tftllkt tiCfHC Qltldl COty«lQHt lAIIIN.IVICHit 25 „Bitte sehr“, sagte Wawra, Wagner legte die Zeitung auf den Tisch und wies mit dem Finger auf die Notiz. Der weißhaarige Ar beiter nahm eine Brille aus der Tasche und las aufmerksam. Die beiden anderen Met teure lasen gleichfalls und sahen sich danach an, „Das ist ja allerhand“, sagte der eine. „Aber das gibt’s doch nicht“, sagte der andere. „Wieso nicht?“. Wagner sah ihn an. Der Metteur schüttelte verblüfft den Kopf. „Ich habe d*ch selber die Seite
Thaler." „Die anderen Exemplare der heutigen Aus gabe zeigen es auch. Nur diese eine Zeitung wurde präpariert.“ Der Redaktionsdiener Weber betrat den Saal und lieferte einige Manuskripte ab. Wawra nahm sie in Empfang. „Sehen Sie“, sagte er zu Wagner, „so wird es gemacht. Jede einzelne Nachricht, jeder Artikel geht durch meine Hände.“ „Ja“, sagte Schlesinger und wandte sich an Weber, „Sie sind doch der Mann, der die neuen Zeitungen jeden Tag in die Redaktion hinüberträgt, nicht wahr?“ „Freilich
“, sagte Weber. „Gleich, nachdem sie erschienen sind.“ Schlesinger fragte: „Wo holen Sie die Exemplare denn ab?“ „Im Erdgeschoß. Bei den Rotationsmaschi nen. Dort wird immer ein kleiner Stoß von ihnen auf einen Tisch gelegt. Ich nehme ihn hinauf in mein Zimmer und ^der Redakteur holt sich seine Zeitung ab.“ „Nehmen Sie sich selbst kein Exemplar?“ „O ja, doch, natürlich.“ „Haben Sie auch heute eines genommen?“ „Freilich!“ „Von oben oder von unten?“ fragte Schle singer. „Das weiß ich nicht mehr“, sagte
Weber verwirrt. „Wahrscheinlich habe ich die oberste Zeitung genommen. Ist das so wichtig?“ „Nein“, sagte Wagner. „Wer nahm di« nächste Zeitung?“ „Ich glaube, Herr Heller.“ „Ja“, sagte Lang und trat vor. „Er nahm ein Blatt, als er seine Besucherin zur Stiege brachte.“ „Wann war das?“ „Knapp vor seinem Tod.“ „Aha“, sagte Schlesinger. Wagner sagte nichts. Er schloß die Augen, während er nachdachte. „Herr Wawra“, sagte er schließlich, „wie wurde in dieser einen Nummer der heutigen Zeitung die Notiz
an die Stelle des täglichen Bildes gesetzt?“ Der Chefmetteur schüttelte den Kopf. „Die Zeitung muß zuerst mit dem Bild gedruckt worden sein, so wie alle anderen. Dann hat jemand die Druckerschwärze fort geätzt oder mit Alkohol abgewaschen und die Notiz an die Stelle gedruckt. Es ist eine heikle Arbeit. Aber der Mann, der sie voll bracht hat, konnte ja an beliebig vielen Zei* tungen Versuche anstellen.“ „Er hatte nicht viel Zeit dazu.“ „Nein“, sagte Weber, „denn ich bin ja ge kommen, um die Zeitungen