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Bozner Zeitung
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Seite 7 von 8
Datum: 22.05.1867
Umfang: 8
wird in allen Jahrgängen der „Bozner Zeitung' vergebens einen Anhaltspunkt zur Anklage entdecken können. Die „Bozner Zeitung' ist ja ein Tagesjournal, welches die politischen Ereignisse nicht vom theologischen, sondern vom streng journalistischen Standpunkte aussaßt, da ihre Leser nicht Fachtheologen sondern Bürger zc. sind, welche niemals Hermeneu tik, Dogmatik :c. studirt haben. Man müßte übrigens blind sein, wenn man hinter diesen Vorgängen nicht die Absicht merkte, das Streben der „Bozner Zei tung' für Licht

und Wahrheit zu verdächtigen, dieselbe zu verdrängen, damit Tirol wieder um ein liberales Blatt ärmer wird. Denn eS wird uns doch lein ver- uünftiger Mensch sür so dornirt halten, die >iseg- imngen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. Die „Bozner Zeitung', sagte der Angeklagte, stellt den Staat in erster Linie, dann folgt erst die Kirche ; dieser Satz ist aber im Syllabus verdammt, folglich ist die „Bozner Zeitung' antichristlich Nicht ohne Grund stellen

wir jetzt, wo es sich um die Erstarkung und Festigung Oesterreichs, um daS Wohl und Wehe der Monarchie handelt, den Staat in erste Reihe, da wohl Niemand von einer Gefahr der Kirche sprechen könnte. Die „Bozner Zeitung' hat ferner die „freie Kirche im freien Staate' Italiens behandelt, eine Ansicht, die ebenfalls im Syllabus verdammt ist, folglich ist die „Bozner Zeitung' antikatholifch. Wir haben die Frage, welche Ricasoli in Italien durch führen wollte, unsern Lesern einfach verständlich ge macht, das ist unser ganzes Verbrechen

; auch haben wir die Folgen unparteiisch nachgewiesen, welche der Verlaus der Kirchengüter nach sich zieht. Darum sind wir antichristlich. Werden nicht gerade jetzt aus finanzieller Bedrängniß dennoch die Kirchengüter Ita liens scquestrirt? Kann man diese Thatsache leugne»? Darf die „Bozner Zeitung' keine Thatsachen mehr bringen oder soll sie dieselben im Geiste des „Süd- tiroler Volksblattes' färben? Hr. Oberkofler wirst uns vor, wir hätten die Or- denSgeistlichen Italiens als unwissend dargestellt und als Faktoren

, um nicht dem Schöpser vorzugreisen? Sollen wir noch andere Beispiele erzählen? Haben wir je etwas über die Mönche de« Klosters Monte Casfino gesagt, deren Gelehrsamkeit geradezu sprich- ivörtlich geworden ist?. Wir wissen sehr wohl, daß es auch unter dem Klerus sehr viele würdige, achtbare Männer, echte Jünger Christi gibt und können au« der „Bozner Zeitung' die Belege liefern, daß wir stets den unparteiischen Standpunkt innehaben. Die „Bozner Zeitung' brachte die Notiz, daß den römi schen Ballettänzerinnen

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Zeitungen & Zeitschriften
Meraner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 25.12.1888
Umfang: 12
, in ihr Paradies . . . ^ama war indessen fortgefahren und die Gouvernante, mürrisch und unzugänglich wie immer, saß mit ihrem Strick- strumpf am Ofen. Sie empfing die Kinder, welche die Thür hinter sich Ws Schloß warfen, mit der unvermeidlichen Mahn ung: — ne tsite! P2S üe Weraner Zeitung. ^Amtliches.) Am 1. December d. I. hat Herr Robert Hölzl den Eid als behördlich autorisirter Civil- Geometer abgelegt und vom obigen Tage angefangen die Ausübung seines Befugnisses mit dem Wohnsitze in Innsbruck begonnen

eine Sonnenfinsterniß im Zahr 1682 und das nächstemal wird dieses der Fall ein im Jahre 2162. Früher war es der Fall in den Jahren 865 und 1405 der christlichen Zeitrechnung. ssDie Wiener „Deutsche Zeitung') versendet so eben ihre mit einem vortrefflichen Probebild ihrer Sonntags beilage illustrirte Abonnements - Einladung. Unabhängig nach allen Seiten wirkt die „Deutsche Zeitung' stets für die bedrohten Güter des deutschen VolksthumS. unserer freiheit lichen Errungenschaften und für das Wohl des schaffenden

Bürgerstandes. Dank ihrer engen Beziehung zu den hervor ragendsten Parteigenossen Und Führern- in Stadt und Land ist die „Deutsch« Zeitung' , in die Lage versetzt, die politischen und wirthschaftlichen Ereignisse und Zustände in allen deutschen Gegenden rasch, . verläßlich und ungeschminkt zur Kenntniß und Darstellung zu bringen/ Ein ausgebreitetes Netz von Berichterstattern in allen wichtigen Städten Europas, dauernde Verbindung mit den beliebtesten deutschen Schriftstellern, ver läßliche Unterrichtung

über Marktverhältnisse, und die Vorgänge im GeschästSleben sichern der „Deutschen , Zeitung' den reich sten Inhalt und die bedeutendste journalistische Leistungs fähigkeit. Die „Deutsche. Zeitung', welche täglich zweimal, als Morgen- und Abendausgabe, erscheint, bietet ihren Lesern jeden Sonntag eine illustrirte Unterhaltungsbeilage: „Sonn- tagSblatt der Deutschen Zeitung' und ferner folgende von hervorragenden Fachmännern ^ geleiteten Fachblätter: Schul-Zeitung. Landwirthschastliche Zeltung, Literatur-Zeitung

, Naturwissenschaftliche Rundschau, .Deutsche ' Sänger-Zeitung, Deutsche Turner-Zeitung, Deutsche Sprach-Zeitung, Alpen- Zeitung und als besondere Beilage: Practische Blätter sür den Garten» und Obstbau.' Von Neujahr ab beginnt im Abendblatte der „Deutschen Zeitung' der Abdruck des Ro manes /.Die'Büßer, oder das goldene Kalb' , von Karl v. Heigel und in der Sonntagsbeilage „Verworrene Pfade' von Hugh Conway.? Die .BezugS'Bedingnisse.'für die „Deutsche Zeitung' (Morgen- -und,, Abendblatt) nebst der Unterhaltungsbeilage

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Volksblatt
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Seite 1 von 12
Datum: 08.01.1902
Umfang: 12
Zeitungen anrichten. Wie kann der Seel sorger diesem Unheile steuern? Indem er gute Zeitungen unterstützt und verbreitet. Wie er dies ziemlich leicht zu Wege bringen kann, wollen die solgenden Zeilen kurz auseinandersetzen. 1. Jeder Seelsorger beziehe sür sich selbst eine Zeitung, die täglich oder doch dreimal wöchentlich erscheint. Die Ausgaben namentlich für eine Zeitung erster Art sind freilich für manchen Seelsorger am Lande ein tiefer Griff in den kleinen, meist leeren Geldbeutel; doch der Bezug

der Zeitung ist ja auch ein gutes, wenn nicht sehr gutes Werk. 2. Jeder Seelsorger beziehe das katholische Provinzialblatt, das in seiner Gegend erscheint. Wohl weiß er das Meiste, das darin enthalten ist, aus seiner größeren Zeitung, doch wer soll das Provinzialblatt beziehen und unterstützen, wenn nicht der Seelsorger? Zudem wird er auch gewiss Manches darin finden, das ihn interessiert, nament lich mancherlei aus der Umgebung, das in der größeren Zeitung nicht enthalten ist. 3. Jeder Seelsorger

verbreite dies Provinzial blatt in seiner Pfarrgemeinde und verdränge da durch die schlechten Blätter. Vielleicht meint Mancher: In meiner Gemeinde bezieht man keine Zeitung, keine gute und keine schlechte. Solche Gemeinden dürften wohl nur mehr äußerst selten zu finden sein. Sollte es eine solche geben, so soll trotzdem der Seelsorger das Provinzialblatt verbreiten; denn über kurz oder lang werden gewiss auch im äußersten Gebirgsdorse Zeitungen bezogen werden und hat man nicht bereits den guten

