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Alpenland
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Seite 1 von 4
Datum: 07.10.1926
Umfang: 4
, bei welchen Führer der christlichsczialen Partei in j Steiermark und Niederösterreich die Hauptrolle spielen.Aus > den Verhandlungen des parlamentarischen Untersuchungs-? ausschusses in der Zentralbankangelegenheit ging klar und: deutlich hervor, daß die christlich soziale Partei durch die zur! Festigung ihrer Lage gegründeten Parteibanken, welche in die Hände leichtfertiger Spekulanten geraten waren, unserer Volkswirtschaft ungeheueren Schaden zugeführt hat. Zu erst kamen die christlichsozialen Banken in Tirol

wir da? Wir sahen, wie der christlichsoziale Landeshauptmann von Steiermark Dechant Pater Prisching und eine Neihe höherer Landes beamten und Politiker durch Börsenspekulationen mit Bankengeldern sich Vorteile zu verschaffen suchten und da bei die Banken, welche von der christlichsozialen Partei be herrscht wurden, ruinierten. Zur Rettung dieser Banken wurde hierauf die Zentralbank bestimmt, welche dadurch freilich selbst in den Zusammenbruch Hineingetrieben werden mußte. Der Abgrund dieser christlichsozialen

, deren Krise noch mit Abkommen eines blauen Auges für die darin leitend gewesenen Parteiführer glücklich vorübergegangen ist. Als dann aber die Zentralbank der deutschen Spar kassen plötzlich ins Wanken geriet und die maßgebenden christlichsozialen Negierungsmänner mit Hunderten Milli arden von Staasgeldern über Nacht ganz undemokratisch die Stützungsaktion vollführten, wurde die Oeffentlichkeit sehr unruhig und verlangte nach Aufklärung. Diese wurde nun auch geschaffen. And was sahen

Korruptions- Politik hat sich solcherart gefahrdrohend für die österreichische Volkswirtschaft geöffnet und es wird Sache aller rechtlich Denkenden sein, sich für die grtindliche Beseitigung eines derartigen Geschwüres am Körper unserer Volkswirtschaft einzusetzen. In dem christlichsozialen Korruptionssumps plätscherte auch der sozialdemokratische Advokat National rat Dr. Eisler flott mit, der die Geschäfte des Landes Hauptmannes Prisching getreulich besorgte. Die Sozialde mokraten

, welche sich in der christlichsozialen Korruptions affäre jetzt als Richter aufzuspielen suchen, finden aber merk würdiger Weise das Gebühren ihres Genosien Dr. Eisler ganz in Ordnung. Das rote Neinlichkeitsgesühl scheint da wohl nicht recht weit her zu sein. Wir kennen es ia bereits von den Sozialisierungsassären her nur zu gut. Die Selbstherrlichkeit der Christlichsozialen, die ja allge- mein bekannt ist, zeigt sich nunmehr infolge der Schleußig- keit des Charakters jener Elemente, welche sich mit aller Gewalt in den Vordergrund

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 10
Datum: 15.12.1900
Umfang: 10
der deutschfreiheülichen und deutschnationalen (radikalen) Partei. Josef Holzhammer, Weinhändler in Inns bruck, früher Werkstätlen-Arbeiter bei der Südbahn, Kandidat der sozialdemokratischen Partei. b) Fünfte Kurie (allgem. Wählerklasse), deutschsüdtirolischer Wahlbezirk: Baron Josef Dipauli in Koltern, früherer Reichsraths-Abgeordneter und Minister a. D., Kan didat der kath.-konservativen Partei. Josef Schraffl. Handelsmann und Gemeinde- Vorsteher in Sillian, Landtags-Abgeordneter, Kan didat der christlichsozialen

(Landgemeinden), Wahl bezirk Brixen mit Pustertbal: Dr. Emilian Schöps er. Theologie.Professor in Brixen, Landtags-Abgeordneter u. früherer Reichs rathsabgeordneter, Kandidat der christlichsozialen Partei. g) Vierte Kurie (Landgemeinden), Wahl bezirk Bozen-Meran: MathiasTrogmann, Gutsbesitzer bei Meran und Landtagsabgeordneter, Kandidat der kath.-konser vativen Partei. h) Dritte Kurie (Städte u nd Orte) Wahl bezirk Innsbruck mit den übrigen inn- thal. Städten und Orten nebst Reutte und Vils: Dr. Hans

