uns, daß er aus der Zeitung erfahren habe, daß Rote Falken dabei sind, auszufliegen. Er sei des halb gekommen, uns allen viele sonnige Tage in unserer schönen Gemeinschaft zu ivünschen. Er hat den Fußweg von Schwarzsee nach Kitzbühel nicht gescheut, uns diese Aufmerksamkeit zu erweisen. Wir waren glücklich, haben uns riesig darüber gefreut und haben ihm rasch eines unserer schönsten Kinderfreundelie der gesungen. So könnte man ein Geschichtlern ans andere fügen, die alle bekunden, wie sehr unser verehrter Bundespräsident
, wie Sie, Fräu lein Agnes. Aber andere werden an die magischen Zündhölzer glauben. Wir haben in den letzten Monaten nicht viele Zünd hölzer verkauft — es gibt billige Feuer zeuge und moderne Gasanzünder und im mer neue Erfindungen, die Zündhölzer überflüssig machen. Mir kommt dieser Brief sehr gelegen. Wir werden ihn in die Zeitung geben und an allen Plakatwänden anschlagen lassen.“ „Herr Direktor“, rief Agnes. „Das kön nen wir nicht tun! Wir machen uns nur lächerlich!“ „Ich bin anderer Meinung“, beharrte
Weber. „Die Leute werden den Brief lesen und viele werden sich sagen: Versuchen wir es! Es kann ja nicht schaden, kaufen wir eine Schachtel Zündhölzer! Vielleicht finde ich die drei magischen Zündhölzer und dann — dann werden wir ja weiter se hen.“ Herr Weber stand auf und ging im Zimmer hin und her. „Ja, das machen wir. Rufen Sie die Zeitung an und rücken Sie ein Inserat ein, ganz groß, eine volle Seite. Und lassen Sie Plakate drucken, in Riesen buchstaben, und überall anschlagen!“ „Aber, Herr
und schüttelten die Köpfe. Brief eines geheimnisvollen Mannes, lasen sie verwundert. Magische Zündhöl zer! „So eine Dummheit“, sagten die einen. „Das gibt es doch gar nicht.“ Aber die ande ren fragten: „Sind Sie dessen so sicher? ln der Zeitung steht auch davon zu lesen. Wollen wir es nicht doch versuchen?“ Und da erinnerte sich der eine daran, daß er heute früh eine Schachtel Zündhölzer ge kauft hatte, und der andere lief schnell in einen Laden und kaufte eine Schachtel und manche kauften ein Dutzend