Weg gebahnt, werden eben wahrscheinlich — wie meist überall — die schlechten sich einnisten. Darum zuvorkommen. Wie kann man aber in einer Gemeinde eine Zeitung leicht verbreiten? Ich nenne da vor Allem nur zwei Mittel: a>) Man mache Männer, die man kennt, auf die Zeitung aufmerksam und empfehle ihnen die selbe, gebe die eigene Zeitung anderen zum Lesen, schreibe der Redaction Adressen, damit an dieselben Probenummern gesandt werden. Man scheue selbst die kleine Auslage nicht und beziehe für Einzelne

, namentlich Gasthäuser, auf eigene Kosten sür einige Zeit, ein Vierteljahr und dergleichen, die Zeitung. Was thun nicht alles in dieser Hinsicht unsere Gegner, leider auch Volksschullehrer sür kirchen feindliche Blätter! b) Man schicke, und das ist besonders wichtig, geradezu nothwendig, will man eine Zeitung in der Gemeinde verbreiten, kurze Berichte ein. '-Ich' habe Seelsorger gefunden, die da meinten: „Was soll ich denn schreiben? Bei uns gibt es nichts Besonderes.' Wenige Wochen dürften im Jahre

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 5 von 12
Datum: 31.12.1919
Umfang: 12
, zwei Linotype-Setzmaschinen und mehrere Tiegeldruckpressen. Zum Antrieb ihrer sämtlichen Maschinen wird eine elektrische Kraft von 3V Pferdestärken benötig!. Im l7. Jahrhundert begann sich auch das Zei- tungsmesen allmählich zu entwickeln. Die nachweis bar älteste gedruckte Zeitung dürfte jene des Straß burger Buchhändlers Carolus aus dem Jahre 1609 sein, welche wöchentlich erschien und bereits Korre spondenzen aus den verschiedenen europäischen Hauptstädten enthielt. Als die erste Tageszeitung

ist die heute noch bestehende „Leipziger Zeitung' anzusehen, deren erste Nummer !6bt> erschien. In Italien wurde die erste Zeitung im Jahre 1648 in Genua gedruckt. England hatte 1662, Frankreich 1631, Schweden 1645 seine ersten Zeitungen. Nach diesen immerhin noch vereinzelten Anfängen nahm das Zeitungswesen zu Beginn des achtzehnten Jahrhunderts einen kräftigeren Anlauf. In Wien erschienen schon 1703 zwei Zeitungen, der Mercurius' und das „Wiener Diarium', letzleres immer größer, brachten

» - Druckmaschine in der Buchdnilterei Tyrolia ia Bozen. als Vorläufer der „Kaiserlichen Wiener Zeitung' Im Jahre 1755 gab der Buchdrucker v. Trattnsr unter dem Titel „Wiener gelehrte Nachrichten' die erste Literatur-Zeitung Oesterreichs heraus. In un- unserem Landesteile finden wir um 1813 den „Bot? für Tyrol' welcher in Brixen herausgegeben wurde uns im selben Jahre den in Bozen erschienenen „Bote für Süd-Tyrol'. 185V entstand die „Bozner Zeitung' aus der vormaligen „Sudtirolischen Zei tung'. 1862 erschien

in Bozen das „Südtiroler Volksblatt', dessen Titel 1868 auf „Tiroler Volks blatt' umgeändert wurde Die „Bozner Nachrichten'' wurden im Jahre 1893 gegründet. Aus den Wochen blättern „Tiroler Sonntagsbyte' und „Tiroler Al penfreund' entstand im Jahre 1900 die Zeitung „Der Tiroler', welche seit Hnde 1914 als Tagblntt erscheint und imolge seiner hohen Auflage in Südtirol das weitest verbreitete Blatt ist. Der „Tiroler' gehört ebenso wie die im 38. Jahrgange in Brixen erscheinende „Brixener Chronik

' dem Zeitungsverlage „Tyrolia' an. Die ältesten deut^ schen Zeitungen sind die „Magdeburgische Zeitung' (1KZ6), „Leipziger Zeitung' (1660). „Vossische Zeitung' (1704), „Kölnische Zeitung' (1763) „Augsburger (jetzt Münchner) Allgemeine Zeitung' (1798). Die französische Revolution und noch mehr die Napoleonischen Kriege um die Wen de des 19. Jahrhunderts mit ihren welterschüttern den Ereignissen boten reichhaltigen Stoff, zumal die Leselust des Publikums immer reger wurde. Besonders das Revolutionsjahr 1848 ließ

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Seite 4 von 8
Datum: 30.12.1915
Umfang: 8
Seite 4 U»INKW»M, Wir stehen wieder vor einein Iahresweä)- sei, also in der Zeit der Neubestellung einer Zeitung oder Erneuerung des bisherigen Zei '.üi'gsbezuges. Die Zeitung ist heuzuiage auch sü: ^euie. die sich srüber nicht in; geringsten d^rum küminerteii. ^tolwendigkeil geworden. Insbesondere, seitdem die .^rieqssürie über die banden ziehi. will und inus; sozusagen jeder nach der Zeitung greisen, um sich 5:1 unterrichten übe: das. was das Wobl und Wehe seines ei- gcn.>n Ichs

und seiner sieben bedeutet. Die Zeitung hält dich Tag nir Tag über alle Ereignisse aus dein weiten Erdenrund aus dem Lausenden, jetzt gar zur Kriegszeit, unter- richtet dich in allen brennenden fragen aus de:n Gebiete des heimatlichen Landes und des Reiches, in den Wirtschafts- und allen wichti- gen Gebieten, heb: deine Zuversicht, belehrt dich, warm dich, kurz wird dir zur Lehrmeiste rn,. Das ganze Leben und Treiben spiegelt sich in der Zeitung, sie wird zum Sprachrohr der Menschheit. Es ist nicht übertrieben

, zu sagen: Unter dein Einfluß der Zeitung beginnt die Mensch heit den Tag, unter dein Einfluß der Zeitung schlicht sie ihn ab. Unter dem Einfluß der Presse steht das Denken und Sühlen der Menschheit, eine vollkommene Beherrschung der öfentlichen Meinung. Ja, die Presse hat eine Macht, die ihresgleichen sucht. Daraus ergibt sich nun. welche Wichtigkeit der Entscheidung über den Bezug der Zeitung innewohnt. Die geistige und moralische Verfas sung der Familie hängt vielfach an der Art der Zeitung

, die den täglichen Lesestoff der Fa milie bildet. Darum. Hausvater, bestelle keine Zeitung, die nicht vom sittlichen und moralischen Prinzip, von der Liebe zum Paterland und Herrscherhaus getragen ist. nnd du. .Hausmut ter. verweigere einer Zeitung den Einlas; ins Hcnis. deren Geist du von deinen Kindern fern- hal:en möchtest. Der vor kurzer Zeit erst inthronisierte Bi schof Dr. Johannes G soll n e r von Linz rich tete in einer am 2A. Dezember in Linz stattge funden

, damit die Frommen nicht merken sollen, um was es sich handelt. Man gibt ja auch den Raiten nicht bloß Gift, sondern legt auch den Speck dazu. So wird das katholische Volk be trogen. Aber selbst wenn eine Zeitung wirk lich keinen Angrifs enthielte, das wäre für uns zu wenig, wir brauchen eine Presse, die uns verteidigt! Es ist eine Lebenssrage für uns, das; wir mit ganzer Energie der schlechten nnd sogenannten farblosen Presse entgegentre ten, einer Presse, die auch in dieser schweren Kriegszeit die Hetze

