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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1909
Umfang: 8
Redaktion und Administration Maximilianstraße 7/II. — Manuskripte werden nicht retourniert, anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Taris. — Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die „Volks-Zeitung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittags. Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch Austräger monatlich 1 K, vierteljährig 3 K, halbjährig 6 K, ganzjährig 12 K; durch die Post monatlich 1.20 K, vierteljährig 3.60 K. halbjährig 7.20 K, ganzjährig

, welche nur im Frieden die Garantieen für sozialen und kulturellen Fortschritt gegeben sieht, wird sie nicht versäumen, alle nöti gen Mittel anzuwenden, um die Herrschenden, die Kriegspartei, zur Vernunft zu bringen und das drohende Gespenst des Massenmordes abzuwenden. Julsud. Die kriegslüsterne „Morgen-Zeitung". Grandiose Entdeckungen sind ein Spezialfach der „Morgen-Zeitung". Wir erinnern nur an die Fama, welche die Redakteure dieses Blattes am Tage nach der Stichwahl zwischen Gen. Holzhammer und Tr. Rohn

zufammenreimten. Allein der Triumph, den das Blatt mit der Kompromißlüge erntete, war zu mager, zu elend, um dauernd davon zehren zu können; daher ist es ganz erklärlich, wenn die Redaktion der „Morgen-Zeitung" sinnt, wie sie endlich einen Lorbeerkranz erringen könnte. In der „Arbeiter-Zeitung" ist nun am Samstag unter der Rubrik : „Tagesneuigkeiten" eine mit der Spitzmarke: „Der Feind" versehene Notiz über die Kriegsbegeisterung unserer Mordspatrioten erschie nen. Diese Notiz hat es der triumphhaschenden

Redaktion angetan; sie brütete und brütete, bis ihr in der Fastnacht die Erkenntnis aufdämmerte: aus besagter Notiz könnte eigentlich der Beweis abgeleitet werden, daß wir Sozialdemokraten keine Patrioten sind. Und richtig: Am Aschermitt woch früh hat das Blatt diese Erkenntnis seinen Lesern zum Frühstück vorgesetzt. Zweifellos ist die Entdeckung, welche die aus böhmischen Wäldern der Redaktion der „Morgen- Zeitung" zugewanderten Urteutonen da machten, sehr amüsant; ungefähr so, wie wenn heute jemand

versichern würde, daß der Inn tatsächlich talab wärts fließt. Bedenkt man aber, daß dieses Blatt in einer Frage den Patriotismus der sozial demokratischen Partei abschätzte, deren fried licher Lösung Tausende und Abertau sende F a milien Väter und Söhne unse res Volkes mit Banken ent ge gen blicken, dann tritt die heitere Seite freilich zurück, dafür aber wird die Gemeinheit, welche die „Morgen-Zeitung" gleichzeitig ver brach, um so augenscheinlicher. Wer ist heute für einen Krieg mit Serbien begeistert

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Zeitungen & Zeitschriften
Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1933
Umfang: 8
fttnabruckev SEeitung Nr. 79 Sonntag. 2. Juli 1933 3 JZ Wilsft<Bv JouvTiaLlismus Die „Neueste Zeitung" versuchte in ihrer Nummer vom 29. Juni die Verlagsanstalt Tyrolia zu verdäch tigen; sie wollte glauben machen, daß die Buchhand lung Tyrolia in München aus „politischer Geschäfte- inacherei" eine übermäßige Propagierung nationalso zialistischer Bücher betreibe, dagegen aber das katholi sche Buch in den Hintergrund stelle. Die „Neueste Zeitung" brachte einen Bildausschnitt

des „Tiroler Anzeiger" die Aufklärung geben, daß die Verlagsanstalt Tyrolia schon vor einigen Wochen be schlossen hat, ihre Münchner Buchhandlung auszulassen. Wir wußten gestern noch nicht, wie weit das von der „Neuesten Zeitung" gegebene Bild den Tatsachen wirk lich entspricht. Nachdem aber inzwischen in München objektive Erhebungen angestellt werden konnten, stel len wir heute fest, daß die „Neueste Zeitung" gelogen und gefälscht hat. 1. Die Buchhandlung Tyrolia in München besitzt

nicht nur ein Schaufenster, sondern deren vier. 2. Die Bücherauslage, deren Bild in der „Neuesten Zeitung" wiedergegeben ist, enthält nicht, wie die „Neueste Zeitung" behauptete, „nur ein einziges ka tholisch-religiöses Werk", sondern 20, nämlich: Rom, aus dem Ars saera Verlag; Lippert, Menschen- und Gotteswege; Wurm. Das Antlitz der Seele; Orbis ea- tholieus; 2. Hochlandhefte: Undset, Christin Lavrans Tochter: Arthofer, Zuchthaus; das von Handel-Maz- zetti prämiierte Buch gegen den Kommunismus, „Falsche Edelsteine

": Dörfler, Die Lampe der törichten Jungfrau; Svensson, Noni kay Mani; Flam, Athana sius kommt in die Großstadt; Grogger, Das Grimming- tor; Rachmanova, Studenten — Liebe — Tscheka — Tod; Rachmanova, Ehen im roten Sturm; Weismantel, Maria; Weismantel, Die Geschichte des Hauses Herko- mer, in drei Bänden: Schlageter-Buch aus Verlag Butzon u. Bercker. Ein Teil der hier genannten Titel sind für Kenner der Bücher auch im Bild der „Neuesten Zeitung" er kenntlich. Der andere Teil ist allerdings im Bild

der „Neuesten Zeitung" nicht sichtbar, weil der Bericht erstatter absichtlich eine falsche Darstellung geben wollte. Die rechte Seite der Auslage ist unvoll ständig und undeutlich wiedergegeben, die linke Fortsetzung der Auslage ist, wie im Bild der „Neuesten Zeitung" deutlich erkennbar, überhaupt wegretuschiert worden, so daß die dort in Wahrheit stehenden Bücher nicht sichtbar sind. 3. Die anderen drei Schaufenster wurden vom Be richterstatter der „Neuesten Zeitung" nicht photogra phiert. Man konnte

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 08.05.1933
Umfang: 8
Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre, begangen durch die Presse, im Sinne des 8 488 St.G. bezw. 8 30 Presiegesetz, erhoben hatte. Ueber den vom Ankläger gestellten Antrag auf Bestra fung und Veröffentlichung des Urteils in den drei Inns brucker Tageszeitungen: „Tiroler Anzeiger", „Innsbrucker Nachrichten" und „Volks-Zeitung" hat das Gericht zu Recht erkannt: Der Angeklagte Karl S p r e l in a n n, Sohn des Karl und der Josefa geb. Berger, am 25. Oktober 1899 in Bregenz geboren, nach Kartitsch, Bezirk

Lienz, zu ständig, r.-kath., ledig, Kanzlist, gewesener verantwortlicher Schriftleiter lder „Volks-Zeitung", Innsbruck. Pradlerstr. 47, wohnhaft, ist s chuldig, er habe im April 1933 in Innsbruck, als verantwortlicher Schriftleiter des ebenda erscheinenden Tagblattes „Volks- Zeitung" in Folge Nr. 81 vom 6. April 1933 bei der Auf nahme des Artikels: „Priester unterm Heimwehrhut. Der Umgang mit der Penzplatte verdirbt selbst den Charakter der Geistlichen", mit der inkriminierten Stelle im zweiten

