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Der Südtiroler
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Seite 5 von 10
Datum: 15.12.1926
Umfang: 10
7 Pressestimmen über Südtirol. „Fränkische Presse/' Kronach, 11. November: „Auflösung der politischen Parteien und Turnvereine in Südtirol". „Bayrische Umschau," München, 20. November: „On. Duce Mussolini". „Bayrischer Curier," München, 16. November: „Die Faschisti- sierung im Südtiroler Wirischafsleben". „Nheinisch-Weftfälische Zeitung," Essen, 17. November: „Die Fasch istisierung Südtirols". „Fankfurtcr. Zeitung," Frankfurt, 17. November: „Mussolini und Südtirol". 1 „Tägliche Rundschau

," Berlin, 18. November: „Deutsche Be drängnis ui Südtirol". „Badische Presse," Karlsruhe, 18. November: „Deutsches Volks tum in Not". „Hamburger Neueste Nachrichten," Hamburg, 19. Novembers: „Auflösung der Turnvereine in Südtirol". sL„Der Ausländsdeutsche," Stuttgart, Nr 21: „Die Südtirolerfrage vor dem Generalrate der Bölkerbundligen-Union in Salzburg". „Weser Zeitung," Bremen, 16. November: „Der Faschrstenterror in Südrirot". „Muttersprache," Frankfurt, November 26.: „Südtirol". „Karlsruher Tagblatt

," 19. November: „Deutsches Volkstum in Not". „Münchner N. Nachrichten," 18. November: „Auflösung der Südtrroler Turnvereine". „Münchner N. Nachrichten," 19. November: „Der Prozeß gegen die 23 Bozner". „Der Lag," Berlin, 12. November: „Faschistenausschreitungen in Südtirol". „Der Tag." Berlin, 13. November: „Ein Entgegenkommen Mus solinis. Entschädigung reichsdeutscher Grundbesitzer in Südttrol". „Der Tag." 13. November: „Die Frauen von Koltern". „Münchner Zeitung," München, 23. November: „Einfuhrverbot

deutscher Blätter nach Südtirol". „Münchner N. Nachrichten," 24. November: „Italienische Sied lung in Südtirol". „Limburger Kurier," 1. September: „Kulturkampf in Südtirol". „Deutsche Presse," Prag, 2. Sept.: „Kulturkampf in Südtirol". „Freiburger Nachrichten," 28. Oktober: „Povero paeie" — „Armes Land Tirol!" „Darmstädter Tagbl." 19. Nov.: „Der nächste Krieg". „ „ 17. Noo.: „Die Tendenz des Faschismus". „Breslauer Zeitung," Breslau, 13. Noo.: „Italien und wir". „Kallische Nachrichten," Kalle, 15. Noo

.: „Italien und wir". „Mainzer Anzeiger," Mainz, 15. Nov.: „—in der Geschichte des Abendlandes bisher unbekannt". („Italien und wir"). „Neue Mannheimer Zeitung," Mannheim, 16. Nov.: Italien und wir". „Großdeutsche Beiträge," Berlin, 23. Oktober: „Verwaltungen in Südtirol". „Apenrader Blatt," Flensburg, 20. Noo.: „Südtirol durch die Unterdrückung aller Zeitungen von der Welt abgeschnitten". „Münchner Neueste Nachrichten," 20. November: „Südtirol ohne Feuerwehr". „München-Augsburger Abendzeitung," 22. Nov

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 01.11.1926
Umfang: 8
." —o— Dies Irae! Besondere Beachtung verdient unter den zahlreichen Pressestimmen über Südtirol ein Kommentar zn dem in Folge 19 unseres Blattes vom I. Oktober veröffentlichten . Rückblick" in Nummer 236 der „Offenbacher Zeitung" (Offenbach, Main), vom Freitag den 8. Oktober aus der Feder des Hauptschriftleilers Curt Müller, den mir im Nachfolgenden miedergeben, zum Beweise, daß in allen Gauen des großen deutschen Bruderreiches die Not der Deutschen Südtirols mitempfunden und miterlebt wird. Das in Innsbruck

Faschistentat in Südtirol." „Reichspost," Wien, A. 21, 14. Oktober: „Die Jtalianisierung der Familiennamen in Südtirol." Deutschland. — „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 28. September: „Militärische Maßnahmen in Südtirol." „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 5. Oktober: „Die Südtiroler frage vor den Völkerbundsligen." „Elsäsfische Kultur," Kalmar. 18. September: „Jtalianisierung des Religionsunterrichtes in Südtirol." „Der Elsässer," Straßburg, 15. September: „Der Religions unterricht in Südtirol

". „Frankfurter Zeitung," 30. September: „Das unfreie Südtirol, Eindrücke einer Reise." . „Der Tag," Berlin, 23. September: „Von der Südtiroler Fremd herrschaft." „Fränkischer Courier," Nürnberg, 22. September: „Südtirolseier in Wien." „Münchner Zeitung," München, 21. September: „Die Verwel- schung Südtirols." „Keine deutschen Mittelschulen mehr." „Deutsches Tagblatt," Berlin, 21. September: „Der Südtiroler- Besitz des V. D. 21." „Leipziger Neueste Nachrichten," 22. September: „Die Ver- welschung Südtirols

." „Essener allgemeine Zeitung," Essen, 25. September: „Die Vernichtung des deutschen Schulwesens in Südtirol." „Kamburger Nachrichten," 25. September: „Die Verwelfchung von Südtirol. Deutsche 21llgemeine Zeitung," Berlin, 26. September: Bozner Geschichten." „Danziger Landeszeitung,'' Danzig, 14. September: „Die Verwelfchung Südlirols." „Vogtländischer 21nzeiger," Plauen, 8. Oktober: „Neue Ilnter- drllckungsmaßnahmen in Südtirol." Pfälzischer Courier," Neustadt, 4 Oktober: „Ausnahmezustand in Deutsch

Anzeiger," 6. August: „Deutsch-italienische Zwie- gespräche von Dr. Richard Bahr". „Saarbrückener Zeitung," 17. August: „Deutsch-italienische Zwie- gespräche." „Breslauer Zeitung." 10. August: Deutsch-italienische Zwie gespräche." „Münchner Zeitung," 9. August: „Deutsch, italienische Zwie gespräche." „Mainzer Anzeiger." 10. August: „Deutsch, italienische Zwie- gespräche." „Remscheider Generalanzeiger." Remscheid, 9. Oktober: „Der Werbeabend der Südtiroler." „Offenbacher Zeitung," Offenbach (Main

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 15.01.1926
Umfang: 8
. Keine deutsche Universität hat seit dem Ausgang des Krieges unter dessen Folgen so zu leiden gehabt wie Bonn. Und da kommt nun so ein Anonymus und verdreht die Sachen. Bonn, den 29. Dezember 1925." Kennst du das Land . Die „Meraner Zeitung" neuerdings beschlagnahmt. Die italienische Behörde setzt konsequent die Ver folgung der „Meraner Zeitung" fort. Wegen eines ge- üugfügigen Formfehlers wurde die Zeitung am 4. d. M. neuerdings beschlagnahmt und es wurde dem Herausgeber i>ie gänzliche Einstellung

der Zeitung gedroht, falls noch me Verwarnung sich „nötig erweisen sollte". Der Wortlaut des Dekretes, durch das die Beschlag nahme verfügt wurde, war folgende: „MitRücksicht darauf, daß das Blatt in seiner Gesamtheit in einer Weise redi giert ist, die geignet ist, das Nationalgefühl der italienischen Staatsbürger zu beleidigen, und da sich aus dem obge nannten Grund die Möglichkeit einer schweren Störung dn öffentlichen Ordnung ergibt, wird verfügt: Die heu ige Nr. 2 der „Meraner Zeitung