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Brixener Chronik
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Seite 4 von 12
Datum: 30.12.1915
Umfang: 12
Seite 4 WWMMNWM. Wir stehen wieder vor einem Jahreswech sel» also in der Zeit der Neubestellung einer Zeitung oder Erneuerung des bisherigen Zei tungsbezuges. Die Zeitung ist heuzutage auch für Leute, die sich früher nicht im geringsten darum kümmerten, Notwendigkeit geworden. Ansbesonders, seitdem die Kriegsfurie über die Landen zieht, will und mutz sozusagen jeder nach der Zeitung greifen, um sich zu unterrichten über das, was das Wohl und Wehe seines ei genen Ichs und seiner Lieben bedeutet

. Die Zeitung hält dich Tag für Tag über alle Ereignisse auf dem weiten Erdenrund auf dem Laufenden, jetzt gar zur Kriegszeit, unter- richtet dich in allen brennenden Fragen auf dem Gebiete des heimatlichen Landes und des Reiches, in den Wirtschafts- und allen Wichts gen Gebieten, hebt deine Zuversicht, belehrt dich, warnt dich, kurz wird dir zur Lehrmeiste rin. Das ganze Leben und Treiben spiegelt sich in der Zeitung, sie wird zum Sprachrohr der Menschheit. Es ist nicht übertrieben, zu sagen

: Unter dem Einfluß der Zeitung beginnt die Mensch heit den Tag, unter dem Einslutz der Zetzung schließt sie ihn ab. Unter dem Einslutz der Presse steht das Denken und Fühlen der Menschheit, eine vollkommene Beherrschung der öfentlichen Meinung. Ja, die Presse hat eine Macht, die ihresgleichen sucht. Daraus ergibt sich nun, welche Wichtigkeit der Entscheidung über den Bezug der Zeitung innewohnt. Die geistige und moralische Verfas sung der Familie hängt vielfach an der Art der Zeitung, die den täglichen Lesestoff

der Fa milie bildet. Darum, Hausvater, bestelle keine Zeitung, die nicht vom sittlichen und moralischen Prinzip, von der Liebe zum Vaterland und Herrscherhaus getragen ist, und du, Hausmut ter, verweigere einer Zeitung den Einlatz ins Haus, deren Geist du von^deinen Kindern fern halten möchtest. Der vor kurzer Zeit erst inthronisierte Bi schof Dr. Johannes Gföllner von Linz rich tete in einer am 23. Dezember in Linz stattge fundenen Piusvereinsversammlung über diesen Gegenstand folgende echt bischöflichen

, um was es sich handelt. Man gibt ja auch den Ratten nicht bloß Gift, sondern legt auch den Speck dazu. So wird das katholische Volk be trogen. Aber selbst wenn eine Zeitung wirk lich keinen Angriff enthielte, das wäre für uns zu wenig, wir brauchen eine Presse, die uns verteidigt! Es ist eine Lebensfrage für uns, daß wir mit ganzer Energie der schlechten und sogenannten farblosen Presse entgegentre ten, einer Presse, die auch in dieser schweren Kriegszeit die Hetze nicht lassen kann. Es lie gen ja Anzeichen genug

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Volksblatt
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Seite 2 von 10
Datum: 29.01.1898
Umfang: 10
zu Gatten, und die Kinder, welche solche Väter haben. — Ja, diese Herren sind zu wahren deutschnationalen „Gigerln' geworden! Wirklich naiv ist aber das „Leiborgan' dieser Bozner Herren, die „Bozner Zeitung', die, um die mageren Spalten ihrer zweimaligen Ausgabe füllen zu können, ihre geduldigen und gewiss auch anspruchslosen Leser hindert, die Sache bei den Behörden anhängig zu Machen. In dieser Scene wehrte sich ein Mensch gegen die Pistole eines Mörders und in namenloser Be stürzung wandten

Glanzstück journalistischer Leistung ist aber der Artikel in Nr. l4 (Abendblatt) der „Bozner Zeitung'. In diesem Artikel, unter der Aufschrift: „DaS „Tiroler Volksblatt' hat sich also wirklich u. s. w.' citiert es den alten Feund Oesterreichs, den Fürsten Bismarck, der einmal den Aussprch gethan haben soll: „Mögen sie uns hassen, wenn sie uns nur fürchten!' und schreibt sodann: „Dass uns diese Herren hassen, das wissen wir schon lange, aber wir wissen noch mehr, wir wissen, dass sie uns fürchten

!' Also wir Conservative sürchten die „Bozner Zeitung' !? Geh. geh! Du Mäuserl, du kleines, sonst könnte der erwachende Löwe mit seiner Tatze dich erwischen. Man weiß wirklich nicht, soll man über diese Aeußerung hell auflachen, oder die arme „Bozner Zeitung' bedauern, die in ihrem „Größenwahn' wirklich nicht mehr weiß, was sie thut. Dem Artikelschreiber würde ein kalter Umschlag auf sein erhitztes Haupt wirklich gut«.- Dienste leisten Wie genügsam diese Herren' inbezug auf ihre Erfolge sind, beweist die Art und Weise

, wie die „Bozner Zeitung' über den glänzenden (?) Verlauf des Traminer Südmark-Tages berichtet. Wer diesen Bericht gelesen, dabei abei die Verhältnisse Tramins nicht kennt, müsste zur Ueberzeugung kommendes habe sich ganz Tramin an diesem Feste betheiliget. So aber haben die Herren Südmarker alle ihre Vertrauensmänner aus der ganzen Umgebung sammt deren Frauen zusammen getrommelt und dazu noch einige „aufgeklärte' Traminer in der Anzahl von etwa 30 Mann, und diese That sache berechtigte die „Bozner Zeitung

. Und jetzt, — jetzt steht, wie die „Bozner Zeitung' berichtet, die deutsche Bevölkerung Bozens vor einem neuen nationalen Schritte, nämlich vor der Gründung eines deutschen, politischen Vereines. Ueber diesen deutschen Volksverein schrieb dieses Blatt in Nr. 15: „DaS Volk Südtirols lechzt förmlich nach einer Befreiung aus der Umgarnung clericalen Einflusses und fordert mit imu.er lauterer Stimme Einblick in die politischen Geschehnisse, kurz, seine politische Reise!' Jetzt wissen wir es! Also bis jetzt, bis zur Grün

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Volksblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 08.06.1898
Umfang: 10
der „Bozner Zeitung' vollkommen zufrieden. Die darauf vom Vorsitzenden verlesene Vertrauens kundgebung wurde einstimmig angenommen. — Die Herren Abgeordneten beantworteten dann noch mehrere Interpellationen über die Gründung einer Kellerei- Genossenschaft, das Wahlrecht der Vierguldenmänner, wenn dieselben diesen Census nicht in der Gemeinde, wo sie ihren Wohnsitz haben, sondern in mehreren Ge meinden zahlen u. s. w. — Mit einem Hoch auf den Papst schloss die dreistündige Versammlung, welcher weit mehr

dieser Beschlüsse. — 5. Zur Begehung einer kirchlichen und weltlichen Kaiser-Jubi- läums-Festfeier der Stadt Hall hat das bereits früher gewählte Festcomite mit dem k. k. Militär- Stations- Kommando, der k. k. Beamten, dem k. k. Bezirks- Schießstande, den Veteranen-Vereinen und der freiw. Feuerwehr in Fühlung zu treten und die geeigneten Vorschläge dem Bürgerausschusse zu unterbreiten. — Eine Abrechnung mit der „Boz. Zeitung'. Tram in, 2. Juni. Nummer für Nummer bringt dieses saubere Blatt die gemeinsten

