770 Ergebnisse
Sortieren nach:
Relevanz
Relevanz
Erscheinungsjahr aufsteigend
Erscheinungsjahr absteigend
Titel A - Z
Titel Z - A
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1914/24_04_1914/TI_BA_ZE_1914_04_24_6_object_8365091.png
Seite 6 von 24
Datum: 24.04.1914
Umfang: 24
gerichtet haben? Merken Sie sich das Sprichwort: „Was Du nicht willst, daß man Dir tu, das füg auch keinem andern zu!" Wir nehmen keinen Anstand, auch das Begleit schreiben der Berichtigung zu veröffentlichen, daß Herr Josef Rohracher unserem Redakteur zugesendet hat. In denselben heißt es wort wörtlich: Zugleich mutz ich Sie auffordern, datz Sie redak tionell die im betreffenden Aufsatze gegen mich als Herausgeber der „Lienzer Zeitung" und als Führer der Lienzer Freisinnigen enthaltenen beleidigenden

Beschul digungen einer gemeinen, intriguanten. und perfiden Handlungsweise widerrufen. Andernfalls würde ich genötigt sein, entweder selber klageweise gegen Sie auf zutreten oder Sie durch eine entsprechend Verwahrung in meiner Zeitung zur Klage gegen mich zu zwingen. Ich hoffe, datz mir eine diesbezügliche Erklärung über Ihren in der nächsten Nummer der Bauernzeitung zu veröffentlichenden Widerruf bis längstens Donners tag, den 16. d. zukommen wird indem die nächste Num mer meiner Zeitung, Freitag

. Was die in dieser Nummer veröffentlichte Erklärung des Herrn Josef A. Rohracher als Herausgeber der „Lienzer Zeitung" und als Obmann des Lienzer freisinnigen Vereines , so wie des verantwortlichen Schriftleiters der „Lienzer Zeitung" Herrn Hans Mahl, anbe langt, daß die Lanzierung des Bauernbriefes in unserem Blatte keine abgekartete Sache des Lienzer Freisinns war, so überlassen wir die Einschätzung des Wertes dieser Erklärung unseren Lesern; am besten wird man sie in Lienz selbst einzuschätzen in der Lage

sein. Was den Vorwurf der „ehrlosen Journa listik" anbelangt, so berührt uns derselbe, von der „Lienzer Zeitung" erhoben, nicht im gering sten. Mit der Ehrlichkeit der „Lienzer Zeitung" verglichen zu werden, würden wir als eine Ehrenbeleidigung auffassen. Die Redaktion der „Lienzer Zeitung" be hauptet in ihrer Abhandlung über „Ehrlose Journalistik" auf Seite 2 im Schlußsätze, daß sie uns über unsere angeblichen Lügen eine Be richtigung habe zugehen lassen. Dies ist aber vollkommen unwahr. Außer der eben ver

- öffentlichten Be—richtigung des Herrn Josef Rohracher haben wir keine erhalten. Wahr scheinlich ist eine solche unwahre Behauptung der Redaktion der „Lienzer Zeitung" in den Augen derselben eine „ehrliche" Journa listik. Weiters wirft uns die „Lienzer Zeitung" vor, daß wir uns durch die Enthüllung des Re- daktionsgeheimnisies eine journalistische Ehr losigkeit zu Schulden kommen ließen. Wir be greifen, daß es der „Lienzer Zeitung" höchst un angenehm sein mag, daß wir als Schreiber die ses Briefes

1
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/14_05_1920/TI_BA_ZE_1920_05_14_2_object_8367884.png
Seite 2 von 12
Datum: 14.05.1920
Umfang: 12
Notiz, daß Genosse Abram Bauern als Einbrecher und Diebe in der Na-' tionalversammlung bezeichnet hatte, hat es ihr angetan. Es sei dies eine Verleumdung, sagt das Blatt, und führt als Beweis daft'ir an, daß sie den Bericht Abrams wortwörtlich veröffentlicht habe. Wir begreifen zwar die Aufregung der „Volks-Zeitung", denn es kann ihr wirklich nicht angenehm sein, daß man den Bauern Tirols sagt, wie der Genossenführer Abram im Na tionalrate von den Bauern spricht, denn die Bauern brauchen

ja nicht zu wissen, was er von ihnen außer Landes spricht. Daß man im Berichte der „Volks-Zeitung" von diesen Dingen nichts las, ist aus begreiflichen Gründen nicht zu verwundern, aber deswegen muß es nicht un wahr sein. Verschiedene andere Blätter, die nicht minder Anspruch auf Glaubwürdigkeit erheben können als die „Volks-Zeitung", berichteten aber noch wortwörtlicher als sie mrd da heißt es bei allen Ländern, mit denen sich der Bericht be faßte, daß die Bauern die Magazine er brachen und die Waren wagenweise

