von Seite der Konservativen erwidert: Es gibt allerdings etwas, was das katho lische Volk von Tirol nicht begreift und nicht versteht, das ist die Fortsetzung des Kampfes und Streites zwischen zwei katholischen Parteien und die llnversöhnlichkeit derjenigen, die keinen Frieden wollen. Das Volk verlangt den Frieden, es sehnt sich nach dem Frie den, cs würde aufatmcn, ja frohlocken undjubeln.wenn der Friede abgeschlossen würde, es würde auch die Vertreter der christlichsozialen Partei segnen
, welche nicht mit religiösen Interessen znsammenhingen, er sei sogar vom deutschen Kaiser zur Ingercnz in einer rein politischen Angelegenheit ersucht worden und habe diese Iit^erenz auch tatsächlich ausgeübt. Der 2. prinzipielle Grund, welcher von den christ lichsozialen Führern gegen ein bischöfliches Schicds- richteramt oorgebracht wurde, lautete: Man würde der christlichsozialen Partei den Vor wurf machen, daß sic Klerikale sind, daß sie in politischen Dingen nicht frei, sondern von den Bischöfen abhängig sind, irnd
das würde der Partei sehr schaden. Das sei eben der Kardinalunterschied zwischen Konservativen und Christlichsozialen, daß die Christlichsozialen in politieus vollständig frei und unabhängig sind. Von konservativer Seite wurde erwidert: Auch wir haben die Ansicht, daß man in rein politischen Fragen vollständig frei und unabhängig ist, der hochwürdigsle Fürstbischof hat aber, wie bereits oben getragen, und uns soll es nur recht sein, wenn die Greina zu der Herstellung der schweizerischen Qstalpenbahn für passender
, wenn sie die dargeboiene Hand zum Frieden ergreifen würden, besonders angesichts der Tatsache, daß alle Feinde der Kirche Christi sich einigen und zusammcnscharen. Es muß einmal zwischen beiden Parteien Frieden werden, die Vereinigung oder Annäherung beider Parteien werde durch ein Wahlkompromiß wesentlich erleichtert, aber durch einen heftigen Wahlkampf außerordentlich erschwert. Man möge sich doch nicht der Täuschung hingcbcn, daß der Friede hcrgestellt sei, wenn die eine oder die andere Partei nicdcr- gekämpft
Erölterungen voraussichtlich wesentlich bei- y 8m V v»MDs>- weil religiöse Interessen auf deiit Spiele stehen, Folge leistet und Frieden schließen will. In Erwiderung aus den Hinweis, daß die Christ, lichsozialen zuerst mindestens die Zustimmung (Votum) der Rcichsparteilcilung cinholcn nrüßten, machlc der Fürstbischof darauf aufmerksam, daß ein solcher Ent scheid derselben wohl in erster Linie davon abhänge, wie sich die christlichsozialen Führer aus Tirol selbst zum Kompro misse verhalten