Spielmann wird weiters verpflichtet, gemäß 8 43. Pressegesetz, dieses Urteil samt Gründen in der ersten oder zweiten Nummer der „Volks-Zeitung", die nach Zustellung dieses Urteiles erscheinen wird, in der in 8 23 Presiegesetz vorgeschriebenen Weise zu veröffentlichen, widrigenfalls »die Zeitung nicht mehr erscheinen dürste. Dem weiteren Anträge des Privatanklägers auf Veröf fentlichung des Urteiles auch in den Innsbrucker Tages zeitungen „Tiroler Anzeiger" und „Innsbrucker Nachrich ten

", wird keine Folge gegeben. ' Gemäß 44 Pressegesetz geht die Verpflichtung des ter-, antwortlichen Schriftleiters einer Zeitung zur Veröffent-! lichung des Urteiles nach 8 43 Presiegesetz, auch dann, wenn dessen Verantwortlichkeit ausgehört hat, bis zur Erfüllung auch für jeden nächsten verantwortlichen Schriftleiter dieser! Zeitung. Gemäß 8 5 Presiegesetz haftet die Innsbrucker Buch- druckerei und Verlagsanstalt, Innsbruck, Mentlgasse 12, als Herausgeberin, Eigentümerin und Verlegerin der genann ten Zeitung

für die Geldstrafe und die Kosten des Straf-! Verfahrens zur ungeteilten Hand mit dem Verurteilten. Gründe. Der genannte Artikel in der „Volks-Zeitung" vom 6. April 1933 beschäftigt sich einleitend mit dem Zusammen- 1 stoß zwischen Heimwehrleuten und Nationalsozialisten, wel cher sich am Samstag, den 1. April 1933, nachts, zutrug. Im weiteren spricht er davon, daß sich ein Geistlicher bei diesen Vorfällen Durch Beschimpfung der Polizei beson ders hervorgetan habe. Der zweite Absatz des Artikels ent hält

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1903
Umfang: 8
, daß man sich wundern muß, daß man daraus immer noch keine Lehre ziehen will. „Wozner Zeitung' wo bist du?' Endlich stammelt die „Bozner Zeitung' ihr Entschuldigungssprüchlein aus unsere Frage. Das Blatt kann es nicht ableugnen, in der Danneberg- Affaire mitkompromittiert zu sein, und daSBlatt bestätigt, was wir vorauSgesa g t haben, es behauptet „tarifgemäß' das Danneberginferat berechnet zu haben, unter Berücksichtigung der „erhöhten' Satzkosten. Das ist nun ein plumper Einfall, da das Inserat gar keine er höhten

Satzkosten verursachte. Selbst wenn die „Bozner Zeitung' ihren Setzern den doppelten Satzpreis bezahlt hätte, was aber nicht geschah, so wäre die „Bozner Zeitung' nicht in der Lage, von einer „tarifmäßigen' Be rechnung zu sprechen — wucherische oder betrügerische Tarife natürlich ausgeschlossen. Warum sprach die „Bozner Zeitung' erst, nachdem der Finanzminister die Interpellation in der Schmutzaffaire Danneberg beantwortete? Weil die „Bozner-Zeitung' ihre Antwort in Gleichklang mit der Antwort des Finanz

ministers halten wollte, der — was wir wohl ahnten — sich das Konzept für diese Antwort von einem Beschwichtigungshofrat hat versassen lassen. Die „Bozner Zeitung' sagt da die genauen Worte Seiner Exzellenz des Finanzministers: „sie habe sich beim Finanzministerium um das Inserat direkt be worben,— Gegenteiliges schrieb der „Tiroler' nicht —, und sie habe bezüglich dieses Inserates mit der Firma Danneberg weder persönlich, noch schriftlich „verhandelt'. Wir wetten tausend gegen eins, daß diese Aussage

der „Bozner Zeitung' die Firma Danneberg in ihrem Eigeninteresse „bestätigen' wird. Wir wetten aber auch, daß die Firma Dannebergheutesroh wäre, wenn die andern Blätter gleich „schlaue' Behauptungen gegenüber denEnthül- lungen des „Tiroler Tagblattes'' auf gestellt hätten, statt so wenig ,geschäftsklug' der Wahrheit die Ehre zu geben. Das vom „Tiroler Tagblatt' — einem Bruderblatte der „Bozner Zeitung', das auffälligerweise keine Danneberg- geschäfte machen will, — angeschnittene Thema vom Betrüge

am Staate, will die „Bozner Zeitung' zur Selbstreklame für ihren Annoncenteil benutzen und bescheidenerweise — der Finanzmini st er hat ihr da auch die Worte in den Mund gelegt — meint sie, daß in Bozen über eine Million Kronen zur Konvertierung angemeldet wurden, sei ihr Verdienst, sei ja die „Bozner Gin Stück Geschichte der Stadt Wozen. In der Antiquariatsbuchhandlung „Tyrolia' befindet sich, zu einem Buch zusammengebunden, eine umfangreiche Sammlung von Akten, Protokollen und anderen wertvollen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 27.11.1909
Umfang: 12
Nr 48 „Lrroler Lanö-ZeiLunK" > ->. .fuu ; ' — läßt. Wir müssen trachten, die Dinge wieder in die richtigen Dahnen zu bringen, dann wird es wieder beffer werden. Dringende Bitte um Aufklärung. Eine Landeskulturrats-Angelegenheit. In Nr. 45 der „Tiroler Land-Zeitung" ist unter obigem Titel ein Aufsatz enthalten, welcher die Betätigung des Herrn Landeskulturratspräsidenten Dr. Otto v. Guggenberg, eines Mannes, der wiederholt als zukünftiger Landeshauptmann von Tirol genannt wurde, nach mehreren

erworben. Tatsächlich schaue auch nur der Zins für 100.000 Kronen heraus. Notwendige Reparaturen, die geringe Verzinsung ! und die außerordentliche Ueberzahlung seien die : Gründe gewesen, weshalb das Haus verkauft j wurde. Sodann wurde in dem Aufsatz erwähnt, ! daß von christlichsozialer Seite behauptet werde, j mit dem Kaufe des Glonner'schen Hauses durch den Landeskulturrat sei unter anderem auch , einem Wunsche der Familie v. Guggen- i berg Rechnung getragen worden. Die Leitung einer Zeitung

ist sehr selten in j der Lage, die ihr zugemittelten Nachrichten restlos • auf ihre Richtigkeit und Wahrheit prüfen zu können. ■ Um wirklich Licht in die Angelegenheit zu bringen, denn es handelt sich hier ja um die gecechfertigte oder nicht gerechtfertigte Verausgabung von Summen, welche dem Landeskulturrat aus den Steuergeldern des Volkes zur Verfügung gestellt sind, war in dem Aussatz der „Tiroler Land- Zeitung" Aufklärung verlangt worden, was an der Sache richtig und was nicht richtig sei. Tust Apollonia

Wwe. Glonner das Haus Karlstraste Nr. 9 vor nicht ganz <» Jahren zum Preise von 100.000 Kronen erworben, für das Haus nun aber vom Landeskulturrat einen fast um das doppelte höheren Betrag erhalten hat, war der Leitung der „Tiroler Land- Zeitung" freilich als vollkommen sicher be kannt. Die Landwirte hätten es jedenfalls gern ge sehen, wenn diese Aufklärung seitens des Landes kulturrates in befriedigender Weise erteilt worden wäre. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Dafür hat man die ganz

nebensächliche Frau Apollonia Wwe. Glonner mobil gemacht, welche der „Tiroler Land-Zeitung" die in letzter Nr. abgedruckte § 19 Berichtigung überreichte. In dieser Berichtigung schreibt Frau Wwe. Glonner wörtlich: „ES ist unwahr, daß ich das Haus Karlstraße Nr. 9 mit Vertrag vom 6. Oktober 1903 um 100.000 Kronen erworben habe/' „Wahr ist vielmehr, daß ich mit Beitrag vom 6. Oktober 1903 um den Betrag von 100.000 Kronen nur einige Haus» vnteile von meinen Verwandten erworben habe, während ein Teil deS Hauses

