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Tiroler Volksbote
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Seite 5 von 16
Datum: 12.12.1917
Umfang: 16
Leute, die so stuben- stockblind und so prügeltaub sind, daß sie glau ben, eine religionsfeindliche Zeitung halten und nebenbei gute Katholiken bleiben zu können. Sagt oft einer: „Ich halte die und die Zeitung bloß wegen der vorzüglichen Marktberichte oder wegen der guten Fachartikel, oder wegen der In serate oder wegen der Berichterstattung', was sonst drinnen ist, kümmert mich nicht. Ich letze nichts Schlechtes heraus.' — Schau, wenn Du in Deinem Hause einen Dienstboten hast, der stark, arbeitsam

, willig und überaus geschickt ist, du kommst aber darauf, daß er an einer geheimen, sehr Umsteckenden Krankheit leidet, wirst du ihn länger im Hause behalten? Ich meine, du gäbest ihm morgen schon den Laufpaß, wäre er auch der Geschickteste von allen und tät Dir mehr arbeiten als ein Paar Rosse. Eine schlechte Zeitung ist aber ein geistiger Seuchenherd, eine richtige Pest beule, die dein ganzes Haus, dich und deine Kin der, anstecken wird. Denk daran, deine Groß eltern und deine Eltern

waren kreuzbrave, bie dere Leute/ sie haben dir ein kernkatholisches Haus hinterlassen, vielleicht setzest auch Du eine Ehre darein, ein solches zu haben. Wenn du an deine Kinder das heilige Erbe weitergeben willst, wenn dein Haus katholisch sein und bleiben soll, dann darf bei deiner Türe eine religionsfeind liche Zeitung nicht einmal hineingucken, ge schweige denn hineintreten. Gewährst du so einem miserablen Blatt Unterschlupf, dann wird es mit dem katholischen Geist in deinem Hauije bald Matthäi am letzten

sein, und deine katho lischen Vorfahren mögen sich im Grabe umkeh ren. Darum noch einmal: In keinem katholischen Hause eine unchrist liche Zeitung! Weißt du von einer Zei tung, die du einstellen willst, nicht, ob sie gut oder schlecht ist, so frage'' deinen Seelsorger oder einen braven Lehrer oder Honst einen einsichtigen gut katholischen Mann. Du kaufst doch auf dem Markte keine Kuh ins Blinde hinein, sondern du beaugckpfelst sie vom Kopf bis zum Schwanz, vom Horn bis zum Huf, grappelst auch daran herum

oder einem Knechtebiet mußt du zuschauen, was für eine Zeitung du eintust; denn hundertmal wichtigere Interessen für dich und dein Haus stehen dabei auf dem Spiele. Besonders müßt Ihr, katho- üsche Tiroler Wirte — katholisch wollt Ihr doch alle sein — jeder schlechten Zeitung die Tür vor der Nase zuschlagen. Euer Haus nimmt einen hervorragenden Platz in der Gemeinde ein, und Wrum habt Ihr auch größere Verantwortung» Durch eine schlechte Zeitung in Eurem Hause kann nicht nur die eigene Familie, sondern die halbe

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Zeitungen & Zeitschriften
Lienzer Zeitung
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Seite 7 von 22
Datum: 24.04.1914
Umfang: 22
Zweite Beilage zu Nr. 33 der „Lienzer Zeitung' vom 24. April 1914. vie XVsiiriieit über <len,,l.el>rer- bries' cker «Vsuern-Leitung.' Die „Bauern-Zeitung' veröffentlichte in Nr. 7 vom 27. Märj einen „Bauernbrief' aus Lienz, der gröbliche Ausfälle gegen die Tiroler Lehrer schaft beinhaltete und dadurch auch einen Sturm der Entrüstung in der gesamten Tiroler Lehrer schaft auslöste. Die „Lienzer Zeitung' gab diesen Brief wieder, natürlich mit den entsprechenden Randbemerkun gen versehen. Nun nahm