und Or 1 e), WaH1- bezirk Brixen-Kaltern-Tramin mit Ster- zingund den Pusterthal. Städten u. Orten: Christian Schrott, Pfarrer in Tramin, Kan didat der kathol.-konservativen Partei Rohracher, in Lienz, früher Reichsrathsab geordneter, Kandidat der christlichsozialen Partei. Traun st einer, Wirth und Gemeindevorsteher in Niederdorf, Kandidat der deutschfreiheitlichen und deutschnationalrn (radikalen) Partei. Bezüglich des Städtemandates Bozen-Meran- Glurns fällt es einigermaßen auf, daß dasselbe von katholisch

1900. Nachstehend geben wir eine Uebersichl der Kandi- daluren in der fünften, vierten und dritten Kurie der ReichSralhswähler Deutschtirols: a) Fünfte Kurie (allgem. Wählrrklasse), nordtirol. Wahlbezirk: Josef Jörg, Weißwarrnhändler in Innsbruck, früher Reichsrathsabgeordneter, Kandidat der kath.- konservativen Partei. Erich Wechner, Bürgcrschul-Katechet in Innsbruck, Kandidat der christlich-sozialen Partei. Winkler. Grabenschmied und Gemeindevor steher in Kirchbichl, Kandidat

Partei. SimonZelger, Weingutsbefitzer in Tramin, Kandidat der deutschfreiheitl. und deutschnationalen i (radikalen) Partei. Mahru, Eisenbahnbediensteter, Kandidat der sozialdemokratischen Partei. e) Vierte Kurie (Landgemeinden), Unter- innthalischer Wahlbezirk: Dr. Tollingcr, Direktor der landwirthschaftl. Landesanstalt in Rothholz, Kandidat der kathol.- konservativen und der christlich-sozialen Partei. Georg Buchauer, Cementfabrikant in Ebbs, Kandidat der Schönererpartei. > 6) VierteKurie

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Tiroler Post
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Seite 6 von 24
Datum: 01.05.1908
Umfang: 24
und Wiens von St. Pölten aus prophezeit wurde. Nunmehr hat sich die Prophzeiung erfüllt, allerdings in etwas an derem Sinne, als es sich die „Neue Freie Presse" vorgestellt hatte. St. Pölten ist erobert, aber — von den Christlichsozialen! Fast gleichzeitig wird ein ebenso durchschlagender Sieg aus Groß- Siegharts gemeldet, wo die Christlichsozialen gleichfalls den Gemeinderat erobert haben. Diese beiden Beispiele zeigen, daß die christlichsoziale Partei, die eben zum Unterschiede

Nichts von alldem f e i in dem Falle geschehen. So kam Abgeordneter Schraffl erst später in die Lage, die unrichtige Mitteilung richtigzustellen. Die Eroberung von St. Pölten. Von Zeit zu Zeit steht einer auf, der die christlichsoziale Partei sicher erschlagen wird. Gegenwärtig ist dieser Herkules der Freiherr v. Hock. Ehemals war es der St. Pöltner Bürgermeister V ö l k l, und wir erinnern an die vielen Leitartikeln der „Neuen Freien Presse", in welchen die Wieder eroberung Niederösterreichs

von anderen für ihre Wähler wirklich etwas leistet, unaufhalt sam vorwärts dringt, wobei ihre großen Ver waltungserfolge ihr wirkungsvollstes Aktions mittel ist. Möchte es auch in anderen Orten so glücken, wie in St. Pölten und Groß-Siegharts! Ei« russisches Urteil. Wie sehr die Taktik der christlichsozialen Par tei in der ganzen Welt Anklang findet und auch von nichtdeutschen Völkern als einzig richtige anerkannt wird, beweist folgende Meldung un seres Mitarbeiters in Petersburg: Der Deputierte Puryszkiewicz, der Führer

aller christlichen Gemeinwesen ohne Aus nahme entspricht. Welche gewaltige regenerieren de Kraft dieser Bewegung innewohnt, zeigt uns die neueste Geschichte Österreichs, wo auf Grund der antisemitischen Prinzipien die ch r i st l i ch- soziale Partei organisiert worden ist, welche die be st en politischen Köpfe und die lauter st enpolitischenCharakter in sich ausgenommen hat und zur mächtigsten Partei im österreichischen Parlamente geworden ist, der unverkennbar nicht nur die Führung in der habsburgischen

