, Frauenorgo- nisation, Ortsverband, Sportvereine, sämtliche Vertrauensmänner. Betriebsräte sind geladen. Wichtige Tagesordnung. Jugendbewegung. Soz. Mittelschüler. Sonntag

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Der Arbeiter
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Seite 3 von 10
Datum: 11.05.1913
Umfang: 10
die Summe von 10.039,78 Franken ausbezahlt. Die zen tralisierten Kassen, wie Spar-, Kranken-, Wöchnerin nen-, Sterbekassen sind in den meisten Vereinen ein geführt. In politischer Beziehung entfaltet der Verband eine rege Tätigkeit. Im Zentralkomitee der schweizerischen konservativen Volks partei haben die christlichsozialen Arbeiterdelegier ten mit frischer Initiative und Schaffensfreude ener gisch mitgearbeitet. Alkohol und Armenlasten. Alkohol und Ar menlasten stehen in den engsten Wechselbeziehun

blatt sagt: Diejenigen, welche gegen den land wirtschaftlichen Kleinbesitz, gegen die Zerschla gung des Großgrundbesitzes und gegen die Ver- -mchrung der Vauernstellen sind, sind sowohl Feinve der Bauern, wie der Konsumenten, wie .der Arbeiter, wie der Kultur. Die offizielle Sozialdemokratie hat sich aber stets und ständig ausdrücklich gegen all dieses erklärt. Folglich ist die Sozialdemokratie auch eine bauern-, k o n s u m e n t e n-, a r b e i t e r- und. kulturfeindliche Partei

mit allen Mitteln auf eine möglichst schleu nige Lösung der Krise hinwirke, damit auch die drin- geu'den parlamentarischen Aufgaben erledigt werden können. Ob dies aber möglich sein wird, steht sehr in Frage. Die politischen Verhältnisse in Galizien und Böhmen sind gar nicht darnach angetan, als daß man eine gedeihliche parlamentarische Arbeit erlvarten könnte. Landtagswahlreform in Tirol. Im Tiroler Land tag ist von den Christlichsozialen ein Antrag einge bracht worden auf Permanenzerklärung der Wahlre

Anzahl, wie die Transportarbeiter der Bahnen und der Häfen, hielten sich fern. Erst nach und nach stieg die Zahl der Ansständigen auf 400.000, jedoch kann der Streik auch dann nicht als allgemeiner bezeichnet werden, da nicht alle Arbeiter und nicht einmal alle Angehörigen der sozialdemokratischen Partei an demselben teilnahmen. Trotzdem sind die Verluste groß. Die finanzielle Bilanz des Streiks ist eine sehr ungünstige und der Streik dürfte wohl viele Ersparnisse der Arbeiter sowie Reserven

von Bauarbeitern nach Bozen ist streng stens untersagt! Verband der christlichsozialen Arbeiterorganisa tionen in der Schweiz. Am Sonntag den 20. April hielt der Verband der christlichsozialen Arbeiterorgani sationen der Schweiz in Zürich seinen Delegiertentag ab. Dem Jahresberichte des Zentra-lverbandes ist zu entnehmen, daß die Zahl der Vereine im Berichtsjahre 1912 von 125 auf 134, also um 9 gestiegen ist. Die Gesamtmitgliederzahl ist von 8695 auf 9570, also um 875 gewachsen. Das Gesamtvermögen der Vereine