" ist beschlagnahmt. Der Kommissär der öffentlichen Sicherheit in Merano ist mit der Durchführung des Dekretes beauftragt." Bisher erfreute sich die „Meraner Zeitung" großen Entgegenkommens der Behörde, da zwischen ihr und einem llalienischen Konsortium, das eine faschistisch-deutsche Zei- tun 9 in Südtirol erscheinen lassen wollte, Verhandlungen n>egen des Ankaufes der Druckerei bzw. der Übernahme j C5 Druckes dieser Zeitung geführt wurden. Diese Ver handlungen haben sich aber Ende Dezember wegen der Mahnenden

Haltung des Besitzers der „Meraner Zeitung" Mchlagen. Offenbar als erste Vergeltungsmaßnahme er- W'nun die Beschlagnahme der „Meraner Zeitung." zweitägiger Beschlagnahme konnte die „Meraner Mung" wieder erscheinen. Wie uns aus Meran berichtet verlautet, daß in der Zwischenzeit doch ein Uberein- Mmen wegen des Druckes der deutschgeschriebenen fa° Wischen Zeitung getroffen worden sei, wodurch die Re- I J e ff a lien gegen die „Meraner Zeitung" gegenstandslos Mden. Ein faschistischer Weihnachtsbrief

an die „Innsbrucker Nachrichten". Das nachstehende überaus bezeichnende Dokument faschistisch-lateinischer „Kultur" ist der Redaktion der „Innsbrucker Nachrichten" just am Weihnachtstage aus Mailand zugesen det worden. Es spricht für sich selbst und be darf keines weiteren Kommentars. Wir lassen den Brief in wörtlicher Übersetzung folgen: {t r , «.Berühmte Schweine! Aus Ihrer blödesten Zeitung l ich, was Ihr, stinkenden Aase, über das faschistische Regime und über unsere geliebteste Regierung schreibt. Die Fetzen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 26.02.1909
Umfang: 8
Redaktion und Administration Maximilianstraße 7/II. — Manuskripte werden nicht retourniert, anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Taris. — Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die „Volks-Zeitung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittags. Bezugspreise: Für Oesterreich: Durch Austräger monatlich 1 K, vierteljährig 3 K, halbjährig 6 K, ganzjährig 12 K; durch die Post monatlich 1.20 K, vierteljährig 3.60 K. halbjährig 7.20 K, ganzjährig

, welche nur im Frieden die Garantieen für sozialen und kulturellen Fortschritt gegeben sieht, wird sie nicht versäumen, alle nöti gen Mittel anzuwenden, um die Herrschenden, die Kriegspartei, zur Vernunft zu bringen und das drohende Gespenst des Massenmordes abzuwenden. Julsud. Die kriegslüsterne „Morgen-Zeitung". Grandiose Entdeckungen sind ein Spezialfach der „Morgen-Zeitung". Wir erinnern nur an die Fama, welche die Redakteure dieses Blattes am Tage nach der Stichwahl zwischen Gen. Holzhammer und Tr. Rohn

zufammenreimten. Allein der Triumph, den das Blatt mit der Kompromißlüge erntete, war zu mager, zu elend, um dauernd davon zehren zu können; daher ist es ganz erklärlich, wenn die Redaktion der „Morgen-Zeitung" sinnt, wie sie endlich einen Lorbeerkranz erringen könnte. In der „Arbeiter-Zeitung" ist nun am Samstag unter der Rubrik : „Tagesneuigkeiten" eine mit der Spitzmarke: „Der Feind" versehene Notiz über die Kriegsbegeisterung unserer Mordspatrioten erschie nen. Diese Notiz hat es der triumphhaschenden

Redaktion angetan; sie brütete und brütete, bis ihr in der Fastnacht die Erkenntnis aufdämmerte: aus besagter Notiz könnte eigentlich der Beweis abgeleitet werden, daß wir Sozialdemokraten keine Patrioten sind. Und richtig: Am Aschermitt woch früh hat das Blatt diese Erkenntnis seinen Lesern zum Frühstück vorgesetzt. Zweifellos ist die Entdeckung, welche die aus böhmischen Wäldern der Redaktion der „Morgen- Zeitung" zugewanderten Urteutonen da machten, sehr amüsant; ungefähr so, wie wenn heute jemand

versichern würde, daß der Inn tatsächlich talab wärts fließt. Bedenkt man aber, daß dieses Blatt in einer Frage den Patriotismus der sozial demokratischen Partei abschätzte, deren fried licher Lösung Tausende und Abertau sende F a milien Väter und Söhne unse res Volkes mit Banken ent ge gen blicken, dann tritt die heitere Seite freilich zurück, dafür aber wird die Gemeinheit, welche die „Morgen-Zeitung" gleichzeitig ver brach, um so augenscheinlicher. Wer ist heute für einen Krieg mit Serbien begeistert

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Innsbrucker Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 02.07.1933
Umfang: 8
fttnabruckev SEeitung Nr. 79 Sonntag. 2. Juli 1933 3 JZ Wilsft<Bv JouvTiaLlismus Die „Neueste Zeitung" versuchte in ihrer Nummer vom 29. Juni die Verlagsanstalt Tyrolia zu verdäch tigen; sie wollte glauben machen, daß die Buchhand lung Tyrolia in München aus „politischer Geschäfte- inacherei" eine übermäßige Propagierung nationalso zialistischer Bücher betreibe, dagegen aber das katholi sche Buch in den Hintergrund stelle. Die „Neueste Zeitung" brachte einen Bildausschnitt

des „Tiroler Anzeiger" die Aufklärung geben, daß die Verlagsanstalt Tyrolia schon vor einigen Wochen be schlossen hat, ihre Münchner Buchhandlung auszulassen. Wir wußten gestern noch nicht, wie weit das von der „Neuesten Zeitung" gegebene Bild den Tatsachen wirk lich entspricht. Nachdem aber inzwischen in München objektive Erhebungen angestellt werden konnten, stel len wir heute fest, daß die „Neueste Zeitung" gelogen und gefälscht hat. 1. Die Buchhandlung Tyrolia in München besitzt

nicht nur ein Schaufenster, sondern deren vier. 2. Die Bücherauslage, deren Bild in der „Neuesten Zeitung" wiedergegeben ist, enthält nicht, wie die „Neueste Zeitung" behauptete, „nur ein einziges ka tholisch-religiöses Werk", sondern 20, nämlich: Rom, aus dem Ars saera Verlag; Lippert, Menschen- und Gotteswege; Wurm. Das Antlitz der Seele; Orbis ea- tholieus; 2. Hochlandhefte: Undset, Christin Lavrans Tochter: Arthofer, Zuchthaus; das von Handel-Maz- zetti prämiierte Buch gegen den Kommunismus, „Falsche Edelsteine

": Dörfler, Die Lampe der törichten Jungfrau; Svensson, Noni kay Mani; Flam, Athana sius kommt in die Großstadt; Grogger, Das Grimming- tor; Rachmanova, Studenten — Liebe — Tscheka — Tod; Rachmanova, Ehen im roten Sturm; Weismantel, Maria; Weismantel, Die Geschichte des Hauses Herko- mer, in drei Bänden: Schlageter-Buch aus Verlag Butzon u. Bercker. Ein Teil der hier genannten Titel sind für Kenner der Bücher auch im Bild der „Neuesten Zeitung" er kenntlich. Der andere Teil ist allerdings im Bild

der „Neuesten Zeitung" nicht sichtbar, weil der Bericht erstatter absichtlich eine falsche Darstellung geben wollte. Die rechte Seite der Auslage ist unvoll ständig und undeutlich wiedergegeben, die linke Fortsetzung der Auslage ist, wie im Bild der „Neuesten Zeitung" deutlich erkennbar, überhaupt wegretuschiert worden, so daß die dort in Wahrheit stehenden Bücher nicht sichtbar sind. 3. Die anderen drei Schaufenster wurden vom Be richterstatter der „Neuesten Zeitung" nicht photogra phiert. Man konnte