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 18 von 28
Datum: 24.05.1952
Umfang: 28
Sie nicht, daß das eine reine Freude ist. Was mit der Maschine geschrieben ist, hat wenigstens den Vorteil, daß man es lesen kann; aber es gibt auch Zuschriften, wo man den Inhalt erraten muß. Aber auch das mit der Maschine geschriebene Manuskript hat »einen Nachteil. Sparsamkeit ist zweifellos 50 Jahre „Volks zeitung“! Das ist ein halbes Jahr hundert publizi stischer Kampf für die politi schen, wirtschaft lichen und kultu- rellen Rechte der arbeitenden Men schen unseres Landes und tat kräftigste Unter stützung

hat im vergangenen Jahr 1400 Unfälle durchge führt.“ Da würden sich die von der Rettung „Verunfallten“ schön bedanken! Aber — und das sei hier ausdrücklich festgestellt — zur Verbesserung solcher Dinge ist der Redakteur ja da; niemand, der etwas Interessantes oder Wichtiges für die Zeitung hat, soll sich davon abhalten lassen, uns das auch mitzuteilen. Ein paar Stichworte, die alles Nötige enthalten, gut leserlich auf weißem Papier, möglichst Wenn wir heute der „Volkszeitung“ Dank sagen

wiederzugeben. Rasch muß das Wesentliche vom Unwesentlichen geschieden werden, muß sich im Laufe des Tages aus den einzelnen Dingen vor dem geistigen Auge des Redak teurs wie ein Mosaikbild alles ordnen. Ein anderes Mal wieder ist alles so ruhig, daß man nicht weiß, woher den Stoff nehmen. Richtungweisend muß auch der Leitartikel wichtigen und möglichst aktuellen Problemen gewidmet sein. Die ständigen Mitarbeiter der Zeitung in den Bezirken wollen selbstverständlich mög lichst viel aus ihrer Gegend

und dazu noch die übliche Arbeit am Sonntag, da ja Montag früh die lieben Leser wieder ihre Zeitung haben wollen. Das ist aber noch längst nicht alles. Es müssen auch Reportagen geschrieben werden, Artikel zu wichtigen politischen Fragen, wirt schaftliche Probleme sind zu erläutern. So ist der Redakteur stets im Kampf mit der Zeit, die einfach nicht ausreichen will. Dann nimmt Der Askö und die „Volkszeitung“ 50 Jahre „Naturfreunde“ er eben noch einen Pack Zeitungen mit heim schreibt Artikel abends zu Hause

; denn die Leser sind hungrig und wollen unerbittlich täglich neue Kost vorgesetzt bekommen Da sind wir aber schon bei einer weite ren „Freude“. Jede Ausgabe der Zeitung soll ein „Menü“ sein das alle Leser anspricht und überdies der vielen Sonderwünschen der Sportler, Kunst freudigen, Sensationslustigen, politisch oder wirtschaftlich besonders Interessierten, Gewerk schaften usw. Rechnung trägt. Das ist eine sehr schwere Aufgabe. Die Gesamtredaktion ist freilich bemüht, die Arbeit der einzelnen Mitglieder

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 31.12.1907
Umfang: 8
, die anstatt des Parteiblattes, der „Volks- Zeitung", ein bürgerliches Blatt unterstützen. Vergleichen wir die Stimmenzahl der Sozial demokraten in Tirol und Vorarlberg bei der Reichsratswahl mit der Abnehmerzahl der „Volks-Zeitung", so finden wir ein krasses Mißverhältnis, das noch schlimmer wird, wenn man die Parteigenossen unter 24 Jahren und die Ausländer dazu rechnet. Hier fehlt's also noch weit und den „arbeitswilligen" Parteige- genossen bleibt noch viel zu tun übrig. Be herzigenswerte Worte

gezwungen, zum Lumpen wird- spuckt man ins Gesicht, eine Zeitung, die lediglich aus schnöder Ge winnsucht und um ihren Haß gegen alles, was organisiert ist, zu stillen, Streikbrecher wirbt, eine solche Zeitung wird nicht bloß von den indifferenten Arbeitern, sondern auch von der organisierten Arbeiterschaft mit Vorliebe abonniert." Dem ist wohl nichts mehr hin zuzufügen als die Aufforderung: „Abonniert und verbreitet die „Volks-Zeitung"!" Kein organisierrter Arbeiter, der ein bürger liches Blatt hält

, kann als ehrlicher Kollege be trachtet werden. Er handelt wie ein Indiffe renter, wie ein Gegner der Organisation. Quidam. Aus Tirol. Hall. Das Vereinslokal der Ortsgruppe der Salzarbeiter befindet sich seit 15. Dezember im Gasthaus „zum Elefanten", wo auch die regel mäßigen Monatsversammlungen des Vereines stattfinden. Wörgl. Wie Herr Franz Hörhager vulgo Schraffl II., EisenwarenHändler hier, verkünden läßt, erscheint ab 1. Jänner 1908 in Wörgl eine Zeitung im gleichen Format und gleicher Aus stattung

mit Vernaderungen und Verleumdungen. Um die entsprechende Antwort werden die Parteigenossen im Unterland nicht verlegen sein, kann sich doch nur lauten: Un ermüdlich tätig sein für die Verbreitung unserer „Volks-Zeitung"; keine Ruhe, bis sie nicht in jeder Arbeiterfamilie zu finden ist. Denn nur dadurch kann der Verseuchung und Verhetzung des arbeitenden Volkes durch, die christlichst ziale Winkelpresse mit Erfolg entgegengearbeitet wer den. Kirchbichl. „Heraus mit dem praktischen Christentum!" Diese Worte

bei den Jnsereuten der „Volks-Zeitung".

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 30.05.1933
Umfang: 8
Kr. 1« Dienstag den 30. Mai 1933 LoNS-Zeitung beit« 7 8ft der Mieterschutz in Gefahr? Mit diesem Thema haben in der vergangenen Woche in allen größeren Orten des Landes gut besuchte Mieterver sammlungen stattgesunden. So in Brix 1 egg, Ienbach, Kitzbühel. Landeck, Wörgl. Eine Versammlung in Schwaz mußte wegen Plötzlicher Erkrankung des ^Re ferenten vertagt werden. Eine besonders schöne Versamm lung fand im Gasthaus Kaltschmidt in Kufstein statt. Nachdem die Hakenkreuzler durch Abreißen

hatte. Ueber den voni Ankläger gestellten Antrag auf Bestrafung des Angeklagten, auf Verfallserklärung der „Volks-Zeit,nzg" vom 13. Mai 1933. Nr. 111. und auf Veröffentlichung des Urteiles in der „Volks-Zeitung" hat das Gericht zu Recht erkannt: Der Angeklagte Michael Viertler geb am 24. 9. 1877 in Lanau, Dez. Mürzzuschlag, zust. nach Inns- bruck. konfessionslos, verh., BB-Beamter i. R., Sohn des Stainer und Helene geb. Scheitel. Amraserstraße 20. 2. Stock. wohiHaft. ge- wefener vkyirntwvrtlicher

Schriftleiter der „Volks-Zeitung", ist schuldig. er habe im Mar 1933 :n Innsbruck, als verantwortlicher Schrift- le'ter des in Innsbruck erscheinenden Togblattes „Volks-Zeitung in Nr 111. vom 13. Mar 1933, bei Aufnahme des Artikels: «Eine Ermahnung und eine Verhaftung" mit den inkriminierten Stellen: „Eine ungiaublch Kuprran." und weiters: ..Man hat I schon alt ftrners: „Es gibt also Zustand gut.", dessen Inhalt die Uebertretung gegen die Sicherheit der Ehre des Landeshauptmannes noch §8 488, 491 und 495

