errichtet. Eigentümer der neuen Schackgalerie wird das Land Bayern. M iw M MntM Kim! Du willst deine Ruhe haben. Du willst nichts sehen, nichts hören, auch nichts von deiner Zeitung wissen. Du bist ja auf Urlaub. Du sitzt auf der Terrasse, trinkst deinen Kaffee und blickst hinaus ins Grüne. Alles hast du hinter dir gelassen, alles hast du vergessen. Drei Tage bist du nun schon hier. Aber da kommt dir plötzlich ein Gedanke. So ganz nebenbei, unter tausend anderen. Was mag woßl draußen in der Welt
vor sich gehen? Ein Tag vergeht. Da ist er wieder, der gleiche Ge danke. Du weißt: Vieles geschieht, muß geschehen, täg lich, stündlich. Es füllt einen Teil unserer selbst aus, wir sind daran gewöhnt, nun fehlt es plötzlich. Die Nachricht fehlt uns. Wir werden hungrig nach ihr. Vielleicht wie unsere Vorfahren es vor ein paar Jahrhunderten waren, als es noch keine Zeitung gab. Sie warteten auf einen Reisenden, auf einen Boten, einen Minnesänger. Er mußte erzählen, was draußen in der großen Welt geschah
Anregungen und Wendungen. „Ich habe irgendwo gelesen..." ist ein oft gesprochenes Wort, das in den allermeisten Fällen auf die Zeitung zurückgeht. Viele Dinge interessieren dich, viele Dinge merkst du dir. aber es ist seltsam: jeder merkt sich etwas anderes, ein Beweis für die Vielseitigkeit der Zeitung, denn jeder findet das Seine. Die Menschen sind ver schieden, sie haben jeder für sich ihre eigenen Gebiete, die sie besonders beim Lesen „aufsuchen", ein Beweis für die wichtige Stellung
, die sich die Zeitung in uns selbst erobert hat. Denn das uns Interessierende ist uns das liebste und ist häufig genug auch das Gebiet, mit dem wir uns in unseren Ruhestunden beschäftigen. Darüber hinaus ergänzen wir es ständig weiter, lesen und lernen, bis wir dann eines Tages sagen: „Ich weiß es, denn ich las kürzlich in der Zeitung " Die ständig wechselnden Themen der Zeitung, ihre Sprunghaftigkeit, zu der sie der Alltag ja zwingt, zu der sie durch das plötzlich Geschehene in der Welt gezwungen
wird, ist das Geheimnis der Lebendigkeit — eben weil das Leben die Zeitung formt. Wir können zwar nicht überall sein, aber wir können vieles trotzdem miterleben. Wir machen uns auch so unser Bild, bilden uns unsere eigene Meinung: „Zum Mitreden". Und wir handeln dann auch aus der so geschaffenen eigenen Meinung heraus, wir mahnen zur Vorsicht, spre chen Mut zu, weil wir ja Vergleiche ziehen können, denn wir haben uns ja orientiert. Ein plötzlich an uns herantretendes Ereignis, eine schnell geforderte Entschei dung