Monarchie, sondern ver möge ihrer christlichsozialen Grundsätze eine führendeRolleimHerzenEuropas überhaupt zufallen muß. Deutsch-österreichische Automobil- Manöver. Am letzten Samstag fanden in Dresden die Beratungen der deutschen und österreichischen Militärdelegierten und der Vertreter des Kaiser lichen Automobilklubs und des Österreichischen Automobilklubs über die geplante Übungsfahrt statt. Die Bekanntgabe der Propositionen wird noch nicht erfolgen, da verhindert werden soll, daß sich die Bewerber

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 28.04.1914
Umfang: 8
Arnold 20.000 Kronen, auf erster Hypothek liegend, gekündigt, weil Arnold sein Mandat nicht hat verschachern lassen. Der Mandatshunger in der christlichsozialen Partei zeigt immer deutlicher, was die Herrschaften unter Ret tung des Bauern- und Gewerbestandes verstehen. Der Wahlkampf in Bozen war ein überaus heftiger. Speziell die Deutschnatio nalen ließen alle Minen springen, um auf ihren Kandidaten die größte Stimmenzahl zu vereinen. Auch die Klerikalen agitierten fieberhaft. Unsere Partei mußte

Nr. 95 Dienstag den 28. April Seite 3 Referate lebhaften Applaus. Eine lebhafte Debatte entwickelte sich in Kirchbichl zwischen Herrn Ge meindevorsteher Winkler und Gen. Preußler. Die Mitteilung, daß die Christlichsozialen im 9. Land gemeindenwahlbezirk ihren früheren Abgeordneten Arnold, Postmeister von Volders, in gemeinster Weise terrorisieren, hat in der Versammlung in Wattens allgemeine Entrüstung hervorgerufen. — Tie Bauernbund-Bank, deren Repräsentant der Abg. Schraffl ist, hat Herrn

die größten Hindernisse überwinden. Und trotz alledem hat unsere Partei in Bozen die größte Stimmenzahl auf sich vereinigt. Während wir im Jahre 1911 an dritter Stelle waren, sind wir heute an die erste Stelle gerückt. Als abends das Resultat für Bozen bekannt wurde, gab es bei den Deutschnationalen lange Gesichter. Im Ge werkschaftshause waren zirka 200 Parteigenossen versammelt, welche das Stimmenresultat erwarte ten. Als es hieß, daß Gen. Lagger die meisten Stimmen auf sich vereinigte, durchbrauste

großer Jubel den Saal. Auch das Resultat von Trient wurde beifällig ausgenommen. Die anwesenden Sänger vereinigten sich und sangen mit Begeiste rung den Arbeitergruß. Gen. Lagger dankte allen Vertrauensmännern für die Mitarbeit. Ebenso sprachen Gen. Pregant und Tappeiner, welche noch für die Wahl aus der Zensuskurie ermunterten. Wir werden noch auf diese Wahl ausführlich zurückkom men. Wähler der Iensuslmie! Die sozialdemokratische Partei empfiehlt für Mitt woch den 29. April folgende Kandidaten

: Städtebezirke: Innsbruck: Dr. Franz Gruener, Rechtsan walt, Josef Holzhammer, Rechnungsführer, Josef Kunst, Südbahnrevident, Martin Rapoldi, Redak teur, Narciß Lechner, Inspektor; alle in Innsbruck; Volks-Zeitung — Die Wähler der Zensuskurie müssen alle fünf Kandidaten auf einen Stimmzettel schreiben. N o r d t i r o l e r Städte: Martin Rapoldi, Redakteur in Innsbruck, Simon Abram, Reichsrats abgeordneter in Innsbruck; Kurorte: Hier hat die sozialdemokratische Partei beschlossen, ihre beiden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 16
Datum: 11.09.1926
Umfang: 16
suchen. Nun frei- lich, der heurige Sommer gönnt den Herren keine Sommer frische und läßt die Führer tatsächlich nicht zur Ruhe kom men. Die vielen Bankenskandale haben mchrere Führer der christlichsozialen Partei schwer kompromittiert und die letzte Regievungsafsäre wegen der Zentralbank der deutschen Sparkasien, der die Regierung gegen 700 Milliarden Kronen aus der Staatskasse schenken mußte, um christlichsoziale und großdeutsche Politiker vor dem Bankerott zu schützen, war kein geeigneter Stoff

