, ihn nicht wiederholen zu müssen. D. Red.) Weder von ihm als Emberuser der Versammlung, noch von dem vorbereitenden Comits sei der Erlag einer Caution von LOllO fl. von irgend einer Seite gefordert worden, und wäre dies der Fall gewesen, so hätte man auch dieselbe gewiss geleistet, aber unsere Leute hätten gewiss den Bürgesaal nicht deva- stiert, wohl könnte dies von den gegnerischen Parteien, die von der „Bozner Zeitung' und der vorhergegangenen Versammlung des Deutschen Volksvereines verhetzt wurden, vorausgesetzt
werden. Er könne daher diesem heute zu fassenden Vertrauensvotum sür den Bürger meister nicht zustimmen. Der Vorsitzende, Bürgermeister Dr. Perathoner, erhob sich von seinem Sitze und begann nun seine Vertheidigungsrede. Er erzählte, dass er am Frohnleich- namstage durch einen Bericht in der „Bozner Zeitung' Kenntnis erhalten habe, dass für Sonntag, den 12. d. Mts. von der clericalen Partei eine Protestversammlung einberufen worden sei und sogar ein Circulare des hiesigen Herrn Propstes Wieser am selben Tage
ein k. k. Regierungscommissär sitze. Von allen Rechten, die ihm, dem Bürgermeister, genommen seien, habe er doch noch das eine Recht, sür die Aufrechterhaltung der Ruhe in der Stadt Bozen zu sorgen, und dieses Recht habe er dadurch gewahrt, dass er die Benützung des Bürger saales verwehrte. Neben dem materiellen Schaden, den wir im Bürgersaale durch Zerstörung des Inventars erlitten, würde auch der Bürgersaal durch diese Ver sammlung diskreditiert werden sein. Was sein Verhältnis zur „Bozner Zeitung' betreffe, so sei
dies gleichbedeutend mit dem eines Abonnenten. (Wer es glaubt. D. Red.) Ja, er müsse es offen gestehen, dass er oft mehrere Tage hindurch gar nicht Z-it finde, die „Bozner Ztg.' zu lesen. (Wer lacht da nicht. D. Red.) Aus die Haltung des Blattes übe er aber entschieden keinen Einfluss aus. Ob er mit der Haltung der „Bozner Zeitung' einver standen sei, das sei reine Privatsache, über welche er auf persönliches Befragen jederzeit die Antwort zu er theilen bereit sei. Schließlich aber wolle er noch die Frage
und unbefangen über ihn zu Ge richte sitzen könne. Der Bürgermeister verlässt nun den Saal und es übernimmt Vice - Bürgermeister Dr. von Hepperger den Vorsitz. Zum Worte meldete sich G.-R. Albert Wachtler und sagte, dass man immer nur vou zwei Parteien spreche, nämlich von einer liberalen und clericalen, und dabei ganz vergesse, dass es seit einiger Zeit auch eine dritte Partei in Bozen gebe, nämlich eine radicale Partei, deren Organ die „Bozner Zeitung' ist, und die sich auch des Wohlwollens Vonseite