. Gemäß 88 1 und 2 des Gesetzes von: 23. Juli 1920. StGBl. Nr. 373 wird unter Einräumung einer Probezeit von einem Jahre Vr Vollzug der Strafe vorläufig aufgeschoben. Gemäß 8 41 Preßgesetz wird die beschlagnahmte Nummer der „Volks-Zeitung" vom 13. Mai 1933. Nr. 111. für verfallen erklärt. Michael Viertler wird iveiters verpflichtet, gemäß 8 43 Preß gesetz dieses Urteil samt Gründen in der ersten oder zweiten Num mer der „Volks-Zeitung", die nach Zustellung dieses Urteiles er scheinen

wird, in der in 8 23 Preßgesetz vorgeschriebenen Weise zu veröffentlichen, widrigenfalls die Zeitung nicht mehr erscheinen dürste. Die Veröffentlichung des Urteiles ist durch Hinterlegung der Nummer, in der sie erfolgte, binnen 8 Tagen nach Ablauf der hie- für bestinunten Frist dem Gerichte nachzuweisen. Gemäß 8 44 Preßgesetz gilt die Verpflichtung des verantwort lichen Schriftleiters dieser Zeitung zur Veröffentlichung dieses Ur teiles nach 8 43 Preßgesetz auch für den zur Zeit der Veröffent lich» ngspflicht

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 06.10.1925
Umfang: 8
Feuer. Er versuchte nun, sich zu einem Wasser zu schleppen und brachte sich nach eineinhalb Stunden mit vieler Mühe in die Nähe mensch licher Wohnungen. Don Gerlos wurde er nach Zell ge tragen, von wo ihn die telegraphisch gerufene Innsbrucker Rettungsgesellschaft im ärztlichen Auftrag ins Schwager Spital einlieferte. Messe-Eintrittskarten sind aufzuheben, da sie zum vollen Wert in der Krebachgasse Nr. 8, Keramik-Niederlage, in Zahlung genommen werden. Bez. Frau und Zeitung. Eine Genossin schickt

uns folgende Zeilen an die Abresie der Frauen: In den Kreisen unserer Genossen wird oft nur darüber gespottet, daß wir Frauen nur in der Zeitung „den Ro man" und „das Lokale" lesen. Wenn wir ehrlich sein wol len, müssen wir zugeben, daß wir Roman und Lokales be stimmt lesen, eine große Zahl von uns vielleicht zuerst, eine weitere große Zahl auch wohl weiter nichts. Wir wollen einmal ganz außer acht lassen, daß auch manche unserer Genossen in dieser Hinsicht nicht besser sind als wir, und wollen ruhig

bekennen, daß die meisten Frauen noch im Anfang ihrer politischen Entwicklung stehen und wissen, daß sie noch sehr viel an sich arbeiten müsien. Ein Stück dieser Arbeit kann durch unsere Arbeiterzeitungen geschehen, bei denen wir immer besser beraten sind als die Frauen, die die bürgerliche Preffe lesen. Unsere Zeitung berichtet unserer Weltanschauung enffprechend und aus tiefstem Verständnis für unsere soziale und wirffchaftliche Lage über die Ereig nisse der Zeit, die wirffchaftliche Lage

, die Verhandlungen im Nationalrat und Landtag usw. Deshalb müssen wir uns bemühen, das Wichtigste in unserer Zeitung nicht zu über sehen. Das Wichtigste aber ist nicht die Geschichte der armen oder der reichen Johanna,« oder wie die Hauptperson des Zeitungsromans sonst heißen mag, sondern die politischen Nachrichten und vor allem der Leitartikel, d. h. der Aufsatz, in dem ein Sachverständiger kurz und klar über die augen blickliche politische und weltwirtschaftliche Lage, kurz, über das zurzeit

für uns Wichtigste, kritisch berichtet. Den Leit artikel aus der ersten Seite der Zeitung und die politischen Nachrichten müssen wir Frauen gewissenhaft lesen und wenn möglich, mit Gesinnungsfreunden besprechen. Der Nächste dazu ist unser Mann, der sehr bald merken wird, daß-wir an den großen Fragen des Lebens teilnehmen, und der uns gern helfen wird, diese Teilnahme wachzuhalten. Haben wir aber erst den Anfang gemacht, dann werden wir bald die großen Zusammenhänge des öffentlichen und politischen Lebens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.12.1910
Umfang: 8
Redaktion und Administration: Mentlgasse Nr. 12, 1. St. — Manuskripte werden nicht zurückbesandt; anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die „Volks-Zeitung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittags. Bezugspreise: Für Österreich: Durch Austräger monatlich K 1 —, vierteljährig K 3'— halbjährig K 6-—, ganzjährig K 12-—: durch die Post monatlich K 1-20, vierteljährig K 3-80, halbjährig

. (Siehe Abgeordnetenhaus). Auch ein Beitrag zur Teuerung. — Was kostet eine höhere Tochter? (Siehe aus Innsbruck und Umgebung.) «eiWG!i,«e?WgMMnMM! Donnerstag, 15. Dezember 1910 abends 8 Ahr, im Arbeiterherm Wer AMsfigns-Wmd Vortrag des Gen. Hans Müllner .über: Der gewerkschaftl. Kampf. Genossen und Genossinnen, erscheint zahlreich! Die Bezirksorganisation. A« unsere Leser! Die Landesparteivertretung hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, die heutige Unterhaltungsbei lage der „Volks-Zeitung

Roman- und Unterhal tungsbeilage, die, in unserer Druckerei hergestellt, ab 1. Jänner wöchentlich e i n m a l — am Freitag — im Umfange von vier Seiten, der „Volks-Zeitung" beigelegt wird. Diese „Unterhaltungsbeilage der „Volks-Zeitung" steht unter der Leitung der Redaktion des Blattes, die sich bemühen wird, durch ausgewählte soziale Erzählungen, Feuilletons und Notizen über alle populärwissenschaftlichen Fragen die Beilage zu einer wahren unterhaltenden und belehrenden Arbeitcrlektüre zu gestalten

, die sich mit Stolz Sozialdemokraten, nennen, aber statt unser Partei organ die Presse der Gegner abonnieren und so die gefährlichste Waffe stärken, mit welcher unsere Gegner unsere Partei und Gewerkschaften be kriegen. Mögen alle Genossen, die sich der Lässig keit bewußt sind, zur Jahreswende in sich Einkehr halten und sich für's neue Jahr sagen: Die „Volks-Zeitung" für die Arbeiter, die Arbeiter kur die „Volks-Zeitung"! Zer regieruAgsfrommEFreißM. Innsbruck, 12. Dezember. Gras Stürgkh hat die Interpellation

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 11.05.1912
Umfang: 16
der Teutschnationalen, die „Bozner Zeitung", diese Tatsache und schämt sich nicht, zu erklären, die Deutschnationalen hätten vor den Wahlen mit den reaktionären Christlichsozialen ein Kompromiß ge gen die Liberalen urck Sozialdentokraten abschlie ßen sollen. Das Bozner Freisinnsblatt schämt sich nicht, den Freiheitlichen den Kopf zu waschen, weil sie mit den Klerikalen kein Kompromiß gegen den Wiener Freisinn geschlossen hatten. Wer auch den Bozner Freiheitlichen kann man zu ihrem Partei blatt gratulieren. Seit

einem Jahre versuchen die wirklich Freiheitlichen Bozens, ein eigenes Blatt herauszugeben, nachdem die „Bozner Zeitung" in freiheitlichen Fragen oft eine derart erbärmliche Haltung eingenommen hat, daß sich jeder wirklich Freiheitliche seines Organs schämen muß. Der Plan zur Gründung eines wirklich freiheitlichen Blattes scheiterte bisher an der ablehnenden Hal tung der dcutschnationalen Bozner Rathauspartei. Währenddem man dem neuen Blatte jegliche Un terstützung versagt, trachtet man, durch ausgiebige