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 14.01.1930
Umfang: 8
ist. was er will und wem er dient. Sei pels Heimat ist Rom. er ist Jesuit und Erzklerikaler, aber auch Monarchist, der gerade in der letzten Zeit glauben machen will, daß das österreichische Volk ein Bedürfnis daran hätte, den Habsburgern den durch die Enteignungs gesetze entstandenen Schaden wieder gut zu machen .... Abgesehen davon, daß durch die Person Seipels auch der Einfluß der christlichsozialen Partei in der Heimwehr gesichert und daß es schließlich zu erwarten äst. daß diese Partei die Heimwehr

der Christlichsozialen Partei. Wir erinnern an den Landbund, der eine politische Gefahr für die christlichsozialen Bauernbünde darstellt. Gegen diesen wird nun getrachtet, dw Heimwehr zu hetzen. Die nationalsozialistische Arbeiterpresse schließt ihren Warnungsruf mit dem Appell: Unsere heutige Warnung und Ausführungen sind kei neswegs als Trennungsstrich zur Heimwehrbewegung auf- zusasien. sondern sie sind ein Appell an alle Heimwehrmän» uer. das zu andern, was sich hier auftut.* Und da leugnen

in ihre parteipolitischen Dienste zwängt, ist immerhin zu bedenken, daß in dieser Partei ein reaktionäres Bürgertum Oberwasser hat. das das Rad der Geschichte und mit ihm die erkämpften Rechte der arbei° lenden Bevölkerung zurückschrauben will . . . Die weiteren Einflüße Dr. Seipels in der Heimwehr sind nun nach den füngsten Ereignisien auch wiederum dar- in zu erblicken. daß in der Heimwehrleitung nun auch ein Vorstoß gegen rechtsgerichtete politische Parteien gemacht wird, natürlich mit Ausnahme

die Heimwehroffiziösen noch, daß sich die Heimwehr in einer Krise befindet: Ein Führer nach dem andern tritt zurück, der Landbund gründet bereits einen Reichsverband der Bauernwehrcn. die Nationalsozialisten warnen.... Wie hat Kunschak gesagt? Doch so: „Die große Armee fällt mit Gestank auseinander.* Es wird wahrscheinlich nicht einmal viel an Gewinn für die Christlichsoziale Partei übrigbleiben. Und was da kommt, das w'rkt am Ende eher als Blutzersetzung denn als Blutauffrischung. Re zerseimmserWelmmsen

Dr. Buresch zum , Gaudium aller Gegner der bürgerlichen Selbstschutz bewegung gegen ernen völkischen Heimatschutzmann im Amstettner Bezirk führte, weil dieser eine Aeußerung über Dr. Buresch machte und weshalb er auch verurteilt wurde. Dies und noch eine Reihe anderer Vorkommnisse machen es den völkischen Heimatschützlern kaum mehr möglich, mit den christlichsozialen Heimwehrschützlern, die samt ihren Führern zu sehr parteipolitisch eingestellt sind, unter einer Führung zu verbleiben. Don anderer Seite

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Tiroler Grenzbote
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Seite 1 von 4
Datum: 30.06.1926
Umfang: 4
. Gemeinderat Landtags-Abg. Dillersberger verlas den Antrag, der einen Protest gegen das Vorgehen des Landesschulrates und der christlich sozialen Partei enthält und in Fortsetzung der bis herigen Verhältnisse in Kufstein die Wahl eines freiheitlichen Direktors der hiesigen Mittelschule ver langt. Eemeinderat Dillersberger begründete den Antrag mit dem Hinweis, daß in dem einseitigen Vorgehen der Christlichsozialen in dieser Angelegen heit ein schwerwiegender Vorstoß gegen die Ge pflogenheiten

hatte, die Mehr heit werde von ihnen in diesem Punkt wohl keine andere Haltung erwarten. Im Namen der sozial demokratischen Fraktion erklärte Eemeinderat Ber ger deren Einverständnis mit den Ausführungen der großdeutschen Gemeinderäte, da sich ihre Partei seit jeher gegen den bestimmenden Einfluß der christlichsozialen Partei auf die Gestaltung des Schulwesens ausgesprochen habe. In ähnlichem Sinne gegen eine einseitige Orientierung in Schul angelegenheiten äußerte sich Gemeinderat Oberbau rat Langer im Namen