fortschleppten und »daß die Bauern sich die beim Zusammenbruche an der Straße zurückgebliebenen ärarischen Dinge an eigneten. Heißt man das nicht die Bauern als Einbrecher und Diebe bezeichnen? Wie gesagt, in jedem Lande sotten es die Bauern gewesen sein und nur so nebenbei heißt es in seinem Berichte zum Schlüsse, daß auch andere Bevölkerungskreise, gleichsam verführt durch das schlechte Beispiel der Bauern, sich schließlich an diesen Aneig nungen beteiligt haberr Der „Volks-Zeitung" mag diese Feststellung

unangenehur sein,, aber sie beruht doch ans Wahrheit. Und wenn die „Volks-Zeitung" meint, daß jeder ehrlich den kende Bauer nur Verachtung für einen solchen, angeblich unehrlichen Kanrpf übrig hat, so irrt sich die „Volks-Zeitung", es ist dies kein Kampf, sondern eine Feststellung, wie sie viele Blätter schon vor uns gebrach? haben und jeder ver nünftig denkeWe Bauer wird sich sagen: „Wir kennen ja den roten Herrn mit dem roten Hahn." In ihrer unbändigen Wut ruft dann die ,,BÄkS-Zeitirng

" nach einem Büttel für di« „Bauern-Zeituna", indem sie an den Herrn Bundesobmann Schraffl die Frage richtet, ob er sich als Landeshauptmann'urrd Bundesobmann mit den angeblichen Verleumdungen seines Leib blattes einverstanden erklärt. Eben, weil die „Bauern-Zeitung" das Organ des Tiroler Bauernbundes ist, ist es ihre Pflicht und Schuldigkeit, derartige Verleumdungen des Bauernstandes im Bausch und Bogen festzn- nageln und denselben entgegen zu treten und daran kann und wird sie auch der Obmann des Bundes

2
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1914/10_04_1914/TI_BA_ZE_1914_04_10_5_object_8365070.png
Seite 5 von 20
Datum: 10.04.1914
Umfang: 20
: »Die »Bauern-Zeitung" und die k. k. Staatsanwaltschaft" zu lesen an und habe gesehen, daß wieder der Kayser die ganze Konfiskation verschuldet hat. Konfisziert Darum, ihr wackeren Briefschreiber aus allen Gegenden Tirols,' laßt nicht »lugg" und fordern wir von unseren Abgeordneten in den Versammlungen und Resolutionen, daß sie nicht nachgeben, bis der Fall Kayser genau untersucht wird und seine Verfolger der gesetzlichen Strafe zugesührt werden. Schreien wir in Briefen an die „Bauernzeiiung" unsere

. Das ist unser Schlußwort in der Angelegen heit. Die Altvorstehung. (Mit dieser Erklärung erachten wir diese Wahl-Angelegeuheit für uns erledigt. Die Re daktion.) Lienz, 29. März. (Nachklänge zum Landtags- schluß.) Obwohl nicht Bauernbündler, sondern nur ein Lehrer, der seit beinahe drei Jahrzehnten seine ganze Kraft tn den Dienst der Schule und der Öffentlichkeit gestellt hat, bitte ich ums Wort, zu obigem Artikel in der »Tiroler Bauern-Zeitung" meine Meinung äußern zu dürfen. Ich glaube den Schreiber obigen Schmäh

, genau seinem Charakter entsprechend und seinem Hasse folgend. Allein ein Großteil der Lehrerschaft wird sicherlich meiner Meinung sein, daß es gewiß nickt mit Bewilligung des Landesausschusses und Bun- desobmannes Schraffl geschah, daß dieser infam geschriebene Hetzartikel in der „Tiroler Bauern Zeitung", deren Herausgeber Herr Sckrafsl ist. Aufnahme fand. Wie oft hat die christlichsoziale Tiroler Presse aus lehrerfeindliche Artikel und No tizen in sozialistischen Blättern hingewiesen

wir den Lienzer Freisinn gehörig hineinplumpsen lassest. Wir rechneten nämlich mit diesem Briefe, daß uns die „Lienzer Zeitung" h i n- e i n f a l l e n wird und daß dies der Fall war, freut uns ganz unbändig. Aus den Auslassungen der „Lienzer Zeitung" hat man nun den Beweis, daß dieser Brief tatsächlich eine abgekartete Sache des Lienzer Freisinns war. Nach den unten fol genden Feststellungen wird die Kosten dieses Bau ernbriefes wahrscheinlich einzig und allein der Frei sinn zu tragen haben. Die „Lienzer