An schuldigung sowohl mein Ansehen als auch das ganze Unternehmen in der tiefsten Weise geschädiget werden muss in den Augen derjenigen, die überhaupt der „Bozner Zeitung' noch ein Wort glauben. Man möchte doch annehmen, dass kein Correspondent, der noch einen Tropfen Ehrlichkeitsgefühl im Leibe hat, eine solche Correspondenz schreiben, und kein Blatt, das nicht auf den Titel „Corruptionsblatt' Anspruch machen will, eine solche Verdächtigung bringen würde, außer wenn man der Sache ganz sicher ist Nun höre

man den Sachverhalt und bilde sich ein Urtheil über die Verlogenheit und Ehrlosigkeit der „Bozner Zeitung'. Fürs Erste habe ich gar keine amtliche Verpflichtung über die freiw! l- ligenGaben, die mir Vonseite der hiesigen Bevöl kerung ganz aus freien Stücken zur Ansammlung eines Kirchenbaufondes übergeben werden, der Gemeinde vertretung Rechnung zu legen. Ich habe die Ver pflichtung, eine solche Rechnung jährlich dem Bischöfe vorzulegen und habe auch für jedes Jahr eine vom f. b. Ordinariate zu Trient adjustierte

, Ge meinderath Johann Zelger u. f. w., im Ganzen von 15 Gemeinderäthen. FernerS habe ich auch im heurigen Jahre 1898 unter dem 11. März der Gemeindevertretung schriftlich be kannt gemacht, dass die Rechnung pro 1897 fertigge stellt, und dass ich jederzeit bereit bin, dieselbe, selbst verständlich wie bisher, vor dem versammelten Ausschusse zu erstatten. Bis zur Stunde bin ich aber noch niemals vorgeladen worden, wie es andere Jahre der Fall war. Und nach alledem schreibt der Correspondent der „Bozner Zeitung

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 25.05.1867
Umfang: 8
, welche die Jrrgänge der Scholastik nicht kennen, eS unmöglich von selbst verstehen, daß Herr Oberkofler die moderne Journalistik nicht begreift? warum ist denn diese Bemerkung so nothwendig? wohl aus keinem anderen Grunde, als weil nur einer, der in den Zrrgängen der Scholastik zu Hause ist, das einsehen kann; also ist die Redaktion der Bozner Zeitung in den Zrrgängen der Scholastik zu Hause; das ist nicht unser Urtheil, sondern ihr höchst eigenes, doch wir haben nichts dagegen. Herr Oberkofler ist kein moderner

nur den Ort der Finsterniß und der Unordnung und des ewigen Dunkels sieht. Um Herrn Oberkofler endlich ganz zu stürzen, um keinen ge sunden Faden mehr an ihm zu belassen, wird von der Bozner Zeitung noch der Syllabus selbst angegriffen, damit der Angeklagte sich ja nicht zu viel auf seine Syllabus-Kenntnisse einbilde. Ist ja der Syllabus dem modernen Staate und der jetzigen Gesellschaft entgegen! und auf eine solche Grundveste hat Herr Oberkofler seine Verthei digung aufgebaut! Das ist doch arg

! — Aber beachten wir doch ein wenig die WoNe. deren sich die srommkirchliche und echt christliche Bozner Zeitung in ihrer Kritik des Syllabus bedient, und man wird' wirklich staunen müssen, wie ein vernünftiger Mensch die Redaktion der Bozner Zeitung für so bornirt halten könnte, die Segnungen des Christenthums auch nur einen Augenblick anzuzweifeln. So lauten ihre Worte: „Nun werden aber im Syllabus Glaubens- und Ge wissensfreiheit, Freiheit des Kultus, Preßfreiheit, die Unabhängigkeit der weltlichen Gewalt

selbst gesagt wird. Die Bozner Zeitung urtheilt in dem Sinne jener, welche die Encyclica nicht erklärt, sondern entstellt haben. Schon Dupanloup. Bischof von Orleans, beklagt sich, daß Journalisten nicht etwa blos gegen den theologischen Sinn des päpstlichen Aktenstückes, sondern auch gegen den buchstablichen und grammatikalischen, gegen Wörterbuch und Grammatik gefehlt hatten; solche haben gesprochen über Dinge, die sie nicht kannten, haben sich als Lehrer über Materien aufgeworfen, von welchen sie kaum

daS erste Wort begriffen. Nur auf Grund solcher Entstellungen kann man zu einem Urtheile gelangen, wie es die Bozner Zeitung über das päpstliche Rundschreiben mit doppelter Kühnheit wagt; wir sagen mit doppelter Kühnheit; einmal weil sie über etwas urtheilt, was sie nicht versteht, und dann, weil sie mit solcher Entschiedenheit einem Manne gegenüber spricht, in welchem auch sie noch den Statthalter Jesu Christi zu ehren hat. Die Kühnbeit solcher Herren ist nun wahrhaft zu bewundern

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Zeitungen & Zeitschriften
Volksblatt
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Seite 9 von 20
Datum: 13.12.1893
Umfang: 20
G o et he, wie er im Jahre 18U8 nach Karlsbad ging, um daselbst die Cur zu gebrauchen. Dabei bemerkt er nun unter Anderem — (siehe dessen sämmtl. Wirke, Stuttgart 1856, 27. Bd., S. 252), — daß er schon seit Jahren keine Zeitung mehr zu lesen pflege, denn —so sagt er weiter — „ich bin überzeugt, daß die Zeitungen eigentlich nur da sind, um die Menge hinzuhalten und über den Augenblick zu verblenden, es sei nun. daß den Redacteur eine äußere Gewalt hindere, das Wahre zu sagech oder daß ein. innerer Parteisinn

ihm ebendasselbe verbietet ^/Und nachdem Goethe dieses merkwürdige Urtheil niedergeschrieben hatte, gesteht 5r sogleich^weiter HUj daß er^dei seiner Abreise dennoch die beiden Jahrgänge der „Allgemeinen Zeitung' '.vom ZHahreH 1806 und 1807- mit nach Karlsbad nahm, trotzdem er sich sonst nur mit wenig Lectüre versehen-hatte. ' . . 1 - Das? ist -interessant und bezeichnend zugleich. Goet h e ist überzeugt;, daß er - beim Zeitungslesen getäuscht werde, und dennoch nimmt er die Zeitung als nahezu einzige Lectüre

' liest, und vom.Kirchenfürstcn bis zum armen Geistlichen im fernsten Gebirgsdorfe kann Keiner leben ohne „Zeitungsschreiber': Die Zeitung selber mag eine solche sein, die man „gur' nennt, oder eine solche, die man als eine „schlechte' bezeichnet, das ist einerlei; — jede hat ihre«Leser und ihren Leserkreis. Das läßt sich nimmermHr ändern, und es gibt keine geistliche und kene weltliche Gewalt, welche diese bestehende Thatsache aus der Welt und aus dem Leben der Zeit entsernen tonnte

. Da haben wir also unseren alten Goethe vor 85 Jahren, der keine Zeitung lesen will und der keiner Zeitung traut, aber er nimmt dennoch, obwohl er sich mit Büchern nicht belasten will; zwei Jahrgänge einer Zeitung mit sich auf. die Reise. D» siehst aho, liebeMitwelt, den „Zeitungs schreiber' bekommst du nicht los, und wie dieDmge heute stehen und liegen, ist^es gut, daß es so ist, denn dieser „Zeitungsschreiber' ist mehr als ein. „Schreibet-.k Auf <der einen Seite stehen nämlich, wie sogar der nicht „clericale' Saphir

' sammt der Zeitung nicht mehr aus der Welt hinaus zaubern, und wenn ihr es auch könntet, so würdet ihr nicht nur den Ast absägen, auf dem ihr. sitzt, sondern zu gleich auch den ganzen Baum niederhauen, auf dem auch'noch ^Undere sitzen. ^ Mit..all., dem^ will ich nur sagen,und beweiset, daß es uut?r unseren heutigen Verhältnissen in der Welt ohne Zeitung nicht mehr geht; für keine Partei, '-und aüchksür ^Diejenigen nicht, die glauben, daß sie keiner PMtei^ Mgehören. -. Es gibt auch solche, nur dürfen

