im Auslande" lesen wir: Wenn man die „Neue Züricher Zeitung" zur Hand nimmt und aufmerksam liest, so fällt einem sofort der geradezu eisig kalte Ton auf, mit welchem sich dieses Blatt über die herrlichsten Waffensiege und wirtschaft lichen Erfolge Deutschlands (und auch Oesterreichs) hin wegsetzt. Nun kommt des Rätsels Lösung, und zwar schreibt darüber die „Münchner-Augsburger Abendzei tung": Wenn eine Schweizer Zeitung in Genf oder Lausanne und in französischer Sprache erscheint, dann wundern
wir uns nicht, wenn sie in das Horn unserer Feinde bläst. Eine solche werden wir gel-egentlich auch lesen, wenn wir zu wissen wünschen, was man in jenen Landen über uns und unsere Feinde denkt. Wel chen Zweck aber hat es, daß wir die „Neue Züricher Zeitung" lesen, die in unserer guten deutschen Sprache die Sprache unserer Feinde führt? Wir sollten diesen Wolf im Schafspelz endlich einmal erkennen und aus dem Hause jagen! Seit Jahren, lange vor dem Welt kriege, hat dieses Blatt den englischen Interessen gedient, hat für England
ausgeübt wurden. Gewgheli liegt von Saloniki nur noch 88 Kilometer entfernt. doch feindlich. wieder die englischen Krallen hervor. In Nr. 1156 weist die Zeitung darauf hin, daß England der einzige Be schützer der Schweiz sei, und daß dies um so bedeutungs voller sei, als England sich nunmehr auch mit dem eben falls befreundeten Italien verbündet habe. „Eher als die Gemeinplätze über England und die Engländer zu wiederholen, wie das öfter geschieht, sollten wir ver suchen, diese große und edle Nation
, der die Menschheit so viel Fortschritte und Freiheiten verdankt, besser ken nen zu lernen und zu verstehen." Wenn die Deutschschweizer eine Zeitung lesen wol len, die ihnen planmäßig Sympathien für England und Abneigungen gegen Deutschland einzuslößen sucht, so ist das ihre Sache und geht uns nichts an. Wenn aber diese deutschfeindliche Zeitung in Tausenden von Exemplaren täglich in Deutschland und Oesterreich ver trieben wird, so ist es unsere Pflicht, darauf hinzuweisen, daß es in Zürich, Basel und Bern
andere gute Zeitun gen gibt, die in deutscher Sprache erscheinen, uns über alle politischen Vorgänge in der deutschen Schweiz un terrichten und dabei wirklich neutral sind. Die „Neue Züricher Zeitung" ist ein klug geleitetes Blatt und rech net mit ihren englischen Freunden auf die Gutmütigkeit der deutschen Michel. Es wird nun wirklich Zeit, daß wir das deutsch schreibende, aber englisch gesinnte Blatt mit Verachtung strafen. Ein Kriegs-Idyll. Aus dem Felde kommt uns folgender Bericht eines geschätzten