Zeitung" verwertete nämlich die sen Brief in ihrer Nummer vom 31. März in der Weise, daß sie denselben zu einer Hetze der Lehrer gegen den Bauernbund benützte und damit ist sie uns gründlich auf den Leim gegangen. Nicht allein, daß ein Bauernbriefschreiber noch lauge nicht als die christlichsoziale Partei oder als der Bauernbund angesehen werden kann, ist der Schreiber deS Briefes, der die Lehrer allerdings schwer beleidigen mußte, weder ein. Christlichsozialer noch ei» Bauernbündler. Der Schreiber

3
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1914/17_04_1914/ZDB-3091117-5_1914_04_17_4_object_8496840.png
Seite 4 von 12
Datum: 17.04.1914
Umfang: 12
Seite 4. — Nr. 30. Freitag, Lienzer Nachrichten.' 17. April. Jahrgang 1914. Ae Mni« jtwt Utitiio" ui Sie Mihi. Zum bekannten beleidigenden Bauernbrief, mit welchem die „Lienzer Zeitung" die Lehrerschaft gegen die Christlichsozialeu zugunsten der Kandi datur ihres Herausgebers Josef Rohracher aufhetzen wollte, bringt die Nr. 8 der „Tiroler Bauern- Zeitung" folgende interessante Feststellungen: „Zum Lienzer Banernbriefe in voriger Nummer geben wir hiermit die feierliche Erklärung ab, daß Herr

mit diesem Briefe, daß uns die „Lienzer Zeitung" h i n- einfallen wird, und daß dies der Fall war, freut uns ganz unbändig. Mit diesen Auslassungen der „Lienzer Zeitung" hat man nun den Beweis, daß dieser Brief tatsächlich eine abgekartete Sache des Lienzer Freisinns war. Nach den unten folgen den Feststellungen wird die Kosten dieses Bauern briefes wahrscheinlich einzig und allein der Freisinn zu tragen haben. Die „Lienzer Zeitung" verwertete nämlich diesen Brief in ihrer Nummer vom 31. März in der Weise

, in allen möglichen politischen Farben, «m grellsten aber in der — freisinnigen Farbe. Der gegenwärtige Redakteur der „Lienzer Zeitung" dürste den Schreiber dieses Bauernbriefes sicherlich kennen; wenn nicht, dann raten wir ihm, den Herausgeber der „Lienzer Zeitung" zu fragen, der dürfte sicherlich wissen, wer von seinenBrüderndiesenBriefgeschrieben hat. Also nicht ein Christlichsozialer oder ein Bauernbündler war der Schreiber dieses Briefes, sondern vielmehr ein naher Gefinnungs- verwandter der „Lienzer Zeitung

"! Uebrigens hat sich ja selbst ein Führer der Tiroler Freisinnigen im Budgetausschuß dahin ge äußert, je mehr den Lehrern gegeben wird, desto unzufriedener stellen sie sich. Bei diesem nicht ganz einwandfreien Versuche der freisinnigen „Lienzer Zeitung", die Lehrer bei den Wahlen an den Karren des Freisinns zu spannen, erinnern wir nochmals daran, daß, als die Christlichsozialen vor fünf Jahren im Tiroler Landtage die Erhöhung der Bezüge der Lehrer um mehr als eineinhalb Millionen Kronen beschlossen

4
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/07_11_1920/TIRVO_1920_11_07_2_object_7620387.png
Seite 2 von 12
Datum: 07.11.1920
Umfang: 12
und den Bauernbund so unglücklich verlaufenen Wahl im Lienzer Be zirke hält die „Bauern-Zeitung" mit den «Schöpferblättern" Generalabrechnung. Sie 'schreibt: .. „Die Nationalratswahl im Bezirke Lienz war eine Generalprobe kommender Kämpfe und ist daher für den Tiroler Bauernbund von großem Werte. Die Bauern des Bezirkes Lienz, die den Befreiungskampf der Tiroler Bauern aus der .Preßdiktatur der Altkonservativen so lebhaft mitgemacht haben und von der Ueberzeugung durchdrungen waren, nach 20jährigem Kampfe

, daß er seinerzeit schon in der konservativen Par tei der Unfriedstifter war und setzt in der christ lichsozialen Partei ebenfalls wieder eine Spal tung herbeiführen wolle. Ueber die Schöpferischen Zeitungen, beson ders das Pfaffenblatt, ' das „Volksbötl", fällt die „Bauern-Zeitung" folgendes sehr zutreffende Urteil: „Wir haben es absichtlich vermieden, in dem Wahlkampf zwischen Schöpfer und Schraffl in Südtirol in der „Bauern-Zeitung" einzugrei- fen. Nachdem jedoch dos Leiborgan Schöpfers, das „Volksbötl