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Volksblatt
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Seite 2 von 8
Datum: 01.09.1923
Umfang: 8
der Schlachtfelder und verstießen immer wieder gegen die von ihnen angeblich verfochtenen Grundsätze. Oberschle sien ist ein Beispiel dafür. Frankreich verrannte sich in eine Wahnidee der „Kriegsentschädigung' und übersah, daß ihm, de^en Name mit dem Revolu- bohrte, da hielt man mir wieder entgegen: „Ja, lesen Sie denn keine Zeitung? Es hat doch lang und breit dringestanden!' Und da fiel mir wieder ein, daß man in solchen Fällen „Hammel' sagt, und ich sagte es zu mir selbst. Uno es schien

noch nicht. Und wie er mir meinen Steuerzettel unter die Nase hielt und ich über den hoben Steuerbetrag sast in eine Ohnmacht bester Qualität, beinahe noch Frie dens-Ohnmacht, fiel, meinte er: „Hätten Sie halt den Vorauszahlungstermin eingehalten, dann wärs bedeutend billiger gewesen. Ja, lesen Sie denn keine Zeitung?' — Und da hatte ich wieder den Eindruck, als ob man in diesem Falle den Aus ruf „Hammel!' anwenden könne und als ob man mit dem Abbestellen der Zeitung an sich selbst zum Taschendieb würde. Und dann Passierte

mit so einem Gerippe, und — Weiter bin ich nicht gekommen, denn der Taver hat mir eine markenfreie Pfundwatsche gegeben, und hat nichts gesagt als: „Die Anna ist seit acht Tagen meine Frau! Ich denke, du hast die Anzeige in der Zeitung gelesen?' Und das war mir beinahe so unangenehm, wie der Gruß, den ich einem anderen Bekannten an seinen vor fünf Tagen gestorbenen Großvater auftrug. Und als ich schließlich erfuhr, daß ich einen frischgekauften Bedarfsgegenstand bedeutend billiger hätte

im A u s ve r k a u f bei N. N. haben können, sofern ich nur das große Zeitungsinserat gelesen gehabt hätte, da machte ich Wochenbilanz, nnd ich rechnete ohne Mühe ans, daß die Abbestel lung der Zeitung eine von jenen „Ersparnissen' ge wesen war, bei denen man ganz ungeheuerlich drauf zahlt. -Ich habe die Zeitung schleunigst wieder abonniert. Und ich rate allen, die sich mit Abschiedsgedanken von ihrer Zeitung tragen: „Um Gotteswillen nicht! In Eurem eigensten Interesse nicht!' Denn ganz abgesehen davon, daß die Zeitung ein unentbehr liches

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Meraner Zeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 30.12.1891
Umfang: 8
, de« 3V. December I8SR. SS. MM». Ein Viertel Jahrhundert! In wenigen Tagen wird die „Meraner Zeitung' Ei« Viertel Jahrhundert ihres Bestehens vollendet haben. AuS kleinen Anfängen langsam emporgewachsen, zählt sie jetzt zu den reichhaltigste« «nd angeseheudsten Mättern der Provinz und hat nicht allein in Tirol, sondern weit üver die Kreuze« unseres Aergtandes hinaus, Verbreitung And Anerkennung gefunden. Die „Meraner Zeitung' bringt in ihrem politischem Theile eine zu sammenhängende, fin deutsch

-fortschrittlichem Sinne gehaltene Besprechung aller wichtigeren politische» Ereignisse, welche unsere Leser befähigt, ohne Zuhilfenahme größerer Blätter, sich über die politische Lage bestens zu insormiren. Seit ihrem Bestehen, also feit einem Werbet Jahrhundert, hat die „Meraner Zeitung', schon zu einer Zeit, als die übrigen Blätter Tirols dem Iremdenwese» gleichgiltig oder feindlich gegenüberstanden, die Interesse« desselben wärmstens vertreten und niemals aufgehört, auf die Wichtigkeit des Fremdmverkehres

, nicht allein für Meran, sondern für die Alpenländer Oesterreichs insgesammt, hinzuweisen. Besondere Aufmerksamkeit widmet die „Meraner Zeitung' den totalen Ereignissen. Unser „Meraner Tagesbericht' bildet eine Localchronik uuseres Kurortes, wie sie eingehender und umfangreicher schwerlich geliefert werden kann. Da wir ganz besonderes Gewicht auf diese Rubrik legen, so sind wir eifrigst bemüht, unsere Leser schnell und zuverlässig über alle in Meran und Umgebung abspielenden Vorkommnisse zu unterrichten

die „Meraner Zeitung' auch die Vorgänge in andere» Theilen des Aeiches» sowie im Auslande nicht unberücksichtigt und unsere Leser können gewiß sein, in den Spalten unseres Blattes stets eine Schilderung oder zum Mindesten eine Erwähnung aller interessanten Vorgänge des In- und Auslandes zu finden. Auf der vierten Seite unseres Blattes bieten wir unseren Lesern stets spannende Erzählungen aus Vestrenommirte» Jeder«. Nach Neujahr ve» ginnen wir wieder mit einer Reihe höchst interessanter, sesselnder

der „Meraner Zeitung' erfolgt — die Sonn- und Feier tage ausgenommen — täglich AVends hatö 7 Alhr mit dem Datum d ;S folgenden Tages und ist um diese Stunde bei Fridolin Plant, Gisela promenade; in der Haupt-Tabaktrafik, Postgasse; in der Tabaktrafik Galler, Walserlauben; bei Handschuhmacher Mayr. Winterpromenade; in der Spezereihandlnng Prantl »n ObermaiS und beim Portier am Bahnhofe zu haben. Nach Auswärts gelangt die „Meraner Zeitung' mit den Abend- und Nachtzügen zur Versendung, so daß die Zustellung

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Zeitungen & Zeitschriften
Innzeitung
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Seite 3 von 4
Datum: 21.05.1863
Umfang: 4
. Ein neuer Beweis, wie wenig Geld glücklich macht. — Aus dem GenchtSsaale. Preßprozcß der Jnn-Zeitung. (Fortsetzung.) Pros. Dr. H a ru m: Vielleicht wünschen die Herru Angeklagten selbst etwas vorzubringen? Redakteur: Ich behalte mir eine Einwendung allenfalls auf später vor. Herausgeber Da um: Ich wünsche allerdings einiges anzubringen, werde aber, was die juridische Ausführung anbelangt, den Herrn Vertheidiger bitten, die Sache weiter zu führen und werde mich blos be züglich einiger Punkte vertheidigen