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 6 von 8
Datum: 15.02.1926
Umfang: 8
zu schließen, bis der deutschen Bevölkerung in Südtirol wieder die Mög lichkeit des Unterrichtes in ihrer Muttersprache gegeben ist. Deutsche Presse in Südtirol. Was -ie Süütiroler Presse nicht berichten darf. Jeder Leser wird erstaunt fragen : Südtiroler Presse? Gibt es noch eine solche? Ja, erscheinen noch einige deutsche Zeitungen in Südtirol? Als Antwort sei gesagt: Es gibt wirklich nach dem Verbot des „Landsmann" und nach der Einstellung der „Bozner Nachrichten" und der „Meraner Zeitung

denen, die uns Haffen und bekämpfen. Der didakttsche Direttor: L. Easelli. Die „faschistische Tllpenzeitung". Die deutschgeschriebene Südtiroler Tageszeitung wird zum erstenmale am 15. Februar in Meran erscheinen. Bon diesem Tage an wird die „Meraner Zeitung" ihr Erscheinen einstellen und ihre sämtlichen Betriebsräume sowie ihre ganze Druckerei der neuen Zettung überlasten; schon heute wird an der Vergrößerung und an der Über siedelung der Ellmenreichschen Druckerei in das Meraner Postgebäude

gearbeitet. Herr Elmenreich wurde zur Überlastung seiner Druckerei dadurch gezwungen, daß ihm angedroht wurde, S ü i t t r 9 t die „Meraner Zeitung" zu beschlagnahmen und auch ganz zu verbieten, wenn er nicht den Druckauftrag übernehme. Gleichzeitig wurde ihm nahegelegt, das Erscheinen der „Meraner Zeitung" überhaupt einzustellen, sobald die neue Zeitung, die den harmlosen nnd daher irreführenden Namen „Alpenzeitung" führen wird, zum erstenmale aus gegeben werde. Um nicht seine 50 Angestellten brotlos

zu machen und in der Erkenntnis, daß die Faschisten Represtalien gegen ihn ausüben können, um ihn zur Überlassung der Druckerei zu zwingen, schloß Herr El menreich einen Vertrag ab, nach dem er den Druck der „Alpenzeitung" vorläufig für ein Jahr übernimmt. Die notwendigen Investitionsarbeiten werden von den Heraus gebern der faschistischen Zeitung finanziert. Die „Alpenzeitung" wird nur deutsch geschrieben sein; sie hat aber die Aufgabe, den über Südtirol im Auslande verbreiteten „ungünstigen" Nachrichten

durch eine „wahrheitsgetreue" Berichterstattung über die Vor- gänge in Südtirol und über die Behandlung der deutschen Minderheit entgegenzutteten. Die wahre Tendenz der deutsch geschriebenen faschistischen Zeitung ist mithin deut lich erkennbar. Dem Ausland soll vorgelogen werden, daß es den deutschen Südtirolern herrlich gut geht und daß alle Meldungen, die vom Gegenteil zu berichten wisten, nur einer gehässigen Mache entspringen. In diesem Zu sammenhang mag erwähnt werden, daß der leitende Direktor der „Alpenzeitung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 10 von 24
Datum: 16.05.1949
Umfang: 24
Vaterländisches Kesseltreiben gegen die Volkszeitung Die Zeitung ist «in flüchtiges, allzu vvvgäng- liches Gebilde, die Tätigkeit des Journalisten an den Tag gebunden, für Heute bestimmt, mor gen schon vielfach wieder vergessen, von anderem verdrängt; Welt-, Zeit-, Wirtschafts- «und Kultur- geischichte sozusagen ans Flaschen abgefüllt! Das Zeitungslblatt der letzten Woche — »Das ist ja eine alte Zeitung!" —, die man achtlos und ge ringschätzig ans die Seite schabst. Die alte Zeitung

, sie verdient dieses UÄber-die-Achsel-angeischen-E- den wirklich nicht. Ist doch so ein Jahrgang einer alten Zeitung oft aufschlußreicher als manches dickleibige, hochgelehrte Geschichtswerk, ein «leben- dig und aufschlußreich wirkender, farbenbunter Querschnitt durch das vielgestaltige Leben ihrer Zeit, ein Guckkasten in die Vergangenheit, verglei chendes Barometer für die Dinge der Gegenwart. Man nehme nur einmal einen Band alter Zei tungen her und blättere die Seiten durch! Vergan genes

", wie dee Volkswitz Doll fuß nannte, regierte, die Prefferichter aus der Ueberftundenfchinderei gar nie herauskamen . . . Es gab nichts, was einer sozialdemokratischen Zeitung nicht eine Klage und damit auch irgend eine Strafmaßnahme zuziehen konnre. So wurde beispielsweise im Oktober 1963 unsere „Volks- zeitung" zu einer hohen Geldstrafe verurteilt, weit sie eine Drahtmeldung mit einem Titel versah, von dem die verurteilende Behörde annahm, daß er den im Dritten Reiche Regierenden mißfallen

könnte! Ungefähr um die gleiche Zeit ist der Wie ner „Arbeiterzeitung" das Verbot auferlegt wor den, die Zeitung aus anderem Wege als den der Post den Lesern zuzustellen. Der Verkauf in den Trafiken und durch Kolporteure, die Zustellung durch Austräger oder Austrägerinnen usw. wurde dadurch unmöglich gemacht, die Zeitung hiermit finanziell empfindlich geschädigt. Am gleichen Tage wurde die verschärfte Dorlagepflicht für unser Lin zer Parteiblatt vorschrieben usw. Ufw. Selbst bürgerliche protestieren Angesichts

, ohne beschlagnahmt zu werden, andere Zeitungen dagegen würden kon fisziert, selbst wenn sie Notizen der „Amtlichen Nachrichtenstelle" abdruckten! Was in einer Zei tung unbeanstandet veröffentlicht werden konnte, wurde in anderen Zeitungen konfisziert! Staats anwälte echielten den Auftrag, diese oder jene Zeitung besonders „aufs Korn" zu nehmen und wenn möglich stets zu beschlagnahmen, während andere Staatsanwälte wiederum den Standpunkt vertraten, keinen Anlaß zu haben, jemals den In halt von „regierungstreuen

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Kitzbüheler Nachrichten
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Seite 1 von 8
Datum: 20.03.1926
Umfang: 8
. Die Schriftleitung der Kitzbüheler Nachrichten hat sich erlaubt, sich an einige, in der Politik, in der allgemeinen Wirtschaft und im öffentlichen Leben stehende erfahrene Männer mit der Anfrage zu wenden, ob sie sich mit der von unserer Zeitung eingeschlagenen Nichtung in Bezug auf die bisher erschienenen Leitartikel einverstanden erklären könnten. Insbesonöers mit der derzeit nicht nur in Tirol sondern überhaupt in allen deutschen Landen meist- besprochenen Frage „Deutschsüdtirol" haben wir uns eingehend

beschäftigt und dem Naume entsprechend geschrieben, was wir als gute Deutsche einerseits und als engste Landsleute hauptsächlichst und ander seits schreiben zu müssen glaubten. Das Gutachten der eingangs angeführten Män ner ist für uns überraschend vorteilhaft ausgefallen. Eine Zuschrift sagt: „Ich lese Ähre kleine Zeitung immer lieber, ob wohl ich viele andere in- und ausländische Tages- blätter, teils aus geschäftlichen, teils aus politischen Gründen zu lesen habe. Ihre Berichte über Politik

wir nicht nur den Kampf glatt ver loren, sondern zugleich unsere Südtiroler Brüder den weiteren Qnterörückungen preiszugeben. Noch verschiedene Zuschriften könnten wir wieöer- geben, glauben aber der Ansicht der meisten unserer Leser entsprochen zu haben, daß wir auf diese Weise am besten ihren Ansprüchen und Anschauungen Nechnung tragen können. Selbstverständlich kann sich eine Zeitung ihre Ar tikel nicht von den vielgestaltigen und wohl sehr aus- einandergehenöen Meinungen der Leser diktieren lassen, eine eigene