", den Verleumduugskrr-g gegen Landeshauptmann Schtaffl in der ekest.aftesten Werse fortfetzt, sehen wir uns zu einer General abrechnung an dieser Stelle mit diesem Blatte gezwungen." Dann zählt die „Bauern-Zeitung all die Ver leumdungen des Dr. Schöpfer und des „Volks bötl" auf und weist darauf hin. daß das „Volks bötl" und Dr. Schöpfer im Jahre 1900 den Schraffl über den grünen Klee belobt und heute ihn in Grund und Boden hineinverdammt ha ben. Die „Bauern-Zeitung" fragt nun: „Bei dieser Sachlage drängt

hat und wer nicht." Wir registrieren gerne die Tatsache, daß die Schreiblveise des von zwei .chochwürdigen" Her ren redigierten „Volksbötl", selbst von einem ausgesprochen , katholischen Blatte, wie es die „Bauern-Zeitung" ja sicher ist, als „ekelhaft" bezeichnet wird, daß dieses Blatt politische Geg ner nur mit Schmähungen und Verleumdungen überschüttet und daß dem „Bolksboten" keine Lüge zu gemein und zu schlecht ist, um sie im politischen Kampfe nicht zu verwenden. — Da mit ist unsere Ansicht

über das „Volksbötl" von einem katholischen Blatte vollauf bestätigt und glänzend gerechtfertigt worden. Mir haben die sem treffenden Urteile der „Bauern-Zeitung" daher nichts hinzuzusügen als den einen Wunsch, daß ihr Urteil über das „.Pfaffenbötl" im be-. sonderen und über die Schöpfervreffe tm allae- | meinen Gemeingut des ganzen Tiroler VolrA ; ! v"» w hipftvr SchrmW-' > Blätter und ihrer Hintermänner bald gebrochen sein und der politische Kampf wird von jenen klerikalen Schändlichbeiten befreit

5
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1919/23_05_1919/ZDB-3091117-5_1919_05_23_3_object_8500679.png
Seite 3 von 8
Datum: 23.05.1919
Umfang: 8
Grundsätze fordern ja von chren Vertretern ebenso energisch die Verteidi gung ihrer Prinzipien und Wünsche. Die Abordnung aus dem Bezirke Lrenz konnte sich bei der Landesregie rung überzeugen, daß diese bisher nichts unversucht ließ u:rd mit größtem Eifer bestrebt war und noch ist, Deutschsüdtirol zu retten. Die Abordnung verließ daher auch in voller Beruhigung die Landeshauptstadt. Sozialdemokratischer Wadlerfolg Lügen und Verdrehungen der „Botts-Zeitung". Der schnöde Landesverrat des Staatssekretärs

zu machen. Mit ehrlichen Wasser: und offenem Visier zu kämpfen sind die Sozialdemokra ten schon lange nicht mehr gewohnt, und weiß man es wohl schon zur Genüge, daß sie für ihre Zwecke vor den erbärmlichsten Mitteln nicht zurückschrecken, wenn es gilt, gegen eine Partei oder eine Person vorzugehen. Tonangebend ist diesfalls immer die „Votts-Zeitung" und trotzdem derselben schon so oft Lügen und Verleumdungen nachgewiesen wurden, ist sie noch immer die Quelle aller Weisheit für die Genossen, die ihrem Diktat unbedingt

folgen müssen, damit sie nicht selbst an den Pranger gestellt wer den. Ein Musterbeispiel für Lüge und Verleumdung bringt diese „Votts-Zeitung" wieder in ihrer Rum- mer 111 vom 16. Mai. Gestützt auf einen falschen Bericht über die am 11. Mai im „Glöcklturm" statt- gefundene, vom Bauernbund einberufene Versamm- lung der Landbevötterung beschuldigt die „Volks- Zeitung" die christlichsoziale Partei, daß diese die Frage erwogen habe, ob es nicht besser sei, ganz Tirol von Italien annektieren zu lassen

die Anregung gemacht wurde, wenn Deutschsüdtirol verloren sei, zur Wahrung der Ein heit des Landes auch Nordtirol anzugliedern, wo durch es leichter möglich wäre, das ganze Land spä ter zu befreien. Landeshauptmann Schraffl betonte ausdrücklich, daß auf diesen Vorschlag nicht einge gangen werden kann und er auch zurückgewiesen wurde, weil niemand damit einverstanden sein könnte. Der Bericht der „Volks-Zeitung" führt dann wei-- ters an, daß Landeshauptmann Schraffl wegen die ser Annexion

dessen führte Landeshauptmann Schraffl auch die Ziffern an, die der sozialdemokratische Lügen-Berichterftat- ter teilweise, wenn auch in einem anderen Zusam menhänge wiederholt. Schon aus dem Vorauge- führten ergibt sich, das; der Bericht der „Volks-Zei tung" und mehr noch deren Leitartikel lediglich nur auf bewußten Lügen und Verdrehungen aufgebaut ist, und einzig und allein nur den Zweck haben kann, die öffentliche Meinung irre zu führen. Selbst die deutschsrciheitliche „Lienzer Zeitung", die bezüglich

