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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 09.05.1949
Umfang: 4
vergaß! Und wenn einmal ausnahmsweise in seiner Zeitung nicht mindestens zwei Raubmorde, drei schwere Einbrüche, vier leichtere Diebstahle und ein hal bes Dutzend anderer, wenig menschenfreundlicher Handlungen wider den Geist der Volksgemein schaft gemeldet werden konnte, dann legte Herr Schindelhuber gelangweilt die Zeitung weg. „Heut steht völlig gar nix in der Zeitung!" Das bedeu tete aber nicht etwa, daß Herr Schindelhuber die Einbrecher, Taschendiebe. Heiratsschwindler und die Raubmörder lieb

gehabt hätte' Was in seinen Kräften stand, das tat er, um ihnen, soferne man sie erwischte, das Leben auf der Schmerlingeralm nicht leicht z« machen. Aber von ihren grauslichen Taten lese» — das tat Herr Schindelhuber gar so gerne! Heute erwarb die Zeitung seine uneinge schränkte Zufriedenheit. Da wurde von Hütten mardern berichtet, die seit längerem schon im Innsbrucker Mittelgebirge ihr Wesen trieben, im Unterinntal „arbeitet" eine Bande von Einbre chern mit Feuereifer; in der Innsbrucker Altstadt

schwindler bös hineingelegt worden! „Heute zahlte es sich, meiner Seel, aus, die Zeitung zu lesen." So dachte Herr Schindelhuber, und er fand, daß der, der die Zeitungen erfunden hatte, ein Mann war, dem die Nachwelt eigentlich zu großem Dank verpflichtet wäre. Wenn es keine Zeitungen gäbe, wie hätte man so prompt er fahren. was es an Schlechtigkeiten in der Welt gab?! Nur eines wurmte Herrn Schindelhuber im Grunde seines subalternen Herzens: daß man di« meisten Urheber der vielen Verbrechen und Vergehen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 5 von 6
Datum: 05.05.1955
Umfang: 6
Landesverbandtrachtenfest, verbunden mit dem 50jährigen Jubiläum des Verbandes, in Kufstein am 17. Juli, überreicht werden. Sine notwendig er sch einende Klarstellung: Bei uns — falsch verbunden! Wir sind uns der Tatsache bewußt, daß es für die — oft ganz unschuldigen — so schon schwer getroffenen Angehörigen eines Ver urteilten alles andere als erfreulich ist, wenn der Verurteilte mit vollem Namen in der Presse aufscheint und es ist uns wohl be kannt, daß mancher den Gerichtssaalbe richt in der Zeitung mehr fürchtet

zu diesem Zeitpunkt aufgegrif- f :n haben. Drei Burschen wurden verurteilt: Einer zu 15 Monaten, zwei zu je 30 Mona ten; von zwei sprachen Angehörige wegen Verschweigens des Namens bei uns und wahrscheinlich wohl auch an anderer Stelle vor. Wir brachten alle drei Namen (siehe unsere Grenze), eine Zeitung brachte den Namen des am besten davongekommenen nicht, eine andere ausgerechnet den eines der beiden „schweren Jungs" nicht. Ist das gerecht? Dazu sei noch bemerkt, daß der zweite „Schwere" in beiden anderen Blät

tern voll erschien und daß dieser ein Voll waise ist, um den sich eben kein Mensch kümmert, für den sich niemand einsetzt. Soll also gerade der sozial sehr schlecht Gestellte» der ja am ehesten in Versuchung kommt, mit vollem Namen in die Zeitung kommen und der verwöhnte Herr Sohn, der einer einflußreichen Papa hat, nicht? Sollen hier ein paar redegewandte, meist märchener zählende Verwandte entscheiden? Noch etwas, gerade zu dem bereits er wähnten Fall: Der Vater des zu 15 Monaten Verurteilten