Meinung. Ich berufe mich in dieser Bezie- ^'8 auch auf die vom Herrn Vorsitzenden verlesene Aale der k. k. Polizei-Direktion, welche sagt, daß die Zeitung bei einem Theile der Bevölkerung die Aufnahme finde, daß die Bevölkerung darin den Abglanz ihrer eigenen Gesinnungen erkenne, hingegen ^ki einem andern Theile, welcher nicht diesen Anschau- Utt 8*n huldigt, welcher nicht für die Februar-Verfassung ^nd ihre Konsequenzen ist, gänzlich in Mißkredit stehe, und von ihm durchaus verurtheilt

ich, daß eine Kritik über denselben auch wenn sie scharf ausgesprochen ist, unmöglich den Landtag in der öffentlichen Meinung herabsetzen konnte, denn die Majorität der Bevölkerung sieht diese Handlung, welche hier kritisirt wurde, als eine sehr ehrenvolle an, und die Jnn-Zeitung hat nichts gethan als diese Handlung des Landtages von einem andern Standpunkt beurtheilt. Vom dritten Artikel, als dessen Verfasser ich mich bekannt habe, muß ich bemerken, daß alle Ausdrücke derart sind, wie man sie fortwährend

einnehmen. Das ist auch ganz richtig. Ich will die Sache von einer andern Seite fassen; um mich mehr verständlich zu machen, berufe ich mich auf das Programm der Jnn-Zeitung, welches lautet ans Ver theidigung der Februar-Verfassung und deren Kon sequenzen. Unser Landtag ist im Zusammenhang mit der Februarverfassung. Er ist für Tirol jener Ver tretungskörper, wie der Reichsrath für das ganze Reich. Die Jnn-Zeitung hat vom ersten Moment ihrer Ent stehung bis jetzt sich beschäftiget die Anfeindungen

welche in Tirol nicht selten waren, von der Februar- Verfas sung und ebenso von den übrigen Gesetzen, welche mit ihr im logischen Zusammenhange stehen, abzuwehren und zurück zu weisen. Das ist die eigentliche Haupt aufgabe der Jnn-Zeitung. Wir haben den Reichsrath gegen Angriffe von Seite gewisser Organe, die sich ein Geschäft daraus gemacht haben denselben auf jede Meise zu schmähen, ja mit Koth zu bewerfen und mit den giftigsten Aus drücken herabzusetzen mit allem Nachdrucke vertheidigt

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Volksrecht
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Seite 1 von 8
Datum: 29.05.1921
Umfang: 8
besonnener geworden? 'Sie haben nichts gelernt und nichts vergessen! Die sübtiroler Zeitungen, die in Wirklichkeit von einem sogenannten „Deutschen Verband' geleitet werden, erleichtern die Beobachtung. Wie steht der Pegel des politischen Kampfes? ' Sehen wir uns die deutschfreiheitliche Stimme des Volkes von den dem Fasclftenüberfall vorausgegangenen Monaten an - Ein Alpinloffizier hat am SO.' Fahrestage der Gr oberung Roms eine itaiienische Fahne beim'Fenster hinaus gesteckt. Die Zeitung kreischt

: „Provokation!' — Durch Bozen sind italienische Ausflügler gefahren. Die Zeitung räuspert, sich: „Ihre Huppen sind zu laut!' — Gin Zug hat Verspätung. Die Zeitung klagt: „Folge der Per welschung.' — Zwei Hunde auf der Strasse raufen mit einander. Die Zeitung bringt einen Lokalartikel darüber: „'Der Hund des Italieners als Provokateur'. — In Meran wurde ein Ginbruchsdiebstahl verübt. Die Zeitung ent rüstet sich: „So etwas ist nur möglich, weil die Grenze jetzt nicht mehr bei Ala ist.' — Ein-Lokaltrain bleibt

wegen eines Maschinendefektes auf offener Strecke stehen Die Zeitung stellt fest: „So etwas war unter Oesterreich nicht möglich.' — Der italienische Staat hat die wert lose österreichische Papierkrone mit 60 Eentesimi eingelöst. Die Zeitung schreit auf: „Vierzig Prozent hat sich der italienische Staat behalten.''—Und weil einmal eine über flüssige Bosheit konfisziert wurde, nämlich der Vergleich Italiens mit einem Beefsteak, „je mehr man es schlage» desto grösser werde es', ruft die Zeitung gleich

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Zeitungen & Zeitschriften
Der Bote für Tirol
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Seite 1 von 6
Datum: 06.08.1863
Umfang: 6
. > Nachtrag. Geschäftszebahsiing des Landes - Ausschusses der gefürsteten Grafschaft Tirol. Zu den Festlichkeiten der WOjährigen Vereiniguiigsseier. Nichtamtlicher Theil. Korrespondenz. Feldkirch, 3. Aug. Die Feldkircher Zeitung er fuhr in der Expedition ihres Blättchens, daß ihre Po litik nicht ziehe, und fand es daher jüngst für an» gemessen, ihren Lesern die Eröffnung eines Feuilletons zu versprechen. Wir waren keinen Augenblick darüber zweifelhaft, welcher Natur diese „Plaudereien von der Jll

' sein würden; als aber dieselben mit t. d. Mts. begonnen wurden, übertraf das Gebotene die kühnsten Erwar tungen. Der Feuilletonist macht keine langen Einleitungen, bemerkt nur, daß er mit der Klatsch-Schule in Feld kirch mitklatschen wolle, fällt dann gleich mit der Thüre in's Haus, beginnt mit Bürgermeister, Rath und Ausschuß der Stadtgemeinde, wirft noch ein Paar Doktoren der Rechte hinzu, welche Verstand und Ehrgeiz genug haben, anders zu denken als die Feldkircher Zeitung, und erzählt, was diese Herren vor Kurzem oder Langem

einmal Mißliebiges nach Ansicht der Feldkircher Zeitung gethan oder geäußert, oder dem Nachbar in's Ohr geflüstert hätten, aber nicht still genug, als daß es nicht der Feuilletonist, wie er selbst sagt, noch erlauscht hätte; dann spricht er in Einem Athem von „Polizeispitzel!,' wobei er nicht sich selbst meint, und bemerkt von einem Dr. der Rechte, welcher vor wenigen Jahren an einer, deutschen Uni versität Oesterreichs, wie der Feuilletonist selbst gesteht, mit Applaus graduirt: ,,SUINNUMU5 ^oeuninin , iliinit

- timus nzimim.' Die Feldkircher Zeitung rechnet so mit sämmtliche Doktoren zu den besagten Vierfüßlern. Eine solche Summe von Unsinn und Gnueiuheit war endlich auch den wenigen Anhängern der Feld kircher Zeitung zu stark, und sogar Mitglieder der «heiligen Familie,' wie man hier den engeren Kreis derselben (vermuthlich nur scherzweise) betitelt, äußerten darüber ihre bescheidenen Bedenken. Der Tiroler Böthe möge aber dieser kurzen Notiz Raum in seinen Spalten gewähren, auf die Gefahr

hin, von der Feldkircher Zeitung dafür noch einmal alters schwach genannt zu werden, er wird sich darüber zu «rösten wissen. Die Feldkircher Zeitung ist zwar schwach, sehr schwäch, aber Niemand in ganz Vorarlberg hat sie im Verdachte, daß sie jemals könnte altersschwach werden; im Gegentheile dachten die hitzigsten Partei gänger der Feldkircher Zeitung, als sie die Nummer vom 1. d. Mts. lasen, mit leisem Schauder an „die Ratte im Kellernest,' wie sie mit dem Gifte im Leibe besessen an alle Wände sprang, und fröstelnd

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 3 von 12
Datum: 10.01.1868
Umfang: 12
, welche für eine verfassungsmäßige Entwicklung des KaiserstaateS, für echte Volksbildung, Wahrheit und Freiheit und gegen Lüge und Finsterniß auftritt. Nicht nur in den umliegenden Thälern, wie Sarnthal, wird gegen uns operirt, auch in Kalter» unternahmen es die jüngst dort anwesendes, Missionäre, gegen die „Neue freie Presse'- und die „Bozner Zeitung' zu predigen. Auch am h. Drei-Königstage donnerte ein junger Bozner Franziskaner P. EusebiuS gegen die liberalen Zeitungen, gegen die „Neue freie Presse' und ihr „sinnverwandtes

Schwesterlein, die „Bozner Zeitung''. Wir selbst wollen aus daS Unpassende dieser ultra montanen Preßpolizei nicht aufmerksam machen, da ja unsere Leser wissen, wie die „Bozner Zeitung' jedem Angriffe auf die-? katholische Religion fern steht: wir wollen den Herren nur bedeuten, daß sie auf ganz falschem Wege sind/wenn sie durch solche Mittel eine liberale Zeitung todt machen wollen. Wir leben jetzt im Jahre 1868, und unser Volk ist bereits so weit gebildet, daß es sich nicht, wie im Mittelalter