6
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1919/30_05_1919/TI_BA_ZE_1919_05_30_8_object_8367238.png
Seite 8 von 16
Datum: 30.05.1919
Umfang: 16
nach der Darlegung der „Bauernzeitung" vom 0. Mai, Seite 2, in dieser Hinsicht ganz lieb auszusehen. Diese 240.000 K für die Kontrollorgane könnte man etwa vielleicht dazu verwenden, um in Tirol den Kunstfutterbau zu heben. Der Herr Oberinspektor Schubert könnte sicher berechnen, was das Land daraus für einen Nutzen ziehen könnte. Lienz, 21. Mai. (Rothaut lügt!) Die Innsbrucker „Volks- Zeitung" bringt in ihrer Nr. 111 vom 16. Mai einen mit „Eine dunkle Rede des Landeshaupt mannes Schraffl in Lienz

" überschriebenen Leitaufsatz, in welchem, abgesehen von den zumin dest gemeinen Besiegelungen, mit denen diese Zeitung schon einmal zu arbeiten Pflegt, auch eine Reihe niederträchtiger Lügen oder we nigstens Entstellungen von Tatsachen enthalten sind. So behauptet das genannte Blatt beispielsweise Mich, daß Herr Landeshauptmann Schraffl seinen „wenigen" Zuhörern bei der Bauernoundsver- sauunlung am 11. ds. in Lienz mitgeteilt haben soll, daß man sich in den ihm nahestehenden Kreisen ernstlich mit dem Gedanken

aus dem Süden nach Innsbruck gelangt, auch Nordtirol freiwillig durch Italien annektieren zu lassen, um später dann umso leichter das ganze Land wieder ftei zu bekommen. Herr Schraffl be merkte hiezu ausdrücklich, daß für diesen frommen Wunsch im unbesetzten LandesteileseinesWissensniemand zu haben wäre! Me 600 Landesbeamten, von denen die „Bolks- zeitung" zu berichten weiß, haben mtt dieser Frage rein gar nichts zu tun, denn Schraffl sagte ledig lich, daß er die ihm unterstehenden Beamten be auftragt

der öffentlichen bezw. sozial demokratischen Meinung zurmrten wollen! In gleicher Weise werden sie wohl auch den an den Bericht geknüpften Kommentar mit allen seinen Anftegelungen und die in derselben Zeitung ver suchte Reinwaschung des Staatssekretärs Doktor Baur einznwerten verstehen. Selbst die deuffchfteiheitliche „Lienzer Zeitung", die bezüglich der Selbständigkeit Tirols stets eitlen anderen Standpunkt vertrat und sicherlich energisch zu den von der „Volks-Zeitung" gebrachten Aus führungen

des Landeshauptmanns Stellung ge nommen und Stimmung für die eigene Partei ge macht hätte, erwähnt in ihrem Berichte mit kei nem Worte, daß bei der Besprechung der Zukunft des Landes Tirol elne so weittragende Aeußcrung gefallen sei, so daß unter den wohlgezähltcn An wesenden nur der sozialdemokratische Spitzel so seine Ohren gehabt haben müßte. 22cnn die ^Volks-Zeitung" ihren Gewährsmann als „einen ebenso ruhigen wie charakterfesten Herrn aus Lienz" bezeichnet, so weiß nunmehr auch der Unbeteiligste

7
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/01_06_1920/TIRVO_1920_06_01_1_object_7623202.png
Seite 1 von 8
Datum: 01.06.1920
Umfang: 8
oZ.- ZsWAb-l holen in JvrrSbM?* rratlich K 8.SL maBmH durch vis K-chrortANM ruG durch die Psst für ' 5 ÄÄ» 5 ifcl EinzÄ-N«MMer fO kJ! 28. M) r«.j Haltet der „BoKs-Srrtuvg" die Treue! An nufere Abnehmer! Parteigenossen! Partei genossinnen! In letzter Stunde sprechen wir noch einmal zu euch. Haltet der „Volks-Zeitung" die Treue. Si^ ist euch ein treuer Freund und Berater in der'' Not, sie allein tritt für die wahren Volksinter essen ein. Bisher immer billiger als die bürger lichen Blätter, zwangen

uns die ungeheuerlich angestiegenen Preise aller Materialien, vor 'allem des Papieres, die Preise auf die gleiche Höhe wie dte bürgerlichen Blätter zu stellen. Parteigenossen! Parteigenossinnen! Haltet der „Volks-Zeitung" die Treue! Es ist euch und euren Kindern zum Nutzen. Eben ist der Kapi talismus daran, der sich im Kriege ungeheuer bereichert hat, alles aufzukaufen, was nur mög lich ist, um die Konkurrenz auszuschalten und damit die ohnedies schon zu unerschwinglicher Höhe gestiegenen Preise noch mehr

