fand ich dann in meiner Glosse — als sie be reits im Druck erschienen war — zwei Sätze, die nicht hineingehörten. Zwei Sätze, die nicht von mir stammten. Ich verglich die Zeitung mit meinem Bürstenabzug. Der Bür stenabzug wies die beiden Sätze noch nicht auf. Sie mußten erst nach meiner Korrektur eingefügt worden sein. Ich schlug Krach, verhörte die Setzer und Metteure, aber es kam nichts dabei heraus. Am Abend rief mich Herr Schmidt an. ,Sie sehen*, sagte er, ,daß es auch ohne Sie geht. Denken
Streicher auf dem Gebiet der Presse dürfte, wenn er noch am Leben wäre. Veit Harlan ist kein Mitläufer und schon gar nicht ein Opfer des verflossenen Regimes, wie er dies gerne darstellen möchte, sondern ein prominenter intellektueller fanden, die nicht von mir stammten. Ich ging sofort nach Erscheinen der Zeitung zu Lang, um mich mit ihm zu beraten. Er war schließlich der Chef vom Dienst, und ich wollte mit ihm reden, bevor ich zu Heller ging. Lang war nicht in seinem Zimmer. Ich setzte
, die er brauchte, erhalten. Lang versuchte einige Male, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, und Heller machte sich über ihn lustig. Ich hörte, wie gesagt, nur Teilstücke ihrer Kon versation. Als ich vor etwa einer Stunde mit Lang in der Verwaltung unserer Zeitung saß und Direktor Wanger die Rede auf die De visenschieberzentrale brachte, von der Heller ihm anscheinend vor seinem Tod erzählte, erklärte Lang, der Chef hätte niemals mit ihm über sie gesprochen. Das war nun eine glatte Lüge und ich stellte