Stelle eines Direktors am hiesigen Bund- Real gymnasium. Hiefür waren drei Professoren in Vorschlag gebracht worden, darunter ein der christ lichsozialen Partei angehörender und ein ihr fern stehender. Letzterer wurde vom Tiroler Landes schulrat von der Liste gestrichen. Gegen dieses Vor gehen und die Bemühungen, die Besetzung der Di rektorstelle parteipolitisch zu beeinflussen, richtete sich der genannte Antrag, dem wegen der nächstens er folgenden Entscheidung Dringlichkeit zuerkannt wurde

der Nationalsozialisten. Bei der nun folgenden Abstimmung wurde der Dring- lichkeitsanirag mit allen versammelten 19 Stim men angenommen. Nachdem die christlichsozialen Gemeinderäte wieder erschienen waren, wurde in die Tagesordnung ein gegangen. Der Vorsitzende verlas zuerst drei Dank schreiben, eines vom Stadtrat München für das Beileidschreiben Kufsteins anläßlich des Eisenbahn- I Unglückes zu Pfingsten, eines der hiesigen Schützen gilde für die Spende zum Iubiläumsschießen und ein drittes vom Bundespräsidenten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 12.05.1927
Umfang: 8
aber lieber nach Hause —, sing die Versammlung um halb 9 Uhr langsam an zu beginnen. Als Erster kam der Herr Z i m m e r l aus Wien daran. Wenn das einer von der ersten Garnitur der Wiener Christlichsozialen sein soll, dann können wir es den Wienern nachfühlen, daß sie zum Breitner und zur sozialdemokratischen Partei mehr Ver trauen haben, als zu den Nachfolgern Luegers. Seine Aus führungen erschöpften sich darin, den „Massen" verständ lich zu machen, was für ein böser Mann der Breitner

der Christlichsozialen geschrieben, sie sei schlecht besucht. Morgen werden sie schreiben, es sei außer den Referenten und dem Vorsitzenden überhaupt niemand dagewesen. (Zwischenruf: Ja viel mehr nicht! — Hei terkeit.) Dann entwickelte Dr. Peer das positive Programm der Innsbrucker Christlichsozialen für den Gemeinderat. Man konnte aber beim besten Willen nichts Positives fin den. als die Angst vor dem wirklich positiven Investitions- Programm unserer Partei. Inzwischen war der leere Saal noch leerer geworden

DomnerSkrg verk tt Um iv* 7 Rf. 109 GW, m so-ialistischen Geiste erziehen. 2000 sozialistische Stuben- tm werden einst als Staatsanwälte. Richter. Rechtsanwälte, Ingenieure, Aerzte im sozialistischen Sinne wirken. Redner Moh: Mr sind eine auftvärtSstwbende. vorwärtsstürmende Partei. Wer den Anschluß nicht findet, der bleibt zurück und schabet sich selbst. Darum muffen auch die versammelten Kleingewerbetreibenden und mit ihnen Taufende andere, denen die Erkenntnis vermittelt wird, am Sonntag

unter lebhaften Entrüstungsrufen der Anwesen den die Wahlmachinationen der Christlichsozialen und unter zogen die Behauptungen der „Groß"deutfchen in den „Inns brucker Nachrichten" einer eingehenden Kritik. Die Redner fanden ungeteilten Beifall und Gen. Feichtinger konnte die Versammlung um halb 12 Uhr mit einem kräftigen Appell schließen. Mariahilf wird am 15. Mai frohen Mutes in den Kampf ziehen und den Sieg vom 24. April ergänzen. — Die Wählerversammlung in St. Nikolaus, die am 10. ds. beim „Engel

Landeshauptmannstellvertre- ters uns verdient zu haben. Der Vorsitzende Vize'bürger- meister Fischer führte den schlechten Besuch auf die „Un gunst der Maienzeit" zurück. Also, jetzt wissen wir's, der Wonnemonat Mai hat die sehr geegten Mannlein und Weiblein abgehalten, die christlichsozialen Redner anzu hören. Nur sind wir noch im Zweifel, meint der Herr Fi scher, daß die im Wonnemonat erwachten Frühlingstriebs die christlichen Wähler statt in den Stadtsaal ins Freie trieb, oder sollten gar die Maienandachten schuld