Zuwendung von städtischen Inseraten das Siech tum der „Bozner Zeitung" zu verlängern. Und gerade dadurch identifiziert sich die Bozner deutsch nationale Partei mit ihrem Parteiorgan, der „Boz ner Zeitung", und dokumentiert dadurch sein Ein verständnis mit dessen Schreibweise. Die Herren Deutschnationalen im Vereine mit ihrem Organ scheinen allerdings ein schlechtes Gedächtnis zu ha ben. Es ist noch nicht allzu lange her, da urteilten ^die „Bozner Zeitung" und die Bozner Deutsch nationalen ganz

anders über die Christlichsozialen. Vor uns liegt ein Flugblatt, das vom Deutschfrei- heitljchen Wahlkomitee in Bozen unterfertigt iü und am 18. Juni 1911 (zwei Tage vor der Stich wahl) in Hunderten von Exemplaren verteilt wurde. Damals fällten die Bozner Deutschnatio nalen ein ganz anderes Urteil über die Christlich sozialen und die „Bozner Zeitung" brachte täglich an der Spitze des Blattes das gleiche Urteil. Da mals hieß es: „Ein furchtbares Strafgericht ist am 13. Juni über die christli^oziale Partei niederge gangen

sich derart prostituiert, daß ihr Parteiblatt das Zusammen gehen mit diesen korrupten Christlichsozialen (wie die Deutschnationalen damals urteilten) als eine nationale Tat preist, hat sich selbst gerichtet. Der Bozner Freisinn ist wirklich schon weit gesunken. Wer hätte damals, als ein Suetti und Ulrich in der „Bozner Zeitung" einen rücksichtslosen Kampf gegen den Klerikalismus führten, geträumt, daß im Mai 1912 an allen Straßenecken von Bozen Reklameplakate für das christlichsoziale Taablatt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 21 von 40
Datum: 04.11.1932
Umfang: 40
. Polizei- und Cendarmerieberichte, Meldungen der Feu-r- ffe hr und der Rettungsgesellschaft, Markt- Hedwig Schneider berichte, Meldungen der Amtlichen Nach richtenstelle kommen, und warten ebenfalls darauf, druckreif gemacht zu werden. Die Samstag-Beilagen nicht zu vergessen, Ile sich natürlich auch nicht von selbst ma chen. Abends oft bis in die späte Nacht hinein und Sonn- und Feiertags Versamm lungen und Veranstaltungen, über die am nächsten Tag ebenfalls etwas in der Zeitung stehen soll. So rundet

sich denn der Tag des Redak teurs zu einem arbeitserfüllten, nervenauf- fressenden Ganzen. Und darum kennt ier Redakteur keine größere Freude als die, abends im Kaffeehaus einen Leser zu finden, der die Zeitung mißbilligend auf den Tisch haut und also feststellt: Heut’ steht aber wieder gar nix drin. Karl Gvatter. Die Voiks=ZeUtuig- (wiA’t6eUmioehnungea Die Wohnbauaktion der Stadt Innsbruck nach dem Kriege kann ruhig als die Fort setzung der von der Volks-Zeitung im August-September des Jahres 1905 eingelei

teten Aktion bezeichnet werden. Die Woh nungsnot selbst war damals bei weitem nicht so groß, wie jetzt, und es handelte sich der Volks-Zeitung auch weniger darum, einer be stehenden Wohnungsnot allein abzuhel fen. Aber die Wohnverhältnisse der damali gen Zeit waren geradezu gräßlich. Schon im Wiltener Gemeinderat haben die Genossen Holzhammer, Zeiger und Abram den Bau von Arbeiterhäusern als ihre erste Forderung bezeichnet. Infolge der Ein gemeindung Wiltens mit Innsbruck ist un seren Genossen

die Möglichkeit genommen worden, von der Tribüne der Gemeinderats sitzung aus diese Forderung zu unterstrei chen: Dank dem Wahlsystem hatten näm lich Arbeiter und Angestellte bis zum Zu sammenbruch keinen Vertreter im Inns brucker Gemeinderat. Es ist daher als ein Verdienst der Volks-Zeitung zu bezeichnen, daß sie eine großzügige, überaus mühselige Aktion eingeleitet hat und der Dolmetsch der Bevölkerung auch in diesen Belangen wurde. Damals handelte es sich vornehmlich darum, die Kellerwohnungen abzuschaffen

zu schätzen, die auf diesem steinigen Gebiet für die große Idee des demokratischen So zialismus geleistet worden ist. Durch die Tücken des objektiven Verfahrens, durch die Ränke der Kriegszensur, durch Revolu tion und Zerfall des alten Reiches ist die \ olks-Zeitung in Innsbruck hindurchge- s^hritten, und sie hat auf diesem weiten be schwerlichen Weg nicht nur Geschichte ge schrieben, sondern auch auf vorgeschobe nem Posten Geschichte gemacht. Heute ist die sozialistische Presse der ganzen Welt

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Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Post
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Seite 4 von 20
Datum: 18.11.1904
Umfang: 20
Sätze zu stände wie den: „Heute wollte es regnen, aber es hörte schnell wieder aus". Daß in dem Berichte die „jungen" Kooperatoren wieder hergenommen werden, ist eine alte Sache; aber neu ist es, wenn in der nämlichen Nummer, in welcher unser neuer Herr Pfarrer wegen einer Aeußerung, die ihm die verlogene „Land zeitung" vollständig verdreht, angestrudelt wird, gleichzeitig sein, von der ganzen Gemeinde hoch geachteter Herr Kooperator verunglimpft wird. Glaubt dietlutherische „Landzeitung

70), um sich noch in Eile für die Heimreise zu stärken. Am Ver sammlungsorte selbst war nämlich wegen des großen Gedränges nichts zu bekommen. Weiters heißt es in dem Artikel, „daß die Macher des ganzen Rummels einige junge Kooperatoren und von diesen einge fädelte (!) Parteifreunde waren". Früher einmal hieß es in derselben Zeitung, an der Veranstaltung dieser Versammlung seien schuld „einige hiesige christlichsoziale Parteigrößen, welche durch Herrn Schraffl wieder auf's hohe Roß kommen möchten". Dann hieß

es wieder in derselben Zeitung, daß die Pfundser die „Schraffl-Versammlung" dem Herrn Pfarrer Lechleiiner zu verdanken hätten — obwohl derselbe öffentlich erklärt hatte, daß er in keiner Weise daran beteiligt sei. Also muß uns der Herr Eichhorn schon noch einen Artikel schreiben, um uns zu sagen, in welcher von diesen drei verschiedenen Darstellungen er der Wahrheit am nächsten ge kommen sei. Daß er als Protestant gegen die ge plante Vereinigung der katholischen Tiroler Bauern schreibt, begreifen wir ganz gut