die Sache eine Wen dung, die auch dem dümmsten und naivsten aller Landeskinder die Augen öffnen muß, wenn es er fährt, mit welchen Traktätlein in der christlich- sozialen Presse-Giftküche gearbeitet wird. Der Herausgeber der „Bauern-Zeitung' Herr L.-Ä. Schraffl erklärte i» einer christlich-sozialen Wähler-Versammlung in Wörgl keine Ahnung von dem Artikel gehabt zu haben. Der verantwort liche Schriftleiter der „Bauern-Zeitung' erklärt, diesen Brief mit Absicht in die „Bauern- Zeitung' gegeben

zu haben, damit die „Lienzer- Zeitung' über den fetten Brocken herfalle nnd sich unsterblich blamiere, denn der Brief sei nichts an deres als eine abgekartete Sache des Lienzer Frei sinns um die Stimmen der Lehrer für die frei heitlichen Kandidaten zu kapern. Gleichzeitig gab die „Bauern-Zeitung' bekannt, dah dem Heraus geber der „Lienzer Zeitung' und deren verant wortlichen Schriftleiter der Einsender bekannt sei, und daß der in allen Parteifarben schillernde Mann unter den Brüdern des Herausgebers un seres Blattes

zu suchen und zu finden sei. In zwischen hat Herr Peter Paul Rohracher sich als Verfasser des Artikels bekannt, nachdem die „Bauern-Zeitung' zuerst ihm als ihren Korre spondenten in ihren Spalten Raum gab, um ihn nachher, als die Sache schief ging, öffentlich an den Pranger zustellen. Das ist die christlich-soziale Anschauung über die Wahrung des Redaktions- Geheimnisses!!! Wir geben im Nachhange dem Verfasser des „Bauernbriefes' das Wort und aus diesen Ausführungen, die jeglichen Komentars entbehren

können, mag jeder christlich-soziale Parteigenosse das Spiegelbild erblicken, wie die eigene Partei- Presse auf den tiefsten Grad journalistischer Rüpe lei herabgesunken ist. Er schreibt: Bezüglich der höhnischen Auslassungen der „Bauern-Zeitung' muß ich konstatieren, daß der gerügte Bauernbrief sich bereits drei Wochen vor dessen Veröffentlichung in den Händen der Redaktion der ,B.-Ztg/ befand und darin ein paar wichtige Sätze gestrichen resp. um gemodelt wurden, welche Herrn Schraffl nicht gepaßt

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Lienzer Nachrichten
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Seite 13 von 16
Datum: 13.01.1914
Umfang: 16
das 6. Heft erschienen. Dasselbe enthält: 1. Neue Dokumente zur Geschichte des Jahres 1d09. 2. Inventar des Gemeindearchives von Mötz. 3. Archivalischer Reisebericht. (Schutz und Pflege tirolischer Schriftdenkmale.) Aus der Zeitungswelt. Ueber die deutsch nationale „Bozner Zeitung", deren Abonnentenschaft sich immer mehr in Nebel auflöst, scheint ein Ver hängnis hereinzubrechen. Es sollen ihr nämlich seitens der Gemeinde die Lokale im alten Fachschulgebäude mit dem Fehruartermine 1914 gekündigt

werden. Was das für die „Bozner Zeitung" zu bedeuten hat, weiß in Bozen jedes Kind. Die Kündigung soll zweierlei Gründe haben, nämlich erstens, weil von der „Bozner Zeitung" der Mietzins nicht zu bekommen ist, und zweitens, weil die deuischfreisinnige Partei in Bozen auch mit der politischen Leistung dieses als Parteiorgan gedachten Blattes in keiner Weise zufrieden war, aus welchem Grunde in freiheitlichen Kreisen schon längst an die Gründung eines neuen Blattes in Bozen gedacht wurde. Aller Wahrschein lichkeit dürfte

30, letzterer 32 Jahre alt, wegen Wackebeleidigung, begangen am Amts- diencr von Sillian, zu einer Woche, bezw. 48 Stunden Arrest. — Franz Kubelka, ehemaliger Wirt im Cafe „Rathaus" in Bozen, wegen schuldbarer Krida zu 10 Tagen Arrest. — Laut „Meraner Zeitung" hat Direktor Hassold dem Verwaltungsrat der „Etschwerke" sein Entlassungsgesuch überreicht. — Das Bozener Parkhotel wurde wieder eröffnet. Pächterin ist Frau Rosa Witwe Hermeter. Iie Mm in Sterzing. Bei dem denkbar schönsten Winterwetter