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 11.03.1912
Umfang: 8
: denn die Korruption, daß die Regie rung einer Aktiengesellschaft gestattet, Aktien an die alten Aktionäre zu verschenken, damit die hohe Di vidende, welche diese- Gesellschaft jährlich verteilt, etwas kleiner erscheine und btc Aktionäre weniger Dividendensteuer zu bezahlen brauchen, stinkt wahr haftig zum Himmel. Aber trotzdem haben die Christlichsozialen, nämlich die offiziellen Christlich sozialen, gegen den Antrag auf Eröffnung der De batte gestimmt. Das muß einen wirklich wundern. Der Professor Schoepfer

und all die übrigen Leuch ten dieser Partei, erörtern in Versammlungen mit Vorliebe den unheilvollen Einfluß des Großkapi tals auf den Staat, auf die Volkswirtschaft und auf das ganze öffentliche Leben. Nun wäre Gelegen heit. einmal im Parlamente den Reden die Tat fol gen zu lassen, einmal den Skandal zu beseitigen, daß die Regierung einer großkapitalistischen Gesell schaft hilft, die Riesengewinne in die Taschen der Aktionäre zu schmuggeln und den Staat dabei um die Dividendensteuer zu betrügen

. Wir hätten er wartet, daß die Christlichsozialen sich, wie hungrige Löwen auf die Beute, auf den Minister stürzen und kategorisch gebieten würden: „Eine solche Wirtschaft dulden wir nicht! Weg mit dem Minister, der den Kapitalisten hilft, den Staat zu bemogeln!" In dessen, was müssen wir erfahren: Die Christlich sozialen haben gegen den Antrag gestimmt, daß dieser korrupte Fall im Parla- mente erörtert w gr d e. Sie finden es also mit ihrer „antikapitalistischen" Gesinnung ganz gut vereinbarlich

, der Regierung bereitwilligst an die Hand zu gehen, um über den skandalösen Fall den Mantel der christlichen Nächstenliebe zu breiten. Was diesem Verhalten eine besondere Charakte ristik gibt, ist, daß die Aktien der Waffenfabriksge sellschaft der Hauptsache nach in den Händen der Bodenkreditanstalt oder besser: in den Händen der Finanzhyänen, sind, welche die Bodenkreditanstalt repräsentieren, also in den Händen der ärgsten großkapitalistischen Plusmacher in Oesterreich. Und da sind die Christlichsozialen

sagte, daß die „Wallfahrten seiner Partei zu S i e g h a r t" um Geld „endlich aufhören müssen", dann wird einem so manches verständlich. Jener Sieghart ist näm lich der Gouverneur (oberste Leiter) der Bo- III. 'Vier Wochen waren vergangen. Es war Anfang Jänner. Die Erde war mit dichten Nebelmassen ver hüllt. Das Hundeleben in den Weilern war immer unerträglicher geworden. Das Elend nahm immer mehr zu. Die Internationale, der die Arbeiter durch Etienncs Fürsprache in die offenen Arme geflogen

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 24.03.1923
Umfang: 16
wendet sich dann dagegen, daß man Verhaftete in Arresten oder Wachstuben ver prügle, und weist dann in energischen Worten den anmaßenden Ton der Personalvertretung gegen den Gemeinderat und die dreisten Vorwürfe der selben gegen die sozialdemokratische Partei zurück. Es ist eine Unverfrorenheit sondergleichen, der Partei eine Hetze gegen die Polizei vorzuwer fen, weil diese die Einleitung einer Untersuchung in einen» Falle verlangt, in 'dem ein Mensch sein Leven lassen mußte