, wobei bei der Verteilung aus die Gemeinden der Danneberg-Schlüssel anznwenden wäre. Was ist die Wahrheit Wer die Gefangennahme der österreichischen Truppen im Zähre 1818? Wiederholt hat der „Tiroler Anzeiger" in letzter Zeit sich mit dieser Angelegenheit beschäftigt und der Leser mutz sich kopfschüttelnd fragen, wozu denn eigentlich? 'Sehr ein fach! Die Sommerszeit war nie geeignet, christlichsoziale Politik Au machen, da die Messias dieser Partei abseits von der Stätte der Politik ihr Ruheplätzchen

für die christlichsoziale Presse. Umso weniger, als im selben Zeitpunkte die Regierung erklärt hat, die Postangestellten und Bundesbeamten nicht befrie digen zu können, weil angeblich das Gleichgewicht des Bun desbudgets dies nicht vertragen soll! Worüber soll also der „Tiroler Anzeiger" schreiben, um den Schäflein der Partei zu zeigen, datz der Kampf um du „Gute Sache" immer noch tobt? — Mit einer Ehrenrettung jener Zölibateure zu be ginnen, die sich an Kinder vergehen und den Kinderfreunden einen Mühlstein

" und der „Na tionalsozialist" scheinen wohl zu glauben, daß außer ihnen sich niemand mehr an die Umsturztage erinnere, und so müsse jeder journalistischer Schwindel gelingen. Das zu meinen ist ein großer Irrtum, denn auch wir haben ein Faszikel, reich an Dokumenten, die an die Schandtaten so mancher Macher dieser Partei aus den Umsturztagen er innern. Wenn die Regie anläßlich des Prozeffes, den der nach malige Bundeskanzler Michl Mahr gegen mich angestrengt hatte, infolge der Kuffteiner Versammlung auch noch so gut

, war ich über Auftrag der Landesregierung mit dem Bezirkshauptmann von Landeck dort (weil die christlichsozialen Nationalräte zu feig waren, mit den rebellischen Bauern und Heimkehrern in Pfunds zu verhandeln), und als wir unserem Erstaunen Ausdruck gäben. Nauders von Italienern besetzt zu sehen, erklärten Lebenssprüche von Anastasius Grün. Politische. Politisch Lied, du Donner, der Felsenherzen spaltet. Du heilige Oriflamme, zum Siegeszug entfaltet. Du Feuersäule, dem Volke aus Knechtschaftswüsten hellend

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 2 von 20
Datum: 17.06.1905
Umfang: 20
" stattgehabte Versammlung des katholisch-politischen Volksvereins war in zweierlei Hinsicht beachtenswert. Sie ließ einerseits einen Ueberb lick darüber gewinnen, welchen Umfang im Oberland die ch ri ftl ich soziale Be wegung, die man lügenhafterweise eine „Bauernbewegung" nennt, angenommen, und in welchem Umfang sie die Bevölkerung der konser vativen Partei zu entfremden vermochte. Anderseits brachte sie einmal eine offene, aufklärende Aus sprache über das Doppelspiel welches die Tiroler christlichsozialen

Führer üben, um in der Bauern schaft Anhang zu gewinnen, und über die Unehr lichkeit und Verlogenheit, deren sie sich im Kampfe gegen die konservative Partei bedienen. Auch sonst war die Versammlung an interessanten Zwischen fällen reich. Ein paar getreue Nachbeter von Schraffl und Konsorten, die Herren Sylvester Heider-Pettneu, Larcher - St. Jakob, Lechleitner- Schnann, Felderer-Hochgallmigg, sogar der Herr Marthe von Reit bei Zirl, hatten sich mit ihren Anhängern zweifellos in der Absicht, die Ver

sammlung zu stören, eingefunden. Die von den Herren praktizierte und msift recht vorteilhaft angewendete Kouliffenfchieberei mißglückte diesmal aber vollständig und einer der christlichsozialen führte die Straße von Bozen nach Brixen und dem Brenner über der Ritten, war nur ein schlechter Bergweg und konnte für den Lasten transport nur schwer benützt werden. Die großen Kaufmannszüge gingen deshalb über Meran und die Malserheide, über Finstermünz und Oberinntal nach dem Norden. Mit der Er bauung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 13.02.1907
Umfang: 8
für den Wahlkreis Kuf- stein-Kitzbühel (Land) soll, wie wir hören, ein nicht geringer Kampf zwischen zwei Mandats- süchtigen Christlichsozialen entbrannt sein. Einer davon, ein bekannter Bürgermeister im Unterland will nämlich unter allen Umständen kandidieren, was den Schraffl so stutzig machte, daß er bis jetzt deu'Wahlkreis noch nicht besetzen ließ. Was kosten uns die Offiziere? Ein Feldmarschall bezieht jährlich 21.000 Kronen, ein f eldzeugmeister 16.000 Kronen, einFeldmarschall- eutnant erhält 14.000