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Lienzer Nachrichten
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Seite 5 von 16
Datum: 25.09.1914
Umfang: 16
» erklärung, während es offiziell freund» fcbaft zu defterreld) und Deutschland heu chelte und den „europäilchen frieden wahrt". Die „Berliner Zeitung am Mittag" entnimmt der einflußreichen amerikanischen Wochenschrift „The Nation" vom 27. August einen Brief ihres Londoner Korrespondenten Towes, der u. a. besagt: „Seit dem ersten August, also dreiTagevor derKriegs- erklärung, bemerkte man fieberhafte m i l i- türische Vorbereitungen, wie unablässige Truppentransporte zur Küste, Einziehung von Re servisten

zu befragen." Die Flotte war aktionsfertig und nach strategi schen Plänen disponiert, noch vor dem Ultimatum Asquiths und vor der Kriegserklärung. Kitckener hat schon vor einigen Wochen in Belgien mit dem belgischen Generalstab heimlich die Vorkehrungen für ein englisches Expeditionskorps, das sich großen teils bereits am 3. und 4. August in Dover befand, verabredet. Nach zuverlässiger Auskunft sollten be reits am 4. August 100.000 Engländer in Belgien gestanden haben. Die »Berliner Zeitung am Mittag

„Soeben" und vreslan." London, 22. September. (K.-B.) Das Preß- Bnreau meldet: Vizeadmiral Troubridge wurde von der Mittelmeerflotte zurückberufen und es wird eine Untersuchung über die Ursachen des Entkommens der beiden deutschen Kreuzer „Goeben" und „Breslau" aus der Straße von Messina eingeleitet. Die Deullchen im Rapland. Frankfurt a. IR., 22. September. (K.-B.) Die „Frankfurter Zeitung" veröffentlicht eine Londoner Depesche, in der aus Kapstadt berichtet wird: Die Regierung kündigt

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Tiroler Land-Zeitung
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Seite 3 von 8
Datum: 09.09.1914
Umfang: 8
zugesandten schweren Motorbatterien durch Be weglichkeit und Treffsicherheit ihre Wirkung svor- tresstich bewährt und haben uns ausgezeichnete Dienste geleistet. Die Sperrbefestigungen Hirson, Ayvelles, Conde, La Fere und Laon wurden ohne Kampf genommen. Damit befinden sich sämtliche Sperrbefestigungen des nördlichen Frankreich außer der Festung Mau beuge in unseren Händen. Die österreichischen Motorbatterien Die österreichischen Motorbatterien, die sich so gut bewährten, sind, wie die Vosstsche Zeitung

nach Paris führende Bahnlinien öffnet. Vonlogne geräumt. Berlin, 4. Sept. Die Londoner Evenning News vom 29. August bringen eine Zentral- News-Depesche, die von dem offiziellen Zensurbu reau zugelassen wurde, des Inhaltes, daß Bou- logne von den Verbündeten Truppen geräumt wurde. Longwy — ein Trümmerhaufen. Berlin, 5. September. Der „Vossischen Zeitung" geht ein Bericht ihres Kriegsberichter statteis aus dem großen Hauptquartier zu, worin er nach einer Schilderung der siegreichen Kämpfe der Armee