, und zwar grundlegende Tendenz muß der Schriftleitung stets Vorbehalten bleiben. politische Wochenschau. Alpenzeitung. Leser, wenn du diese Alpen- ^ zeitung in die Hand bekommen solltest, so wisse vor allem, daß es eine in Meran vom Oberfaschisten Leo Negrelli herausgegebene, von der italienischen • Negierung stark unterstützte, in deutschen Lettern ge druckte Zeitung Südtirolö ist. Alle wirklich öeutschgesinnten und -geführten Lei tungen hat ja das faschistische Negiment in Sttdtirol abgeschafft, um allein

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Tiroler Grenzbote
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Seite 2 von 8
Datum: 30.01.1926
Umfang: 8
deutschen Gebiete. — Hoffentlich schlie ßen sich andere deutsche Verbände dem Vorgehen der völkischen Turner an. Sobald der Besuch Ita liens durch deutsche Reifende und Wanderer auf hört, werden die Faschisten wohl zur Vernunft kommen, denn gerade Italien ist üm Geldbeutel sehr sterblich. Lj» Äerrtschgoschriebenes Fasch istcrrblatt m Meran. Am 15. Februar wird die „Meraner Zeitung" ihr Erscheinen einstellen. An ihrer Stelle wird ein faschistGches Blatt in deutscher Sprache, die „Alpenzeitung

", zum erstenmal ausgegeb-en wor den. Die „Meraner Leitung" hat alle ihre 58c? triebsräume und die Druckerei der neuen Zeitung überlassen. Der Besitzer Ellmenreich soll zur Ueberlassung seiner Druckerei dadurch gezwungen worden sein, daß ihm angedroht wurde, die „Me raner Zeitung" werde beschlagnahmt, vielleicht gänzlich verboten werden, wenn er nicht den Druck- anftrag übernehme. Gleichzeitig wurde ihm nahe gelegt, das Erscheinen der „Meraner Zeitung" ein zustellen, sobald die neue Zeitung, die den harm losen

und daher irreführenden Namen „Alpen- zeitung" führen wird, zum erstenmal ausgegeben wird. Um nicht seine 50 Angestellten brotlos zu machen, und in der Erkenntnis, daß die Faschisten genügend Repressalien gegen ihn ausüben können, um ihn zur Ueberlassung der Druckerei zu zwingen, schloß Ellmenreich einen Vertrag ab, demzufolge er den Druck der „Alpenzeitung" vorläufig für ein Jahr übernimmt. Die Tendenz der deutsch geschriebenen faschistischen Zeitung ist: dem Aus lande soll erzählt

werden, daß es den deutschen Südtirolern herrlich gehe und daß alle Meldungen, die vom Gegenteil zu berichten wissen, einer ge hässigen Mache entspringen. Der leitende Direktor der „Alpenzeitung" ist der Faschist Neri-Leonardi; die Zeitung wird von der faschistisschen Regierung erheblich fubventio!- niert. Alle Karabinieri-Posten in Südtirol wur den angewiesen, der Zeitung als Berichterstatter zu dienen. Sie wurden auch beauftragt, auf die Gemeindevorsteher einen Druck auszuüben, damit sie für die „Alpenzeitung" Abnehmer

gewinnen. Nr. 9 Als Chefredakteur dieser faschistischen Zeitung hat sich der Sekretär des Meraner Handelsgrs- minms, Dr. Wiesler, ein Deutscher, anwerben las sen. Auch andere drei reichsdeutsche Redakteure sind in faschistische Dienste getreten . . . Die Boykottlewegnng. Die Hauptleitung des „Alldeutschen Verbandes" in Oesterreich begrüßt lebhaft die sowohl im Deutschen Reiche, wie auch insbesondere seitens des Deutschen Schulvereines Südmark in Deutschosterreich ergangenen Aufrufe gegen das Reisen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 2 von 8
Datum: 28.05.1903
Umfang: 8
, daß man sich wundern muß, daß man daraus immer noch keine Lehre ziehen will. „Wozner Zeitung' wo bist du?' Endlich stammelt die „Bozner Zeitung' ihr Entschuldigungssprüchlein aus unsere Frage. Das Blatt kann es nicht ableugnen, in der Danneberg- Affaire mitkompromittiert zu sein, und daSBlatt bestätigt, was wir vorauSgesa g t haben, es behauptet „tarifgemäß' das Danneberginferat berechnet zu haben, unter Berücksichtigung der „erhöhten' Satzkosten. Das ist nun ein plumper Einfall, da das Inserat gar keine er höhten

Satzkosten verursachte. Selbst wenn die „Bozner Zeitung' ihren Setzern den doppelten Satzpreis bezahlt hätte, was aber nicht geschah, so wäre die „Bozner Zeitung' nicht in der Lage, von einer „tarifmäßigen' Be rechnung zu sprechen — wucherische oder betrügerische Tarife natürlich ausgeschlossen. Warum sprach die „Bozner Zeitung' erst, nachdem der Finanzminister die Interpellation in der Schmutzaffaire Danneberg beantwortete? Weil die „Bozner-Zeitung' ihre Antwort in Gleichklang mit der Antwort des Finanz

ministers halten wollte, der — was wir wohl ahnten — sich das Konzept für diese Antwort von einem Beschwichtigungshofrat hat versassen lassen. Die „Bozner Zeitung' sagt da die genauen Worte Seiner Exzellenz des Finanzministers: „sie habe sich beim Finanzministerium um das Inserat direkt be worben,— Gegenteiliges schrieb der „Tiroler' nicht —, und sie habe bezüglich dieses Inserates mit der Firma Danneberg weder persönlich, noch schriftlich „verhandelt'. Wir wetten tausend gegen eins, daß diese Aussage

der „Bozner Zeitung' die Firma Danneberg in ihrem Eigeninteresse „bestätigen' wird. Wir wetten aber auch, daß die Firma Dannebergheutesroh wäre, wenn die andern Blätter gleich „schlaue' Behauptungen gegenüber denEnthül- lungen des „Tiroler Tagblattes'' auf gestellt hätten, statt so wenig ,geschäftsklug' der Wahrheit die Ehre zu geben. Das vom „Tiroler Tagblatt' — einem Bruderblatte der „Bozner Zeitung', das auffälligerweise keine Danneberg- geschäfte machen will, — angeschnittene Thema vom Betrüge

am Staate, will die „Bozner Zeitung' zur Selbstreklame für ihren Annoncenteil benutzen und bescheidenerweise — der Finanzmini st er hat ihr da auch die Worte in den Mund gelegt — meint sie, daß in Bozen über eine Million Kronen zur Konvertierung angemeldet wurden, sei ihr Verdienst, sei ja die „Bozner Gin Stück Geschichte der Stadt Wozen. In der Antiquariatsbuchhandlung „Tyrolia' befindet sich, zu einem Buch zusammengebunden, eine umfangreiche Sammlung von Akten, Protokollen und anderen wertvollen

