man Drohungen und Ver wünschungen von Seiten der Herausgeber gegen ihre säumigen Abonnenten, die au Grobkörnigkeit freilich nichts zu wünschen übrig lassen. Man lese: Wer seine Zeitung nicht bezahlt, möge in einer Wüste von Schießpulver vom Blitz getroffen werden!" — „Möge er mit Scheidcwasser eingeseift und mit einer Handsäge von einen betrunkenen Barbier rasirt werden!" — „Möge er ein kneifendes Weib und einen rauchenden Kamin haben und sein Leben lang j währen!" — Möge er, wenn er einen engen Stiefel
werden!" ! — Möge er verdammt werden, eine Zeitung zu [ verlegen, deren Abnehmer sümmtlich so gemein sind, j wie er selbst!" j Ein Blatt behauptet gar: „Armuth, Krankheit, ! Schande, verschmähte Liebe, verrathene Freundschaft I und Tyrannenhaß sind gar nichts im Vergleich mit ! den Todesqualen, welche der erleiden muß, der seine ! Zeitung nicht bezahlt." Und ein anderer Heraus- ! geber gesteht: er habe in seinem Leben An einziges ! Gespenst gesehen, und das sei der Geist eines Sün- j ders gewefeu, der gestorben
, ohne seine Zeitung zu ! bezahlen." Andere wiederum empfehlen den Abonn- l enten die regelmäßige Bezahlung des Zeitungsgeldes ! als unfehlbares Univcrsalmittel: „Es ist eine höchst ; merkwürdige Erscheinung, daß noch niemals ein ! Mann, der seine Zeitung regelmäßig bezahlte, Selbst- ! mord beging. Auch ist mit sehr wenigen Ausnahmen, > ein langes Leben der Lohn für solche Redlichkeit I gewesen. Oder: „Wir haben die Bemerkung gemacht, l daß das Nichtbezahlen der Zeitung gewöhnlich der i erste Schritt
und freundlich gegen sie. Lieber Leser hast Du Deine Zeitung auch be zahlt?" — W. B. schreibt uns, er habe viele Nächte nicht schlafen können; Anfangs habe er geglaubt, er liegt in der Hitze, dann habe er die Schuld auf die Flöhe geschoben. Da habe er seine Zeitung bezahlt und von diesem Tage an so süß geschlafen wie zuvor." Nehnliches tischte ein BostonerBlatt auf: „Einer unserer Abonnenten litt so an Alpdrücken, daß er zur Verzweiflung gebracht wurde. Er wendete alle ihm empfohlenen Mittel vergeblich
an. Da fragte ihn seine vortreffliche Frau, ob er seine Zeitung be zahlt habe, und als er in seinem Buche nachsah, ergab es sich, daß er zwei Jahre im Rückstand sei. Sofort bezahlte er und schlief drei Nächte sehr gut; aus Besorgnis; aber, seine Plage könne wieder kommen, schickte er auf ein Jahr Vorausbezahlung. Dies curirte ihn vollständig." — „Der älteste Mann, der jemals in Philadelphia gestorben ist, hielt sich von seinem einundzwanzigsten Jahre an bis zu seinem Tode eine Zeitung und bezahlte sie stets