. Der französische Partei führer Genosse Jaures hielt am Samstag abends in Lyon einen Vortrag über das Programm der sozialistischen Partei. Er besprach die Entwick lungstheorie, für die der Sozialismus eintrete, um zur Abschaffung des kapitalistischen Eigen tums zu gelangen und um eine neue Eigen tumsform entstehen zu lassen. Er erklärte, die sozialistische Taktik werde sich wohl in der Form ändern können, aber ihre grundsätzliche Gegnerschaft werde bestehen bleiben, bis die un geheuere, die ganze Welt

umfassende Genossen schaft Wirklichkeit geworden ist. Die Sozialisten werden den Gesetzentwurf, betreffend die Ein kommensteuer unterstützen, trotz der Börsen manöver und trotz des wahren oder erheuchelten Schreckens, den der Kapitalismus unter den kleinen Rentenbesitzern zu verbreiten versucht. Redner besprach die Haltung der sozialistischen Partei in den verschiedenen Ländern. Alle ver folgen ein und dasselbe Ziel, nämlich die Be freiung der Arbeiterschaft, aber je nachdem es die Bedürfnisse

erforderten, haben die Sozialisten eines jeden Landes eine andere Taktik beobachtet, namentlich in Oesterreich, um dort das all gemeine Stimmrecht durchzusetzen. Jaures kam sodann aus das Ergebnis der Wahlen zum deutschen Reichstag zu sprechen und sagte, die Reaktion und die Partei der Radikalen in Frank reich hätten voreilig gejubelt, daß die deutsche Sozialdemokratie zerschmettert sei. Es ist zwar richtig, daß sie eine große Zahl ihrer Mandate eingebüßt hat; aber wenn eine Partei, wie die deutsche

Sozialdemokratie sieht, wie sich gegen sie alle anderen Parteien kehren, wenn der deutsche Kaiser in die Kriegsfanfare stößt und die ver schiedenen Parteien zum Kampfe gegen die Sozial demokratie aufruft, wenn man ein ganzes Land überredet, daß, wenn die Sozialisten siegen, der Friede bedroht ist, und wenn diefe Partei dann inmitten dieses Sturmes die Zahl ihrer Stimmen um fast eine Viertelmillion vermehrt, wenn sie im vollen Sturmanlauf gegen alle Mächte des Reiches, 3,300.000 deutsche Proletarier

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Der Burggräfler
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Seite 2 von 18
Datum: 11.05.1910
Umfang: 18
irr ' t Ablenkung de» Flkmdenstromcs hat ihre Stellung nicht gebessert. Die Bedeutung dieser Wahl liegt aber auf einer anderen Seite. Sie hat die Stärke der katholisch-konservativen Partei in diesem Wahlbezirke erwiesen. Die Christlichsozialen haben im letzten Herbst, als die katholisch-konservative Partei ihre programmatische Kundgebung veröffentlichte mit der Unterschrift von Vertrauensmännern aus allen Landesteiken, gespottet über die „Parteiliste': „Noch 848, wie viel werden es beim

nächsten Pronunzia- mento sein?' Von der 848 Männerpartei wurde gesprochen usw. Für eine so oft lotgesagte Partei wären allerdings 848 schon zu viele gewesen, allein es kam der 24. Jänner 1910 und die Orte Glurns- Meran-Kaltern-Tramin stellten allein schon 996 kon servative Wähler und der 6 Mai brachte in den Landgemeinden der Bezirke Glurns - Schlanders- Meran-Passeier 3628 katholisch-konservative Männer zum Vorschein. Mit dem Totsein isl's also nichts. Wahlen in anderen Gegenden würden Aehnliches