Gallieni folgenden Aufruf an das Heer und die Bevölkerung von Paris: Die Mitglieder der Regierung der Republik verließen Paris, um der nationalen Verteidigung einen neuen Antrieb zu geben. Ich erhielt den Auftrag, Paris gegen den Eindringling zu ver teidigen und diesen Auftrag werde ich bis zum Ende erfüllen. Die Neutralität Italiens. Die „Vossische Zeitung" schreibt zur Reise des Berliner italienischen Botschafters Bollati nach Rom: Während des Aufenthaltes des Botschafters in Rom schlug die Stimmung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 6 von 8
Datum: 10.06.1912
Umfang: 8
Seite 6 Volks-Zeitung Montag den 10. Juni Nr. 181 halb 6 Uhr stürzte das Betondach zur Hälfte du. In dem Schwimmbassin befanden sich augenblicklich 30 Schüler. Ein Obersekundaner wurde erschlagen, drei Kinder schwer verletzt. Eine Anzahl wurde leicht verletzt und konnte nach der ersten Hilfe in die Woh nung gebracht werden. Bei der Räumung des Bas sins stürzte auch der letzte Teil des Daches ein. Es hatten sich schon Risse gezeigt, aber der Bauunter nehmer, der sich eine Stunde

be schäftige Peter Obereisen, ein 25jähriger Mann, samt einem morschen Leitungsstamm umgefallen, wobei ihm der rechte Oberschenkel abgeschlagen wurde. Auf einer vom Besitzer in Roßhag beige stellten, bequemen Tragbahre schaffte man den Ver letzten zi: Fuß in sechs Stunden bis Mayrhofen und an: Samstag mit der Bahn nach Innsbruck, wo er in: Spital seiner Heilung entgegensieht. Drahtnachrichten. (Original-Telegramme der „Volks-Zeitung"). Eine neuerliche Pulverexplosion. Wöllersdorf, 9. Juni. Heute nachts

zu 16 H. und 30 H L» Abgeordnetenhaus. Die heutige Sitzung. (Telephonische Nachrichten der „Volks-Zeitung".) Eine Interpellation wegen der Explosionskata strophe am Steinfelo. Wien, 10. Juni. Die Abgeordneten Pei ne r st o r f e r, S m i t ka und Dr. R enner brachten in der heutigen Sitzung des Abgeordneten hauses an den Landesverteidigungsminister eine Interpellation wegen der Explosionskatastrophe am Steinfeld ein. Sie fragen den Minister: 1. Ob er dafür Sorge tragen wolle, daß die.

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Tiroler Grenzbote
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Seite 4 von 8
Datum: 14.12.1918
Umfang: 8
neben so vielem Traurigen doch auch einen reichen Bestandteil von Vergnüglichem auf. Ein lustiges Re volutionshistörchen erzählt ein Mitarbeiter der „Neuen Zürcher Zeitung" aus dem Ländchen Paznaun. Das liegt südlich des Arlbergs und pflegt mit dem benach barten Unterengadin einen friedlichen Verkehr. Im Jahre 1848 aber schlugen die Wellen der Revolution auch in diesen stillen Winkel Tirols hinein und die Paznauner fanden, daß sie auch' ihr Teil von der all gemeinen Gleichheit und Freiheit

ohne nachweisbar triftigen Grund, z. B. „zum Bier trinken, Tarockspielen oder Schifahren (!!)" überschreiten wollen, auch wenn sie einen mit dem Grenzverkehrs stempel versehenen Paß mit sich führen, zurückzuweisen. — Wie man hört, soll diese — übrigens lächerliche — Verschärfung auch an der Grenze zwischen Kufstein und Kiefersfelden bevorstehen. 6ger. (Ein gelungener Druckfehler.) In einer Zeitung Deutschböhmens lesen wir: Nicht genug danken können wir dem Herrn Bezirkshaupt mann

er.) In München wurde auf den Wucher mit Lebensmitteln die Todesstrafe gesetzt. Ferner wurde die Auflösung aller Unternehmungen, die nach weislich Wuchergeschäfte betreiben, verfügt. üu§ Siniback a. Jnn. (Weiße Semmeln!) Die „Simbacher Zeitung" veröffentlicht eine Verord nung über den Verkehr mit Brot, nach welcher die Bäcker des Kommunalverbandes Pfarrkirchen ver pflichtet sind, Weißbrot (Semmeln) aus weißem Wei zenkochmehl im Gewicht von 40 Gramm zum Preise von vier Pfennigen herzustellen. Die Verwendung