! Parteigenossinnen! Daraus geht wohl klar und deutlich hervor, was der Ka pitalismus verfolgt und was uns bevorsteht, wenn es nicht gelingt, diese Absichten mit ganzer Kraft und ganzer Macht zu durchkreuzen. Es geht aber auch hervor, wie notwendig es ist, die sozialistische Presse zu stützen _ und zu ihr zu stehen, mag da kommen, was immer will. Haltet daher der „Volks-Zeitung" die Treue, es w'-- r sich hundert- und tausendfältig lohnen. W ' feit nicht nur ui.i)t keinen'Abnehmer verlieren, sondern es ist uiijcr

aller vornehmste Pflicht, der „Volks-Zeitung" neue Abnehmer zu gewin nen. Es ist dies eine unbedingte Notwendigkeit zur Verbreitung und.Vertiefung des sozialen Denkens. Versuche dah-r jeder Parteigenosse und ichs- Parteigenossin, der „Volks-Zeitung" .mit /dem r. Juni einen neuen Abnehmer zuzuführen. Auf zur Tat! - - * Die Verwaltung mrd -Redaktion der „Volrs-Zrituüg". Ire tzMMm «a§ MMM- Ucherr Tggsrstages. Der Staatskanzler über die Koalition, die Ver fassung und die Bedeutung der Ratifikation. Wien, 30. Mai

8
Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3091117-5/1913/03_01_1913/ZDB-3091117-5_1913_01_03_1_object_8495043.png
Seite 1 von 12
Datum: 03.01.1913
Umfang: 12
ist nicht zumindest der große Aufschwung der „Lienzer Nachrichten" zuzuschreiben. Ist ja der Ursprung des Zeitungswesens in dem Bedürfnis der wißbegierigen Menschheit nach der Mitteilung aktueller Tatsachen zu suchen. Tatsächlich fragen die meisten Leute bei Bestellung einer Zeitung nur nach der Leistungsfähigkeit in bezug auf den Nachrichtendienst. Beweis hiefür ist die große Ver breitung der schlechten Presse, welche in der Be friedigung der Neugieroe der Menschheit in den früheren Jahrzehnten einen großen

und mild vom Himmel fällt und den Erdboden langsam, aber umso wirksamer durch tränkt und ihm Tausende von Pstanzen und Blumen entlockt, so kann durch die Nachrichten einer katho lischen Zeitung das Herz des Lesers mit echt katho- Irrlichter des Glucks. Lin Gefellfdiaftsroinan von Her Riviera. Bon Ench Friesen. 27 (Nachdruck oerboten.) „Nein, für heute nicht mehr, liebe Freundin," lautet die gelassene Entgegnung. „Ich werde sogleich Mademoiselle St. Germain nach Hause fahren. Aber morgen oder übermorgen

des katholischen Glaubens anlegt. Schon aus dem Tone des Blattes merkt man sofort, wie diese oder jene Tat, dieses oder I jenes Ereignis zu beurteilen ist. Auf diese Weise wird die Nachrichtenrubrik zu einer mit Tatsachen reich belegten Predigt, die bei den meisten Lesern entschieden sicherer wirkt als lange Abhandlungen, währenddem die Neuigkeiten . mit einem wahren Hunger gelesen werden. Auf diese Weise kann durch den Nachrichtenteil einer Zeitung anstatt einer Ver- ! rohung der Sitten eine Veröd ung

stattfinden. Durch : den Korr'espondenzdienst einer Zeitung kann auch auf I wirtschaftlichem Gebiete genützt oder geschadet werden. Nicht nur die großen Börsenblätter sondern auch das einfachste Lokalblatt kann dies tun; nützen kann es dem Volke durch wahrheitsgetreue Ernte- und Markt berichte, durch Bekanntmachung vom Auftauchen schwindelhafter Agenten und anderes. Weiter müssen wir die schlechte Presse auch auf dem Gebiete der Berichterstattung niederringen, so daß sie mit der Zeit auf die Nachrichten

der guten Presse angewiesen ist und in jeder Hinsicht zurückgedrängt erscheint. Wieviel Gutes also können die Berichterstatter einer katholischen Zeitung wirken, — wahrhaft, es ist dies ein Werk von großem sozialen Werte. Auf den Beruf eines Korrespondenten können die Worte eines berühmten Mannes der Feder namens Verspeyen angewendet werden, der sagte: „Wir arbeiten hin auf die Herstellung der Herrschaft Jesu Christi in der menschlichen Gesellschaft, finden Sie nicht, daß in einem solchen Lichte