, indem die Christlichsozialen noch mehr als ihren letzten Mann an die Urne schleppten. Auch haben viele Wähler für Hölzl ge stimmt, weil ihnen von christlichsozialer Seite vor gemacht wurde, der konservative Kandidat erhalte überhaupt keine Stimme, es sei ganz nutzlos, ihm die Stimme zu geben. Die 3628 Stimmen für Pfarren Schönhcrr haben recht vielen die Augen geöffnet. Schon der erste Wahlgang hat erwiesen, datz der 13. Wahlkreis nicht christlichsozial ist. Den 3741 Hölzl-Stimmen stehen 3628 konservative, 611 liberale

und 198 sozialdemokratische, zusammen 4449 Stimmen gegenüber, so datz die Behauptung de» „Tiroler' Rr. 55, (Beilage) vom 7. ds., „die Reichsratswähler von Dmschgau, Meran-Land und Passeier haben sich in bedeutender lleberzahl für die christlichsoziale Partei entschieden und ihre Stimme dem Obmannstelloertreter des Tiroler Bauernbundes, Herrn Josef Hölzl zugrwendet', eine aufgelegte Unwahrheit ist. Die 3628 konservativen Stimmen sprechen eine gar laute Sprache. Man denke nur, wie die christ

- lichsozialen Zeitungen Nummer für Nummer von „durchschlagenden Erfolgen' des christlichsozialen Kandidaten auf Versammlungen zu berichten „wußten' und von lauter Niederlagen der Konservativen. Das Wahlergebnis beweist, daß die konservativen Wahl- berichte richtig, die christlichsozialen aber erlogen waren. Die 3628 Stimmen für Herrn Pfarrer Schönherr gegenüber den 3741 für Hölzl sind umso höher anzuschlagen, als die Konservativen nicht im ent- als er seine Apostel zur Verkündigung des Eoange- liums

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenland
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Seite 5 von 12
Datum: 08.06.1921
Umfang: 12
vor: einer großdeutschen und christlichsozialen Koalition. Er verwahre sich gegen die von dieser Seite geübte Vergiftung und erkläre, daß er und seine Partei ganz ohne Mandats^ Hunger in den Landtag eingezogen sei. Die Sozialdemokraten haben der Großdeutschsn Volkspartei angetragen, sie solle das zweite Regierungsmandat ans zwei Jahre mit den So zialdemokraten teilen, die Tiroler Volkspartei habe der Groß- deutschen Völkspartei ein Negierungsmandat angetragen mit der Betonung, daß sie auf die Mitarbeit

selbst das Ge löbnis auf die Verfassung ab und nahm dann den Abgeord neten einzeln ebenfalls das Gelöbnis durch Handschlag ab Ms Vorsitzender leitete er auch die Wahl des neuen Landes hauptmannes, zu dem mrt 31 Stimmen (Großdeutsche Volks partei und Tiroler Volkspartei) Dr. S t u m v f gewählt wurde. Die Sozialdemokraten harten leere Stimmzettel, abgegeben. Abg. Holzhammer beglückwünschte den neuge- wahlten Landeshauptmann zu seiner Wahl, erinnerte ihn der Würde aber auch der Verantwortung, die er zu tragen yabe

, ernster und unermüd licher Arbeit alles dies zu schaffen, was im Interesse des Lan des und der Allgemeinheit notwendig und ersprießlich ist. An meinen aufrichtigen Willen, an Arbeitseifer und Fleiß soll es, was mich anlangt, gewiß nicht fehlen, wie ich wohl auch nicht zu versichern brauche, daß ich es als meine Hauptpflicht an sehe, allen, ohne Unterschied der Person und Partei, mit auf richtig - wohlwollender Objektivität und völliger Unvoreinge nommenheit gegenüberzutreten. Nicht Ehre oder Ruhm

begleiten! (Lebhafter Beifall bei der Tiroler Volkspartei.) Schraffl begrüßte hieraus den neugewählten Landes hauptmann und gelobte als Obmann der Tiroler Volks- Partei deren unbedingte Unterstützung. Abg. Schrafsl dankte auch allen Kollegen sowie anch der Beamtenschaft oes Lan des für ihre Unterstützung.. Hieraus fand die Wahl der Landesregierung statt, in die gewählt wurden: Dr. Peer, Heidegger, Pusch, Gebhardt (von der Tiroler Volkspartei), Zösmayr (Großdeutsche Volks partei), Dr. Gruener

unter anderm auch von erner (angeblichen) Koalition zwischen Großdeutscher und Tiroler Völkspartei. Die Wahl in die Landesregierung sei ein Unrecht gegenüber den Ergebnissen der letzten Wahlen; die Sozialdemokraten wären bereit gewesen, das zweite Re gierungsmandat mit den Großdesttschen zu teilen. Als Vor sitzender stverde er die. größte Genauigkeit an den Tag legen, er sei aber durch den Willen seiner Partei gewählt worden und fühle sich daher als Parteimann? Abg. Zösmayr entgegnete dem Ansdrucke Dr. Grueners