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 5 von 12
Datum: 27.11.1909
Umfang: 12
Nr 48 „Lrroler Lanö-ZeiLunK" > ->. .fuu ; ' — läßt. Wir müssen trachten, die Dinge wieder in die richtigen Dahnen zu bringen, dann wird es wieder beffer werden. Dringende Bitte um Aufklärung. Eine Landeskulturrats-Angelegenheit. In Nr. 45 der „Tiroler Land-Zeitung" ist unter obigem Titel ein Aufsatz enthalten, welcher die Betätigung des Herrn Landeskulturratspräsidenten Dr. Otto v. Guggenberg, eines Mannes, der wiederholt als zukünftiger Landeshauptmann von Tirol genannt wurde, nach mehreren

erworben. Tatsächlich schaue auch nur der Zins für 100.000 Kronen heraus. Notwendige Reparaturen, die geringe Verzinsung ! und die außerordentliche Ueberzahlung seien die : Gründe gewesen, weshalb das Haus verkauft j wurde. Sodann wurde in dem Aufsatz erwähnt, ! daß von christlichsozialer Seite behauptet werde, j mit dem Kaufe des Glonner'schen Hauses durch den Landeskulturrat sei unter anderem auch , einem Wunsche der Familie v. Guggen- i berg Rechnung getragen worden. Die Leitung einer Zeitung

ist sehr selten in j der Lage, die ihr zugemittelten Nachrichten restlos • auf ihre Richtigkeit und Wahrheit prüfen zu können. ■ Um wirklich Licht in die Angelegenheit zu bringen, denn es handelt sich hier ja um die gecechfertigte oder nicht gerechtfertigte Verausgabung von Summen, welche dem Landeskulturrat aus den Steuergeldern des Volkes zur Verfügung gestellt sind, war in dem Aussatz der „Tiroler Land- Zeitung" Aufklärung verlangt worden, was an der Sache richtig und was nicht richtig sei. Tust Apollonia

Wwe. Glonner das Haus Karlstraste Nr. 9 vor nicht ganz <» Jahren zum Preise von 100.000 Kronen erworben, für das Haus nun aber vom Landeskulturrat einen fast um das doppelte höheren Betrag erhalten hat, war der Leitung der „Tiroler Land- Zeitung" freilich als vollkommen sicher be kannt. Die Landwirte hätten es jedenfalls gern ge sehen, wenn diese Aufklärung seitens des Landes kulturrates in befriedigender Weise erteilt worden wäre. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Dafür hat man die ganz

nebensächliche Frau Apollonia Wwe. Glonner mobil gemacht, welche der „Tiroler Land-Zeitung" die in letzter Nr. abgedruckte § 19 Berichtigung überreichte. In dieser Berichtigung schreibt Frau Wwe. Glonner wörtlich: „ES ist unwahr, daß ich das Haus Karlstraße Nr. 9 mit Vertrag vom 6. Oktober 1903 um 100.000 Kronen erworben habe/' „Wahr ist vielmehr, daß ich mit Beitrag vom 6. Oktober 1903 um den Betrag von 100.000 Kronen nur einige Haus» vnteile von meinen Verwandten erworben habe, während ein Teil deS Hauses

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 8
Datum: 28.01.1926
Umfang: 8
Faschingsunterhaltungen wer den dürfte. Da auch Küche und Keller unserer Heimwirte stets nur bas Beste liefern, kann wohl auf einen guten Be such gerechnet werben. Näheres im Inseratenteile. Bez. 91 Südtiroler Nachrichten. Gründung eines deutschgeschriebenen Faschistenblattes in Meran. Am 15. Februar wird die „Meraner Zeitung" ihr Er scheinen einstellen. An ihrer Stelle wird ein faschistisches Blatt in deutscher Sprache, die „Alpenzeitung", zum ersten mal ausgege'ben werden. Die „Meraner Zeitung

" hat alle ihre Betriebsräume und die Druckerei der neuen Zeitung überlasten. Der Besitzer Ellmenreich soll zur Ueberlassung seiner Druckerei dadurch gezwungen worden sein, daß ihm angedroht wurde, die ^ceraner Zeitung" werbe beschlag nahmt. vielleicht gänzM verboten werben, wenn er nicht den Druckaustrag übernehme. Gleichzeitig wurde ihm nahe- gelegt, das Erscheinen der „Meraner Zeitung" einzustellen, sobald die neue Zeitung, die den harmlosen und daher irre führenden Namen „Alpenzeitung" führen wirb, zum ersten mal

ausgegeben wird. Um nicht feine 50 Angestellten brot los zu machen, und in 'der Erkenntnis, »daß die Faschisten genügend Repressalien gegen ihn ausüben können, tun ihn zur Ueberlassung der Druckerei zu zwingen, schloß Ellmen reich einen Vertrag ab, demzufolge er den Druck der „Mpen- zeitung" vorläufig für ein Jahr übernimmt. Die Tendenz 'der deutsch geschriebenen faschistischen Zeitung ist: Dem Ausland soll erzählt werden, daß es den deutschen Südtiro lern 'herrlich gehe urid daß alle Meldungen

, die vom Gegen teil zu berichten wissen, einer gehässigen Mache entspringen. Der leitende Direktor der „Alpenzeitung" ist der Faschist Neri-Leonardi; die Zeitung wird von der faschistischen Re gierung erheblich subventioniert. Alle Karabinieri-Posten in Südtirol wurden angewiesen, der Zeitung als Berichterstat-, ter zu dienen. Sie wurden auch beauftragt, aus die Ge-' meindevorstcher einen Druck auszuüben, damit sie für die „Alpenzeitung" Ab ne Hut er gewinnen. Als Chefredakteur dieser faschistischen Zeitung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 30.08.1929
Umfang: 8
ziehen und statt die tagein, tagaus ihre Interessen verfech tende »Volks-Zeitung" die arbeiterfeindliche, volksverrä terische Heimwehrpresse und gesinnungsverwandte Blätter Abonnieren. Unzählige Arbeiter und Arbeiterinnen, die sich suf diese, sagen wir unschöne Art ihrer Pflichterfüllung entschlagen, sind direkte oder indirekte Nutznießer der Er folge, die durch den publizistischen Kampf der „Volks-Zei tung" errungen werden und zu deren Zustandekommen sie nichts beigetragen haben. Neben der Tatkraft

der gewerk- schaftlichen und politischen Organisationen, denen die or ganisatorische Führung und Arbeit um beffere Existenz bedingungen zufällt, ist es nur das Arbeiterblatt, ist es die „Volks-Zeitung", die dem kämpfenden Proletariat das Genick steift und ihm jederzeit mit Rat zur Seite steht. Es ist da wohl nicht zuviel gesagt, wenn unter Beru fung auf diese moralische Schützenhilfe es als beschämender Zustand empfunden werden muß, daß so viele Arbeiter und Arbeiterinnen die Treue, die die „Volks

-Zeitung" ihnen im Intereffenkamps das ganze Jahr hält, damit belohnen, daß sie — ein bürgerliches Blatt abonnieren, das sie täglich be schimpft und dessen Herausgebern sie den Vorwand zu der zynischen Feststellung liefern, daß tausende Arbeiter seine ständigen Abnehmer sind. Und wenn schon nicht das geg nerische Blatt gekauft wird, so führen viele Arbeiter und Arbeiterfrauen eine Menge von Scheingründen für ihre un proletarische Haltung ins Treffen — vor allem wirtschaft liche Beweggründe

—, die häufig nichts weniger als stich hältig sind. Wobei freilich nicht bestritten werden soN. daß es eine Unzahl proletarischer Existenzen gibt, die wegen Arbeitslosigkeit, Krankheit, Kindersegen ufw. wirklich nicht in der Lage sind, die Paar Schilling Abonnementsgeld für die „Volks-Zeitung" zu erschwingen. Mer diese Aermsten unter den Armen stehen zahlenmäßig in keinem Verhältnis zu der Zahl jener Arbeiter und Angestellten, die bei einigem guten Willen das kleine Opfer des Monnements unseres

. Welcher klaffenbewußte Arbeiter denkt da nicht mit inneren Unbehagen der Tausende von Klaffengenoffen, die au8 Jndifferentismus, aus Indolenz oder gar aus schnödem Egoismus abseits stehen, ja vielfach sogar die Reihen der Heimwehren auffüllen, die im entscheidenden Augenblick auf der Seite der Feinde der Arbeiterschaft gegen die eigenen Arbeitsbrüder kämpfen und so zu Verrätern an der Arbeiterklaffe werden. Warum? Weil sie nicht Abneh mer. nicht Leser der „Volks-Zeitung" sind und durch die in fame. verlogene