, die wir uns nicht gefallen taffen. Infolge der Ankündigung unserer Partei, -die Konsequenzen aus der Behandlung des Falles Jauernig, bezw- des Vorgehens der Personalver tretung zu Ziehen, unterbrach der Bürgermeister die Sitzung und berief eine Sitzung der Partei- obmänner ein, die 'dann zu folgendem gemeinsamen Antrag kam: Eine scharfe Zurechtweisung des Gemeinderates. JJ)te Personalvertretung der städt. Schutz mannschaft hat im Falle Jauernig in den Zeitun gen eine Erklärung veröffentlicht, deren Ton der Gemeinderat

im Kohlenrevier in Bänrbach bei Vvitsberg errichtet werden. Gewerkschaftliches. Die passive Resistenz der Post angestellten. Wien, 23. März. Die passive Resistenz der Post-. Telephon- und Telegraphenangestellten dauert nimmehr seit fünf Tagen an. Die Rückstände bei der Post sind bereits ungeheuerlich. Heute erhielt fast keine Partei Post zugestellt. Die gestrigen Mit teilungen des Bundeskanzlers, wonach auch den Eisenbahnern die Begünstigungen vom 15. April, auf den Bahnen frei zu fahren, sehr eingeschränkt

lverden sollen, haben unter den EisenbahneM große Erregung hervorgerusen. Die ..Arbeiter-Mtung" lvendet sich heute in scharfer Weise gegen den Bun deskanzler und kündigt einen scharfen Kamps sämt licher Bundesangestellten an. Eine verdiente Abfuhr der christlichsozialen Arbeiterverräter. B u d a p e st, 22. März. In Angelegenheit der Aussperrung der Eisenarbeiter war heute im Han del sministerimn eine Einigungsverhandlung anbe raumt, zu der außer den Vertretern der Arbeitge ber auch Vertreter

der sozialdemokratischen und christlichsozialcn Arbeiter erschienen. Bor B.ginn der Verhandlungen erklärte ein Vertreter der So zialdemokraten. daß seine Gesinnungsgenossen in Gegenwart der Vertreter der Christlichsozialen nicht zu Unterhandlungen geneigt seien. Da diese daraus beharrten. den Verhandlungen beizuwoh nen. die Sozialdemokraten aber von ihrem Stand punkt abzugehen nicht bereit waren, sah sich der Vorsitzende veranlaßt, die Verhandlungen ahzu brechen. (Zuerst haben die Christlichsozialen die Arbeiter

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 22.11.1909
Umfang: 8
von Rednern zeigt den besonderen Zweck der Versammlung: das von Sozialdemokraten schon ziemlich durchsetzte Absam im Sturme wiederzugewinuen. Allein der umsichtig vorbereitete Feldzug mißlang, die Versammlung endete mit einer moralischen Niederlage der Christlichsozialen, die dieser Partei im tirolischen Maria-Zell die letzten Reste ihres Ansehens nimmt. Besucht war die Versammlung ausgezeichnet, jedoch in überwiegender Mehrzahl von Sozialdemokraten. Die Garde der Christlichsozialen bestand

", weil wir die „Brüderlichkeit" der Emser Christlichsozialen bei den Gemeindewahlen glossierten. Es läßt sich eben nicht jeder Bürger von Amann und Hochwürden kommandieren. Warum die Emser Parteigenossen nichts über das mit den Fortschrittlichen abgeschlossene Kompromiß geschrie ben haben, wissen wir nicht. Wir vermuten, daß die bekannte Schreibfaulheit unserer Vertrauensleute die Ursache war, datz das „Polizei-Organ" nichts ver melden konnte; dies wäre aber sicher geschehen, wenn unsere Genossen es so leicht hätten