; aber als Schrift leiter einer Zeitung, die von manchen Bauern ge lesen wird, sollte er sich doch bedeutend mehr auf den Standpunkt der katholischen Tiroler Bauern stellen, als er es bisher getan hat — denn vom Bauernbund muß den Bauern Hilfe kommen! (Nachrichten aus den Gerichtsbezirken Hall, Schwaz, Fügen, Zell, Rattenberg, Hopfgaeten, Kitzbühel, Kufstein.) Aus dem ZMeotal» 15. November. Wer in den letzten Jahrzehnten in das Zillertal gekommen, war gewiß überrascht beim Anblicke der Zillerbrücke, welche Stumm

gehörig blamiert. Schuld an dieser Blamage tft eines ihrer eigenen Parteiblätter. Die sozialdemokratische „Arbeiterinnen - Zeitung" von Wien brachte einen Artikel, welcher die Verhältnisse in unserer Tabakfabrik in über triebener Weise kritisiert und besonders den k. k. Inspektor, der bei der ganzen Arbeiterschaft beliebt ist, zum Ziel unbegründeter Angriffe macht. Der Artikel war so ungeschickt, daß selbst Angehörige des sozialdemokratischen Fachverein;s sich seiner schämten, und neben

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 17.11.1933
Umfang: 8
, über die Anklage verhandelt, die der öffentliche Ankläger gegen Ferdinand Friedl wegen Uebertretung nach § 30 Preßgesetz erhoben hatte. Ueber den vom Ankläger gestellten Antrag auf Bestra fung. Veröffentlichung des Urteile« in der „Volks-Zeitung" und Verfallserklärung der beschlagnahmten Nr. 211 der „Volks-Zeitung" hat das Gericht zu Recht erkannt: Der Angeklagte Ferdinand Friedl, am 1. Mai 1886 in Jglau in Mähren geb.. nach Innsbruck zust., r.-k., verh., Schriftsetzer, Sohn des Ferdinand und der Anna geb

. Lang. Innsbruck, Berdroßplatz Nr. 1 wohnhaft ist schuldig. im September 1933 in Innsbruck als verantwortlicher Schriftleiter der ebenda erscheinenden „Volks-Zeitung" bei Ausnahme des Artikels „Kritik wieder erlaubt" in Nr. 211 vom 13. September 1933, in dem die Stelle „Man darf also der Regierung" bis „vor Gewaltmaßnahmen nicht zu- rückschrccke" das Vergehen der Herabwürdigung der Ver fügungen der Behörden im Sinne des 8 300 StG. und die Stelle „Damit wird aber auf alle Fälle" bis „gleichgeschal

zu einer Geld strafe von 50 (fünfzig) Schilling. im Uneinbringlichkeitsfalle zu 3 Tagen Arrest, und gemäß, 8 389 StPO, zum Ersatz der Kosten des Strafverfahrens und des Strafvollzuges verurteilt. Gemäß 8 5 Preßgesetz haftet die „Innsbrucker Buel)- druckerei und Verlagsanstalt", Innsbruck. Mentlgasse 12. als Herausgeber. Eigentümer und Verleger der ..Volks- Zeitung" zur ungeteilten Hand mit dem Verurteilten für die Eindringlichkeit der Geldstrafe und der Kosten des Ver fahrens. Gemäß 8 .43 Preßgesetz

wird dem Verurteilten aui- getragen, dieses Urteil in der ersten oder zweiten Nummer der Zeitung „Volks-Zeitung"., die nach Zustellung dieses ttr- tciles erscheinen wird, in der in 8 23 Preßgcietz vorgesehe nen Weise zu veröffentlichen, widrigenfalls die Zeitung nicht mehr erscheinen dürfe. Gemäß 8 41 Preßgesetz wird aus den Ver'all der be schlagnahmten Nummer der genannten Zeitung oif.m:'.:. Bezirksgericht Innsbruck, Abt. 9. am 9. November 1933. Ter Richter: Ter Schriftsübler K'Anberg-r \ h. Dr. Ziak e. h.

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 18
Datum: 02.12.1927
Umfang: 18
» die durch ihre jahrelange und gerade in den Iulitagen gesteigerte Hetze und Aufreizung in erster Linie schuldtragend ist an den verhäng nisvollen, blutigen Ereignissen. Hat doch Dr. Renner selbst diesen Vorwurf gegen die „Ar beiterzeitung" erhoben: Hätte die „Arbeiter- Zeitung" einer andern Sprache sich bedient, dann wäre nach menschlichem Ermessen das Aergste verhindert worden! Und was soll man da von andern Hetzblättern sagen, die überhaupt keine Grenze kennen, wie z. B. vom „Abend"? Das Weißbuch der Wiener

Polizeidirektion erhebt gegen die „Arbeiter-Zeitung" den näm lichen Vorwurf, wie es Dr. Renner getan: „Insbesondere war es die „Arbeiter-Zeitung", welche in ihrer Nummer vom 15. Juli in einem Leitartikel mit dem Titel „Die Mörder von Schattendorf freigesprochen!" in überaus scharfen und aufreizenden Worten gegen die Regierung und die beiden als Regierungsblätter bezeichneten Organe der christlichsozialen und großdeutschen Partei Stel lung nahm und den Freispruch geradezu als Akt des „Bürgerkrieges

" gegen die Arbeiter bezeichnete." Es wird gut sein, wenn wir da ran erinnern, daß das Urteil im Schattendorfer Prozeß nicht von Richtern, sondern von Ge schworenen gefällt wurde, die zum Großteil aus Arbeitern bestanden. Das! hat die „Arbeiter-Zeitung" nicht daran gehin dert, gegen die Regierung Sturm zu laufen und die Volksmassen aufzupeitschen. Da kann denn doch der einfachste Mensch die Tendenz, die Absicht mit der Hand greifen. Bezeichnend ist auch, daß ein hervorragender sozialdemokratischer Führer

selbst die Revol tierenden als „Mob" bezeichnete,' mit ihm haben alle ehrlich denkenden sozialdemokra tischen Arbeiter dies getan; der Umschwung ist erst später durch die Hal tung Otto Bauers» Austerlitz und der »Ar beiter-Zeitung" erfolgt. Aber damit, daß sie Demonstranten, Plünde rer, Brandstifter und Wegelagerer nach anfäng^ licher Verurteilung hinterher in Schutz nah men, haben sie sich nur noch mehr ins Unrecht gesetzt. Wir wissen jetzt, was diesen Umschwung herbeigesührt hat. das Bekanntwerden

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Zeitungen & Zeitschriften
Neueste Zeitung
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Seite 1 von 6
Datum: 29.11.1927
Umfang: 6
eines neuen Mietengesetzes im Natioualrat ch die Erhöhung der Unterstützungen für die ! ileinrentner auf das Doppelte Vorschlägen, rie nächsten Tage werden zeigen, ob der neue Kompro- . ^ mrschlag als ernst zu betrachten ist und ob die Re- ilung wirklich die Absicht hat, die Lösung der M i e te n- lige schon in den nächsten Wochen aus die Tagesord- H des Nationalrates zu stellen. Jedenfalls müssen die l tötetet der Wirtschaft, die an einer gerechten Rege- Wie die Zeitung eutstaud. s Wort „Zeitung

eingeäschert wurde und viele Menschen umkamen, war das wieder Anlaß für eine „Rewe zeytung von dem er- schröcklichen fuir und brunst". Um den Eindruck zu erhöhen, hat man diese Begebniste mit höchstschaurigen Holzschnitten illustriert, wie auch diese Zeitung auf der Vorderseite eine . ..wahrhafste" Kontrafaktur von dem „Fuir" durch einen „weitberühmten" Maler aufwies. Anno 1562 gab es eine „newe, gar erschröckliche Zeytung von einem Manne in Zwickau in Sachsen, wie deme der Teufel mit Stricken

, FrEnschleiern, Jungfrauen- und Mädchenzöpsen die Hände auf den Rücken bindet und sonstigen bösen Schabernack antut". Werl der verfügbare Platz damit nicht ausgefüllt war, hat der Buchdrucker noch „vil seltzamms dings mehr" dazu gesetzt und es war so bereits eine Zeitung mit mehreren Berichten entstanden. Der „laydig Gottseybeyuns" spielt als wirkungsvolle Attraktion überhaupt eine große Rolle, dann erfährt man z. B., daß im Jahre 1561 am St. Iakobitag das schöne Raurisertal im Salz kammeraut