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Südtiroler
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Seite 7 von 8
Datum: 16.11.1926
Umfang: 8
Seite 7, Folge 22 Innsbruck, 16. November 1926 „Kölnische Volkszeitung," Köln, 4. November: „Der Schulkampf in Südtirol." »Weser Zeitung." Breinen, 30. Oktober: „Die italien.-deutsche Annäherung und Südtirol." „Tägliche Rundschau," Berlin, 3. November: „Verbot der letzten Mischen Zeitungen in Südtirol." „Hanno versche's Tageblatt," Hannover 31. Oktober: „Vergessene deutsche Sprachinseln in Welschtirvl". „Der Reichsbote," Berlin, 3. November: „Reise nach Südtirol." -hjdericus", Berlin

, 31. Oktober: „Tapfere Tiroler Frauen." -„Schlesische Zeitung," Breslau, 28. Oktober: „Italien läßt sich in keinerlei Diskussion über Südtirol ein." „Bremer Nachrichten," Bremen, 30. Oktober: „Reisebilder aus Südtirol. (Ordnung. Hierarchie. Disziplin.)" „Münchner Zeitung," München, 29. Oktober: „Die Denkschrift M katholischen Klerus über Südtirol" „Halberstädter Zeitung," Halberstadt, 2. November: „Im Lande Mmenlos." „Tägliche Rundschau." Berlin, 3. November: „Zu dem Verbote deutscher Blätter in Südtirol

." „Hamburger Nachrichten," Kamburg, 2. November: „Deutscher Religionsunterricht in Südtirol wird bestraft." „Hamburger Fremdenblatt," 3. November: „Verbot der letzten deutschen Zeitungen in Südtirol." „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 3. November: „Erinnerungen an Brixen." „Tägliche Rundschau," Berlin, 4. November: „Das Zeitungs- rerbot in Südtirol." „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 4. November: „Faschistischer llebergriff in Südtirol" „Frankfurter Zeitung," Frankfurt, 4. November: „Bemerkungen 'Ger

Südtirol." „Mainzer Tagblatt," Mainz. 21. Okt.: „Die faschistische Geisel." „Zchongauer Nachrichten," Schongau, 8. November: „Die größte Druckerei Südtirols von Faschisten besetzt." »Bassische Zeitung," Berlin, 10. Oktober: „Tiroler Dorf." Oesterreich. (Nachfolgestaaten.) — „Neue Fr. Presse," Wien, 15. Oktober: „Ein faschistischer Vorstoß gegen das deutsche Kreditwesen in Südtirol." „Illustriertes Wiener Extrablatt," 3. November: „Einstellung der deutschen Wochenzeitungen in Südtirol." „Deutsches

bei Eger, November 1926: „Der Raub der deutschen Familiennamen in Südtirol." — „Ein Engländer über Südtirol." Deutsche Schweiz. — „Der Landbote," Winterthur, 21. Okt- .Der Südtiroler Bauernbund." „Luzerner Neueste Nachrichten," Luzern, 28. Oktober: „In Süd tirol Nationalkampf um deutschen Religionsunterricht." — „Die reni tente Geistlichkeit verwarnt." „Solothurner Anzeiger," Solothurn, 20 Oktober: „Lichtbilder tortrag über Südtirol." „Graubünduer-Zeitung," Chur, 23. Oktober: „Reiseskizzen vom Inn

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 13 von 16
Datum: 11.02.1933
Umfang: 16
, einen einflußreichen gu ten Posten bekommen! Dr. Tapper wiederholte auch so manches in der .Volks-Zeitung" Veröffentlichte gegen den .getauf ten Juden" Reitlinger in Jenbach — und fügte dann noch eigene scharfe Angriffe hinzu: Der Jude war einige Zeit konfeffionslos — er ließ sich taufen, weil man ihm in der Kriegszeit sagte, er be. käme als Jud' keine Kriegslieferungen zugeschanzt. So wurde er denn Christ, Katholik — und Kriegslieferant. Wieder mußte die .Volks-Zeitung" her! Der Herr Hakenkreuzverteidiger griff

-Zeitung" berichtete am Montag, den 23. Jänner, etwas höchst Unangenehmes und Unerfreuliches über die Innsbrucker Hakenkreuzbewegung. Im Arttkel „Der Schuldschein des Othmar Patt iS" wurde wahrheitsgemäß berichtet, daß aus dem tragischen Tod deS SA.-Mannes Silvester Fink ein Naziführer tatsächlich einen Genuß zog: Der Innsbrucker Landes-Rechnungsrat Othmar P a t t i 8, verantwortlicher Redakteur des Naziblattes .Der rote Adler", hat sich von der armen, in Not lebenden Le- bensgefährttn des Silvester

Fink 1000 Schilling ausgeborgt! Kaum hatte die arme Frau einen Bruchteil des ihr zu stehenden Versicherungsbetrages, als auch schon der Nazi redakteur bei ihr um Geld vorsprach und dieses auch ge borgt erhielt, also einen Genuß zog. Diese Taffache steht einwandfrei fest! Die „Volks- Zeitung" brachte sogar den photographierten Schuldschein. Herr Pattis konnte die Tatsache, daß er Genuß zog. das heißt, von der armen Frau eine Anleihe holte, nicht aus der Welt schaffen. Er fühlte

sich aber durch diese Tatsachen feststellung beleidigt — und klagte! Die „Volks-Zeitung" berichtete auch noch, daß die Le bensgefährtin des tragisch Verstorbenen die Hilfe eines Rechtsanwaltes in Anspruch nahm, um zu ihrem Gelbe zu kommen. Außer einer sehr kärglichen Altersrente habe sie kernerlei Einkommen und leide buchstäblich Not. Auch diese Tatsache beleidigte den Herrn Othmar Pattis! Es wurde zwar in der „Volks-Zeitung" mit kei nem einzigen Wort gesagt, daß Herr Pattis unanständig gehandelt oder sich in schmählicher

aber zu keiner Ent scheidung. Gen. Rechtsanwalt Dr. Höslinger verteidigte den angeklagten Verantwortlichen der „Volks-Zeitung". Bundesrat Adolf Populorum. Dr. Höklinger führte aus. daß es sich um keine Beleidigung, sondern um Tat sachen handelt und daß er den Wahrheitsbeweis erbringen könne. Die Verhandlung wurde zu diesem Zwecke vertagt. Es läuft übrigens noch ein weiteres Verfahren gegen die .Volks-Zeitung", und zwar gegen den seinerzeitigen verantwortlichen Redakteur Rolf Hauser. Gen. Hauser wurde

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 4 von 16
Datum: 21.01.1933
Umfang: 16
zur Tra- gung der Kosten des Strafverfahrens und Vollzuges zu ver urteilen; der Nationalsozialistische Arbeiterverein in Linz habe als Eigentümer der Zeitung für die Geldstrafe und die Kosten des Strafverfahrens solidarisch zu haften. Der Vertreter des Angeklagten. Dr. Tapper. er klärte ebenso wie der Angeklagte, daß er in der im „Roten Adler" aufgestellten Behauptung. Kohl sei ein „Schwer arbeiter". der „das Zeug habe, als Bürgermeister. Kranken- kaffeangestellter, Landtagsabgeordneter und Partei

-„Wür- denträger" vielfach zu verdienen", keine Ehrenbeleidigung erblicke. Man könnte höchstens von einer kleinen Verspottung reden. Dr. Höflinger: Ich nehme znr Kenntnis, daß der ver antwortliche Redakteur eine, aattvnalkoAalisttfchm Zeitung nichts Beleidigendes darin sieht, wenn man von jemandem sagt, er bereichere sich auf Kosten der All gemeinheit. Da« Urteil Bezirksrichter Dr. Kolnberger verurteilte den An geklagten zu einer Geldstrafe von 50 Schilling, bedingt auf ein Jahr. Ferner wurde

der Angeklagte verpflichtet, das Urteil im „Roten Adler" zu veröffentlichen. Für die Kosten des Strafverfahrens wird der Angeklagte solidarisch mit dem Herausgeber der Zeitung haltbar gemacht. Dr. Tapper und daraufhin auch Dr. Höflinger behielten sich Bedenkzeit vor. M Sfidtiro'verrfiter vom Bozner Ziege«de»kmnl Sie bleiben nach wie vor moralisch verurteilt! Die wiederholten Devbrüderungsakte. zwischen den Unterdrückern Südtirols und den Hitlerfaschisten, besonders aber die Teilnahme von Nationalsozialisten