, dem die wirklich Freisinnigen nachlaufen. Was mutz das für ein Freisinn sein, den der frühere oder jetzt noch christlichsoziale Flotzmann beschützt und be muttert ! Schraffl in Absam. (<Kine Niederlage der Christlichsozialen.) Für gestern Sonntag nachmittags hatten die Christ lichsozialen in A b s a m (Gasthaus Ebner) eine Wähler versammlung einberusen, zu welcher als Redner die R.-Abg. Gr atz und Schraffl, ferners der Landtags abgeordnete Arnold und der Bauernrat Bauhofer angekündet waren. Das große Aufgebot

hatten sich cur der Präsidentenwahl nicht beteiligt. lieber die ersten christlichsozialen Redner (Arnold, Graz, Bauhofer) breiten wir den Mantel christlicher 'Nächstenliebe. Dann sprach Schraffl anderthalb Stunden zur politischen Situation im Lande und Reiche. Mit Rücksicht auf die Zuhörer, setzte Schragl mit seiner radikalsten Walze ein und wetterte über die Schuzzölle unb Lebensmittelteuerung daß es eine Freude war. (Wir kommen auf die Rede Schraffls in ttächster Nummer ausführlich zurück.) Zunächst sprach

teilnimmt. In gemessenen Sätzen (15 Minuten Redezeit!) charakterisierte Genosse Rapoldi dann das Verhallen der Christlichsozialen im Parla mente: ihre Haltung bei der Abstimmung des Re- folulionsantrages Seitz (Aufhebung der Zölle) in der Budgetdebatte, die nationalistische Komödie der Christilchsozialen, die nicht zuletzt eine Ursache der gegenwärtigen tristen politischen Situation ist; dann kam, vom Vorsitzenden wiederholt unterbrochen (die 15 Minuten waren abgelaufen) Redner aus die Hal tung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 20.05.1927
Umfang: 8
. Eine Wahlohrfeige. — Von der eigenen Partei als politische Konjunkturritter gebrandmarkt. Bekanntlich bildete die Klosterkaserne auch bei den Ge meinderatswahlen einen eigenen Wahlsprengel. Wahl berechtigt waren 681 Personen, die sich aus dem Alpenjäger- regiment Nr. 12 rekrutierten. Auf der christlichsozialen Liste war nun der frühere Wehrbundobmann, Wachtmeister Geißler als Kandidat aufgestellt, und zwar an aussichts reicher Stelle. Geißler bekleidet beim Regiment 12 heute noch eine einflußreiche Stelle

konnte bereits verhaftet werden. Da man vermutet, daß die Verschwörung von der nationaldemokratischen Partei ausgeht, wurde im Büro dieser Partei eine Hausdurch suchung vorgenommen, wobei zahlreiche belastende Doku mente und Munition beschlagnahmt wurden. Gewerkschaftsbewegung. Die Forderungen der Postgewerkschaft und der Tech nischen Union. Wien, 19. Mai. Die Vertreter der Post- gewerkschaft und der Technischen Union überreichten gestern dem Generaldirektor Hoheisel ihre Forderungen, deren

und aller sonstigen von der Partei anerkannten Körperschaften. Ausweiskarten sind unter Vorweisung des Mandates beim Bezirksvertrauensmann Gen. Winkler. Ment-lgasie 12. zu beheben. Bezirksleitung Jnnsbvnck-Stavt. Franz Lesak gestorben. Samstag nacht ist in Wien Franz Lesak, der Ehrenvorsitzende der tschechischen Sozial demokratie Oesterreichs, besten 70. Geburtstag die Partei erst am 12. Februar gefeiert hatte, gestorben. Mehr als fünfzig Jahre hat Lesak in Wien in der Organisation der Metallarbeiter

als Wehrbundagitator. Die Christlichsozialen glaubten mit der Kandidatur des Geiß ler die Stimmen der Alpenjäger an sich reißen zu können. Von den 681 Wahlberechtigten gingen aber nur 325 zur Wahl, also nur 48 Prozent, während die übrigen 52 Pro zent sich irgend etwas anderes dachten. Von den 325 abge gebenen Stimmen waren 151 sozialdemokratisch, während die Ehristlichsozialen nur 117 und die Nationale Einheits liste gar nur 50 Stimmen erhielten. Wenn man dieses Wahlergebnis bei den Alpenjägern in Betracht zieht