, durch eine Predigl das Lesen einer Zeitung verkümmern ooer gar verbieten läßt. Derlei Manöver haben nur den Erfolg, das Volk auf eine Zeitung aufmerksam zu machen, denn sonst könnte die „Bozner Zeitung' nicht einen Aufschwung genommen, könnte sich ülcht die Zahl der Abonnenten vermehrt haben. Ob wir zur schlechten Presse gehören, wollen wir heute nicht näher untersuchen. Wir stehen eben treu zur Verfassung und streiten mit unseren schwachen Kräften für das ^ gegenwärtige parlamentarische Mi- uisterium

werden. * Wien, 9. Jan. Im Ministerrathe, der gestern stattfand, war die Delegationsfrage Gegenstand der Berathung. Der Termin, wann die Delegationen zusammentreten sollen, wurde endgiltig beschlossen; dagegen sollen die Gesetze betreffs des finanzielle» Ausgleichs mit Ungarn unterzeichnet worden sein, und zwar contrasignirte sie der Reichskanzler und Herr von Becke. * Wien, 9. Jan. Die „Wiener Zeitung' ver öffentlicht die sanctionirten Gesetze vom 24. Dezember v. I. über die Zinsen- und Beitragsleistung

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Brixener Chronik
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Seite 3 von 8
Datum: 25.04.1899
Umfang: 8
Lehrer. Kirchenrecht der „Bozner Zeitung'. Die „Bozner Zeitung' stellt unter dem 6. April eine kirchenrechtliche Preisfrage. In der Diöeese Trient sei den Katholiken das Halten, Lesen und Verbreiten der „Bozn?r Zeitung' verboten. Außerhalb der Trientinsr Diöcese sei aber den Katholiken das Halten, Lesen und Verbreiten dieses Blattes gestattet. Nun wird die blöde Frage gestellt, ob das Halten tt. der »Bozner Zeitung,, den gläubigen Katholiken schädlich sei oder nicht? Schon das natürliche Recht ver

bietet jedem Katholiken, Zeitungen zu halten, zu lesen und zu verbreiten, welche den Glauben angreifen. Dass die «.Bozner Zeitung' aber das thut, daran kann höchstens ein abgestandener Katholik zweifeln. Das Naturrecht erstreckt sich aber nicht bloß auf die Diöeese Trient. Ferner heißt es in der neuen Constitntion Leo XIII. ,0No!vrum« über das kirchliche Bücherverbot vom 25. Jänner 1897 im VIII. Cop. unter Nr. 21, Alinea 1: „Tagesblätter, Zeitungen und Zeitschriften, welche absichtlich Religion

oder gute Sitte angreifen, sind nicht bloß durch das Naturrecht, sondern auch durch das kirchliche Recht verboten.' Diese Constitution ist aber ein allgemeines Kirchengesetz. In der Diöcese Trient ist die „Bozner Zeitung' noch eigens verboten. Also ist die «Bozner Zeitung' in der ganzen katholischen Kirche verboten, in der Trientiner Diöcese aber strenger als in anderen Diöcesen. Die „Bozner Zeitung' möge also, was ihr aller dings Nicht zuzutrauen ist, mehr Kirchenrecht studieren, bevor sie so alberne

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Zeitungen & Zeitschriften
Bozner Zeitung
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Seite 2 von 6
Datum: 19.08.1881
Umfang: 6
viel wichtiger und bedeutender noch ist, als jener in Brjjnn. Schmidt Zabicrow machte seine Carriere unter dem Ministerium Auersperg und es ging also auch nicht gut an, ihn in die Zahl der „dösen Statthalter' einzureihen. Es bleiben ihrer -indessen noch genug zurück. Der Erste, der in Ach! und Bann gethan wird, ist Freiherr Korb Weidenheim, der Statthalter von Währen. Der Herr Korrespondent der „National-Zeitung' muß noch nicht lange in Oesterreich -leben, und er scheint auch nicht immer

der Lektüre unserer Oppositionsblätter sich gewidmet zu haben. Ions! müßte er wissen, daß die verfassungstreuen Blätter nicht genug des Schönen und Guten über Ar. Korb sagen konnten, daß sie ihn einen Märtyrer nannten und seine polit. Ueberzeugangstreue in der überschwünglichsten Art priesen. WaS hat Ar. Korb seitdem gethan, daß er der Gunst der »National- Zeitung—so^ründl'ch nerlusttg gegangenNst? Selbst die radikalsten »oppositionellen Blätter Hoden wiederholt erklärt, daß Kord ein tüchtiger Statthalter

sei, und seines Amtes ebenso mit Geschick als mit Ob jektivität walte. Ist es also nicht «ine Leichtfertigkeit, um sich nicht eines andern Wortes zu bedienen, wenn die „National Zeitung' sagt. Ar. Korb sei nur darum in Mähren, weil er die Jagden auf den Gütern des dem Grasen Taaffe befreundeten Theiles des mähr. Adels recht angenehm finde. WaS unter anderm die dem Herrn Landespräsidenten von Kram impulirte Beamten Razzia anbelangt, so hätte sich der Herr Korrespondent gewiß seinen Lesern

Verpflichtet, wenn er die Güte gehabt hätte, einige Bei» spiele anzuführen. Warum hat er denn den Fall Westencck, auf den er zweifelsohne abspielt, nicht er zählt? Ja, es iil das Unerhörte geschehen, ein Bezirks hauptmann, ja höre eS Welt, ein Bezirlshauptmann deutscher Nationalität wurde übersetzt, weil er an einem Straßenexcesse theilnahm, dessenwegen er später auch gerichtlich belangt wurde. Nachdem der deutsche Tissot den Lesern der „Natio. nal-Zeitung' eine Lorstellung von der Schreckensherr schaft

die Er nennung eines Militärs zum Statthaltereihalter vor, und zu dessen Stellvertreter soll, übereinstimmenden Berichten zufolge, ein deutscher Beamte: designirt sein. Das ist aber dieser Gipfelpunkt der Taaffe'schen Methode, vor dem der Correspondent der „National - Zeitung' schaudernd zurückbebt. Ziehen wir die Summe: von den 14 Chefs, d^r AntralsMen ^ist ^n KrojMyUdl 10' ieÄslchqeMtiHlHÄt,/ H find MvMuyöI Militärs. Wt> ^a^'heM' man Prafecten-Tournse.^ ' .,^Und nun noch zur^uöoe äe i6s!stanoe des Herrn

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Zeitungen & Zeitschriften
Alpenzeitung
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Seite 1 von 8
Datum: 21.04.1935
Umfang: 8
sein Spalten, die vor zwei Jahre im Lobe für das fasciftische Italien und dessen Kulturmis sion in der Welt übersprudelten, einem Nachrich tendienst aus dem Alto Adige, bei dem die Haltlo sigkeit der, Informationen glänzend zìi den absur den kritischen Schlußfolgerungen paßt. Auch das „Berliner Tageblatt' tutet ins gleiche Horn der Hetzkampagne und die „Münch ner Zeitung' steckt auch nicht die Hände in den Hösensllck. So erlebt man das Schauspiel, daß amtliche und halbamtliche Zeitungen des Deutschen

der Deutschen Südtirols.' ^ Die „Münchner Zeitung' nimmt ihrer seits mit offenen/'Armen' eìnè^nnshntckèr^àch-- richt auf und verurteilt den Druck, der angeblich von den Oberetfcher Behörden für die Rückführung der Schreibnamen ausgeübt wird und bezichtigt eine in unserem Blatte erschienene Glosse als lüg nerisch, in der, wir bekannt gegeben haben, daß Hunderte von Gesuchen von Familienvätern bei den Heimatsgemeinden „freiwillig' eingebracht worden sind. Diese leidige Episode können wir mit wenigen Worten