, worauf erst die Vierteilung seines Körpers erfolgt. Mit skeptischem Lächeln vernehmen vielleicht manche Aufgeklärte die Meldung von einem „fürchtg" großen „Pültz" oder „Schwammerling", der 1567 irgendwo aus der Erde efchosten und alle die Kriegs- und anderen Greuel verursacht oben soll. Mählig. ganz allmählig entwickelte sich aus diesen Anfängen erst der Charakter der heutigen Zeitung. Sehr interessant dabei ist auch die Herausbildung des Inseratenwesens. Man muß heute lächeln, wenn man daran denkt

Meinung, daß die Zeitung nur Inserate von Waren ausnehmen dürfe, deren Güte sie selbst geprüft habe. Später kam dann einmal der Zeitpunkt, wo gelehrte Theoretiker in dem Ueberhandnehmen des Anzeigen teiles die Korruption der Presse voraussahen. Strenge Scheidung vom redaktionellen Teil wurde gefordert und auch durchgeführt. Heute ist auch dieses Vorurteil überwunden, Inserat und Text stehen friedlich nebeneinander. Die Zeitung hat von ihren Anfängen bis in unsere Tage einen weiten Weg zurückgelegt

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Neue Inn-Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 26.06.1892
Umfang: 12
nach auf reibender Arbeit gegen Schlechtigkeit und Niedertracht die natio nale ^ und wirthschaftliche Selbständigkeit geschaffen werden Im Anschlüsse an diese Parteitagnotiz bemerken wir auf Anfragen, die in letzter Zeit wiederholt an uns gerichtet worden sind, daß die „Neue Inn- Zeitung" nicht Organ der Deutschnatio nalen Schönerer'scher Richtung ist, und von Herrn Schönerer auch nie eine finanzielle Unter stützung verlangt und erhalten hat. Die „Neue Inn-Zeitung" wird nach wie vor hauptsächlich

für die Interessen des Ge werbe- (Bürger) und Bauernstandes eintreten und alle wichtigen Ereignisse auf deutschnationalem Gebiete behandeln. Bei der großen Verbreitung, die unser Blatt in Gewerbekreisen in kurzer Zeit erlangt hat, sehen wir uns veranlaßt, eine Erweiterung desselben eintreten zu lassen, indem wir der „Neuen Inn-Zeitung" ein drittes Beiblatt mit dem Titel: „Der Tiroler Gewerbefreund" beigeben, in welchem unparteiische Anregungen und gewerbeförderliche Artikel erscheinen werden, so daß der „Tiroler

Gewerbefreund" sich freiwillig als ein unabhängiges Organ der Genossen schaften und Gewerbeverbünde darstellt. Wir wiederholen, daß dieses neue Beiblatt un parteiisch redigirt wird, richten aber auch an alle tirolischen Gewerbetreibenden und deren Verbände die Bitte, die „Neue Inn-Zeitung" durch Artikel, Nachrichten und Bezug (Abonnement) zu unterstützen, derselben weiteste Verbreitung zu verschaffen, damit sie die thatsüchliche Lage des Handwerkes in die Oeffentlichkeit tragen und für die Hebung

desselben kräftigst eintreten kann. Der Bezugspreis der „Neuen Inn-Zeitung" wird durch die Ausgabe des neuen Beiblattes nicht er höht. Die erste Nummer desselben erscheint am 3. Juli 1892. Die „Neue Inn-Zeitung" soll und darf in keiner Handwerkerfamilie fehlen. Die Scfyriftldtung und Verwaltung der „Neuen Inn-Zeitung" Innsbrucker Lokalnachrichten. Mromolion. An der Universität in Innsbruck wurde am 17. Juni Herr Josef Bernhard Hämmerle aus Feldkirch zum Doktor der Rechte promovirt. Auszeichnungen. Se. Majestät

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 10
Datum: 12.06.1908
Umfang: 10
vorschreibt, so wurde eine solche von fünf Kronen für jedes neugewäh.lte klerikale Aus schußmitglied bestimmt. Davon ausgenommen ist Herr Maurer, welcher als Alterspräsident die konstituierende Sitzung einberufen, wobei er, ttrie die „Meraner Zeitung" schreibt, „ohne besondere Worte der Begrüßung" die Rechtsgiltigkeit der Wahlen konstatierte und erklärte, den Wahlakt wegen Nichtanwesenheit von dreiviertel des Ge samtausschusses nicht vornehmen zu können. Ja, glaubt denn die „Meraner Zeitung", Herr- Maurer

wieder und fügte folgendes bei: Daß Katechet Straffer dem Vater des streikenden Schuhmachergehilfen gar nicht geschrieben und auch nicht mündlich mit ihm verkehrt hat, ist der „Volks-Zeitung" natürlich gleichgültig. Haupt sache ist ihr dabei die Hetze, und die kommt mit der Unwahrheit besser aus ihre Rechnung, Un- verforen, wie immer, schreibt aber dann die „Volks-Zeitung": „Lügen ist bei den klerikalen Preßerzengnissen zu Hause, aber nicht bei der sozialdemokratischen Presse." Uebrigens erklärt Katechet

Straffer, daß er bereit ist, sofort den: Ueberbringer jenes Briefes, den er dein Vater des Schuhmachergehilfen geschrieben haben soll, 100 Kr. für beit Preßfond der „Volks-Zeitung" mit dem Motto: „Unverschämtheit eines Geist lichen" zu geben. Nach dem „Volksblatte" wären wir wieder die Lügner und nicht der Katechet, der sogar 100 K ausgesetzt hat für die Ueberbringung des Briefes. Den Brief, den hochw. Straffer an den Vater des Schuhmachergehilsen gesandt hat, können wir vorläufig noch nicht bringen

aus dem Pflaster. Die Ra ch e e i n e r Entehrte n. Ein Tele gramm der „Wiener Allgem. Zeitung" meldet aus Neuyork: Die österreichische Krankenpflegerin Fräulein Sarah Koten erschoß aus Rache den Neuyorker Art Dr. Willian Auspitz mit einem Revolver. Sie berief ihn telephonisch zu einem angeblichen Patienten und schoß ihn, als er den Namen auf der Haustafel las, von hinten durchs Herz, nachher schoß sie nochmals aus den schon Niedergesunkenen. Zahlreiche Passanten waren Zeugen der Tat. Fräulein Koten hielt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 16
Datum: 13.08.1932
Umfang: 16
Gemäß § 5 Preßgesetz haftet die Innsbrucker Buch druckerei und Verlagsanstalt als Eigentümerin der „Volks- Zeitung" für die Geldstrafe und die Kosten des Verfahrens zur ungeteilten Hand mit dem Verurteilten. Rudolf Hauzwicka wird weiters verpflichtet, gemäß 8 43. Abs. 1. PG., dieses Urteil samt Gründen in der 1. oder 2. Nummer der „Volks-Zeitung", die nach Rechts kraft, bezw. nach Zustellung dieses Urteiles erscheinen wird, in der im 8 23 Preßgesetz vorgeschriebenen Weise zu ver öffentlichen