anders deuten, als das klassische Zitat aus „Götz von Verlichingen" gelautet hat. Wie übrigens foie Wehrbundosfiziere und der gange Wehvbund von den Christlichsozialen eingeschätzt werden, beweist am besten eine Redewendung, die Dr. Steidle in Schwaz gelegentlich einer Wählerversammlung gebraucht haben soll, nämlich: „Es ist sehr wichtig, daß die bürgeÄichm Parteien die Mehrheit im Parlamente behalten, weil sonst die Sozialdemokraten die Macht an sich reißen würden, dann würde es nicht acht Tage dauern

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 22.05.1911
Umfang: 8
war, daß er auf politischem Gebiete ein naiver Neuling ist, der die christlichsoziale Partei noch nicht so recht zu kennen scheint. Mit der ihm eigenen Kürze empfahl der ausgeschiffte Hölzl seinen Nachfolger. Diese Kandidatenvorstellung wurde ziemlich kühl ausgenommen. Alsdann gefiel sich der etwas er müdet^ Schrasfl in einer langatmigen Aufzählung der christlichsozialen Scheinerfolge, vermied sorg fältig jeden Anstoß bei der sonst stets mit Schmutz beworfenen Sozialdemokratie, erwähnte selbstver ständlich

die Christlichsozialen am Sams tag abends in Untermais. Obwohl der Tiroler Bauernbund hier nur ganz wenige Mitglieder zählt, hatten sich die Christlichsozialen hinter eine Bauernbund-Versammlung verschanzt, um ihren: Kandidaten, Metzgermeister Noggler aus Mals, eine tunlichst ungestörte Vorstellung zu ermög lichen. Hiezu hatten die Allerweltsretter einen ganzen Heerbann von Parteigrößen aufgeboten: Schrasfl, Kienzl, Windisch und der Ex-Abgeordnete H ö l z l asistierten dem neugebacke nen Obervinschgauer

. Zn der Versammlung hatte sich auch eine Anzahl Parteigenossen mit unserem Kandidaten, Genossen M e n z , einige konservative Bauern und die unvermeidlichen christlichen Auf putzjünglinge eingefunden. Der in der Wiener christlichsozialen Schule seit vier Jahren lenden lahm gewordene Sarner Kienzl eröffnete den Reigen der Redner, erzielte jedoch mit seinem bur schikosen Geplauder höchstens einen Heiterkeits erfolg. Sodann stellte sich der Kandidat Noggler mit wenigen Worten vor, denen zu entnehmen

mit keinem Worte die neuen Steuerpläne und die militärischen Rüstungen und verschaffte sich mit einem prahlerischen Aufguß über die „wahl reformfreundliche" Haltung der Christlichsozialen einen leidlichen Abgang. Inzwischen war es 11 Uhr geworden und mit beschränkter Redezeit er hielt nun Genosse M e n z das Wort, der in knap pen Umrissen temperamentvoll die volksfeindliche Politik der Christlichsozialen unter gespannter Auf merksamkeit einer vernichtenden Kritik unterzog: Insbesondere protestierte

der nebensächlichsten „Parteiersolge" und der Kandidat Noggler seine nichtssagende Kandiduten- rede beendet hatten, meldete sich der anwesende Ge nosse S n o y zum Wort, um den Bauern einige Lichter über die wahren Pläne der chriftlichfozialen Regierungspartei aufzustecken. Um dem verdienten Strafgerichte zu entgehen, wurde ihm unter den nichtssagendsten Gründen das Wort verweigert. Die anwesenden Bauern waren über dieses Vor gehen des christlichsozialen Präsidiums ganz ver blüfft und äußerten

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