10
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1920/27_06_1920/TIRVO_1920_06_27_1_object_7623806.png
Seite 1 von 12
Datum: 27.06.1920
Umfang: 12
hereintransportiert worden seien; er wisse das, was in der „Volks-Zeitung" M lesen war. Landeshauptmann Schraffl er- 'llärtt ferner, er wisse, daß viel hinter feinem ?Men geschehe. Der „Volksverein" (die Orga nisation der eigentlichen christlichsozialen Par iei Innsbrucks) habe ja die AbsMmg des Lan deshauptmannes beschlossen, weil er gewissen Bestrebungen im Wege stehe. Aber der Landes hauptmann habe die Macht nicht, diese Herren von Schritten abzuhalten, die er nicht billige. Wegen dieser unseren beiden Gen

ollen gegen über gemachten Aeußerungen schrieb nun der ObmMn des Tiroler Volksvereins im „Tiroler ^ei^er" nachstehenden offenen Brief an Herrn Dr. Steidle enthüllt. An die Adresse des Herrn Landeshaupt mannes Schraffl! Die hiesige „Volks-Zeitung" hat in ihrer Nr. 137 vom letzten Freitagabend einen Be richt veröffentlicht über eine Unterredung, welche zwischen Herrn Landeshauptmann Schraffl und den Abg. Abram und Rapoldi stattfand. Nach den Behauptungen der „Volks-Zei tung" soll der Landeshauptmann

der Bericht der „Volks-Zeitung" über die stattgehabte Unter redung den Tatsachen entspricht oder entstellt ist und, wenn letzteres zutrifft, wie die Aeuße rungen des Herrn Landeshauptmannes 'n Wirklichkeit gelautet haben. Innsbruck, am 23. Juni 1920. Der Obmann des Tiroler Volksvereines Dr. Peer e. h. Wie bereits erwähnt, soll nun auch Herr Dr. Steidle an den Herrn Schraffl einen Brief ge schrieben haben, worin er Herrn Schraffl vor hält, daß er- von der Gründung der Heimatwehr mehrwis

Gebietspolittk" einem Teile der Partey sehr stark mißfällt. t ■{ Man kann neugierig sein, wie sich Herr LH.i Schraffl aus der Schlinge ziehen wird. Bestätig^ er die von der „Volks-Zeitung" gebrachten? Aeußerungen, so ist mit einer Mandatsnieder-, legung mebrerer Politiker der Volkspartei, wi-^ derruft er sie aber, so ist mit einer ungeheuren? Aufregung aus sozialdemokratischer Seite juj rechnen. Ein Lavieren wird in dieser Angelegen-^ beit sehr schwer sein. Die Fama erzählt, Her« Schraffl sei amtsmüde

12
Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1919/27_11_1919/TIRVO_1919_11_27_5_object_7621619.png
Seite 5 von 8
Datum: 27.11.1919
Umfang: 8
wird. Auch aus den umliegenden Landgemeinden dringm Nachrichten über Wahlergebnisse herein, welche einen stark neuzeit lichen Zug verraten. So ziehen z. B. drei Genossen in die Gemeindestube des benachbarten Patriasdorf ein; gewiß recht erfreuliche Tatsachen. Aus SSdlirol. K'erka'e Eeme nhrtt. Aus Bozen wird uns geschrieben: Der Zufall spielte uns die vorletzte Nummer der katholischen „Tiroler Bauern-Zeitung" in die Hand. Die ,^Bauern-Zeitung" gibt bekannt lich der Landeshauptmann Schraffl heraus. Herr Schraffl muß wissen

, was die Südtiroler Sozialdemokraten für die Erhaltung Deutsch- Südtirols seit dem Zusammenbruch alles ge macht haben, wie einzelne Vertrauensmänner unter Einsetzung ihrer persönlichen Freiheit sich zu den schwierigsten Aufträgen herbeigclassen ha ben. Und trotzdem wagt das Mistblatt, einen anderen Ausdruck können wir nicht finden, fol gendes über die deutsche sozialdemokratische Par tei Südtirols zu schreiben: Das nationale Emvsinden der Sozi Deutsch- Südtirols. Die rote „Volks-Zeitung" in Innsbruck und ibre

. Und nun ermesse man die grenzenlose Gemeinheit der katholischen „Tiroler Bauern-Zeitung". Die Herren wissen genau, was wir alles geleistet haben, der Redak teur weiß, daß dem Gen. Turatti der Dank des Landes Tirol für sein mannhaftes Eintreten für Deutsch-Südtirol gesandt wurde, und doch bringt es dieser katholische Redakteur zusammen, diese hundsgemeine Behauptung aufzustellen, der ganze Kampf der sozialdemokratischen Par-, tei in Italien und der der deutschen Partei sei eine Hanswurstiade. Fürwahr

hat. Wir können mit Bestimmtheit damit rechnen, daß sie auch in der neuen Kammer den Grundsatz der internatio nalen Gerechtigkeit anfrechterhalten und unsere Wünsche — nicht ans der Anerkennung natio naler Rechte heraus, sondern vom Gesichtspunkte der-vollkommenen staatsbürgerlichen Freiheit — unterstützen werden." Der „Tiroler" erklärt die sozialdemokratische Partei als das gerade Gegenteil von dem, was eine Hanswurstiade ist. Daher mußten wkb den Artikel in der „Bauern-Zeitung" tiefer hängen, damit die Oeffentlichkeit siebt