. widrigenfalls die Zeitung nicht mehr erschei nen darf. Die Veröffentlichung des Urteils ist durch Hinter legung der Nummer, in der sie erfolgte, binnen 8 Tagen nach Ablauf der hiefür bestimmten Frist dem Gerichte nachzu weisen. Der weitere Antrag des Privatanklagevertreters aus Veröffentlichung dieses Urteiles in den „Kitzbüheler Nach, richten" wird abgewiesen. Gründe: In der Folge Nummer 156 der ..Volks-Zeitung" vom 9. Juli 1932 erschien unter der Aufschrift „Wie es einem Vizebürgermeister erging

und der objek- tiven Erhebungen feststeht, verantwortlicher Redakteur der „Volks-Zeitung". Er bestreitet unwiderlegbar, den inkrimi- nierten Artikel verfaßt oder zum Drucke befördert zu haben, gibt indes die Vernachlässigung der ihm nach 8 30 PG. ob liegenden Sorgfalt zu. Der Beschuldigte hat es unterlassen, den Wahrheits beweis, der nach 88 491. 490 StG. zu seiner Straflosigkeit erforderlich wäre, zu erbringen. Er war daher im Sinne des 8 30 PG. schuldig zu erkennen. Bei der Strafbemeffung

war als erschwerend nichts, als mildernd das Geständnis und die bisherige Unbescholten heit anzunehmen. Mit Rücksicht auf diese Milderungsgründe konnte eine geringe Geldstrafe verhängt werden. Dem Anträge des Privatanklägers auf Veröffentlichung dieses Urteiles in der „Volks-Zeitung" war gemäß 8 43. Absatz 1, PG. stattzugeben. Hingegen wurde die beantragte Veröffentlichung dieses Urteils in den „Kitzbüheler Nach richten" abgewiesen, weil nach den Umständen nicht anzu nehmen ist, daß der inkriminierte Artikel

außer den Lesern der „Volks-Zeitung" auch noch weiteren Kreisen zur Kennt nis gelangt ist. Die übrigen Entscheidungen beruhen auf den angeführ ten Gesetzesstellen. Bezirksgericht Innsbruck. Abt. 9. am 2. August 1932. Aebftiihle und Anbrüche überall. In Huben stahlen zwei Handwerksburschen Schuhe und Lebensmittel, aus der Holzerhütte im Himmelreich im Fin singgrunde kamen Lebensmittel im Werte von 65 8 abhan den. Herrenfahrräder wurden dem Joses Buchberger beim „Neuwirt" in Kirchbichl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 8
Datum: 25.11.1908
Umfang: 8
Nr. 16 in der Jnnstraße und war auch Besitzer einer gutgehenden Lohnkutscherei. Nach der Schlacht. Wenn sich die Wogen geglättet haben und alles wieder in seine alten Bahnen getreten ist, so beschleicht alle ein Ge fühl, das uns verzeihend stimmt. So auch nach einer Wahl. Waren auch die Meinungen nicht die gleichen, wenn der Kampf beendet ist, ist alles vergessen und man kann in ruhiger, sach licher Weise das Für und Wieder erwägen. Bis jetzt ist dies auch von allen Seiten geschehen, nur die „Morgen-Zeitung

dürfen sie jetzt nicht bringen, etwas Schlechtes — können sie nicht, deshalb lieber schweigen und von neuem „objektiv" sein. Die Wähler allerdings sind nicht so kurzsichtig als es die Redaktion der „Nachrichten" gerne haben möchte. Nur zu tief im Gedächtnis sitzt noch der Erpressungsversuch, nur zu gut sind allen die gröblichen Entstellungen der Versammlungsberichte bekannt. Darum ist es nun an uns, Vergeltung zu üben. Unsere Lektüre sei die „Volks-Zeitung", die zwar nicht immer höflich, aber wahr

ein wertvolles Glied in der Kette der Arbeiterorganisation. Sich ihm an zuschließen sollen die Arbeiter nicht versäumen, da er seine Mitglieder hinaufführt in die gesunde Bergesluft. wo die Majestät der Natur in wohl tuendem Frieden herrscht und genossen werden will. Bozen. (Journalistische Gemein heit.) Einen gemeinen Bubenstreich, gegen den selbst die Schmierereien des „Tiroler"' noch Waisenknaben sind, leistet sich die „freisinnige" „Bozener Zeitung". In gestriger Nummer bringt sie nämlich folgende Notiz

" selbst in die Tasche stecken) Schreckliches .„verbrochen"? Er hat einige Flugzettel vertellt, die sich allerdings gegen die Stänkereien der „Bozener Zeitung" in Sachen Dr. Eichborn rich teten. Thiele wurde von einen: Polizisten zwecks Feststellung seiner Personalien auf die Wache genommen und dann entlassen. Ein grelles Schlaglicht aber wirft dieser Fall auf das Ver hältnis der Polizei gegenüber der hiesige:: Presse. Wir haben schon an dieser Stelle Gelegenheit ge habt, die famosen Polizeiberichte zu beleuchten

und wir wissen auch in diesem Falle nicht, wie die Behörde dazu kommt, bei solchen Bagatellen die vollständigen Personalien den Redaktionen zur Verfügung zu stellen, damit diese ihrer ge meinen Rachsucht die Zügel schießen lassen kön nen. Warum hat übrigens die Polizei die Augen z u g e d r ü ck t, als anläßlich der Demonstration gegen die katholi schen Studenten die Häuser mit Flugzetteln beklebt wurden? Da be schönigte sogar die „Bozener Zeitung" diese „Heldentaten". Und gerade die „freisin nige" „Bozener

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 18.11.1908
Umfang: 8
Momente wieder erkrankt oder gar wieder — zurücktritt und Innsbruck 1 wieder in der Stunde des Kampfes ohne Vertreter ist. Wenn nicht gar die schwarze 'Seele — siegreich wird. Ist für irgend jemand ein Verlaß a u s D r. Rohn? Freiheitliche Wähler, hört doch den Mann, wie er durch das Sprachrohr der „Tiroler Morgen-Zeitung" spricht: All der Kampf um die Freiheit der Hochschulen, um die Unabhängigkeit der Wissenschaft, um die Rechte der Hoch schüler, der ganze Berzweiflungskampf gegen die tätliche

Umklammerung unseres Staates durch den Klerikalisnrns ist heute den Herren MT Verblendung im bürgerlichen Lager, die Herren gelangen nun mit einem Male zur Erkenntnis von der Schädlichkeit solcher Bürgerkriege! So schreibt die Dienstag-Nummer der „Tiroler Morgen-Zeitung", das Rohn-Blatt! Wie rasch dieser Dr. Rohn Reue und Leid erweckt! Frei heitliche Wähler! Seht doch einmal die Gegner an, den andern Teil dieses „Bürgerkrieges", die Christlich sozialen! Wann haben diese je ein so würdeloses Schauspiel

weist, dann ist ihr nicht zu helfen!" So die „Morgen-Zeitung", Rohns Sprach rohr! Und dabei sind es keine vier Wochen, seit sich Dr. Rohn durch die se l b i g e gruselige sozialdemokrati sche Hochflut wollte ins Parlament tragen lassen, von der er dem Bürgertum heute den Weltuntergang prophezeiht! Wenn ihr, Bürger, nicht den Dr. Rohn wählt, dann ist euch nicht zu helfen! meint das liebens würdige Blatt. Ist dem so? Wenn es wahr ist, daß Oesterreichs Völker heute nicht etwa vom Klerikalismus

gelassen, daß unser Kandidat Holzhammer und die sozialdemokratische Partei, wenn wir siegen, den Sieg nicht als Parteisache, als Sieg des Sozialis mus oder, wie die Rhom-Zeitung so geschmack voll sagt, der phrygischen Mütze (!!) buchen wollen. Es sind Protestwahlen, Oppo sitionswahlen — nicht mehr und auch nicht weniger. Wir bilden uns nicht ein, anzunehmen, daß die Beamten und Kleinbürger des Stadt bezirkes über Nacht alle Sozialdemokraten wer den sollen. Unser letzter Aufruf sagt es klar und deutlich

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