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Volksblatt
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Seite 4 von 8
Datum: 24.04.1912
Umfang: 8
' in Salzburg ebensalls bei Grasmayr ein Geläute gießen. Der hohe Herr hat zu wiederholten Malen die Gießerei besichtigt und sich stets in schmeichel hafter Weise über die Leistungen und Einrichtungen derselben geäußert. Es sei noch bemerkt, daß die Herren Chess und Mitglieder der Firma Grasmayr seit Menschengedenken kernkatholischen Familien an gehören. Darum ruhte auch Gottes Segen aus alle ihre Werke! Kalter», 16. April. (Die Logik der „Tiroler Lehrer-Zeitung.') In Nr. 5 vom März bringt die „Tiroler

Lehrer-Zeitung' eine lange Erwiderung aus den „Offenen Brief' des Dekans Hueber und die Erklärung der zwei Altbürger meister Andergassen und Spitaler und des Bürger meisters Dissertori in Kaltern in der Angelegenheit „Schulleiter Johann Saxl.' Die Erwiderung ist keine Widerlegung, sondern zum Teil eine Wieder holung der in der Februarnummer gemachten An griffe, zum Teil ein langes, nichtssagendes Hin-und Herreden, berechnet sür unklare, schwerdenkende Köpfe, zum Teil ein verdeckter Rückzug

. Wir wollten darum auf dieses Geschreibsel nicht mehr reägieren, wurden jedoch dazu gerade von Lesern ersucht und so wollen wir unseren Lesern einige Stichproben vorführen, aus denen sie „Wert und Kraft' der übrigen Aufstellungen beurteilen können. Im übrigen verweisen wir auf die nicht im mindesten entkräfteten Darlegungen im „Offenen Brief' an die „Tiroler Lehrer-Zeitung'. Wir können nicht auf die Einzel heiten der sieben Spalten langen Sophistereien ein gehen, um nicht zu lang zu werden. Zum Schlüsse

des Artikels in Nr. 5 wird mit vieler Entrüstung die Erklärung des Dekan Hueber, daß der Kampf der „Tiroler Lehrer-Zeitung' im Falle Saxl dem Klerus gelte, als ungerechter Vorwurf abgelehnt mit der Begründung: „Wir haben diesen Vorwurs auch durch die ganze Fassung unseres Nachrufes für Saxl entkräftet, indem wir uns ängstlich hüteten, nur den Schein der Verallgemeinerung zu erwecken. Wir haben gerade das Gegenteil von dem getan.' So?? Hat die „Tiroler Lehrer-Zeitung' ihren Nachruf in der Februarnummer

und diese Angriffsweise nicht gegen den Klerus in Tirol gerichtet sein? Der gesunde Menschenverstand muß aus dem Inhalte jenes mit Unwahrheiten gespickten Nachrufes und der vorbe zeichneten Einleitung herausfühlen, daß die Spitze gegen den Tiroler KleruS gerichtet ist. Diese Ueber- zeugung bestätigt auch der Artikel in Nr. 5: „Noch einmal der Fall Saxl.' Weil die Verfasser des „Offenen Briefes' und der „Erklärung' von dem einen Lehrer keine hohe Meinung haben konnten, verallgemeinert die „Tiroler Lehrer-Zeitung

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Zeitungen & Zeitschriften
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Seite 2 von 8
Datum: 20.11.1912
Umfang: 8
Seite 2 VolkS-Zeitung Mittwoch den 20. November aber letzt von Serbien einen formellen Verzicht auf Albanien begehrt, treibt zum Kriege. Die Siege der Serben haben in unseren südslawi schen Ländern eine sehr ernste Strömung zur Folge gehabt. Achtundzwanzig von den einunddreißig serbischen Abgeordneten im bosnischen Landtag ha ben am Freitag abends in einer Konferenz folgen den Beschluß gefaßt: „Die beispiellosen Opfer und die glänzenden Siege der serbischen Armee sowie das hohe kulturelle

