, daß wir uns über das Ziel un serer Reise ganz im klaren waren, bis — bis heute der Brief kam", antwortete Eva, als sie vom Balkon wieder ins Zimmer trat und das Tischtuch zusammenfaltete. „Einig? Nun schön, ich wäre mit dir nach Norderney gefahren, obwohl ich mir nichts aus der See mache", ließ sich Friedrich hinter feiner Zeitung vernehmen, „aber jetzt ist die Ein ladung von Hans gekommen, und du wirst doch verstehen, daß ich meinen Studienfreund nach so langer Zeit gern mal wieder sehen möchte." Er ließ die Zeitung
ihr zu und sah ihr lichtes Kleid wieder im Dunkel verschwinden, dann wurde die Tür im Nebenzimmer leise geschlos sen. Lächelnd nahm der Mann im Sessel seine Zeitung wieder auf, er hatte jedoch den Artikel „Das Neueste vom Tage" noch nicht zur Hälfte gelesen, als die Tür des Zimmers sehr geräusch voll geöffnet wurde. Ein etwa vier Jahre alter Junge in einem blauen Schlafanzug stürmte mit großem Hallo herein und kletterte ohne weiteres dem Lesenden auf den Schoß. „Gute Nacht, Vati — tu die olle Zigarre
weg — so." Vati bekam einen lauten Kuß auf die Backe. „Hu, das kratzt aber!" Vati fuhr sich schulbewußt mit der Hand unters Kinn: freilich, er mußte sich schon wieder rasieren! „Du, Vati, ob die Hündchen noch da sind?" „Junge, nicht so stürmisch! Du zerdrückst mir ja die Zeitung!" wehrte Friedrich lachend ab, ehe er ernsthaft fragte: „Was für Hunde Meinst du denn, Bub?" „Aber Vati! Doch die in Walkersfeld, die vier niedlichen kleinen Dackel!" meinte der Kleine , vorwurfsvoll. „Ach so!" erinnerte
sich Friedrich, „freilich sind sie noch da. Allerdings werden inzwischen aus den kleinen Tieren jetzt recht ausgewach sene Hunde geworden sein. Wer weih, ob sie noch alle vier da sind, vielleicht sind auch einige verkauft oder verschenkt worden." „Aber welche sind doch noch da, nicht? Zwei oder — eins?" fragte der kleine Bursche eifrig. „Bestimmt!" beruhigte Friedrich seinen Sohn und ließ ihn, nachdem er die Zeitung in Sicher heit gebracht hatte, vor sich rittlings auf dem Knie sitzen. „Au fein, Vati