, daß led'glich politische Flüchtlinge, die sich damals in Italien aufgehalten haben, eigenmächtig und in Unkenntnis der geschichtlichen Bedeutung des Ortes Teil nehmer dieser Feier waren." Die „Volks-Zeitung" wies in ihrer Nummer vom 23. November auf die Jnhaltlosigkeit dieser durch keinerlei konkrete Tatsachen gestützten Erklärung hin und kennzeich nete sie, indem sie schrieb, daß die Behauptungen der Tiroler Naziführer, die Hitlernazi hätten eigenmächtig und ohne offiziellen Auftrag an der Siegesfeier

teilgenommen, „ein frecher, nur auf AugenauSwischerei berechneter Schwindel sei". Der Gauleiter der nationalsozialistischen Partei in Tirol. Hofer, deffett Name in dem Artikel der „Volks-Zeitung" auch aufschien, strengte nun gegen den Verantwortlichen der „Volks-Zeitung" eine Ehrenbeleidigungsklage an, über die gestern vor dem Innsbrucker Bezirksgericht (Bezirks- rtchter OLGR. Kolnberger) verhandelt wuvde. Der Vertreter unseres Verantwortlichen. Genoffe Dok tor Höflinger, wies darauf hin. daß es dem verant

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 12.12.1910
Umfang: 8
Redaktion und Administration: Mentlgasse Nr. 12, 1. St. — Manuskripte werden nicht zurückbesandt; anonyme Einsendungen bleiben unberücksichtigt. — Inserate nach Tarif. Bei wiederholter Einschaltung entsprechende Ermäßigung. — Die „Volks-Zeitung" erscheint jeden Montag, Mittwoch und Freitag mittags. Bezugspreise: Für Österreich: Durch Austräger monatlich K 1 —, vierteljährig K 3'— halbjährig K 6-—, ganzjährig K 12-—: durch die Post monatlich K 1-20, vierteljährig K 3-80, halbjährig

. (Siehe Abgeordnetenhaus). Auch ein Beitrag zur Teuerung. — Was kostet eine höhere Tochter? (Siehe aus Innsbruck und Umgebung.) «eiWG!i,«e?WgMMnMM! Donnerstag, 15. Dezember 1910 abends 8 Ahr, im Arbeiterherm Wer AMsfigns-Wmd Vortrag des Gen. Hans Müllner .über: Der gewerkschaftl. Kampf. Genossen und Genossinnen, erscheint zahlreich! Die Bezirksorganisation. A« unsere Leser! Die Landesparteivertretung hat in ihrer letzten Sitzung beschlossen, die heutige Unterhaltungsbei lage der „Volks-Zeitung

Roman- und Unterhal tungsbeilage, die, in unserer Druckerei hergestellt, ab 1. Jänner wöchentlich e i n m a l — am Freitag — im Umfange von vier Seiten, der „Volks-Zeitung" beigelegt wird. Diese „Unterhaltungsbeilage der „Volks-Zeitung" steht unter der Leitung der Redaktion des Blattes, die sich bemühen wird, durch ausgewählte soziale Erzählungen, Feuilletons und Notizen über alle populärwissenschaftlichen Fragen die Beilage zu einer wahren unterhaltenden und belehrenden Arbeitcrlektüre zu gestalten

, die sich mit Stolz Sozialdemokraten, nennen, aber statt unser Partei organ die Presse der Gegner abonnieren und so die gefährlichste Waffe stärken, mit welcher unsere Gegner unsere Partei und Gewerkschaften be kriegen. Mögen alle Genossen, die sich der Lässig keit bewußt sind, zur Jahreswende in sich Einkehr halten und sich für's neue Jahr sagen: Die „Volks-Zeitung" für die Arbeiter, die Arbeiter kur die „Volks-Zeitung"! Zer regieruAgsfrommEFreißM. Innsbruck, 12. Dezember. Gras Stürgkh hat die Interpellation

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Tiroler Post
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Seite 4 von 20
Datum: 18.11.1904
Umfang: 20
Sätze zu stände wie den: „Heute wollte es regnen, aber es hörte schnell wieder aus". Daß in dem Berichte die „jungen" Kooperatoren wieder hergenommen werden, ist eine alte Sache; aber neu ist es, wenn in der nämlichen Nummer, in welcher unser neuer Herr Pfarrer wegen einer Aeußerung, die ihm die verlogene „Land zeitung" vollständig verdreht, angestrudelt wird, gleichzeitig sein, von der ganzen Gemeinde hoch geachteter Herr Kooperator verunglimpft wird. Glaubt dietlutherische „Landzeitung

70), um sich noch in Eile für die Heimreise zu stärken. Am Ver sammlungsorte selbst war nämlich wegen des großen Gedränges nichts zu bekommen. Weiters heißt es in dem Artikel, „daß die Macher des ganzen Rummels einige junge Kooperatoren und von diesen einge fädelte (!) Parteifreunde waren". Früher einmal hieß es in derselben Zeitung, an der Veranstaltung dieser Versammlung seien schuld „einige hiesige christlichsoziale Parteigrößen, welche durch Herrn Schraffl wieder auf's hohe Roß kommen möchten". Dann hieß

es wieder in derselben Zeitung, daß die Pfundser die „Schraffl-Versammlung" dem Herrn Pfarrer Lechleiiner zu verdanken hätten — obwohl derselbe öffentlich erklärt hatte, daß er in keiner Weise daran beteiligt sei. Also muß uns der Herr Eichhorn schon noch einen Artikel schreiben, um uns zu sagen, in welcher von diesen drei verschiedenen Darstellungen er der Wahrheit am nächsten ge kommen sei. Daß er als Protestant gegen die ge plante Vereinigung der katholischen Tiroler Bauern schreibt, begreifen wir ganz gut

; aber als Schrift leiter einer Zeitung, die von manchen Bauern ge lesen wird, sollte er sich doch bedeutend mehr auf den Standpunkt der katholischen Tiroler Bauern stellen, als er es bisher getan hat — denn vom Bauernbund muß den Bauern Hilfe kommen! (Nachrichten aus den Gerichtsbezirken Hall, Schwaz, Fügen, Zell, Rattenberg, Hopfgaeten, Kitzbühel, Kufstein.) Aus dem ZMeotal» 15. November. Wer in den letzten Jahrzehnten in das Zillertal gekommen, war gewiß überrascht beim Anblicke der Zillerbrücke, welche Stumm

gehörig blamiert. Schuld an dieser Blamage tft eines ihrer eigenen Parteiblätter. Die sozialdemokratische „Arbeiterinnen - Zeitung" von Wien brachte einen Artikel, welcher die Verhältnisse in unserer Tabakfabrik in über triebener Weise kritisiert und besonders den k. k. Inspektor, der bei der ganzen Arbeiterschaft beliebt ist, zum Ziel unbegründeter Angriffe macht. Der Artikel war so ungeschickt, daß selbst Angehörige des sozialdemokratischen Fachverein;s sich seiner schämten, und neben