“ bei un s „erfolgreich zu intervenieren", so möge niemand darauf hineinfallen. Denn mit einem Anruf: „Bitte, was kostet es, daß der Name nicht in die Zeitung kommt?", ist man bed uns falsch ver bunden! Schnelle und strenge Bestrafung eines alkoholisierten Kraftfahrers Im schnellgerichtlichen Verfahren wurde von einem Einzelrichter des Landesgerich tes Innsbruck (OLGR Dr. Pekarek, StA Dr. Hetzenauer) der 50jährige Vertreter Franz G. aus Innsbruck wegen des Vergehens ge gen die Sicherheit des Lebens zu sechs Mo naten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 3 von 6
Datum: 17.01.1952
Umfang: 6
Chefredakteur der „Wiener Zeitung“, Dr, Ferdinand Reiter, eingebracht hatte. Die „Wiener Zeitung“ hatte am 20. Novem ber 1949 eine amtliche Aussendung des Fi nanzministeriums unter dem Titel „Schäd liche und unsachgemäße Steuerpolemik“ ver öffentlicht, in der gegen eine Erklärung des Schauspielers- Hörbiger, er müsse ins Ausland gehen, da er von den Steuerbehörden benach teiligt werde, scharf Stellung genommen wurde. Diese Erklärung Hörbigers war in einer Wiener Wochenzeitung veröffentlicht worden

er- quälen zu ersparen. Dr. Kurt Schreiber die Nichtigkeitsbeschwerde ein, über die gestern der Berufungssenat zu beraten hatte. Dr. Schreiber führte aus, eine Behörde dürfe in einer amtlichen Aussen dung keinen Staatsbürger verunglimpfen, ohne dafür den Wahrheitsbeweis anzutreten. Der Chefredakteur der „Wiener Zeitung“ hätte vor Druckbeförderung der Aussendung diese erst überprüfen müssen. Dieser Behauptung widersprach der Ver teidiger Dr. Reiters, Dr. Granichstätten- Czerva. Sein Klient sei

nicht nur Journalist, sondern auch Beamter und verpflichtet, jede amtliche Mitteilung ohne Ueberprüfung zu veröffentlichen. Dieser Ansicht schloß sich auch das Ge richt an und verwarf die Beschwerde. In der Begründung heißt es, Dr. Reiter sei als Be amter nicht verpflichtet gewesen, die amt liche Aussendung zu überprüfen. Jeder ver antwortliche Redakteur einer anderen Zei tung habe auch amtliche Meldungen zu über prüfen, bevor sie gedruckt werden, nur der Chef der amtlichen „Wiener Zeitung“ nicht. tranceähnlichen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 4
Datum: 05.04.1951
Umfang: 4
fand ich dann in meiner Glosse — als sie be reits im Druck erschienen war — zwei Sätze, die nicht hineingehörten. Zwei Sätze, die nicht von mir stammten. Ich verglich die Zeitung mit meinem Bürstenabzug. Der Bür stenabzug wies die beiden Sätze noch nicht auf. Sie mußten erst nach meiner Korrektur eingefügt worden sein. Ich schlug Krach, verhörte die Setzer und Metteure, aber es kam nichts dabei heraus. Am Abend rief mich Herr Schmidt an. ,Sie sehen*, sagte er, ,daß es auch ohne Sie geht. Denken

Streicher auf dem Gebiet der Presse dürfte, wenn er noch am Leben wäre. Veit Harlan ist kein Mitläufer und schon gar nicht ein Opfer des verflossenen Regimes, wie er dies gerne darstellen möchte, sondern ein prominenter intellektueller fanden, die nicht von mir stammten. Ich ging sofort nach Erscheinen der Zeitung zu Lang, um mich mit ihm zu beraten. Er war schließlich der Chef vom Dienst, und ich wollte mit ihm reden, bevor ich zu Heller ging. Lang war nicht in seinem Zimmer. Ich setzte

, die er brauchte, erhalten. Lang versuchte einige Male, ihn von seinem Vorhaben abzubringen, und Heller machte sich über ihn lustig. Ich hörte, wie gesagt, nur Teilstücke ihrer Kon versation. Als ich vor etwa einer Stunde mit Lang in der Verwaltung unserer Zeitung saß und Direktor Wanger die Rede auf die De visenschieberzentrale brachte, von der Heller ihm anscheinend vor seinem Tod erzählte, erklärte Lang, der Chef hätte niemals mit ihm über sie gesprochen. Das war nun eine glatte Lüge und ich stellte

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