— Peratho- ner, einst Pierantoni z. B. — die in den Pfarrre gistern des vergangenen Jahrhunderts alle in ita lienischer Form aufscheinen? Wie rechtfertigen sie die Tatsache, daß auf dem Friedhof von S. Giaco mo (Ortisei) die Grabsteine (über die Grabinschrif ten hat die „Münchner Zeitung' bittere Tränen vergossen) bis zum Jahre 1914 in italienischer Sprache beschrieben find, mit klassischen lateinischen Lettern, und erst in der Folge gotische Buchstaben und deutsche Sprache aufweisen? Wir glauben

dies das Gesetz gestatten würde. Die vielen Hun derte von Gesuchen — jetzt sind es schon Tausende — die in den verschiedenen Gemeinden eingereicht und an die kgl. Präfektur weiter geleitet wurden, haben den Wert, daß sie den aufrichtigen und spon tanen Willen der Familienväter verkörpern. Be zweifelt dies etwa die „Münchner Zeitung'? Dann möge sie gefälligst in diesen Tagen die „Gazzetta Ufficiale' des Königreiches nachlesen und sie wird sich davon überzeugen, besonders wenn sie unters den Namen von Arbeitern

Damit wäre diese Angelegenheit erledigt und wir brauchten ihr keine einzige Zeile mehr hinzu fügen, wenn es nicht der Zufall gewollt hätte, daß gerade in diesen Tagen die deutsche Presse selber unsere Aufmerksamkeit auf die Situation in Ost preußen gelenkt hätte. Wir erteilen der „Zürcher Zeitung' das Wort: „In den nördlichen Gegenden Ostpreußens weisen noch zahlreiche Namen von Familien, Ortschaften, Fluren und Flüssen an den ur sprünglich litauischeil Charakter der Bevölkerung

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Volksblatt
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Seite 1 von 8
Datum: 12.02.1868
Umfang: 8
, « v»t A»ld«r »erden 'rancr erbet«»'. Volksblatt. Siebenter Jahrgang. Bozen, Mittwoch, den 12. Februar. 1^ö8. ^Orakelspruche der Bozner Zeitung. (Fortsetzung.) Nachdem wir unsern Lesern im vorigen Artikel gezeigt, daß die Bozner Zeitung l.ezüglich der Ehe und Ehegesetzgebung gegen den Glauben verstoße, und zwar aus eine Weise, welche das Mahnwort:. Ludvr ve ultra erepiäam nicht überflüssig erscheinen läßt, — wollen wir heute eimn andern Punkt besprechen, in welchem die Bozner Zeitung ebeufalls mit allem Aufgebote

behauptete, er sei ein geplagter Mann und komme jetzt utn Mittag erst zum Frühstück, esse Abends zu Mittag und das Nacht essen treffe ihn gar erst am andern Tag. Man sieht, die vielberührte Heiterkeit im NeichSrathe blüht unverwüstlich auch im Herzen der Excellenz fort. — Doch zur Sache! Warum also Trennung der Schule von der Kirche? Darauf antwortet die Bozner Zeitung in Nr. 22: Weil der Neichsrath die Schule von den geistigen Banden befreien will, welche es ihr un« möglich

die Bozner Zeitung weiter, so zwar, daß Oesterreich nicht mehr zurückbleiben, sondern recht bald daS Ver säumte nachholen muß.' ArmeS Oesterreich! wie weit bist du doch überall hinten, — während die Bozner Zeitung so weit vor ist. Doch halt! da redet eine gewichtige Stimme dazwischen und prctestirt laut gegen die Verläumdung der österreichischen Schule, und wer getraut sich die Ehre derselben zu retten? Eö ist kein Geistlicher, kein Dom probst, kein Konkordatsfreund, kein Reaktionär — eS ist der öster

reichische Justiz minister v. Hhe. Derselbe veröffentlichte näm lich in der Wiener Zeitung' vom IS.Dezembet v.J. einen Vortrag, den er an Se. Majestät den Kaiser über die Vertretung der öster reichischen Schulen auf der Pariser Ausstellung gerichtet hatte. In diesen Bortragen heißt eS m a.: „In der Coyettiv-UnterrichtS-AuSstellung waren durch die Ver mittlung des Ministeriums für Cultus und Unterricht und die bereit willige Mitwirkung der einschlägigen Ceutratstellen alle Königreiche und Länder vertreten

anfertigten, ihre Erziehung und Bildung mit nur vereinzelten Ausnahmen in unseren vaterländischen UnterrichtSanstalten und nach diesen in den praktischen Schulen der Arbeit erhalten haben' Nun weiß ich wahrhaftig nicht, wem man glauben soll; der Minister sagt, die Schule in Oesterreich sei weit besser, als mau selbst im Jnlande behauptet; die Bozner Zeitung sagt das Gegentheil. Verdient v. Hye oder die Bozner Ztg. mehr Glauben? wahrscheinlich Letztere, denn die Bozner Ztg. lügt nie. Besonders schlecht muß

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Seite 4 von 10
Datum: 06.12.1888
Umfang: 10
. Zuerst trat die freisinnige Voß'sche Zeitung' auf und überschüttete Oesterreich mit Schmähungen und Beleidigungen. Sie beschuldigte die aus wärtige Politik Oesterreichs der „Doppelzüngigkeit', drohte damit, daß Deutschland „verschiedene Eisen im Feuer habe', und schloß mit den Worten: „Oesterreich werde entweder bundeStreu sein, oder werde eS Nicht sein.' Scharf entgegnete wieder der „Pester Lloyd' und auch daS Hauptorgan der Altczechen, die „Politik' in Prag, nahm sich der verletzten Ehre

der slavischen Volksstämme in Oesterreich an. Die Er widerung der „Voß'schen Zeitung' war mehr ein Rückzugs gefecht unter heftiger Kanonade, und damit schien die Zeitungs fehde ihr Ende erreicht zu haben. Die eingeleitete Komödie war aber damit keineswegs ausgespielt. Jetzt erst erhob sich der Vorhang zur Vorstellung des zweiten Aktes. Auch jetzt hatten die Franzosen wieder den Vortritt. Der „Figaro' brachte nach „Paris' Auslassungen eines in seiner Heimat bis dahin unbekannten österreichischen Wochenblattes

„Schwarzgelb'. Nun griff das antisemitische „Deutsche Tagblatt' in Berlin diese Mittheilungen auf, um auch seinerseits für Oesterreich be leidigende Bemerkungen daran zu knüpfen. Dann kam das freisinnige „Berliner Tagblatt' mit einer Anfrage an die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung', ob dieselbe diese Haltung eines der „Kartellpresse' angehörigen Blattes billigen könne. Fast gleichzeitig brachte das „Fremdenblatt' in Wien einige Enthüllungen über die Beziehungen des genannten österreichi schen Wochenblattes

„Schwarzgelb' zur deutschfeindlichen fran zösischen und ruffischen Presse, wies aber auch nach, daß diesem Winkelblatt nicht die geringste Bedeutung beizumessen sei. E« herrschte nun einige Tage Ruhe. Auf einmal traten aber sämmtliche Blätter der deutschen „Kartellpreffe' in geschlossenen Reihen auf. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung', die „Kölnische Zeitung', die- „National-Zeitung', die „Post', die „Kreuzzeitung', sie alle stürmten unter gewaltigen Trom petenstößen und furchtbarem Kriegsgeschrei

gegen Oesterreich los. Ihr gemeinsamer Angriff zersplitterte sich jedoch bald nach verschiedenen Richtungen hin, weil der Veranstalter d«S ganzen Spektakels unterlassen hatte, einen einheitlichen Plan vorzulegen. Die Antwort von österreichischer und ungarischer Seite ließ nicht lange auf sich warten: der „Pester Lloyd', die „Neue Freie Presse', die „Wiener Allgemeine Zeitung', die „Deutsche Zeitung'. Letzteres Blatt verwahrt sich aber bezeichnender Weise nur gegen die „geistesöden' Auslassungen

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