16
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1913/09_05_1913/TI_BA_ZE_1913_05_09_3_object_8364668.png
Seite 3 von 20
Datum: 09.05.1913
Umfang: 20
sind auch die liberalen Quertreibereien, die man in letzter Zeit wieder in liberalen Ti roler Blättern lesen konnte. So kann es z. B. die „Lienzer Zeitung" nicht verbeißen, daß es/ zwischen den Christlichsozialen und Konserva tiven in Tirol zn einem Frieden kommen soll. Ganz besonders giftig ist sie auf den Bundesob- tnann S ch r a f f l zu sprechen, weil derselbe in der Versammlung in Kaltern warm für den Frieden der beiden katholischen Parteien in Tirol eingetreten ist. In diesem giftgeschwol lenen Artikel stellt

die „Lienzer Zeitung" es so dar, als ob es dem Mqeordnetcn Schraffl nur darum zu tun wäre, mit Hilfe der Konservati ven die Schaffung eines neuen Landtagswahl- rcchtes.zu bewerkstelligen, damit sich, wie die „Lienzer Zeitung" schreibt, „nicht andere in die Polsterstühle der Landstube" setzen. Mit schlecht verhehltem Aerger beklagt dies liberale Blatt, daß die Christlichsozialen nicht mit den „Frei heitlichen" Tirols ein Kompromiß abschließen. Im übrigen gibt sich dieses liberale „Blättchen" alle Mühe

hat die „Lienzer Zeitung" aber selbst zugegeben, daß es den Christlichsozialen heiliger Ernst ist, ein gerechtes Landtagswahlrecht und Ge- mcindewahlrecht zu schassen. Wir erin nern uns noch recht gut, daß man von liberaler Seite den Cbristlichsozialen zum Vorwurfe machte, als sei es letzteren mit der Schaffung eines neuen Landtagswahlrechtes nicht ernst. Wir werden seinerzeit sa sehen, wo die Gegner für ein gerechtes Wahlrecht stecken. Wenn die Liberalen oder „Freiheitlichen" den Friedens schluß

17
Zeitungen & Zeitschriften
Tiroler Bauern-Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TI_BA_ZE/1920/20_08_1920/TI_BA_ZE_1920_08_20_2_object_8368052.png
Seite 2 von 12
Datum: 20.08.1920
Umfang: 12
der hl. Sterbsakramente. Sein Tod reißt unter den bewährten Kämpfern für der Baulern gutes Recht eine große Lücke. Seit 19 Jahren war er Redakteur der „Tiroler Bauern-Zeitung" und im Jahre 1912, in welchem Jahre die „Bauern-Zeitung" in die eigene Ver waltung des Tiroler Bauernbundes überging, wurde er auch von demselben als Redakteur über- nommen. - Sein zäher und aufrechter Charakter befähigte ihn vorzüglich, seine Stelle als Redak teur vollkommen auszufüllen. Seine felsenfeste Ueberzeugung, daß ein gesunder

Bauernstand das Rückgrat des ganzen Volkes sei, zeigte ihm den Weg, den er nimmer verließ und Glimmer verlassen wollte. Seine ganze Arbeit galt dem Bauernstände. In diesem Sinne sprach er auf Versammlungen und schrieb er in der Zeitung. Seine volkstüm liche, allgemein verständliche und gerade Rede und Schreibart gewann ihm überaus viele Freunde in den Reihen der Bauern, teilweise wohl auch Gegner in anderen Kreisen. Sehr schwer zu ersetzen ist Herr Redakteur Baader in seiner Eigenschaft als Berater

der Bauern in Rechts- und wirtschaftlichen Fragen. Wie vielseitig er in dieser Angelegenheit m An spruch genommen worden ist, bezeugen der Aus kunftsbogen in der Zeitung und der Zudrang zu seinen Sprechtagen jeden Freitag. Durch seine große Praxis und durch nimmermüdes Studium wurde er selbst ein gewiegter Jurist. Wenn aber seine Kenntnisse in Rechts- und wirtschaftlichen Fragen ihm nicht hinzureichen schienen, scheute er keine Mühe, sich von Fachleuten ein richtiges Urteil zu verschaffen. Zur Zeit

19