Regierung gegen jedes weitere :ix. 269 Hinan stehen der Erfüllung der österreichischen For derung andere Maßnahmen ergreifen müsse. Diese Note hat völlig den Charakter eines Ulti matums. Ihr wird nämlich.von der halboffiziösen „Wiener Allgemeinen Zeitung" eine ganz besonders ernste Interpretation gegeben. Das Blatt schreibt nämlich, daß zwischen der Forderung Oesterreich- Ungarns nach der Autonomie Albaniens und zwi schen dem Verlangen, mit dem Konsul Prohaska in direkte Verbindung zu treten

, eine scharfe Unter scheidung gezogen werden muß. Die elftere Forde rung kann ausgetragen werden nach Abschluß eines Waffenstillstandes mit der Türkei, hingegen aber muß Oesterreich darauf beharren, mit dem Konsul Prohaska sofort in Verbindung treten zu können. Die „Wiener Allgemeine Zeitung" steht speziell dem Ministerium des Aeußern sehr nahe und man nimmt allgemein an, daß dieser drohende Artikel inspiriert worden ist. Was soll den Drohungen folgen? Die serbische Regierung wird zweifellos einlenken

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 8
Datum: 31.03.1914
Umfang: 8
von 50 ti in Briefmarken an Scott tBowne. G. m.b.H., Wien. VN., und unter Bezugnahm« auf diese Zeitung erfolgt die einmalige Zu sendung einer Kostprobe durch «ine Äpoth«k«. Herrn Josef Bertfch, welcher vorher zehn Jahre hindurch Stationschef in Freienfeld war, zum Ehren- bürger ernannt. — Der Statthalter hat dem kaiser lichen Rate Karl Seidler, Oberinspektor und StationS- ches der Südbahn in Innsbruck, die Ehrenmedailte für vierzigjährige treue Dienste zuerkannt. Selbstmord und Selbstmordversuch. In eine« Gute

mit seiner Geliebten. Der seit einigen Tagen vom Bregenzer Postamte abgängige Postassistent Klemens Fontana wurde im Walde von „Alhambra' bei Albisried im Kanton Zürich samt seiner Geliebten erschossen auf, gefunden. Im Besitze der Toten befanden sich noch 360 Franken, der Rest eines Betrages, den Fontana beim Bregenzer Postamt defraudiert hatte. Zeitung und SeitttNgsleser. Die Staats zeitung in Neuyork enthält eine sehr lehrreiche Ab handlung über das Verhältnis der Leser zur Zeitung, die beweist, daß es jenseits

nicht an Stoffmangel, sondern an Stoffüberfluß kranken, gleichviel, wie groß ihr Format und ihre Seiten zahl sind. So treibt ein Keil den andern und das Endergebnis ist der Uebersatz. Daraus geht zur Genüge hervor, daß jeder Artikel Geld kostet, wen« er auch nur einige Zeilen groß ist. Macht sich über haupt der Durchschnittsleser, wenn er die fertige Zeitung zur Hand nimmt, ein Bild davon, welche Summe geistigen Schaffens, welcher Aufwand tech nischer Arbeit und wieviel Unkosten in dem ihm täglich bescherten

Lesestoff enthalten sind? Wäre eS der Fall, seine Kritik würde weniger laut und seine Anteilnahme mehr freundlich und zugleich praktischer Natur sein. Ganz schlaue Leute unter den Vereins brüdern meinen sogar, sie hätten der Zeitung mit ihren „ohne Honorar' gelieferten Vereinsnachrichten Geld erspart, denn „sonst müßte die Zeitung ja d^ Mitarbeit bezahlen und so kommt sie doch umsonst zu der Raumfüllung ...' Andere sagen: „Was sollen die Handelsnachrichten und die volkswirtschaftlichen Artikel

, für die sich ja doch kein Mensch interessiert'; so denken diejenigen, für welche diese Art Lese- und Jnformationsstoff überflüssig ist, ohne den aber eine Menge anderer Leser, Kaufleute und Hand werker, nicht auskommen könnte. Andere Leute, die mehr für Unterhaltungsstoff schwärmen, ereifern sich wieder über die „langweilige Politik', die ganze Spalten „unnützerweise' füllt. Man kann's als» machen, wie man will, vollen Beifall findet die Zeitung nur in den allerfeltensten Fällen bei ihren Lesern, von denen jeder am liebsten

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