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
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Seite 1 von 16
Datum: 24.06.1921
Umfang: 16
liche Mitschuld am Sturze der alten Regierung tragen, Waren sie auch bemüht,, einer neuen christlichsozialen Re gierung Schwierigkeiten zu bereiten. Ungezählt sind die Verhandlungen, die der frühere Parteiobmann Kunschak und sein Nachfolger Dr. Seipel mit den Großdeutschen geführt haben, um eine Regierungsmehrheit zu bilden. Alle Versuche scheiterten an dem Widerstande der groß- dmtschen „Volkspartei". Tie Großdeutschen waren cs bekanntlich, die gegenüber der abgetretenen Negierung Dr. Mayrs abseits

sie bei der nächst besten^Ge- legenheit geflogen, weil eben die Mehrheit nicht ans Seite Lr christlichsozialen Regierung, sondern aus der Seite Rr anderen gewesen wäre. Aber selbst diese Gefahr wollte man mit in Kauf nehmen und so besagten noch am Montag Nachrichten, ^5 eine christlichsoziale „Minderheitsregierung" aus den Plan treten werde. Natürlich hätte diese Minderheits- ^gierung, an bereit Spitze entweder Dr. Mayr oder der Salzburger Christlichsoziale Tr. Ramek gestanden wäre, keine verläßliche Mehrheit

nicht, namentlich deshalb nicht, weil wir der Entente nicht trauen, und weil es auch der italienische Gesandte in Wien mit einer dankenswerten Offenherzigkeit gegenüber den steirischen Christlichsozialen gesagt hat. Eine neue christlichsoziale Regierung wäre nämlich nur unter der. Voraussetzung zustande gekommen, wenn die Steirer von dem Plane abgekommen wären, am I. Juli über die Anschlußfrage abzuftimmen. Nun hat die christlichsoziale Landespar teileitung in Graz eine Abordnung nach Wien gesandt

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 12
Datum: 10.03.1910
Umfang: 12
sie wieder auf — dort werden aber in Zukunft schon die Wähler gründlich sorgen, daß die christlichsozialen Regierungsknechte verschwinden!' 3. Das Blatt erwähnt dann auch die Anregung des Abg. Heilinger, Pensionen für langjährige Ab geordnete einzuführen. Es schreibt dazu: „Es wird recht gut sein, wenn die Wähler von Vintschgau sich dieses neuerliche Verdienst eines christlichsozialen Abgeordneten recht gut merken bis zum 6. Mai, dann werden sie an jenem Tage kaum einen Mann jener Partei wählen, aus deren Kreisen die Ruhegehalte

abklopfte und die Jahreszahl dann nach seinem eigenen Gedankengang selbständig einsetzte. In denjenigen konservativen Kreisen, die so gern an der jetzigen christlichsozialen Stadtverwaltung etwas aussetzen möchten, hat man sich mit der sie beschämenden Nachricht abgefunden. Man hat sich eben solche Kunststücke zugetraut und war nur etwas überrascht, daß man solche Dinge heute noch wisse. In den altkonservativen Blättern ist auch gar kein Reinwaschungsversuch unternommen worden. Sie hätten

und verkünden eine Wahrheit, die angeblich nur sie allein entdeckt haben: Die Christlichsozialen bauen viel zu teuer, die Straße (die mit einem Zug gleich Lüseu, St. Leonhard, Karnol. St. Andrä, Afers und Brixen verbindet) ist unpraktisch und um ganze zwei Drittel könnte man billiger bauen, wenn die Straße an der Rienz nach Lüsen geführt würde. Der gute Manu, der so fachmännisch sicher den Bauern zuzureden versteht, damit sie von der Konkurrenzbildung zu dem geplanten ^traßenzuge abstehen sollen, vergißt

sein und Blüten treiben. Hier sind ein paar davon aus der Nummer vom 9. März: 1. „Heute (8. März) wird Finanzminister Dr. v. Büinski im Abgeordnetenhause die Vorlage über eine Anleihe von 180 Millionen Kronen einbringen. Man sieht, wie herrlich weit wir es unter der Aegide der christlichsozialen Riesenpartei gebracht haben — bis ties in die Schulden hinein!' Daß früher in Oesterreich, wo die Konservativen „alles' taten, fast nichts geschehen ist und daß man zur Einbringung des bei der alten Mißwirtschaft

