der ver schiedenen Zeitungen ein wenig studiren. Dann werden sie finden in der Unterhal tung, daß überall, wo die Grenzen sind, man auch entdecken kann, wie diese oder jene Zeitung eingewirkt hat. Ich will einmal von unsern Blättern noch nicht sprechen; aber ich kann Ihnen sagen, daß ich so ziem lich die Stimmung einer Gegend bestimmen will, daß ich so ziemlich vorhersagen will, wie die Wahlen laufen, wenn ich auf der Post oder sonst noch in'Erfahrung gebracht habe, welche Zeitungen da gelesen
werden. Da ist ein Rayon der „Kölnischen Zeitung', die eine ganz verheerende Wirkung ausübt und eines der schlechtesten Blätter in Deutsch land ist. Sie glauben nicht, wie viele Men schen darauf schwören, besonders die Groß industrie, und daher erklärte es sich, daß in dieser so viele in politischen Dingen unklare Köpfe find; im Rechnen sind sie nicht unklar, — aber in politischen Dingen sind sie un klar ebenso wie ihr Organ, die „Kölnische Zeitung'. Glücklicher Weise macht in die ser Gegend die „Kölnische Volks
-Zeitung' ihr eine erfolgreiche Konkurrenz, (Bravo!) und ich hoffe, daß der Tag erscheinen wird, wo das stolze Jlion dahinsinkt, Priamos selbst, und auch seine Söhne. (Heiterkeit!) Ebenso könnte ich es Ihnen an verschiedenen anderen Blättern zeigen, es würde aber zu weit führen. Ich habe die Bemerkung nur gemacht, um Ihnen zu zeigen, wie wichtig es ist, daß überall ein gut geschriebenes katholisches Organ gelesen wird, und ich habe hier die Meinung auszusprechen, daß in dem schönen Badener Land bisher
wenig für die katholische Presse geschehen ist (Sehr richtig!), und daß alles aufgeboten werden muß, mindestens eine recht vollendete grö ßere Zeitung und dann eine große Zahl anderer kleinerer katholischen Zeitungen zu gründen; das ist ein nothwendiges Mittel. Die Herren Geistlichen mögen noch so fleißig sein, noch so vortrefflich predigen; sie predigen nämlich täglich mit Aus nahme der Wochentage und das ist blos der Sonntag (Heiterkeit) — die Zeitungen aber, m. H., nehmen, wenn sie nicht gut