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 16
Datum: 16.06.1928
Umfang: 16
! Also ein glatter Wortbruch! Die Hintermänner des Ministers werden sich zu ent scheiden haben, ob sie all den Unsinn und die Gesetzwidrig keiten decken wollen, die insbesonders die Durchführungs verordnung zum Hauptschulgesetz enthält. Hier werden in dem Bestreben, der Bevölkerung die Hauptschule möglichst dazumal? Nicht wieder zu erkennen! Wie jung sie gewor den ist, indessen wir in die Jahre kamen . . . Die Zehnjährigen über die Zeitung. Was uns Zeitungsleute aber am allermeisten inter-- essiert

hat, das war die Unterrichtsstunde in der vierten Klasse. Denn hier wird gerade über die Zeitung gesprochen. Der junge Lehrer sagt ein paar kurze, kluge Einsüh- rungsworte, und schon springt das Interesse in aller Augen brennend hervor. Alle Hände recken sich, ein Chaos droht. Aber da hat einer bereits das Amt des Diskussionsleiters übernommen. «Die Frage ist, was wollen die Buben über die Zeitung wisien?", verkündet er und nimmt nun alle die Fragen entgegen. Unmöglich, auch nur die wichtigsten der «Fragen an die Zeitung

" aufzuzählen, die dem Wisiensdurst dieser Zehnjährigen entsprangen! Das Interesse am Technischen überwiegt: Woraus wird das Papier gemacht? Wie wird gedruckt? Aber auch alle die Fragen der Nachrichtenüber mittlung: Wie kommt es, daß die Zeitung so viele Nach richten hat? Und wie bekommt sie sic so schnell, sogar aus Amerika? Und woher lveiß man von einem Unfall, bei dem alle Menschen, die dabei waren, umgekommen sind? lim, warum kommt der eine Unfall in die Zeitung und der an dere

nicht? «Wie ich mir die Hand gebrochen Hab, ist nichts in der Zeitung gestanden!" ruft einer dazwischen. Einer will wisien, ob sich die Zeitung rentiert, und einer stellt die nachdenkliche Frage, warum es eigentlich so viele verschie dene Zeitungen gibt. Auch manche kluge Kritik können die „Zeitungsmänner", wie die Buben sagen, mit nach Hause nehmen. Aus der Fülle der Fragen wird eine Gruppe zur De batte gestellt. Der Diskussionsleiter weiß mit der Geschick lichkeit eines erfahrenen Parlamentariers jeweils züsam-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 02.03.1932
Umfang: 8
hatte, und über den vom Ankläger gestellten Antrag aus Be strafung des Angeklagten und Veröffentlichung des Urteils samt Gründen in der »Volks-Zeitung" zu Recht erkannt: Der Angeklagte Josef Menzel, am 17. März 1903 in Salzburg geboren und zuständig, k., L, verantwortlicher Schriftleiter der »Volks-Zeitung", Einkommen zirka 70 8 wöchentlich Eltern Karl und Josefine geb. Back, Hötting, Nageletal 1., ist schuldig, er habe im Dezember 1931 in Innsbruck als verantwortlicher Schriftleiter der ebenda er- scheinenden „Volks-Zeitung

" bei der Aufnahme des Auf. satzeS »Der Mord an Redakteur Güster vor der Aufklärung" in der Nummer 273 der genannten Zeitung vom 27. Novem ber 1931, dessen Inhalt die Uebertretung gegen die Sicher heit der Ehre im Sinne der 88 491 und 495 StG. begründet, jene Aufmerksamkeit vernachlässigte bei deren pflichtgemäßer Anwendung die Aufnahme dieses strafbaren Inhaltes un terblieben wäre. Er hat hiedurch die Uebertretung im Sinne deS 8 30 Presiegesetz begangen und wird hiefür gemäß der selben-Gesetzesstelle

zu einer Geldstrafe von 30 Dreißig) Schilling, im UEF. zu 48 (achtundvierzig) Stunden Arrest sowie gemäß 8 389 StPO, zum Ersätze der Kosten des Straf verfahrens verurteilt. Josef Menzel wird ferner verpflichtet, gemäß 8 <13, Al. 1, i^reffc^efe^ dieses Urteil samt Gründen in der ersten oder Kveiten Nummer der »VoW-Aeitung", die nach Rechtskraft, bezw. Zustellung dieses Urteils erscheinen wird, in der in 8 28 Pressegesetz vorgeschriebenen Weise zu veröffentlichen, widrigenfalls die Zeitung nicht mehr erscheinen

dürfte. Gemäß 8 5, Ms. S, Presiegesetz haftet die »Innsbrucker Buchdruckerei-Devlagsanstalt" als Eigentümer und In haber der genannten Zeitung für die Geldstrafe und Kosten des. Strafverfahrens zur ungeteilten Hand mit dem Ver urteilten. Die Veröffentlichung des Urteils ist durch Hinterlegung der dümmer, in der sie erfolgt, binnen 8 Tagen nach i= teuf der hiefür bestimmten Frist dem Gerichte nacktz-u weisen. Gründe: An der „VolW-Zeitung" vom 27. November 1931 er- ^schien ein Artikel

nach 8 491 StG., denn es wird damit die Landespolizei verächtlicher Eigenschaften und Gesinnungen geziehen. Der Angeklagte Menzel ist verantwortlicher Schriftleiter der „Volks-Zeitung", er erklärt unwiderlegbar, den Artikel weder verfaßt noch vor der Drucklegung gelesen zu haben. Nach dieser Erklärung ist er zwar nicht wegen Ehrenbeleidi- gung, wohl aber nach 8 30 Presiegesetz wegen Unterlasiung der pflichtgemäßen Sorgfalt verantwortlich und war dem nach schuldig zu sprechen. Bei der Strafbemesiung

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Lienzer Nachrichten
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Seite 1 von 18
Datum: 02.12.1927
Umfang: 18
» die durch ihre jahrelange und gerade in den Iulitagen gesteigerte Hetze und Aufreizung in erster Linie schuldtragend ist an den verhäng nisvollen, blutigen Ereignissen. Hat doch Dr. Renner selbst diesen Vorwurf gegen die „Ar beiterzeitung" erhoben: Hätte die „Arbeiter- Zeitung" einer andern Sprache sich bedient, dann wäre nach menschlichem Ermessen das Aergste verhindert worden! Und was soll man da von andern Hetzblättern sagen, die überhaupt keine Grenze kennen, wie z. B. vom „Abend"? Das Weißbuch der Wiener

Polizeidirektion erhebt gegen die „Arbeiter-Zeitung" den näm lichen Vorwurf, wie es Dr. Renner getan: „Insbesondere war es die „Arbeiter-Zeitung", welche in ihrer Nummer vom 15. Juli in einem Leitartikel mit dem Titel „Die Mörder von Schattendorf freigesprochen!" in überaus scharfen und aufreizenden Worten gegen die Regierung und die beiden als Regierungsblätter bezeichneten Organe der christlichsozialen und großdeutschen Partei Stel lung nahm und den Freispruch geradezu als Akt des „Bürgerkrieges

" gegen die Arbeiter bezeichnete." Es wird gut sein, wenn wir da ran erinnern, daß das Urteil im Schattendorfer Prozeß nicht von Richtern, sondern von Ge schworenen gefällt wurde, die zum Großteil aus Arbeitern bestanden. Das! hat die „Arbeiter-Zeitung" nicht daran gehin dert, gegen die Regierung Sturm zu laufen und die Volksmassen aufzupeitschen. Da kann denn doch der einfachste Mensch die Tendenz, die Absicht mit der Hand greifen. Bezeichnend ist auch, daß ein hervorragender sozialdemokratischer Führer

selbst die Revol tierenden als „Mob" bezeichnete,' mit ihm haben alle ehrlich denkenden sozialdemokra tischen Arbeiter dies getan; der Umschwung ist erst später durch die Hal tung Otto Bauers» Austerlitz und der »Ar beiter-Zeitung" erfolgt. Aber damit, daß sie Demonstranten, Plünde rer, Brandstifter und Wegelagerer nach anfäng^ licher Verurteilung hinterher in Schutz nah men, haben sie sich nur noch mehr ins Unrecht gesetzt. Wir wissen jetzt, was diesen Umschwung herbeigesührt hat. das Bekanntwerden

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