Versäumten Geld braucht, darf das „Volksblatt' natürlich nicht sagen, denn das wäre viel zu gefährlich für den 6. Mai. Das Blatt schreit auch fortwährend nach der Vintschgaubahn, als ob die Christlichsozialen nichts dafür täten. Wenn sie gebaut werden soll, wird man natürlich wieder Geld leihen müssen. Dann wird das Blatt natürlich wieder schreien: Seht die Schuldenmacher! Wenn man nichts baut wie in den guten alten Zeiten, dann braucht man allerdings auch keine Schulden zu machen. 2. Am 6. März

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Burggräfler
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Seite 2 von 8
Datum: 07.03.1903
Umfang: 8
war es, der in seiner Rede vom 18. d. M. im Namen der christlichsozialen Partei das Ultimatum an den Landesverteidigungsminister stellte, was diesen noch am selben Tage bewog, auf die Forderungen der Christlichsozialen einzugehen.' Dieser Ausbruch von Größenwahn erinnert lebhaft an jenes Telegramm des „Tiroler' über die Mauten- rede Schraffl's. Das „T. V.' bemerkt ganz richtig: „Wir wiffen von kompetenter Seite, daß die gleichen Bedingungen, wie sie die Christlichsozialen dem Landesverteidigungsminister gestellt

der Papstwahl und des Papsttum« ist uns deshalb nicht bange, aber deshalb siad wir Katholiken der Pflicht nicht enthoben, un« zu wehren und die Sache der heiligen Kirche in Schatz zu nehmen. Der Ansturm de« Protestantismus von allen Seiten und mit aller Heftigkeit ist Tat sache. Wohlan, wehren wir ihn ab.' Gvstztnnnlis» Der „Tiroler' vom 3. ds. meidet üver eine chcistlichsoziale Versammlung in Zell a. Z.: „Abg. Schrasfl sprach über das neue Wehrgesetz und die Stellung der Christlichsozialen. Abg. Schraffl

, hat kein einziger christlichsozialer Abgeordneter bei der Wehrdebatte über die religiösen FordcrnMM^dMwD,als Katholiken stellen müssen, auch nur HMZMKMperloren und alle anderen Erleichterungen ' würden? in gleicher Weise auch anderen ^Ahgeordneten zugesagt. Hiemit richtet sich die christlichsoziaie^Selbstberäucherüng. die.'wieder einmal in die Halme schoß.' Im „Ausschneiden' sind die Christlichsozialen den Juden, schon' längst über. Gar so Respekt, wie Schraffl meint, dürfte der Minister

vor ihm doch nicht gehabt haben, denn die Rcgieimng hätte die Mehrhet des Hauses für die Militäroorlage gehabt, auch wenn die Christlichsozialen und das Zentrum geneinsaw gegen die Vorlage gestimmt hätten. D«rs ribs«-sdn«et«rntznns nahm das Gesetz über die Revision der Erwerbs- und Wirt schaftsgenossenschaften mit sämtlichen vom Herrcn- hanse gemachten Abänderungen an. Der Minister präsident erklärte, die Mächte seien fest entschlossen, für die Erfüllung der von der Türkei eingegangenen Verbindlichkeiten Sorge

zu Smil geboren, stand also im 85 L-bensjahre. Er studierte die Rechte und w dmete sich dann literarischrr Tätigkeit. Im Jahre 1848 war er einer der Veranstalter des Slaven-Kongresse« und wurde al» Abgeordneter ge wählt. Unter Schmerling stand er mit an der Spitze der Opposition und gründete damals eine nationale Zeitung. Im Jahre 1871 unter Hohen- wart war er einer der Führer der Majorität, unter Auersperg-Lasier trieb er mit seiner Partei wieder Abstinenz-Politik. Unter der Regierung de» Grafen

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